EP2257385B1 - Spritzpistolensystem - Google Patents
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- EP2257385B1 EP2257385B1 EP09715894.3A EP09715894A EP2257385B1 EP 2257385 B1 EP2257385 B1 EP 2257385B1 EP 09715894 A EP09715894 A EP 09715894A EP 2257385 B1 EP2257385 B1 EP 2257385B1
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Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft ein Spritzpistolensystem, umfassend eine Spritzpistole zum Abgeben eines Spritguts, an der ein Spritzgutaufnahmebehälter befestigbar ist; eine Basisvorrichtung mit einem Gehäuse, in dem eine Drucklufterzeugungseinrichtung aufgenommen ist; und einen Druckluftschlauch, der an die Spritzpistole und an die Basisvorrichtung anschließbar ist, um diese miteinander zu verbinden.
- Spritzpistolensysteme der zuvor genannten Art sind im Stand der Technik in verschiedensten Ausgestaltungen bekannt, siehe hierzu beispielsweise die Druckschriften
GB-A-347 161 DE-U-20 2007 007 256 ,WO 01/24941 A EP-A-1 393 824 oderWO 2007/041770 A . Mit derartigen Spritzpistolensystemen kann Spritzgut verspritzt werden, insbesondere mit Wasser verdünnbares und lösungsmittelhaltiges Spritzgut, wie beispielsweise Farben, Lacke, Lasuren, Grundierungen, Beizen und Holzschutzmittel, um nur einige zu nennen. Als Spritzverfahren kommt meist das Niederdruck-Spritzverfahren zur Anwendung, bei dem es sich um ein Verfahren handelt, bei dem Spritzgut bei einem geringen Druck von etwa 0,2 bis etwa 0,5 bar und mit einem hohen Luftvolumen ab etwa 200 Liter pro Minute verspritzt wird. Dieses HVLP-Spritzverfahren erreicht wegen des geringen Überspritzens, d.h. wegen seiner geringen Sprühnebelverluste, Beschichtungsgrade bis etwa 65% und ist somit herkömmlichen Verfahren, die Beschichtungsgrade zwischen etwa 20 und etwa 35% erzielen, überlegen. Kennzeichnend für das Verfahren ist der das Spritzgut umgebende Luftkegel, der ein Überspritzen und eine Farbnebelbildung verringert. Damit ergeben sich Vorteile wie Lackeinsparung und geringe Lösungsmittelemissionen, die sich besonders umweltschonend auswirken. - Derartige Spritzpistolensysteme umfassen normalerweise eine Basisvorrichtung mit einem Gehäuse, in dem eine Drucklufterzeugungseinrichtung aufgenommen ist, welche die zum Verspritzen des Spritzguts erforderliche Druckluft generiert. Die Drucklufterzeugungseinrichtung der Basisvorrichtung ist über einen Druckluftschlauch mit einer Spritzpistole verbunden, die als Handgerät ausgebildet ist und mit deren Hilfe das Spritzgut aufgetragen werden kann. Die Spritzpistole umfasst ein Gehäuse, an dem ein Handgriff ausgebildet ist, eine Halteeinrichtung zur Aufnahme eines Spritzgutaufnahmebehälters sowie eine Spritzdüse, durch die das Spritzgut unter Druck abgegeben wird.
- Während des Betriebs des Spritzpistolensystems wird der von der Drucklufterzeugungseinheit erzeugte Druckluftstrom durch den Druckluftschlauch in den an der Spritzpistole gehaltenen Spritzgutaufnahmebehälter geleitet. Ein Teil des Druckluftstroms fördert das in dem Spritzgutaufnahmebehälter enthaltene Spritzgut nach Betätigung eines an der Spritzpistole angeordneten Bedienhebels aus dem Spritzgutaufnahmebehälter und wird durch die Spritzdüse abgegeben. Der restliche Teil des Druckluftstroms gelangt über rund um die Spritzdüse verteilte Öffnungen ins Freie, und zwar in Form eines Luftkegels, der das Spritzgut umhüllt. Mit Hilfe dieses Luftkegels wird die Farbnebelbildung wesentlich verringert.
- Ein Problem bei solchen Spritpistolensystemen besteht dahingehend, dass insbesondere die Basisvorrichtung aufgrund ihres relativ hohen Gewichts nur schlecht zu bewegen und zu transportieren ist.
- Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Spritzpistolensystem der eingangs genannten Art mit einem alternativen Aufbau zu schaffen, der die Handhabung des Systems und insbesondere der Basisvorrichtung desselben erleichtert.
- Zur Lösung dieser Aufgabe schafft die vorliegende Erfindung ein Spritzpistolensystem, umfassend eine Spritzpistole zum Abgeben eines Spritzguts, an der ein Spritzgutaufnahmebehälter, befestigbar ist; eine Basisvorrichtung mit einem Gehäuse, in dem eine Drucklufterzeugungseinrichtung aufgenommen ist; und einen Druck luftschlauch, der an die Spritzpistole und an die Basisvorrichtung anschließbar ist, um diese miteinander zu verbinden. Ferner weist das Gehäuse der Basisvorrichtung eine Transporteinrichtung auf, die derart beschaffen ist, dass sie ein Bewegen und Transportieren der Basisvorrichtung und somit eine Handhabung des Spritzpistölensystems erleichtert.
- Vorteilhaft umfasst die Transporteinrichtung ein Fahrwerk mit zumindest zwei Rollkörpern, die an der Unterseite des Gehäuses angeordnet sind: So können beispielsweise zwei Rollkörper, bei denen es sich um Räder, Kugeln, Walzen oder dergleichen handeln kann, am hinteren Gehäusebereich an der Gehäuseunterseite positioniert sein, so dass sich die Basisvorrichtung auf den Rollen über einen Untergrund bewegen lässt, indem sie einfach gezogen oder leicht gekippt wird, so dass sie ausschließlich auf den Rollkörpern ruht. Dabei kann für jeden Rollkörper eine separate Drehachse vorgesehen sein, wobei die Drehachsen in diesem Fall bevorzugt miteinander fluchten. Alternativ können die Rollkörper aber auch auf einer gemeinsamen Drehachse angeordnet sein.
- Gemäß einer Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist an der Unterseite des Gehäuses zumindest eine Stütze angeordnet ist, die gemeinsam mit dem Fahrwerk eine Standfläche für das Gehäuse bildet. Dabei sind das Fahrwerk und die zumindest eine Stütze vorteilhaft möglichst weit voneinander beabstandet, um auf diese Weise eine standfeste Dreipunktlagerung zu erzielen. Die zumindest eine Stütze ist dabei vorteilhaft einteilig mit dem Gehäuse ausgebildet. Entsprechend ergibt sich ein Aufbau mit wenigen Bauteilen, der sich leicht herstellen und montieren lässt. Es sollte klar sein, dass natürlich auch mehr als eine Stütze vorgesehen werden können.
- Gemäß einer alternativen Ausgestaltung weist das Fahrwerk anstelle der zumindest einen Stütze wenigstens einen weiteren Rollkörper auf, der bevorzugt mittig zwischen den zuvor beschrieben beiden Rollkörpern und versetzt zu diesen angeordnet ist, wodurch ebenfalls eine standfeste Dreipunktlagerung erzeugt wird. Dabei ist die Drehachse des zumindest einen weiteren Rollkörpers vorteilhaft verschwenkbar angeordnet, wodurch ein gut lenkbares Fahrwerk erzeugt wird.
- Vorteilhaft verfügt das Fahrwerk über eine Bremse, mit zumindest einer der Rollkörper wahlweise blockierbar ist, um ein unbeabsichtigtes Rollen zu verhindern.
- An dem Gehäuse der Basisvorrichtung ist bevorzugt ein Ausziehgriff angeordnet, der zum Transport der Basisvorrichtung bei Bedarf ausgezogen werden kann. Auf diese Weise kann die Basisvorrichtung ähnlich wie ein Koffer auf dem Fahrwerk ruhend manövriert werden. Der Ausziehgriff ist dabei vorteilhaft derart beschaffen, dass er in verschiedenen Ausziehpositionen bzw. Ausziehlängen arretiert werden kann, um die Länge des Ausziehgriffes an die Größe eines Benutzers anpassen zu können.
- Ferner ist an dem Gehäuse der Basisvorrichtung zumindest eine Stützeinrichtung vorgesehen, die im aufrecht stehenden Zustand des Gehäuses eine Standfläche bildet, welche die Basisvorrichtung auf einem Untergrund abstützt. Die zumindest eine Stützeinrichtung ist erfindungsgemäß schwenkbar an dem Gehäuse angeordnet und zumindest zwischen einer Stützposition, in der sie die mit einem Untergrund in Kontakt kömmende Auflagefläche bildet, und einer zurückgezogenen Position verschwenkbar. Entsprechend kann ein Benutzer die Stützeinrichtung bei Bedarf in ihre Stützposition bewegen. Ansonsten kann die Stützeinrichtung in ihrer zurückgezogenen Position angeordnet werden, in der sie bevorzugt in dem Gehäuse der Basisvorrichtung aufgenommen ist oder an diesem anliegt, so dass sie keinen Störfaktor bildet und in das Gesamtdesign des Basisvorrichtungsgehäuses integriert ist. Diesbezüglich weist die Stützeinrichtung bevorzugt zumindest ein Vorspannelement auf, dass die Stützeinrichtung in ihre zurückgezogene Position vorspannt.
- Zudem umfasst die Transporteinrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung vorteilhaft einen an dem Gehäuse der Basisvorrichtung ausgebildeten Handgriff. Während das Fahrwerk zum Bewegen der Basisvorrichtung über einen im Wesentlichen ebenen Untergrund dient, kann ein Benutzer das Basisvorrichtungsgehäuse auch wahlweise an diesem Handgriff hochheben, um die Basisvorrichtung über unebenes Gelände zu tragen, wie beispielsweise Treppen oder dergleichen. Der Handgriff ist bevorzugt als Griffmulde ausgebildet. Eine Griffmulde hat gegenüber einem von dem Gehäuse abstehenden Handgriff den Vorteil, dass sie näher an dem Schwerpunkt der Basisvorrichtung angeordnet werden kann, so dass sich diese einfacher handhaben lässt. Zudem kann bei der Verwendung einer Griffmulde gegenüber einem vom Gehäuse abstehenden Handgriff Material eingespart werden. Die Griffmulde ist bevorzugt an der Unterseite des Gehäuses vorgesehen, so dass sie das Gesamtdesign der Basisvorrichtung kaum beeinträchtigt.
- Nachfolgend wird eine beispielhafte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen genauer beschrieben. Darin ist:
- Fig. 1
- eine perspektivische Ansicht, die ein Spritzpistolensystem gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung zeigt;
- Fig. 2
- eine Seitenansicht des in
Fig. 1 dargestellten Spritzpistolensystems; - Fig. 3
- eine perspektivische Teilansicht des in den
Fig. 1 und2 dargestellten Spritzpistolensystems; - Fig. 4
- eine Seitenansicht der Basisvorrichtung des in den
Fig. 1 und2 dargestellten Spritzpistolensystems, die einen Zustand zeigt, in dem die Basisvorrichtung aufrecht steht und sich ein Ausziehgriff in einem ausgezogenen Zustand befindet; und - Fig. 5
- eine perspektivische Teilunteransicht der in
Fig. 4 dargstellten Basisvorrichtung ist, die einen Zustand zeigt, in dem sich der Ausziehgriff in einem eingezogenen Zustand befindet. - Gleiche Bezugsziffern beziehen sich nachfolgend auf gleiche Bauteile.
- Die
Fig. 1 bis 3 zeigen verschiedene Ansichten eines Spritzpistolensystems 10 gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Das Spritzpistolensystem 10 umfasst eine Basisvorrichtung 12 mit einem Gehäuse 14, in dem eine nicht dargestellte Drucklufterzeugungseinrichtung aufgenommen ist. An dem hinteren Teil der Unterseite 15 des Gehäuses 14 sind zwei Rollkörper in Form von Rädern 16 aufgenommen, so dass die Basisvorrichtung 12 nach Art eines Staubsaugers über einen Untergrund bewegt werden kann. Die Räder 16 sind mit Hilfe einer nicht dargestellten Bremse wahlweise blockierbar, um ein ungewolltes Rollen zu verhindern. An dem vorderen Teil der Unterseite 15 des Gehäuses 14 sind vorsprungartige Stützen 18 vorgesehen, die zusammen mit den Rädern 16 die Auflagefläche des Gehäuses 14 bilden, wie es am besten inFig. 2 zu erkennen ist. Anstelle der Stützen 18 kann auch ein mittig an dem vorderen Teil der Unterseite 15 des Gehäuses 14 angeordnetes, verschwenkbares und somit lenkbares Rad (nicht gezeigt) angeordnet sein. In dem Gehäuse 14 ist ein über eine obere Öffnung 20 für den Benutzer zugänglicher Aufnahmeraum 22 ausgebildet, der mit einem Deckel 24 verschließbar ist. Am hinteren Gehäusebereich ist ein Schalter 26 vorgesehen, der zum Ein- und Ausschalten der in dem Gehäuse 14 der Basisvorrichtung 12 aufgenommenen Drucklufterzeugungseinrichtung sowie zum Regeln der von dieser Einrichtung erzeugten Druckluft dient. Zum Ein- und Ausschalten der Drucklufterzeugungseinrichtung ist der Schalter 26 als Druckschalter ausgebildet. Ein Drehen des Schalters 26 ermöglicht hingegen die Druckluftmengenregelung. Neben dem Schalter 26 sind Luftkanäle 28 vorgesehen, über welche die Drucklufterzeugungseinrichtung mit der erforderlichen Luft versorgt wird. In den Luftkanälen 28 sind jeweils nicht dargestellte Luftfilter angeordnet, welche die angesaugte Außenluft filtern. Die Luftkanäle 28 sind mit gitterartig ausgebildeten Abdeckelementen 40 abgedeckt, die mit Hilfe von Rastverbindungen (nicht dargestellt) lösbar an dem Gehäuse 14 der Basisvorrichtung 12 gehalten sind. Derartige Rastverbindungen sind dahingehend von Vorteil, dass ein Benutzer die Abdeckelemente 30 ohne Zuhilfenahme weiterer Werkzeuge problemlos von dem Gehäuse 14 entfernen und an diesem montieren kann, wenn die Luftfilter ausgetauscht werden müssen. Zur Energieversorgung der Basisvorrichtung 12 kann diese mit Hilfe eines Netzkabels mit einer Stromquelle verbunden werden. Das Netzkabel ist innerhalb des Gehäuses 14 auf eine nicht dargestellte automatische Aufwickelvorrichtung aufgewickelt und kann bei Bedarf aus dem Gehäuse 14 gezogen werden. Alternativ kann das Netzkabel aber auch lösbar mit einem an dem Gehäuse 14 angeordneten elektrischen Anschluss in Eingriff gebracht werden, so dass es in demjenigen Zustand, in dem es nicht benötigt wird, von dem Gehäuse getrennt und verstaut werden kann, bevorzugt in einem extra hierfür vorgesehenen Aufnahmeraum an der Unterseite 15 des Gehäuses (nicht gezeigt). Im vorderen Bereich des Gehäuses 14 ist ein Anschluss 34 angeordnet, an den einer der Anschlussstutzen 35 eines Druckluftschlauchs 36 lösbar angeschlossen werden kann. - Ferner umfasst das Spritzpistolensystem 10 eine als Handgerät ausgebildete Spritzpistole 38 mit einem Gehäuse 40, an dem einteilig ein Handgriff 42 zum Halten der Spritzpistole 38 ausgebildet ist. Im oberen Bereich des Handgriffes 42 ist ein Druckschalter 44 aufgenommen, der zum Betätigen der Spritzpistole 38 dient. Am hinteren oberen Ende des Gehäuses 40 der Spritzpistole 38 ist ein Anschluss 46 angeordnet, an den der andere der Anschlussstutzen 35 des Druckluftschlauches 36 anschließbar ist. Im vorderen Bereich des Gehäuses 40 der Spritzpistole 38 ist eine Spritzdüse 48 integriert, über die das zu sprühende Spritzgut abgegeben wird. Die Spritzdüse 48 ist vorliegend derart beschaffen, dass der Benutzer unterschiedliche Strahlformen und Strahlrichtungen einstellen kann, mit denen das Spritzgut die Spritzdüse 48 verlässt. So können beispielsweise ein punktförmiger Strahl, ein Strahl in Form einer sich horizontal erstreckenden Ellipse, ein Strahl in Form einer sich vertikal erstreckenden Ellipse oder dergleichen eingestellt werden. Am vorderen unteren Bereich des Gehäuses 40 ist ein Spritzgutaufnahmebehälter 50 lösbar gehalten, beispielsweise mit Hilfe einer Schraubverbindung oder dergleichen.
- Um die Spritzpistole 38 mit dem daran gehaltenen Spritzgutaufnahmebehälter 50 während Spritzpausen abstellen zu können, ist in dem Deckel 24 der Basisvorrichtung 12 eine Aufnahmeeinrichtung 52 in Form von zwei Vertiefungen 54 und 56 ausgebildet. Die Vertiefung 54 ist an die Form des Spritzgutaufnahmebehälters 50 angepasst und dient zur Aufnahme derselben, und die Vertiefung 56 ist an die Form des Handgriffes 42 der Spritzpistole 38 angepasst und dient zur Aufnahme desselben. Entsprechend kann die Spritzpistole 38 zusammen mit dem Spritzgutaufnahmebehälter 50 in die Vertiefungen 54 und 56 der Aufnahmeeinrichtung 52 eingesetzt werden, wie es in
Fig. 2 gezeigt ist, wodurch ein Umfallen der Komponenten und ein mit einem Umfallen einhergehendes Verschmutzen oder Beschädigen derselben sicher verhindert wird. Zudem kann die Aufnahmeeinrichtung 52 eine Befestigungseinrichtung (nicht gezeigt) aufweisen, mit deren Hilfe die Spritzpistole 38 und der Spritzgutaüfnahmebehälter 50 in der Aufnahmeeinrichtung 52 gesichert werden können. Die Befestigungseinrichtung kann dabei derart beschaffen sein, dass sie die Spritzpistole 38 und den Spritzgutaufnahmebehälter 50 mittels einer Klemmverbindung, einer Rastverbindung oder dergleichen hält. - Wie es in
Fig. 3 dargestellt ist, sind an der Unterseite des Deckels 24 Laschen 58 ausgebildet, die zur Ausbildung eines so genannten Einsteckscharniers in entsprechend ausgebildete Aussparungen 60 aufnehmbar sind, die an der Oberseite des Gehäuses 14 ausgebildet sind. Entsprechend kann der Deckel 24 wahlweise auf- und zugeklappt werden. Das Gehäuse 14, der Deckel 24 und die Scharniere sind derart aufeinander abgestimmt, dass der Deckel in einem Winkel von mehr als 90 Grad geöffnet werden kann, bevorzugt etwa 110 Grad, um einen problemlosen Zugang zum Aufnahmeraum 22 zu gewährleisten. Um den Deckel 24 fest an dem Gehäuse 14 anordnen zu können, sind im vorderen Bereich des Deckels 24 und des Gehäuses 14 jeweils Rastvorsprünge 62 und 64 ausgebildet, die miteinander in Eingriff kommen, sobald der Deckel 24 auf das Gehäuse 14 der Basisvorrichtung 12 gedrückt wird. - Der Aufnahmeraum 22, der innerhalb des Gehäuses 14 ausgebildet ist, ist derart beschaffen, dass die Spritzpistole 38 und der Druckluftschlauch 36 zusammen mit dem Spritzgutaufnahmebehälter 50 in diesem verstaut werden können. Entsprechend kann das Spritzpistolensystem 10 bequem und ohne großen Platzbedarf gelagert werden.
- Wie es am besten in
Fig. 4 gezeigt ist, ist an dem Gehäuse 14 der Basisvorrichtung 12 ein Ausziehgriff 66 ausgebildet. Der Ausziehgriff umfasst ein Gestänge 68, das in führungsartigen Aussparungen 70 des Gehäuses 14 vor- und zurück bewegbar ist und an dessen äußeren freien Enden ein Griffstück 72 montiert ist. Dabei kann das Gestänge 68 mit Hilfe nicht dargestellter Mittel in verschiedenen Ausziehpositionen arretiert werden, einschließlich in der inFig. 4 vollständig ausgezogenen Position und in der inFig. 2 dargestellten vollständig eingezogenen Position. Entsprechend kann ein Benutzer den Ausziehgriff 66 an dem Griffstück 72 ergreifen und in eine gewünschte Position überführen, indem er wahlweise eine vorbestimmte Druck- oder Zugkraft auf dieses ausübt, wobei die Basisvorrichtung 12 im ausgezogenen Zustand des Ausziehgriffes 66 bequem und problemlos ähnlich wie ein Koffer gehandhabt werden kann. - Um das Griffstück 72 im vollständig eingezogenen Zustand des Ausziehgriffes 66 in dem Gehäuse 14 aufzunehmen, ist an dem Gehäuse 14 eine Aussparung 74 ausgebildet. Entsprechend steht das Griffstück 72 im eingezogenen Zustand des Ausziehgriffes 66 nicht störend von dem Gehäuse 14 vor. Ferner wird in diesem Zustand das Gesamtdesign der Basisvorrichtung 12 nicht beeinträchtigt.
- An der Rückseite 75 des Gehäuses 14, die in
Fig. 4 dem Untergrund 76 zugewandt ist, ist eine Ausnehmung 78 ausgebildet, in der eine Stützeinrichtung 80 um einen Schwenkzapfen 82 schwenkbar aufgenommen ist. Diese Stützeinrichtung 80 kann entsprechend zwischen einer zurückgezogenen Position, in der sie in der Ausnehmung 78 aufgenommen ist, wie es inFig. 2 dargestellt ist, und einer Stützposition bewegt werden, in der sie eine Standfläche 84 für das Gehäuse 14 bildet, wie es inFig. 4 gezeigt ist. Somit kann das Gehäuse 14 der Basisvorrichtung 12 bequem in dem inFig. 4 gezeigten Zustand abgestellt werden. - Um die Stützeinrichtung 80 aus der in
Fig. 4 dargestellten Position selbsttätig in ihre zurückgezogene Position zu überführen, umfasst diese ein Federelement (nicht gezeigt), das die Stützeinrichtung 80 in die zurückgezogene Position vorspannt. Auf diese Weise soll insbesondere verhindert werden, dass die Stützeinrichtung 80 im horizontal angeordneten Zustand des Gehäuses 14 von dem Gehäuse 14 derart vorsteht, dass eine Person mit ihrem Bein gegen diese stoßen und sich verletzen kann. -
Fig. 5 ist eine perspektivische Teilunteransicht der inFig. 4 dargstellten Basisvorrichtung 12, die einen Zustand zeigt, in dem sich der Ausziehgriff 66 in seinem eingezogenen Zustand befindet. Wie es anhand dieser Darstellung gut zu erkennen ist, steht das Griffstück 72 in diesem Zustand nicht von dem Gehäuse 14 vor und ist für einen Benutzer dennoch gut zugänglich. - An der Unterseite 15 des Gehäuses 14 der Basisvorrichtung 12 ist zwischen den Stützen 18 eine Griffmulde 86 angeordnet, an der das Gehäuse mit der Hand 88 eines Benutzers erfasst und hochgehoben werden kann, um die Basisvorrichtung 12 zu tragen. Diese Positionierung der Griffmulde 86 ist optimal in Bezug auf den Schwerpunkt der Basisvorrichtung 12 gewählt, so dass das Tragen der Basisvorrichtung 12 erleichtert wird.
- Es sollte klar sein, dass die zuvor beschriebene Ausführungsform des erfindungsgemäßen Spritzpistolensystems nur als Beispiel dient und in keinerlei Hinsicht einschränkend ist. Vielmehr sind Modifikationen und Änderungen möglich, ohne den Schutzbereich der vorliegenden Erfindung zu verlassen, der durch die beiliegenden Ansprüche definiert ist.
Claims (13)
- Spritzpistolensystem (10), umfassend eine Spritzpistole (38) zum Abgeben eines Spritzguts, an der ein Spritzgutaufnahmebehälter (50) befestigbar ist; eine Basisvorrichtung (12) mit einem Gehäuse (14), in dem eine Drucklufterzeugungseinrichtung aufgenommen ist; und einen Druckluftschlauch (36), der an die Spritzpistole (38) und an die Basisvorrichtung (12) anschließbar ist, um diese miteinander zu verbinden, wobei das Gehäuse (14) der Basisvorrichtung (12) eine Transporteinrichtung aufweist und an dem Gehäuse (14) der Basisvorrichtung (12) zumindest eine Stützeinrichtung (80) vorgesehen ist, die im aufrecht stehenden Zustand des Gehäuses (14) eine Standfläche (84) bildet,
dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine Stützeinrichtung (80) schwenkbar an dem Gehäuse (14) angeordnet ist und zumindest zwischen einer Stützposition, in der sie die Standfläche (84) bildet, und einer zurückgezogenen Position verschwenkbar ist. - Spritzpistolensystem (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Transporteinrichtung ein Fahrwerk mit zumindest zwei Rollkörpern (16) aufweist, die an der Unterseite des Gehäuses (14) angeordnet sind.
- Spritzpistolensystem (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an der Unterseite (15) des Gehäuses (14) zumindest eine Stütze (18) angeordnet ist, die gemeinsam mit dem Fahrwerk eine Stellfläche für das Gehäuse (14) bildet.
- Spritzpistolensystem (10) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine Stütze (18) einteilig mit dem Gehäuse (14) vorgesehen ist.
- Spritzpistolensystem (10) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Fahrwerk zumindest einen weiteren Rollkörper aufweist.
- Spritzpistolensystem (10) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehachse des zumindest einen weiteren Rollkörpers verschwenkbar angeordnet ist.
- Spritzpistolensystem (10) nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Fahrwerk zumindest eine Bremse aufweist.
- Spritzpistolensystem (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Gehäuse (14) der Basisvorrichtung (12) ein Ausziehgriff (66) angeordnet ist.
- Spritzpistolensystem (10) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Ausziehgriff (66) derart beschaffen ist, dass er in verschiedenen Ausziehpositionen arretiert werden kann.
- Spritzpistolensystem (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützeinrichtung (80) zumindest ein Vorspannelement aufweist, dass die Stützeinrichtung (80) in ihre zurückgezogene Position vorspannt.
- Spritzpistolensystem (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Gehäuse (14) der Basisvorrichtung (12) ein Handgriff ausgebildet ist.
- Spritzpistolensystem (10) nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Handgriff als Griffmulde (86) ausgebildet ist.
- Spritzpistolensystem (10) nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Griffmulde (86) an der Unterseite (15) des Gehäuses (14) vorgesehen ist.
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