Be s ehre ibung
Lampengehäuseeinheit
Technisches Gebiet
Die Erfindung betrifft eine Lampengehäuseeinheit gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Stand der Technik
Derartige Lampengehäuseeinheiten werden in Videoprojekto- ren (sowohl Frontprojektoren als auch Rückprojektoren) eingesetzt. Die Lampengehäuseeinheit kann hierbei als
Einschub in das Gehäuse des Videoprojektors eingesetzt werden. Soll die in der Lampengehäuseeinheit aufgenommene
Lampe gegen eine neue Lampe ausgetauscht werden, kann die Lampengehäuseeinheit wieder entnommen werden. Dadurch ist die korrekte Justage der Lampe vereinfacht.
Bisher werden als Stromversorgungsleitungen für die Lampe in einer Lampengehäuseeinheit Kabelleitungen verwendet. Zur Bereitstellung von Kabelleitungen muss bei der Her- Stellung der Lampengehäuseeinheit die eigentliche Leitung an zwei Seiten mit geeigneten Anschlussmitteln versehen werden. Beispielsweise muss am lampenseitigen Ende ein Stecker aufgecrimpt werden. Kabelleitungen sind zudem auch nachteilig, weil bei der Montage der Lampe in der Lampengehäuseeinheit das Kabel zu einer Anschlussstelle an der Lampe geführt werden muss und dann befestigt wer¬ den muss.
Darstellung der Erfindung
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Lam- pengehäuseeinheit gemäß dem Oberbegriff des Patentan¬ spruchs 1 bereitzustellen, die möglichst unaufwendig her¬ stellbar ist, und bei der ein Wechsel der Lampe verein- facht ist.
Diese Aufgabe wird bei einer Lampengehäuseeinheit mit den Merkmalen gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils des Patent¬ anspruchs 1 gelöst. Besonders vorteilhafte Ausgestaltun- gen finden sich in den abhängigen Ansprüchen.
Erfindungsgemäß wird unmittelbar an dem Lampengehäuse o- der mittelbar über ein an dem Lampengehäuse befestigtes Element ein Blechstreifen fest in dem Lampengehäuse ange¬ ordnet, wobei dieser sich in den Innenraum erstreckt und dadurch an eine Lampe anschließbar ist, um als Stromlei¬ tung verwendet werden zu können.
Bei Verwendung eines Blechstreifens als Stromleitung, wo¬ bei bevorzugt für Hin- und Rückführung des Stroms jeweils ein Blechstreifen bereitgestellt ist, können Anschlüsse direkt an dem Blechstreifen selbst erfolgen, es müssen also keine Anschlussmittel wie Stecker an dem Blechstrei¬ fen bereitgestellt werden, so dass diesbezügliche Her¬ stellungsschritte entfallen. Zudem weist ein Blechstrei¬ fen eine gewisse Steifigkeit auf. Diese bedingt, dass das Blechstreifenende sich mehr oder weniger an einem vorbestimmten Ort im Innenraum des Lampengehäuses befindet. Bei geeigneter Wahl dieses Orts muss der Blechstreifen nicht oder zumindest nicht stark verbogen werden, wenn eine Lampe angeschlossen werden soll. Der Lampenmonteur
muss sich daher nicht um eine Positionierung des Blechstreifens kümmern.
Um die Position des Endes des Blechstreifens im Innenraum des Lampengehäuses möglichst präzise festlegen zu können, kann der Blechstreifen eine von einer geradlinigen Erstreckung abweichende Form haben, also zumindest eine Biege- oder auch Knickstelle aufweisen, durch die er vorgeformt ist, und zwar in Stromrichtung.
Der Blechstreifen kann wie herkömmliche Blechstreifen ein rechteckiges Querschnittsprofil aufweisen und weist damit bereits eine gute Stabilität auf. Zur Erhöhung der Stabi¬ lität hat es sich jedoch als sinnvoll erwiesen, dem Blechstreifen ein Querschnittsprofil mit einer nicht¬ rechteckigen Form zu verleihen. Insbesondere kann von ei- nem Blechstreifen mit einem rechteckigen Querschnittsprofil ausgegangen werden und durch Pressformung die nichtrechteckige Form erzielt werden, z. B. indem der Blechstreifen im Querschnittsprofil gebogen wird, zum Beispiel um einen Winkel von größer als 45° und bevorzugt um einen Winkel von ca. 90° (zwischen 85° und 95°) . Ein so press¬ geformter Blechstreifen ist besonders starr und daher stabil, und eine Montage der Lampe ist besonders verein¬ facht.
Hochdruckentladungslampen (insbesondere auch so genannte Höchstdruckentladungslampen) werden durch ein elektronisches Vorschaltgerät angetrieben. Bei Beginn des Betriebs muss eine relativ hohe Zündspannung erzeugt werden. Es ist nun möglich, elektronisches Vorschaltgerät und die elektrischen Bauelemente zum Erzeugen einer Zündspannung voneinander zu trennen, beispielsweise damit sie von un-
terschiedlichen Herstellern herstellbar sind. Eine Leiterplatte mit den elektronischen Bauelementen zum Erzeugen einer Zündspannung kann an dem Lampengehäuse befestigt werden. An dieser Leiterplatte werden dann die Blechstreifen bereitgestellt. In diesem Fall ist es sinnvoll, wenn die Zündspannung zwischen 1,8 und 3,2 kV, bevorzugt zwischen 2 und 3 kV liegt. Bei einer höheren Zündspannung wäre es nötig, die Blechstreifen durch ein isolierendes Material voneinander zu trennen, damit kein Funken überspringen kann. Bei den genannten Spannungen von 2 bis 3 kV genügt die Luftstrecke, die in einem Lam- pengehäuseinnenraum üblicherweise zur Verfügung steht.
An der Leiterplatte mit den elektronischen Bauelementen können nun wiederum Anschlüsse zum Ankoppeln eines elekt- ronischen Vorschaltgeräts bereitgestellt sein, wobei die¬ se Anschlüsse für eine Spannung von 300 bis 400 V ausge¬ legt sein müssen. Diese Lampenanschlüsse können als Schraubanschluss, Steckanschluss, Lötanschluss ausgeführt sein oder schweißbar bzw. crimpbar sein. Es können auch Anschlusskontakte als Kontaktfeder bereitgestellt sein, die direkt mit einer Kontaktfläche auf dem elektronischen Vorschaltgerät verbindbar ist.
Alternativ zu der Ausführungsform, bei der die Lampenge- häuseeinheit die Leiterplatte mit den elektronischen Bau- elementen zum Erzeugen einer Zündspannung trägt, kann auch vorgesehen sein, dass sie untermittelbar mit einem elektronischen Vorschaltgerät verbindbar ist, das dann eben die Elektronik zum Erzeugen einer Zündspannung um- fasst. In diesem Falle kann an den beiden Blechstreifen, die dann einfach an dem Lampengehäuse befestigt werden, unmittelbar ein Anschlusselement zum Ankoppeln eines e-
lektronischen Vorschaltgeräts bereitgestellt bzw. ausge¬ bildet sein. Auch hier gilt, dass das Anschlusselement als schraubbarer, steckbarer, lötbarer, schweißbarer oder crimpbarer Kontakt oder als Kontakt mit einer Kontaktfe- der bereitgestellt sein kann.
Lampenseitig können die Blechstreifen bei Herstellung in Verbindung mit der Lampe eine Öse oder eine Gabel aufwei¬ sen, crimpbar, lötbar, steckbar oder schweißbar sein.
Zur Erfindung gehört auch ein Videoprojektionsgerät mit einer erfindungsgemäßen Lampengehäuseeinheit , insbesonde¬ re als entnehmbare Einheit.
Kurze Beschreibung der Zeichnung (en)
Im Folgenden soll die Erfindung anhand mehrerer Ausführungsbeispiele näher erläutert werden. Es zeigt bzw. zei¬ gen :
Fig. 1 im Schnitt eine Lampengehäuseeinheit gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung,
Fig. 2 im Schnitt eine Abwandlung der Lampengehäuseeinheit gemäß der ersten Ausführungsform,
Fig. 3A bis 3D mögliche Querschnitssprofile eines
Blechstreifens, wie er bei der Erfin¬ dung verwendbar ist,
Fig. 4 die Verbindung eines Blechstreifens mit einer Leiterplatte,
Fig. 5 im Schnitt eine Lampengehäuseeinheit gemäß einer zweiten Ausführungsform der Erfindung.
Bevorzugte Ausführung der Erfindung
Eine im Ganzen mit 10 bezeichnete Lampengehäuseeinheit (Fig. 1) weist Wände 12, 12', z. B. aus Kunststoff auf, die das eigentliche Lampengehäuse bilden und einen Innen¬ raum 14 umgeben, in den eine Hochdruckentladungslampe 16 aufnehmbar ist. Die Lampe 16 ist durch ein Blech 18 abge¬ stützt .
Die Lampengehäuseeinheit 10 zeichnet sich dadurch aus, dass sie bereits mit der Elektronik ausgestattet ist, durch die eine Zündspannung für die Hochdruckentladungs¬ lampe 16 von zwischen 2 und 3 kV erzeugt werden kann. Auf einer Leiterplatte 20 sind entsprechende elektronische Bauelemente 22a, 22b, 22c, 22d angeordnet. Die Leiter¬ platte 20 selbst ist in Führungen 24 jeweils seitlich gehalten. Es muss nun von der Leiterplatte 20 die Span¬ nung an die Lampe 16 übertragen werden. Hierfür sind an der Leiterplatte 20 Blechstreifen 26, 26' befestigt. Die- se sind derart vorgeformt, insbesondere über ihre Längs¬ erstreckung gebogen, dass sie genau zu den Anschlusspunkten an der Lampe 16 führen: Der Blechstreifen 26 weist eine kreisförmige Aussparung auf, durch die ein mit einer ersten Elektrode des in der Figur nicht gezeigten Lampen- brenners verbundener Anschlusszapfen 28 der Lampe 16 führbar ist, wobei dieser ein Gewinde aufweist, über das eine Mutter 30 schraubbar ist, um den Blechstreifen 26 an der Lampe 16 zu befestigen. Der Blechstreifen 26' weist an seinem Ende ebenfalls eine Bohrung auf, durch die ein
Schraubbolzen 32 führbar ist, der einen Anschluss des Blechstreifens 26' an einer Seitenwand 34 der Lampe 16 ermöglicht, an der eine metallene Durchführung bereitge¬ stellt ist, die mit einer zweiten Elektrode des Lampen- brenners verbunden ist.
Damit die Lampe 16 über ein elektronisches Vorschaltgerät betrieben werden kann, sind an der Leiterplatte 20 zwei Anschlüsse für ein elektronisches Vorschaltgerät bereit¬ gestellt. Im Schnitt ist ein Anschlusselement bzw. Kon- takt 36 dargestellt, an den ein Gegenkontaktelement ange¬ schraubt oder angesteckt werden kann. Das Anschlussele¬ ment 36 kann auch lötbar, schweißbar oder crimpbar ausgeführt sein.
Bei der Lampengehäuseeinheit 10 aus Fig. 1 ist davon aus- gegangen, dass die Blechstreifen 26 und 26' einen rechteckigen Querschnitt (senkrecht zur Richtung des Strom¬ flusses) haben.
Bei einer Abwandlung der Lampengehäuseeinheit zur Lampengehäuseeinheit 10' gemäß Fig. 2 hingegen sind Blechstrei- fen 38, 38' bereitgestellt, die einen nicht-rechteckigen Querschnitt aufweisen. Durch Pressformung wurde vielmehr diesen Blechstreifen 38 bzw. 38' ein Querschnittsprofil verliehen, beispielsweise das in Fig. 3A gezeigte Quer¬ schnittsprofil. Alternativ zu dem Querschnittsprofil aus Fig. 3A können die Blechstreifen auch die Profile aus den Fig. 3B, 3C bzw. 3D haben. Das Profil kann also winklig sein, eine L-Form aufweisen bzw. eine U-Form aufweisen oder wie in Fig. 3B eine Ausbuchtung aufweisen. Diese Profile gewährleisten eine besonders hohe Stabilität der Blechstreifen 38, 38' .
Durch die Profilierung des Querschnitts der Blechstreifen 38 und 38' wird eine besondere Art der Befestigung in der Leiterplatte 20 ermöglicht. Diese ist anhand von Fig. 4 veranschaulicht: Drei Füße 40 an dem Blechstreifen 38 ra- gen in eine Aussparung 42 der Leiterplatte 20 hinein und sind dort eingelötet. Alternativ zum Einlöten können sie formschlüssig in der Aussparung 42 aufgenommen sein. Durch diese Verbindung wird eine besonders stabile Anord¬ nung geschaffen. Die Führung 24 kann daher entfallen.
Bei den Lampengehäuseeinheiten 10 und 10' aus Fig. 1 bzw. Fig. 2 sind die Blechstreifen 26 , 26' bzw. 38, 38' an der Leiterplatte 20 befestigt, und ein Anschluss zum e- lektronischen Vorschaltgerät erfolgt wiederum über Anschlusselemente 36, die an der Leiterplatte 20 vorgesehen sind.
Bei einer zweiten Ausführungsform 10'' der erfindungsgemäßen Lampengehäuseeinheit ist hingegen die Elektronik zur Erzeugung der Zündspannung nicht in die Lampengehäuseeinheit integriert. Statt dessen sind Blechstreifen 44 bzw. 44', welche in Fig. 5 in profilierter Form wie in Fig. 2 (Profile gemäß Fig. 3A bis 3D) gezeigt sind, di¬ rekt an einer Gehäusewand 12'' befestigt, und es sind di¬ rekt an den in der Gehäusewand 12'' befestigten Blechstreifen 44 bzw. 44' Anschlusselemente 46 bzw. 46' be- reitgestellt. Diese können dieselben Eigenschaften haben wie oben für die Anschlusselemente 36 beschrieben. Die Lampengehäuseeinheit 10'' sollte mit einem elektronischen Vorschaltgerät gekoppelt werden, in welchem eine Elektro¬ nik zur Erzeugung einer Zündspannung bereitgestellt ist. Auch hierbei sollte die Zündspannung 3 kV nicht über¬ schreiten .
Bei den Lampengehäuseeinheiten 10, 10' und 10'' genügt die Luftstrecke zwischen den Blechstreifen 26, 26' bzw. 38, 38' bzw. 44, 44', damit bei einer Zündspannung von 3 kV keine Funken überspringen. Bei höheren Spannungen wäre die Luftstrecke möglicherweise nicht ausreichend.
Es ist eine dritte Ausführungsform möglich, bei der das elektronische Vorschaltgerät zusammen mit der eine Zünd¬ spannung bereitstellenden Elektronik in die Lampengehäu- seeinheit integriert ist.
Die Lampengehäuseeinheiten 10, 10' und 10'' sollen in ein Videoprojektionsgerät einbaubar sein und auch wieder ent¬ nehmbar sein. Durch die Bereitstellung der Lampengehäuse- einheit als gesonderte Einheit kann die Lampe 16 leicht ausgetauscht werden, ohne dass an dem ganzen Videoprojek- tionsgerät hantiert werden muss.