EP2225512A2 - Kältegerät - Google Patents

Abstract

Die Erfindung geht aus von einem Kältegerät mit wenigstens einem isolierten Innenraum, der durch eine Tür (2, 3) verschließbar ist, mit einem von der Außenseite der Tür (2) zugänglichen Spender (4) zur Ausgabe von Wasser/Eis, der in einer Nische (17) der Tür (2) angeordnet ist, und die Rückseite der Nische (17) bei geschlossener Tür (2) in den isolierten Innenraum hineinragt. Erfindungsgemäß weist die Rückseite der Nische (17) eine Einrichtung (10) zur Aufnahme wenigstens eines Gegenstands (16) auf.

Description

Kältegerät

Die Erfindung betrifft ein Kältegerät nach dem Oberbegriff von Anspruch 1.

Es sind Kältegeräte bekannt geworden, die als sogenannte Side-by-Side Geräte bezeichnet werden. Bei diesen Geräten sind zwei getrennte, nebeneinander angeordnete Innenräume vorgesehen, die durch zwei ebenfalls nebeneinander angeordnete Türen verschlossen werden. Einer der Innenräume ist üblicherweise als Gefrierabteil, der Innenraum daneben als Kühlabteil ausgebildet.

Diese Side-by-Side Geräte können mit einem Wasserdispenser und einem Eisbereiter ausgerüstet werden. Um den Bedienkomfort zu erhöhen, ist in einer der Türen ein Spender vorgesehen, der von der Außenseite her zugänglich ist. Aus diesem Spender kann, ohne die Türe öffnen zu müssen, das fertige Eis entweder in Form von Eiswürfeln oder gecrashed entnommen werden. Es sind auch solche Spender bekannt geworden, durch die frisches, gekühltes Wasser von der Außenseite der Tür her entnommen werden kann. Manche Spender sind auch für die Entnahme von Eis und von Wasser vorgesehen.

Das Kältegerät ist üblicherweise über einen flexiblen Schlauch direkt mit einem Wasserhahn verbunden, so dass die Zufuhr von Frischwasser automatisch erfolgen kann. Der Eisbereiter ist in den meisten Fällen in dem Gefrierabteil untergebracht. Der Spender in der Tür ragt bei geschlossener Tür in den Innenraum des Gefrierabteils unter den Eisbereiter. Auf diese Weise kann das fertige Eis über Öffnungen an der Unterseite des Eisbereiters und der Oberseite des Spenders an den Spender übergeben werden.

Um Lebensmittel auch unterwegs kühl halten zu können, sind sogenannte Kälte-Akkus gebräuchlich. Diese Kälte-Akkus werden üblicherweise im Gefrierabteil eines Kältegeräts gelagert, wo ihnen Wärme entzogen wird und sie auf eine Temperatur von ca. -20° Celsius gebracht werden. Die Kälte-Akkus sind mit einer Wärmespeichermasse mit großer Wärmekapazität gefüllt, so dass sie außerhalb des Gefrierabteils eine große Wärmemenge aufnehmen können. Da die Kälte-Akkus normalerweise nicht allzu häufig benötigt werden, in diesem Fall jedoch gebrauchsfertig, also kalt sein sollten, werden sie die meiste Zeit in dem Gefrierabteil aufbewahrt. Aufgrund der flachen Form benötigen die Kälte-Akkus relativ viel Platz, wenn sie beispielsweise auf einem Fachboden liegend gelagert werden. Dieser Platz steht für die Einlagerung von Gefriergut nicht mehr zur Verfügung.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Kältegerät nach dem Oberbegriff von Anspruch 1 so auszugestalten, dass Gegenstände, wie z. B. Kälte-Akkus, so gelagert werden können, dass sie keinen für die Lagerung von Kühlgut vorgesehenen Platz beanspruchen, aber trotzdem jederzeit einsatzbereit sind.

Gelöst wird die Aufgabe gemäß der Erfindung durch ein Kältegerät mit den Merkmalen von Anspruch 1. Erfindungsgemäß ist die Rückseite der Nische, in der der Spenders untergebracht ist, mit einer Einrichtung zur Aufnahme wenigstens eines Gegenstands versehen. Als Gegenstände können hier beispielsweise entsprechend verpackte Lebensmittel, wie in Scheiben geschnittener Käse, Kuchen, aber auch geschnittenes Fleisch verstanden werden. Diese, meist flachen Gegenstände werden an der Rückseite des Spenders in vertikaler Position gelagert. Sie beanspruchen dadurch keinen Platz auf Fachträgern oder in Schubfächern. Es wird folglich für die Aufbewahrung der Gegenstände ein Platz verwendet, der bisher für die Lagerung der Gegenstände nicht in Betracht gezogen wurde. Auf diese Weise können Gegenstände eingelagert werden, ohne dass damit etwas von dem bisher zur Verfügung stehenden Raum verloren geht.

Vorteilhaft ist in dem Kältegerät ein Eisbereiter vorgesehen. Der Eisbereiter ist in dem Kältegerät oberhalb des Spenders angebracht, so dass das fertig bereitete Eis bei geschlossener Tür in den Spender abgegeben werden kann. Die Einrichtung zur Aufbewahrung der flachen Gegenstände an der Rückseite des Spenders beansprucht somit keinen Raum, der von dem Eisbereiter benötigt wird.

Insbesondere ist die Einrichtung zur Aufnahme von Kälte-Akkus ausgebildet. Da Kälte-Akkus in genormten Größen erhältlich sind, kann die Einrichtung genau an die Form und Größe der Kälte-Akkus angepasst werden. Der zur Verfügung stehende Raum kann so optimal ausgenutzt werden. In vorteilhafter weise sind die Kälte-Akkus durch ein Mittel zum Halten gegen Herausfallen gesichert. Hierzu kann beispielsweise an einer Seite der Einrichtung ein elastisches Band als Haltemittel fest montiert werden. Nach dem Einlegen der Kälte-Akkus wird das freie Ende des elastischen Bands an der anderen Seite der Einrichtung befestigt. Hierzu kann an dem elastischen Band ein Haken vorgesehen sein, der in eine entsprechende Öffnung an der Einrichtung eingehängt wird.

Es kann aber auch ein Bügel vorgesehen sein, der die Kälte-Akkus in ihrer Lage sichert. Dieser Bügel kann über ein Scharnier an einer Seite der Einrichtung schwenkbar befestigt sein. Am freien Ende des klappbaren Bügels ist ein Haken oder ein Riegel vorgesehen, der mit einem entsprechenden Teil an der Einrichtung zusammenwirkt.

In einer bevorzugten Ausführungsform ist das Haltemittel als offenbare Abdeckung ausgebildet. Auf diese Weise steht ein verschließbares Fach für die Lagerung der Kälte-Akkus zur Verfügung. So können sich keine Gerüche von dem Innenraum des Kältegeräts auf die eingelagerten Kälte-Akkus übertragen. Andererseits kann die Einrichtung aber auch zur Lagerung von geruchsintensiven Lebensmitteln, wie beispielsweise Käse verwendet werden. In diesem Fall wird durch die offen- und verschließbare Abdeckung eine Übertragung des Geruchs in den gesamten Innenraum des Kältegeräts verhindert.

Ferner ist vorteilhaft vorgesehen, dass die offenbare Abdeckung um eine horizontale oder vertikale Schwenkachse schwenkbar angeordnet ist. Auf diese Weise lässt sich eine Abdeckung einerseits einfach an der Nischenrückseite bzw. an dem Rahmen der Nischenrückseite befestigen und andererseits muss die Abdeckung, im Gegensatz zu einer beispielsweise losen Abdeckung, nach dem Öffnen nicht abgenommen und beiseite gelegt werden. Diese erlaubt dem Benutzer eine einfache und bequeme Handhabung.

Bevorzugt ist die offenbare Abdeckung, zum Beispiel zur Aufnahme der Kälte-Akkus, als Klappe ausgebildet, die an ihrer Unterkante schwenkbar mit der Rückseite der Nische angeordnet ist. Damit wird verhindert, dass beim Öffnen der Klappe eingelagerte Gegenstände herausfallen können. Insbesondere wenn eine Sperre vorgesehen ist, die ein Öffnen der Klappe nur bis in die waagrechte Stellung zulässt, wirkt die Klappe in geöffneter Stellung wie eine Auffangschale. Die eingelagerten Gegenstände können auf diese Weise komfortabel entnommen werden.

Die Nische, in der der Spender untergebracht ist, besitzt üblicherweise auf der Rückseite keine bündige Oberfläche. Im oberen Bereich weist die Nische eine größere Tiefe auf als im unteren Bereich. Dies ist notwendig, damit die Aufnahmeöffnung des Spenders bei geschlossener Tür weit in den Innenraum hineinragt und unter der Auslassöffnung des Eisbereiters positioniert ist. Im unteren Bereich des Spenders ist eine geringere Tiefe ausreichend. Die Einrichtung ist deshalb so an die Rückseite der Nische angepasst, dass sich bei geschlossener Klappe eine bündige Oberfläche der Rückseite ergibt. Diese bündige Oberfläche trägt zu einem ästhetischen Erscheinungsbild der Türinnenseite bei. Aber auch reinigungstechnische und hygienische Gründe sprechen für die bündige Oberfläche der Rückseite der Nische.

Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen in Zusammenhang mit der Beschreibung eines Ausführungsbeispiels, das anhand der Zeichnung eingehend erläutert wird.

Es zeigt:

Fig. 1 eine Vorderansicht eines erfindungsgemäßen Kältegeräts,

Fig. 2 eine Ansicht des in Fig. 1 dargestellten Kältegeräts mit geöffneten Türen,

Fig. 3 einen Spender an der Innenseite der Tür mit einer geöffneten Einrichtung zur

Aufnahme von Kälte-Akkus, Fig. 4 die Detailansicht der Türinnenseite aus Fig. 3 mit bereits eingelegten

Kälte-Akkus und Fig. 5 eine Ansicht der Türinnenseite mit geschlossener Einrichtung zur Aufnahme von Kälte-Akkus an der Rückseite des Spenders.

Beispielhaft für die Erfindung ist in der Zeichnung eine Side-by-Side Kühlgefrierkombination 1 dargestellt. Diese Kühlgefrierkombination 1 weist auf der linken Seite ein Gefrierabteil und auf der rechten Seite ein Kühlabteil auf, wobei das Kühlabteil mit der Tür 3 (siehe Fig. 1 und 2) und das Gefrierabteil mit der Tür 2 verschlossen ist. Zum Öffnen und Schließen der Türen 2, 3 sind die Handgriffe 7 vorgesehen. An der Tür 2 für das Gefrierabteil ist weiterhin ein Display 5 zur Anzeige der in beiden Abteilen vorherrschenden Temperaturen und Bedienelemente 6 angebracht. Unterhalb des Displays 5 und der Bedienelemente 6 befindet sich ein Spender 4. Die Türen 2 und 3 bedecken fast die gesamte Front der Kühlgefrierkombination 1 , so dass unterhalb der Türen 2 und 3 nur noch der Sockel 8 sichtbar ist.

In Fig. 2 ist die Kühlgefrierkombination 1 aus Fig. 1 mit geöffneten Türen 2, 3 dargestellt. Zusätzlich zu den bereits in Fig. 1 ersichtlichen Details ist hier insbesondere der Eisbereiter 9 und die in das Gefrierabteil ragende Rückseite der Nische 17, in der der Spenders 4 untergebracht ist, zu erkennen. An dieser Rückseite der Nische 17 ist ein Fach 10 für Kälte-Akkus 16 angebracht. Details zu dem Fach 10 sind den Fig. 3 bis 5 zu entnehmen.

Das Fach 10 weist einen Rahmen 11 auf, der auf die Rückseite der Nische 17 aufgesetzt ist. Mit der Klappe 12 kann das Fach 10 verschlossen werden. Die Klappe 12 ist mit dem Rahmen 1 1 über ein Scharnier verbunden und kann über die Schwenkachse 15 auf- und zugeklappt werden. Die Klappe 12 ist so an dem Rahmen 1 1 angebracht, dass die Klappe 12 nicht vollständig herunterklappen kann. Der größte Öffnungswinkel ergibt sich bei wagrecht stehender Klappe 12. Auf diese Weise können die Kälte-Akkus 16 auch kurzzeitig in der Klappe 12 abgelegt werden, die in dieser Position die Form einer flachen Schale aufweist.

Bei geschlossener Klappe 12 schließt diese bündig mit der Eisaufnahme 13 des Spenders 4 ab. Die Eisaufnahme 13 weist eine größere Tiefe als der untere Teil der Nische 17. Dies wird notwendig, damit die Aufnahmeöffnung 14 an der Oberseite der Eisaufnahme 13 bei geschlossener Tür unter eine in den gezeigten Figuren nicht sichtbare Abgabeöffnung des Eisbereiters 9 zu liegen kommt. Die Rückseite der Eisaufnahme 13 und die Außenseite der Klappe 12 weist folglich eine bündige Oberfläche ohne Vor- oder Rücksprünge auf, die lediglich durch den Schließspalt zwischen der Oberkante der Klappe 12 und der Unterkante der Eisaufnahme 13 unterbrochen wird. Bei geschlossener Klappe 12 sind die in dem Fach 10 aufbewahrten Kälte-Akkus 16 vor dem Herausfallen gesichert.

Durch die Erfindung können die Kälte-Akkus 16 an einem Platz im Gefrierabteil untergebracht werden, der ohne die Erfindung nicht nutzbar wäre. Die Kälte-Akkus 16 belegen somit keinen Platz, der für die Lagerung von Kühlgut verloren geht, sind aber trotzdem zu jedem Zeitpunkt einsatzbereit.

Bezugszeichenliste:

Side-by-Side Kühlgefrierkombination

Tür des Gefrierabteils

Tür des Kühlabteils

Spender

Display

Bedienungselemente

Handgriff

Sockel

Eisbereiter

Fach für Kälte-Akkus

Rahmen

Klappe

Eisaufnahme

Aufnahmeöffnung

Schwenkachse

Kälte-Akku

Nische

Claims

Patentansprüche

1. Kältegerät mit wenigstens einem isolierten Innenraum, der durch eine Tür (2, 3) verschließbar ist, mit einem von der Außenseite der Tür (2) zugänglichen Spender (4) zur Ausgabe von Wasser und/oder Eis, der in einer Nische (17) der Tür (2) angeordnet ist, und die Rückseite der Nische (17) bei geschlossener Tür (2) in isolierten Innenraum hineinragt, dadurch gekennzeichnet, dass die Rückseite der Nische (17) eine Einrichtung (10) zur Aufnahme wenigstens eines Gegenstands (16) aufweist.

2. Kältegerät nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass ein Eisbereiter (9) zur Übergabe von Eis an den Spender vorgesehen ist.

3. Kältegerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung (10) ein Mittel (12) zum Halten des Gegenstands (16) aufweist.

4. Kältegerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Mittel als offenbare Abdeckung (12) ausgebildet ist.

5. Kältegerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die offenbare Abdeckung (12) um eine horizontale oder vertikale Schwenkachse (15) schwenkbar angeordnet ist.

6. Kältegerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die offenbare Abdeckung als Klappe (12) ausgebildet ist, die an ihrer Unterkante schwenkbar mit der Rückseite der Nische (17) angeordnet ist.

7. Kältegerät nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung (10) derart an die Rückseite der Nische (17) angepasst ist, dass die Außenseite der geschlossenen Klappe (12) mit der Eisaufnahme (13) bündig abschließt. Kältegerät nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung (10) zur Aufnahme von Kälte-Akkus (16) ausgebildet ist.