Rodentizide Mischung
Beschreibung
Die Erfindung betrifft das Gebiet der Schädlingsbekämpfungsmittel, insbesondere eine rodentizide Mischung, eine rodentizide Köderformulierung, enthaltend eine solche Mischung, Verfahren zu deren Herstellung sowie deren Verwendung und ein Verfahren zur Bekämpfung von Schadnagern.
Schadnager, wie Mäuse und Ratten, verursachen beträchtliche wirtschaftliche Schäden durch die Vernichtung und Verschmutzung von Vorräten und Zerstörungen an Bauten, elektrischen Einrichtungen und Nutzflächen. Zudem sind Mäuse und Ratten Überträger von zahlreichen Infektionskrankheiten wie Pest, Typhus, Leptospirose, Tri- chinose und Salmonellose. Eine wirksame Bekämpfung dieser Schadnager ist daher unverzichtbar.
Ethische Erwägungen gebieten es dabei, den bekämpften Tieren nicht in unnötiger Weise Leiden und Schmerz zuzufügen. Für den Bereich der Europäischen Union findet sich dieser Gedanke zum Beispiel in der Richtlinie 91/414 EEC für die Zulassung von neuen Schädlingsbekämpfungsmitteln.
Eine wichtige Rolle bei der Bekämpfung von Nagern spielen Antikoagulantien (Blutgerinnungshemmer) wie Cumarin- und Indandion-Derivate. Diese Wirkstoffe sind einfach handzuhaben, relativ ungefährlich für Menschen und bieten den Vorteil, dass die bekämpften Tiere wegen des verzögerten Wirkungseintritts keinen Zusammenhang mit dem aufgenommenen Köder feststellen und diesen meiden. Dies ist insbesondere bei sozialen Tieren wie Ratten, bei denen einzelne Tiere als Vorkoster dienen, ein bedeutender Gesichtspunkt.
Da die Tiere jedoch vielfach durch innere Blutungen verenden, wird in der Literatur die Ansicht vertreten, dass gerade diese wichtige Klasse von Rodentiziden nicht in die Kategorie der humanen, d.h. möglichst schmerzfrei wirkenden Präparate zu rechnen ist. (PSD (Pesticide Safety Directorate) 1997 Assessment of Humaneness of Verte- brate Control Agents - Evaluation of FuIIy Approved or Provisionally Approved Products, No. 171 (December 1997). Pesticides Safety Directorate: York, UK).
In dem genannten Dokument wird vorgeschlagen, die Möglichkeit der Verwendung von Anästhetika und Analgetika in rodentiziden Formulierungen, die Antikoagulantien ent- halten, zu prüfen.
Einzelne Untersuchungen in dieser Richtung wurden durchgeführt. So berichten K. E. Littin und C. E. O'Connor über die gemeinsame Verabreichung von Rodentiziden und Analgetika (in: Ramus A, Pinheiro Machado Filho L C and Hötzel M J (eds) Procee- dings of the 34th International Congress of The International Society of Applied Etholo- gy p. 159. Federal University of Santa Catarina: Florianopolis, Brazil).
CA. Macks et al. untersuchten die Kombination des Rodentizids 1080 (Fluoressigsäurenatriumsalz) mit Carprofen, Diazepan und Clonidine (Wildlife Research 27 (2000), 483 - 494). Weiterhin wurde der Einsatz von Antikoagulantien in Verbindung mit Stof- fen vorgeschlagen, welche schmerzreduzierend wirken und gleichzeitig die Wirkung des Rodentizids verstärken, beispielsweise Salicylate (Timm R M 1994a Description of active ingredients. Cooperative Extension Division, Institute of Agriculture and Natural Resources, University of Nebraska: Lincol, USA).
Eine praktische Umsetzung haben diese Untersuchungen bisher jedoch nicht gefunden. Dies ist nicht verwunderlich, da die Anforderungen an kommerziell verwertbare rodentizide Köderformulierungen sehr hoch sind, beispielsweise was Wirksamkeit, Stabilität in der Umwelt, einfache Herstellbarkeit, Lagerung und Handhabung, geringe Humantoxizität und ökonomische Gesichtspunkte angeht.
Aufgabe der Erfindung war es daher, praxistaugliche rodentizide Köderformulierungen bereitzustellen, die eine Bekämpfung schädlicher Nagetiere ermöglichen, welche für die betroffenen Tiere weniger schmerzhaft ist.
Die Aufgabe wird gelöst durch eine rodentizide Mischung, die neben einem Rodentizid ein Schmerzmittel und ein Biozid in einem bestimmten Verhältnis enthält.
Gegenstand der Erfindung ist daher eine rodentizide Mischung, enthaltend
a) 0,0015 bis 99,89 Gew.-% an mindestens einem Rodentizid, b) 10"11 bis 95 Gew.-% an mindestens einem Schmerzmittel und c) 0,1 bis 99,9984 Gew.-% an mindestens einem Biozid,
wobei sich die Gewichtsprozente auf die Summe der Komponenten (a), (b) und (c) beziehen.
Die erfindungsgemäße Mischung zeigt eine exzellente Stabilität und eignet sich in hervorragender Weise für eine wirksame Bekämpfung von Schadnagern.
Der Ausdruck Rodentizid bezeichnet im Sinne der Erfindung einen festen oder flüssigen Wirkstoff, der zur Bekämpfung von Schadnagern, vorzugsweise Nagetieren, insbesondere Ratten und Mäusen, geeignet ist.
Geeignete Klassen von Rodentiziden umfassen:
(aa) Antikoagulantien, insbesondere Cumarin-Derivate, wie Brodifacoum (a1 ), Bro- madiolone (a2), Coumachlor (a3), Coumafuryl (a4), Coumatetralyl (a5), Difena- coum (a6), Difethialone (a7), Flocoumafen (a8) und Warfarin (a9), Indandion- Derivate, wie Chlorophacinone (a10), Diphacinone (a1 1 ) und Pindone (a12),
(ab) anorganische Rodentizide, wie Arsenoxid (a13), Phosphor (a14), Kaliumarsenit (a15), Natriumarsenit (a16), Thalliumsulfat (a17) und Zinkphosphid (a18);
(ac) chlororganische Rodentizide, wie γ-HCH (a19), HCH (a20) und Lindan (a21 );
(ad) phosphororganische Rodentizide, wie Phosacetim (a22);
(ae) Pyrimidinamin-Rodentizide, wie Crimidine (a23);
(af) Thioharnstoff-Rodentizide, wie Antu (a24);
(ag) Harnstoff-Rodentizide, wie Pyrinuron (a25);
(ah) Garten-Rodentizide, wie Scilliroside (a26) und Strichnin (a27);
(ai) nicht klassifizierte Rodentizide, wie Bromethalin (a28), Chloralose (a29), α- Chlorohydrin (a30), Ergocalciferol (a31 ), Fluroroacetamide (a32), Flupropadine (a33), Norbormide (a34), Natriumfluoracetat (a35) und Vitamin D3 (a36).
Bevorzugt als Rodentizide sind Antikoagulantien, insbesondere Cumarin-Derivate, besonders bevorzugt Flocoumafen und Difenacoum. Weiterhin bevorzugt sind Mischungen eines Antikoagulanz mit Ergocalciferol oder Vitamin D3.
Ebenso bevorzugt ist Zinkphosphid.
Der Anteil der Rodentizid-Komponente (a) in der erfindungsgemäßen Mischung beträgt vorzugsweise 0,015 bis 99,5 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,15 bis 99 Gew.-%.
Der Begriff Schmerzmittel bezeichnet im Sinne der Erfindung einen Wirkstoff, der die durch das Rodentizid hervorgerufenen Vergiftungserscheinungen in dem betroffenen
Schadnager lindert und umfasst damit klassische Schmerzmittel (Analgetika) wie auch Sedativa, Anxiolytika und Antidepressiva.
Als Analgetika eignen sich Opioid-Analgetika und Nicht-Opioid-Analgetika. Als Opioid- Analgetika eignen sich beispielsweise Morphin (b1 ), Kodein (b2), Dihydrokodein (b3), Hydromorphon (b4), Oxycodon (b5), Hydrocodon (b6), Pethidin (b7), Levomethadon (b8), Levacetylmethadol (b9), Piritramid (b10), Pentazocin (b11 ), Buprenorphin (b12), Nalbuphin (b13), Tilidin (b14), Tramadol (b15) und Methadon (b16)
Nicht-Opioide-Analgetika umfassen nicht-steroidale Antiphlogistika (NSAID), nicht saure antipyretische Analgetika, Pyrazol-Derivate sowie Verbindungen, die die Prostaglan- dinsynthese nicht hemmen. Geeignete nicht-steroidale Antiphlogistika sind insbesondere Salicylsäure-Derivate, wie Acetylsalicylsäure (b17), Amide der Salicylsäure (b18), Salsalat (b19) und Diflunisal (b20), Essigsäure-Derivate, wie Indometacin (b21 ), Ace- metacin (b22), Diclofenac (b23) und Lonazolac (b24), Propionsäure-Derivate, wie Ibuprofen (b25), Flurbiprofen (b26), Ketoprofen (b27), Dexketoprofen (b28), Naproxen (b29) und Tiaprofensäure (b30), Oxicame, wie Piroxicam (b31 ), Tenoxicam (b32), Meloxicam (b33) und Lornoxicam (b34), Anthranilsäure-Derivate, wie Mefenaminsäure (b35) und Flufenaminsäure (b36), Anilin-Derivate, wie Paracetamol (b37), Pyrazolinon- Derivate, wie Phenazon (b38), Propyphenazon (b39) und Metamizol (b40) sowie Na- bumeton (b41 ), Azapropazon (b42), Aceclofenac (b43) und Oxaceprol (b44) und COX- 2-selektive nicht-steroidale Antiphlogistika, wie Rofecoxib (b45) und Celecoxib (b46).
Nicht-Opioide-Analgetika, welche die Prostaglandin-Synthese nicht hemmen, umfas- sen Nefopam (b47) und Flupirtin (b48).
Geeignete Sedative sind beispielsweise Narkotika, wie Propofol (b49), Neuroleptika (b50), wie Promethazin, Opioide, wie Fentanyl (b51 ) und Sulfentanil (b52), α-2-Adreno- rezeptor-Agonisten, wie Clonidin (b53), Barbiturate, wie Phenobarbital (b54) und Pen- tobarbital (b55) und Benzodiazepine, die bei den Anxiolytika aufgeführt sind.
Geeignete Anxiolytika umfassen Benzodiazepine, wie Alprazolam (b56), Bromazepam (b57), Brotizolam (b58), Chlordiazepoxid (b59), Clobazam (b60), Clonazepam (b61 ), Diazepam (b62), Clorazepat (b63), Flunitrazepam (b64), Flurazepam (b65), Loprazo- lam (b66), Lorazepam (b67), Lormetazepam (b68), Medazepam (b69), Midazolam (b70), Nitrazepam (b71 ), Nordazepam (b72), Oxazepam (b73), Prazepam (b74), Te- mazepam (b75), Tetrazepam (b76) und Triazolam (b77).
Geeignete Antidepressiva sind beispielsweise tricyclische Antidepressiva, wie Doxepin (b78), Imipramin (b79), Clomipramin (b80), Amitriptylin (b81 ), Trimipramin (b82) und
Opipramol (b83), selektive Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer, wie Fluvoxamin
(b84), Fluoxetin (b85), Citalopram (b86), Escitalopram (b87), Sertralin (b88) und Paroxetin (b89), selektive Serotonin-/Noradrenalin-Wiederaufnahme-Hemmer, wie Venlafa- xin (b90), Duloxetin (b91 ) und Milnacipran (b92), selektive Noradrenalin- Wiederaufnahme-Hemmer, wie Reboxetin (b93) und Viloxazin (b94), MAO-Hemmer, wie Moclobemid (b95) und Tranylcypromin (b96), Noradrenerge und spezifisch seroto- nerge Antidepressiva, wie Mirtazapin (b97), Duale Serotonerge Antidepressiva, wie Nefazodon (b98), Dopamin-Wiederaufnahme-Hemmer, wie Amineptin (b99) und Methylphenidat (b100), Serotonin-Wiederaufnahmeverstärker, wie Thianeptin (b101 ) und Phytopharmaka, wie Kavapyrone (b102).
Die genannten Schmerzmittel sind Handelsprodukte und beispielsweise beschrieben in Mutschier, Arzneimittelwirkungen, 8. Auflage, Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft mbH, Stuttgart 2001.
Bevorzugt als Schmerzmittel sind Analgetika und Sedativa. Weiterhin bevorzugt sind Mischungen aus Analgetika und Sedativa.
Bevorzugte Analgetika sind Morphin, Kodein, Dihydrokodein, Hydromorphin, Oxyco- don, Pethidin, Tramadol, Methadon, Acetylsalicylsäure, Diflunisal, Naproxen, Proxicam, Tenoxicam, Meloxicam, Paracetamol und Phenazon.
Bevorzugte Sedativa sind Propofol, Clonidin, Barbiturate, wie Phenobarbital und Pen- tobarbital und Benzodiazepine, insbesondere die bei den Anxiolytika aufgeführten.
Bevorzugte Mischungen aus Analgetika und Sedativa sind Mischungen umfassend ein oder mehrere Analgetika aus der Gruppe Morphin, Kodein, Dihydrokodein, Hydromorphin, Oxycodon, Pethidin, Tramadol, Methadon, Acetylsalicylsäure, Diflunisal, Naproxen, Proxicam, Tenoxicam, Meloxicam, Paracetamol und Phenazon und ein oder mehrere Sedative aus der Gruppe Propofol, Clonidin, Phenobarbital, Pentobarbital, Alpra- zolam, Bromazepam, Brotizolam, Chlordiazepoxid, Clobazam, Clonazepam, Diazepam, Clorazepat, Flunitrazepam, Flurazepam, Loprazolam, Lorazepam, Lormetazepam, Medazepam, Midazolam, Nitrazepam, Nordazepam, Oxazepam, Prazepam, Te- mazepam, Tetrazepam und Triazolam.
Es ist auch möglich, dass ein und dieselbe Verbindung als Rodentizid (a) und Schmerzmittel (b) wirkt. Beispiele für solche Verbindungen sind Barbiturate, die in höherer Dosierung neben der gewünschten sedierenden Wirkung letal sein können.
Bevorzugt beträgt der Anteil des Schmerzmittels in der erfindungsgemäßen Mischung 10"8 bis 95 Gew.-%, besonders bevorzugt 10"7 bis 75 Gew.-%, ganz besonders bevorzugt 10"6 bis 50 Gew.-%, insbesondere 10"5 bis 50 Gew.-%.
Der Ausdruck Biozid im Sinne der Erfindung bezeichnet ein Desinfektions- oder Konservierungsmittel mit Wirkung gegen Viren, Mikroben, Pilze, schädliche Arthropoden und/oder Helminthen.
Geeignete Biozide (c) sind beispielsweise Benzylalkohol; 2,4-Dichlorbenzylalkohol; 2- Phenoxyethanol; 2-Phenoxyethanolhemiformal, Phenylethylalkohol; 5-Brom-5-nitro- 1 ,3-dioxan; Bronopol; Formaldehyd; Dimethyloldimethylhydantoin; Glyoxal; Glutardial- dehyd; Sorbinsäure; Benzoesäure; Salicylsäure; p-Hydroxybenzoesäureester; Chlora- cetamid; N-Methylolchloracetamid; Phenole, wie p-Chlor-m-kresol, o-Phenylphenol und Na-o-Phenylphenolat, 4,4-Dimethyl-1 ,3-oxazolidin; 1 ,3,5-Hexahydrotriazinderivate; Quarternäre Ammoniumverbindungen, wie N(Ci2-Ci8)-, (Ci2-Ci6)-, (Ci2-Ci4)-Alkyl-N,N- dimethylbenzylammoniumchlorid, N-Di-Cβ-Cio-alkyldimethylammoniumchlorid, Di-n- decyldimethylammoniumchlorid und Ci2-Ci4-Alkyl[(ethylphenyl)methyl]dimethyl- ammoniumchlorid, [2-[[2-[(Carboxyethyl)(2-hydroxyethyl)amino]ethyl]amino]-2- oxoethyl]-kokosalkyldimethyl-Hydroxide (Innere Salze); Cetylpyridiniumchlorid; Digua- nidin; Polybiguanid; Chlorhexidin; 1 ,2-Dibrom-2,4-dicyanobutan; 3,5-Dichlor-4-hydroxy- benzaldehyd; Ethylenglykolhemiformal; Tetra-(hydroxymethyl)-phosphoniumsalze; Chlorophen, Dichlorophen; 2,2-Dibrom-3-nitrilopropionsäureamid; 3-lod-2-propinyl-N- butylcarbamat; Methyl-N-benzimidazol-2-ylcarbamat; 2,2'-Dithio-dibenzoesäure-di-N- methylamid; 2-Thiocyanomethylthiobenzthiazol; C-Formale wie 2-Hydroxymethyl-2- nitro-1 ,3-propandiol und 2-Brom-2-nitropropan-1 ,3-diol; Methylenbisthiocyanat; Umsetzungsprodukte von Allantoin; 2-Methyl-isothiazolin-3-on; N-Alkyl-1 ,2-benzisothiazolin- 3-one mit 1 bis 8 C-Atomen im Alkylrest; N-Methyl-1 ,2-benzisothiazolin-3-on; N-Butyl- 1 ,2-benzisothiazolin-3-on; 4,5-Dichlor-2-n-octylisothiazolin-3-on (DCOIT); 2-n-Octyl- isothiazolin-3-on (OIT); Ethanol; Ameisensäure; Propan-2-ol; Peressigsäure; L-(+)- Milchsäure; Symclosene (Trichlorisocyanursäure); Chloroxylenol (4-Chlor-3,5- dimethylphenol); Phenoxyethanol; Nitromethylidyntrimethanol; Tosychloramid- Natriumsalz (Chloramin T); Dimethyldithiocarbamat-Kaliumsalz; Benzoesäure- Natriumsalz; o-Phthalaldehyd; Hydroxyl-2-pyridon; 2,6-Dimethyl-1 ,3-dioxan-4-ylacetat; 4,5-Dichlor-3H-1 ,2-dithiol-3-on; 2-Butanonperoxid; 2,4-Dichlorbenzylalkohol; 4-(2- Nitrobutyl)morpholin; N-(3-Aminopropyl)-N-dodecylpropan-1 ,3-diamin; 2-Brom-1-(4- hydroxyphenyl)ethan-1-on; 2,2'-Dithio-bis[N-methylbenzamid]; 1 ,2-Benzisothiazol- 3(2H)-on; 2-Methyl-2H-isothiazol-3-on; Troclosennatrium; Natriumdichlorisocyanurat- Dihydrat; Bis(trichlormethyl)sulfon; N,N'-Methylen-bis-morpholin; Methylendithiocyanat; (Ethylendioxy)dimethanol; Natrium-2,4,6-trichlorphenolat; Pyridin-2-thiol-1 -oxid- Natriumsalz; Methenamin-3-chlorallylchlorid; 2,2',2"-(Hexahydro-1 ,3,5-triazin-1 ,3,5- triyl)triethanol; Tetra-1 ,3,4,6-tetrakis(hydroxymethyl)imidazol[4,5-d]imidazol-
2,5(1 H,3H)-dion; 1 ,3-Bis(hydroxymethyl)-5,5-dimethylimidazolidin-2,4-dion; (2-Brom-2- nitrovinyl)benzol; Didecyldimethylammoniumchlorid; Prometryn; Schwefeldioxid, Calci- umdihexa-2,4-dienoat; lod; Natriumhydrogensulfit; Natriumbromid; Natriumhypochlorit;
Dinatriumdisulfit; Wasserstoffperoxid; 7a-Ethyldihydro-1 H,3H,5H-oxazolo[3,4-c]oxazol; Natriumsulfit; Silberchlorid; Lignin; Borsäure; Kaliumsulfit; Natriumhydrogen-2,2'- methylen-bis[4-chlorphenolat]; 2,2-Dibrom-2-cyanacetamid; Dinatriumoctaborat- Tetrahydrat; Ammoniumbromid; Pyrithionzink; Dodecylguanidin-Monohydrochlorid; Kalium-2-biphenylat; (Benzyloxy)methanol; Natrium-p-chlor-m-kresolat; Dikaliumdisul- fit; D-Gluconsäure-Verbindung mit N,N"-Bis(4-chlorphenyl)-3,12-diimino-2,4,1 1 ,13- tetraazatetradecandiamidin (2:1 ), p-[(Diiodmethyl)sulfonyl]toluol; (Benzothiazol-2- ylthio)methylthioxyanat; Kalium-(E,E)-hexa-2,4-dienoat; α,α',α"-Trimethyl-1 ,3,5-triazin- 1 !3,5(2H!4H,6H)-triethanol; 2-Octyl-2H-isothiazol-3-on; Brom/Chlor-5,5-dimethyl- imidazolidin-2,4-dion; 2-Brom-2-(brommethyl)pentandinitril; 4,4-Dimethyloxazolidin; 3- lod-2-propinylbutylcarbamat; Tetrakis(hydroxymethyl)phosphoniumsulfat (2:1 ); 4,5- Dichlor-2-octyl-2H-isothiazol-3-on; 3,3'-Methylen-bis[5-methyloxazolidin]; cis-4-[3-(p- tert.-Butylphenyl)-2-methylpropyl]-2,6-dimethylmorpholin; Natrium-N-(hydroxy- methyl)glycinat; 1 ,3-Didecyl-2-methyl-1 H-imidazoliumchlorid; 1-[1 ,3-Bis(hydroxy- methyl)-2,5-dioxoimidazolidin-4-yl]-1 ,3-bis(hydroxymethyl)harnstoff; N,N"-Bis(hydroxy- methyl)-harnstoff, Reaktionsprodukte mit 2-(2-Butoxyethoxy)ethanol, Ethylenglykol und Formaldehyd; 5-Chlor-2-(4-chlorphenoxy)-phenol; 2-Butylbenzol[d]isothiazol-3-on; cis- 1-(3-Chlorallyl)-3,5,7-triaza-1-azoniaadamanthanchlorid; 3-Benzo(b)thien-2-yl-5,6- dihydro-1 ,4,2-oxathiazin-4-oxid; Reaktionsprodukt aus Diisopropanolamin mit Formal- dehyd (1 :4); Silber-Zink-Aluminium-Borphosphatglas/Glasoxid (silber- und zinkhaltig); Cyclohexylhydroxydiazen-1 -oxid-Kaliumsalz und Bis[1 -cyclohexyl-1 ,2-di(hydroxy-κ- O)diazeniumato(2-)]-Kupfer; 4,5-Trimethylen-2-methylisothiazolin-3-on; Zinkpyrithion; IPBC, Triclosan und Formaldehyd-Depotstoffe, z.B. N-Formale, wie Tetramethylolace- tylendiharnstoff; N,N'-Dimethylolharnstoff; N-Methylolharnstoff; Dimethyloldimethylhy- dantoin; N-Methylolchloracetamid; Umsetzungsprodukte von Allantoin; Glykolformale, wie Ethylenglykolformal; Butyldiglykolformale und Benzylformal.
Weiterhin geeignet als Biozide (c) sind Fungizide, wie Captan, Folpet, Metam-Na, Na- bam, Thiabendazole, Dazomet, Chlorothalonil, Carbendazim, Propiconazole und TCMTB (2-Benzothiazolylthio)methylthiocyanat); Arthropodizide (Insektizide und Akari- zide), wie α-Cypermethrin, Cyfluthrin, Permethrin, Fipronil, Imidacloprid, Thiametoxam, Metaflumizone, Amitraz und Abamectin (Avermectin) und Helminthizide.
Bevorzugte Biozide sind Chlor-m-kresol. Fungizide, wie o-Phenylphenol und dessen Natrium- und Kaliumsalze, Chlorothalonil, Propiconazole und Tebuconazole, Insektizide, wie Cyfluthrin, Fipronil, Imidaclaprid, Thiametoxam, Metaflumizone und Amitraz.
Der Einsatz von Insektiziden, die eine antiparasitäre Wirkung, insbesondere gegen Flöhe und Zecken haben, ist bevorzugt, da hierdurch nicht nur die Schadnager, son- dem auch durch sie übertragene Parasiten, wie Flöhe, bekämpft werden.
Beispiele für Bakterizide sind Proxel® der ICI oder Acticide® RS der Fa. Thor Chemie, Kathon® MK der Rohm & Haas und Dowicil® der Dow Elanco.
Bevorzugt enthält die Komponente (c) ein Biozid. Weiterhin bevorzugt enthält die Kom- ponente (c) zwei oder drei, insbesondere zwei Biozide. Bevorzugte Mischungen von Bioziden sind Mischungen, enthaltend ein oder mehrere Bakterizide und/oder ein oder mehrere Fungizide und ein oder mehrere Insektizide, insbesondere Antiparasitika.
Weiterhin bevorzugt sind erfindungsgemäße Mischungen enthaltend ein oder mehrere Bakterizide, insbesondere Benzoesäure und deren Natriumsalze, Methylisothiazolinon,
Chlormethylisothiazolinon und 1 ,2-Benzisothiazolin-3-on; ein oder mehrere Fungizide, insbesondere Chlorothalonil, Propiconazole und o-Phenylophenol und dessen Na- und
K-Salze; und ein oder mehrere Insektizide, insbesondere Pyrethroide, wie Cyfluthrin und α-Cypermethrin, Abanectin, Fipronil, Neonicotinoide, wie Imidacloprid und Thiame- toxam und phosphororganische Verbindungen, wie Chlorpyrifos.
Bevorzugt beträgt der Anteil der Biozidkomponente (c) 0,1 bis 99 Gew.-%, besonders bevorzugt 1 bis 97 Gew.-%.
Die Rodentizide (a), Schmerzmittel (b) und Biozide (c) sind kommerziell erhältliche Verbindungen, die - mit Hinweisen auf ihre Herstellung und Hersteller beispielsweise beschrieben sind in:
(a) The Pesticide Manual, 14. Auflage, British Crop Production Council, Farnham, 2006 oder The Compendium of Pesticide Common Names;
(b) E. Mutschier et al., Arzneimittelwirkungen, 8. Auflage, Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft MBH, Stuttgart 2001 ;
(c) Official Journal of the European Union, L 307/39 (24.1 1.2003)
Bevorzugt sind erfindungsgemäße Mischungen (M), welche eine der folgenden Kombinationen der erfindungsgemäßen Komponenten (a), (b) und (c) enthalten:
(M1 ) (a6) + (b1 ) + ein Biozid aus der Gruppe (c)
(M2) (a6) + (b2) + ein Biozid aus der Gruppe (c)
(M3) (a6) + (b3) + ein Biozid aus der Gruppe (c)
(M4) (a6) + (M) + ein Biozid aus der Gruppe (c)
(M5) (a6) + (b5) + ein Biozid aus der Gruppe (c)
(M6) (a6) + (b7) + ein Biozid aus der Gruppe (c) (M7) (a6) + (b15) + ein Biozid aus der Gruppe (c)
(M8) (a6) + (b16) + ein Biozid aus der Gruppe (c)
(M9) (a6) + (b17) + ein Biozid aus der Gruppe (c)
(M10) (a6) + (b20) + ein Biozid aus der Gruppe (c)
(M1 1 ) (a6) + (b29) + ein Biozid aus der Gruppe (c)
(M12) (a6) + (b31 ) + ein Biozid aus der Gruppe (c)
(M13) (a6) + (b32) + ein Biozid aus der Gruppe (c)
(M14) (a6) + (b33) + ein Biozid aus der Gruppe (c)
(M15) (a6) + (b37) + ein Biozid aus der Gruppe (c)
(M16) (a6) + (b38) + ein Biozid aus der Gruppe (c)
(M17) (a6) + (b49) + ein Biozid aus der Gruppe (c)
(M18) (a6) + (b53) + ein Biozid aus der Gruppe (c)
(M19) (a6) + (b54) + ein Biozid aus der Gruppe (c)
(M20) (a6) + (b55) + ein Biozid aus der Gruppe (c)
(M21 ) (a6) + (b56) + ein Biozid aus der Gruppe (c)
(M22) (a6) + (b57) + ein Biozid aus der Gruppe (c)
(M23) (a6) + (b58) + ein Biozid aus der Gruppe (c)
(M24) (a6) + (b59) + ein Biozid aus der Gruppe (c)
(M25) (a6) + (b60) + ein Biozid aus der Gruppe (c)
(M26) (a6) + (b61 ) + ein Biozid aus der Gruppe (c)
(M27) (a6) + (b62) + ein Biozid aus der Gruppe (c)
(M28) (a6) + (b63) + ein Biozid aus der Gruppe (c)
(M29) (a6) + (b64) + ein Biozid aus der Gruppe (c)
(M30) (a6) + (b65) + ein Biozid aus der Gruppe (c)
(M31 ) (a6) + (b66) + ein Biozid aus der Gruppe (c)
(M32) (a6) + (b67) + ein Biozid aus der Gruppe (c)
(M33) (a6) + (b68) + ein Biozid aus der Gruppe (c)
(M34) (a6) + (b69) + ein Biozid aus der Gruppe (c)
(M35) (a6) + (b70) + ein Biozid aus der Gruppe (c)
(M36) (a6) + (b71 ) + ein Biozid aus der Gruppe (c)
(M37) (a6) + (b72) + ein Biozid aus der Gruppe (c)
(M38) (a6) + (b73) + ein Biozid aus der Gruppe (c)
(M39) (a6) + (b74) + ein Biozid aus der Gruppe (c)
(M40) (a6) + (b75) + ein Biozid aus der Gruppe (c)
(M41 ) (a6) + (b76) + ein Biozid aus der Gruppe (c)
(M42) (a6) + (b77) + ein Biozid aus der Gruppe (c)
(M43) (a8) + (b1 ) + ein Biozid aus der Gruppe (c)
(M44) (a8) + (b2) + ein Biozid aus der Gruppe (c)
(M45) (a8) + (b3) + ein Biozid aus der Gruppe (c)
(M46) (a8) + (b4) + ein Biozid aus der Gruppe (c)
(M47) (a8) + (b5) + ein Biozid aus der Gruppe (c)
(M48) (a8) + (b7) + ein Biozid aus der Gruppe (c)
(M49) (a8) + (b15) + ein Biozid aus der Gruppe (c)
(M59) (a8) + (b16) + ein Biozid aus der Gruppe (c)
(M51 ) (a8) + (b17) + ein Biozid aus der Gruppe (c)
(M52) (a8) + (b20) + ein Biozid aus der Gruppe (c)
(M53) (a8) + (b29) + ein Biozid aus der Gruppe (c)
(M54) (a8) + (b31 ) + ein Biozid aus der Gruppe (c)
(M55) (a8) + (b32) + ein Biozid aus der Gruppe (c)
(M56) (a8) + (b33) + ein Biozid aus der Gruppe (c)
(M57) (a8) + (b37) + ein Biozid aus der Gruppe (c)
(M58) (a8) + (b38) + ein Biozid aus der Gruppe (c)
(M59) (a8) + (b49) + ein Biozid aus der Gruppe (c)
(M60) (a8) + (b53) + ein Biozid aus der Gruppe (c)
(M61 ) (a8) + (b54) + ein Biozid aus der Gruppe (c)
(M62) (a8) + (b55) + ein Biozid aus der Gruppe (c)
(M63) (a8) + (b56) + ein Biozid aus der Gruppe (c)
(M64) (a8) + (b57) + ein Biozid aus der Gruppe (c)
(M65) (a8) + (b58) + ein Biozid aus der Gruppe (c)
(M66) (a8) + (b59) + ein Biozid aus der Gruppe (c)
(M67) (a8) + (b60) + ein Biozid aus der Gruppe (c)
(M68) (a8) + (b61 ) + ein Biozid aus der Gruppe (c)
(M69) (a8) + (b62) + ein Biozid aus der Gruppe (c)
(M70) (a8) + (b63) + ein Biozid aus der Gruppe (c)
(M71 ) (a8) + (b64) + ein Biozid aus der Gruppe (c)
(M72) (a8) + (b65) + ein Biozid aus der Gruppe (c)
(M73) (a8) + (b66) + ein Biozid aus der Gruppe (c)
(M74) (a8) + (b67) + ein Biozid aus der Gruppe (c)
(M75) (a8) + (b68) + ein Biozid aus der Gruppe (c)
(M76) (a8) + (b69) + ein Biozid aus der Gruppe (c)
(M77) (a8) + (b70) + ein Biozid aus der Gruppe (c)
(M78) (a8) + (b71 ) + ein Biozid aus der Gruppe (c)
(M79) (a8) + (b72) + ein Biozid aus der Gruppe (c)
(M80) (a8) + (b73) + ein Biozid aus der Gruppe (c)
(M81 ) (a8) + (b74) + ein Biozid aus der Gruppe (c)
(M82) (a8) + (b75) + ein Biozid aus der Gruppe (c)
(M83) (a8) + (b76) + ein Biozid aus der Gruppe (c)
(M84) (a8) + (b77) + ein Biozid aus der Gruppe (c)
(M85) (a18) + (b1 ) + ein Biozid aus der Gruppe (c)
(M86) (a18) + (b2) + ein Biozid aus der Gruppe (c)
(M87) (a18) + (b3) + ein Biozid aus der Gruppe (c)
(M88) (a18) + (b4) + ein Biozid aus der Gruppe (C)
(M89) (a18) + (b5) + ein Biozid aus der Gruppe (C)
(M90) (a18) + (b7) + ein Biozid aus der Gruppe (C)
(M91 ) (a18) + (b15) + ein Biozid aus der Gruppe (C)
(M92) (a18) + (b16) + ein Biozid aus der Gruppe (C)
(M93) (a18) + (b17) + ein Biozid aus der Gruppe (C)
(M94) (a18) + (b20) + ein Biozid aus der Gruppe (C)
(M95) (a18) + (b29) + ein Biozid aus der Gruppe (C)
(M96) (a18) + (b31 ) + ein Biozid aus der Gruppe (C)
(M97) (a18) + (b32) + ein Biozid aus der Gruppe (C)
(M98) (a18) + (b33) + ein Biozid aus der Gruppe (C)
(M99) (a18) + (b37) + ein Biozid aus der Gruppe (C)
(M100) (a18) + (b38) + ein Biozid aus der Gruppe (C)
(M101 ) (a18) + (b49) + ein Biozid aus der Gruppe (C)
(M102) (a18) + (b53) + ein Biozid aus der Gruppe (C)
(M103) (a18) + (b54) + ein Biozid aus der Gruppe (C)
(M104) (a18) + (b55) + ein Biozid aus der Gruppe (C)
(M105) (a18) + (b56) + ein Biozid aus der Gruppe (C)
(M106) (a18) + (b57) + ein Biozid aus der Gruppe (C)
(M107) (a18) + (b58) + ein Biozid aus der Gruppe (C)
(M108) (a18) + (b59) + ein Biozid aus der Gruppe (C)
(M109) (a18) + (b60) + ein Biozid aus der Gruppe (C)
(M1 10) (a18) + (b61 ) + ein Biozid aus der Gruppe (C)
(M1 11 ) (a18) + (b62) + ein Biozid aus der Gruppe (C)
(M1 12) (a18) + (b63) + ein Biozid aus der Gruppe (C)
(M1 13) (a18) + (b64) + ein Biozid aus der Gruppe (C)
(M1 14) (a18) + (b65) + ein Biozid aus der Gruppe (C)
(M1 15) (a18) + (b66) + ein Biozid aus der Gruppe (C)
(M1 16) (a18) + (b67) + ein Biozid aus der Gruppe (C)
(M117) (a18) + (b68) + ein Biozid aus der Gruppe (C)
(M1 18) (a18) + (b69) + ein Biozid aus der Gruppe (C)
(M1 19) (a18) + (b70) + ein Biozid aus der Gruppe (C)
(M120) (a18) + (b71 ) + ein Biozid aus der Gruppe (C)
(M121 ) (a18) + (b72) + ein Biozid aus der Gruppe (C)
(M122) (a18) + (b73) + ein Biozid aus der Gruppe (C)
(M123) (a18) + (b74) + ein Biozid aus der Gruppe (C)
(M124) (a18) + (b75) + ein Biozid aus der Gruppe (C)
(M125) (a18) + (b76) + ein Biozid aus der Gruppe (C)
(M126) (a18) + (b77) + ein Biozid aus der Gruppe (C)
(M127) (a36) + (b1 ) + ein Biozid aus der Gruppe (C)
(M128) (a36) + (b2) + ein Biozid aus der Gruppe (c)
(M129) (a36) + (b3) + ein Biozid aus der Gruppe (c)
(M130) (a36) + (b4) + ein Biozid aus der Gruppe (c)
(M131 ) (a36) + (b5) + ein Biozid aus der Gruppe (c)
(M132) (a36) + (b7) + ein Biozid aus der Gruppe (c)
(M133) (a36) + (b15) + ein Biozid aus der Gruppe (c)
(M134) (a36) + (b16) + ein Biozid aus der Gruppe (c)
(M135) (a36) + (b17) + ein Biozid aus der Gruppe (c)
(M136) (a36) + (b20) + ein Biozid aus der Gruppe (c)
(M137) (a36) + (b29) + ein Biozid aus der Gruppe (c)
(M138) (a36) + (b31 ) + ein Biozid aus der Gruppe (c)
(M139) (a36) + (b32) + ein Biozid aus der Gruppe (c)
(M140) (a36) + (b33) + ein Biozid aus der Gruppe (c)
(M141 ) (a36) + (b37) + ein Biozid aus der Gruppe (c)
(M142) (a36) + (b38) + ein Biozid aus der Gruppe (c)
(M143) (a36) + (b49) + ein Biozid aus der Gruppe (c)
(M144) (a36) + (b53) + ein Biozid aus der Gruppe (c)
(M145) (a36) + (b54) + ein Biozid aus der Gruppe (c)
(M146) (a36) + (b55) + ein Biozid aus der Gruppe (c)
(M147) (a36) + (b56) + ein Biozid aus der Gruppe (c)
(M148) (a36) + (b57) + ein Biozid aus der Gruppe (c)
(M149) (a36) + (b58) + ein Biozid aus der Gruppe (c)
(M150) (a36) + (b59) + ein Biozid aus der Gruppe (c)
(M151 ) (a36) + (b60) + ein Biozid aus der Gruppe (c)
(M152) (a36) + (b61 ) + ein Biozid aus der Gruppe (c)
(M153) (a36) + (b62) + ein Biozid aus der Gruppe (c)
(M154) (a36) + (b63) + ein Biozid aus der Gruppe (c)
(M155) (a36) + (b64) + ein Biozid aus der Gruppe (c)
(M156) (a36) + (b65) + ein Biozid aus der Gruppe (c)
(M157) (a36) + (b66) + ein Biozid aus der Gruppe (c)
(M158) (a36) + (b67) + ein Biozid aus der Gruppe (c)
(M159) (a36) + (b68) + ein Biozid aus der Gruppe (c)
(M160) (a36) + (b69) + ein Biozid aus der Gruppe (c)
(M161 ) (a36) + (b70) + ein Biozid aus der Gruppe (c)
(M162) (a36) + (b71 ) + ein Biozid aus der Gruppe (c)
(M163) (a36) + (b72) + ein Biozid aus der Gruppe (c)
(M164) (a36) + (b73) + ein Biozid aus der Gruppe (c)
(M165) (a36) + (b74) + ein Biozid aus der Gruppe (c)
(M166) (a36) + (b75) + ein Biozid aus der Gruppe (c)
(M167) (a36) + (b76) + ein Biozid aus der Gruppe (c)
(M168) (a36) + (b77) + ein Biozid aus der Gruppe (c)
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung besteht die erfindungsgemäße Mischung aus der Rodentizid-, Schmerzmittel- und Biozidkomponente. Sie dient in dieser Form im Allgemeinen als sogenannter Prämix zur Herstellung erfindungsgemäßer rodentizider Köderformulierungen.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung handelt es sich bei der erfindungsgemäßen Mischung um eine rodentizide Köderformulierung, die neben den Rodentizid-, Schmerzmittel- und Biozidkomponenten mindestens einen Köder sowie gegebenenfalls weitere Hilfs- und/oder Zusatzstoffe enthält.
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist daher eine rodentizide Köderformulierung, enthaltend
(A) 0,001 bis 30 Gew.-% (bezogen auf die Summe aus (A), (B) und (C)) einer Mischung enthaltend
a) 0,0015 bis 99,89 Gew.-% (bezogen auf die Summe aus (a), (b) und (c)) mindestens ein Rodentizid, b) 10"8 bis 95 Gew.-% (bezogen auf die Summe aus (a), (b) und (c)) mindestens ein Schmerzmittel, c) 0,01 bis 99,9984 Gew.-% (bezogen auf die Summe aus (a), (b) und (c));
(B) 0,5 bis 99,999 Gew.-% (bezogen auf die Summe aus (A), (B) und (C)) mindes- tens eines Ködermaterials, und
(C) 0 bis 94,999 Gew.-% (bezogen auf die Summe aus (A), (B) und (C)) an einem oder mehreren Hilfsstoffen.
Bevorzugt enthalten die erfindungsgemäßen Formulierungen 10 bis 99 Gew.-% (bezogen auf die Summe aus (A), (B) und (C)), besonders bevorzugt 20 bis 90 Gew.-%, an dem Ködermaterial.
Als Ködermaterialien werden im Allgemeinen pflanzliche oder tierische Nahrungs- und Futtermittel verwendet. Geeignet sind zum Beispiel Schrote, Körner, Flocken oder Mehle (zum Beispiel von Soja oder Getreide, wie Hafer, Weizen, Gerste, Mais oder Reis), Kokosflocken u. -mehl, Zuckersirupe (zum Beispiel gewonnen durch Hydrolyse von Stärke (Glucosesirup), Invertzuckersirup, Rübenzuckersirup, Ahornsirup), Zucker (zum Beispiel Saccharose, Laktose, Fructose, Glukose), Nussraspel u. -mehl (zum Beispiel Haselnuss, Walnuss, Mandel), pflanzliche Fett/Öle (zum Beispiel Rapsöl, Sojafett, Sonnenblumenöl, Kakaobutter, Erdnussöl, Erdnussbutter, Maisöl), tierische Fet-
te(Öle (Butter, Schmalz, Fischöl), Proteine (zum Beispiel Magermilchpulver, Eipulver, Proteinhydrolysate) und Mineralstoffe (zum Beispiel Kochsalz).
Bevorzugt sind pflanzliche Nahrungsmittel, wie Haferflockenmehl, Haferflocken, Wei- zenkörner und -schrote, Weizenmehl, Maismehl, Kokosflocken, Kokosmehl, Glukosesirup, Ahornsirup, Rübenzuckersirup, Saccharose, Glukose, Haselnussmehl, Walnuss- mehl, Mandel, Rapsöl, Sojafett, Erdnussöl, Maisöl; tierische Fette, wie Butter; Proteine wie zum Beispiel Eipulver und Magermilchpulver.
Besonders bevorzugt sind pflanzliche Nahrungsmittel, wie Haferflockenmehl, Maismehl, Kokosflocken, Kokosmehl, Glukosesirup, Ahornsirup, Saccharose, Haselnussmehl, Sojafett, Erdnussöl, Erdnussbutter und Proteine, wie Magermilchpulver.
Die erfindungsgemäßen Formulierungen enthalten eine oder mehrere der vorstehend genannten Ködermaterialien.
Bevorzugt werden zwei verschiedene Ködermaterialien in den erfindungsgemäßen Formulierungen eingesetzt.
Neben den genannten Futtermitteln enthält der Köder in einer bevorzugten Ausführungsform auch ein oder mehrere Lockstoffe. Ein Lockstoff im Sinne der Erfindung ist dabei ein Stoff (oder Stoffgemisch), der fraßstimulierend ist oder in anderer Weise, insbesondere durch Geruch (beispielsweise als Sexuallockstoff), die Aufmerksamkeit des Schadnagers auf den Köder richtet, ohne im eigentlichen Sinn ein Futtermittel zu sein. Beispiele für Lockstoffe sind Pheromone, Hefe, gemahlene Krustentiere, Fäkalien, Beeren, Schokolade, Fischmehl, Fleisch, schwarzer Pfeffer und Geschmacksverstärker, wie Glutamate, insbesondere Natriumglutamat und Dinatriumglutamat.
Der Anteil an Lockstoffen beträgt im Allgemeinen 0 bis 10 Gew.-%, vorzugsweise 0 bis 1 Gew.-%, bezogen auf die gesamte Formulierung.
Weitere übliche Zusatzstoffe (C) umfassen Farbstoffe, Bitterstoffe, Fließmittel, Bindemittel und Mittel zur Verbesserung der Wetterbeständigkeit und Antioxidantien.
Farbstoffe werden vielfach zugesetzt und die Köderformulierung damit deutlich als nicht genießbar gekennzeichnet, um eine versehentliche Aufnahme durch Menschen oder Nicht-Ziel-Tiere zu vermeiden. So dienen insbesondere blaue Farbstoffe zum Abschrecken von Vögeln. Sie können aber auch dazu dienen, den Verzehr von Köder im Kot oder in Erbrochenem der Schadnager nachzuweisen.
Bitterstoffe dienen ebenfalls dazu, den irrtümlichen Genuss durch Menschen zu vermeiden. Besonders bevorzugt ist Denatoniumbenzoat, das in geeigneter Konzentration (im Allgemeinen 1 bis 200 ppm, insbesondere 5 bis 20 ppm) einen für Menschen, aber nicht für Nager, höchst widerlichen Geschmack aufweist.
Fließ- und Bindemittel werden je nach Typ der Köderformulierung zugesetzt. Bindemittel können die erfindungsgemäße Mischung auf die Oberfläche der Köderkomponente (beispielsweise Getreidekörner) fixieren, oder - beispielsweise im Fall von Pasten - Struktur und Zusammenhalt verleihen. Fließmittel, wie Mineralerden und Aluminiumsili- kate, erleichtern das Extrudieren und werden daher häufig in Pellets und extrudierten Blöcken benutzt.
Als Mittel zur Verbesserung der Wetterbeständigkeit eignen sich beispielsweise Paraffinwachse.
Als Antioxidantien eignen sich beispielsweise t-Butylhydrochinon (TBHQ), butylierte Hydroxytolulole und butylierte Hydroxyanisole, vorzugsweise in einer Menge von 10 ppm bis 20000 ppm.
Die verwendeten Hilfsstoffe (C) richten sich im Allgemeinen nach der Art der verwendeten Köderformulierung.
Bevorzugte Köderformulierungen sind Nahrungsköder, insbesondere Saatgetreideköder und entsprechende Beizmittel dafür, Pellets (Presslinge), gewachste Pellets, Schmelzwachsblöcke, gepresste oder extrudierte Wachsblöcke, Pasten, Gele, Granulate und Schäume.
Futterköder bestehen vielfach aus Getreide, das in unterschiedlich feiner Form, beispielsweise in Form von Körnern oder auch als mehr oder weniger feingemahlenes Mehl vorliegen kann.
Ein mehlförmiger Köder besitzt den Vorteil, dass er von den Tieren schlecht transportiert und gehortet werden kann, ist aber unhandlich in der Aufbringung (Staub) und schnell verderblich.
Ganze Körner haben den Nachteil, dass sie auch von nicht bekämpften Tieren, beispielsweise Vögeln, unter Umständen aber auch von Menschen aufgenommen werden können.
Die erfindungsgemäße Mischung sowie weitere Hilfsstoffe können, insbesondere in Verbindung mit Bindemitteln auf die Oberfläche der Futterstoffe aufgebracht werden.
Bevorzugt ist daher eine Beizung solcher Futtermittel mit der erfindungsgemäßen Mischung nach Art der Saatgutbeize. So ist z.B. in der WO 2007/057393 eine Rodentizid- formulierung, umfassend
- mindestens ein Rodentizid; mindestens ein Polyol; einen Kleber, und gegebenenfalls ein Monosaccharid und/oder ein Disaccharid und/oder ein Oligosaccharid,
offenbart.
Entsprechende erfindungsgemäße Beizen enthalten 0,01 Gew.-% bis 30 Gew.-%, vorzugsweise 0,01 bis 1 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,02 bis 0,2 Gew.-% an einer erfindungsgemäßen Mischung der Komponenten (a), (b) und (c).
Der Gehalt an Polyol beträgt 1 Gew.-% bis 50 Gew.-%, bevorzugt 1 bis 20 Gew.-%.
Der Gehalt an Kleber beträgt 1 Gew.-% bis 30 Gew.-%, vorzugsweise 1 bis 10 Gew.- %, besonders bevorzugt 1 bis 5 Gew.-%.
Der Gehalt an Monosaccharid und/oder Disaccharid und/oder Oligosaccharid beträgt 10 Gew.-% bis 50,0 Gew.-%, vorzugsweise 10,0 bis 35,0 Gew.-%, besonders bevorzugt 15,0 bis 25,0 Gew.-%.
Geeignete Polyole sind Glykol, Polyethylenglykol, Glycerin, Propylenglykol, Dipropy- lenglykol, vorzugsweise Glycerin.
Die Verwendung von Mono- und Disacchariden ist bevorzugt. Ganz besonders bevorzugt ist die Verwendung von Disacchariden.
Geeignete Monosaccharide sind Glukose, Fruktose, Galaktose, vorzugsweise Fruktose.
Geeignete Disaccharide sind Saccharose, Maltose, Lactose, vorzugsweise Saccharose (zum Beispiel in Reinform oder als Melasse, Rübenzucker).
Ein geeignetes Oligosaccharid ist Stärke.
Geeignete Kleber sind Ethylenoxid/Propylenoxid Copolymere, Polyvinylalkohol (zum Beispiel Mowiol®4-98, Clariant, Rhodoviol®60-20, Rhone-Poulence), Polyvinylpyrroli- don (Sokalan® HP 50, BASF, Kollidon® 25, BASF, Luvitec® K80, BASF Agrimer® A, ISP
Global Techn), Polyacrylate (zum Beispiel Sokalan® PA 1 10 S, BASF), Polymethyl- methacrylate, wasserlösliche Polyolefinderivate wie Polybutenderivate, Polyethylenoxi- de (zum Beispiel Polyether) oder Polyisobutylderivate (zum Beispiel Copolymere aus Polyolefinen und Maleinsäureanhydridderivaten (zum Beispiel Densodrin BA®, BASF), Polystyrolderivate (zum Beispiel Copolymere aus Styrol und Maleinsäureanhydridderivaten oder Copolymere aus Styrol und Acrylsäurederivaten oder Latexcopolymere auf Basis Styrol/Butadien, erhältlich z.B. als Semkote E-125, Uniqema) sowie Polyethyle- namine, Polyethylenamide, Polyethylenimine (zum Beispiel Lupasol® BASF, Polymin®, BASF), Polyurethane (Semkote E-105, Uniqema) Polyvinylacetat, Tylose von sowie Polyethylenwachs (z.B. kommerziell erhältlich als Poligen® WE 7 BASF, vorzugsweise Ethylenoxid/Propylenoxid Copolymere, Polyacrylate (zum Beispiel Sokalan® PA 1 10 S, BASF), Polymethylmethacrylate, wasserlösliche Polyolefinderivate wie Polybutenderivate, Polyethylenoxide (z.B. Polyether) oder Polyisobutylderivate (zum Beispiel Copolymere aus Polyolefinen und Maleinsäureanhydridderivaten (zum Beispiel Densodrin BA® von BASF), Polystyrolderivate (zum Beispiel Copolymere aus Styrol und Maleinsäureanhydridderivaten, oder Copolymere aus Styrol und Acrylsäurederivaten oder Latexcopolymere auf Basis Styrol/Butadien, erhältlich zum Beispiel als Semkote E-125, Uniqema), Polyethylamine, Polyethylenamide, Polyethylenimine (zum Beispiel Lupasol® BASF, Polymin® BASF), Polyurethane (Semkote E-105, Uniqema), Polyvinylacetat sowie Polyethylenwachs (zum Beispiel kommerziell erhältlich als Poligen® WE 7 BASF); besonders bevorzugt
Ethylenoxid/Propylenoxid Copolymere, Polyacrylate (zum Beispiel Sokalan® PA 1 10 S, BASF), Polymethylmethacrylate, Polystyrolderivate (z.B. Copolymere aus Styrol und Maleinsäureanhydridderivaten, oder Copolymere aus Styrol und Acrylsäurederivaten oder Latexcopolymere auf Basis Styrol/Butadien, erhältlich zum Beispiel als Semkote E-125, Uniqema) sowie Polyethylenwachs (zum Beispiel kommerziell erhältlich als Poligen® WE 7 BASF);
Des Weiteren können die erfindungsgemäßen Formulierungen optional noch weitere Hilfsmittel enthalten, wie zum Beispiel Tenside (wie Netzmittel, Haftmittel und Dispergiermittel), Antischäumungsmittel, Verdicker sowie Farbstoffe.
Beispiele für Tenside sind Alkali-, Erdalkali-, Ammoniumsalze von Ligninsulfonsäure, Naphthalinsulfonsäure, Phenolsulfonsäure, Dibutylnaphthalinsulfonsäure, Alkylarylsul- fonate, Alkylsulfate, Alkylsulfonate, Fettalkoholsulfate, Fettsäuren und sulfatierte Fett- alkoholglykolether, ferner Kondensationsprodukte von sulfoniertem Naphthalin und
Naphthalinderivaten mit Formaldehyd, Kondensationsprodukte des Naphthalins bzw. der Naphthalinsulfonsäure mit Phenol und Formaldehyd, Polyoxyethylenoctylphenol- ether, ethoxyliertes Isooctylphenol, Octylphenol, Nonylphenol, Alkylphenolpolyglykol- ether, Tributylphenylpolyglykolether, Tristyrylphenylpolyglykolether, Alkyl-arylpoly-
etheralkohole, Alkohol- und Fettalkoholethylenoxid-Kondensate, ethoxyliertes Rizinusöl, Polyoxyethylenalkylether, ethoxyliertes Polyoxypropylen, Laurylalkoholpoly- glykoletheracetal, Sorbitester, Ligninsulfitablaugen und Methylcellulose.
Beispiele für Verdicker (d.h. Verbindungen, die der Formulierung ein pseudoplastisches Fließverhalten verleihen, d.h. hohe Viskosität im Ruhezustand und niedrige Viskosität im bewegten Zustand) sind beispielsweise Polysaccharide bzw. organische Schichtmineralien wie Xanthan Gum (Kelzan® der Fa. Kelco), Rhodopol® 23 (Rhone Poulenc) oder Veegum® (Firma RT. Vanderbilt) oder Attaclay® (Firma Engelhardt).
Beispiele für Antischaummittel sind Silikonemulsionen (wie z.B. Silikon® SRE, Firma Wacker oder Rhodorsil® der Firma Rhodia), langkettige Alkohole, Fettsäuren, fluororganische Verbindungen und deren Gemische in Betracht.
Als Farbstoffe kommen alle für derartige Zwecke üblichen Farbstoffe in Betracht. Dabei sind sowohl in Wasser wenig lösliche Pigmente als auch in Wasser lösliche Farbstoffe verwendbar. Als Beispiele genannt seien die unter den Bezeichnungen Rhodamin B, Cl. Pigment Red 1 12 und Cl. Solvent Red 1 bekannten Farbstoffe, sowie pigment blue 15:4, pigment blue 15:3, pigment blue 15:2, pigment blue 15:1 , pigment blue 80, pigment yellow 1 , pigment yellow 13, pigment red 1 12, pigment red 48:2, pigment red 48:1 , pigment red 57:1 , pigment red 53:1 , pigment orange 43, pigment orange 34, pigment orange 5, pigment green 36, pigment green 7, pigment white 6, pigment brown 25, basic violet 10, basic violet 49, acid red 51 , acid red 52, acid red 14, acid blue 9, acid yellow 23, basic red 10, basic red 108 und deren Farbzubereitungen (Dyes) wie z.B. Dispers Blau 69-0007 von der BASF erhältlichen Verbindungen.
Die Behandlung/Beizung kann nach dem Fachmann bekannten Methoden erfolgen (z.B. durch Besprühen oder Eintauchen/Inkubieren der Getreidekörner in bzw. mit einer erfindungsgemäßen Formulierung, gegebenenfalls einer entsprechenden Vorrichtung wie einem Conti- oder Chargenbeizer). Hierbei kann die Formulierung vorzugsweise mit bis zu 7,5 g Wasser/kg Getreidekörner verdünnt werden. Optional können die behandelten Körner getrocknet werden.
Weiterhin als Köderformulierung bevorzugt sind sogenannte Pellets (Presslinge). SoI- che Pellets enthalten die erfindungsgemäße Mischung (A) im Gemisch mit gegebenenfalls pulverisierten oder geschroteten Futterstoffen (B), insbesondere Getreide und Verdickungsmitteln, sowie anderen Hilfsstoffen (C). Pellets werden üblicherweise durch Verpressen, Extrusion und anschließendes Trocknen hergestellt.
Die Größe der Pellets variiert mit den bekämpften Tieren. Häufig werden Pellets in Zylinderform mit einem Durchmesser von 3 bis 5 mm und einer Länge von 5 bis 10 mm hergestellt.
Der Anteil der erfindungsgemäßen Mischung (A) in Pellets beträgt im Allgemeinen 0,001 bis 30 Gew.-%.
Um die Witterungsbeständigkeit von Pellets zu erhöhen, wird in einer Ausführungsform der Erfindung Paraffinwachs zugesetzt, was allerdings die Schmackhaftigkeit der Pellets für die Schadnager herabsetzt.
Eine weitere bevorzugte Köderformulierung sind Wachsblockformulierungen, die eine Mischung aus Futterstoffen, typischerweise Getreidekörner, -schrote oder -pulver (B) der erfindungsgemäßen Komponente (A), gegebenenfalls Hilfsstoffen (C) und Paraf- finwachs enthalten. Wachsblockformulierungen bieten den Vorteil einer guten Witterungsbeständigkeit, allerdings auf Kosten der Schmackhaftigkeit für die Schadnager. Wachsblockformulierungen werden üblicherweise durch Gießen, Extrudieren oder Ver- pressen hergestellt, wobei der Wachsgehalt bei den letztgenannten Verfahren niedriger liegt, was - bei ähnlich guter Witterungsbeständigkeit - die Schmackhaftigkeit erhöht. Wachsblockformulierungen können in vielerlei Formen hergestellt werden, die zum Beispiel ein Aufhängen oder eine Befestigung in einer Köderstation ermöglichen. In einer bevorzugten Ausführungsform enthalten die Wachsblöcke eine Vielzahl von E- cken, da die Tiere bevorzugt an Ecken nagen.
Eine weitere bevorzugte Köderformulierung sind Granulate, welche neben der erfindungsgemäßen Komponente (A) einen typischerweise zerkleinerten, beispielsweise gemahlenen Futterstoff (R) und gegebenenfalls weiterem Hilfsstoff (C) ein Bindemittel enthalten. Die Herstellung von Granulaten ist beispielsweise in der EP-A 0 771 393 beschrieben:
Eine Vielzahl von Verfahren kann zur Herstellung des Köders in Granalienform verwendet werden, zum Beispiel mechanisches Rühren oder Wirbelschichtgranulierung. Das mechanische Rührverfahren wird bevorzugt verwendet. Beispiele der Maschinen, die in einem solchen mechanischen Rührverfahren eingesetzt werden können, sind:
Kessel- und Drehtrommelgranulatoren, Doppelarmmischer, Pflugscharmischer (Lodi- ge), Hochschergranulatoren und Bandmischer. Obwohl die Verfahrensschritte in Abhängigkeit von speziell ausgewählten Verfahren variieren können, schließt ein typisches Verfahren die folgenden Schritte ein:
(a) Die trockenen Pulverkomponenten (z.B. gemahlene Getreide und gegebenenfalls Lockstoffe werden sorgfältig in einem geeigneten Mischer miteinander vermischt, um eine Vormischung zu bilden. Typische Mischzeiten liegen, abhängig von den verwendeten Maschinen, in der Größenordnung von 1 bis 10 Minuten. Der für diesen Verfahrensschritt verwendete Mischer kann ebenso das Mittel darstellen, durch welches die Granulierung erreicht wird.
(b) Die Komponente (A) und gegebenenfalls weitere Hilfsstoffe (C), beide bevorzugt in Form eines flüssigen Konzentrates, werden zur in (a) beschriebenen Vormi- schung hinzugegeben und die Mischung wird gemischt, bis sie homogen ist. Typischerweise wird das Konzentrat auf die Vormischung gesprüht, um die Herstellung einer gleichmäßigen Verteilung zu unterstützen. Typische Mischzeiten liegen in der Größenordnung von 10 bis 30 Minuten.
(c) Eine wässrige Lösung des filmbildenden Bindemittels, die gegebenenfalls ein Konservierungsmittel enthält, wird auf die in (b) beschriebene Mischung gesprüht, während die Mischung gemischt wird. Alternativ kann die Lösung des filmbildenden Bindemittels mit dem Wirkstoffkonzentrat vermischt werden, und die resultierende alleinige flüssige Komponente kann auf die Pulver-Vormischung gesprüht werden.
(d) Die nasse Masse wird für die erforderliche Zeitdauer gemischt, bis die Granulierung erreicht ist und der erforderliche Partikelgrößenbereich hergestellt ist, was typischerweise in der Größenordnung von 1 bis 5 Minuten liegen würde.
(e) Die Granalienmasse wird dann auf einen angegebenen Feuchtigkeitsgrad entweder im Granulator oder in einer getrennten Vorrichtung (zum Beispiel einem Wirbelschichttrockner) getrocknet. Ein typischer Feuchtigkeitsgehalt würde im Bereich von 1 bis 15 % liegen. Die Trocknungszeiten können variieren und sind abhängig vom ursprünglichen Feuchtegehalt, der Trocknungstemperatur, dem
Luftfluss, etc.. Eine typische Trocknungstemperatur liegt bei 80 bis 1000C und Trocknungszeiten sind in der Größenordnung von 30 Minuten.
(f) Die Granalien werden auf den gewünschten Partikelgrößenbereich sortiert (zum Beispiel durch Sieben).
Eine weiterhin bevorzugte Köderformulierung sind Gele (siehe zum Beispiel WO 03/094612). Bevorzugt umfassen solche Gele
- Wasser als Dispersionsmittel; Verdickungsmittel;
die erfindungsgemäße Komponente (A); Futterstoffe;
In einer bevorzugten Ausführungsform umfassen die erfindungsgemäßen Gele zusätz- lieh noch eine oder mehrere der folgenden Komponenten:
Base;
Feuchthaltemittel; Oxidationsstabilisatoren; - Farbstoffe; Bitterstoffe; weitere Zusatzstoffe.
Als Verdickungsmittel werden organische und anorganische Makromoleküle verwen- det. Als organische Makromoleküle seien Cellulosederivate, zum Beispiel Hydroxypro- pylcellulose, Hydroxyethylcellulose, Methylcellulose, Carboxymethylcellulose-Natrium, Hydroxypropylmethylcellulose, Hydroxyethylmethylcellulose, Hydroxyethylpropylcellu- lose wie Xanthane, Alginate, Carrageenan, Agar-Agar, Polyvinylalkohole, Polyvinylpyr- rolidon, Polyacrylsäure und Polymethacrylsäure genannt. Als anorganische Makromo- leküle (anorganische Gelbildner) wird hochdisperses Siliciumdioxid und Bentonite genannt (zum Beispiel Rudolf Voigt, Pharmazeutische Technologie, Seiten 362 bis 385, Ulstein Mosby).
Als Basen werden zum Beispiel Alkalimetallhydroxide, Erdalkalimetallhydroxide und Aminoderivate, wie Kaliumhydroxid, Natriumhydroxid, Triethanolamin oder Ammoniumhydroxid-Lösung eingesetzt. Basen können zur Einstellung des pH-Wertes verwendet werden.
Als Feuchthaltemittel werden zum Beispiel Polyole, wie Glycerin, Propylenglykol, Ethy- lenglykol, Zuckeralkohole und Polypropylenglykole eingesetzt. Feuchthaltemittel verhindern die Austrocknung des Gels, so dass es elastisch bleibt und bei Aufnahme durch die Nagetiere nicht verstreut wird.
Bevorzugt sind Glycerin, Propylenglykol, Polypropylenglykol 200, Propylenglykol 300, Polypropylenglykol 400, Sorbitol, Mannitol und Xylitol.
Als Oxidationsstabilisatoren seien Butylhydroxytoluol, Butylhydroxyanisol, Tocopherole (zum Beispiel Vitamin E) oder Ascorbinsäure und deren Derivate (zum Beispiel Ascor- binsäurepalmitat, Natrium-Ascorbat) genannt. Die Nahrungs- und Futtermittel können durch den Zusatz von Oxidationsstabilisatoren stabilisiert werden.
Besonders bevorzugt sind Butylhydroxytoluol, Vitamin E, Ascorbinsäure.
Als Farbstoffe seien blaue, grüne und rote Pigmentstoffe und blaue, grüne und rote lösliche Farbstoffe (s. Colour Index, Fourth Edition: Hue blue, red, green) genannt, wo- bei blaue Farbstoffe um Abschrecken von Vögeln bevorzugt sind. Ein erfindungsgemäßes Gel kann zu Warnzwecken durch Farbstoffe angefärbt werden.
Bevorzugt werden entsprechende Farbstoffe, die auch zur Färbung von kosmetischen Mitteln zugelassen sind (vgl. z.B. Otterstätter, Die Färbung von Lebensmitteln, Arznei- mittein, Kosmetika, Behr's Verlag, 2. Auflage, Seiten 52 bis 57).
Bevorzugt werden Pigmentfarbstoffe verwendet.
Als Zusatzstoffe können zum Beispiel Bitterstoffe wie Denatoniumbenzoat sowie natür- liehe und künstliche Aromastoffe (siehe zum Beispiel Produktliste Firma Hamann & Reimer, Holzminden) verwendet werden.
Erfindungsgemäße Gele enthalten, ausgedrückt in Massenprozent:
0,3 bis 15 % Verdickungsmittel,
0,0005 bis 1 ,0 % der erfindungsgemäßen Komponente (A),
10 bis 80 % Futterstoffe, gegebenenfalls 0,5 bis 8 % Base, gegebenenfalls 3 bis 25 % Feuchthaltemittel, gegebenenfalls 0,01 bis 2 % Oxidationsstabilisatoren, gegebenenfalls 0,001 bis 0,2 % Farbstoffe, gegebenenfalls 0,001 bis 0,02 % Zusatzstoffe und die verbleibenden Massenprozente Wasser.
Die Viskosität der Gele ist breit variierbar und liegt im Allgemeinen bei 5000 bis 100000 mPas. Ein bevorzugter Viskositätsbereich ist bei 8000 bis 60000 mPas, ein besonders bevorzugter Viskositätsbereich ist bei 10000 bis 50000 mPas. Die Viskosität wird mit einem Rotationsviskosimeter (Fa. Haake) bei einer Schergeschwindigkeit von D = 10 [1 (sec] gemessen mit einem Platte-Kegel Messsystem (4°) bestimmt. Aufgrund der Heterogenität der Gele schwanken die Messwerte. Die Einstellung der Viskosität kann durch Variation von Art und Gewichtsanteil der Komponenten, insbesondere des Ver- dickungsmittels und des Ködermaterials, erfolgen.
Der pH-Wert der erfindungsgemäßen Gele ist breit variierbar und liegt im Allgemeinen zwischen pH 2 und pH10. Ein bevorzugter pH-Bereich liegt zwischen pH 3 und pH 8.
Ein weiterer bevorzugter Typ von Köderformulierungen sind Hart- oder Weichschäume, vorzugsweise Weichschäume.
Erfindungsgemäß einsetzbare Hartschäume sind beispielsweise in FR-PS 2 676 888 und US 4,190,734 beschrieben. Erfindungsgemäß einsetzbare Weichschäume sind zum Beispiel in GB-PS 1 053 088 und GB 1 274 442 beschrieben.
Bevorzugt sind die in der DE-A 44 44 261 beschriebenen Weichschäume. Solche Weichschäume umfassen
eine erfindungsgemäße Komponente (A), hydrophile Polymere mit einer mittleren Molmasse von 2000 bis 60000 (bestimmt mittels Gelpermeationschromatographie (GPC)) aus der Reihe der langkettigen Polyurethane, Polyester, Polyesterpolyole, Polystyrole, Polybutadiene, Malein- säurepolymere, die jeweils in der Polymerkette durch Carbonsäure- oder Ami- nogruppen modifiziert sind, langkettige, aliphatische C6-C22-Fettsäuren wie Palmitinsäure, Dodecansäure und Stearinsäure bzw. deren Alkali-, Erdalkali- und Ammoniumsalze, sowie gegebenenfalls weitere Hilfsmittel aus der Reihe Farbstoffe, Emulgatoren, Lösungsmittel, Lock- und Futterstoffe.
Die verwendeten Polymere sind beispielsweise in H. Kittel, Lehrbuch der Lacke und Beschichtungen, Band IV, Seiten 76 bis 306, Verlag W.A. Colomb (1096) oder in dem gleichen Lehrbuch, Ausgabe (1976), Band IV, Seiten 328 bis 358 als Lackbindemittel beschrieben.
Erfindungsgemäß verwendbare Polymere sind physikalisch trocknende Bindemittel, zum Beispiel solche, deren Binder auf einem ausreagierten, linearen Polyurethan aus (i) einem Polyesterpolyol, (ii) einem Kettenverlängerungsmittel und (iii) einem Diisocy- anat und (iv) einer Hydroxycarbonsäure basieren.
Geeignete Polyesterpolyole (i) zur Herstellungsolcher Polyurethane sind beispielsweise Adipinsäure, Alkandiol, Polyesterdiole des Molekulargewichtsbereichs 600 bis 3000. Bei den Alkandiolen handelt es sich beispielsweise um Butandiol-1 ,4, Hexandiol-1 ,6, Neopentylglykol oder Mischungen derartiger Glykole. Geeignete Kettenverlängerungsmittel (ii) sind beispielsweise Diole der zur Herstellung der Polyesterdiole eingesetzten Art und auchDiamine wie Hexamethylendiamin oder Isophorondiamin. Geeignete Diisocyanate (iii) sind beispielsweise 4,4-Diisocyanatdiphenylmethan, Isophoron- diisocyanat oder Hexamethylendiisocyanat. Die Polyurethane werden in an sich be- kannter Weise durch Umsetzung der Ausgangsmaterialien hergestellt, wobei ein Äqui-
valentverhältnis von Isocyanatgruppen gegenüber Isocyanatgruppen reaktionsfähiger Gruppen von 0,9 : 1 bis 1 ,1 : 1 eingehalten wird.
Verwendbar sind auch oxidativ trocknende Bindemittel. Als solche seien genannt Bin- demittel auf Polybutadien-, Styrol- und Maleinsäureanhydridbasis mit ionischen Gruppen, wie sie in den Anmeldungen EP-OS 0 170 184 und EP-OS 0 270 795 beschrieben sind.
Die hydrophilen Polymere haben eine mittlere Molmasse von 2000 bis 60000 g/Mol, bevorzugt von 2500 bis 25000 g/Mol. Sie liegen in der fertigen Formulierung in einer Konzentration von 2,5 bis 40, bevorzugt 2,5 bis 10 Gew.-% bezogen auf das Gewicht der Gesamtformulierung vor.
Die so hergestellten Systeme sind Vormischungen. In der Regel müssen sie vor der Applikation mit Wasser in Mengen 0 bis 80 % verdünnt werden.
Die Herstellung der Weichschäume kann in an sich bekannter Weise durch Rühren oder Schütteln erfolgen. Eine andere Möglichkeit ist die in situ Herstellung mittels Treibmitteln während der Applikation.
Als Treibmittel für die Herstellung der erfindungsgemäßen Formulierungen seien genannt CO2N2O, niedere Alkane wie Propan oder n-Butan, iso-Butan, halogenhaltige niedere Alkane sowie tiefsiedende Ether wie Dimethylether und Mischungen der besagten Treibmittel.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung enthält die erfindungsgemäße Köderformulierung eine teilchenförmige Mischung, die neben Teilchen, die ein Futtermaterial und die erfindungsgemäße Mischung (A) enthalten, auch Teilchen enthält, die ein Futtermaterial mit einem von dem ersten Futtermaterial unterschiedlichen Geschmack enthalten und sich in Größe, Form, Oberflächen- oder inneren Textur, Farbe, Dichte und/oder Gehalt von den ersten Teilchen unterscheiden. Die nicht roden- tiziden Teilchen sind beispielsweise in einer Menge von 2,5 bis 10 Gew.-% (bezogen auf die gesamte Formulierung) enthalten. Die nicht-rodentiziden Teilchen basieren bevorzugt auf Getreide und enthalten bevorzugt mindestens einen weiteren Lockstoff aus der Gruppe Schokolade, getrocknete und gemahlene Krustentiere, Hefe, Fäkalien, Fischmehl, Fleisch und Beeren.
Beispiele für solche teilchenförmigen Formulierungen sind in der WO 2007/031796 beschrieben.
Die erfindungsgemäßen Köderformulierungen eignen sich zur Bekämpfung von Schadnagern.
Der Begriff "Schadnager" umfasst erfindungsgemäß neben Nagetieren auch weitere schädliche Wirbeltiere (Vertebraten) mit Ausnahme von Menschen.
Zu bekämpfende Schadnager sind vorzugsweise Nagetiere der Ordnung Rodentia, bevorzugt aus der Familie der Langschwanzmäuse (Musidae, insbesondere Altweltmäuse (Murinae). Besonders sind die Gattungen Rattus und Mus, Microtus, ferner u.a. auch Apodemus, Microtus, Arvicola und Clethrionomys, insbesondere die Arten Rattus norvegicus, Rattus rattus, Rattus argentiventer, Rattus exulans, Mus sp. Arvicola ter- restris, Microtus arvalis, Microtus pennsylvanicus, Tatera indica, Peromyscus leucopus, Peromyscus maniculatus, Mastomys natalensis, Sigmodon hispidus, Arvicanthis niloti- cus, Bandicota bengalensis, Bandicota indica, Nesokia indica, Meriones hurrinanae und Millardia meltada zu beachten. Ganz besonders zu beachten sind die Vertreter der Gattungen Rattus und Mus, zum Beispiel R. rattus, R. norvegicus, M. musculus, bevorzugt.
Darüber hinaus eignen sich die erfindungsgemäßen Formulierungen auch zur Bekämp- fung weiterer schädlicher Wirbeltiere (Vertebraten), z.B. von Füchsen (Vulpes vulpes), Beutelratten (Didelphidae), Kusus (Trichosurus, insbesondere des Fuchskusus (T ri- chosurus vulpecula), Nutria (Myocastor coypus), Kaninchen (d.h. entsprechende Gattungen aus der Unterfamilie der Leporinae und Waschbären, insbesondere Procyon lotor.
Gegenstand der Erfindung ist daher auch ein Verfahren zur Bekämpfung von Schadnagern, wobei man eine erfindungsgemäße Köderformulierung im Lebensraum der schädlichen Vertebraten ausbringt.
Weiterhin Gegenstand der Erfindung ist die Verwendung einer erfindungsgemäßen Köderformulierung zur Bekämpfung von Schadnagern.
Die erfindungsgemäße Köderformulierung eignet sich zur Ausbringung in Räumen, beispielsweise Kellern, Speichern, Vorratsräumen, Ställen oder in der Kanalisation und im Freiland, beispielsweise in Gängen der Schadnager oder Löchern, in denen sie hausen.
In einer Ausführungsform der Erfindung wird die erfindungsgemäße Köderformulierung in einer Köderbox ausgebracht. Solche Köderboxen sind beispielsweise in US 3,750,326, US 4,349,982, DE-A 195 01 892, WO 02/102147, DE-A 10 2004 022 105 und DE-A 10 2004 022 103 beschrieben.
Einzelne Merkmale der erfindungsgemäßen Mischungen und Köderformulierungen können beliebig kombiniert werden. Auch solche Kombinationen sind Gegenstand der Erfindung. Dosierungshinweise geben den allgemeinen Gebrauch wieder, können im Einzelfall aber auch über- oder unterschritten werden.
Gegenstand der Erfindung ist daher auch eine Köderbox, enthaltend eine erfindungsgemäße Köderformulierung.
Die Erfindung wird durch die Beispiele näher erläutert.
Beispiele
Beispiel 1
Formulierungstyp: Wachsblock -hergestellt durch Verpressen eines homogeni- sierten Gemisches aus:
Zinkphosphat 2 %
Paracetamol 1 x 10"3 %
Tramol 1 x 10"5 %
Orthophenylphosphat 0,04 %
Cyfluthrin 0,001
Acticide MBS® 0,1 %
Weizenmehl 27 %
Weizenschrot 32 %
Maismehl 3 %
Hirse 5 %
Wachspulver ad 100%
Natriumchlorid 0,5 %
Denatoniumbenzoat 0,002 %
Dispers Blau 0,3 %
Mononatriumglutamat 0,5 %
Acticide® MBS ( (MMiisscchhuunncg aus Methyl-4-isothiazolin und 1 ,2-Benziso- thiazolin-3-on, Thor GmbH, Speyer, Deutschland)
Beispiel 2
Formulierungstyp: Wachsblock -hergestellt durch Verpressen eines homogenisierten Gemisches aus
Flocoumafen 0,005 %
(1% an 0,5 % Storm®-Mastermix)
Paracetamol 1 x10"° %
Tramol 1 x10"6%
Orthophenylphosphat 0,04 %
Cyfluthrin 0,001
Acticide MBS® 0,1 %
Weizenmehl 27%
Weizenschrot 32%
Maismehl 3%
Hirse 5%
Wachspulver ad 100%
Natriumchlorid 0,5 %
Denatoniumbenzoat 0,002 %
Dispers Blau 0,3 %
Mononatriumglutamat 0,5 %
Storm® = handelsübliche Flocoumafenformulierung, enthaltend 5g/kg Flocoumafen,
BASF SE, Ludwigshafen, Deutschland)
Beispiel 3
Formulierungstyp: Pellets - hergestellt durch Extrudieren eines homogenen Gemisches aus:
Flocoumafen 0,005 %
(1% an 0,5 % Storm®-Mastermix)
Paracetamol 1 x10"3%
Methadon 1 x10"6%
Orthophenylphosphat 0,04 %
Cyfluthrin 0,001
Acticide MBS 0,1 %
Weizenmehl ad 100%
Maismehl 2%
Hirse 10%
Saccharose 4%
Natriumchlorid 0,5 %
Denatoniumbenzoat 0,002 %
Dispers Blau 0,3 %
Mononatriumglutamat 0,5 %
Beispiel 4
Formulierungstyp: CB (Cereal Bait)
Prämix
Flocoumafen (0,5% Storm®-Mastermix) 40 g
Paracetamol 40 g
Methadon 0,004 g Orthophenylphosphat 0,02 g
Cyfluthrin 0,001 g
Acticide MBS 2 g
Rübenzucker 150 g
Glycerin 100 g Poligen WE 7 50 g
Fipronil 0,001 g
Denatoniumbenzoat 0,004 g
Dispers Blau 10 g
Verdicker 100g (vorgequollenens Xanthan (2%)-Wasser-Gemisch)
Herstellung CB:
In einem Rührbehälter werden unter Rühren nacheinander die Komponenten des Prä- mixes zugesetzt und bei Raumtemperatur unter Rühren homogenisiert.
1000 g Weizenkörner werden in einem handelsüblichen Conti- oder Chargenbeizer (Chargenbeizer Concept ML 2000 / Hersteller Satec) vorgelegt. Im Anschluss wird unter schonenden Bedingungen (ca. 690 U/min) 20 g des obigen Prämixes mittels einer Schlauchpumpe zudosiert. Nach weiteren 30 sec werden die gebeizten Körner in geeignete Behälter verbracht.