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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen kombinierten Köder mit
Ratten vergiftender Wirkung.
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Genauer
gesagt, betrifft die vorliegende Erfindung eine Zusammensetzung
mit Ratten vergiftender Wirkung, die für die üblichsten murinen Spezies besonders
appetitanregende Köderbestandteile
umfasst.
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Es
ist bekannt, dass sich in den letzten Jahrzehnten die Anzahl der
murinen Population auf der Welt fast vervierfacht hat.
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Das
erhebliche Umweltanpassungsvermögen
der murinen Spezies zusammen mit zunehmenden Versorgungsquellen,
die von Menschen durch Schaffung von Schuttabladeplätzen, Abwasseranlagen
und Müllhalden
verfügbar
gemacht werden, ermöglichte
es Mäusen
und Ratten, eine breite Vielfalt von Habitaten zu erobern.
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Es
ist ebenfalls bekannt, dass das parasitische Leben von Ratten und
Mäusen
eine die Umwelt verschmutzende Wirkung mit erheblichem Schaden hinsichtlich
einer Verschlechterung der Nahrungsmittelressourcen von Menschen
besitzt.
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Ferner
ist das Vorhandensein von Mäusen
und Ratten in städtischen
Gebieten oft die Ursache der Erosion von elektrischen Kabeln, Wasser-
und Gasrohren und allgemein von hergestellten Waren. Zusätzlich stellt ihre
Anwesenheit in der Nähe
von Bauernhöfen
nicht nur ein Hygienerisiko dar, sondern ist auch eine Ursache von
Stress für
die Tiere mit daraus folgenden negativen Rückwirkungen auf die Produktionsleistungen.
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Im
Hinblick auf diese Situation sind über die Jahre verschiedene
Systeme zur Bekämpfung
von Ratten und Mäusen
entwickelt worden.
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Einige
dieser Systeme umfassen die Verwendung mechanischer Vorrichtungen,
wie Sprungfederfallen, Leimfallen, oder die Verwendung von elektronischen
Vorrichtungen, wie Schallabwehrgeräten, andere umfassen die Verwendung
chemischer Ungezieferbekämpfungsmittel.
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In
den letzten Jahren gab es eine rasche Entwicklung und eine erhebliche
Nachfrage hauptsächlich auf
dem Teil des Marktes für
elektrische Vorrichtungen, die in häuslichen Umgebungen zur Bekämpfung von Mäusen und
Ratten verwendet werden können.
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Unter
den chemischen Systemen sind Ratten vergiftende Köder die üblichste
Kategorie der Ungezieferbekämpfungsprodukte.
Diese enthalten gewöhnlich
ein Gift und Bestandteile mit phagozytativer Köderwirkung in ihren Formulierungen.
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Je
größer die
ködernde
und appetitanregende Wirkung des Köders ist, umso höher wird
die vergiftende Wirkung eingeschätzt.
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Um
die Anziehungskraft und das Wohlschmecken des Köders zu erhöhen, werden daher Aromen, Pflanzenöle, Obst,
Fisch und Zucker verwendet. Der Köder umfasst auch konservierende
Substanzen, Farbstoffe und Bitterstoffe.
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Farbstoffe
liefert eine Färbung,
die es ermöglichen,
den Köder
von Nahrung, die zur menschlichen Ernährung geeignet ist, zu unterscheiden,
wohingegen Bitterstoffe Zusatzstoffe sind, die dem Köder einen
unangenehmen Geschmack verleihen, der nur für den menschlichen Gaumen bemerkbar
ist und der sich zur Verhinderung von unbeabsichtigtem Verschlucken
hoher Dosen des Rodentizids, hauptsächlich vonseiten von Kindern,
eignet.
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Verschiedene
Typen von Zubereitungen mit vergiftender Wirkung sind zurzeit auf
dem Markt erhältlich.
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Unter
diesen lassen sich Pellets nennen, die analog zur Nahrung für die zootechnische
Verwendung, Gift im Gemisch mit pulverisiertem Getreide und Verdickungsmitteln
enthalten, wodurch eine hohe Diffusion des Giftes im Inneren der
Zubereitung erzeugt wird.
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Pellets
mit Ratten vergiftender Wirkung haben jedoch den Nachteil, dass
sie für
Nagetiere im Hinblick auf Köder
auf Getreidebasis weniger wohlschmeckend sind.
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Paraffinate
sind Ratten vergiftende Köder,
deren Wirkstoffe und andere Inhaltsstoffe mit Paraffin gemischt
sind. Diese Köder,
die hauptsächlich
in Umgebungen mit hohem Feuchtigkeitsgrad eingesetzt werden, werden
gewöhnlich
in Blöcken
hergestellt, wodurch sie im Inneren von Vergiftungsstationen befestigt
werden können
und ihr Transport nach außerhalb
der Station beschränkt
wird.
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Dieser
Ködertyp
hat jedoch den Nachteil, das er für Nagetiere wenig wohlschmeckend
ist.
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Andere
Typen von Ködern,
die zurzeit verwendet werden, sind Pfad- oder Kontaktpulverformulierungen,
pulverförmige
Substanzen, die dazu bestimmt sind, entlang der gewohnheitsmäßigen Pfade
von Nagetieren ausgestreut oder in ihre Löcher geblasen zu werden. Wenn
das Nagetier mit dem Pulver in Kontakt kommt, versucht es, sich
selbst unter Verwendung seiner Zunge zu reinigen, und schluckt folglich
das Gift.
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Obwohl
Pulver eine äußerst wirksame
Maßnahme
zur Bekämpfung
von Nagetieren sind, besitzt dieses Ungezieferbekämpfungssystem
heutzutage aufgrund des hohen Risikos einer Umweltverunreinigung,
die ihre Verwendung mit sich bringt, beschränkte Anwendung.
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Ein
anderer zurzeit verwendeter Typ des Giftköders besteht aus Ratten vergiftenden
Zubereitungen in Gelform. Obwohl diese Formulierungen in der Anwendung
sehr sicher sind, weil sie von dem Nagetier nicht leicht übertragen
werden, besitzen sie den Nachteil, dass sie mithilfe einer geeigneten
Pistole angewendet werden müssen.
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Die
Verwendung von Getreide als wirksames Ködersystem für Nagetiere ist ebenfalls bekannt.
Die Verwendung von ganzem Getreide wird jedoch nicht empfohlen,
weil das Tegument, das den Samen bedeckt, dessen Absorption mit
der giftigen Substanz verhindert und somit das Nagetier, welches
das äußere Tegument entfernt
hat, den Samen frisst, ohne den giftigen Wirkstoff zu schlucken.
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Diese
Köder auf
Getreidebasis werden gewöhnlich
in Form von Säckchen
vertrieben, die aus einem Cellulosematerial hergestellt sind, um
die optimale Konservierung der Zubereitung, einfaches Ersetzen des Köders und
leichten Nachweis des Vorhandenseins von Nagetieren nach Zerreißen des
Säckchens
zu begünstigen.
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Ratten
vergiftende Zubereitungen auf Basis von Getreide sind jedoch nicht
ohne Nachteile, wie beschränkte
Gleichmäßigkeit
der Verteilung des Giftes im Köderbestandteil
und die Möglichkeit
der Erzeugung eines Insektenbefalls.
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Weil
Nagetiere dazu neigen, Getreidekörner
wegzutragen und in Gebieten anzuhäufen, die sogar weit von der
Vergiftungsstation entfernt sein können, kann es ferner zu schweren
Kontaminationsrisiken kommen, wenn in Gegenwart von Nahrungsmitteln
gearbeitet wird.
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Aus
DE 22 268 45A ist ebenfalls die Verwendung einer giftigen Paste,
die auf geschnittene Obstbaumäste
aufgebracht wird, als Köder
gegen Wühlmäuse bekannt.
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Köder in Form
einer Paste, die auch Frischköder
oder Leckerbissen genannt werden, sind kürzlich auf dem Markt eingeführt worden.
Diese Köder
bestehen aus einer Paste mit mehliger Konsistenz, die mit tierischen
und pflanzlichen Fetten gemischt ist, zu denen Antioxidantien hinzugefügt werden,
um ihr Ranzigwerden zu verhindern.
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Obwohl
diese Köder
für Nagetiere
recht wohlschmeckend sind, haben sie den Nachteil, dass sie, insbesondere
infolge Aussetzen gegenüber
hohen Temperaturen, die in den Sommermonaten im Inneren der Vergiftungsstationen
erreicht werden, übermäßige Mengen
an Öl aus
dem Verpackungssäckchen
ausschwitzen.
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Ferner
sind, wahrscheinlich aufgrund des Fehlens eines festen Bestandteils
im frischen Köder,
der geeignet ist, von dem Nagetiere genagt zu werden, verschiedene
Fälle von
niedrigem Köderverzehr
beobachtet worden.
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Daher
wird ein Bedarf an neuen Ködertypen
mit Ratten vergiftender Wirkung gesehen, die für die am häufigsten befallauslösenden murinen
Spezies wohlschmeckend sind.
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Eine
der Aufgaben der vorliegenden Erfindung besteht aus dem Bereitstellen
eines Köders
mit Ratten vergiftender Wirkung, der für die am meisten befallauslösenden murinen
Spezies auch in Gegenwart konkurrierender Nahrungsquellen besonders
wohlschmeckend ist.
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Eine
andere Aufgabe besteht aus dem Bereitstellen eines Köders mit
hoher Ratten vergiftender Wirkung, der in der Lage ist, die größte mögliche Anzahl
plagender Nagetiere anzulocken und dessen Verwendung niedrige Risiken
für eine
Umweltverunreinigung birgt.
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Die
letzte, aber nicht weniger wichtige Aufgabe besteht aus dem Herstellen
eines Köders
mit hoher Ratten vergiftender Wirkung, dessen häusliche Anwendung keine Anwesenheit
qualifizierter Personen zur Erkennung des Typs des stattfindenden
Befalls erfordert.
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Hinsichtlich
der vorstehenden Aufgaben wird gemäß einer ersten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ein kombinierter Köder mit Ratten vergiftender
Wirkung bereitgestellt, der einen Wirkstoff mit rodentizider Wirkung
und eine Köderzusammensetzung
für murine
Spezies umfasst, wobei die Köderzusammensetzung:
- – einen
Bestandteil in Form einer für
Nagetiere appetitanregenden Paste in Verbindung mit
- – einem
Bestandteil in fester Form, der geeignet ist, von einem Nagetier
genagt zu werden, umfasst.
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In
dem erfindungsgemäßen Köder vereinigt
die Köderzusammensetzung
die stark appetitanregenden Eigenschaften von Pastenzubereitungen
mit den Ködereigenschaften
der festen Formulierungen in Verbindung mit dem Vorhandensein einer
festen Struktur, die geeignet ist, genagt zu werden.
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Es
wurde beobachtet, dass die Kombination von besonderem Wohlgeschmack
und Nageeigenschaften in einer einzigen, Ratten vergiftenden Zubereitung
eine synergistische Köderwirkung
auf eine breite Vielfalt von murinen Spezies ausübt.
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Bei
dem erfindungsgemäßen Köder umfasst
der Köderbestandteil
in Form einer Paste vorteilhafterweise Mehl pflanzlicher und/oder
tierischer Herkunft und pulverisierte Produkte, die für die häufigsten
murinen Spezies besonders appetitanregend sind.
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Die
Paste, die eine mehlige Konsistenz besitzt, hat insbesondere in
Situationen, in denen nur trockenes Futter verfügbar ist, stark appetitanregende
organoleptische Eigenschaften für
Nagetiere. Ferner erzeugt die Ähnlichkeit
der Zusammensetzung mit Substanzen, die in der Umwelt vorhanden
sind, keinen Verdacht oder keine Abneigung gegen diesen Köderbestandteil.
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Das
Vorhandensein fettiger Substanzen und Öle verleiht der Paste ein cremiges
Aussehen und ermöglicht
es, den Köder
für lange
Zeiträume
auch unter kritischen Umweltbedingungen, die durch einen hohen Prozentsatz
an Feuchtigkeit und hohe Temperaturen gekennzeichnet sind, aufzubewahren.
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Die
Ködereigenschaften
des erfindungsgemäßen Köders werden
durch das Vorhandensein der Köderkomponente
in fester Form, die von einem Nagetier genagt werden kann, weiter
erhöht.
Dieser Begriff umfasst Getreide, Obst, Gemüse und feste Mehlaggregate
in allen Formen, die geeignet sind, von einem Nagetier genagt zu
werden. Es wurde ebenfalls beobachtet, das der feste Köderbestandteil
im Köder
ein Mikroschwammfunktion ausübt,
der die vorhandenen Fette und Öle
absorbiert und somit das Ausschwitzen der Fettphase begrenzt.
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Das
Obst oder Gemüse,
die in dem festen Köderbestandteil
verwendet werden können,
liegen vorteilhafterweise in kleinen Stücken vor, deren Konsistenz
und Abmessungen es gestatten, von Nagetieren genagt zu werden.
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Besonders
geeignetes Obst besteht aus getrockneten Äpfeln, getrockneten Birnen,
getrockneten Feigen und deren Gemischen und jedem anderen Typ Obst,
der als geeignet betrachtet wird.
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Geeignetes
Gemüse
umfasst Karotten, getrocknete Tomaten, Bohnen, Artischocken und
deren Gemische und jeden anderen Typ Gemüse, der als geeignet betrachtet
wird.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung umfasst die Köderzusammensetzung
ganzes, geschältes,
aufgeblähtes
oder aufgebrochenes Getreide. Als Beispiel können Weizen, Gerste, Mais,
Reis, Hirse, Hafer und deren Gemische sowie jedes andere Getreide,
das als geeignet betrachtet wird, verwendet werden.
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Der
erfindungsgemäße Köder kann
auch einen oder mehrere inerte Bestandteile in fester Form enthalten,
die dazu geeignet sind, von Nagetieren genagt zu werden, wie Stücke von
Holz, Kork, Sägemehl, Kunststoff
usw..
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Der
erfindungsgemäße Köder umfasst
vorteilhafterweise auch andere Substanzen, die dazu beitragen, den
Wohlgeschmack, die Aufbewahrungsdauer, die Anwendungssicherheit
zu erhöhen,
wie aromatisierende Substanzen, Zusatzstoffe, Konservierungsmittel,
Weichmacher und Bitterstoffe.
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Das
Vorhandensein der für
die größte mögliche Anzahl
an Nagetierspezies im Köder
stark appetitanregenden Köderzusammensetzung
ermöglicht
es, dass der Wirkstoff in solchen Mengen verschluckt wird, dass
er eine rodentizide Wirkung ausübt.
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Die
Wirkstoffe, die im Umfang der Erfindung verwendet werden können, können in
zwei Kategorien unterteilt werden: akute Rodentizide oder mit Einzeldosierung
und chronische Rodentizide oder mit Mehrfachdosis.
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In
beiden Fällen
wird das Rodentizid in den Köder
in einer derartigen Menge eingebracht, das es nach Verschlucken
eine letale Wirkung auf das Nagetier ausübt.
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Akute
Rodentizide, die verwendet werden könne, umfassen natürliche Gifte,
wie Scillirosid, Strychnin, und synthetische Gifte, darunter Crimidin,
Natriumfluoracetat, Fluoracetamid, Zinkphosphid, Norbormid, Thalliumsulfat,
Antu, α-Chlorhydrin
und deren Gemische. Ihre Verwendung ist auf Notsituationen beschränkt, in
denen die Ausrottung der murinen Population in der kürzesten
möglichen
Zeit erzielt werden muss.
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Im
Kontext der vorliegenden Erfindung ist das Einbringen von Wirkstoffen
mit antikoagulierender Wirkung bevorzugt. Wenn diese Substanzen
in den Organismus eingebracht worden sind, bewirken sie die Unterbrechung
des Vitamin-K-Zyklus, was eine Blockierung des Blutgerinnungsprozesses
zur Folge hat. Ihre Verwendung ermöglicht auch eine hohe Sicherheitsschwelle,
weil die zur Erzeugung toxischer Wirkungen benötigte Menge an Köder derart
ist, dass eine letale Intoxikation nach unbeabsichtigtem Verschlucken
vonseiten von Erwachsenen, Kindern oder Haustieren höchst unwahrscheinlich
ist.
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Anticoagulantien,
die im Umfang der Erfindung verwendet werden können, können solche mit Mehrfachdosen
sein, wie Warfarin, Cumachlor, Cumatetralyl, Cumafuryl, Diphacinon,
Chlorphacinon und deren Gemische, oder mit Einzeldosen, wie Bromadiolon,
Difenacoum, Brodifacoum, Difethialon, Flocoumafen und deren Gemische.
Der Wirkstoff mit antikoagulierender Wirkung wird in den Köder vorzugsweise
in einer Menge im Bereich von 0,001 Gew.-% bis 0,01 Gew.-% eingebracht.
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Gemäß einer
Ausführungsform
liegt der Köderbestandteil
in Pastenform in einer Menge im Bereich von 40 bis 80 Gew.-% vor,
und der Köderbestandteil
in fester Form liegt in einer Menge im Bereich von 5 bis 30 Gew.-%
vor.
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Gemäß einer
anderen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird die Verwendung eines Köders bereitgestellt,
der einen Wirkstoff mit rodentizider Wirkung und eine Köderzusammensetzung
umfasst, die einen Bestandteil in Form einer für Nagetiere appetitanregenden
Paste und einen Bestandteil in fester Form umfasst, der geeignet
ist, von einem Nagetier genagt zu werden, wie ein Mäuse oder
Ratten vergiftendes Mittel.
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Die
rodentizide Zubereitung wird vorteilhafterweise an Plätzen, die
von Nagetieren besucht werden, in einem Verhältnis von 10–20 g pro
m2 zu schützender Oberfläche ausgebracht,
wobei darauf geachtet wird, dass der Köder erneuert wird, bevor er
vollständig
aufgefressen worden ist. Während
der Anwendung des Köders
ist es wichtig, den Kontakt mit bloßen Händen zu vermeiden, weil Nagetiere
vorsichtig werden, wenn sie menschliche Gerüche wahrnehmen.
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Der
erfindungsgemäße Köder ist
auch für
die häusliche,
zivile und industrielle Verwendung geeignet und ist zur Ausrottung
von Ratten sowohl in geringerem als auch in breitem Maßstab angemessen.
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Die
Verwendung des erfindungsgemäßen Köders hat
sich bei der Bekämpfung
muriner Spezies, ausgewählt
aus Rattus norvegicus, Rattus rattus, Mus musculus, Apodemus sylvaticus
usw., als besonders wirksam erwiesen.
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Gemäß einer
anderen Ausführungsform
der Erfindung wird ein Verfahren zur Herstellung eines rodentiziden
Köders
bereitgestellt, das eine anfängliche
Phase umfasst, in der ein Teil des rodentiziden Wirkstoffs zuvor
in einem flüssigen
Träger,
wie Glycol, verdünnt
und dann mit dem festen Bestandteil des Köders, vorzugsweise in einer
Pastenzubereitungsmaschine mit eintauchenden Schaufeln, gemischt
wird. Dann lässt
man ihn für
einen Zeitraum ruhen, der benötigt
wird, um die Absorption des Wirkstoffs in dem festen Bestandteil
zu ermöglichen.
Die pulverförmigen
Bestandteile werden anschließend
unter stetigem Rühren
zusammen mit dem verbleibenden Teil des Wirkstoffs hinzugefügt, um die
gleichförmige
Verteilung der Köderkomponenten für einen
Zeitraum zu ermöglichen,
der geeigneterweise von 45 bis 60 Minuten reicht. Der Köder wird
dann unter Verwendung von aus Filterpapier hergestellten Einzeldosissäckchen verpackt.
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Die
nachstehenden Beispiele werden rein zum Zweck der Veranschaulichung
der vorliegenden Erfindung, wie durch die beigefügten Ansprüche definiert, bereitgestellt. BEISPIEL
1
Antikoagulierender
Wirkstoff | |
Brodifacoum | 0,005% |
pflanzliches
und tierisches Mehl | 57,825% |
Karottengranulat | 5,00% |
Geschälter ganzer
Hafer | 5,00% |
Weizen,
Gerste, aufgeblähter
Hafer | 5,00% |
Propylenglycol | 0,10% |
tierische
und pflanzliche Fette | 20,00% |
Aromastoffe | 0,05% |
raffinierter
Zucker | 5,00% |
Farbstoffe | 0,02% |
Konservierungsmittel
(Methyl- und Propyl-p-oxybenzoat) | 2,00% |
BEISPIEL
2
Antikoagulierender
Wirkstoff | |
Flocoumafen | 0,005% |
tierisches
Mehl | 60% |
granulierter
getrockneter Apfel | 5,00% |
Geschälter ganzer
Hafer | 5,00% |
Weizen,
Gerste, aufgeblähter
Hafer | 5,00% |
pflanzliche Öle und Fette | 18,00% |
Konservierungsmittel
(Methyl-p-oxybenzoat) | 1,90% |
raffinierter
Zucker | 5,00% |
Aromastoffe | 0,003% |
Farbstoffe | 0,01% |
Propylenglycol | 0,082% |
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BEISPIEL 3
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Experimentelle
Tests des Wohlgeschmacks wurden unter Vergleichen des Köders des
Beispiels 1 mit einem Ratten vergiftenden Köder in Pastenform
des Standes der Technik durchgeführt.
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Die
Tests wurden an vier verschiedenen Positionen (1–4)
durchgeführt,
an denen jeweils der erfindungsgemäße Köder mit dem Köder in Pastenform
gekoppelt war.
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Position 1 wurde
entlang eines Wasserwegs, des bevorzugten Futterplatzes der Spezies
Rattus norvegicus, ausgelegt; Position 2 befand sich im
Inneren eines Stalles, der von Rattus norvegicus befallen war; Position 3 befand
sich nahe einem Brotgeschäft,
das von Mäusen
der Spezies Mus musculus befallen war; Position 4 wurde
in einer Scheune eines Bauernhauses ausgebracht, die von Ratten
der Spezies Rattus rattus befallen war.
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Für jede Position
wurde der Köderverzehr
nach 48 Stunden notiert und ausgewertet.
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Die
beobachteten Ergebnisse sind in der in der beigefügten 1 dargestellten
Tabelle zusammengefasst, in der die Bezugszahlen 1–4 in
Säulen
die Gewichtsprozent (100% in den 4 Fällen) an erfindungsgemäßem Köder angeben,
die in den 4 Stationen verzehrt wurden, und die Bezugszahlen 5–8 die
Gewichtsprozent (100%, 97,2%, 82,6% bzw. 77,4%) an Köder in Pastenform
angeben, die von den Nagetieren in den gleichen Stationen verzehrt
wurden.
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Aus
den veranschaulichten Ergebnissen ist ersichtlich, dass der erfindungsgemäße Köder an allen vier
Positionen vollständig
verzehrt wurde, was bestätigt,
dass die erfindungsgemäße Köderzusammensetzung
sehr wohlschmeckend ist.
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Dagegen
wurde das Pastenformulat des bekannten Typs an drei von vier Positionen
von den Nagetieren nicht vollständig
verzehrt, was einen geringeren Wohlgeschmack der rodentiziden Paste
vonseiten der am häufigsten
befallauslösenden
murinen Spezies anzeigt.