EP2170517B2 - Rollenmühle und verfahren zur zerkleinerung von mahlgut - Google Patents
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- EP2170517B2 EP2170517B2 EP09736554.8A EP09736554A EP2170517B2 EP 2170517 B2 EP2170517 B2 EP 2170517B2 EP 09736554 A EP09736554 A EP 09736554A EP 2170517 B2 EP2170517 B2 EP 2170517B2
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Definitions
- each grinding roller is assigned a drive motor. Furthermore, the grinding table has an auxiliary drive.
- the influencing of the motor torque is effected by directly influencing the rotor current, wherein an indirect influence of the stator current is caused.
- the drives 13, 14 are preferably formed by asynchronous motors, in particular slip ring motors whose stator winding 13a, 14a are connected to a network 15 (three-phase system, low or medium voltage) and its rotor winding 13b, 14b to the control device 20 and 21 respectively.
- the control devices 20, 21 are preferably low-voltage systems with a maximum voltage of 690 V. They are therefore possibly connected to the network 15 via a transformer 16.
- the system is a cascade control, the individual levels are dynamically decoupled from each other and thus can be considered individually.
- the advantage of the regulation described above is that with a power compensation control, the power consumption of the drives 13, 14 differ only slightly from each other and even large changes in the system (translation jump) are corrected very quickly.
- control device 20 or 21 is designed as a frequency converter 20.1 with voltage intermediate circuit. It consists essentially of an input stage 20a and an output stage 20b and an intermediate circuit 20c.
- the input stage 20a converts the frequency-fixed three-phase current into direct current for the intermediate circuit and vice versa (feedback path), while the output stage converts the direct current into frequency-variable alternating current and vice versa.
- the intermediate circuit 20c has a capacitor and is used for decoupling the input and output stage (energy storage).
- control device is a speed reduction (recovery of energy into the grid) but also an increase in speed (additional power) possible.
- the magnetization of the motor can be influenced in a targeted manner (can also be represented as a capacitive load relative to the network).
- a start-up module 20d may be provided, but this is only necessary if the drive 13, 14 has to start under rated load (or above). Then, during startup instead of the control device, the start-up module 20d is connected to the rotor winding. If, on the other hand, the roller mill is started without load (possibly at partial load ⁇ 50% of rated load), this start-up module is not required.
- the advantage of the power converter cascade is that operation in the vicinity of the synchronous speed for the components is not a problem. Furthermore, it comes with fewer components than the frequency converter 20.1, in particular, can be dispensed with the DC link capacitor, thereby increasing the life.
- the control device 20, 21 of the in Fig. 4 illustrated embodiment is formed by a matrix converter 20.3.
- the frequency-fixed input phases are timed together so that frequency variable output voltages can be provided.
- the energy flow in both directions is possible.
- the advantage of a matrix converter is that no memory modules (capacitance or inductance) are necessary. Again, an operation in the vicinity of the synchronous speed for the components by their operation is not a problem. In addition, the energy flow is possible without additional components in both directions. This controller should therefore have a better efficiency over the other embodiments.
- FIG. 12 also shows a schematic illustration of a control device 20, 21 co-rotating with the rotor winding 13a, 14a. This opens up the possibility of transmitting the energy flow, for example, via an inductive coupling instead of slip rings. It can be dispensed with slip rings.
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- Control Of Multiple Motors (AREA)
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Description
- Die Erfindung betrifft eine Rollenmühle sowie ein Verfahren zur Zerkleinerung von Mahlgut, wobei die Rollenmühle, einen Mahlteller, wenigstens zwei Mahlrollen sowie wenigstens zwei Antriebe zum Antreiben der Rollenmühle aufweist.
- In der Praxis wird bei Rollenmühlen üblicherweise der Mahlteller angetrieben, welcher über das Mahlbett die Mahlrollen antreibt. Dies führt jedoch zu starken Leistungsschwankungen und somit zu hohen Belastungen des Antriebsstranges, sodass man in der sicher zu übertragenden Antriebsleistung sehr begrenzt ist.
- In der
DE 38 01 728 wird eine Rollenmühle beschrieben, bei der jeder Mahlrolle ein Antriebsmotor zugeordnet ist. Weiterhin verfügt der Mahlteller über einen Hilfsantrieb. - Auch in der
DE 197 02 854 A1 wurde bereits vorgeschlagen, die Rollen anzutreiben. Dort wurde auch darauf hingewiesen, dass die einzelnen Mahlrollen einerseits über den Mahlteller und dem darauf befindlichen Mahlgut bzw. Mahlgutbett miteinander gekoppelt sind und andererseits stark unterschiedliche Leistungsaufnahmen haben können, die beispielsweise auf unterschiedliche Abrolldurchmesser auf dem Mahlteller (Lage des Kraftangriffspunkt / Radius), unterschiedliche Wirkdurchmesser der einzelnen Mahlrollen (z.B. durch Verschleiß) und auf ein unterschiedliches Einzugsverhalten des Mahlgutes im Zusammenwirken auf Mahlteller und Mahlrolle zurückzuführen sind. - Bereits geringe Drehzahlabweichungen zwischen einzelnen Mahlrollen bewirken bei den Antrieben relativ hohe Leistungsschwankungen. Dies kann dazu führen, dass die Mahlrollen dauernd beschleunigt oder verzögert werden, d.h. die einzeln angetriebenen Mahlrollen arbeiten gegeneinander, was während des Zerkleinerungsbetriebes zu einem deutlich erhöhten Kraft- bzw. Energiebedarf führt.
- In der
DE-A1-197 02 854 wird daher vorgeschlagen, dass die Betriebsschwankungen zwischen den einzelnen Drehantrieben aller angetriebenen Mahlrollen durch eine gemeinsame Lastausgleichsregelung ausgeglichen werden. Dennoch sind bei dynamischen Übersetzungsänderungen zwischen Mahlteller und Mahlrolle die Leistungsaufnahmen der Antriebe sehr unterschiedlich. - Aus der
DE-A1-10 2006 050 205 ist weiterhin eine Rollenmühle bekannt, dessen Mahlteller durch eine Anordnung von mehr als zwei Antrieben angetrieben wird. Für die Antriebe sind Elektromotoren vorgesehen, die über Frequenzumrichter gespeist werden und mit deren Hilfe Drehzahl und Drehmoment geregelt werden. Die Frequenzumrichter sind nach dem Master-Slave-Prinzip organisiert, um sicherzustellen, dass alle Antriebe synchron arbeiten. Durch diese Frequenzumrichter entstehen jedoch hohe Kosten für den Antriebsstrang. - Die
DE 201 06 177 U1 betrifft einen Kollergang mit Zusatzantrieb, der eine direkte Drehmomentenregelung aufweist. - Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die Kosten für die Regeleinrichtungen zu verringern.
- Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die Merkmale der Ansprüche 1 und 12 gelöst.
- Unter der Läuferwicklung im Sinne der Erfindung ist auch eine Kurzschlusswicklung eines Asynchronmotors mit Kurzschlussläufer zu verstehen.
- Die Beeinflussung des Motormomentes erfolgt durch direkte Beeinflussung des Läuferstromes, wobei eine indirekte Beeinflussung des Ständerstromes hervorgerufen wird.
- Die Beeinflussung des Läuferstromes erfolgt durch den Umrichter, dessen Leistung sich bei dieser Art der Beeinflussung nach der Drehzahlabweichung zwischen dem Betriebs- und den Nennpunkt richtet, die im Allgemeinen ≤ 30% der Nennmotorleistung ist. Es können somit Umrichter mit einer wesentlich geringeren Leistung zum Einsatz kommen. Da die Umrichterkosten nahezu proportional zu ihrer Leistung sind, kann hier eine Kosteneinsparung von bis zu 70% und mehr erreicht werden. Die Aufteilung des Antriebes der Rollenmühle auf mehrere Antriebe hat zudem den Vorteil, dass entsprechend kleinere Motoren und einfachere Getriebe zum Einsatz kommen können. Außerdem kann das System so ausgelegt werden, dass der Mahlbetrieb bei Ausfall eines Antriebes nicht unterbrochen werden muss (Redundanz).
- Weitere Vorteile und Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
- Die Antriebe werden vorzugsweise durch Asynchronmotoren und der mindestens eine zu beeinflussende Motor wird insbesondere durch einen Schleifringmotor gebildet. Die Leistung der Regeleinrichtung kann vorzugsweise maximal 30% der Nennleistung des zugehörigen Antriebes betragen. Als Regeleinrichtungen kommen beispielsweise ein Frequenzumrichter, eine Stromrichterkaskade oder ein Matrixumrichter zum Einsatz. Dabei ist es denkbar, dass die Regeleinrichtung ortsfest angeordnet ist oder mit dem Rotor des Antriebs mitrotiert.
- Durch die entsprechend geringere Leistung der Regeleinrichtung kann ein Niederspannungssystem vorgesehen werden, dessen Spannung beispielsweise maximal 690 V beträgt.
- Weitere Vorteile und Ausgestaltungen der Erfindung werden im Folgenden anhand der Beschreibung und der Zeichnung näher erläutert.
- In der Zeichnung zeigen
- Fig. 1
- eine schematische Darstellung einer Rollenmühle mit einer Ausgleichsregelungsvorrichtung,
- Fig. 2
- eine schematische Darstellung einer als Frequenzumrichter mit Spannungszwischenkreis ausgebildeten Regeleinrichtung,
- Fig. 3
- eine schematische Darstellung einer als Stromrichterkaskade ausgebildeten Regeleinrichtung,
- Fig.4
- eine schematische Darstellung einer als Matrixumrichter ausgebildeten Regeleinrichtung und
- Fig. 5
- eine schematische Darstellung einer mit dem Rotor mitrotierenden Regeleinrichtung.
- Die in Fig.1 dargestellte Rollenmühle 1 weist einen Mahlteller 10, wenigstens zwei Mahlrollen 11, 12 sowie wenigstens zwei Antriebe 13, 14 zum Antreiben der beiden Mahlrollen 11, 12 auf. Jeder Antrieb umfasst einen Motor und optional ein Getriebe. Im Rahmen der Erfindung können selbstverständlich auch mehrere Mahlrollen, insbesondere drei, vier oder mehr Mahlrollen vorgesehen werden.
- Der Mahlteller 10 ist um eine Drehachse 10a frei drehbar, sodass er lediglich über die angetriebenen Mahlrollen 11, 12 und das zwischen Mahlrolle und Mahlteller befindliche Mahlgut 3 in Rotation versetzt wird. Es wäre aber auch denkbar, dass dem Mahlteller ein eigener Antrieb der aus mindestens einem Motor besteht, zugeordnet wird.
- Die Übertragung der Drehbewegung der Mahlrollen 11, 12 auf den Mahlteller 10 erfolgt über das Mahlgut 3. Durch das in der Praxis nicht gleichmäßig ausgebildete Mahlgutbett ändert sich das Übersetzungsverhältnis von Mahlrolle zu Mahlteller laufend. Das Übersetzungsverhältnis wird letztendlich durch den Abstand des Kraftangriffspunktes zwischen Mahlrollenachse und Mahltellerachse bestimmt. In der Zeichnung ist der Abstand r1 des Kraftangriffspunktes der Mahlrolle 11 zur Drehachse 10a kleiner als der Abstand r2 des Kraftangriffspunktes der Mahlrolle 12 zur Drehachse 10a.
- Schon ein geringes unterschiedliches Übersetzungsverhältnis führt jedoch dazu, dass bei nahezu gleicher Drehzahl der Mahlrollen 11, 12 unterschiedliche Drehmomente auf den Mahlteller übertragen werden. Dadurch wird der eine Antrieb gegenüber dem anderen Antrieb abgebremst bzw. beschleunigt.
- Auch eine Lastausgleichsregelung und die damit verbundenen relativ gleichen Drehmomente, führen aufgrund der unterschiedlichen Übersetzungsverhältnissen zu unterschiedlichen Leistungen. Diese daraus resultierenden starken Leistungsschwankungen der Antriebe haben einen erhöhten Energiebedarf zur Folge. Außerdem wird die gewünschte Leistungsverteilung zwischen den Antrieben damit zerstört.
- Um diese Auswirkungen zu vermeiden ist eine Ausgleichsregelungsvorrichtung 2 vorgesehen, wobei durch Regelung des Motormomentes (und damit optional auch die Läuferdrehzahl) wenigstens eines Antriebes die Leistung der Antriebe 13, 14 in einem vorgegebenen Verhältnis zueinander geregelt werden. Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind für die beiden identisch ausgebildeten Mahlrollen 11, 12 gleiche Antriebe 13, 14 vorgesehen, sodass die Ausgleichsregelungsvorrichtung 2 die Leistung der beiden Antriebe auf gleichem Niveau hält.
- Es wäre aber auch denkbar, dass neben mehreren Mahlrollen auch der Mahlteller über einen eigenen Antrieb verfügt oder unterschiedlich große Mahlrollen zum Einsatz kommen. In diesen Fällen könnten die Antriebe mit unterschiedlichen Leistungen betrieben werden.
- Die Ausgleichsregelungsvorrichtung 2 besteht im dargestellten Ausführungsbeispiel im Wesentlichen aus je einer den Antriebe 13, 14 zugeordneten Regeleinrichtung 20, 21, die als Umrichter ausgebildet ist, einem Leistungsausgleichsregler 22 und ggf. einem Mahltellerdrehzahlregler 23.
- Die Antriebe 13, 14 werden vorzugsweise durch Asynchronmotoren, insbesondere durch Schleifringmotoren gebildet, dessen Ständerwicklung 13a, 14a an ein Netz 15 (Drehstromnetz, Nieder- oder Mittelspannung) und dessen Läuferwicklung 13b, 14b an die Regeleinrichtung 20 bzw. 21 angeschlossen sind. Bei den Regeleinrichtungen 20, 21 handelt es sich bevorzugt um Niederspannungssysteme mit einer maximalen Spannung von 690 V. Sie sind daher ggf. über einen Transformator 16 an das Netz 15 angeschlossen.
- Die Regeleinrichtungen 20, 21 messen von den Antrieben 13, 14 den momentanen Motorstrom und die Motorspannung. Daraus wird die Leistungsaufnahme jedes Antriebs ermittelt und ein gleitender Summenmittelwert gebildet, der mit einem Faktor (bei gleichen Leistungen der hier dargestellten 2 Antriebe = 0,5) gewichtet wird und den Sollwert des Antriebes darstellt. Bei nahezu konstantem Widerstandsmoment hängt dieser Wert im Wesentlichen nur von der Drehzahl des jeweiligen Antriebes ab.
- Eine Abweichung zwischen Antriebs-Istleistung und Antriebs-Sollleistung wird auf den Leistungsausgleichsregler 22 gegeben, welcher eine Leistungsanpassung der beiden Antriebe 13, 14 bewirkt, indem der Läuferstrom des jeweiligen Antriebs entsprechend angepasst wird, sodass die Leistung der beiden Antriebe in dem vorgegebenen Verhältnis, im vorliegenden Fall auf gleiches Niveau, geregelt wird.
- Zweckmäßigerweise wird eine zusätzliche Regelung für die Mahltellerdrehzahl vorgesehen, die hier durch den Mahltellerdrehzahlregler 23 verwirklicht ist. Der Mahltellerdrehzahlregler 23 steht mit einem nicht näher dargestellten Mahltellerdrehzahlsensor in Verbindung und erhält in ausreichend geringen Abständen den Istwert der Drehzahl des Mahltellers 10, der mit dem Sollwert nSoll verglichen wird, woraus sich die Regelabweichung ergibt. Daraus erzeugt der Regler bei einem fest angenommnen Übersetzungsverhältnis die Solldrehzahl für die Leistungsausgleichsvorrichtung 22, welche diesen Wert verändern kann.
- Die Regeleinrichtung 20, 21 kann auch über einen internen Drehzahlregler und ein mitlaufendes Motormodell verfügen, wodurch die Antriebsdrehzahl der Antriebe und das Motormoment abgegriffen werden können. Zweckmäßigerweise müssen die Regeleinrichtungen in der Lage sein, Steuer- und Zustandsdaten alle 5-10 ms einzulesen bzw. auszugeben, damit die Funktion der Ausgleichsregelungsvorrichtung gewährleistet ist.
- Regelungstechnisch stellt sich das System als Kaskadenregelung dar, wobei die einzelnen Ebenen dynamisch voneinander entkoppelt sind und somit einzeln betrachtet werden können. Der Vorteil der oben beschriebenen Regelung besteht darin, dass mit einer Leistungsausgleichsregelung die Leistungsaufnahmen der Antriebe 13, 14 nur geringfügig voneinander abweichen und selbst starke Änderungen im System (Übersetzungssprung) sehr schnell korrigiert werden.
- Weiterhin ist von Vorteil, dass nahezu vollständig auf aufwändige und wartungsintensive Messtechnik verzichtet werden kann, da die eingesetzten Umrichter alle relevanten Daten bis auf die Mahltellerdrehzahl bereitstellen. Mit den Regeleinrichtungen 20, 21 können darüber hinaus die Regeleingriffe nahezu leistungslos erfolgen, sodass der Gesamtwirkungsgrad auf dem Niveau eines ungeregelten Antriebs liegt.
- Die Regeleinrichtungen 20, 21 werden durch Umrichter gebildet, wobei es nicht erforderlich ist, dass die gesamte Leistung der Antriebe 13, 14 durch die Regeleinrichtung 20, 21 regelbar ist, wie das bisher im Stand der Technik der Fall ist. Wird die Regeleinrichtung mit der Läuferwicklung der Antriebe verbunden, kann zur Regelung der Läuferstrom beeinflusst werden. Diese Art der Beeinflussung der Antriebe bietet die Möglichkeit, dass die Leistung der Regeleinrichtungen wesentlich kleiner als die Nennleistungen der zugeordneten Antriebe gewählt werden kann. Die Leistung der Regeleinrichtungen beträgt weniger als 50%, vorzugsweise maximal 30% der Nennleistung der zugeordneten Antriebe. Nachdem die Kosten der als Umrichter ausgebildeten Regeleinrichtungen proportional von der Leistung der Regeleinrichtungen abhängen, können auf diese Weise 50 bzw. 70% und mehr an Kosten für die Regeleinrichtungen eingespart werden.
- Anhand der
Figuren 2 bis 5 werden im Folgenden verschiedene Ausführungsbeispiele für die Regelungseinrichtung 20 bzw. 21 dargestellt. - In dem Ausführungsbeispiel gemäß
Fig. 2 ist die Regeleinrichtung 20 bzw. 21 als Frequenzumrichter 20.1 mit Spannungszwischenkreis ausgebildet. Er besteht im Wesentlichen aus einer Eingangsstufe 20a und einer Ausgangsstufe 20b und einem Zwischenkreis 20c. Die Eingangsstufe 20a wandelt den frequenzfesten Drehstrom in Gleichstrom für den Zwischenkreis um und umgekehrt (Rückspeiseweg), während die Ausgangsstufe den Gleichstrom in frequenzvariablen Wechselstrom und umgekehrt umwandelt. Der Zwischenkreis 20c weist einen Kondensator auf und dient zu Entkopplung der Eingangs- und Ausgangsstufe (Energiespeicher). - Mit dieser Regelungseinrichtung ist eine Drehzahlverringerung (Rückspeisung der Energie ins Netz) aber auch eine Drehzahlerhöhung (zusätzliche Energiezufuhr) möglich. Dabei kann die Magnetisierung des Motors gezielt beeinflusst werden (auch als kapazitive Last gegenüber dem Netz darstellbar).
- Weiterhin kann ein Anlaufmodul 20d vorgesehen werden, das aber nur dann notwendig ist, wenn der Antrieb 13, 14 unter Nennlast (oder darüber) anlaufen muss. Dann wird während des Anlaufs statt der Regeleinrichtung das Anlaufmodul 20d an die Läuferwicklung geschaltet. Wird hingegen die Rollenmühle lastfrei (evtl. auf Teillast < 50% der Nennlast) gestartet, ist dieses Anlaufmodul nicht erforderlich.
- In
Fig. 3 ist die Regelungseinrichtung 20, 21 als Stromumrichterkaskade 20.2 ausgebildet. Es handelt sich dabei um eine untersynchrone Umrichterkaskade. Durch gezielte Strombeeinflussung lässt sich der Motorschlupf und damit die Drehzahl, bzw. das Motormoment des Antriebs gezielt beeinflussen. Dazu wird der Läuferstrom über einen Gleichrichter 20e gleichgerichtet und über einer Induktivität 20f zwischengespeichert. Über eine Thyristorstufe 20g kann die Stromrichterkaskade Energie in das Netz zurückspeisen. - Der Vorteil der Stromrichterkaskade besteht darin, dass ein Betrieb in der Nähe der Synchrondrehzahl für die Bauteile unproblematisch ist. Weiterhin kommt sie mit weniger Bauteilen als der Frequenzumrichter 20.1 aus, wobei insbesondere auf den Zwischenkreiskondensator verzichtet werden kann, wodurch sich die Lebensdauer erhöht.
- Die Regeleinrichtung 20, 21 des in
Fig. 4 dargestellten Ausführungsbeispieles wird durch einen Matrixumrichter 20.3 gebildet. Durch entsprechende Schaltelemente werden die frequenzfesten Eingangsphasen zeitrichtig so miteinander verschaltet, dass frequenzvariable Ausgangsspannungen bereitgestellt werden können. Dabei ist der Energiefluss in beiden Richtungen möglich. Der Vorteil eines Matrixumrichters besteht darin, dass keine Speicherbausteine (Kapazität oder Induktivität) notwendig sind. Auch hier ist ein Betrieb in der Nähe der Synchrondrehzahl für die Bauteile durch deren Betriebsweise unproblematisch. Darüber hinaus ist der Energiefluss ohne Zusatzbauteile in beide Richtungen möglich. Diese Regeleinrichtung dürfte daher gegenüber den anderen Ausführungsbeispielen einen besseren Wirkungsgrad aufweisen. -
Fig. 5 zeigt schließlich noch eine schematische Darstellung einer mit der Läuferwicklung 13a, 14a mitrotierenden Regeleinrichtung 20, 21. Dies eröffnet die Möglichkeit, den Energiefluss zum Beispiel über eine induktive Kopplung statt über Schleifringe zu übertragen. Es kann dadurch auf Schleifringe verzichtet werden. - Durch die Beeinflussung des Läuferstromes über die Regeleinrichtungen 20, 21 kann die erforderliche Leistung der Regeleinrichtungen in Abhängigkeit der Drehzahlabweichung zwischen dem Betriebs- und Nennpunkt ausgelegt werden. Die erforderliche Leistung der Regeleinrichtung wird daher im Allgemeinen maximal 30% der Nennmotorleistung des Antriebes betragen.
- Während früher Rollenmühlen üblicherweise lediglich über den Mahlteller angetrieben wurden und dabei ein entsprechend groß ausgelegter Antrieb erforderlich war, können bei einem Einsatz von mehreren Antrieben auch Mittel- oder Niederspannungsmotoren zum Einsatz kommen, die deutlich geringere Verkabelungs- und Anschaltkosten erfordern. Durch die entsprechend geringere Leistung der Regelungseinrichtungen können außerdem auch Niederspannungsregeleinrichtungen zum Einsatz kommen, selbst wenn große Motorleistungen zu regeln sind.
- Damit ist es möglich den Mehrmotorenantrieb sicherer und kostengünstiger als den klassischen Einmotorenantrieb zu realisieren. Auch sind größere Mühlenantriebsleistungen ohne großen Aufwand denkbar.
Claims (13)
- Rollenmühle mit einem Mahlteller (10), wenigstens zwei angetriebenen Mahlrollen (11, 12), wobei jede Mahlrolle einen Antrieb (13, 14) mit Ständer-und Läuferwicklung (13a, 14a; 13b, 14b) zum Antreiben der Mahlrolle aufweist und einer Ausgleichsregelungsvorrichtung (2) mit wenigstens einer Regeleinrichtung (20, 21) zur Regelung des Motormomentes wenigstens eines Antriebs und einem Leistungsausgleichsregler (22),
wobei die Regeleinrichtung (20, 21) als Umrichter ausgebildet ist und an die Läuferwicklung (13b, 14b) wenigstens eines Antriebes (13, 14) zur Beeinflussung des Läuferstromes angeschlossen ist und die Leistung der Regeleinrichtung (20, 21) weniger als 50%, der Nennleistung des zugeordneten Antriebs (13, 14) beträgt. - Rollenmühle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebe (13, 14) durch Asynchronmotoren gebildet werden.
- Rollenmühle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens n-1 (n=Anzahl der Antriebe) Antriebe (13, 14) durch Schleifringmotoren gebildet werden.
- Rollenmühle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Leistung der Regeleinrichtung (20, 21) vorzugsweise maximal 30%, der Nennleistung des zugeordneten Antriebs (13, 14) beträgt.
- Rollenmühle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Istwerte der Antriebe (13, 14) über ein mitlaufendes Motormodell gewonnen werden.
- Rollenmühle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei der Regeleinrichtung (20, 21) um einen Frequenzumrichter (20.1) handelt.
- Rollenmühle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei der Regeleinrichtung (20, 21) um eine Stromrichterkaskade (20.2) handelt.
- Rollenmühle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei der Regeleinrichtung (20,21) um einen Matrixumrichter (20.3) handelt.
- Rollenmühle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Regeleinrichtung (20, 21) mit dem Läufer des Antriebs mitrotiert.
- Rollenmühle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei der Regeleinrichtung (20, 21) um ein Niederspannungssystem handelt.
- Rollenmühle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Mahlteller (10) mindestens einen zugeordneten Antrieb aufweist.
- Verfahren zur Zerkleinerung von Mahlgut mit einer Rollenmühle, die einen Mahlteller (10) und wenigstens zwei angetriebene Mahlrollen (11, 12) aufweist, wobei jede Mahlrolle einen Antrieb (13, 14) mit Ständer- und Läuferwicklung (13a, 14a) zum Antreiben der Mahlrolle aufweist und die Rollenmühle wenigstens eine Regeleinrichtung (20, 21) zur Regelung des Motormomentes aufweist, wobei durch Regelung des Motormomentes wenigstens eines Antriebs eine Leistungsausgleichsregelung durchgeführt wird,
wobei die zum Einsatz kommende Regeleinrichtung (20, 21) eine Leistung bewirkt, die weniger als 50% der Nennleistung des zugeordneten Antriebs (13, 14) beträgt und die Regeleinrichtung an die Läuferwicklung wenigstens eines Antriebes (13, 14) angeschlossen ist und die Regelung durch Beeinflussung des Stroms in der Läuferwicklung (13b, 14b) erfolgt, um die Leistung der Antriebe in einem vorgegebenen Verhältnis zueinander zu regeln. - Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehzahl der Antriebe (13, 14) derart geregelt wird, dass zusätzlich eine vorgegebene Drehzahl des Mahltellers (10) aufrechterhalten wird.
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