STABILISIERTE WIRKSTOFFZUSAMMENSETZUNG
BESCHREIBUNG
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Zusammensetzung, enthaltend mindestens ein Trägermaterial und mindestens einen Wirkstoff, der in stabilisierter Form vorliegt, sowie mindestens ein Agens zur Bildung des Wirkstoffes aus der stabilisierten Form bei Zutritt einer wässrigen Phase zur Zusammensetzung, wobei die Zusammensetzung durch Gefriertrocknung erhalten wird, Verfahren zu ihrer Herstellung sowie ihre Verwendung als kosmetisches oder therapeutisches Mittel, insbesondere zur äußeren Anwendung.
Eine Reihe von wichtigen und potenten Wirkstoffen für die äußerliche Anwendung in kosmetischen oder pharmazeutischen Mitteln ist bekannt dafür, instabil zu sein und aufgrund äußerer Einflüsse derart verändert oder abgebaut zu werden, daß sie die erwünschte Wirkung in der sie enthaltenden Zusammensetzung nicht mehr oder nicht mehr hinreichend erfüllen können oder die veränderten bzw. abgebauten Produkte sogar eine schädliche Wirkung entfalten. Dies gilt insbesondere für thermolabile, licht-, feuchtigkeits- und/oder oxidationsempfindliche Substanzen aber auch für leichtflüchtige Duftstoffe. Um jedoch besondere Wirkungen und Effekte, insbesondere bei kosmetischen Mitteln, gewährleisten und ausloben zu können und damit in einem Markt mit ständig wachsenden Erwartungen der Verbraucher an die Qualität und Wirksamkeit der Produkte bestehen zu können, besteht ein zentrales Interesse, solche instabilen Inhaltsstoffe insbesondere in wässrigen und/oder wasserhaltigen Formulierungen langfristig und effizient und bei der Anwendung hochaktiv zur Verfügung stellen zu können.
Es wurden zahlreiche Methoden entwickelt, solche instabilen, leicht zersetzlichen und/oder leicht flüchtigen Substanzen zu stabilisieren und auch langfristig in kosmetischen und/oder pharmazeutischen Zusammensetzungen verfügbar zu halten.
So sind aus dem Stand der Technik diverse Methoden zur Verkapselung von Wirkstoffen bekannt wie z. B. die Verwendung von Liposomen oder Mikrosphären, wobei diese Methoden insbesondere zur Einarbeitung von instabilen Wirkstoffen in flüssige oder halbfeste Formulierungen wie Cremes, Gele, Lotionen etc. geeignet sind. So beschreibt beispielsweise die EP 0120722 die Verwendung von Liposomen zur Verkapselung von instabilen und/oder hydrophoben Wirkstoffen. Die Verwendung von Mikrokapseln zur Stabilisierung von Wirkstoffen ist z. B. beschrieben in der US2002/064541.
Neben der Verwendung solcher Verkapselungssysteme ist auch eine Wirkstoffstabilisierung in Form spezieller Emulsionstechniken wie aus der US 6171600 bekannt oder die Stabilisierung mit bestimmten Lösungsmitteln wie in der WO 00/78283 oder US 6103267 beschrieben.
Nachteilig an dem System der Wirkstoffverkapselung ist die schwierige bis fragliche Wiederfreisetzung bzw. Reaktivierung der Wirkstoffe aus der Verkapselung. Die Penetration der Liposome oder Mikrosphären in die Haut wird in Fachkreisen in Frage gestellt (J. W. Wiechers, Cosmetics & Toilethes Magazine Vol. 120 No. 6, 2005). Wahrscheinlicher ist, daß die Verkapselung auf der Hautoberfläche aufgelöst wird. Dabei erfolgt das Aufbrechen der Verkapselung direkt vor oder während der Anwendung und ist hauptsächlich auf mechanische Einwirkungen z. B. durch das Auftragen oder Einreiben/Einmassieren der Formulierung auf die Haut zurückzuführen. Auch ein Auflösen der Kapselhülle durch hauteigene Enzyme, den hauteigenen pH-Wert oder anderweitige chemische Einflüsse ist denkbar. Es ist jedoch naheliegend, daß eine derartige Wirkstofffreisetzung nur unspezifisch sein kann, und daß eine gleichbleibende, reproduzierbare Dosierung bzw. Applikation der zweckmäßigen Wirkstoffmenge auf diesen Wegen nicht gewährleistet ist.
Auch die Stabilisierung durch Emulsionstechniken und spezielle Lösungsmittel birgt gewisse Nachteile. So können mit diesen Systemen bestimmte instabile Wirkstoffgruppen nicht hinreichend stabilisiert und gleichzeitig verfügbar gehalten werden. So ist es kaum möglich, bestimmte hydrophile Substanzen wie z. B. Vitamin C, welches in wässrigen Systemen extrem instabil ist, in hydrophoben Systemen in Lösung zu bringen, somit entfällt für solche Wirkstoffe die sinnvolle Verwendung von Emulsionsverfahren. Die Verwendung von hydrophilen, unpolaren Lösungsmitteln wie in der WO 00/78283 beschrieben ist insofern unerwünscht, da hierdurch in eine dermatologische Formulierung weitere chemische Substanzen eingebracht werden, die immer auch ein gewisses toxikologisches bzw. irritatives Potential mit sich bringen. In einer Zeit in der der menschliche Körper zunehmend äußeren schädlichen Einflüssen und Umweltbelastungen ausgesetzt ist, was sich sicherlich auch in der deutlich zunehmenden Zahl von Allergien, Hautirritationen und Hauterkrankungen niederschlägt, geht ein deutlicher Trend zu möglichst natürlichen Formulierungen in denen der Zusatz an chemischen Additiven so gering wie möglich gehalten werden sollte.
Aus diesem Grund ist auch die Stabilisierung von Wirkstoffen wie bestimmten Enzymen durch Vernetzung mit Polymersystemen nicht erwünscht. Solche Systeme werden z. B. in der JP 1 1246894 oder JP 08038175 sowie von Kilinc et al, Turk J Chem 26, 31 1-316 (2002) beschrieben. Auch hier kommen unerwünschte chemische Derivatisierungsreagenzien wie z.
B. Glutaraidehyd zum Einsatz, deren unvemetzte Rückstände im Produkt verbleiben und zu ungewollten Hautreaktionen führen können. Darüber hinaus sind die durch eine solche Vernetzung erhaltenen Reaktionsprodukte häufig nur unspezifisch derivatisiert.
Eine deutlich einfachere und spezifischere Methode zur Bereitstellung insbesondere solcher instabiler Wirkstoffe die licht-, hitze- und feuchtigkeitslabil sind kann erreicht werden, indem nicht der aktive Wirkstoff selbst sondern eine stabile Derivatform oder eine chemische Wirkstoffvorstufe, ein sogenannter Precursor in die Formulierung eingearbeitet wird. Die Umwandlung solcher Wirkstoffderivate und Precursor kann in zahlreichen Fällen durch einfache chemische Reaktionen, z. B. durch einfache enzymatische Umsetzung erfolgen. Häufig sind die dafür notwendigen Enzyme sogar natürlicher Bestandteil der menschlichen Haut. Somit finden sich diverse Dokumente, in denen kosmetische oder pharmazeutische Zusammensetzungen beschrieben sind, die durch Derivatisierung stabilisierte Wirkstoffe oder sogenannte Wirkstoffprecursor enthalten. Beim Auftragen auf die Haut werden die Wirkstoffderivate oder -precursor dort durch die natürlicherweise vorhandenen hauteigenen Enzyme in die aktive Form bzw. in den eigentlichen Wirkstoff umgewandelt, so daß dieser eigentliche aktive Wirkstoff dann auf der Haut freigesetzt wird. Beispiele für eine solche Applikationsform finden sich in der DE 69503179, DE 69507517, DE 69500048 sowie in der US 6569906. Allerdings weist auch diese Anwendungsform den entscheidenden Nachteil der unspezifischen Freisetzung sowie darüber hinaus eine aufgrund der in der Regel nicht allzu hohen Enzymaktivität auf der Haut sehr langsame und oftmals ungenügende Wirkstofffreisetzung auf.
Um die Freisetzungskinetik zu erhöhen, können der Formulierung neben dem Wirkstoffprecursor auch die den Wirkstoff freisetzenden Enzyme bereits hinzugefügt werden. Es ergibt sich dann allerdings das große Problem, diese beiden Komponenten daran zu hindern, bereits in der Zusammensetzung miteinander zu reagieren und den Wirkstoff bereits während bzw. kurz nach der Herstellung in der Mischung freizusetzen. Dadurch wäre wiederum die instabile Wirkstoffform in der Zusammensetzung enthalten und die Haltbarkeit und längerfristige Wirkstoffverfügbarkeit der Zusammensetzung wäre nicht zu gewährleisten. Eine verbreitete Möglichkeit, dieses Problem zu umgehen ist die Bereitstellung des Wirkstoffprecursors und des Aktivatoragens in räumlich voneinander getrennter Anordnung. Dabei kann die räumliche Trennung durch Verkapselung der reaktiven Komponenten oder durch Anordnung in einer 2 Kammern aufweisenden Verpackung erfolgen, die die Zusammenführung erst unmittelbar vor bzw. während der Applikation ermöglicht. Solche 2-
Kammer-Systeme werden beispielsweise beschrieben in der US 5788972, US 2002/165271 , FR 2855049, DE 69909563, DE 69520406 oder auch in der WO 2004/058210.
Die Nachteile der Verkapselung von Wirkstoffen wurde bereits eingehend dargestellt, aber auch die Verwendung von Verpackungssystemen mit verschiedenen Kompartimenten oder mehreren Kammern bringt auf der Hand liegende Nachteile mit sich. Solche Systeme sind aufwändig in der Herstellung. Meist kann nicht auf herkömmliche, handelsübliche Standardverpackungen zurückgegriffen werden sondern eine kostenintensive Neuentwicklung mit umfangreichen Testungen z. B. zur Produktkompatibilität, Stabilität und/oder Sicherheit wird notwendig.
Eine weitere Form der Instabilität von Wirkstoffen ist ihre Flüchtigkeit. So besteht insbesondere bei leichtflüchtigen Duftstoffen, das Problem, dass diese verdampfen und somit in dem vom Verbraucher angewendeten Produkt nicht mehr in ausreichender Konzentration vorhanden sind, was natürlich auch eine Verschwendung dieser kostbaren Stoffe darstellt.
Die JP-A-09-187398 offenbart sogenanntes „Tissue Paper" (Papiertücher) mit verzögerter Duftstofffreisetzung. Dazu werden die Tücher mit einem Duftstoffderivat behandelt. Die Tücher setzen den Duftstoff verzögert unter Einwirkung von Luftfeuchtigkeit und in der Luft vorhandenen Mikroorganismen, die das Duftstoffderivat in den Duftstoff überführen, frei. Den Tüchern können darüber hinaus Enzyme zugesetzt werden, die die Duftstofffreisetzung beschleunigen. Das Auftragen des Duftstoffderivates und gegebenenfalls des Enzyms erfolgt durch Aufsprühen einer wässrigen Lösung und Lufttrocknung der Tücher, die auf diese Weise unmittelbar mit der Freisetzung des Duftstoffes beginnen. Eine erst mit der Anwendung durch den Verbraucher beginnende Freisetzung (Schalterfunktion) ist auf diese Weise nicht möglich. Auch kann das Verfahren nicht zur Herstellung von gefriergetrockneten Zusammensetzungen mit homogener Wirkstoffverteilung genutzt werden. Eine Verabreichung kosmetischer oder pharmazeutischer Wirkstoffe wird nicht beschrieben. Eine solche wäre auch aufgrund der gewollten Kontaminierung mit Mikroorganismen bei der Anwendung nicht möglich. Ähnlich offenbart die JP-A-08-188525 vom selben Anmelder die Verwendung eines Duftstoffderivates sowie eines Enzyms, welches den Duftstoff bei Zutritt von Feuchtigkeit freisetzt, in Massagepräparaten. Die Anwendung ist umständlich. Die genannten Bestandteile können entweder nur einem trockenen Massagepulver zugesetzt werden, was Schwierigkeiten bei der Homogenisierung der Pulver mit sich bringt, oder sie müssen unmittelbar vor der Anwendung wasserhaltigen Massagepräparaten, wie Cremes
etc. zugesetzt werden, was erhebliche Probleme bei der Dosierung durch den Endverbraucher mit sich bringt. Beide Schriften offenbaren weder die Anwendung physiologisch wirksamer kosmetischer oder pharmazeutischer Inhaltsstoffe noch die Herstellung gefriergetrockneter Zusammensetzungen.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung bestand somit darin, eine Zusammensetzung zur Verfügung zu stellen, in der instabile Wirkstoffe langfristig stabilisiert gehalten und bei der Anwendung schnell, effizient, spezifisch und hochaktiv appliziert werden können, wobei die Stabilisierung vorzugsweise durch Verwendung von derivatisierten Wirkstoffen und/oder Wirkstoffprecursom erreicht wird und wobei die schnelle, effiziente und spezifische Freisetzung bzw. Reaktivierung der Wirkstoffe durch in der Zusammensetzung ebenfalls enthaltene geeignete Freisetzungsagentien bei Zutritt einer wässrigen Phase zur Zusammensetzung erfolgt und ohne daß die Wirkstoffe und die Freisetzungsagentien durch aufwändige Verkapselungs-, chemische Stabilisierungs-Λ/ernetzungs- und/oder Verpackungsverfahren in der Zusammensetzung voneinander getrennt gehalten werden müssen.
Die Erfinder der vorliegenden Einreichung fanden, dass die vorstehend beschriebenen Probleme des Stands der Technik gelöst werden können, in dem man eine stabilisierte Form des Wirkstoffs zusammen mit einem Agens zur Bildung des Wirkstoffs in seiner nicht- stabilisierten Form (im folgenden manchmal kurz „Freisetzungsagens") mittels Gefriertrocknung in eine Matrix eines Trägermaterials einarbeitet. Dieses Verfahren erlaubt es, den stabilisierten Wirkstoff vom Freisetzungsagens in dem Trägermaterial wirksam räumlich zu trennen und eine vorzeitige Reaktion der Stoffe miteinander zu verhindern. Durch einfaches Zugeben einer wässrigen Phase (bevorzugt durch den Endverbraucher) wird dann die Mobilität des stabilisierten Wirkstoffs und des Freisetzungsagens wiederhergestellt und der nicht-stabilisierte Wirkstoff in reiner, d.h hochaktiver Form gebildet. Darüber hinaus kann durch die Auswahl des Trägermaterials sowie der Konzentrationen des Wirkstoffs und/oder des Freisetzungsagens zusätzlich auch die Freisetzungsgeschwindigkeit des Wirkstoffs bei der Anwendung gesteuert werden. Weiterhin erlaubt das Verfahren der Erfindung auch die Stabilisierung von leichtflüchtigen Wirkstoffen, wie insbesondere Duftstoffen gegenüber Verdampfung. Dies erlaubt es sogar leicht flüchtige Wirkstoffe in Zusammensetzungen zu stabilisieren, die durch Gefriertrocknung hergestellt werden wie z. B. gefriergetrocknete Zusammensetzungen für die kosmetische Anwendung, was bislang nicht möglich war.
Die erfindungsgemäße Zusammensetzung vermeidet die Nachteile der bekannten Verfahren, sie benötigt insbesondere keine Verkapselung der Wirkstoffe und keine chemische Stabilisierungs- oder Vernetzungsmittel oder ein aufwändiges Verpackungssystem oder Anwendungssystem.
Die Erfindung stellt somit eine Zusammensetzung bereit, in der die instabilen Wirkstoffe in einer stabilisierten Form, z. B. als Wirkstoffderivat oder als Wirkstoffprecursor bzw. Wirkstoffvorläufer inkorporiert sind. Die Freisetzung bzw. Reaktivierung des eigentlichen aktiven Wirkstoffs erfolgt bei oder unmittelbar vor der Anwendung durch ebenfalls in der Zusammensetzung inkorporierte Freisetzungsagentien. Die vorzeitige Reaktion dieser beiden Substanzgruppen wird erfindungsgemäß statt durch Verkapselung, chemische Stabilisierung oder Vernetzung oder aufwändige Verpackungs- oder Verabreichungssysteme durch Inkorporierung in ein geeignetes Trägermaterial, bevorzugt umfassend ein Hydrokolloid, und anschließende Gefriertrocknung, verhindert. Erst bei Zugabe einer wässrigen Phase zu der Zusammensetzung werden die im Trägermaterial immobilisierten Substanzen wieder mobilisiert und treten miteinander in Kontakt, wodurch die Reaktion des Freisetzungsagens mit dem stabilisierten Wirkstoff schnell, effizient und vollständig ermöglicht wird.
Die erfindungsgemäße Zusammensetzung umfasst danach mindestens ein Trägermaterial und mindestens einen Wirkstoff, der in stabilisierter Form vorliegt, sowie mindestens ein Agens zur Bildung des Wirkstoffes aus der stabilisierten Form bei Zutritt einer wässrigen Phase zur Zusammensetzung, wobei die Zusammensetzung durch Gefriertrocknung erhalten wird.
Das Trägermaterial ist bevorzugt ein hydrophiles, d.h. mit Wasser benetzbares Material. Bevorzugt ist es ein sogenanntes Hydrokolloid, also ein teilweise wasserlösliches natürliches oder synthetisches Polymer, dass in wässrigen Systemen Gele oder viskose Lösungen ausbildet.
Bei dem erfindungsgemäß verwendeten Trägermaterial handelt es sich beispielsweise um die aus der WO 2004/035023, der WO 2004/104076 sowie der DE 4028622 bekannten Hydrokolloide, d.h. (teilweise) wasserlösliche oder wasserquellbare natürliche oder synthetische Polymere, die in wässrigen Systemen Gele bzw. viskose Lösungen bilden.
Die Trägermaterialien werden zweckmäßig ausgewählt aus der Gruppe der Polysaccharide, Glucosaminoglycane, Proteine und/oder der synthetischen Polymere. Bevorzugt wird das
Trägermaterial aus der Gruppe der Polysaccharide ausgewählt. Polysaccharide schließen beispielsweise Homoglykane oder Heteroglykane ein, wie zum Beispiel Alginate, besonders Natriumalginat, Carrageen, Pektine, Tragant, Guar-Gummi, Johannisbrotkernmehl, Agar- Agar, Gummi-Arabikum, Xanthan, natürliche und modifizierte Stärken, Dextrane, Dextrin, Maltodextrine, Chitosan, Glucane wie ß-1 ,3-Glucan oder ß-1 ,4-Glucan, Cellulose etc. Glucosaminoglycane (Mucopolysaccharide) schließen beispielsweise ein: Hyaluronsäure, Chondroitinsulfat, Dermatansulfat, Keratansulfat, Heparansulfat, Heparin etc. Hydrokolloid-bildende Proteine schließen z. B. ein Collagen, Gelatine, Elastin, Keratin, Fibroin, Albumine, Globuline wie Lactoglobulin, Milchproteine wie Casein, etc. Synthetische Polymere schließen beispielsweise ein: Celluloseether, Polyvinylalkohol, Polyvinylpyrrolidon, synthetische Cellulosederivate, wie Methylcellulose, Carboxycellulose, Carboxymethylcellulose, Celluloseester, Cellulosesether wie Hydroxypropylcellulose, Polyacrylsäure, Polymethacrylsäure, Poly(methylmethacrylat) (PMMA), Polymethacrylat (PMA), Polyethylenglykole etc.
Es können auch Mischungen mehrerer Trägermaterialien verwendet werden. Besonders bevorzugte Polysaccharide sind Alginate, insbesondere sind Natrium-Alginate bevorzugt, insbesondere calciumfreie Natrium-Alginate, (Natrium-Alginat mit einem Calciumgehalt < 3 Gew.-%, bevorzugter < 2 Gew.-%, noch bevorzugter < 1 ,5 Gew.-%). Insbesondere solche Alginate sind bevorzugt, die eine Viskosität von weniger als 2000 mPas, noch bevorzugter von weniger als 1000 mPas, am bevorzugtesten weniger als 100 mPas aufweisen (d.h. eine Lösung von 1 g des Trägermaterials in 99 ml dest. Wasser (1 %ige Lösung w/w) bei 200C und einem pH-Wert von 6-8 hat eine Viskosität von weniger als 2000, bzw. 1000, bzw. 100 mPas (Viskosimeter Haake VT500, Scherrate 50 1/s, Messkörper MV 1 ).
Die Verwendung solcher Trägermaterialien, wie calciumfreier Natrium-Alginate ist zum einen herstellungsbedingt bevorzugt, zum anderen können durch die Anwendung solcher Trägermaterialien schnelllösliche erfindungsgemäße Zusammensetzungen erhalten werden. Eine leichte Löslichkeit der erfindungsgemäßen Formulierung bzw. eine bei Zusatz von Wasser oder wässrigen Lösungen hohe Zerfalls- bzw. Auflösungsgeschwindigkeit führt unter anderem zu einer leichteren Verteilbarkeit auf der Haut und ist erfindungsgemäß erwünscht. Insbesondere die Verwendung von niedrig-viskosen Alginattypen kann zu einer größeren Auflösungsgeschwindigkeit der erfindungsgemäß verwendeten Formkörper führen. Dies ist weiterhin von besonderer Bedeutung, um eine schnelle Remobilisierung von Wirkstoffsystem und Freisetzungsagens und damit eine möglichst umgehende und vollständige Reaktion der beiden Substanzgruppen miteinander zu gewährleisten, was wiederum für die optimale
Freisetzung des aktiven Wirkstoffs und damit für eine best- und schnellstmögliche Verfügbarkeit des reaktivierten Wirkstoffs in der Zusammensetzung essentiell ist. Die Auflösungsgeschwindigkeit einer leichtlöslichen erfindungsgemäßen Zusammensetzung, gemessen entsprechend einer Methode zur Messung der „Zerfallszeit von Tabletten und Kapseln" mit einer Testapparatur nach PharmEU beträgt bevorzugt weniger als 4 Minuten, noch bevorzugter weniger als 1 Minute (bei Formkörpern mit 9 mm Durchmesser liegt nach < 20 Sekunden komplette Hydratation ohne erkennbaren Kern vor).
Die in der erfindungsgemäßen Zusammensetzung bevorzugt eingesetzten Trägermaterialien sind Polysaccharide mit durchschnittlichen Molmassen von zweckmäßig etwa 103 bis zu etwa 108, bevorzugt etwa 104 bis 107.
Für eine weitere bevorzugte Ausführungsform der Erfindung werden der Wirkstoff, der in stabilisierter Form vorliegt, sowie mindestens ein Agens zur Bildung des Wirkstoffes aus der stabilisierten Form bei Zutritt einer wässrigen Phase zur Zusammensetzung in ein Trägermaterial eingearbeitet, wie es aus der WO 2004/104076 und aus der WO 2005/1 13656 bekannt ist. Dabei wird das Trägermaterial aus Alginaten mehrwertiger Metallionen mit Salzen mehrwertiger Metallionen vernetzt, wodurch unlösliche, quellbare erfindungsgemäße gefriergetrocknete Zubereitungen erhalten werden, die insbesondere als Masken oder Auflagen Verwendung finden können und bei Applikation auf eine entsprechende Körperpartie dort lokal die hochaktiven Wirkstoffe freisetzen. Außerdem bevorzugt ist eine Ausführungsform der Erfindung die sich bei Verwendung von Collagen als Trägermaterial ergibt. Bei Collagen handelt es sich um ein Protein, welches zur Klasse der Hydrokolloide gehört. Bevorzugt wird Collagen verwendet, welches nach dem aus dem Stand der Technik und z. B. aus der DE 4028622 bekannten Verfahren aufgearbeitet wird. Dieses Collagenträgermaterial zeichnet sich insbesondere durch seine herausragenden Hydratationseigenschaften und seine aufgrund der strukturellen Ähnlichkeit mit der menschlichen Haut besonders gute Verträglichkeit aus und ist somit erfindungsgemäß als Trägermatehai für stabilisierte Wirkstoffe für die äußere Anwendung besonders geeignet.
Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen enthalten in das Trägermaterial eingemischt mindestens einen oder mehrere stabilisierte und/oder inaktivierte Wirkstoffe. Wirkstoffe schließen insbesondere kosmetische oder therapeutische bzw. pharmazeutische, für die äußere Anwendung geeignete Wirkstoffe ein. Bevorzugt enthält das erfindungsgemäß verwendete Trägermaterial mindestens einen kosmetischen und/oder pharmazeutischen Wirkstoff. Dementsprechend handelt es sich bei der erfindungsgemäßen Zusammensetzung bevorzugt um kosmetische oder therapeutische Mittel. Kosmetische Zusammensetzungen
bzw. unter Verwendung kosmetischer Wirkstoffe hergestellte Zusammensetzungen im Sinne der Erfindung sind im wesentlichen Mittel im Sinne des Lebensmittel-, Bedarfsgegenstände- und Futtermittelgesetzes, d. h. Stoffe oder Zusammensetzungen aus Stoffen, die ausschließlich oder überwiegend dazu bestimmt sind, äußerlich am Körper des Menschen oder in seiner Mundhöhle zur Reinigung, zum Schutz, zur Veränderung des Aussehens oder dazu angewendet zu werden, den Körpergeruch zu beeinflussen. Als kosmetische Mittel gelten nicht Stoffe oder Zusammensetzungen aus Stoffen, die zur Beeinflussung der Körperformen bestimmt sind.
In diesem Sinne handelt es sich bei den erfindungsgemäß verwendeten kosmetischen Zusammensetzungen beispielsweise um Badepräparate, Hautwasch- und -reinigungsmittel, Hautpflegemittel, insbesondere Gesichtspflegemittel, insbesondere natürliche und synthetische Feuchthaltefaktoren, Augenkosmetika, Lippenpflegemittel, Nagelpflegemittel, Fußpflegemittel, Haarpflegemittel, insbesondere Haarwaschmittel, Haarkonditionierungsmittel, Haarweichspüler etc., Hautschutzmittel, insbesondere Antioxidantien oder Lichtschutzmittel, antiirritative Mittel, sogenannte Antiagingmittel, Hautbräunungsmittel, Hautaufheller, Depigmentierungsmittel, Deodorants, Antihydrotika, Haarentfernungsmittel, Insektenrepellents etc. oder derartige Mittel in Kombination.
Beispiele kosmetisch gegebenenfalls auch z. B. dermatologischer, therapeutisch wirksamer Verbindungen schließen ein: Antiaknemittel, antimikrobielle Mittel, Antitranspirationsmittel, adstringierende Mittel, desodorierende Mittel, Enthaarungsmittel, Konditionierungsmittel für die Haut, hautglättende Mittel, Mittel zur Steigerung der Hauthydratation, Sonnenschutzmittel, Keratolytika, Radikalfänger für freie Radikale, Antiseborrhöika, Antischuppenmittel, antiseptische Wirkstoffe, Wirkstoffe zur Behandlung der Anzeichen der Hautalterung und/oder Mittel, die die Differenzierung und/oder Proliferation und/oder Pigmentierung der Haut modulieren (z. B. Melaninprecursor), Vitamine, Wirkstoffe mit reizender Nebenwirkung, hydratisierende Mittel und/oder hautberuhigende Mittel. Weiterhin können Pflanzenwirkstoffextrakte bzw. daraus gewonnene Auszüge oder Einzelstoffe erwähnt werden. Allgemein wird der Pflanzenwirkstoffextrakt in der Regel ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus festen Pflanzenextrakten, flüssigen Pflanzenextrakten, hydrophilen Pflanzenextrakten, lipophilen Pflanzenextrakten, einzelnen Pflanzeninhaltsstoffen; sowie deren Mischungen. Kosmetische Wirkstoffe im Sinne der Erfindung schließen insbesondere keine Duftstoffe ein.
Im Unterschied zu den vorstehend beschriebenen im wesentlichen in der Kosmetik verwendeten Zusammensetzungen handelt es sich bei den therapeutisch verwendeten
Zusammensetzungen (Arzneimittel) um solche, die mindestens einen pharmazeutischen bzw. therapeutischen insbesondere auch dermatologischen Wirkstoff enthalten und die im Sinne des Arzneimittelgesetzes unter anderem dazu bestimmt sind, Krankheiten, Leiden, Körperschäden oder krankhafte Beschwerden zu heilen, zu lindern oder zu verhüten. Solche Mittel bzw. Wirkstoffe sind für die äußere Anwendung bestimmt, wobei es sich um hautaktive Wirkstoffe aber auch um transdermale Wirkstoffe handeln kann. Sie schließen beispielsweise ein: Mittel zur Behandlung von Hautkrankheiten, äußerlich anwendbare Analgetika, Antirheumatika/Antiphlogistika (NSAR), Oxicame; Steroidhormone, Gichtmittel, Dermatika, Externa, einschließlich antibakterielle Mittel, Antimykotika, antivirale Wirkstoffe, entzündungshemmende Wirkstoffe, juckreizstillende Wirkstoffe, anästhesierende Wirkstoffe, Aknemittel, antiparasitäre Wirkstoffe; äußerlich anwendbare Hormone; Venentherapeutika; Immunsuppresiva etc. alle für die äußerliche Anwendung.
Bevorzugte therapeutische Mittel sind Analgetika, z.B. Immunsuppressiva, Hormone, Mittel zur Behandlung von Hautkrankheiten, wie der Neurodermitis, der atopischen Dermatitis, Akne, Rosacea etc., und Anti-Herpesmittel.
Erfindungsgemäß kommen in der vorliegenden Zusammensetzung insbesondere solche Wirkstoffe aus den genannten Wirkstoffklassen zum Einsatz, die aufgrund ihrer hohen Licht-, Temperatur-, Oxidations- und/oder Feuchtigkeitslabilität nicht in herkömmliche kosmetische oder pharmazeutische Zusammensetzungen auf wässriger und/oder fett-/ölhaltiger Basis wie Cremes, Salben, Lotionen, Gele, Schäume, Sprays etc. mit ausreichender Stabilität eingearbeitet werden können.
Die Einarbeitung des Wirkstoffs erfolgt dabei in einer stabilisierten Form. Ein Wirkstoff, der in stabilisierter Form vorliegt, bedeutet erfindungsgemäß insbesondere, dass unter den gleichen Bedingungen, auf der Zeitachse die Konzentration des stabilisierten Wirkstoffs stets höher ist, als die Konzentration Wirkstoffs in nicht stabilisierter Form. Mit anderen Worten, liegt in einem Diagramm, bei der die Konzentration des nicht stabilisierten Wirkstoffs und die Konzentration des Wirkstoffs in seiner stabilisierten Form über die Zeit aufgetragen werden, die Kurve für den Wirkstoff in seiner stabilisierten Form stets oberhalb der Kurve für den nicht-stabilisierten, also gewissermaßen in freier Form vorliegenden Wirkstoff, der sich also schneller zersetzt. Diese Stabilisierung kann erfindungsgemäß prinzipiell auf verschiedene Arten erfolgen. So können beispielsweise Wirkstoffderivate eingesetzt werden, wobei es sich definitionsgemäß um Abkömmlinge einer Verbindung handelt, die sich von einer Grundverbindung formal ableiten oder auch aus ihr herstellen lassen (Fachlexikon ABC Chemie, 3. Auflage 1987 Verlag Harri Deutsch).
Aber auch Wirkstoffvorstufen, sogenannte Wirkstoffprecursor können eingesetzt werden. Sowohl die Derivate als auch die Precursor müssen naturgemäß eine höhere Stabilität als der eigentliche aktive Wirkstoff aufweisen. Weiterhin muss der aktive Wirkstoff aus der stabilisierten Form bei Zutritt einer wässrigen Phase freigesetzt werden, bevorzugt ohne daß dabei Nebenprodukte entstehen, die insbesondere toxische, allergisierende, reizende u.a. Wirkungen haben oder andere unerwünschte negative Eigenschaften wie unangenehmen Eigengeruch, unerwünschte Farbentwicklung o.a. aufweisen.
Auch der eingesetzte Wirkstoffprecursor bzw. das Wirkstoffderivat selbst sollte physiologisch verträglich sein und insbesondere eine gute Hautverträglichkeit aufweisen und frei von den beschriebenen unerwünschten Eigenschaften sein.
Bei Zutritt der wässrigen Phase werden nach gegebenenfalls erfolgter Homogenisierung bei 20 0C bevorzugt mindestens 5 Gew.-%, noch bevorzugter mindestens 10 Gew.-% des freien nicht-stabilisierten Wirkstoffs, bezogen auf die Gesamtmenge des vorhandenen stabilisierten Wirkstoffs bevorzugt innerhalb von 60 Sekunden, bevorzugter innerhalb von 30 Sekunden freigesetzt. Die Freisetzungsbedingungen können dabei für ein gegebenes System aus stabilisiertem Wirkstoff und Freisetzungsagens naturgemäß variieren. So können beispielsweise Derivate oder Precursor von Vitaminen, Ketosen (z. B. Dihydroxyaceton/DHA), Mono- und/oder Diester der Zimtsäure oder ihre Derivate, Derivate von Hydroxysäuren (z. B. Milchsäure, Glykolsäure, Äpfelsäure, Weinsäure, Citronensäure, 2- Hydroxyalkansäure, Mandelsäure, Salicylsäure), Derivate von Quercetin, Nucleotidvorläufer, phosphathaltige Hydroxyacetone, Glycerinvorläufer etc. zum Einsatz kommen. Allgemein können als Derivate und Precursor Amide und/oder Zuckerderivate von Wirkstoffen eingesetzt werden. Aus der Gruppe der Zuckerderivate kommen beispielsweise Glucose-, Mannose-, Galactose-, Ribose-, Fructose-, Fucose-, N-Acetylglucosamin-, und/oder N-Acetylgalactosaminderivate sowie Derivate der N-Acetylmuraminsäure und/oder Derivate der Sialinsäure und/oder Gemische davon in Betracht. Aus der Gruppe der Amidderivate kommen beispielsweise Peptide wie Lipotyrosin und/oder Trityrosin in Frage.
Auch die Verwendung von Ester- und/oder Etherderivaten ist erfindungsgemäß relevant. Dabei spielen insbesondere Ester aus Reaktionen mit anorganischen Säuren wie Phosphat- und/oder Sulfat-Ester sowie Alkyl- und/oder Acylester aus Reaktionen mit organischen Säuren wie Laurin-, Myristin-, Palmitin-, Stearin-, Cetyl-, Linol-, Linolen-, Octan-, Ölsäure und/oder Essig-, Propion- und/oder Buttersäure und/oder mit Hydroxysäuren wie Glykol-, Milch-, Wein-, Citronen-, Salicyl- und/oder Ricinolsäure oder auch mit Zimtsäure eine Rolle. Darüber hinaus können Ester von Fettalkoholen wie Dodecyl-, Hexadecyl-, Stearyl-, Cetyl-, Myristidyl-, Linoleyl-, Octyl-, und/oder Oleylalkohol sowie Ester von Butyl-, Propyl- und/oder
Ethylalkohol und ebenso Ester von Polyolen wie Propylen-, Butylenglykol und/oder Glycerin sowie Gemische davon erfindungsgemäß Verwendung finden.
Mögliche Derivate von DHA sind beispielsweise Dihydroxyacetonmonolaurat, -dilaurat, -monostearat, -distearat, -monopalmitat und/oder -dipalmitat. Als mögliche Derivate der Milchsäure können Glycerintrilactat, Ethyllactat und sulfathaltige Derivate angegeben werden. Als Beispiele für Glycerinderivate sind zu nennen Glycerintrilactat sowie ß- Glycerophosphate die als aktiven Wirkstoff Glycerin freisetzen. Aus der Gruppe der Quercetin-Vorläufer sind zu nennen Quercetinglucosid und/oder Quercetinester wie Quercetinferulat. Beispiele für Nucleotid-Vorläufer sind Adenosinphosphat, Guanosinphosphat, Cytosinphosphat, Uridinphosphat, Thymidinphosphat, Inosinphosphat sowie Xanthosinphosphat.
Bevorzugt werden Derivate oder Vorläufer von Wirkstoffen aus der Gruppe der Vitamine und Vitaminderivate, wie beispielsweise Vitamin A (Retinoide wie Retinol, Retinal, Retin-Säure), Vitamin B, Ascorbinsäure (Vitamin C), Vitamin D, Tocopherole (z. B. Vitamin E), Vitamin F etc. eingesetzt. Dabei kommen insbesondere veresterte Vitaminderivate wie Retinylpalmitat, -propionat, -acetat, -butyrat, -octanoat, -laurat, -oleat und/oder -linoleat oder auch Tocopherolester wie Tocopherolnicotinat und/oder -acetat sowie Phosphate, Sulfate, Palmitate, Acetate, Nicotinate und/oder Propionate der Vitamine A, C und/oder E, sowie Zuckerderivate dieser Vitamine zum Einsatz. Als Phosphate können insbesondere solche von Alkali-, Erdalkali- und/oder Übergangsmetallen wie Magnesium, Natrium, Kalium, Calcium und/oder Zink verwendet werden.
Besonders bevorzugt eingesetzte Vitaminderivate sind solche der Ascorbinsäure (Vitamin C), einem wasserlöslichen Vitamin, das insbesondere in Gegenwart von Schwermetallspuren (z. B. Kupfer und Eisen) aber auch durch Licht- und/oder Alkalieinfluss stark oxidationsgefährdet ist und das als kosmetischer und therapeutischer Wirkstoff eine hohe Bedeutung hat. Bevorzugt verwendete Ascorbinsäure-Derivate sind Ascorbinsäureester wie Ascorbylpalmitat, -laurat, -myristat, -stearat und/oder -nicotinat, besonders bevorzugt wird Magnesiumascorbylphosphat eingesetzt, da dieser Ester der Ascorbinsäure gegenüber dem licht- und oxidationsempfindlichen Vitamin C deutlich stabiler ist. Weitere mögliche Ascorbinsäurederivate sind solche aus Reaktionen von Ascorbinsäure mit Zuckern wie Glucose, Mannose, Fructose, N-Acetylglucosamin, Fucose, Galactose, N-Acetylgalacto- samin, Sialinsäure und/oder N-Acetylmuraminsäure sowie Gemische davon.
Der stabilisierte Wirkstoff kann erfindungsgemäß auch aus der Gruppe der Duftstoffvorläufer und/oder Duftstoffderivate ausgewählt werden. Duftstoffe und Aromen zeichnen sich insbesondere dadurch aus, daß sie leichtflüchtig und dadurch außerordentlich temperaturanfällig sind. Dies macht die Verarbeitung von Duftstoffen oder Aromen in Zusammensetzungen, die einer langen Haltbarkeit unterliegen sollen wie z. B. kosmetischen und/oder pharmazeutischen Zusammensetzungen insbesondere dann schwierig, wenn diese Zusammensetzungen einer Temperaturbehandlung unterzogen werden. Dies trifft in besonderem Maße auch auf kosmetische und/oder pharmazeutische Zusammensetzungen zu, die einem Gefriertrocknungsprozess unterworfen werden. Bei der Gefriertrocknung wird beispielsweise einer wässrigen bzw. wasserhaltigen Formulierung durch Gefrieren und anschließende Druckverringerung bereits bei Temperaturen, die deutlich unter dem Siedepunkt von Wasser liegen, das Wasser durch Sublimation entzogen. Es liegt auf der Hand, daß bei diesen Bedingungen alle weiteren Inhaltsstoffe mit Siedepunkten unterhalb der des Wassers ebenfalls aus der Formulierung entfernt werden, so z. B. Alkohole sowie besonders leicht flüchtige Duft- und Aromastoffe. Das erfindungsgemäße Prinzip der Stabilisierung und wieder Freisetzung von instabilen Wirkstoffen kann somit auch auf die Gruppe der Duft- und Aromastoffe angewendet werden. Dadurch ergibt sich neben der Möglichkeit der Duftstoffstabilisierung auch erstmalig die Möglichkeit, gefriergetrocknete Kosmetikprodukte mit Duft- und Aromastoffen herzustellen. Dies ist insofern interessant, da insbesondere in der Kosmetikindustrie Duftstoffe eine zentrale Rolle spielen. Angenehme Düfte können zahlreiche angenehme Empfindungen oder Assoziationen beim Anwender auslösen und damit das Anwendungserlebnis positiv beeinflussen, den Anwendungsgenuss steigern und damit die Produktakzeptanz nachhaltig verbessern.
Bei der erfindungsgemäßen Zusammensetzung handelt es sich gemäß dem oben ausführlich dargestellten Prinzip um eine Zusammensetzung in der bei Zutritt einer wässrigen Phase zur Zusammensetzung die im Trägermaterial immobilisierten Duftstoffderivate und/oder -precursor sowie die Substanzen zur Bildung des aktiven Duftstoffes aus der stabilisierten Form wieder mobilisiert werden. Dadurch wird auch bei dieser Substanzgruppe die Reaktion des Freisetzungsagens mit dem stabilisierten Wirkstoff schnell, effizient und vollständig ermöglicht und die Zusammensetzung entfaltet den gewünschten Effekt, den angenehmen Duft.
Auch hier können allgemein als Derivate und Precursor die oben aufgezählten Gruppen wie
Amide und/oder Osederivate (Zuckerderivate), Ester- und/oder Etherderivate eingesetzt werden.
Besonders bevorzugt wird als Duftstoffprecursor/-derivat Menthyllactat eingesetzt.
Erfindungsgemäß handelt es sich bei den immobilisierten Duftstoffderivaten und/oder - precursorn bevorzugt um veresterte Duftstoffderivate wie z. B. Ester von Parfümalkoholen.
Diese können vollständig veresterte Parfümalkohole oder Parfümalkoholester mit einer oder mehr freien Carboxylatgruppen oder auch Mischungen davon sein. Beispiele für solche
Parfümalkoholester sind z. B. ausführlich in der US 5721202 beschrieben.
Aus der Gruppe der Parfümalkohole kommen beispielsweise in Betracht Geraniol, Nerol,
Phenoxanol, Floralol, ß-Citronellol, Nonadol, Cyclohexyl, Ethanol, Phenylethanol,
Phenoxyethanol, Isobomeol, Fenchol, Isocyclogeraniol, 2-Phenyl-1-Propanol, 3,7-Dimethyl-
1-Octanol.
Als Ester können ausgewählt werden Maleate, Succinatadipate, Phthalate, Citrate oder auch
Pyromelliatester der Parfümalkohole.
Aus der Gruppe der Parfümalkoholester mit freien Carboxylatgruppen können genannt werden Geranylsuccinat, Nerylsuccinat, ß-Citronellylmaleat, Nonadolmaleat,
Phenoxanolmaleat, (3,7-Dimethyl-1 -Octanyl)succinat, (Cyclohexylethyl)maleat,
Floralylsuccinat, (ß-Citronellyl)phthalate und/oder (Phenylethyl)adipate.
Aus der Gruppe der vollständig veresterten Parfümalkohole können beispielsweise genannt werden Digeranylsuccinat, Dinerylsuccinat, Geranylnerylsuccinat, Geranylphenylacetat,
Nerylphenylacetat, Geranyllaurat, Neryllaurat, Di(ß-Citronellyl)maleat, Dinonadolmaleat,
Diphenoxanylmaleat, Di(3,7-Dimethyl-1 -Octanyl)succinat, Di(cyclohexylethyl)maleat,
Difloralylsuccinat und/oder Di(phenylethyl)adipat
Die erfindungsgemäß eingesetzten Wirkstoffderivate und/oder -precursor besitzen eine deutlich bessere Stabilität gegenüber äußeren Einflüssen wie Feuchtigkeit, Oxidation, Temperatur etc. Um daraus jedoch den eigentlich wirksamen Bestandteil unter Zutritt einer wässrigen Phase schnell, effizient und hochaktiv wieder freizusetzen werden sogenannte Freisetzungsagentien oder Aktivatoren benötigt. Dabei gehen die Freisetzungsagentien eine chemische Reaktion mit dem Derivat und/oder Precursor ein und der eigentliche Wirkstoff wird beispielsweise abgespalten, eventuelle stabilisierende Schutzgruppen werden abgetrennt oder aber der eigentliche Wirkstoff entsteht unmittelbar durch eine Umwandlungsreaktion.
Auch möglich ist eine katalytische Wirkung des Freisetzungsagens.
Als Freisetzungsagentien können somit Verwendung finden Oxidations-/Reduktionsmittel, Katalysatoren wie insbesondere Enzyme, metallkatalysierte Systeme oder pH-Wert- verändemde Stoffe wie Säuren und Basen.
Eine weitere pH-Wert verändernde Substanz, die erfindungsgemäß als Freisetzungsagens verwendet werden kann ist beispielsweise das γ-Butyro-δ-lacton.
Erfindungsgemäß werden besonders bevorzugt Enzyme eingesetzt um die Wirkstoffe aus den stabilisierten Derivaten oder Vorläufersubstanzen zu bilden. Aus der Gruppe der Enzyme wiederum werden bevorzugt solche aus der Untergruppe der Oxidoreduktasen (Enzyme der biologischen Oxidation und Reduktion) wie z. B. Dehydrogenasen, Oxidasen, Peroxidasen, Dioxygenasen oder Monooxigenasen, aus der Gruppe der Transferasen (Gruppenübertragende Enzyme) wie z. B. Transferasen, Synthasen, oder Transaminasen und/oder aus der Gruppe der Hydrolasen (Enzyme, die hydrolytische Spaltungen katalysieren) wie z. B. Lipasen, Phosphatasen, Amylasen, Peptidasen, Esterasen oder Proteasen eingesetzt.
Die wässrige Phase unter deren Einfluss das Freisetzungsagens den Wirkstoff aus der stabilisierten Form freisetzt, kann insbesondere reines Wasser, wie normales Quell- oder Leitungswasser, oder eigens angefertigte wässrige Zusammensetzungen beinhalten, die beispielsweise auch Lösungsmittel, wie Alkohole, und gegebenenfalls auch weitere Inhaltsstoffe, wie die nachstehend erwähnten Hilfsstoffe enthalten können. Die wässrige Phase enthält bevorzugt mehr als 70, bevorzugter mehr als 80, noch bevorzugter mehr als 90 Gew.-% Wasser.
Die erfindungsgemäße Zusammensetzung enthält weiterhin gegebenenfalls einen oder mehrere Hilfsstoffe. Hilfsstoffe schließen beispielsweise ein: Fettsubstanzen, wie Mineralöle, Paraffinöle oder Vaselineöle, Siliconöle, raffinierte oder unraffinierte Pflanzenöle, Pflanzenlecithine (z.B. Sojalecithin), aus Pflanzen isolierte Sphingolipide/Ceramide, tierische Öle oder Fette, Fettsäureester, Ester von Fettalkoholen und Wachse mit einem der Hauttemperatur entsprechenden Schmelzpunkt (tierische Wachse, mineralische Wachse und synthetische Wachse), sowie sämtliche für kosmetische Zwecke geeigneten Öle, wie beispielsweise in der CTFA-Abhandlung, Cosmetic Ingredient Hand-book, 1. Aufig., 1988, The Cosmetic, Toiletry and Fragrance Association, Inc., Washington, erwähnt, mehrfach ungesättigte Fettsäuren, essentielle Fettsäuren, oberflächenaktive Mittel wie Waschtenside, Detergentien, schaumbildende Mittel oder Dispergiermittel, Emulgatoren etc., Füllstoffe, pH-
Einstellungsmittel, wie Pufferstoffe, Stabilisatoren, Cosolventien, pharmazeutisch und kosmetisch gebräuchliche oder sonstige Farbstoffe und Pigmente, Konservierungsmittel, Weichmacher, Schmiermittel bzw. Gleitmittel, etc. Besonders bevorzugte Hilfsstoffe werden ausgewählt aus der Gruppe der Fette, Öle und Wachse, wobei besonders bevorzugte Hilfstoffe Capryl-Capronsäure-Triglyceride, Squalan und Glycerin sowie Sheabutter sind.
Die Einordnung der vorstehend erwähnten Stoffe in die Kategorie der Hilfsstoffe im Rahmen der vorliegenden Erfindung schließt nicht aus, dass diese Hilfsstoffe auch gewisse kosmetische und/oder therapeutische Wirkungen entfalten können.
Die erfindungsgemäße Zusammensetzung liegt nach der Gefriertrocknung bevorzugt als Formkörper vor. Unter einem Formkörper im Sinne der Erfindung versteht hier man einen regelmäßig geformten geometrischen Körper, z.B. insbesondere Kugeln, Quader, Pyramiden, Sterne aber auch natürlichen Formen nachgebildete Formkörper wie z.B. solche in der Form von Tieren, wie z.B. Meerestieren, wie z.B. Seesterne, Meeresfrüchte, wie Muscheln, etc. Pflanzen und Pflanzenteilen, wie Blätter etc. Nach dem weiter unten beschriebenen Verfahren zur Herstellung der erfindungsgemäß verwendeten Formkörper sind alle diese Formen zugänglich. Erfindungsgemäß ist auch eine Mehrzahl der genannten Formkörper in einem Behältnis umfasst. Auch kann es sich um Mischungen von Formkörpern verschiedener Geometrien handeln. Die Formkörper können einzeln abgepackt sein. Bevorzugt liegen jedoch insbesondere in der kosmetischen Anwendung eine Mehrzahl der Formkörper nebeneinander in Kontakt in einem Behältnis vor.
Die Volumina der verwendeten Formkörper sind aufgrund des Verfahrens ihrer Herstellung an sich nicht beschränkt. Zweckmäßig liegen die Volumina bevorzugt bei mindestens etwa 0,1 cm3, bevorzugt 0,3 cm3, noch bevorzugter mindestens etwa 0,5 cm3. Nach oben werden die verwendeten Volumina zweckmäßig auf bis zu etwa 6 cm3, bevorzugt bis zu etwa 5 cm3, bevorzugter bis zu etwa 4 cm3 beschränkt. Die Größe der Formkörper wird unter anderem durch den Ort der äußeren Anwendung der Formkörper bestimmt. So ermöglicht die Anwendung auf größeren Körperflächen oder den Haaren (z.B. der direkte Auftrag der angefeuchteten Formkörper auf dem Rücken etc., oder der Einsatz als Badezusatz) den Einsatz größerer Formkörper, wohingegen bei der Anwendung auf kleineren Körperpartien (z.B. Wange etc.) kleinere Formkörper bevorzugt sind.
Der Durchmesser eines Formkörpers (maximaler Abstand zwischen zwei Punkten in einem Formkörper jedweder Geometrie) liegt zweckmäßig bei mindestens etwa 3 mm, bevorzugt mindestens etwa 5 mm, bevorzugter mindestens etwa 7 mm, noch bevorzugter mindestens
etwa 8 mm bis hin zu zweckmäßig etwa 60 mm, bevorzugt etwa 50 mm, bevorzugter etwa 40 mm, noch bevorzugter etwa 30 mm.
Ein besonders bevorzugter Formkörper weist eine im wesentlichen kugelförmige Geometrie auf, wobei der Durchmesser der Kugel zwischen 3 bis 30 mm, bevorzugt zwischen 5 und 20 mm, bevorzugter zwischen 7 und 15 mm, noch bevorzugter zwischen 8 und 13 mm liegt.
Die erfindungsgemäße Zusammensetzung kann aber auch als Sheet, Schicht, Vlies, Folie oder Granulat vorliegen.
Eine besonders bevorzugte erfindungsgemäße Zusammensetzung erfüllt eines, mehrere oder alle der folgenden Merkmale:
sie enthält mindestens 10 Gew.-% eines oder mehrerer Trägermaterialien, deren 1 gewichtsprozentige Lösung oder Suspension in Wasser bei 20 0C und pH 6-8 bevorzugt eine Viskosität von weniger als 2000, bzw. 1000 bzw. 100 mPas aufweist, wozu insbesondere Alginate, bevorzugt Natriumalginat gehören, sie enthält 0,000001 Gew.-% bis zu 50 Gew.-% eines oder mehrerer Wirkstoffe die in stabilisierter Form vorliegen, bevorzugt in Form von Wirkstoffderivaten und/oder - precursorn, insbesondere ausgewählt aus der Gruppe der Vitamine und/oder Duftstoffe, sie enthält 0,000001 Gew.-% bis zu 50 Gew.-% eines oder mehrerer Agentien zur Bildung des Wirkstoffes aus der stabilisierten Form bei Zutritt einer wässrigen Phase zur Zusammensetzung, insbesondere ausgewählt aus der Gruppe der Enzyme, sie enthält 0,1 bis 70 Gew.-% eines oder mehrerer Hilfsstoffe, insbesondere aus der Gruppe der Fettstoffe, sie enthält bevorzugt weniger als 10 Gew.-%, bevorzugter weniger als 5 Gew.-%, noch bevorzugter weniger als 3 Gew.-% Wasser, wobei die Gewichtsangaben jeweils auf die Gesamtzusammensetzung bezogen sind. Weiterhin weist die erfindungsgemäße Zusammensetzung, wie z.B. die vorstehend erwähnte Zusammensetzung, enthaltend mindestens ein Trägermaterial, gegebenenfalls einen oder mehrere Wirkstoffe die in stabilisierter Form vorliegen, sowie eines oder mehrere Agentien zur Bildung des Wirkstoffes aus der stabilisierten Form bei Zutritt einer wässrigen Phase zur Zusammensetzung, sowie gegebenenfalls einen oder mehrere Hilfsstoffe bevorzugt mindestens eines der folgenden Merkmale auf:
- die geometrische Form einer Kugel oder eines Sheets bzw. einer Schicht bzw. eines Vlieses
- eine Dichte von 0,005 g/cm3 bis zu 0,8 g/cm3, bevorzugt 0,01 g/ cm3 bis zu 0,8 g/cm3,
- ein Volumen von 0,1 cm3 bis 6 cm3, bevorzugt 0,5 cm3 bis 6 cm3,
- einen Durchmesser (maximaler Abstand zwischen zwei Punkten des Formkörpers) von mindestens 6 mm, bzw.
- eine Dicke von 1 mm bis 25 mm (kürzeste Entfernung zweier Punkte d.h. Schichtdicke)
Die erfindungsgemäße Zusammensetzung ist erhältlich durch ein Verfahren, das die folgenden Schritte umfasst:
(a) Herstellen einer Lösung oder Suspension, die mindestens ein Trägermaterial, einen oder mehrere Wirkstoffe in stabilisierter Form, bevorzugt in Form von Wirkstoffderivaten und/oder -precursorn, sowie mindestens ein Agens zur Bildung des Wirkstoffes aus der stabilisierten Form bei Zutritt einer wässrigen Phase zur Zusammensetzung, sowie ggf. einen oder mehrere Hilfsstoffe
(b) Giessen der Lösung oder Suspension in eine Form,
(c) Gefrieren der Lösung oder Suspension in der Form und
(d) Gefriertrocknung der gefrorenen Lösung oder Suspension, unter Bildung der gefriergetrockneten Zusammensetzung bzw. des gefriergetrockneten Formkörpers. Gegebenenfalls können zwischen diesen Schritten weitere Schritte durchgeführt werden, insbesondere ist es möglich, im Schritt (a) den pH-Wert der Lösung oder Suspension so einzustellen, daß die zugemischten Enzyme inaktiv sind oder Salze mehrwertiger Metallionen zur Vernetzung des Trägermanterials zuzugeben. Nach dem Schritt (c) oder (d) kann eine Bearbeitung der Oberfläche der gefrorenen bzw. gefriergetrockneten Zusammensetzung durch mechanische Bearbeitung oder durch Besprühen mit z.B. Wirkstofflösungen, Farbstofflösungen und/oder die Auflösegeschwindigkeit modifizierenden Mitteln durchgeführt werden. Bevorzugt weist die Zusammensetzung jedoch keine Oberflächenbeschichtung auf und ist homogen, im Sinne einer gleichen Verteilung der Bestandteile über die gesamte Zusammensetzung, aufgebaut.
Zweckmäßig geht man bei der Herstellung so vor, dass man zunächst eine wässrige Lösung oder Suspension der Trägermaterialien herstellt und anschließend innerhalb kürzester Zeit einen oder mehrere Wirkstoffe in stabilisierter Form, sowie mindestens ein Agens zur Bildung des Wirkstoffes aus der stabilisierten Form bei Zutritt einer wässrigen Phase zur Zusammensetzung, sowie ggf. einen oder mehrere Hilfsstoffe hinzugibt und vermischt. Die Verarbeitung erfolgt temperaturabhängig bei bevorzugt < 10 0C, besonders bevorzugt bei < 4 0C. Dieser Temperaturbereich ist bevorzugt, da hier die bevorzugt zugesetzten Enzyme ein Aktivitätsminimum aufweisen, was eine vorzeitige Reaktion mit dem stabilisierten Wirkstoff in der wässrigen Lösung oder Suspension der Zusammensetzung aus Schritt (a) inhibiert.
Zweckmäßig wird die Zeit des Mischens der Lösung oder Suspension sowie die folgenden Prozess-Schritte bis zum Gefrieren möglichst kurz gehalten, bevorzugt beträgt diese Zeitspanne weniger als 8 Sekunden, bevorzugter weniger als 3 Sekunden. Vorzugsweise erfolgt das Einmischen von stabilisiertem Wirkstoff und Freisetzungsagens in die wässrige Lösung oder Suspension des Trägermaterials durch online Einmischung unmittelbar vor der Extrusion bzw. vor dem Gießen oder Einfüllen in die Formkörperformen. Eine weitere Möglichkeit der Inhibierung der vorzeitigen Reaktion der eingemischten Substanzen kann erhalten werden, indem der Lösung oder Suspension als Hilfsstoffe flüchtige Chemikalien mit Inhibitor-Wirkung zugesetzt werden. Diese inhibitorischen Substanzen üben ihre Schutzwirkung lediglich im Zustand der wässrigen Lösung oder Suspension aus, bei der Gefriertrocknung nach Schritt (d) werden diese flüchtigen Inhibitoren entfernt. Die Inhibitorwirkung nach der Gefriertrocknung erfolgt dann aufgrund des bereits ausführlich dargestellten Mechanismus der räumlichen Trennung der Substanzen in dem Trägermaterial.
Damit der gefriergetrockneten Zusammensetzung eine ausreichende mechanische Stabilität verliehen werden kann, ist es erforderlich, dass die Lösung bzw. Suspension eine gewisse Konzentration des Trägermaterials aufweist. Diese Konzentration hängt natürlich ab von der Art des verwendeten Hydrokolloids. Sie beträgt zweckmäßig etwa mindestens 0,1 Gew.-% bezogen auf die Gesamtmenge der Lösung bzw. Suspension, bevorzugt mindestens etwa 0,25 Gew.-% bis zu etwa 20 Gew.-%, bevorzugt weniger als 15 Gew.-%, noch bevorzugter weniger als 10 Gew.-% (Gewicht des Trägermaterials bezogen auf das Gesamtgewicht der Lösung bzw. Suspension) . Höhere Konzentrationen sind nicht bevorzugt, weil dann die Viskosität der Lösung bzw. Suspension zu hoch wird, und dadurch die Verarbeitbarkeit der Lösung oder Suspension erschwert wird. Die Menge des in der Lösung bzw. Suspension enthaltenen Trägermaterials beeinflusst maßgeblich die Dichte der erhaltenen Zusammensetzung (Gewicht der Zusammensetzung bezogen auf das Volumen der geometrischen Form der Zusammensetzung). Die Dichte ist wiederum eine wichtige Größe für die Auflösungsgeschwindigkeit der Zusammensetzung beim Zutritt einer wässrigen Phase bzw. beim Befeuchten mit Wasser oder einer Wirk- und/oder Hilfsstofflösung. Je höher die Konzentration des Trägermaterials in der Lösung oder Suspension ist, umso höher wird die Dichte (umso geringer wird der Porositätsgrad) der Zusammensetzung und umgekehrt. Unter dem Gesichtspunkt Dichte/Porositätsgrad bzw. der Auflösungsgeschwindigkeit wird die Konzentration des Trägermaterials in der im Schritt (a) hergestellten Lösung bzw. Suspension bevorzugt aus einem Bereich ausgewählt von etwa 0,25 Gew.-% bis etwa 15 Gew.-% bezogen auf die Lösung oder Suspension. Die
Konzentration des bevorzugt verwendeten pflanzlichen Hydrokolloids Natriumalginat beträgt bevorzugt von 0,5 bis 5 Gew.-%, bevorzugter 1 bis 4 Gew.-%.
Zur Herstellung der bevorzugten unlöslichen Ausführungsform aus vernetztem Alginat wird eine Konzentration bevorzugt von etwa 0,2 bis 3 Gew.-% Alginat verwendet .
Die Konzentration des ebenfalls bevorzugt verwendeten proteinogenen Hydrokolloids
Collagen beträgt bevorzugt von 0,5 bis 5, bevorzugter 1 bis 3 Gew.-% bezogen auf die
Lösung bzw. Suspension.
Die Dichten der erfindungsgemäß erhaltenen Zusammensetzungen liegen zweckmäßig bei etwa 0,005 g/cm3 bis zu 1 ,0 g/cm3, bevorzugt etwa 0,01 g/cm3 bis zu 0,5 g/cm3, bevorzugt etwa 0,02 g/cm3 bis zu 0,2 g/cm3. Der Begriff der Dichte, wie er vorliegend verwendet wird, bezeichnet das Gewicht der Zusammensetzung bezogen auf das Volumen der äußeren geometrischen Form der Zusammensetzung.
Das Gewicht der einzelnen Formkörper zu denen die erfindungsgemäße Zusammensetzung gebildet wird, hängt natürlich von ihrer Größe ab. Im allgemeinen liegt das Gewicht der einzelnen Formkörper bei etwa 10 bis 200 mg, bevorzugt 20 bis 150 mg. Beispielsweise weisen Kugeln von 12 mm Durchmesser ein Gewicht im Bereich von bevorzugt 20 bis 250 mg, bevorzugter 30 bis 200 mg auf. Für Kugeln anderer Durchmesser berechnen sich entsprechende Vorzugsbereiche. Bei Ausführungen in Form von Sheets, Schichten oder Vliesen sind Länge und Breite der Zusammensetzung wenigstens 10-mal, bevorzugt wenigstens 20-mal so groß wie die Dicke, sie können in Formen geschnitten oder gestanzt werden und weisen Flächen von bevorzugt mindestens etwa 25 cm2, bevorzugter von mindestens etwa 50 cm2, noch bevorzugter von mindestens etwa 100 cm2 auf. Die Herstellung der Lösung oder Suspension, die der Gefriertrocknung unterworfen wird, erfolgt bevorzugt so, dass zunächst eine geeignete Lösung oder Suspension des Trägermaterials hergestellt wird und anschließend in diese Lösung oder Suspension die Wirkstoffe in stabilisierter Form, Freisetzungsagentien zur Bildung des Wirkstoffs aus der stabilisierten Form bei Zutritt einer wässrigen Phase zur Zusammensetzung sowie ggf. Hilfsstoffe eingearbeitet werden. Werden öllösliche Wirkstoffderivate/-precursor verwendet, werden diese bevorzugt in gegebenenfalls als Hilfsstoffe verwendeten Ölen (insbesondere Squalan, Caprylic/Capric Triglyceride) gelöst und anschließend der Lösung oder Suspension des Trägermaterials zugesetzt, was den Vorteil besitzt, dass sich stabile Lösungen bzw. Suspensionen bilden. Es werden keine Emulgatoren benötigt, und es findet während der Verarbeitung keine Phasentrennung der Lösung oder Suspension bei Verwendung öllöslicher bzw. öliger Hilfs- bzw. Wirkstoffderivate/-precursor statt. Es ist jedoch auch möglich, die stabilisierten Wirkstoffe in der Lösung oder Suspension zu dispergieren.
Die so hergestellte Lösung oder Suspension wird dann in eine Form gegossen, die den herzustellenden Formkörpern entsprechende Hohlräume der gewünschten geometrischen Formen aufweisen. Die Form besteht bevorzugt aus Kautschuk, Silikon-Kautschuk, vulkanisiertem Kautschuk (Gummi) etc. Bevorzugt sind Gummiformen. Die Formmaterialien können gegebenenfalls beschichtet sein. Die Hohlräume der Formkörperformen, in die die Lösung oder Suspension hineingegossen wird, weisen im allgemeinen die Form des gewünschten Formkörpers auf. D.h., dass das Volumen des Hohlraums im wesentlichen dem Volumen der später erhaltenen Formkörper entspricht.
Da das Volumen der in die Hohlräume eingefüllten Lösungen bzw. Suspensionen beim Gefrieren zunimmt (Dichteunterschied zwischen Wasser und Eis), werden die Hohlräume in der Regel nicht vollständig gefüllt. Es werden auf diese Weise vollständig symmetrische Formkörper erhalten.
Nach dem Einfüllen der Lösung in die Hohlräume der Form wird die Lösung bzw. Suspension gefroren. Das Abkühlen bzw. Gefrieren der Lösung kann an sich in beliebiger Weise erfolgen. Bevorzugt erfolgt das Abkühlen bei dem erfindungsgemäß verwendeten Verfahren durch Anblasen mit kalter Luft. Weitere Verfahren schließen z.B. das Eintauchen der Formen in flüssige Gase ein, wie z.B. das Eintauchen in flüssigen Stickstoff. Die Abkühlgeschwindigkeit beeinflusst dabei die Größe der gebildeten Eiskristalle. Diese beeinflussen wiederum die Porengrößenverteilung des gebildeten Formkörpers. Werden wenige große Kristalle gebildet, so weist der Formkörper wenige große Poren auf. Werden viele kleine Kristalle gebildet, weist der Formkörper viele kleine Poren auf. Die Kristalle werden um so kleiner, je höher die Abkühlgeschwindigkeit der Lösung bzw. Suspension ist. Die Gefriertemperatur, die erforderlich ist, hängt unter anderem davon ab, wie stark die Gefrierpunktserniedrigung durch die in der Lösung oder Suspension enthaltenen Wirkstoffderivate/-precursor, Freisetzungsagentien bzw. Hilfsstoffe ist. Zweckmäßig liegt die Temperatur unterhalb des Gefrierpunktes von Wasser bis zur Temperatur von flüssigem Stickstoff (- 1960C). Bevorzugt ist die Gefriertemperatur etwa -20 bis -80 0C. Nach dem Gefrieren der Lösung bzw. Suspension werden die Formkörper aus der Form genommen und gegebenenfalls einer Nachbearbeitung unterzogen. Die Nachbearbeitung kann mechanisch erfolgen, z.B. durch eine Oberflächenbehandlung (Schleifen, Aufrauhen etc.). Anschließend werden die Formkörper der Gefriertrocknung unterworfen. Die Gefriertrocknung kann in an sich bekannter Weise erfolgen, wie z.B. beschrieben in der DE 4328329 C2 oder der DE 4028622 C2. Bezüglich der Prozessparameter wird bevorzugt eine Trocknungstemperatur im Bereich von -20 bis +100 0C bei einem Vakuum von etwa 0,1 bis 3,0 mbar gewählt. Der Gefriertrocknungsprozess wird vorzugsweise über einen Zeitraum von etwa 15 bis 72 Stunden geführt. Nach dem Gefriertrocknungsprozess weist die
erfindungsgemäße Zusammensetzung einen Restwassergehalt von weniger als 10 %, bevorzugter weniger als 5 %, noch bevorzugter weniger als 1 % auf. Die gefriergetrockneten Zusammensetzungen bzw. Formkörper können einer weiteren Nachbehandlung wie Laminieren, Schneiden, Stanzen o.a. unterzogen werden.
In der erfindungsgemäßen Zusammensetzung sind sowohl die Freisetzungsagentien als auch die Hilfsstoffe unmittelbar zusammen mit der stabilisierten Wirksubstanz enthalten und alle Substanzgruppen liegen dabei in der Zusammensetzung bzw. in dem Trägermaterial homogen verteilt vor ohne daß diese durch zusätzlichen Trennungsaufwand in der Zusammensetzung stabil und leicht verfügbar gehalten werden müssen. Dadurch eignet sich die erfindungsgemäße Zusammensetzung insbesondere als Mittel für die äußere Anwendung, insbesondere als kosmetisches Mittel, wobei die Verwendung als Mittel zur Hautpflege besonders bevorzugt wird. Auch denkbar ist die Verwendung der erfindungsgemäßen Zusammensetzung als therapeutisches Mittel, insbesondere zur äußeren Anwendung.
Die äußere Anwendung erfolgt dabei so, dass die erfindungsgemäße Zusammensetzung mit einer wässrigen Phase, bevorzugt mit Wasser oder einer wäßrigen Lösung, die ggf. weitere Wirkstoffe und/oder Hilfsstoffe enthalten kann, angefeuchtet oder darin gelöst wird. Je nach Flüssigkeitsmenge und Löslichkeit des Trägermaterials das verwendet wird, kann die Zusammensetzung vollständig unter Bildung einer Lösung aufgelöst werden, unter Bildung eines Gels zerfallen oder bei vernetzten und unlöslichen Ausführungsformen unter Erhalt ihrer Form quellen. Wird die erfindungsgemäße Zusammensetzung in einer größeren Wassermenge gelöst, handelt es sich in der Regel um eine Badeanwendung und diese Anwendung ist erfindungsgemäß in der äußeren Anwendung enthalten. Bevorzugt erfolgt die Anwendung jedoch so, dass die Zusammensetzung mit einer kleinen Menge Wasser oder einer Wirk- und/oder Hilfsstofflösung unter Bildung einer Lösung, eines Gels oder einer gequollenen Matrix bzw. Schicht direkt auf der Haut, z. B. am Anwendungsort direkt oder in der Handinnenfläche befeuchtet wird und anschließend entweder direkt dort oder von dort auf die zu behandelnde Körperpartie aufgetragen und dort verrieben, einmassiert, aufgetragen oder aufgelegt wird.
Darüber hinaus betrifft die vorliegende Erfindung auch eine Kombination, enthaltend mindestens eine der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen sowie mindestens eine wässrige Lösung, die ggf. einen oder mehrere weitere Wirkstoffe und/oder Hilfsstoffe enthält, in einer zusammengehörenden, räumlichen Anordnung (Anwendungspaket, Set, Kit-of-Parts etc.).
Die äußere Anwendung kann direkt durch den Endverbraucher erfolgen oder aber im Rahmen eines professionellen Behandlungskonzeptes, z. B. in Wellness-/Kosmetik- Behandlungen und/oder therapeutischen Behandlungen zur Anwendung gelangen.
BEISPIELE:
BEISPIEL 1 :
Schnell-lösliche Zusammensetzung aus Polysaccharid-!" räger mit Vitamin C-Derivat und einem Enzym als Freisetzungsagens
Herstellung der Zusammensetzung:
2,0 g Na-Alginat (Satialgine US 3001 )
0,2 g Ascorbylglucosid
10 g Glucoamylase (Novozym 300 GL; 10-40 %)
87,8 g RO-Wasser (entsalztes Wasser, Reverse Osmose)
Das Alginatpulver wird mittels eines Mixers ins RO-Wasser eingearbeitet bis eine homogene Mischung entsteht. Danach wird das Ascorbylglucosid untergerührt. Die Suspension wird ggf. anschließend mit Salzsäure auf einen pH Wert von 4-5 eingestellt und auf < 4 0C gekühlt. In die gekühlte Suspension wird innerhalb < 8 Sekunden die Enzymlösung (Glucoamylase) eingemischt.
Die Suspension wird anschließend in Formen gegossen, bei Temperaturen < -10 0C gefroren, aus den Formen gelöst und anschließend der Gefriertrocknung unterworfen.
BEISPIEL 2:
Schnell-lösliche Zusammensetzung aus Polysaccharid-Träger mit Hilfsstoffen, Vitamin C- Derivat und einem Enzym als Freisetzungsagens
Herstellung der Zusammensetzung:
2,0 g Na-Alginat (Satialgine US 3001 ) 0,2 g Ascorbylglucosid 4,0 g Capryl-Capronsäure-Triglycehde 10 g Glucoamylase (Novozym 300 GL; 10-40 %) 85,8 g RO-Wasser (entsalztes Wasser, Reverse Osmose)
Das Alginatpulver wird mittels eines Mixers ins RO-Wasser eingearbeitet bis eine homogene Mischung entsteht. Danach werden das Ascorbylglucosid und die Triglyceride untergerührt. Die Suspension wird ggf. anschließend auf einen pH Wert von 4-5 eingestellt und auf < 4 0C gekühlt. In die gekühlte Suspension wird innerhalb < 8 Sekunden die Enzymlösung (Glucoamylase) eingemischt.
Die Suspension wird anschließend in Formen gegossen, bei Temperaturen < -10 0C gefroren, aus den Formen gelöst und anschließend der Gefriertrocknung unterworfen.
BEISPIEL 3:
Rehydratisierbare, gelbildende Zusammensetzung aus Polysaccharid-Träger mit Hilfsstoffen, Vitamin C-Derivat und einem Enzym als Freisetzungsagens
Herstellung der Zusammensetzung:
1 ,7 g Na-Alginat (Satialgine US 3001 )
0,4 g Natrium-Carboxymethylcellulose
0,2 g Ascorbylglucosid
0,4 g Squalan
0,1 g PPG-15 Stearyl Ether
0,1 g PEG-40 Sorbitan Peroleate
0,2 g Viskosefasern (Rayon) 10 g Glucoamylase (Novozym 300 GL; 10-40 %)
86,9 g RO-Wasser (entsalztes Wasser, Reverse Osmose)
Das Alginatpulver und die Carboxymethylcellulose werden mittels eines Mixers ins RO- Wasser eingearbeitet bis eine homogene Mischung entsteht. Danach werden das Ascorbylglucosid und die Hilfsstoffe Squalan, PPG-15 Stearylether und PEG-40 Sorbitanperoleat untergerührt sowie anschließend die Rayonfasern homogen eingemischt. Die Suspension wird ggf. anschließend mit Salzsäure auf einen pH Wert von 4-5 eingestellt und auf < 4 0C gekühlt. In die gekühlte Suspension wird innerhalb < 8 Sekunden die Enzymlösung (Glucoamylase) eingemischt.
Die Suspension wird anschließend in Formen gegossen, bei Temperaturen < -10 0C gefroren, aus den Formen gelöst und anschließend der Gefriertrocknung unterworfen. Ggf. werden die so erhaltenen gefriergetrockneten Zusammensetzungen einer mechanischen Nachbearbeitung wie Laminieren, Schneiden, Stanzen, Verpacken u.a. unterzogen.
BEISPIEL E
Anwendung der Zusammensetzungen aus Beispiel 1-2
Die gefriergetrockneten Zusammensetzungen aus den Beispielen 1 und 2 werden unmittelbar vor der topischen Anwendung mit einer wässrigen Phase, bevorzugt Wasser, Thermalwasser oder einer Wirkstoff lösung, die ggf. weitere Wirk- und/oder Hilfsstoffe
enthalten kann, angefeuchtet bzw. darin gelöst. Dies kann entweder in einem geeigneten Behältnis oder in der Handinnenfläche erfolgen. Nach Befeuchten der Zusammensetzung wird die sich bildende Lösung bzw. das sich bildende Gel auf die zu behandelnde Region aufgetragen und dort verrieben oder einmassiert.
BEISPIEL 5:
Anwendung der Zusammensetzungen aus Beispiel 3
Die gefriergetrockneten Zusammensetzungen aus dem Beispiel 3 werden unmittelbar vor der topischen Anwendung mit einer wässrigen Phase, bevorzugt Wasser, Thermalwasser oder einer Wirkstofflösung, die ggf. weitere Wirk- und/oder Hilfsstoffe enthalten kann, angefeuchtet bzw. darin gelöst. Dies kann entweder in einem geeigneten Behältnis oder in der Handinnenfläche oder aber bevorzugt direkt auf der gewünschten topischen Applikationsregion erfolgen. Nach Befeuchten der Zusammensetzung wird die sich bildende Lösung bzw. das sich bildende Gel ggf. auf die zu behandelnde Region aufgetragen und dort verrieben oder einmassiert.