Beschreibung
Titel
Kühlgebläse sowie Verfahren zur Herstellung eines Kühlgebläses
Die Erfindung betrifft ein Kühlgebläse bzw. Kühllüfter für einen Kühler einer Brennkraftmaschine eines Kraftfahrzeuges, sowie ein Verfahren zur Herstellung eines solchen Kühlgebläses.
Stand der Technik
Gattungsbildende Gebläse oder Lüfter sind in zahlreichen Ausführungen bekannt und werden insbesondere als Motorkühlgebläse, beispielsweise zur Erhöhung des Luftdurchsatzes eines Wärmetauschers, bzw. Kühlerelementes eines Kraftfahr- zeuges genutzt. Im Rahmen dieser Anmeldung werden die Begriffe Gebläse und
Lüfter synonym behandelt.
In der Regel besitzen die elektrisch angetriebenen Gebläse bzw. Lüfter ein Gehäuseteil, auch Zarge genannt, das mit integrierten Streben einen zentral angeordneten Elektromotor hält. Zusätzlich zu den Streben oder statt dieser können
Leitschaufeln vorgesehen sein, die zusammen mit der Zarge den Luftstrom leiten. Die Leitschaufeln können in Strömungsrichtung vor und/oder hinter einem Laufrad angeordnet sein, von einer Motorwelle des Elektromotors angetrieben wird und die Luft fördert. Hierzu besitzt das Laufrad mehrere über den Umfang verteilte Laufschaufeln.
Aus der DE 103 32 959 Al ist ein Gebläse für den Kühlmittelkreislauf einer Brennkraftmaschine bekannt, welches elektrisch betrieben wird. An einem inneren Mantel der Zarge dieses Gebläse der DE 103 32 959 Al ist ein Leitapparat
angeformt, der aus Umfangsstreben besteht, die wiederum durch radiale Streben verbunden sind. Das Zentrum des Leitapparats wird durch einen Haltering gebildet, an dem ein Elektromotor mittels Winkelstützen befestigt, insbesondere angeschraubt ist. Der Elektromotor treibt ein Laufrad an, das über eine Nabe drehfest mit der Motorwelle verbunden ist.
Aus der EP 1 224 386 Al ist eine Kraftfahrzeugmotor- Kühlgebläseanordnung mit einem Gebläse, einem das Gebläse antreibende Motor und einem Gehäuse mit einer Motorhalterung, an der der Motor montiert ist, bekannt. Der Motor der EP 1 224 386 Al umfasst mehrere Verbindungselemente, die mit dem Motor einteilig ausgeführt sind. Die Motorhalterung weist mehrere entsprechende Aussparungen auf, die derart bemessen und geformt sind, dass die Verbindungselemente des Motors durch eine kombinierte Axiale und Drehbewegung des Motors relativ zur Motorhalterung aufzunehmen, mit diesen in Eingriff zu kommen, um somit den Motor in der Motorhalterung zu fixieren.
Offenbarung der Erfindung
Das erfindungsgemäße Kühlgebläse ermöglicht eine einfache und sichere Befestigung des Gebläsemotors in der Zarge des Gebläses. Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, zumindest ein Motorgehäusebauteil des Gebläsemotors bei dem Formungsprozess der Zarge zumindest teilweise in das Material der Zarge einzubetten, beispielsweise einzuspritzen bzw. das Material diesem Gehäuseteil zumindest teilweise zu umspritzen.
In vorteilhafter Weise kann das Zargenmaterial aus Kunststoff bestehen, so dass ein einfaches Einspritzen oder umspritzen des Motorr, bzw. des Motorgehäuses möglich ist.
Dadurch braucht der Motor nicht mehr in der Zarge verschraubt bzw. verrastet, werden, sondern kann beispielsweise beim Spritzgießprozess in das Zargenmaterial integriert werden. Auf diese Weise ist es möglich, dass der Motor und die Zarge eine sichere, nicht mehr zu trennende Einheit bilden.
In vorteilhafter Weise kann dabei insbesondere auf den sonst üblichen, den Motor umschließenden Teil der Zarge, den so genannten Motorring, verzichtet werden.
Das Einspritzen des Elektromotors bzw. zumindest eines Gehäuseteils des Elektromotors in die Zarge ermöglicht somit eine Verringerung der Komplexität des
Kühlgebläses bei gleichzeitiger Erhöhung seiner Steifigkeit. Des Weiteren bedeutet das Einspritzen des Motors eine Vereinfachung der Montage.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahrens zur Herstellung eines solchen Kühlgebläses wird bei dem Ausformungsprozess der Zarge zumindest ein
Motorgehäusebauteil des Gebläsemotors in Kunststoffmaterial der Zarge eingespritzt bzw. von diesem umspritzt. Das Einspritzen zumindest eines Gehäusemotorbauteils in den Grundstoff der Kühlgebläsezarge ermöglicht eine sichere Fixierung des Elektromotors in der Zarge des Kühlgebläses.
Durch die in den unabhängigen Ansprüchen aufgeführten Merkmale sind vorteilhafte Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung bzw. des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Herstellung einer solchen Vorrichtung möglich.
In vorteilhafter Weise kann beispielsweise lediglich das Motorgehäuse teilweise in die Zarge eingespritzt werden. Dies hat den Vorteil, dass etwaige Beschädigungen an der Elektronik bzw. Elektrik des Motors aufgrund der hohen Temperaturbelastung durch einen Spritzprozess auf nur wenige Teile des Motorgehäuses reduziert werden kann. Der Motor, bestehend aus einer Vielzahl von Einzelelementen, wie beispielsweise Permanentmagneten, Wicklungen, Anker sowie Motorwelle kann dann nach dem sicheren Einspritzen des Motorgehäuses oder Teilen des Motorgehäuses im Nachgang montiert bzw. komplettiert werden.
In vorteilhafter Weise kann ein im Wesentlichen zylinderförmiges Gehäusebauteil des Gebläsemotors, beispielsweise das Polgehäuse des Motors ein- bzw. umspritzt werden.
Dabei kann in einer vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung das im Wesentlichen zylinderförmige Motorgehäusebauteil ringförmig,
- A -
zumindest an seiner äußeren Umfangsfläche, eingespritzt und/oder umspritzt werden. Dies ermöglicht die sichere Fixierung des Motors in der Kühlgebläsezarge und insbesondere eine sichere Abstützung von der in der Kühlgebläsezarge vorhandenen Radialstützen.
In alternativen Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Kühlgebläses können Radialstützen der Kühlgebläsezarge direkt am Motorgehäuse angespritzt werden.
Neben einem im Wesentlichen zylinderförmigen Gehäusebauteil, wie beispielsweise dem Polgehäuse des Gebläsemotors eignet sich auch ein oder mehrere
Deckelelemente, insbesondere axiale Deckelelemente des Motorgehäuses zum Einbzw. Umspritzen mit dem Kunststoffmaterial der Kühlgebläsezarge.
In alternativen Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Herstellungsverfahrens kann der Elektromotor auch zuvor montiert werden und dann als montierter
Elektromotor in einer der beschriebenen Weisen in das Kunststoffmaterial der Zarge eingespritzt werden, bzw. von diesem umspritzt werden.
Dabei kann das Motorgehäuse vor dem Einspritzprozess bzw. auch erst nach dem Einspritzprozess mit einem Lüfterrad verbunden werden.
In speziellen Ausführungsformen eines erfindungsgemäßen Lüfters ist es möglich, das Lüfterrad selbst dem Motorgehäuse zu umspritzen.
Die Verbindung zwischen Motor bzw. Motorgehäuse und der Zarge des
Kühlgebläses wird durch das Umspritzen bzw. Einspritzen des Motors bzw. des Motorgehäuses hergestellt. Um das Lösen von Motor bzw. Motorgehäuse und Umspritzung zu verhindern, sind in vorteilhafter Weise zwischen Motor bzw. Motorgehäuse und der Zarge kraft- oder formschlüssige Verbindungen vorzusehen. Aufgrund von unterschiedlichen Ausdehnungskoeffizienten könnte ansonsten, insbesondere bei Temperaturerhöhung ein Ablösen des Motors erfolgen. Da der bei der Umspritzung verwendete Grundstoff die Eigenschaft des Kriechens im Temperaturbereich aufweist, sind formschlüssige Verbindungen den kraftschlüssigen Verbindungen vorzuziehen.
In vorteilhafter Weise können daher Nasen, Laschen, Rippen oder auch Ausnehmungen bzw. Löcher Motorgehäuse und insbesondere am Polring vorgesehen sein, die nach dem Umspritzen mit Kunststoffmaterial das Lösen bzw. Herausfallen des Elektromotors zuverlässig verhindern. Weitere Vorteile der erfindungsgemäßen Vorrichtung bzw. des erfindungsgemäßen
Herstellungsverfahrens einer derartigen Vorrichtung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung einiger Ausführungsbeispiele sowie den zugehörigen Zeichnungen.
Zeichnung
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele für die erfindungsgemäße Vorrichtung dargestellt, welche in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert werden sollen. Die Figuren der Zeichnung, deren Beschreibung sowie die Ansprüche enthalten zahlreiche Merkmale in Kombination. Ein Fachmann will diese Merkmale auch einzeln betrachten und zu weiteren sinnvollen Kombinationen zusammenfassen. Insbesondere will der Fachmann auch die Merkmale aus unterschiedlichen Ausführungsbeispielen zu weiteren sinnvollen Kombinationen zusammenfassen.
Es zeigen:
Figur 1 ein erstes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen
Kühlgebläses in einer Übersichtsdarstellung,
Figur 2 einen Schnitt durch das Kühlgebläse der Figur 1 entlang der Achse
AA',
Figur 3 eine Detaildarstellung der Figur 2 im Bereich der Verbindung zwischen Elektromotor und Kühlgebläsezarge,
Figur 4 eine Detaildarstellung der Verbindung von Motorgehäuse und
Zarge,
Figur 5 eine alternative Ausführungsform der Verbindung zwischen
Motorgehäuse und Zarge,
Figur 6 eine weitere Ausführungsform der Verbindung zwischen Motorgehäuse und Zargenmaterial.
Beschreibung der Ausführungsbeispiele
Figur 1 zeigt in einer Übersichtsdarstellung in einer Unteransicht eine erste
Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Kühlgebläses. Ein solches Kühlgebläse wird beispielsweise an den Kühler einer Brennkraftmaschine oder eines Verbrennungsmotors eines Kraftfahrzeuges angesetzt und überdeckt die gesamte Luftdurchtrittsfläche des Kühlers. Üblicherweise wird das Kühlgebläse auf der in Luftströmungsrichtung gesehen hinteren Seite des Kühlers angeordnet, kann aber auch in anderen Fällen in Luftströmungsrichtung vor der Lufteintrittsfläche des Kühlers angeordnet sein.
Das Kühlgebläse weist eine Zarge 10 auf, die mit entsprechenden Befestigungselementen 12 versehen ist, um diese und damit das Kühlgebläse an einem Kühler bzw. der Karosserie eines Fahrzeuges zu befestigen. Die Zarge 10 besteht im Wesentlichen aus einer geschlossenen Zargenabdeckung 14, in die im
Ausführungsbeispiel der Figur 1 Luftklappen 16 angeordnet sind, um gegebenenfalls einen erhöhten Luftdurchtritt für die Zargenabdeckung 14, die im weiteren auch als Plenum bezeichnet wird, zu gewährleisten. Darüber hinaus weist die Zarge 10 eine im Wesentlichen kreisrunde Öffnung 18 auf, die von einem
Zargenring 20 eingefasst ist.
Die Zargenabdeckung 14 deckt den Bereich der Zarge außerhalb der vom Zargenring 20 umschlossenen Gebläseöffnung 18 gegen Luftdurchtritt ab, so dass durch die Luftdurchtrittsfläche eines Kühlers hindurchtretende Luft vollständig durch die Gebläseöffnung 18 und damit durch das Gebläserad 26 strömen muss, sofern die Luftklappen 16 nicht geöffnet sind.
Die Zarge 10 und insbesondere der Zargenring 20 besitzt Streben 22, die der Halterung eines Gebläsemotors 24, insbesondere der Halterung eines Elektromotors in der Öffnung 18 der Zarge dienen. Mit dem Elektromotor 24 wirkverbunden ist ein Lüfter- bzw. Gebläserad 26, welches über sichelförmige Lüfterschaufeln verfügt, die zentral über eine Lüfternabe 30 miteinander und mit dem das Lüfterrad antreibenden Gebläsemotor 24 verbunden sind.
Die Zarge an sich besteht im Wesentlichen aus Kunststoff und wird beispielsweise in einem Spritzgussverfahren ausgeformt.
An den Streben 22 der Lüfterhalterung ist zudem ein Steuergerät 32 befestigt, welches über elektrische Verbindungsmittel 34 bzw. 36 einerseits mit dem Elektromotor verbunden ist und andererseits mit einem auf der Zarge befestigten Steckerelement 38, welches der elektrischen Kontaktierung des Kühlgebläses mit beispielsweise dem Bordnetz eines Kraftfahrzeuges dient. Das Steuergerät 32 ist nicht als zur Zarge selbst gehörend anzusehen.
Der Lüftermotor 24, der im Ausführungsbeispiel der Figur 1 eine im Wesentlichen zylindrische Form aufweist, ist an seiner Umfangsaußenfläche, welche beispielsweise durch das Polgehäuse des Elektromotors gebildet sein kann, mit dem Kunststoffmaterial der Zarge umspritzt, bzw. ist der Elektromotor mit zumindest Teilen seines Motorgehäuses in das Kunststoffmaterial der Zarge eingespritzt. Das dem Gebläsemotor umspritzte Kunststoffmaterial bildet somit in Umfangsrichtung des Elektromotors einen vorteilhafter Weise geschlossenen Motorhalterungsring, der insbesondere einstückig mit den Streben 22 der Zarge verbunden ist, da der
Elektromotor beim Ausformungsprozess der Zarge direkt mit dem Kunststoffmaterial der Zarge umspritzt bzw. in dieses eingespritzt wird.
Die Gebläsehalterung 23 des erfindungsgemäßen Kühlgebläses besteht somit aus zwei konzentrisch zueinander angeordneten Ringen, dem durchmessergrößeren
Zargenring 20, welcher das Gebläserad 26 mit Radialabstand umschließt, sowie einen durchmesserkleineren Motorhalterring 40, welcher das Motorgehäuse des Gebläsemotors in Umfangsrichtung umgibt. Die konzentrische ausgebildeten Ringe 20 bzw. 40 sind einstückig miteinander über die Streben 26 verbunden.
Figur 2 zeigt einen Schnitt durch das erfindungsgemäße Kühlgebläse gemäß Figur 1 entlang einer Linie AA' in Figur 1. Der Elektromotor 24 ist dabei über den Motorhalterungsring 40 und die mit diesem einstückig ausgebildeten Streben 22 mit dem Zargenring 20 und somit mit der Zarge des Kühlgebläses verbunden. Dabei ist der Motorhalterungsring 40 dem im Wesentlichen zylinderförmigen Motorgehäuse in
Umfangsrichtung umspritzt worden, so dass eine feste Verbindung zwischen dem Motorgehäuse 42 und der Zarge 10 gewährleistet ist. Im Ausführungsbeispiel der Figur 2 bzw. Figur 1 ist der Motorhalterungsring 40 lediglich über einen Teilbereich der axialen Ausdehnung des Motorgehäuses diesem angespritzt. In alternativen Ausführungsformen kann der Motorhalterungsring 40 auch über die gesamte axiale
Länge des Motorgehäuses angespritzt sein.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Herstellung eines derartigen Kühlgebläses kann - je nach Anforderungen - der bereits komplett montierte Elektromotor in das Kunststoffmaterial der Zarge beim Ausformungsprozess der
Zarge eingespritzt werden oder lediglich das Motorgehäuse bzw. Teile des Motorgehäuses, wie beispielsweise das Polgehäuse. Letztere Vorgehensweise hat den Vorteil, dass Motorkomponenten, wie beispielsweise die Wicklungen und Lager nicht der hohen thermischen Belastung ausgesetzt sind, die der Ausformungsprozess der Zarge und das damit einhergehende Einspritzen bzw.
Umspritzen des Motorgehäuses mit sich bringt. In einem solchen Fall würde lediglich das Motorgehäuse bzw. Teile des Motorgehäuses in die Zarge eingespritzt werden, so dass der Motor erst nachträglich hinsichtlich seiner Komponenten montiert werden würde.
Das Lüfter- bzw. Gebläseread 26 kann sowohl vor als auch nach dem Einspritzen des Elektromotors bzw. des Elektromotorgehäuses mit dem Motor verbunden werden. Dabei kann für das Lüfterrad beispielsweise, wie in Figur 2 dargestellt, ein Mitnehmerelement 44 auf die Welle 46 aufgebracht werden.
Möglich ist es jedoch auch, das Lüfterrad selbst beispielsweise auf einen Lagerdeckel oder Gehäuseteilen des Elektromotors ebenfalls direkt aufzuspritzen. Dies ist insbesondere für Außenläufermotoren, wie sie auch in Kühlgebläsen eingesetzt werden, in vorteilhafter Weise möglich.
Figur 3 zeigt ein alternatives Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Kühlgebläses in einer Detaildarstellung der Befestigung der Streben 22 am Motorgehäuse 42 des das Lüfterrad 26 antreibenden Gebläsemotors 24. Im Gegensatz zur Ausführungsform der Figuren 1 bzw. 2 ist das Kunststoffmaterial 39 der Zarge 10 dem Elektromotor 24 bzw. dem Motorgehäuse 42 in Umfangsrichtung nicht vollständig umspritzt, sondern bildet lediglich an den motorseitigen Enden der Streben 22 in Umfangsrichtung begrenzte so genannte Fundamente 48. Jede Stütze 22 eines erfindungsgemäßen Kühlgebläses gemäß Figur 3 besitzt somit zumindest ein Kunststofffundament 48, welches einstückig mit der Strebe 22 ausgeführt ist und dem Gebläsemotor 24 bzw. dem Motorgehäuse 42 angespritzt ist.
In alternativen Ausführungsformen kann es auch vorgesehen sein, die Streben 22 direkt dem Elektromotor bzw. dem Gehäusemotor anzuspritzen und beispielsweise auf die Verwendung eines Motorhalterringes bzw. von Fundamenten zu verzichten.
Um das Lösen von Motor bzw. Motorgehäuse und Kunststoffumspritzung zu verhindern, sind bei allen ausführungsformen vorteilhafter Weise zwischen Motor bzw. Motorgehäuse und dem Kunststoffmaterial kraft- und/oder formschlüssige Verbindungen vorzusehen. Hierbei ist eine formschlüssige Verbindung der kraftschlüssigen Verbindung vorzuziehen. In den Figuren 4 bis 6 sind einige mögliche Ausgestaltungen einer solchen Verbindung schematisch dargestellt, wobei diese Verbindungsmöglichkeiten nicht als abschließend anzusehen sind. Figur 4a zeigt einen Schnitt durch eine Hälfte des Motorgehäuses 42, wobei die Achse 50 im Wesentlichen der Lage der Welle 46 entspricht. Am Motorgehäuse und insbesondere im Bereich des Polgehäuses 43 sind Nasen 52 ausgebildet, die beim Ein- bzw. Umspritzen des Motors bzw. des Motorgehäuses mit dem Kunststoffmaterial der Zarge eine effektive Verbindung eingehen. Dabei kann das Kunststoffmaterial sowohl als in Umfangsrichtung des Motorgehäuse umgreifender Motorhalterungsring, aber auch als in Umfangsrichtung begrenztes Fundament 48 ausgebildet sein. Figur 4b zeigt eine schematische Darstellung der Mantelfläche des Motorgehäuses mit den auf der Mantelfläche 54 angeordneten Befestigungsnasen 52. Die Befestigungsnasen 52 können dabei einstückig mit dem Motorgehäuse, beispielsweise dem Polgehäuse, ausgeformt sein und beispielsweise als Laschen
aus dem Motorgehäuse bzw. Polgehäuse herausgebogen sein. In alternativen Ausführungsformen können die Befestigungsnasen 52 auch als separate Bauteile auch am Motorgehäuse befestigt sein.
In den Figuren 5a bis 5c ist eine alternative Ausführungsform von
Befestigungsmitteln zur besseren Anbindung des Kunststoffmaterials 39 an das Motorgehäuse 42 dargestellt. In den Ausführungsformen der Figuren 5 besitzt das Motorgehäuse auf seiner Mantelfläche 54 Stege 56, die von dem Kunststoffmaterial 39 der Zarge beim Einspritzen des Motorgehäuses bzw. des Motors umspritzt werden. Diese Stege können ebenfalls mit dem Motorgehäuse ausgeformt und beispielsweise als Laschen 57 aus diesem herausgebogen sein oder aber auch von außen auf das Motorgehäuse aufgebracht und befestigt sein.
Figur 5b zeigt in einer schematischen Darstellung der Mantelfläche des Motorgehäuses die Anordnung von parallel zueinander verlaufenden Stege, die beispielsweise im konstanten Abstand oder aber auch in nicht konstantem Abstand über die Umfangsfläche des Motorgehäuses verteilt sind.
Figur 5c zeigt in einer zu Figur 5b analogen Darstellungsweise die Ausbildung der Befestigungsmittel in der Form von insbesondere V-förmig angeordneten Stegen oder Laschen. Dabei können die V-förmigen Stege oder Laschen gleichsinnig, oder wie in Figur 5c angedeutet, gegensinnig über dem Umfang der Mantelfläche des
Motorgehäuses beispielsweise äquidistant oder mit variierendem Abstand angeordnet sein und beim Ausformungsprozess der Zarge in das Kunststoffmaterial eingespritzt bzw. von diesem umspritzt werden. Eine Erhöhung der Verbindung zwischen den Befestigungsmitteln 56 bzw. 57 oder auch 52 lässt sich zudem dadurch erreichen, dass die radial erhabenen Nasen bzw. Stege Perforierungen aufweisen, in die das beim Ausformungsprozess noch flüssige Kunststoffmaterial eindringen kann, um somit eine verbesserte Verbindung zwischen der Zarge und dem Motorgehäuse bzw. dem Motor zu realisieren.
Die Figuren 6 zeigen in analoger Darstellung eine weitere Methode zur Gewährleistung einer sicheren Verbindung des Kunststoffmaterials 39 der Zarge mit dem Motor bzw. Motorgehäuse 42.
In dieser Ausführungsform besitzt das Motorgehäuse Vertiefungen, oder wie in Figur 6a dargestellt, Öffnungen, in die beim Ausführungsprozess der Zarge das Kunststoffmaterial 39 eindringen kann, um eine verbesserte Verbindung zwischen dem Motorgehäuse 42 und der Zarge zu realisieren. Die Öffnungen bzw. Vertiefungen 58 im Motorgehäuse können, wie in Figur 6b dargestellt, äquidistant über dem Umfang der Mantelfläche des Motorgehäuses verteilt sein oder aber auch mit variierendem Abstand zueinander in das Motorgehäuse eingebracht sein. In alternativen Ausführungsformen ist es auch möglich, wie in Figur 6c angedeutet, die Öffnungen 58 in unterschiedlichem axialen Abstand auf der Mantelfläche des Motorgehäuses anzubringen.
Das erfindungsgemäße Kühlgebläse ist nicht auf die in den Figuren dargestellten Ausführungsformen beschränkt. Insbesondere kann das Kunststoffmaterial der Zarge auch einem Lagerdeckel, insbesondere axialen Lagerdeckel des antreibenden Elektromotors angespritzt bzw. umspritzt werden.
Darüber hinaus ist das erfindungsgemäße Kühlgebläse nicht beschränkt auf die in den Figuren dargestellten Formen, Anzahl und Anordnung der am Motorgehäuse vorgesehenen Befestigungsmittel.