EP1941952A1

EP1941952A1 - Drahtziehvorrichtung

Info

Publication number: EP1941952A1
Application number: EP07100162A
Authority: EP
Inventors: Carsten Schauhoff
Original assignee: Ernst Koch & Co KG GmbH
Current assignee: Ernst Koch & Co KG GmbH
Priority date: 2007-01-05
Filing date: 2007-01-05
Publication date: 2008-07-09
Anticipated expiration: 2027-01-05
Also published as: ES2439238T3; PL1941952T3; EP1941952B1

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Drahtziehvorrichtung mit einer eine äußere und innere Trommelfläche aufweisenden Ziehscheibentrommel (1), wobei die Ziehscheibentrommel (1) ein hutförmiges Profil aufweist und eine Rotationsachse (R), wobei weiter innenseitig eine Kühleinrichtung ausgebildet ist, mittels welcher Kühlflüssigkeit (7) auf die Innenwandung der Ziehscheibentrommel gefördert wird, und wobei darüber hinaus die Innenwandung (8) strukturiert ist. Um das Innere der Ziehscheibentrommel im Hinblick auf eine Kühlung vorteilhaft auszugestalten, schlägt die Erfindung vor, dass die Innenwandung in Richtung der Rotationsachse (R) verlaufende Strukturierungen aufweist.

Description

Die Erfindung betrifft eine Drahtziehvorrichtung mit einer eine äußere und innere Trommelfläche aufweisenden Ziehscheibentrommel, wobei die eine Rotationsachse aufweisende Ziehscheibentrommel insgesamt ein hutförmiges Profil aufweist und innenseitig mit einer Kühleinrichtung ausgebildet ist, mit welcher Kühlflüssigkeit auf die innere Trommelfläche der Ziehscheibentrommel gefördert wird, wobei darüber hinaus die innere Trommelfläche strukturiert ist.
Zum Stand der Technik ist insoweit etwa auf die EP 1502669 A1 und die EP 0752287 B1 zu verweisen.
Im Hinblick auf letztgenannte Druckschrift stellt sich der Erfindung die Aufgabe, eine vorteilhafte Ausgestaltung des Inneren der Ziehscheibentrommel im Hinblick auf eine Kühlung anzugeben.
Diese Aufgabe ist zunächst und im Wesentlichen beim Gegenstand des Anspruches 1 gelöst, wobei darauf abgestellt ist, dass die innere Trommelfläche eine in Richtung der Rotationsachse verlaufende Strukturierung aufweist. Erfindungsgemäß ist, mit Bezug auf die Betriebsanordnung der Ziehscheibentrommel, eine Vertikalprofilierung an der inneren Trommelfläche ausgebildet. Die auf die innere Trommelfläche aufgebrachte Kühlflüssigkeit, die bevorzugt aus einer in Bezug auf die rotierende Ziehscheibentrommel feststehenden Fluiddüse aufgebracht wird, wird sogleich durch die Strukturierung eingefangen und kann im Wesentlichen vertikal von oben nach unten, aufgrund der Schwerkraft, fließen. Insofern wurde eine effektive Kühlwirkung beobachtet.
Die weiteren Merkmale sind im Folgenden im Wesentlichen in Bezug auf die Merkmale des Anspruches 1 erläutert, können aber auch jeweils unabhängig hiervon oder unabhängig von einigen der Merkmale dieses Anspruches 1 Bedeutung haben.
So ist bevorzugt vorgesehen, dass die quer zur Rotationsachse gemessene Höhe einer Strukturierung einem Viertel der Wandstärke bis hin zu dem Maß einer Wandstärke der Ziehscheibentrommel entspricht. Hierdurch ist ersichtlich auch sogleich die Tiefe der Täler zwischen den Strukturierungen bestimmt, wobei wiederum bevorzugt in Umfangsrichtung die Strukturierungen jeweils eine gleiche Höhe aufweisen. Abweichend hiervon können jedoch auch einzelne Strukturierungen unterschiedliche Höhe aufweisen.
Es ist jedoch auch bevorzugt, dass die Strukturierungen rotationssymmetrisch ausgebildet sind. Soweit also in diesem Zusammenhang Strukturierungen unterschiedlicher Höhe vorgesehen sind, wechseln diese sich weiter bevorzugt regelmäßig über den Umfang ab.
Im Rahmen der Erfindung ist es möglich, dass eine Strukturierung aus einer Abfolge von in Vertikalrichtung aneinander anschließenden Erhebungen besteht. Besonders bevorzugt ist jedoch in diesem Zusammenhang, dass die Strukturierung aus durchlaufenden, in Umfangsrichtung der inneren Trommelfläche beabstandeten Rippen besteht.
Geeigneterweise ist auch vorgesehen, dass die Strukturierung sich in Richtung der Rotationsachse nur über einen Teil der Innenwandung erstreckt. Hiermit ist der Tatsache Rechnung getragen, dass im Regelfall die die Kühlflüssigkeit ausbringende, auf die Strukturierung zu gerichtete Düse nicht einem Deckenbereich ("Hutboden") der Ziehtrommel zugeordnet ist, sondern bevorzugt etwa in mittlerer vertikaler Höhe der Ziehtrommel angeordnet ist. Insofern wird nur vergleichsweise wenig Flüssigkeit in die Zwischenräume zwischen den Strukturierungen nach vertikal oben, oberhalb der Düse, einströmen. Darüber hinaus ist der Kühlbedarf einer solchen Ziehtrommel auch im unteren, dem Hutrand zugeordneten Bereich, am höchsten, denn dort wird die größte Zieharbeit der Drähte mit entsprechender Erwärmung verrichtet. Insofern ist es bevorzugt, dass die Strukturierung sich im Bereich des genannten Hutrandes, jedenfalls im Bereich des Einlaufes (bezogen auf die Außenfläche der Ziehtrommel) des Drahtes erstreckt. Unterhalb dieses Randes und ggf. auch oberhalb, in einem gewissen Abstand zur Decke der Ziehtrommel, kann dann eine Strukturierung vollkommen fehlen. Insofern ist bevorzugt nur eine unstrukturierte Innenwandung verwirklicht.
Die bereits weiter oben angesprochene Höhe einer Strukturierung bzw. Rippe, gemessen quer zur Rotationsachse, entspricht bevorzugt etwa 1/3 bis 2/3 der Wandstärke (ohne Rippen) der Ziehtrommel in diesem Bereich.
Wie bereits angesprochen ist der Fluidauslass der Kühleinrichtung bevorzugt in radialer Überdeckung zu der Strukturierung. Weiter bevorzugt handelt es sich um eine Sprühdüse, die also die Kühlflüssigkeit, in der Regel Wasser, unmittelbar auf die an der feststehenden Düse vorbei rotierende innere Trommelfläche sprüht.
Nachstehend ist die Erfindung des Weiteren anhand der beigefügten Zeichnung, die jedoch lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellt, erläutert. Hierbei zeigt:

Figur 1: den grundsätzlichen schematischen Aufbau einer Ziehscheibentrommel mit zugeordnetem Antrieb;
Figur 2: einen Querschnitt durch den Zylinderteil einer Ziehscheibentrommel; und
Figur 3: einen Querschnitt des Gegenstandes gemäß Figur 2, geschnitten entlang der Line III-III.

Dargestellt und beschrieben ist zunächst, mit Bezug zu Figur 1, eine Ziehscheibentrommel 1 einer insgesamt eine Vielzahl von solchen Ziehscheibentrommeln 1 aufweisenden Drahtziehvorrichtung.
Die Ziehscheibentrommel 1 weist einen bevorzugt schraubverbundenen Deckel 3 auf, der seinerseits von einem Antrieb 4 vermittels einer Welle 5 angetrieben ist.
Der Deckel 3 bildet hinsichtlich eines insgesamt hutförmigen Profils der Ziehscheibentrommel 1 den Hutboden.
Im Inneren der Ziehscheibentrommel 1 ist eine Kühlflüssigkeitsdüse 6 angeordnet, die Kühlflüssigkeit, beim Ausführungsbeispiel Wasser 7, auf eine innere Trommelfläche 8 sprüht.
Im unteren Bereich der Ziehscheibentrommel 1 ist der Motor 4 an einer feststehenden Halterung 9 angeflanscht, die zugleich Übergangsbereiche 10 zu der rotierenden Trommel 1 ausbildet.
Hinsichtlich der Ausgestaltung der Ziehscheibentrommel 1 in weiterer Einzelheit ist auf die Figuren 2 und 3 Bezug genommen. Im Inneren der Ziehscheibentrommel 1 sind vertikal verlaufende Rippen 11 ausgebildet. Die Höhe der Rippen 11, gemessen quer zu einer Rotationsachse R der Ziehscheibentrommel, entspricht etwa der Wandstärke der Ziehscheibentrommel in dem Bereich, in dem die Rippen ausgebildet sind. Bei der Ziehscheibentrommel selbst kann es sich um ein aus einem Stahlblech hergestelltes Teil handeln. Die Rippen 11 können aus einem zunächst vorgesehenen insoweit annähernd zweifache Wandstärke aufweisenden Bereich des Stahlblechs durch vertikales Räumen gebildet sein. Sie können aber auch bei einem Stahlgussteil sogleich angeformt sein. Im Weiteren könnten die Rippen 11 auch durch ein inneres Aufsetzteil, das bspw. angeschweißt ist, gebildet sein. Hierzu würde es sich dann im Einzelfall empfehlen, noch in Umfangsrichtung verlaufende Querhalterungen auszubilden, die dann geeigneterweise im Bereich der Täler zwischen den Rippen 11, eine wesentlich geringere Höhe aufweisen würden als die Rippen 11.
Die Höhe h der Rippen 11 entspricht etwa der Höhe h' der zylindrischen Außenfläche der Ziehscheibentrommel. Jedoch etwas versetzt nach unten, so dass sich eine Überdeckung zu dem wärmemäßig auch mit am höchsten beanspruchten Einlaufbereich E der Ziehscheibentrommel ergibt.
Die auf die Rippen 11 gesprühte Spülflüssigkeit wird über ein nicht dargestelltes System abgesaugt und im Kreislauf geführt, ggf. unter zwischenzeitlicher Kühlung.
Alle offenbarten Merkmale sind (für sich) erfindungswesentlich. In die Offenbarung der Anmeldung wird hiermit auch der Offenbarungsinhalt der zugehörigen/beigefügten Prioritätsunterlagen (Abschrift der Voranmeldung) vollinhaltlich mit einbezogen, auch zu dem Zweck, Merkmale dieser Unterlagen in Ansprüche vorliegender Anmeldung mit aufzunehmen.

Claims

Drahtziehvorrichtung mit einer eine äußere und innere Trommelfläche aufweisenden Ziehscheibentrommel (1), wobei die Ziehscheibentrommel (1) ein hutförmiges Profil aufweist und eine Rotationsachse (R), wobei weiter innenseitig eine Kühleinrichtung ausgebildet ist, mittels welcher Kühlflüssigkeit (7) auf die Innenwandung der Ziehscheibentrommel gefördert wird, und wobei darüber hinaus die Innenwandung (8) strukturiert ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Innenwandung in Richtung der Rotationsachse (R) verlaufende Strukturierungen aufweist.
Drahtziehvorrichtung nach Anspruch 1 oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass die Strukturierungen rotationssymmetrisch ausgebildet sind.
Drahtziehvorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass die Strukturierungen aus in Umfangsrichtung beabstandeten Rippen (11) bestehen.
Drahtziehvorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass die Strukturierungen sich in Richtung der Rotationsachse (R) über einen Teil der Innenwandung (8) erstrecken.
Drahtziehvorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass die Ziehscheibentrommel (1) im Bereich des Hutbodens anschließend an die Strukturierungen einen unstrukturierten Bereich aufweist.
Drahtziehvorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass die Ziehscheibentrommel (1) im Bereich des freien Hutrandes einen unstrukturierten Bereich aufweist.
Drahtziehvorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass die quer zur Rotationsachse (R) gemessene Höhe einer Strukturierung einem Viertel der Wandstärke bis hin zu dem Maß einer Wandstärke der Ziehscheibentrommel (1) entspricht.
Drahtziehvorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass die Höhe einer Strukturierung der Hälfte der Wandstärke der Ziehscheibentrommel entspricht.
Drahtziehvorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass die Kühleinrichtung einen Fluidauslass aufweist und dass der radial innen bzgl. der Strukturierung ausgebildete Fluidauslass in radialer Überdeckung zu der Strukturierung ist.
Drahtziehvorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass die Strukturierung hutrandseitig bis in Überdeckung zu einem außenseitig ausgebildeten Einlaufbereich vorgesehen ist.