Beiersdorf Aktiengesellschaft Hamburg
Mehrfarbige Kosmetika
Die vorliegende Erfindung betrifft mehrfarbige kosmetische Zubereitungen.
Der Wunsch, schön und attraktiv auszusehen, ist von Natur aus im Menschen verwurzelt. Auch wenn das Schönheitsideal im Laufe der Zeit Wandlungen erfahren hat, so ist das Streben nach einem makellosen Äußeren, immer das Ziel der Menschen gewesen. Einen wesentlichen Anteil an e inem schönen und attraktiven Äußeren hat dabei der Zustand und das Aussehen der Haut und der Hautanhangsgebilde.
Damit die Haut und die Hautanhangsgebilde, hierzu zählen vor allem die Haare und Nägel, ihre biologischen Funktionen im vollen Umfang erfüllen können, bedürfen sie der regelmäßigen Reinigung und Pflege. Die Reinigung dient dabei der Entfernung von Schmutz, Schweiß und Resten abgestorbener Körperzellen, die einen idealen Nährboden für Krankheitserreger und Parasiten aller Art bilden. Kosmetische Reinigungsprodukte werden in der Regel in Form von Gelen, Lotionen und Feststoffen (Seifenstücke, Wasch- Synthets) angeboten. Hautpflegeprodukte, in der Regel Cremes, Salben oder Lotionen, dienen meist der Befeuchtung und Rückfettung der Haut. Häufig sind ihnen Wirkstoffe zugesetzt, welche die Haut regenerieren und beispielsweise ihre vorzeitige Alterung (z.B. das Entstehen von Fältchen, Falten) verhindern und vermindern sollen. Zum Schutz vor der schädlichen UV-Strahlung des Sonnenlichtes sind vielen kosmetischen und dermatologischen Produkten UV-Lichtschutzfilter zugesetzt.
Kosmetische Formulierungen stellen häufig äußerlich einheitliche, homogene Zubereitungen dar. Diese werden jedoch von den Verbrauchern zunehmend als eintönig und langweilig empfunden. Um die Zubereitungen für den Anwender attraktiver zu gestalten, können ihnen Färb- und Effektstoffe zugesetzt werden.
Kosmetische Gele beispielsweise sind meistens durchsichtige (transparente) bzw. durchscheinende (transluzente) Zubereitungen. Kosmetische Emulsionen (z.B.
Duschemulsionen, die Tenside und Öle enthalten) sind meistens weiß. Um diese
Produkte für den Verbraucher optisch attraktiver zu gestalten, können sie eingefärbt werden.
Produkten, die in der Regel in durchsichtigen Verpackungen angeboten werden, können auch durch eingearbeitete Farbpartikel, Gasbläschen, Wirkstoffkapseln, Glitterstoffe sowie andere größere Objekte (allg. Effektstoffe genannt), interessante optische Effekte verliehen werden. Insbesondere für Kinder und Jugendliche, welche die üblichen farblosen Reinigungsmittel unattraktiv und langweilig finden und Baden und Waschen häufig als überflüssig und lästig ansehen, sind derartige Formulierungen besonders attraktiv.
Mehrfarbige kosmetische Zubereitungen, insbesondere flüssige oder zähflüssige Reinigungszubereitungen, sind nach dem Stande der Technik bisher unbekannt. Denn problematisch ist, dass die Farbeffekte meist nicht über einen längeren Zeitraum stabil sind. Insbesondere die Lager-, Transport- und Temperaturstabilität lassen bei mehrfarbigen Zubereitungen zu wünschen übrig.
Werden in einer mehrfarbigen Zubereitung lösliche Farbstoffe verwendet, oder soll nur ein Teil der Formulierung eingefärbt werden, kommt es durch Diffusion zu einer Vermischung der einzelnen Farbzonen der Zubereitung. Die scharfen Farbgrenzen lösen sich zugunsten eines fließenden Farbüberganges auf, was viele Verbraucher dahingehend interpretieren, dass die Zubereitung unbrauchbar und „verdorben" ist. In der Regel werden auch in der Zubereitung lösliche Farbstoffe leichter von der Haut aufgenommen als Farbpigmente, was aus toxikologischer bzw. allergologischer Sicht meist unerwünscht ist.
Auch der Einsatz von pigmentären Farbstoffen in mehrfarbigen Zubereitungen ist nach dem Stande der Technik mit einer Reihe von Nachteilen behaftet. In der Regel können diese Farbstoffe nur in festen oder hochviskosen Zubereitungsformen (z.B. Seifenstücke, Waschsynthets, Zahnpasta) eingesetzt werden, da die Pigmente bei geringer viskosen Zubereitungen im Laufe der Zeit sedimentieren. Das Absinken der Partikel auf den Verpackungsboden wird dabei durch Vibrationen (z.B. beim Transport) noch beschleunigt, so dass es derartigen Produkten an Lager- und Transportstabilität mangelt.
Eine Herstellung von stabilen mehrfarbigen Duschgelen, Haarshampoos, Haarkuren oder Styling-Gelen war nach dem Stande der Technik nicht möglich.
Es war daher überraschend und für den Fachmann nicht vorhersehbar, dass mehrfarbige kosmetische Zubereitung enthaltend a) ein oder mehrere pigmentäre Farbstoffe, b) ein oder mehrere Gelbildner c) Wasser, neben gegebenenfalls weiteren kosmetischen oder dermatologischen Wirk-, Hilfs- und Zusatzstoffen, mit einer Fließgrenze von 0,5 Pa bis 40 Pa sowie einem tan δ von 0,02 bis 0,8, den Mängeln des Standes der Technik abhelfen.
Die erfindungsgemäßen Zubereitungen zeichnen sich durch eine ungewöhnlich hohe Stabilität aus. Insbesondere die Lager- und Transportstabilität aber auch die Temperaturstabilität sind deutlich erhöht. Selbst dünne 'Farbschichten in der Zubereitung, wie sie in teilweise verrührten, marmorierten Zubereitungen oder bei Schlieren vorliegen, bleiben über einen langen Zeitraum stabil in der Formulierung erhalten. Die Abbildungen 1 , 2 und 3 zeigen einige erfindungsgemäße Ausführungsformen der Erfindung.
Als erfindungsgemäße Fließgrenze wird dabei die kritische Schubspannung der Fließkurve angesehen. Sie kann erfindungsgemäß wie folgt ermittelt werden: Gemessen wird die Fließkurve auf einem schubspannungsgesteuerten Rheometer bei 250C ± VC mit 25 mm Platte/Platte Geometrie bei einem Spalt zwischen 0,8 mm und 1 ,2 mm, wobei strukturschonend befüllt wird. Es wird eine geeignete konstante Schubspannungszeitrampe vorgegeben und vor dem Test eine entsprechende Strukturerholungszeit eingehalten und die kritische Schubspannung im Maximum der Fließkurve angegeben.
Unter einer strukturschonenden Befüllung wird dabei verstanden, wenn die Befüllung wie folgt erfolgt: Das Produkt wird vorsichtig mit einem Löffelspatel entnommen und in das Messgerät eingebracht. Dabei sollte das Produkt nicht geschert werden, um eine Zerstörung oder Beeinflussung der Strukturen zu vermeiden.
Unter einem tan δ wird erfindungsgemäß der Quotient aus dem Verlustmodul und dem Speichermodul verstanden.
Der tan δ wird wie folgt ermittelt: Gemessen werden Verlust- und Speichermodul durch einen dynamischen Frequenztest auf einem schubspannungsgesteuerten Rheometer bei 400C ± 1 °C mit 25 mm Platte/Platte Geometrie bei einem Spalt zwischen 0,8 mm und 1 ,2 mm, wobei strukturschonend befüllt wird. Es wird nach dem Stand der Technik der Frequenztest mit einer entsprechenden Strukturerholungszeit vor dem Test durchgeführt und der tan δ im Frequenzbereich zwischen 0,05 rad/s und 3,0 rad/s angegeben, bevorzugt zwischen 0,08 rad/s und 1 ,0 rad/s.
Erfindungsgemäß bevorzugt ist eine Fließgrenze von 0,5 bis 20 Pa, wobei eine Fließgrenze von 1 bis 6 Pa erfindungsgemäß besonders bevorzugt ist.
Es ist erfindungsgemäß bevorzugt, wenn tan δ zwischen 0,05 und 0,6 liegt, wobei der Bereich von 0,1 bis 0,5 besonders bevorzugt ist.
Die Einstellung der erfindungsgemäßen Fließgrenze sowie des erfindungsgemäßen tan δ erfolgt dabei durch die Variation des Gelbildner-Anteils in der Formulierung.
Die erfindungsgemäße mehrfarbige kosmetische Zubereitung enthält vorteilhaft ein oder mehrere pigmentäre Farbstoffe in einer Menge von 0,001 bis 2 Gewichts-%, bevorzugt von 0,001 bis 1 Gewichts-% und besonders bevorzugt von 0,001 bis 0,5 Gewichts-%, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitung.
Diese Mengen gelten natürlich auch für Teilportionen der Zubereitung.
Unter Teilportionen werden dabei erfindungsgemäß Einzelportionen der Zubereitung verstanden, in welche die ungefärbte (aber nicht unbedingt farblose) Rohzubereitung aufgeteilt wird, und die mit unterschiedlichen pigmentären Farbstoffen eingefärbt werden.
Dabei kann es sich erfindungsgemäß als vorteilhaft erweisen, wenn eine der
Teilzubereitungen ungefärbt bleibt. Die Teilportionen können also erfindungsgemäß vorteilhaft bis auf die Art und den Gehalt an pigmentären Farbstoffen in Ihrer Zusammensetzung identisch sein.
Dies ist aber nicht zwingend, da die Teilzubereitungen auch eine unterschiedliche Zusammensetzung haben können, was erfindungsgemäß bevorzugt ist.
Als erfindungsgemäß vorteilhafte pigmentäre Farbstoffe können alle aus der entsprechenden Positivliste der Kosmetikverordnung bzw. der EG-Liste kosmetischer Färbemittel aufgelisteten Verbindungen eingesetzt werden. In den meisten Fällen sind sie mit den für Lebensmittel zugelassenen Farbstoffen identisch. Neben Farbpigmenten können die erfindungsgemäßen Zubereitungen auch weitere Farbstoffe enthalten. Vorteilhafte Farbpigmente sind beispielsweise Titandioxid, Glimmer, Eisenoxide (z. B. Fe2O3, Fe3O4, FeO(OH)) und/oder Zinnoxid. Vorteilhafte Farbstoffe sind beispielsweise Carmin, Berliner Blau, Chromoxidgrün, Ultramarinblau und/oder Manganviolett. Es ist insbesondere vorteilhaft, die Farbstoffe und/oder Farbpigmente aus der folgenden Liste zu wählen. Die Colour Index Nummern (CIN) sind dem Rowe Colour Index, 3. Auflage, Society of Dyers and Colouήsts, Bradford, England, 1971 entnommen.
Chemische oder sonstige Bezeichnung CIN Farbe
Pigment Green 10006 Grün
Acid Green 1 10020 Grün
2,4-Dinitrohydroxynaphthalin-7-sulfosäure 10316 Gelb
Pigment Yellow 1 11680 Gelb
Pigment Yellow 3 11710 Gelb
Pigment Orange 1 1725 Orange
2,4-Dihydroxyazobenzol 1920 Orange
Solvent Red 3 12010 Rot
1 -(2'-Chlor-4'-nitro-1 '-phenylazo)-2-hydroxynaphthalin 12085 Rot
Pigment Red 3 12120 Rot
Ceresrot; Sudanrot; Fettrot G 12150 Rot
Pigment Red 112 12370 Rot
Pigment Red 7 12420 Rot
Pigment Brown 1 12480 Braun
4-(2l-Methoxy-5'-sulfosäurediethylamid-1'-phenylazo)-3-hy- 12490 Rot droxy-5"-chloro-2",4"-dimethoxy-2-naphthoesäureanilid
Disperse Yellow 16 12700 Gelb
1 -(4-Sulfo-1 -phenylazo)-4-amino-benzol-5-sulfosäure 13015 Gelb
2,4-Dihydroxy-azobenzol-4'-sulfosäure 14270 Orange
2-(2,4-Dimethylphenylazo-5-sulfosäure)-1-hydroxynaphthalin- 14700 Rot
4-sulfosäure
2-(4-SuIf o-1 -naphthylazo)-1 -naphthol-4-sulfosäure 14720 Rot
2-(6-Sulfo-2,4-xylylazo)-1-naphthol-5-sulfosäure 14815 Rot
1-(4'-Sulfophenylazo)-2-hydroxynaphthalin 15510 Orange
1-(2-Sulfosäure-4-chlor-5-carbonsäure-1-phenylazo)-2- 15525 Rot hydroxynaphthalin
1-(3-Methyl-phenylazo-4-sulfosäure)-2-hydroxynaphthalin 15580 Rot
1-(4',(8')-Sulfosäurenaphthylazo)-2-hydroxynaphthalin 15620 Rot
Chemische oder sonstige Bezeichnung CIN Farbe
2-Hydroxy-1 ,2'-azonaphthalin-1 '-sulfosäure 15630 Rot
3-Hydroxy-4-phenylazo-2-naphthylcarbonsäure 15800 Rot
1 -(2-Sulfo-4-methyl-1 -phenylazo)-2-naphthylcarbonsäure 15850 Rot
1-(2-Sulfo-4-methyl-5-chIor-1-phenylazo)-2-hydroxy- 15865 Rot naphthalin-3-carbonsäure
1 -(2-Sulfo-i -naphthylazo)-2-hydroxynaphthalin-3-carbonsäure 15880 Rot
1 -(3-Sulfo-i -phenylazo)-2-naphthol-6-sulfosäure 15980 Orange
1 -(4-Sulfo-1 -phenylazo)-2-naphthol-6-sulfosäure 15985 Gelb
Allura Red 16035 Rot
1-(4-Sulfo-1-naphthylazo)-2-naphthol-3,6-disulfosäure 16185 Rot
Acid Orange 10 16230 Orange
1 -(4-Sulfo-i -naphthylazo)-2-naphthol-6,8-disulfosäure 16255 Rot
1 -(4-Sulfo-i -naphthylazo)-2-naphthol-3,6,8-trisulfosäure 16290 Rot
8-λmino-2 -phenylazo- 1 -napnthol-3,6-disulfosäure 17200 Rot
Acid Red 1 18050 Rot
Acid Red 155 18130 Rot
Acid Yellow 121 18690 Gelb
Acid Red 180 18736 Rot
Acid Yellow 11 18820 Gelb
Acid Yellow 17 18965 Gelb
4-(4-Sulfo-1 -phenylazo)-1 -(4-sulfophenyl)-5-hydroxy- 19140 Gelb pyrazolon-3-carbonsäure
Pigment Yellow 16 20040 Gelb
2,6-(4'-SuIfO-Z1, 4"-dimethyl)-bis-phenylazo)1 ,3-dihydroxy- 20170 Orange benzol
Acid Black 1 20470 Schwär
Z
Pigment Yellow 13 21100 Gelb
Pigment Yellow 83 21108 Gelb
Solvent Yellow 21230 Gelb
Acid Red 163 24790 Rot
Acid Red 73 27290 Rot
2-[4'-(4π-Sulfo-1 "-phenylazo)-7l-sulfo-1 '-naphthylazo]-1 - 27755 Schwarz hydroxy-7-aminonaphthalin-3,6-disulfosäure
4'-[(4"-Sulfo-1"-phenylazo)-7'-sulfo-1'-naphthylazo]-1-hydroxy- 28440 Schwarz
8-acetyl-aminonaphthalin-3,5-disulfosäure
Direct Orange 34, 39, 44, 46, 60 40215 Orange
Food Yellow 40800 Orange trans-ß-Apo-8'-Carotinaldehyd (C30) 40820 Orange trans-Apo-δ'-Carotinsäure (C30)-ethylester 40825 Orange
Canthaxanthin 40850 Orange
Acid Blue 1 42045 Blau
2,4-Disulfo-5-hydroxy-4'-4"-bis-(diethylamino)triphenyl- 42051 Blau carbinol
4-[(-4-N-Ethyl-p-sulfobenzylamino)-phenyl-(4-hydroxy-2-sulfo- 42053 Grün phenyl)-(methylen)-1-(N-ethylN-p-sulfobenzyl)-2,5- cyclohexadienimin]
Acid Blue 7 42080 Blau
(N-Ethyl-p-sulfobenzyl-amino)-phenyl-(2-sulfophenyl)- 42090 Blau methylen-(N-ethyl-N-p-sulfo-benzyl)Δ2'5-cyclohexadienimin
Chemische oder sonstige Bezeichnung CIN Farbe
Acid Green 9 42100 Grün
Diethyl-di-sulfobenzyl-di-4-amino-2-chlor-di-2-methyl- 42170 Grün fuchsonimmonium
Basic Violet 14 42510 Violett
Basic Violet 2 42520 Violett
21-Methyl-4'-(N-ethyl-N-m-sulfobenzyl)-amino-4"-(N-diethyl)- 42735 Blau amino-2-methyl-N-ethylN-m-sulfobenzyl-fuchsonimmonium
4'-(N-Dimethyl)-amino-4"-(N-phenyl)-aminonaphtho-N- 44045 Blau dimethyl-fuchsonimmonium
2-Hydroxy-3,6-disulfo-4,4'-bis-dimethylamino- 44090 Grün naphthofuchsonimmonium
Acid Red 52 45100 Rot
3-(2'-Methylphenylamino)-6-(2I-methyl-41-sulfophenylamino)- 45190 Violett
9-(2"-carboxyphenyl)-xantheniumsalz
Acid Red 50 45220 Rot
Phenyl-2-oxyfluoron-2-carbonsäure 45350 Gelb
4,5-Dibromfluorescein 45370 Orange
2,4,5,7-Tetrabromfluorescein 45380 Rot
Solvent Dye 45396 Orange
Acid Red 98 45405 Rot
S'^'.δ'.e'-Tetrachlor^^.SJ-tetrabromfluorescein 45410 Rot
4,5-Diiodfluorescein 45425 Rot
2,4,5,7-Tetraiodfluorescein 45430 Rot
Chinophthalon 47000 Gelb
Chinophthalon-disulfosäure 47005 Gelb
Es kann ferner günstig sein, als Farbstoff eine oder mehrer Substanzen aus der folgenden Gruppe zu wählen: 2,4-Dihydroxyazobenzol, 1-(2'-Chlor-4'-nitro-1'- phenylazo)-2-hydroxynaphthalin, Ceresrot, 2-(4-Sulfo-1 -naphthylazo)-1 -naphthol-4-sulfo- säure, Calciumsalz der 2-Hydroxy-1 ,2l-azonaphthalin-1'-sulfosäure, Calcium- und Bariumsalze der 1-(2-Sulfo-4-methyl-1-phenylazo)-2-naphthylcarbonsäure, Calciumsalz der 1-(2-Sulfo-1-naphthylazo)-2-hydroxynaphthalin-3-carbonsäure, Aluminiumsalz der 1- (4-Sulfo-1-phenylazo)-2-naphthol-6-sulfosäure, Aluminiumsalz der 1-(4-Sulfo-1- naphthylazo)-2-naphthol-3,6-disulfosäure, 1 -(4-Sulfo-1 -naphthylazo)-2-naphthol-6,8- disulfosäure, Aluminiumsalz der 8-Amino-2 -phenylazo- 1 -naphthol-3,6-disulfosäure , Aluminiumsalz der 4-(4-Sulfo-1 -phenylazo )-1 -(4-sulfophenyl)-5-hydroxy-pyrazolon-3- carbonsäure, 4'-[(4"-Sulfo-1 "-phenylazo)-7'-sulfo-1 '-naphthylazo]-1 -hydroxy-8-acetyl- aminonaphthalin-3,5-disulfosäure, Aluminium- und Zirkoniumsalze von 4,5-Dibromflu- orescein, Aluminium- und Zirkoniumsalze von 2,4,5,7-Tetrabromfluorescein, 3',4',5',6'- Tetrachlor-2,4,5,7-tetrabromfluorescein und sein Aluminiumsalz, Aluminiumsalz von 2,4,5,7-Tetraiodfluorescein, Aluminiumsalz der Chinophthalon-disulfosäure, Aluminiumsalz der Indigo-disulfosäure, 4,4'-Dimethyl-6,61-dichlorthioindigo, Komplexsalz
(Na, AI, Ca) d er Karminsäure, rotes u nd s chwarzes E isenoxid ( CIN: 77 491 ( rot) u nd 77 499 ( schwarz)), E isenoxidhydrat ( CIN: 77 492), M anganammoniumdiphosphat ( CIN 77745), Ultramarin (CIN 77007) und Titandioxid.
Erfindungsgemäße Titandioxide, die sowohl in der Kristallmodifikation Rutil als auch Anatas vorliegen können, sind im Sinne der vorliegenden Erfindung vorteilhaft ober¬ flächlich behandelt („gecoatet"), wobei beispielsweise ein hydrophiler, amphiphiler oder hydrophober Charakter gebildet werden bzw. erhalten bleiben soll. Diese Oberflächenbe¬ handlung kann darin bestehen, dass die Pigmente nach an sich bekannten Verfahren mit einer dünnen hydrophilen und/oder hydrophoben anorganischen und/oder organischen Schicht versehen werden. Die verschiedenen Oberflächenbeschichtungen können im Sinne der vorliegenden Erfindung auch Wasser enthalten.
Anorganische Oberflächenbeschichtungen im Sinne der vorliegenden Erfindung können bestehen aus Aluminiumoxid (AI2O3), Aluminiumhydroxid AI(OH)3, bzw. Aluminium¬ oxidhydrat (auch: Alumina, CAS-Nr.: 1333-84-2), Natriumhexametaphosphat (NaPO3)6, Natriummetaphosphat (NaPO3)n, Siliciumdioxid (SiO2) (auch: Silica, CAS-Nr.: 7631-86-9), Zirkoniumoxid (ZrO2) oder Eisenoxid (Fe2O3). Diese anorganischen Oberflächenbeschichtungen können allein, in Kombination und/oder in Kombination mit organischen Beschichtungsmaterialien vorkommen.
Hierzu werden Oxide, Oxidhydrate oder Phosphate beispielsweise der Elemente AI, Si, Zr in dichten Schichten auf die Pigmentoberfläche aufgefällt.
Die anorganische Nachbehandlung geschieht im allgemeinen in einer wässrigen Suspension des Pigmentes durch Zugabe löslicher Nachbehandlungschemikalien, wie z.B. Aluminiumsulfat, und anschließende Ausfällung des im neutralen Bereich schwerlöslichen Hydroxides durch gezielte Einstellung des pH-Wertes mit Natronlauge. Nach der anorganischen Nachbehandlung werden die gecoateten Pigmente durch Filtration aus der Suspension abgetrennt und sorgfältig gewaschen, um die gelösten Salze zu entfernen, anschließend werden die isolierten Pigmente getrocknet.
Besonders bevorzugt im Sinne dieser Erfindung sind Titandioxide, auf die Aluminiumhydroxid auf die Oberfläche aufgebracht worden ist, wie z.B. die von Sun Chemical erhältlichen Titandioxid Typen C47-051 und C47- 5175. Weiterhin bevorzugte Pigmente sind Titandioxide, die mit Aluminium- und / oder Siliziumoxiden gecoated sind,
wie z.B. von der Firma Krosnos Titan: Kronos 1071 und 1075 oder von der Firma Kingfisher: A310.03 Tudor Aspen.
Organische Oberflächenbeschichtungen im Sinne der vorliegenden Erfindung können bestehen aus pflanzlichem oder tierischem Aluminiumstearat, pflanzlicher oder tierischer Stearinsäure, Laurinsäure, Dimethylpolysiioxan (auch: Dimethicone), Methylpolysiloxan (Methicone), Simethicone (einem Gemisch aus Dimethylpolysiioxan mit einer durch¬ schnittlichen Kettenlänge von 200 bis 350 Dimethylsiloxan-Einheiten und Silicagel) oder Alginsäure. Diese organischen Oberflächenbeschichtungen können allein, in Kombination und/oder in Kombination mit anorganischen Beschichtungsmaterialien vorkommen.
Ferner kann es erfindungsgemäß vorteilhaft sein Perlglanzpigmente einzusetzen. Dazu zählen natürliche Perlglanzpigmente, wie z. B.
„Fischsilber" (Guanin/Hypoxanthin-Mischkristalle aus Fischschuppen) und
„Perlmutt" (vermahlene Muschelschalen),
monokristalline Perlglanzpigmente wie z. B. Bismuthoxychlorid (BiOCI), Schicht-Substrat Pigmente: z. B. Glimmer/ Metalloxid
Basis für Perlglanzpigmente sind beispielsweise pulverförmige Pigmente oder Ricinusöldispersionen von Bismutoxychlorid und/oder Titandioxid sowie Bismutoxychlorid und/oder Titandioxid auf Glimmer. Insbesondere vorteihaft ist z. B. das unter der CIN 77163 aufgelistete Glanzpigment.
Vorteilhaft sind ferner beispielsweise die folgenden Perlglanzpigmentarten auf Basis von Glimmer/Metailoxid:
Besonders bevorzugt sind die von der Firma Merck unter den Handelsnamen T imiron, Colorona oder Dichrona erhältlichen Perlglanzpigmente.
Die Liste der genannten Perlglanzpigmente soll selbstverständlich nicht limitierend sein. Im Sinne der vorliegenden Erfindung vorteilhafte Perlglanzpigmente sind auf zahlreichen, an sich bekannten Wegen erhältlich. Beispielsweise lassen sich auch andere Substrate außer G limmer mit weiteren M etalloxiden b eschichten, wie z. B. S ilica u nd d ergleichen mehr. Vorteilhaft sind z. B. mit TiO2 und Fe2O3 beschichtete SiO2-Partikel („Ronaspheren"), die von der Firma Merck vertrieben werden.
Es kann darüber hinaus von Vorteil sein, gänzlich auf ein Substrat wie Glimmer zu ver¬ zichten. Besonders bevorzugt sind Perlglanzpigmente, welche unter der Verwendung von SiO2 hergestellt werden. Solche Pigmente, die auch zusätzlich gonichromatische Effekte haben können, sind z. B. unter dem Handelsnamen Sicopearl Fantastico bei der Firma BASF erhältlich.
Weiterhin vorteilhaft können Pigmente der Firma Engelhard / Mearl auf Basis von Calcium Natrium Borosilikat, die mit Titandioxid beschichtet sind, eingesetzt werden. Diese sind unter dem Namen Reflecks erhältlich. Sie weisen durch ihrer Partikelgröße von 40 - 180 μm zusätzlich zu der Farbe einen Glitzereffekt auf.
Die Farbstoffe und Pigmente können sowohl einzeln als auch im Gemisch vorliegen sowie gegenseitig miteinander beschichtet sein, wobei durch unterschiedliche Be- schichtungsdicken im allgemeinen verschiedene Farbeffekte hervorgerufen werden.
Die erfindungsgemäß besonders bevorzugten pigmentären Farbstoffe sind die aufgeführten blauen Pigmente wie z.B. INCI: Cl 77007, Outremer Supercosmetique W 6803 von Les Colorants Wackherr, INCI: Cl 77891 + Mica + Silica, Timiron Splendid Blue von Merck.
Erfindungsgemäß bevorzugt sind ferner mit Titandioxid und Siliciumdioxid beschichteter Glimmer, z.B. INCI: Mica + Cl 77891 + Silica, Timiron Arctic Silver von Merck, INCI: Mica + Cl 77891, Timiron Gleamer Flake MP-45 von Merck; mit Titandioxid und Zinnoxid beschichtetes Aluminiumoxid oder Siliciumdioxid, z.B. INCI: Silica + Cl 77891 + Tin Oxide, Xirona Magic Mauve von Merck; z.B. INCI: Alumina + Cl 77891 + Tin Oxide, Xirona Silver, mit Titandioxid und Berliner Blau bschichteter Glimmer, z.B. INCI: Mica + Cl 77891 + Cl 77510, Colorona Light Blue und Colorona Dark Blue von Merck.
Perlglanz:
Bevorzugt ist auch der Einsatz Perlglanzmitteln auf Basis von Dialkylethem, die bei 300C fest sind und z.B: folgende Formel haben: R-O-R". Dabei können R und R'gleich oder unterschiedlich sein; geradkettige oder verzweigte, gesättigte oder ungesättigte Alkylradikale sein. Diese können aus 12 bis 30 Kohlenstoffatomen bestehen, bevorzugt aus 14 bis 24 Kohlenstoffatomen. Besonders bevorzugt bestehen R und RΛ einem Stearylradikal (z.B. INCI: Distearyl Ether, Cutina STE von Cognis). Die verwendeten Dialkylether sind bei einer Konzentration von über 0,1 % bei 25°C nicht in Wasser löslich.
Vorzugsweise könne auch acylierte Radikale, die aus einer Fettsäurekette mit 8 bis 30
Kohlenstoffatomen bestehen, eingesetzt werden.
Pro acyliertem Derivat ist mindenstens eine RC(=O)- G ruppe enthalten, wobei R eine
Fettsäurekette mit mit 8 bis 30 Kohlenstoffatomen ist.
Insbesondre Ethylenglycol Monostearate und Ethylenglycol Distearate, z.B. INCI: Glycol Distearate, Cutina AGS von Cognis, INCI: Aqua + Glycol Distearate + Glycerin + Laureth-
4 + Cocamidopropyl Betaine, Euperlan PK 3000 OK von Cognis, INCI: PEG-3 Distearate,
Cutina TS von Cognis.
Diese werden erfindungsgemäß vorteilhaft in einer Konzentration zwischen 0,5% und 2% eingesetzt.
Trübungsmittel:
Erfindungsgemäß vorteilhaft möglich ist auch der Einsatz von Trübungsmitteln. Bevorzugt werden die Natriumsalze eines Polymers aus Styrol mit einem Monomer bestehend aus
Acrylsäure, Methacrylsäure oder einem anderen Olefin und einer ihrer Ester, z.B. INCI: Sodium Styrene/Acrylates Copolymer, Acusol OP 301 von Rohm & Haas. Diese werden erfindungsgemäß vorteilhaft in einer Konzentration zwischen 0,5% und 2% eingesetzt.
Die e rfindungsgemäße mehrfarbige kosmetische Z ubereitung e nthält e in o der mehrere Hydrokolloide / Gelbildner in einer Konzentration von 0,1 bis 8 Gewichts-%, bevorzugt von 0,2 bis 6 Gewichts-% und ganz besonders bevorzugt von 0,3 bis 4 Gewichts-%, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitung enthält.
„Hydrokolloid" ist die technologische Kurzbezeichnung für die an sich richtigere Bezeich¬ nung „hydrophiles Kolloid". Hydrokolloide, auch Verdicker oder Gelbildner genannt, sind Makromoleküle, die eine weitgehend lineare Gestalt haben und über intermolekulare Wechselwirkungskräfte verfügen, die Neben- und Hauptvalenzbindungen zwischen den einzelnen Molekülen und damit die Ausbildung eines netzartigen Gebildes ermöglichen. Sie sind teilweise wasserlösliche natürliche oder synthetische Polymere, die in wässrigen Systemen Gele oder viskose Lösungen bilden. Sie erhöhen die Viskosität des W assers, indem sie entweder W assermoleküle binden (Hydratation) oder aber das Wasser in ihre unter sich verflochtenen Makromoleküle aufnehmen und einhüllen, wobei sie gleichzeitig die Beweglichkeit des Wassers einschränken. Solche wasserlöslichen Polymere stellen eine große Gruppe chemisch sehr unterschiedlicher natürlicher und synthetischer Polymere dar, deren gemeinsames Merkmal ihre Löslichkeit in Wasser bzw. wäßrigen Medien ist. Voraussetzung dafür ist, daß diese Polymere über eine für die Wasserlöslichkeit ausreichende Anzahl an hydrophilen Gruppen besitzen und nicht zu stark vernetzt sind. Die hydrophilen Gruppen können nichtionischer, anionischer oder kationischer Natur sein, beispielsweise wie folgt:
NH2 — COOH -COO' M+ -NR2
NH-R O -SO3 " M+ (CH2)n
I l
OH -NH-C-NH2 -PO3 " M2+ SO3 "
-CH=N
X
O
Die Gruppe der kosmetisch und dermatologisch relevanten Hydrokolloide läßt sich wie folgt einteilen in: organische, natürliche Verbindungen, wie beispielsweise Agar-Agar, Carrageen, Tragant, Gummi arabicum, Alginate, Pektine, Polyosen, Guar-Mehl, Johannisbrotbaumkernmehl,
Stärke, Dextrine, Gelatine, Casein, organische, abgewandelte Naturstoffe, wie z. B.
Carboxymethylcellulose und andere Celluloseether, Hydroxyethyl- und -propylcellulose und dergleichen, organische, vollsynthetische Verbindungen, wie z. B. Polyacryl- und
Polymethacryl-Verbindungen, Vinylpolymere, Polycarbonsäuren, Polyether, Polyimine, Polyamide, anorganische Verbindungen, wie z. B. Polykieselsäuren, Tonmineralien wie
Montmorillonite, Zeolithe, Kieselsäuren.
Als erfindungsgemäß vorteilhafte Hydrokolloide werden Agar-Agar, Carrageen, Tragant, Gummi arabicum, Alginate, Pektine, Polyosen, Guar-Mehl, Johannisbrotbaumkernmehl, Stärke, Dextrine, Gelatine, Casein, Ceiluloseether, Hydroxyethyl- und -propyl- cellulosederivate, Polyacryl- und Polymethacryl-Verbindungen, Vinylpolymere, Polycarbonsäuren, Polyether, Polyimine, Polyamide, Polykieselsäuren, Tonmineralien,' Zeolithe, Kieselsäuren eingesetzt.
Erfindungsgemäß bevorzugte Hydrokolloide sind beispielsweise Methylcellulosen, als welche die Methylether der Cellulose bezeichnet werden. Sie zeichnen sich durch die folgende Strukturformel aus
in der R ein Wasserstoff oder eine Methyigruppe darstellen kann.
Insbesondere vorteilhaft im Sinne der vorliegenden Erfindung sind die im allgemeinen ebenfalls als Methylcellulosen bezeichneten Cellulosemischether, die neben einem domi¬ nierenden Gehalt an Methyl- zusätzlich 2-Hydroxyethyl-, 2-Hydroxypropyl- oder 2-Hydro- xybutyl-Gruppen e nthalten. B esonders b evorzugt s ind (Hydroxypropyl)methylcellulosen, beispielsweise die unter der Handelsbezeichnung Methocel E4M bei der Dow Chemical Comp, erhältlichen.
Erfindungsgemäß ferner vorteilhaft ist Natriumcarboxymethylcellulose, das Natrium-Salz des Glykolsäureethers der Cellulose, für welches R in Strukturformel I ein Wasserstoff und/oder CH2-COONa darstellen kann. Besonders bevorzugt ist die unter der Handels¬ bezeichnung Natrosol Plus 330 CS bei Aqualon erhältliche, auch als Cellulose Gum be- zeichnete Natriumcarboxymethylcellulose.
Bevorzugt im Sinne der vorliegenden Erfindung ist ferner Xanthan (CAS-Nr. 11138-66-2), auch Xanthan Gummi genannt, welches ein anionisches Heteropolysaccharid ist, das in der Regel durch Fermentation aus Maiszucker gebildet und als Kaliumsalz isoliert wird. Es wird von Xanthomonas campestris und einigen anderen Species unter aeroben Bedingungen mit einem Molekulargewicht von 2x106 bis 24*106 produziert. Xanthan wird aus einer Kette mit ß-1 ,4-gebundener Glucose (Cellulose) mit Seitenketten gebildet. Die Struktur der Untergruppen besteht aus Glucose, Mannose, Glucuronsäure, Acetat und Pyruvat. Xanthan ist die Bezeichnung für das erste mikrobielle anionische Hetero- Polysaccharid. Es wird von Xanthomonas campestris und einigen anderen Species unter aeroben Bedingungen mit einem Molekulargewicht von 2-15 106 produziert. Xanthan wird aus einer Kette mit ß-1 ,4-gebundener Glucose (Cellulose) mit Seitenketten gebildet. Die Struktur der Untergruppen besteht aus Glucose, Mannose, Glucuronsäure, Acetat und Pyruvat. Die Anzahl der Pyruvat-Einheiten bestimmt die Viskosität des Xanthans. Xanthan wird in zweitägigen Batch-Kulturen mit einer Ausbeute von 70-90 %, bezogen auf eingesetztes Kohlenhydrat, produziert. Dabei werden Ausbeuten von 25-30 g/l
erreicht. Die Aufarbeitung erfolgt nach Abtöten der Kultur durch Fällung mit z. B. 2- Propano). Xanthan wird anschließend getrocknet und gemahlen.
Vorteilhafter Gelbildner im Sinne der vorliegenden Erfindung ist ferner Carrageen, ein gelbildender und ähnlich wie Agar aufgebauter Extrakt aus nordatlant., zu den Florideen zählenden Rotalgen (Chondrus crispus u. Gigartina stellata).
Häufig wird die Bezeichnung Carrageen für das getrocknete Algenprodukt und Carrageenan für den Extrakt aus diesem verwendet. Das aus dem Heißwasserextrakt der Algen ausgefällte Carrageen ist ein farbloses bis sandfarbenes Pulver mit einem Molekulargewichtsbereich von 100 000-800 000 und einem Sulfat-Gehalt von ca. 25 %. Carrageen, das in warmem Wasser sehr leicht löslich ist; beim Abkühlen bildet sich ein thixotropes Gel, selbst wenn der Wassergehalt 95-98 % beträgt. Die Festigkeit des Gels wird durch die Doppelhelix-Struktur des Carrageens bewirkt . Beim Carrageenan unterscheidet man drei Hauptbestandteile: Die gelbildende κ-Fraktion besteht aus D- Galactose-4-sulfat und 3,6-Anhydro-α-D-galactose, die abwechselnd in 1 ,3- und 1,4- Stellung glykosidisch verbunden sind (Agar enthält demgegenüber 3,6-Anhydro-α-L- galactose). Die nicht gelierende λ-Fraktion ist aus 1 ,3-glykosidisch verknüpften D- Galactose-2-sulfat und 1 ,4-verbundenen D-Galactose-2,6-disulfat-Resten zusammenge- setzt u. in kaltem Wasser leicht löslich. Das aus D-Galactose-4-sulfat in 1 ,3-Bindung und 3,6-Anhydro-α-D-galactose-2-sulfat in 1 ,4-Bindung aufgebaute ι-Carrageenan ist sowohl wasserlöslich als auch gelbildend. Weitere Carrageen-Typen werden ebenfalls mit grie¬ chischen Buchstaben bezeichnet: α, ß, γ, μ, v, ξ, π, ω, χ. Auch die Art vorhandener Katio¬ nen (K+, NH4 +, Na+, Mg2+, Ca2+) beeinflußt die Löslichkeit der Carrageene.
Polyacrylate sind ebenfalls vorteilhaft im sinne der vorliegenden Erfindung zu verwendende Gelatoren. Erfindungsgemäß vorteilhafte Polyacryiate sind Acrylat- Alkylacrylat-Copolymere, insbesondere solche, die aus der Gruppe der sogenannten Carbomere oder Carbopole (Carbopol® ist eigentlich eine eingetragene Marke der NOVEON Inc.) gewählt werden. Insbesondere zeichnen sich das oder die erfindungsgemäß vorteilhaften Acrylat-Alkylacrylat-Copolymere durch die folgende Struktur aus:
Darin stellen R1 einen langkettigen Alkylrest und x und y Zahlen dar, welche den jeweili¬ gen stöchiometrischen Anteil der jeweiligen Comonomere symbolisieren.
Erfindυngsgemäß bevorzugt sind Acrylat-Copolymere und/oder Acrylat-Alkylacrylat-Co- polymere, welche unter den Handelbezeichnungen Carbopol® 1382, Carbopol® 981 und Carbopol® 5984, Aqua SF-1 von der NOVEON Inc. bzw. als Aculyn® 33 von International Specialty Products Corp. erhältlich sind.
Ferner vorteilhaft sind Copolymere aus C10-30-Alkylacrylaten und einem oder mehreren Monomeren der Acrylsäure, der Methacrylsäure oder deren Ester, die kreuzvernetzt sind mit einem Allylether der Saccharose oder einem Allylether des Pentaerythrit.
Vorteilhaft sind Verbindungen, die die INCl-Bezeichnung „Acrylates/C 10-30 Alkyl Acryla- te Crosspolymer" tragen. Insbesondere vorteilhaft sind die unter den Handelsbezeichnun¬ gen Pemulen TR1 und Pemulen TR2 bei der NOVEON Inc. erhältlichen.
Vorteilhaft sind ferner Verbindungen, die die- INCl-Bezeichnung „acrylates/C 12-24 pareth- 25 acrylate copolymer" (unter der Handelsbezeichnungen Synthalen® W2000 bei der 3V Inc. erhältlich), die die INCl-Bezeichnung „acrylates/steareth-20 methacrylate copolymer" (unter d er H andelsbezeichnungen Acuiyn® 22 bei d er International S pecialty P roducts Corp. e rhältlich), d ie d ie I NCI-Bezeichnung „ acrylates/steareth-20 itaconate copolymer" (unter der Handelsbezeichnungen Structure 2001® bei der National Starch erhältlich), die die INCl-Bezeichnung „acrylates/aminoacrylates/C10-30 alkyl PEG-20 itaconate copolymer" (unter der Handelsbezeichnungen Structure Plus® bei der N ational Starch erhältlich) und ähnliche Polymere.
Die e rfindungsgemäß b esonders b evorzugten Hydrokolloide s ind: Acrylates C opolymer (AQUA SF-1), Acrylates/C 10-30 Alkyl Acrylate Crosspolyme (Carbopol ETD 2020), Xanthan Gum (Kelter)
Erfindungsgemäß v orteilhaft b eträgt d as V erhältnis d er G esamtmenge an p igmentären Farbstoffen zu Gesamtmenge an Hydrokolloiden von 1 :100 bis 1 :4 , bevorzugt von 1:200 bis 6:1 und besonders bevorzugt von 1 :300 bis 1 :8 .
Erfindungsgemäß vorteilhaft beträgt der Wasseranteil in der Zubereitung von 20 bis 95 Gewichts-%, bevorzugt von 30 bis 90 Gewichts-% und ganz besonders bevorzugt von 40 bis 85 Gewichts-%, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitung.
Die erfindungsgemäßen Zubereitungen können vorteilhafter Weise ein oder mehrere. Tenside enthalten. Erfindungsgemäß vorteilhaft können sowohl anionische, kationische, nichtionische und zwitterionische Tenside eingesetzt werden.
Vorteilhafte waschaktive anionische Tenside im Sinne der vorliegenden Erfindung sind Acylaminosäuren und deren Salze, wie ■ Acylglutamate, insbesondere Natriumacylglutamat
■ Sarcosinate, beispielsweise Myristoyl Sarcosin, TEA-Iauroyl Sarcosinat, Natriumlau- roylsarcosinat und Natriumcocoylsarkosinat,
Sulfonsäuren und deren Salze, wie ■ Acylisethionate, z.B. Natrium-/ Ammoniumcocoylisethionat,
■ Sulfosuccinate, beispielsweise Dioctylnatriumsulfosuccinat, Dinatriumlaurethsulfo- succinat, Dinatriumlaurylsulfosuccinat und Dinatriumundecylenamido MEA- Sulfosuccinat, Dinatrium PEG-5 Laurylcitratsulfosuccinat und Derivate,
sowie Schwefelsäureester, wie
■ Alkylethersulfat, beispielsweise Natrium-, Ammonium-, Magnesium-, MIPA-, TlPA- Laurethsulfat, Natriummyrethsulfat und Natrium C12-13 Parethsulfat,
■ Alkylsulfate, beispielsweise Natrium-, Ammonium- und TEA- Laurylsulfat.
Vorteilhafte waschaktive kationische Tenside im Sinne der vorliegenden Erfindung sind quatemäre Tenside. Quaternäre Tenside enthalten mindestens ein N-Atom, das mit 4 Alkyl- oder Arylgruppen kovalent verbunden ist. Vorteilhaft sind beispielsweise Alkylbetain, Alkylamidopropylbetain und Alkylamidopropylhydroxysultain.
Vorteilhafte waschaktive amphotere Tenside im Sinne der vorliegenden Erfindung sind
■ Acyl-/dialkylethylendiamine, beispielsweise Natriumacylamphoacetat, Dinatriumacyl- amphodipropionat, Dinatriumaikylamphodiacetat, Natriumacylamphohydroxypropyl- sulfonat, Dinatriumacylamphodiacetat und Natriumacylamphopröpionat,
Vorteilhafte waschaktive nicht-ionische Tenside im Sinne der vorliegenden Erfindung sind
■ Alkanolamide, wie Cocamide MEA/ DEA/ MIRA,
■ Ester, die durch Veresterung von Carbonsäuren mit Ethylenoxid, Glycerin, Sorbitan oder anderen Alkoholen entstehen, ■ Ether, beispielsweise ethoxylierte Alkohole, ethoxyliertes Lanolin, ethoxylierte PoIy- siloxane, propoxylierte POE Ether und Alkylpolyglycoside wie Laurylglucosid, Decylglycosid und Cocoglycosid.
Weitere vorteilhafte anionische Tenside sind ■ Taurate, beispielsweise Natriumlauroyltaurat und Natriummethylcocoyitaurat,
■ Ether-Carbonsäuren, beispielsweise Natriumlaureth-13 Carboxylat und Natrium PEG-6 Cocamide Carboxylat, Natrium PEG-7-Olivenöl-Carboxylat
■ Phosphorsäureester und Salze, wie beispielsweise DEA-Oleth-10 Phosphat und Dilaureth-4 Phosphat, ■ Alkylsulfonate, beispielsweise Natriumcocosmonoglyceridsulfat, Natrium Ci2-H Olefinsulfonat, Natriumlaurylsulfoacetat und Magnesium PEG-3 Cocamidsulfat.
Weitere vorteilhafte amphotere Tenside sind
■ N-Alkylaminosäuren, beispielsweise Aminopropylalkylglutamid, Alkylaminopropion- säure, Natriumalkylimidodipropionat und Lauroamphocarboxyglycinat und N-
Kokosfettsäureamidoethyl-N-hydroxyethylglycinat Natriumsalze und deren Derivate.
Weitere vorteilhafte nicht-ionische Tenside sind Alkohole.
Weitere geeignete anionische Tenside im Sinne der vorliegenden Erfindung sind ferner
■ Acylglutamate wie Di-TEA-palmitoylaspartat und Natrium Caprylic/ Capric Glutamat,
■ Acylpeptide, beispielsweise Palmitoyl hydrolysiertes Milchprotein, Natrium Cocoyl hydrolysiertes Soja Protein und Natrium-/ Kalium Cocoyl hydrolysiertes Kollagen
sowie Carbonsäuren und Derivate, wie
■ beispielsweise Laurinsäure, Aluminiumstearat, Magnesiumalkanolat und Zinkunde- cylenat,
■ Ester-Carbonsäuren, beispielsweise Calciumstearoyllactylat, Laureth-6 Citrat und Natrium PEG-4 Lauramidcarboxylat,
■ Alkylarylsulfonate.
Weitere geeignete kationische Tenside im Sinne der vorliegenden Erfindung sind ferner
■ Alkylamine, ■ Alkylimidazole,
■ ethoxylierte Amine insbesondere deren Salze.
Weitere geeignete nicht-ionische Tenside im Sinne der vorliegenden Erfindung sind ferner Aminoxide, wie Cocoamidopropylaminoxid.
Es ist vorteilhaft das oder die erfindungsgemäßen waschaktiven Tenside aus der Gruppe der Tenside zu wählen, welche einen HLB-Wert von mehr als 25 haben, besonders vorteilhaft sind solche, welchen einen HLB-Wert von mehr als 35 haben.
Erfindungsgemäß bevorzugt sind Alkylsulfate oder Alkylethersulfate bzw. eine Tensidkombinationen aus Alkylethersulfaten mit amphoteren oder nichtionischen Tensiden, wobei eine Tensidkombination aus aus Alkylethersulfaten mit Alkylamidopropylbetainen oder Alkylamphoacetaten oder Alkylpoyglucosiden besonders bevorzugt ist. Besonders bevorzugt werden auch Kombinationen aus Alkylethersulfaten mit Alkylamidopropylbetainen oder Alkylamphoacetaten und Acylglutamaten. Erfindungsgemäß ganz besonders bevorzugt ist es, als Tenside Alkylethersulfat oder eine Kombination a us Alkylethersulfat u nd Alkylamidopropylbetain o der Alkylethersulfat und Alkylpolyglucosid einzusetzen.
Es i st v orteilhaft i m S inn d er v orliegenden E rfindung, w enn d er Gehalt an e inem o der mehreren waschaktiven Tensiden in der kosmetischen Zubereitung aus dem Bereich von 1 bis 30 Gewichts-%, bevorzugt von 5 bis 25 Gew.-%, ganz besonders vorteilhaft von
10 bis 20 Gew.-% gewählt wird, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitungen.
Erfindungsgemäß vorteilhaft können die erfindungsgemäßen Zubereitungen Poiysorbate enthalten. Poiysorbate stellen eine Verbindungsklasse dar, die sich vom Sorbitan, einem aus Sorbit durch Abspaltung zweier Äquivalente Wasser gewonnenem Furanderivat, ableiteten. Die Hydroxylgruppen des Sorbitans sind mit Polyethylenglykolen verethert, deren Enden mit Fettsäuren verestert sein können. Sie lassen sich allgemein durch die Formel
R1, R2, R3 = H, Fettsäurerest
darstellen.
Im Sinne der Erfindung vorteilhafte Poiysorbate sind beispielsweise das
- Polyoxyethylen(20)sorbitanmonolaurat (Tween 20, CAS-Nr.9005-64-5)
- Polyoxyethylen(4)sorbitanmonolaurat (Tween 21 , CAS-Nr.9005-64-5)
- Polyoxyethylen(4)sorbitanmonostearat (Tween 61 , CAS-Nr. 9005-67-8)
- Polyoxyethylen(20)sorbitantristearat (Tween 65, CAS-Nr. 9005-71-4) - Polyoxyethylen(20)sorbitanmonooleat (Tween 80, CAS-Nr. 9005-65-6)
- Polyoxyethylen(5)sorbitanmonooleat (Tween 81 , CAS-Nr. 9005-65-5)
- Polyoxyethylen(20)sorbitantrioleat (Tween 85, CAS-Nr. 9005-70-3).
Diese werden erfindungsgemäß. vorteilhaft in einer Konzentration von 0,1 bis 5 Gewichts- % und insbesondere in einer Konzentration von 1 ,5 bis 2,5 Gewichts-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitung einzeln oder als Mischung mehrer Poiysorbate, eingesetzt.
Die kosmetische Zubereitung, zusätzlich neben einer oder mehreren Wasserphasen eine oder mehrere Ölphasen enthalten und beispielsweise in Form von W/O-, O/W-, W/O/W- oder O/W/O-Emulsionen vorliegen. Solche Formulierungen können vorzugsweise a uch eine Mikroemulsion (z. B. eine PIT-Emulsion), eine Feststoff-Emulsionen (d. h. eine Emulsion, welche durch Feststoffe stabilisiert ist, z. B. eine Pickering-Emulsion) sein, wobei transparente oder transluzente Mikroemulsionen erfindungsgemäß besonders bevorzugt sind.
Die erfindungsgemäße Zubereitung kann als wässrige Lösung oder wässrige Phase einer Emulsion neben Wasser erfindungsgemäß auch andere Inhaltsstoffe enthalten, beispielsweise Alkohole, Diole oder Polyole niedriger C-Zahl, sowie deren Ether, vorzugsweise Ethanol, Isopropanol, Propylenglykol, Glycerin, Ethylenglykol, Ethylengly- kolmonoethyl- oder -monobutylether, Propylenglykolmonomethyl, -monoethyl- oder -mo- nobutylether, D iethylehglykolmonomethyi- o der - monoethylether u nd a naloge P rodukte, ferner Alkohole niedriger C-Zahl, z.B. Ethanol, Isopropanol, 1 ,2-Propandiol und Glycerin. i
Die erfindungsgemäßen Zubereitungen können vorteilhaft anfeuchtende bzw. feuchthaltende Mittel (sogenannte Moisturizer) enthalten. Vorteilhafte feuchthaltende Mittel im Sinne der vorliegenden Erfindung sind beispielsweise Glycerin, Milchsäure und/oder Lactate, insbesondere Natriumlactat, Butylenglykol, Propylenglykol, Biosaccaride Gum-1 , Glycine Soja, Ethylhexyloxyglycerin, Pyrrolidoncarbonsäure und Harnstoff. Ferner ist es insbesondere von Vorteil, polymere Moisturizer aus der Gruppe der wasserlöslichen und/oder in Wasser quellbaren und/oder mit Hilfe von Wasser gelierbaren Polysaccharide zu verwenden. Insbesondere vorteilhaft sind beispielsweise Hyaluronsäure, Chitosan und/oder ein fucosereiches Polysaccharid, welches in den Chemical Abstracts unter der Registraturnummer 178463-23-5 abgelegt und z. B. unter der Bezeichnung Fucogel®1000 von der Gesellschaft SOLABIA S.A. erhältlich ist.
Die erfindungsgemäßen kosmetischen oder dermatologischen Zubereitungen können ferner vorteilhaft, wenngleich nicht zwingend, Füllstoffe enthalten, welche z. B. die senso¬ rischen und kosmetischen Eigenschaften der Formulierungen weiter verbessern und bei¬ spielsweise ein samtiges oder seidiges Hautgefühl hervorrufen oder verstärken. Vorteil¬ hafte Füllstoffe im Sinne der vorliegenden Erfindung sind Stärke und Stärkederivate (wie z. B. Tapiocastärke, Distärkephosphat, Aluminium- bzw. Natrium-Stärke Octenylsuccinat
und dergleichen), Pigmente, die weder hauptsächlich UV-Filter- noch färbende Wirkung haben (wie z. B. Bornitrid etc.) und/oder Aerosile® (CAS-Nr. 7631-86-9).
Ein zusätzlicher Gehalt an Antioxidantien ist im allgemeinen bevorzugt. Erfindungsgemäß können als günstige Antioxidantien alle für kosmetische und/oder dermatologische An¬ wendungen geeigneten oder gebräuchlichen Antioxidantien verwendet werden.
Besonders vorteilhaft im Sinne der vorliegenden Erfindung können wasserlösliche Anti¬ oxidantien eingesetzt werden, wie beispielsweise Vitamine, z. B. Ascorbinsäure und de- ren Derivate.
Bevorzugte Antioxidantien sind ferner Vitamin E und dessen Derivate sowie Vitamin A und dessen Derivate.
Die Menge der Antioxidantien (eine oder mehrere Verbindungen) in den Zubereitungen beträgt vorzugsweise 0 ,001 b is 30 Gew.-%, b esonders b evorzugt 0 ,05 bis 20 Gew.-%, insbesondere 0,1 bis 10 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitung.
Sofern Vitamin E und/oder dessen Derivate das oder die Antioxidantien darstellen, ist vorteilhaft, deren jeweilige Konzentrationen aus dem Bereich von 0,001 bis 10 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Formulierung, zu wählen.
Sofern Vitamin A bzw. Vitamin-A-Derivate, bzw. Carotine bzw. deren Derivate das oder die Antioxidantien darstellen, ist vorteilhaft, deren jeweilige Konzentrationen aus dem Be- reich von 0,001 bis 10 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Formulierung, zu wählen.
Es ist insbesondere vorteilhaft, wenn die kosmetischen Zubereitungen gemäß der vorlie¬ genden Erfindung kosmetische oder dermatologische Wirkstoffe enthalten, wobei bevor- zugte Wirkstoffe Antioxidantien sind, welche die Haut vor oxidativer Beanspruchung schützen können.
Vorteilhaft werden die Antioxidantien gewählt aus der Gruppe bestehend aus Aminosäu¬ ren (z.B. Glycin, Lysin, Arginin, Cystein, Histidin, Tyrosin, Tryptophan) und deren Derivate
(als Salz-, Ester-, Ether-, Zucker-, Nukleotid-, Nukleosid-, Peptid- und Lipid-Verbidung), Imidazole (z.B. Urocaninsäure) und deren Derivate (als Salz-, Ester-, Ether-, Zucker-, Nu¬ kleotid-, Nukleosid-, Peptid- und/oder Lipid-Verbidung), Peptide wie D,L-Camosin, D- Camosin, L-Camosin, Anserin und deren Derivate (z.B. als Salz-, Ester-, Ether-, Zucker-, Thiol-, Nukleotid-, Nukleosid-, Peptid- und Lipid-Verbidung), Carotinoide, Carotine (z.B. α- Carotin, ß-Carotin, ψ-Lycopin, Phytoen, ) und deren Derivate (z. B. als Salz-, Ester-, Ether-, Zucker-, Nukleotid-, Nukleosid-, Peptid- und/oder Lipid-Verbidung), ChIo- rogensäure und deren Derivate (als Salz-, Ester-, Ether-, Zucker-, Thiol-, Nukleotid-, Nu¬ kleosid-, Peptid- und/oder Lipid-Verbidung), Aurothioglucose, Propylthiouracil und andere Thiole (z.B. Thioredoxin, Liponsäure, Glutathion, Cystein, Cystin, Cystamin und deren Glycosyl-, N-Acetyl-, Methyl-, Ethyl-, Propyl-, Amyl-, Butyl- und Lauryl-, Palmitoyl-, Oleyl-, γ-Linoleyl-, Cholesteryl- und Glycerylester) sowie deren Salze, Dilaurylthiodipropionat, Di- stearylthiodipropionat, Thiodipropionsäure u nd d eren D erivate ( als S alz-, E ster-, Ether-, Zucker-, Thiol-, Nukleotid-, Nukleosid-, Peptid- und/oder Lipid-Verbidung) sowie Sulfoxi- minverbindungen (z.B. Homocysteinsulfoximin, Buthioninsulfone, Penta-, Hexa-, Hepta- thioninsulfoximin) in sehr geringen verträglichen Dosierungen (z.B. pmol bis μmol/kg). Ferner (Metall)-Chelatoren (z.B. Apoferritin, Desferral, Lactoferrin, α-Hydroxyfettsäuren, Palmitinsäure, Phytinsäure) und deren Derivate (als Salz-, Ester-, Ether-, Zucker-, Thiol-, Nukleotid-, Nukleosid-, Peptid- und/oder Lipid-Verbidung), α-Hydroxysäuren (z.B. Citro- nensäure, Milchsäure, Apfelsäure), Huminsäure, Gallensäure, Gallenextrakte, Bilirubin, Biliverdin, EDTA, EGTA und deren Derivate, ungesättigte Fettsäuren und deren Derivate (z.B. γ-Linolensäure, Linolsäure, Ölsäure), Folsäure und deren Derivate, Furfurylidensorbitol und dessen Derivate, Ubichinon, Ubichinol, Plastochinon und deren Derivate (als Salz-, Ester-, Ether-, Zucker-, T hiol-, Nukleotid-, Nukleosid-, Peptid- und Lipid-Verbidung), Vitamin C und Derivate (z.B. Ascorbylpalmitat, Mg-Ascorbylphosphat, Ascorbylacetat), Tocopherole und Derivate (z.B. Vitamin-E-acetat), Vitamin A und seine Derivate, Vitamin D und seine Derivate, Vitamin E und seine Derivate, Vitamin F und seine Derivate, sowie phenolische Verbindungen und Pflanzenextrakte, diese enthaltend, wie z. B. Flavonoide (z. B. Glycosylrutin, Ferulasäure, Kaffeesäure), Furfurylidenglucitol, Butylhydroxytoluol, Butylhydroxyanisol, Nordihydroguajakharzsäure, Nordihy- droguajaretsäure, Trihydroxybutyrophenon und deren Derivate (als Salz-, Ester-, Ether-, Zucker-, Nukleotid-, Nukleosid-, Peptid- und Lipid-Verbidung). Harnsäure und deren Deri¬ vate, Mannose und deren Derivate (als Salz-, Ester-, Ether-, Zucker-, Thiol-, Nukleotid-, Nukleosid-, Peptid- und Lipid-Verbidung). Zink und dessen Derivate (z.B. ZnO, ZnSO4),
Selen und dessen Derivate (z.B. Selenmethionin, Ebselen), Stilbene und deren Derivate (z.B. Stilbenoxid, T rans-Stilbenoxid) u nd d ie e rfindungsgemäß geeigneten D erivate ( als Salz-, Ester-, Ether-, Zucker-, Thiol-, Nukleotid-, Nukleosid-, Peptid- und/oder Lipid- Verbidung) dieser genannten Wirkstoffe.
Weitere vorteilhafte Wirkstoffe im Sinne der vorliegenden Erfindung sind natürliche Wirk¬ stoffe und/oder deren Derivate, wie z. B. alpha-Liponsäure, Phytoen, D-Biotin, Coenzym Q10, alpha-Glucosylrutin, Camitin, Carnosin, natürliche und/oder synthetische Isoflavo- noide, Kreatin, Taurin und/oder ß-A!anin.
Erfindungsgemäße Rezepturen, welche z. B. bekannte Antifaltenwirkstoffe wie Flavon- glycoside (insbesondere α-Glycosylrutin), Coenzym Q10, Vitamin E und/oder Derivate uηd dergleichen enthalten, eignen sich insbesondere vorteilhaft zur Prophylaxe und Be¬ handlung kosmetischer oder dermatologischer Hautveränderungen, wie sie z. B. bei der Hautalterung auftreten (wie beispielsweise Trockenheit, Rauhigkeit und Ausbildung von Trockenheitsfältchen, Juckreiz, verminderte Rückfettung (z. B. nach dem Waschen), sichtbare Gefäßerweiterungen (Teleangiektasien, Cuperosis), Schlaffheit und Ausbildung von Falten und Fältchen, lokale Hyper-, Hypo- und Fehlpigmentierungen (z. B. Alters¬ flecken), vergrößerte Anfälligkeit gegenüber mechanischem Stress (z. B. Rissigkeit) und dergleichen). Weiterhin vorteilhaft eignen sie sich gegen das Erscheinungsbild der trockenen bzw. rauhen Haut.
In die erfindungsgemäßen Zubereitungen können aber auch andere pharmazeutisch oder dermatologisch wirkende Substanzen wie beispielsweise die Haut beruhigende und pflegende Substanzen eingearbeitet sein. Hierzu zählen beispielsweise Panthenol, Allantoin, Tannin, Antihistaminika, Antiphlogistika, Glucocorticoide (z:B. Hydrocortison) sowie Pflanzenwirkstoffe wie Azulen und Bisabolol, Glycyrrhizin, Hamamelin und Pflanzenextrakte wie Kamille, aloe vera, Hamazelis, Süßholzwurzel.
Die Menge der vorgenannten Wirkstoffe, Antioxidantien etc. (eine oder mehrere Verbin¬ dungen) in den Zubereitungen beträgt vorzugsweise 0,001 bis 30 G ew.-%, besonders bevorzugt 0,05 - 20 Gew.-%, insbesondere 1 - 10 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitung.
Die Ölphase der erfindungsgemäßen Formulierungen wird vorteilhaft gewählt aus der Gruppe der polaren Öle, beispielsweise aus der Gruppe der Lecithine und der Fettsäure- triglyceride, namentlich der Triglycerinester gesättigter und/oder ungesättigter, verzweig¬ ter und/oder unverzweigter Alkancarbonsäuren e iner Kettenlänge von 8 bis 24, insbe- sondere 12 bis 18 C-Atomen. Die Fettsäuretriglyceride können beispielsweise vorteilhaft gewählt werden aus der Gruppe der synthetischen, halbsynthetischen und natürlichen Öle, wie z. B. Cocoglycerid, Olivenöl, Sonnenblumenöl, Sojaöl, Erdnußöl, Rapsöl, Man¬ delöl, Palmöl, Kokosöl, Rizinusöl, Weizenkeimöl, Traubenkemöl, Distelöl, Nachtkerzenöl, Macadamianußöl und dergleichen mehr.
Erfindungsgemäß vorteilhaft sind ferner z. B. natürliche Wachse tierischen und pflanz¬ lichen Ursprungs, wie beispielsweise Bienenwachs und andere Insektenwachse sowie Beerenwachs, Sheabutter und/oder Lanolin (Wollwachs).
Weitere vorteilhafte polare Ölkomponenten können im Sinne der vorliegenden Erfindung femer gewählt werden aus der Gruppe der Ester aus gesättigten und/oder ungesättigten, verzweigten und/oder unverzweigten Alkancarbonsäuren einer Kettenlänge von 3 bis 30 C-Atomen und gesättigten und/oder ungesättigten, verzweigten und/oder unverzweigten Alkoholen einer Kettenlänge von 3 bis 30 C-Atomen sowie aus der Gruppe der Ester aus aromatischen Carbonsäuren und gesättigten und/oder ungesättigten, verzweigten und/oder unverzweigten Alkoholen einer Kettenlänge von 3 bis 30 C-Atomen. Solche Esteröle können dann vorteilhaft gewählt werden aus der Gruppe Octylpalmitat, Octylco- coat, Octylisostearat, Octyldodeceylmyristat, Octyldodekanol, Cetearylisononanoat, Isopropylmyristat, Isopropylpalmitat, Isopropylstearat, Isopropyloleat, n-Butylstearat, n- Hexyllaurat, n-Decyloleat, Isooctylstearat, Isononylstearat, Isononylisononanoat, 2-Ethyl- hexylpalmitat, 2-Ethylhexyllaurat, 2-Hexyldecylstearat, 2-Octyldodecylpalmitat, Stearyl- heptanoat, Oleyloleat, Oleylerucat, Erucyloleat, Erucylerucat, Tridecylstearat, Tridecyltri- mellitat, sowie synthetische, halbsynthetische und natürliche Gemische solcher Ester, wie z. B. Jojobaöl.
Ferner kann die Ölphase vorteilhaft gewählt werden aus der Gruppe der Dialkylether und Dialkylcarbonate, vorteilhaft sind z. B. Dicaprylylether (Cetiol OE) und/oder Dicaprylyl- carbonat, beispielsweise das unter der Handelsbezeichnung Cetiol CC bei der Fa. Cognis erhältliche.
Es ist ferner bevorzugt, das oder die Ölkomponenten aus der Gruppe Isoeikosan, Neo- pentylglykoldiheptanoat, Propylenglykoldicaprylat/dicaprat, Caprylic/Capric/Diglyceryl- succinat, Butylenglykol Dicaprylat/Dicaprat, Cocoglyceride (z. B. Myritoi® 331 von Henkel), C12-i3-AlkyIIactat, Di-C12-13-Alkyltartrat, Triisostearin, Dipentaerythrityl Hexa- caprylat/Hexacaprat, Propylenglykolmonoisostearat, Tricaprylin, Dimethylisosorbid. Es ist insbesondere vorteilhaft, wenn die Ölphase der erfindungsgemäßen Formulierungen einen Gehalt an C12-15-Alkylbenzoat aufweist oder vollständig aus diesem besteht.
Vorteilhafte Öikomponenten sind ferner z. B. Butyloctylsalicylat (beispielsweise das unter der Handelsbezeichnung Hallbrite BHB bei der Fa. CP Hall erhältliche), Hexadecylben- zoat und Butyloctylbenzoat und Gemische davon {Hallstar AB) und/oder Diethylhexyl- naphthalat (Corapan®TQ von Haarmann & Reimer).
Auch beliebige Abmischungen solcher Öl- und Wachskomponenten sind vorteilhaft im Sinne der vorliegenden Erfindung einzusetzen.
Ferner kann die Ölphase ebenfalls vorteilhaft auch unpolare Öle enthalten, beispiels¬ weise solche, welche gewählt werden aus der Gruppe der verzweigten und unverzweig- ten Kohlenwasserstoffe und -wachse, insbesondere Mineralöl, Vaseline (Petrolatum), Paraffinöl, Squalan und Squalen, Polyolefine, hydrogenierte Polyisobutene und Isohexa- decan. Unter den Polyolefinen sind Polydecene die bevorzugten Substanzen.
Vorteilhaft kann die Ölphase ferner einen Gehalt an cyclischen oder linearen Silikonölen aufweisen oder vollständig aus solchen Ölen bestehen, wobei allerdings bevorzugt wird, außer dem Silikonöl oder den Silikonölen einen zusätzlichen Gehalt an anderen Ölpha- senkomponenten zu verwenden.
Silikonöle sind hochmolekulare synthetische polymere Verbindungen, in denen Silicium- Atome über Sauerstoff-Atome ketten- und/oder netzartig verknüpft und die restlichen Valenzen des Siliciums durch Kohlenwasserstoff-Reste (meist Methyl-, seltener Ethyl-, Propyl-, Phenyl-Gruppen u. a.) abgesättigt sind. Systematisch werden die Silikonöle als Polyorganosiloxane bezeichnet. Die methylsubstituierten Polyorganosiloxane, welche die
mengenmäßig bedeutendsten Verbindungen dieser Gruppe darstellen und sich durch die folgende Strukturformel auszeichnen
werden auch als Polydimethylsiloxan bzw. Dimethicon (INCI) bezeichnet. Dimethicone gibt es in verschiedenen Kettenlängen bzw. mit verschiedenen Molekulargewichten.
Besonders vorteilhafte Polyorganosiloxane im Sinne der vorliegenden Erfindung sind beispielsweise Dimethylpolysiloxane [Poly(dimethylsiloxan)], welche beispielsweise unter den Handelsbezeichnungen Abil 10 bis 10 000 bei Th. Goldschmidt erhältlich sind. Fer- ner vorteilhaft sind Phenylmethylpolysiloxane (INCI: Phenyl Dimethicone, Phenyl Tri- methicone), cyclische Silikone (Octamethylcyclotetrasiloxan bzw. Decamethylcyclopenta- siloxan), welche n ach I NCI a uch a ls Cyclomethicone b ezeichnet werden, a minomodifi- zierte Silikone (INCI: Amodimethicone) und Silikonwachse, z. B. Polysiloxan-Polyalkylen- Copolymere (INCI: Stearyl Dimethicone und Cetyl Dimethicone) und Dialkoxydimethyl- polysiloxane (Stearoxy Dimethicone und Behenoxy Stearyl Dimethicone), welche als ver¬ schiedene A bil-Wax-Typen b ei T h. G oldschmidt e rhältlich s ind. Aber a uch a ndere S ili¬ konöle sind vorteilhaft im Sinne der vorliegenden Erfindung zu verwenden, beispielsweise Cetyldimethicon, Hexamethylcyclotrisiloxan, Polydimethylsiloxan, Poly(methylphenylsilo- xan).
Die erfindungsgemäßen Zubereitungen können auch alle nach der Kosmetikverordnung zugelassenen wasserlöslichen und/oder öllöslichen UV-A-, UV-B- und/oder Breitbandfiltersubstanzen enthalten.
Dementsprechend enthalten die Zubereitungen im Sinne der vorliegenden Erfindung vor¬ zugsweise mindestens eine UV-A- und/oder UV-B-Filtersubstanz. Die Formulierungen können, obgleich nicht notwendig, gegebenenfalls auch ein oder mehrere organische und/oder anorganische Pigmente als UV-Filtersubstanzen enthalten, welche in der Was¬ ser- und/oder der Ölphase vorliegen können.
Bevorzugte anorganische Pigmente sind Metalloxide und/oder andere in Wasser schwer¬ lösliche oder unlösliche Metallverbindungen, insbesondere Oxide des Titans (TiO2), Zinks (ZnO), Eisens (z. B. Fe2O3), Zirkoniums (ZrO2), Siliciums (SiO2), Mangans (z. B. MnO), Aluminiums (AI2O3), Cers (z. B- Ce2O3), Mischoxide der entsprechenden M etalle sowie Abmischungen aus solchen Oxiden, sowie das Sulfat des Bariums (BaSO4).
Die Titandioxid- Pigmente können sowohl in der Kristallmodifikation Rutil als auch Anatas vorliegen und können im Sinne der vorliegenden Erfindung vorteilhaft oberflächlich be¬ handelt („gecoatet") sein, wobei beispielsweise ein hydrophiler, amphiphiler oder hydrophober Charakter gebildet werden bzw. erhalten bleiben soll. Diese Oberflächenbe¬ handlung kann darin bestehen, daß die Pigmente nach an sich bekannten Verfahren mit einer dünnen hydrophilen und/oder hydrophoben anorganischen und/oder organischen Schicht versehen werden. Die verschiedenen Oberflächenbeschichtung können im Sinne der vorliegenden Erfindung auch Wasser enthalten.
Beschriebene beschichtete und unbeschichtete Titandioxide können im Sinne vorliegender Erfindung auch in Form commerziell erhältlicher öliger oder wäßriger Vordispersionen zur Anwendung kommen. Diesen Vordispersionen können vorteilhaft Dispergierhilfmittel und/oder Solubilisationsvermittler zugesetzt sein. Die erfindungsgemäßen Titandioxide zeichnen sich durch eine Primärpartikelgröße zwischen 10 nm bis 150 nm aus.
Im Sinne der vorliegenden Erfindung sind besonders bevorzugte Titandioxide das MT- 100 Z und MT-100 TV von Tayca Corporation, Eusolex T-2000 und Eusolex TS von Merck und das Titandioxid T 805 von Degussa.
Zinkoxide können im Sinne der vorliegenden Erfindung auch in Form kommerziell erhältlicher öliger oder wäßriger Vordispersionen zur Anwendung kommen. Erfindungs¬ gemäß g eeignete Zinkoxidpartikel und Vordispersionen von Zinkoxidpartikeln zeichnen sich durch eine Primärpartikelgröße von < 300 nm aus und sind unter folgenden Handels¬ bezeichnungen bei den aufgeführten Firmen erhältlich:
Besonderes bevorzugte Zinkoxide im Sinne der Erfindung sind das Z-Cote HP1 von der Firma BASF und das Zinkoxid NDM von der Firma Haarmann & Reimer.
Die Gesamtmenge an einem oder mehreren anorganischen Pigmenten i n der fertigen kosmetischen Zubereitung wird vorteilhaft aus dem Bereich 0,1 Gew.-% bis 25 Gew.-% gewählt, vorzugsweise 0,5 Gew.-% bis 18 Gew.-%.
Ein vorteilhaftes organisches Pigment im Sinne der vorliegenden Erfindung ist das 2,2'- Methylen-bis-(6-(2H-benzotriazol-2-yl)-4-(1 ,1 ,3,3-tetramethylbutyl)-phenol) [INCI: Bis- octyltriazol], welches unter der Handelsbezeichnung Tinosorb® M bei der CIBA-Chemika- lien GmbH erhältlich ist.
Vorteilhafte UV-A-Filtersubstanzen im Sinne der vorliegenden Erfindung sind Dibenzoyl- methanderivate, insbesondere das 4-(tert.-Butyl)-4'-methoxydibenzoylmethan (CAS-Nr. 70356-09-1), welches von Givaudan unter der Marke Parsol® 1789 und von Merck unter der Handelsbezeichnung Eusolex® 9020 verkauft wird.
Weitere vorteilhafte UV-A-Filtersubstanzen sind die Phenylen-1 ,4-bis-(2-benzimidazyl)-
3,3'-5,5'-tetrasulfonsäure und ihre Salze, besonders die entsprechenden Natrium-, Kali¬ um- oder Triethanolammonium-Salze, insbesondere das Phenylen-1 ,4-bis-(2- benzimidazyl)-3,3'-5,5'-tetrasulfonsäure-bis-natriumsalz mit der INCI-Bezeichnung Bisimidazylate, welches beispielsweise unter der Handelsbezeichnung Neo Heliopan AP bei Haarmann & Reimer erhältlich ist.
Ferner vorteilhaft sind das 1 ,4-di(2-oxo-10-Sulfo-3-bomylidenmethyl)-Benzol und dessen Salze (besonders die entprechenden 10-Sulfato-verbindungen, insbesondere das ent- sprechende Natrium-, Kalium- oder Triethanolammonium-Salz), das auch als Benzol-1 ,4- di(2-oxo-3-bomylidenmethyl-10-sulfonsäure) bezeichnet wird.
Weitere vorteilhafte UV-A-Filtersubstanzen sind Hydroxybenzophenone, die sich durch die folgende Strukturformel auszeichnen:
R3
worin
• R1 und R2 unabhängig voneinander Wasserstoff, C1-C2O-AIRyI, C3-C10-Cycloalkyl oder
C3-C10-Cycloalkenyl bedeuten, wobei die Substituenten R1 und R2 gemeinsam mit dem Stickstoffatom, an das sie gebunden sind, einen 5- oder 6-Ring bilden können und
R3 einen C1-C20-AIkYl Rest bedeutet.
Ein besonders vorteilhaftes Hydroxybenzophenon im Sinne der vorliegenden Erfindung ist der 2-(4'-Diethylamino-2'-hydoxybenzoyl)-benzoesäurehexylester (auch: Aminobenzo- phenon), welcher unter dem Handelsnamen Uvinul A Plus bei der Fa. BASF erhältlich ist.
Vorteilhafte UV-Filtersubstanzen im Sinne der vorliegenden Erfindung sind ferner soge¬ nannte Breitbandfilter, d.h. Filtersubstanzen, die sowohl UV-A- als auch UV-B-Strahlung absorbieren.
Vorteilhafte B reitbandfilter o der U V-B-Filtersubstanzen, s ind b eispielsweise B is-Resorci- nyltriazinderivate mit der folgenden Struktur:
wobei R1, R2 und R3 unabhängig voneinander gewählt werden aus der Gruppe der ver¬ zweigten und unverzweigten Alkylgruppen mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen bzw. ein ein¬ zelnes Wasserstoffatom darstellen. Insbesondere bevorzugt sind das 2,4-Bis-{[4-(2-Ethyl- hexyloxy)-2-hydroxy]-phenyl}-6-(4-methoxyphenyl)-1 ,3,5-triazin (INCI: Aniso Triazin), welches unter der Handelsbezeichnung Tinosorb® S bei der CIBA-Chemikalien GmbH erhältlich ist.
Besonders vorteilhafte Zubereitungen im Sinne der vorliegenden Erfindung, die sich durch einen hohen bzw. sehr hohen UV-A-Schutz auszeichnen, enthalten bevorzugt mehrere UV-A- und/oder Breitbandfilter, insbesondere Dibenzoylmethanderivate [beispielsweise das 4-(tert.-Butyl)-4'-methoxydibenzoylmethan], Benzotriazolderivate [beispielsweise das 2,2'-Methylen-bis-(6-(2H-benzotriazol-2-yl)-4-(1 ,1 ,3,3-tetrame- thylbutyl)-phenol)], Phenylen-1 ,4-bis-(2-benzimidazyl)-3,3'-5,5'-tetrasulfonsäure und/oder ihre Salze, das 1 ,4-di(2-oxo-10-Sulfo-3-bornylidenmethyl)-Benzol und/oder dessen Salze und/oder das 2,4-Bis-{[4-(2-Ethyl-hexyloxy)-2-hydroxy]-phenyl}-6-(4-methoxyphenyl)- 1 ,3,5-triazin, jeweils einzeln oder in beliebigen Kombinationen miteinander.
Auch andere UV-Filtersubstanzen, welche das Strukturmotiv
aufweisen, sind vorteilhafte UV-Filtersubstanzen im Sinne der vorliegenden Erfindung, beispielsweise die in der Europäischen Offenlegungsschrift EP 570 838 A1 beschriebe¬ nen s-Triazinderivate, deren chemische Struktur durch die generische Formel
wiedergegeben wird, wobei
R einen verzweigten oder unverzweigten CrC^-Alkylrest, einen C5-C12-Cycloalkyl- rest, gegebenenfalls substituiert mit einer oder mehreren C1-C4- Alkylgruppen, dar¬ stellt,
X ein Sauerstoffatom oder eine NH-Gruppe darstellt,
R1 einen verzweigten oder unverzweigten CrC18-Alkylrest, einen C5-C12-Cycloalkyl- rest, gegebenenfalls substituiert mit einer oder mehreren C1-C4- Alkylgruppen, oder ein Wasserstoffatom, ein Alkalimetallatom, eine Ammoniumgruppe oder eine Gruppe der Formel
bedeutet, in welcher
A einen verzweigten oder unverzweigten CrC18-Alkylrest, einen C5-C12-Cyclo- alkyl- oder Arylrest darstellt, gegebenenfalls substituiert mit einer oder mehre¬ ren C1-C4- Alkylgruppen,
R3 ein Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe darstellt, n eine Zahl von 1 bis 10 darstellt,
R2 einen verzweigten oder unverzweigten CrC^-Alkylrest, einen C5-C12-Cycloalkyi- rest, gegebenenfalls substituiert mit einer oder mehreren C1-C4- Alkylgruppen, dar¬ stellt, wenn X die NH-Gruppe darstellt, und einen verzweigten oder unverzweigten CrCi8-Alkylrest, einen C5-Ci2-Cycloalkyl- rest, gegebenenfalls substituiert mit einer oder mehreren C1-C4- Alkylgruppen, oder ein Wasserstoffatom, ein Alkalimetallatom, eine Ammoniumgruppe oder eine Gruppe der Formel
bedeutet, in welcher
A einen verzweigten oder unverzweigten CrC-is-Alkylrest, einen C5-C12-Cyclo- alkyl- oder Arylrest darstellt, gegebenenfalls substituiert mit einer oder mehre¬ ren C1-C4- Alkylgruppen,
R3 ein Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe darstellt,
n eine Zahl von 1 bis 10 darstellt, wenn X ein Sauerstoffatom darstellt.
Besonders bevorzugte UV-Filtersubstanz im Sinne der vorliegenden Erfindung ist femer ein unsymmetrisch substituiertes s-Triazin, dessen chemische Struktur durch die Formel
wiedergegeben wird, welches im Folgenden auch als Dioctylbutylamidotriazon (INCI: Dioctylbutamidotriazone) bezeichnet wird und unter der Handelsbezeichnung UVASORB HEB bei Sigma 3V erhältlich ist.
Vorteilhaft im Sinne der vorliegenden Erfindung ist auch ein symmetrisch substituiertes s- Triazin, das 4,4',4"-(1 ,3,5-Triazin-2,4,6-triyltriimino)-tris-benzoesäure-tris(2-ethylhexyl- ester), synonym: 2,4,6-Tris-[anilino-(p-carbo-2I-ethyl-1'-hexyloxy)]-1,3,5-triazin (INCI: Octyl Triazone), welches von der BASF Aktiengesellschaft unter der Warenbezeichnung UVINUL® T 150 vertrieben wird.
Auch in der Europäischen Offenlegungsschrift 775 698 werden bevorzugt einzusetzende Bis-Resorcinyltriazinderivate beschrieben, deren chemische Struktur durch die generische Formel
wiedergegeben wird, wobei R1 , R2 und A1 verschiedenste organische Reste repräsen¬ tieren.
5 Vorteilhaft im Sinne der vorliegenden Erfindung sind ferner das 2,4-Bis-{[4-(3-sulfonato)- 2-hydroxy-propyloxy)-2-hydroxy]-phenyl}-6-(4-methoxyphenyl)-1 ,3,5-triazin Natriumsalz, das 2,4-Bis-{[4-(3-(2-Propyloxy)-2-hydroxy-propyloxy)-2-hydroxy]-phenyl}-6-(4-methoxy- phenyl)-1 ,3,5-triazin, das 2,4-Bis-{[4-(2-ethyl-hexyloxy)-2-hydroxy]-phenyl}-6-[4-(2-meth- oxyethyl-carboxyl)-phenylamino]-1 ,3,5-triazin, das 2,4-Bis-{[4-(3-(2-propyloxy)-2-hydroxy-
10 propyloxy)-2-hydroxy]-phenyl}-6-[4-(2-ethyl-carboxyl)-phenylamino]-1 ,3,5-triazin, d as 2 ,4- Bis-{[4-(2-ethyl-hexyloxy)-2-hydroxy]-phenyl}-6-(1 -methyl-pyrrol-2-yl)-1 ,3,5-triazin, das 2,4-Bis-{[4-tris(thmethylsiloxy-silylpropyloxy)-2-hydroxy]-phenyl}-6-(4-methoxyphenyl)- 1 ,3,5-triazin, das 2,4-Bis-{[4-(2"-methylpropenyloxy)-2-hydroxy]-phenyl}-6-(4-methoxy- phenyl)-1 ,3,5-triazin und das 2,4-Bis-{[4-(1',1 M ',3',5'I5'I5'-Heptamethylsiloxy-2"-methyl-
15 propyloxy)-2~hydroxy]-phenyl}-6-(4-methoxyphenyl)-1 ,3,5-triazin.
Ein vorteilhafter Breitbandfilter im Sinne der vorliegenden Erfindung ist das 2,2'-Methylen- bis-(6-(2H-benzotriazol-2-yl)-4-(1 ,1 ,3,3-tetramethylbutyl)-phenol), welches unter der Handelsbezeichnung Tinosorb® M bei der CIBA-Chemikalien GmbH erhältlich ist.
20. Vorteilhafter Breitbandfilter im Sinne der vorliegenden Erfindung ist femer das 2-(2H- benzotriazol-2-yl)-4-methyl-6-[2-methyl-3-[1 ,3,3,3-tetramethyl-1-[(trimethylsilyl)oxy]di- siloxanyl]propyl]-phenol (CAS-Nr.: 155633-54-8) mit der INCI-Bezeichnung Drometrizole Trisiloxane.
25 Die UV-B- und/oder Breitband-Filter können öllöslich oder wasserlöslich sein. Vorteilhafte öllösliche UV-B- und/oder Breitband-Filtersubstanzen sind z. B.:
■ 3-Benzylidencampher-Derivate, vorzugsweise 3-(4-Methylbenzyliden)campher, 3- Benzylidencampher;
■ 4-Aminobenzoesäure-Derivate, vorzugsweise 4-(Dimethylamino)-benzoesäure(2- ethylhexyl)ester, 4-(Dimethylamino)benzoesäureamylester;
■ 2,4,6-Trianilino-(p-carbo-2'-ethyl-1 '-hexyloxy)-1 ,3,5-triazin;
• Ester der Benzalmalonsäure, vorzugsweise 4-Methoxybenzalmalonsäuredi(2-ethylhe- xyl)ester;
■ Ester der Zimtsäure, vorzugsweise 4-Methoxyzimtsäure(2-ethylhexyl)ester, 4-Meth- oxyzimtsäureisopentylester;
■ Derivate des Benzophenons, vorzugsweise 2-Hydroxy-4-methoxybenzophenon, 2- Hydroxy-4-methoxy-4'-methylbenzophenon, 2,2'-Dihydroxy-4-methoxybenzophenon ■ sowie an Polymere gebundene UV-Filter.
Vorteilhafte wasserlösliche UV-B- und/oder Breitband-Filtersubstanzen sind z. B.:
■ Salze der 2-Phenylbenzimidazol-5-sulfonsäure, wie ihr Natrium-, Kalium- oder ihr Tri- ethanolammonium-Salz, sowie die Sulfonsäure selbst; ■ Sulfonsäure-Derivate des 3-Benzylidencamphers, wie z. B. 4-(2-Oxo-3-bornylidenme- thyl)benzolsulfonsäure, 2 -Methyl-5-(2-oxo-3-bomylidenmethyl)sulfonsäure und deren Salze.
Besonders vorteilhafte bei Raumtemperatur f lüssige UV-Filtersubstanzen im Sinne der vorliegenden Erfindung sind Homomenthylsalicylat (INCI: Homosalate), 2-Ethylhexyl-2- hydroxybenzoat (2-Ethylhexylsalicylat, Octylsalicylat, INCI: Octyl Salicylate), 4- Isopropylbenzylsalicylat und Ester der Zimtsäure, vorzugsweise 4-Methoxyzimtsäure(2- ethylhexyl)ester (2-Ethylhexyl-4-methoxycinnamat, INCI: Octyl Methoxycinnamate) und 4- Methoxyzimtsäureisopentylester (lsopentyl-4-methoxycinnamat, INCI: Isoamyl p-Meth- oxycinnamate), 3-(4-(2,2-bis Ethoxycarbonylvinyl)-phenoxy)propenyl)-methoxysiloxan/ Dimethylsiloxan - C opolymer (INCI: Dimethicodiethylbenzalmalonat) welches beispiels¬ weise unter der Handelsbezeichnung Parsol® SLX bei Hoffmann La Roche erhältlich ist.
Eine weiterere erfindungsgemäß vorteilhaft zu verwendende Lichtschutzfiltersubstanz ist das Ethylhexyl-2-cyano-3,3-diphenylacrylat (Octocrylen), welches von BASF unter der Bezeichnung Uvinul® N 539 erhältlich ist.
Es kann auch von erheblichem Vorteil sein, polymergebundene oder polymere UV-Filter¬ substanzen in Zubereitungen gemäß der vorliegenden Erfindung zu verwenden, insbe¬ sondere solche, wie sie in der WO-A-92/20690 beschrieben werden.
Die Liste der genannten UV-Filter, die im Sinne der vorliegenden Erfindung eingesetzt werden können, soll selbstverständlich nicht limitierend sein.
Vorteilhaft enthalten die erfindungsgemäßen Zubereitungen die Substanzen, die UV- Strahlung im UV-A- und/oder UV-B-Bereich absorbieren, in einer Gesamtmenge von z. B. 0,1 Gew.-% bis 30 Gew.-%, vorzugsweise 0,5 bis 20 Gew.-%, insbesondere 1 ,0 bis 15,0 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitungen, um kosmeti¬ sche Zubereitungen zur Verfügung zu stellen, die das Haar bzw., die Haut vor dem ge¬ samten Bereich der ultravioletten Strahlung schützen. Sie können auch als Sonnen¬ schutzmittel fürs Haar oder die Haut dienen.
Die Zusammensetzungen enthalten gemäß der Erfindijng außer den vorgenannten Sub¬ stanzen g egebenenfalls d ie i n d er Kosmetik ü blichen Z usatzstoffe, b eispielsweise P ar¬ füm, Farbstoffe, antimikrobielle Stoffe, rückfettende Agentien, Komplexierungs- und Se- questrierungsagentien, Perlglanzagentien, weitere Pflanzenextrakte, Vitamine, Mineralien, Antischuppenwirkstoffe, Wirkstoffe, Konservierungsmittel, Bakterizide, Repellenten, Selbtbräuner, Depigmentierungsmittel, Pigmente, die eine färbende Wirkung haben, weichmachende, anfeuchtende und/oder feuchthaltende Substanzen, oder andere übliche Bestandteile einer kosmetischen oder dermatologischen Formulie¬ rung wie Emulgatoren, Polymere, Schaumstabilisatoren und Elektrolyte.
Die erfindungsgemäße Zubereitung kann erfindungsgemäß vorteilhaft ein oder mehrere Konservierungsstoffe enthalten. Vorteilhafte Konservierungsstoffe im Sinne der vorliegenden Erfindung sind beispielsweise Formaldehydabspalter (wie z. B. DMDM Hydantoin, welches beispielsweise unter der Handelsbezeichnung Glydant ™ von der Fa. Lonza erhältlich ist), lodopropylbutylcarbamate (z. B. die unter den Handelsbezeichnungen Glycacil-L, Glycacil-S von der Fa. Lonza erhältlichen und/oder Dekaben LMB von Jan Dekker), Parabene (d. h. p-Hydroxybenzoesäurealkylester, wie Methyl-, Ethyl-, Propyl- und/oder Butylparaben), Phenoxyethanol, Ethanol, Benzoesäure und dergleichen mehr. Üblicherweise umfaßt das Konservierungssystem
erfindungsgemäß ferner vorteilhaft auch Konservierungshelfer, wie beispielsweise Octoxyglycerin, Glycine Soja etc. Die nachfolgende Tabelle gibt einen Überblick über einige erfindungsgemäß vorteilhafte Konservierungsstoffe:
Ferner vorteilhaft sind in der Kosmetik gebräuchliche Konservierungsmittel oder Konser- vierungshilfsstoffe, wie Dibromdicyanobutan (2-Brom-2-brommethylglutarodinitril), Phen- oxyethanol, 3-lod-2-propinylbutylcarbamat, 2-Brom-2-nitro-propan-1 ,3-diol, Imidazolidinyl- hamstoff, 5-Chlor-2-methyl-4-isothiazolin-3-on, 2-Chloracetamid, Benzalkoniumchlorid, Benzylalkohol.
Es ist dabei erfindungsgemäß besonders bevorzugt, wenn als Konservierungsstoffe Benzoesäure und/oder Salicylsäure und/oder deren. Derivate oder Salze eingesetzt werden.
Parabene und Mischungen mit Phenoxethanol / DMDM Hydantoin werden erfindungsgemäß bevorzugt.
Erfindungsgemäß vorteilhaft sind ein oder mehrere Konservierungsstoffe in einer Konzentration von 2 Gewichts-% oder kleiner 2 Gewichts-%, bevorzugt 1 ,5 Gewichts-% oder kleiner 1 ,5 Gewichts-% und besonders bevorzugt 1 Gewichts-% oder kleiner 1
Gewichts-%, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitung in der Zusammensetztung welche diese zum Zeitpunkt des Auftragens auf das Substrat aufweist, in der erfindungsgemäßen Zubereitung enthalten.
Die erfindungsgemäßen Zubereitungen enthalten vorteilhafter Weise einen oder mehrere Konditionierer. Erfindungsgemäß bevorzugte Konditionierer sind beispielsweise alle Verbindungen, welche im International Cosmetic Ingredient Dictionary and Handbook (Volume 4, Herausgeber: R. C. Pepe, J.A. Wenninger, G. N. McEwen, The Cosmetic, Toiletry, and Fragrance Association, 9. Auflage, 2002) unter Section 4 unter den Stichworten Hair Conditioning Agents, Humectants, Skin-Conditioning Agents, Skin- Conditioning Agents-Emollient, Skin-Conditioning Agents-Humactant, Skin-Conditioning Agents-Miscellaneous, Skin-Conditioning Agents-Occlusive und Skin Protectans aufgeführt sind sowie alle in der EP 0934956 (S.11-13) unter water soluble conditioning agent und oil soluble conditioning agent aufgeführten Verbindungen. Ein Teil dieser Verbindungen wird unter den Bestandteilen der wässrigen Phase und der Ölphase namentlich aufgeführt. Weitere erfindungsgemäß vprteilhafte Konditionierer stellen beispielsweise die nach der internationalen Nomenklatur für kosmetische Inhaltsstoffe (INCI) als Polyquatemium benannten Verbindungen dar (insbesondere Polyquatemium-1 bis Polyquaternium-56). Erfindungsgemäß bevorzugte Konditionierer sind beispielsweise der folgenden Aufstellung zu entnehmen:
Weitere erfindungsgemäß vorteilhafte Filmbildner stellen Cellulosederivate und quatemisierte Guar Gum Derivate, insbesondere Guar Hydroxypropylammoniumchlorid (z.B. Jaguar Excel®, Jaguar C 162® der Firma Rhodia, CAS 65497-29-2, CAS 39421- 75-5) dar.
Auch n ichtionische P oly-N-vinylpyrrolidon/Polyvinylacetat-Copolymere (z.B. L uviskol VA 64W®, BASF), anionische Acrylat-Copolymere (z.B. Luviflex soft®, BASF), und/oder amphotere Amid/Acrylat/Methacrylat Copolymere (z.B. Amphomer®, National Starch) können erfindungsgemäß vorteilhaft als Filmbildner eingesetzt werden.
Es ist auch von Vorteil, den erfindungsgemäßen Zubereitungen Komplexbildner zuzu¬ setzen. Vorteilhaft werden die Komplexbildner gewählt aus der Gruppe bestehend aus Ethylendiamintetraessigsäure (EDTA) und deren Anionen, Nitrilotriessigsäure (NTA) und deren Anionen, Hydroxyethylendiaminotriessigsäure (HOEDTA) und deren Anionen, Diethylenaminopentaessigsäure (DPTA) und deren Anionen, trans-1 ,2-Diaminocyclo- hexantetraessigsäure (CDTA) und deren Anionen,' Tetrasodium Iminodisuccinate, Trisodium Etylenediamine Disuccinate.
Es ist erfindungsgemäß von Vorteil der erfindungsgemäßen Zubereitung Vitamine, Pflanzenextrakte und UV-Lichtschutzfilter zuzusetzen. So ist beispielsweise der Zusatz von Calcium-Vitamin-Komplexen erfindungsgemäß besonders vorteilhaft.
Es ist erfindungsgemäß besonders vorteilhaft, wenn die erfindungsgemäße mehrfarbige kosmetische Zubereitung aus einer oder mehreren einzelnen, in sich homogenen
Farbschichten beziehungsweise Farbzonen aufgebaut ist, die horizontal und/oder vertikal aneinander angrenzen oder teilweise vermischt in marmorierter Form oder spiralförmig vorliegen. Die homogenen Farbschichten beziehungsweise Farbzonen werden dabei erfindungsgemäß vorteilhaft aus den erfindungsgemäßen Teilportionen der Zubereitung gebildet.
Es ist also erfindungsgemäß bevorzugt, wenn das teilweise verrühren erfindungsgemäßer mehrfarbiger Zubereitungen zu marmoriert und schlierenartig aussehenden Produkten führt, wobei die Farbareale sind sichtbar voneinander getrennt sind.
Erfindungsgemäß vorteilhaft kann die erfindungsgemäße Zubereitung weitere Farb- und/oder Effektstoffe enthalten, beispielsweise Farbpartikel, Gasbläschen, Wirkstoff- kapseln, Glitterstoffe sowie andere größere Objekte (allg. Effektstoffe genannt).
Es ist ferner erfindungsgemäß vorteilhaft, wenn mindestens eine Formulierung in Form einer Emulsion vorliegt.
Erfindungsgemäß ist es, die erfindungsgemäße kosmetische Zubereitung in einer transparenten, transluzent und/oder eingefärbten Verpackung aufzubewahren und aus dieser heraus anzuwenden.
Es ist erfindungsgemäß vorteilhaft, wenn die erfindungsgemäße kosmetische Zubereitung in einer Flasche, Quetschflasche, Pumpspender, Pumpspray-, oder Aerosoldose aufbewahrt und aus dieser heraus angewendet werden. Entsprechend sind auch Flaschen, Quetschflaschen, Pumpspender, Pumpspray-, oder Aerosoldosen, welche eine erfindungsgemäße Zubereitung enthalten, erfindungsgemäß.
Erfindungsgemäß ist die Verwendung der erfindungsgemäßen Zubereitung als Reinigungszubereitung für die Haut und/oder Hautanhangsgebilde, als Haarkur oder als Stylinggel.
Erfindungsgemäß ist die Verwendung der erfindungesgemäßen kosmetischen Zubereitung als schäumbare Reinigungszubereitung.
Insbesondere ist die Verwendung der erfindungsgemäßen kosmetischen Zubereitung als Haarwaschmittel, Duschgel, Waschlotion und/oder Wannenbad erfindungsgemäß.
Außerdem kann die erfindungsgemäße Zubereitung erfindungsgemäß vorteilhaft als Hautpflegeprodukt oder dekoratives Kosmetikum verwendet werden.
Darüber hinaus eignet sich die erfindungsgemäße Zubereitung hervorragend zur Reinigung von Gegenständen des täglichen Lebens (z.B. Geschirr, Tisch- und Schrankflächen, Autos, Kleidungsstücke, Wäsche).
Die folgenden Beispiele sollen die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen erläutern, ohne dass aber beabsichtigt ist, die Erfindung auf diese Beispiele zu beschränken. Die Zahlenwerte in den Beispielen bedeuten Gewichtsprozente, bezogen auf das Gesamtgewicht der jeweiligen Zubereitungen.
Es k önnen d abei B eispielrezepturen a us d em Rezepturteil A - Duschemulsion- b eliebig miteinander kombiniert werden, um die beschriebenen Effekte zu erzielen. Ebenso die
Rezepturen aus dem Rezepturteil B -Duschgel-. Der Anteil der Rezepturen muss dabei nicht gleich sein.
Rezepturen aus dem Teil A - Duschemulsion- können auch mit denen aus dem Teil B- Duschgel- kombiniert werden.
Ein Teil kann farblos und ein Teil eingefärbt oder weiß sein. Es können auch klare und emulsionsartige Teile kombiniert werden.
Ebenso können Anteile aus dem Rezepturteil C - Styling Gele- beliebig mit Rezepturen aus dem Teil D - Styling Gele kombiniert werden. _
Rezepturteil A- Duschemulsion-
Rezepturteil C - Styling Gel-
Rezepturteil D - Styling Gel-