Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung
war es, emulgatorfreie Zubereitungen vom Typ Öl-in-Wasser herzustellen, welche
eine sehr geringe Viskosität
haben und nicht die Nachteile des Standes der Technik aufweisen.
Ferner war Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zur Stabilisierung
von dünnflüssigen O/W-Formulierungen
zu finden. Ferner sollten auch Zubereitungen gefunden werden, welche
sich als Tränkungslösungen für kosmetische
oder dermatologische Tücher
eignen.
Getränkte Tücher finden als Gegenstände des
täglichen
Bedarfs breiten Einsatz in unterschiedlichsten Bereichen. Sie erlauben
unter anderem effiziente und hautschonende Reinigung und Pflege
besonders auch in der Abwesenheit von (fließendem) Wasser. Dabei besteht
der eigentliche Gebrauchsgegenstand aus zwei Komponenten:
- a) einem trockenen Tuch, welches aus Materialien
wie Papier und/oder unterschiedlichsten Mischungen aus Natur- oder
Kunstfasern aufgebaut ist und
- b) einer niederviskosen Tränkungslösung.
Kosmetische oder dermatologische
Tücher
können
sowohl aus wasserlöslichen
(z. B. wie Toilettenpapier) als auch aus wasserunlöslichen
Materialien bestehen. Ferner können
die Tücher
glatt, gelocht oder auch oberflächenstrukturiert
sein.
Herkömmliche Imprägnier- bzw.
Tränkungslösungen für wasserunlösliche Vliesmaterialien
weisen bisher häufig
den Mangel geringer Langzeitstabilität auf. Emulsionen neigen insbesondere
bei erhöhter
Umgebungstemperatur zur Phasentrennung, was einen entscheidenden
Nachteil für
den Imprägnierungsprozeß sowie
für die
finale Qualität
des Endproduktes darstellt.
Die Langzeitstabilität von Imprägnier- bzw.
Tränkungslösungen des
Standes der Technik wird im allgemeinen durch den Einsatz erhöhter Emulgatorkonzentrationen
sowie starken Energieeintrag – beispielsweise
bei der Homogenisation – gewährleistet.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung
war es daher, langzeitstabile Imprägnier- bzw. Tränkungslösungen zum
Aufbringen auf wasserunlösliche
Vliesmaterialien zu finden, die die Nachteile des Standes der Technik
nicht zeigen und die bereits bei sehr geringen Emulgatorgehalten
bzw. in Form von emulgatorfreien Formulierungen dünnflüssige, langzeitstabile
Formulierungen darstellen, welche möglichst nicht homogenisiert werden
müssen.
Es war erstaunlich und für den Fachmann
in keiner Weise vorauszusehen, daß dünnflüssige Zubereitungen, welche
feindisperse Systeme vom Typ Wasser-in-Öl darstellen und eine Viskosität von weniger
als 2.000 mPa·s
aufweisen, enthaltend
- (1) eine Ölphase,
- (2) eine Wasserphase,
- (3) weniger als 0,5 Gew.-% mindestens eines Hydrokolloids gewählt aus
der Gruppe der Polymere der Acrylsäure, der Acrylat-Alkylacrylat-Copolymere,
der C10–30-Alkylacrylat-Acrylat-Copolymere
und Xanthan Gummi und
- (4) höchstens
1 Gew.-% eines oder mehrerer Emulgatoren
den Nachteilen
des Standes der Technik abhelfen.
Es ist erfindungsgemäß besonders
vorteilhaft, wenn die Zubereitungen deutlich weniger als 0,5 Gew.-%
eines oder mehrerer Emulgatoren enthalten. Ganz besonders bevorzugt
sind erfindungsgemäße Zubereitungen,
welche gänzlich
frei von Emulgatoren im herkömmlichen
Sinn sind.
Die erfindungsgemäßen Zubereitungen sind in jeglicher
Hinsicht überaus
befriedigende Präparate,
die gegenüber
herkömmlichen
Hydrodispersionen eine deutlich geringere Viskosität haben
und daher insbesondere geeignet sind, um als Grundlage für Zuberei tungsformen
mit vielfältigen
Anwendungszwecken zu dienen. Es war insbesondere erstaunlich, daß durch
die Verwendung der erfindungsgemäßen Verdickungsmittel
dünnflüssige Zubereitungen
zugänglich
sind.
Die erfindungsgemäßen Zubereitungen stellen in
jeder Hinsicht eine Bereicherung des Standes der Technik in bezug
auf dünnflüssige O/W-Emulsionen
dar. Sie stellen Formulierungen dar, deren Tröpfchengröße nicht im Mikroemulsionsbereich
liegt, d. h. die durchschnittlich Tröpfchengröße der erfindungsgemäßen Zubereitungen
ist größer als
1 μm.
Hydrokolloide im Sinne der vorliegenden
Erfindung sind Makromoleküle,
die eine weitgehend lineare Gestalt haben und über intermolekulare Wechselwirkungskräfte verfügen, die
Neben- und Hauptvalenzbindungen zwischen den einzelnen Molekülen und
damit die Ausbildung eines netzartigen Gebildes ermöglichen.
Sie sind teilweise wasserlösliche,
in Wasser dispergierbare natürliche
oder synthetische Polymere, die in wässrigen Systemen Gele oder
viskose Lösungen
bilden. Sie erhöhen
die Viskosität
des Wassers, indem sie entweder Wassermoleküle binden (Hydratation) oder
aber das Wasser in ihre unter sich verflochtenen Makromoleküle aufnehmen
und einhüllen,
wobei sie gleichzeitig die Beweglichkeit des Wassers einschränken.
Erfindungsgemäß vorteilhafte Hydrokolloide
sind beispielsweise Polymere der Acrylsäure, insbesondere solche, die
aus der Gruppe der sogenannten Carbomere oder Carbopole (Carbopol
® ist
eigentlich eine eingetragene Marke der B. F. Goodrich Company) gewählt werden.
Carbopole sind Verbindungen der allgemeinen Strukturformel
deren Molgewicht zwischen
ca. 400 000 und mehr als 4 000 000 betragen kann. In die Gruppe
der Carbopole gehören
ferner Acrylat-Alkylacrylat-Copolymere, beispielsweise solche, die
sich durch die folgende Struktur auszeichnen:
Darin stellen R' einen langkettigen Alkylrest und x
und y Zahlen dar, welche den jeweiligen stöchiometrischen Anteil der jeweiligen
Comonomere symbolisieren. Auch diese Carbopole sind vorteilhaft
im Sinne der vorliegenden Erfindung.
Vorteilhafte Carbopole sind beispielsweise
die Typen 907, 910, 934, 940, 941, 951, 954, 980, 981, 1342, 1382,
2984 und 5984, wobei diese Verbindungen einzeln oder in beliebigen
Kombinationen untereinander vorliegen können. Besonders bevorzugt sind
Carbopol 981, 1382 und 5984 (sowohl einzeln als auch in Kombination
mit weiteren Hydrokolloiden).
Ferner vorteilhaft im Sinne der vorliegenden
Erfindung sind die den Acrylat-Alkylacrylat-Copolymeren vergleichbaren Copolymere
aus C10–30-Alkylacrylaten
und einem oder mehreren Monomeren der Acrylsäure, der Methacrylsäure oder
deren Ester. Die INCI-Bezeichnung für solche Verbindungen ist „Acrylates/C10-30
Alkyl Acrylate Crosspolymer".
Insbesondere vorteilhaft sind die unter den Handelsbezeichnungen
Pemulen TR1 und Pemulen TR2 bei der B. F. Goodrich Company erhältlichen.
Bevorzugtes Hydrokolloid im Sinne
der vorliegenden Erfindung ist ferner Xanthan (CAS-Nr. 11138-66-2),
auch Xanthan Gummi genannt, welches ein anionisches Heteropolysaccharid
ist, das in der Regel durch Fermentation aus Maiszucker gebildet
und als Kaliumsalz isoliert wird. Es wird von Xanthomonas campestris
und einigen anderen Species unter aeroben Bedingungen mit einem
Molekulargewicht von 2 × 106 bis 24 × 106 produziert.
Xanthan wird aus einer Kette mit β-1,4-gebundener
Glucose (Cellulose) mit Seitenketten gebildet. Die Struktur der
Untergruppen („repeated
units") besteht
aus Glucose, Mannose, Glucuronsäure, Acetat
und Pyruvat.
Die Gesamtmenge an einem oder mehreren
erfindungsgemäßen Hydrokolloiden
wird in den fertigen kosmetischen oder dermatologischen Hydrodispersionen
vorteilhaft kleiner als 0,5 Gew.-%, bevorzugt zwischen 0,05 und
0,5 Gew.-% – jeweils
bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitungen – gewählt.
Es ist ferner vorteilhaft, wenngleich
nicht zwingend, wenn die erfindungsgemäßen Hydrodispersionen weitere
Hilfsstoffe enthalten, die die Stabilität dieser Zubereitungen zusätzlich erhöhen können, beispielsweise Stoffe,
die gewählt
werden aus der Gruppe der Wachse und/oder Ölverdickungsmittel sowie der
Elektrolyte.
Die kosmetischen Eigenschaften der
erfindungsgemäßen Hydrodispersionen
können
zusätzlich
beispielsweise noch dadurch verbessert werden, daß in der Ölphase auch Öle eingesetzt
werden, welche eine Viskosität
haben, die kleiner als 30 mPa·s,
insbesondere kleiner als 20 mPa·s ist (bestimmt mit einem
Rheometer der Firma Contraves (Rheomat 108E) bei einem Schergefälle von
500/s und einer Temperatur von 25 °C).
Die kosmetischen Eigenschaften (insbesondere
die Benetzungseigenschaften und das Hautgefühl) der erfindungsgemäßen Hydrodispersionen
können
zusätzlich
ferner noch durch den Einsatz von Chitosan (in Konzentrationen kleiner
1 Gew.-%, insbesondere 0,1 bis 0,5 Gew.-%) und/oder anderen kationischen
Filmbildnern, wie z. B. Stärke
Hydroxypropyltrimonium Chlorid, welches unter der Handelsbezeichnung
Sensomer Cl-50 von
der FA Ondeo Nalco erhältlich
ist, verbessert werden.
Es ist ferner vorteilhaft, wenn die
erfindungsgemäßen Hydrodispersionen
Lösungsvermittler
enthalten; insbesondere vorteilhaft sind PPG-15 Stearyl Ether und
PEG-40 Hydrogenated Castor Oil.
Die Ölphase der erfindungsgemäßen Formulierungen
wird vorteilhaft gewählt
aus der Gruppe der polaren Öle,
beispielsweise aus der Gruppe der Lecithine und der Fettsäuretriglyceride,
namentlich der Triglycerinester gesättigter und/oder ungesättigter,
verzweigter und/oder unverzweigter Alkancarbonsäuren einer Kettenlänge von
8 bis 24, insbesondere 12 bis 18 C-Atomen. Die Fettsäuretriglyceride
können
beispielsweise vorteilhaft gewählt
werden aus der Gruppe der synthetischen, halbsynthetischen und natürlichen Öle, wie
z. B. Cocoglycerid, Olivenöl,
Sonnenblumenöl,
Sojaöl,
Erdnußöl, Rapsöl, Mandelöl, Palmöl, Kokosöl, Rizinusöl, Weizenkeimöl, Traubenkernöl, Distelöl, Nachtkerzenöl, Macadamianußöl und dergleichen
mehr.
Erfindungsgemäß vorteilhaft sind ferner z.
B. natürliche
Wachse tierischen und pflanzlichen Ursprungs, wie beispielsweise
Bienenwachs und andere Insektenwachse sowie Beerenwachs, Sheabutter und/oder
Lanolin (Wollwachs).
Weitere vorteilhafte polare Ölkomponenten
können
im Sinne der vorliegenden Erfindung ferner gewählt werden aus der Gruppe der
Ester aus gesättigten
und/oder ungesättigten,
verzweigten und/oder unverzweigten Alkancarbonsäuren einer Kettenlänge von
3 bis 30 C-Atomen und gesättigten
und/oder ungesättigten,
verzweigten und/oder unverzweigten Alkoholen einer Kettenlänge von
3 bis 30 C-Atomen sowie aus der Gruppe der Ester aus aromatischen
Carbonsäuren
und gesättigten
und/oder ungesättigten,
verzweigten und/oder unverzweigten Alkoholen einer Kettenlänge von
3 bis 30 C-Atomen. Solche Esteröle
können
dann vorteilhaft gewählt
werden aus der Gruppe Octylpalmitat, Octylcocoat, Octylisostearat,
Octyldodeceylmyristat, Octyldodekanol, Cetearylisononanoat, Isopropylmyristat,
Isopropylpalmitat, Isopropylstearat, Isopropyloleat, n-Butylstearat,
n-Hexyllaurat, n-Decyloleat,
Isooctylstearat, Isononylstearat, Isononylisononanoat, 2-Ethylhexylpalmitat,
2-Ethylhexyllaurat, 2-Hexyldecylstearat, 2-Octyldodecylpalmitat,
Stearylheptanoat, Oleyloleat, Oleylerucat, Erucyloleat, Erucylerucat,
Tridecylstearat, Tridecyltrimellitat, sowie synthetische, halbsynthetische
und natürliche
Gemische solcher Ester, wie z. B. Jojobaöl.
Ferner kann die Ölphase vorteilhaft gewählt werden
aus der Gruppe der Dialkylether und Dialkylcarbonate, vorteilhaft
sind z. B. Dicaprylylether (Cetiol OE und/oder Dicaprylylcarbonat,
beispielsweise das unter der Handelsbezeichnung Cetiol CC bei der
Fa. Cognis erhältliche.
Es ist ferner bevorzugt, das oder
die Ölkomponenten
aus der Gruppe Isoeikosan, Neopentylglykoldiheptanoat, Propylenglykoldicaprylat/dicaprat,
Caprylic/Capric/Diglycerylsuccinat, Butylenglykol Dicaprylat/Dicaprat,
C12–13-Alkyllactat,
Di-C12–13-Alkyltartrat,
Triisostearin, Dipentaerythrityl Hexacaprylat/Hexacaprat, Propylenglykolmonoisostearat,
Tricaprylin, Dimethylisosorbid. Es ist insbesondere vorteilhaft,
wenn die Ölphase
der erfindungsgemäßen Formulierungen
einen Gehalt an C12–15-Alkylbenzoat aufweist
oder vollständig
aus diesem besteht.
Vorteilhafte Ölkomponenten sind ferner z.
B. Butyloctylsalicylat (beispielsweise das unter der Handelsbezeichnung
Hallbrite BHB bei der Fa. CP Hall erhältliche), Hexadecylbenzoat
und Butyloctylbenzoat und Gemische davon (Hallstar AB) und/oder
Diethylhexylnaphthalat (Hallbrite TQ oder Corapan TQ von H&R).
Auch beliebige Abmischungen solcher Öl- und Wachskomponenten
sind vorteilhaft im Sinne der vorliegenden Erfindung einzusetzen.
Ferner kann die Ölphase ebenfalls vorteilhaft
auch unpolare Öle
enthalten, beispielsweise solche, welche gewählt werden aus der Gruppe der
verzweigten und unverzweigten Kohlenwasserstoffe und -wachse, insbesondere
Mineralöl,
Vaseline (Petrolatum), Paraffinöl,
Squalan und Squalen, Polyolefine, hydrogenierte Polyisobutene und
Isohexadecan. Unter den Polyolefinen sind Polydecene die bevorzugten
Substanzen.
Vorteilhaft kann die Ölphase ferner
einen Gehalt an cyclischen oder linearen Silikonölen aufweisen oder vollständig aus
solchen Ölen
bestehen, wobei allerdings bevorzugt wird, außer dem Silikonöl oder den Silikonölen einen
zusätzlichen
Gehalt an anderen Ölphasenkomponenten
zu verwenden.
Silikonöle sind hochmolekulare synthetische
polymere Verbindungen, in denen Silicium-Atome über Sauerstoff-Atome ketten-
und/oder netzartig verknüpft
und die restlichen Valenzen des Siliciums durch Kohlenwasserstoff-Reste
(meist Methyl-, seltener Ethyl-, Propyl-, Phenyl-Gruppen u. a.)
abgesättigt
sind. Systematisch werden die Silikonöle als Polyorganosiloxane bezeichnet.
Die methylsubstituierten Polyorganosiloxane, welche die mengenmäßig bedeutendsten
Verbindungen dieser Gruppe darstellen und sich durch die folgende
Strukturformel auszeichnen
werden auch als Polydimethylsiloxan
bzw. Dimethicon (INCI) bezeichnet. Dimethicone gibt es in verschiedenen
Kettenlängen
bzw. mit verschiedenen Molekulargewichten.
Besonders vorteilhafte Polyorganosiloxane
im Sinne der vorliegenden Erfindung sind beispielsweise Dimethylpolysiloxane
[Poly(dimethylsiloxan)], welche beispielsweise unter den Handelsbezeichnungen
Abil 10 bis 10 000 bei Th. Goldschmidt erhältlich sind. Ferner vorteilhaft
sind Phenylmethylpolysiloxane (INCI: Phenyl Dimethicone, Phenyl
Trimethicone), cyclische Silikone (Octamethylcyclotetrasiloxan bzw.
Decamethylcyclopentasiloxan), welche nach INCI auch als Cyclomethicone
bezeichnet werden, aminomodifizierte Silikone (INCI: Amodimethicone)
und Silikonwachse, z. B. Polysiloxan-Polyalkylen-Copolymere (INCI: Stearyl Dimethicone
und Cetyl Dimethicone) und Dialkoxydimethylpolysiloxane (Stearoxy
Dimethicone und Behenoxy Stearyl Dimethicone), welche als verschiedene
Abil-Wax-Typen bei Th. Goldschmidt erhältlich sind. Aber auch andere Silikonöle sind
vorteilhaft im Sinne der vorliegenden Erfindung zu verwenden, beispielsweise
Cetyldimethicon, Hexamethylcyclotrisiloxan, Polydimethylsiloxan,
Poly(methylphenylsiloxan).
Die Zubereitungen gemäß der vorliegenden
Erfindung können
ferner vorteilhaft eine oder mehrere Substanzen aus der folgenden
Gruppe der Siloxanelastomere enthalten, beispielsweise um die Wasserfestigkeit
und/oder den Lichtschutzfaktor der Produkte zu steigern:
- (a) Siloxanelastomere, welche die Einheiten
R2SiO und RSiO1,5 und/oder
R3SiO0,5 und/oder
SiO2 enthalten,
wobei die einzelnen
Reste R jeweils unabhängig
voneinander Wasserstoff, C1_24-Alkyl
(wie beispielsweise Methyl, Ethyl, Propyl) oder Aryl (wie beispielsweise
Phenyl oder Tolyl), Alkenyl (wie beispielsweise Vinyl) bedeuten
und das Gewichtsverhältnis
der Einheiten R2SiO zu RSiO1,5 aus
dem Bereich von 1 : 1 bis 30 : 1 gewählt wird;
- (b) Siloxanelastomere, welche in Silikonöl unlöslich und quellfähig sind,
die durch die Additionsreaktion eines Organopolysiloxans (1), das
siliciumbebundenen Wasserstoff enthält, mit einem Organopolysiloxan
(2), das ungesättigte
aliphatische Gruppen enthält,
erhältlich
sind,
wobei die verwendeten Mengenateile so gewählt werden,
daß die
Menge des Wasserstoffes des Organopolysiloxans (1) oder der ungesättigten
aliphatischen Gruppen des Organopolysiloxans (2)
– im Bereich
von 1 bis 20 mol-% liegt, wenn das Organopolysiloxan nicht cyclisch
ist und
– im
Bereich von 1 bis 50 mol-% liegt, wenn das Organopolysiloxan cyclisch
ist.
Vorteilhaft im Sinne der vorliegenden
Erfindung liegen das oder die Siloxanelastomere in Form sphärischer
Puder oder in Form von Gelen vor.
Erfindungsgemäß vorteilhafte in Form sphärischer
Puder vorliegende Siloxanelastomere sind die mit der INCI-Bezeichnung
Dimethicone / Vinyl Dimethicone Crosspolymer, beispielsweise das
von DOW CORNING unter der Handelsbezeichnungen DOW CORNING 9506
Powder erhältliche.
Besonders bevorzugt ist es, wenn
das Siloxanelastomer in Kombination mit Ölen aus Kohlenwasserstoffen
tierischer und/oder pflanzlicher Herkunft, synthetischen Ölen, synthetischen
Estern, synthetischen Ethern oder deren Gemischen verwendet wird.
Ganz besonders bevorzugt ist es,
wenn das Siloxanelastomer in Kombination mit unverzweigten bei Raumtemperatur
flüssigen
oder pastösen
Silikonölen
oder cyclischen Silikonölen
oder deren Gemischen verwendet wird. Insbesondere vorteilhaft sind
Organopolysiloxanelastomere mit der INCI-Bezeichnung Dimethicone
/ Polysilicone-11, ganz besonders die von der Grant Industries Inc.
erhältlichen
Gransil-Typen GCM, GCM-5, DMG-6, CSE Gel, PM-Gel, LTX, ININ Gel,
AM-18 Gel und/oder DMCM-5.
Ganz außergewöhnlich bevorzugt ist es, wenn
das Siloxanelastomer in Form eines Gels aus Siloxanelastomer und
einer Lipidphase verwendet wird, wobei der Gehalt des Siloxanelastomers
in dem Gel 1 bis 80 Gew.-%, bevorzugt 0,1 bis 60 Gew.-% beträgt, jeweils
bezogen auf das Gesamtgewicht des Gels.
Es ist vorteilhaft im Sinne der vorliegenden
Erfindung, die Gesamtmenge der Siloxanelastomere (Aktivgehalt) aus
dem Bereich von 0,01 bis 10 Gew.-%, vorteilhaft von 0,1 bis 5 Gew.-%,
jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der Formulierung, zu wählen.
Die erfindungsgemäßen kosmetischen und dermatologischen
Zubereitungen können
Farbstoffe und/oder Farbpigmente enthalten, insbesondere wenn sie
in Form von dekorativen Kosmetika vorliegen. Die Farbstoffe und
-pigmente können
aus der entsprechenden Positivliste der Kosmetikverordnung bzw.
der EG-Liste kosmetischer Färbemittel
ausgewählt
werden. In den meisten Fällen
sind sie mit den für
Lebensmittel zugelasse nen Farbstoffen identisch. Vorteilhafte Farbpigmente
sind beispielsweise Titandioxid, Glimmer, Eisenoxide (z. B. Fe2O3, Fe3O4, FeO(OH)) und/oder Zinnoxid. Vorteilhafte
Farbstoffe sind beispielsweise Carmin, Berliner Blau, Chromoxidgrün, Ultramarinblau
und/oder Manganviolett. Es ist insbesondere vorteilhaft, die Farbstoffe
und/oder Farbpigmente aus dem Rowe Colour Index, 3. Auflage, Society
of Dyers and Colourists, Bradford, England, 1971 zu wählen.
Sofern die erfindungsgemäßen Formulierungen
in Form von Produkten vorliegen, welche im Gesicht angewendet werden,
ist es günstig,
als Farbstoff eine oder mehrere Substanzen aus der folgenden Gruppe
zu wählen:
2,4-Dihydroxyazobenzol, 1-(2'-Chlor-4'-nitro-1'-phenylazo)-2-hydroxynaphthalin, Ceresrot,
2-(Sulfo-1-naphthylazo)-1-naphthol-4-sulfosäure, Calciumsalz der 2-Hydroxy-1,2'-azonaphthalin-1'-sulfosäure, Calcium-
und Bariumsalze der 1-(2-Sulfo-4-methyl-1-phenylazo)-2-naphthylcarbonsäure, Calciumsalz
der 1-(2-Sulfo-1-naphthylazo)-2-hydroxynaphthalin-3-carbonsäure, Aluminiumsalz
der 1-(4-Sulfo-1-phenylazo)-2-naphthol-6-sulfosäure, Aluminiumsalz
der 1-(4-Sulfo-1-naphthylazo)-2-naphthol-3,6-disulfosäure, 1-(4-Sulfo-1-naphthylazo)-2-naphthol-6,8-disulfosäure, Aluminiumsalz
der 4-(4-Sulfo-1-phenylazo)-1-(4-sulfophenyl)-5-hydroxy-pyrazolon-3-carbonsäure, Aluminium-
und Zirkoniumsalze von 4,5-Dibromfluorescein, Aluminium- und Zirkoniumsalze
von 2,4,5,7-Tetrabromfluorescein, 3',4',5',6'-Tetrachlor-2,4,5,7-tetrabromfluorescein
und sein Aluminiumsalz, Aluminiumsalz von 2,4,5,7-Tetraiodfluorescein,
Aluminiumsalz der Chinophthalon-disulfosäure, Aluminiumsalz der Indigo-disulfosäure, rotes
und schwarzes Eisenoxid (CIN: 77 491 (rot) und 77 499 (schwarz)),
Eisenoxidhydrat (CIN: 77 492), Manganammoniumdiphosphat und Titandioxid.
Ferner vorteilhaft sind öllösliche Naturfarbstoffe,
wie z. B. Paprikaextrakte, β-Carotin
oder Cochenille.
Vorteilhaft im Sinne der vorliegenden
Erfindung sind ferner Formulierungen mit einem Gehalt an Perlglanzpigmenten.
Bevorzugt sind insbesondere die im folgenden aufgelisteten Arten
von Perlglanzpigmenten:
- 1. Natürliche Perlglanzpigmente,
wie z. B.
– „Fischsilber" (Guanin/Hypoxanthin-Mischkristalle
aus Fischschuppen) und
– „Perlmutt" (vermahlene Muschelschalen)
- 2. Monokristalline Perlglanzpigmente wie z. B. Bismuthoxychlorid
(BiOCl)
- 3. Schicht-Substrat Pigmente: z. B. Glimmer / Metalloxid
Basis für Perlglanzpigmente sind beispielsweise
pulverförmige
Pigmente oder Ricinusöldispersionen von
Bismutoxychlorid und/oder Titandioxid sowie Bismutoxychlorid und/oder
Titandioxid auf Glimmer. Insbesondere vorteihaft ist z. B. das unter
der CIN 77163 aufgelistete Glanzpigment.
Vorteilhaft sind ferner beispielsweise
die folgenden Perlglanzpigmentarten auf Basis von Glimmer/Metalloxid:
Besonders bevorzugt sind z. B. die
von der Firma Merck unter den Handelsnamen Timiron, Colorona oder
Dichrona erhältlichen
Perlglanzpigmente.
Die Liste der genannten Perlglanzpigmente
soll selbstverständlich
nicht limitierend sein. Im Sinne der vorliegenden Erfindung vorteilhafte
Perlglanzpigmente sind auf zahlreichen, an sich bekannten Wegen
erhältlich.
Beispielsweise lassen sich auch andere Substrate außer Glimmer
mit weiteren Metalloxiden beschichten, wie z. B. Silica und dergleichen
mehr. Vorteilhaft sind z. B. mit TiO2 und
Fe2O3 beschichtete
SiO2-Partikel („Ronasphe ren"), die von der Firma
Merck vertrieben werden und sich besonders für die optische Reduktion feiner Fältchen eignen.
Es kann darüber hinaus von Vorteil sein,
gänzlich
auf ein Substrat wie Glimmer zu verzichten. Besonders bevorzugt
sind Eisenperlglanzpigmente, welche ohne die Verwendung von Glimmer
hergestellt werden. Solche Pigmente sind z. B. unter dem Handelsnamen
Sicopearl Kupfer 1000 bei der Firma BASF erhältlich.
Besonders vorteilhaft sind ferner
auch Effektpigmente, welche unter der Handelsbezeichnung Metasomes
Standard / Glitter in verschiedenen Farben (yello, red, green, blue)
von der Firma Flora Tech erhältlich sind.
Die Glitterpartikel liegen hierbei in Gemischen mit verschiedenen
Hilfs- und Farbstoffen (wie beispielsweise den Farbstoffen mit den
Colour Index (Cl) Nummern 19140, 77007, 77289, 77491) vor.
Die Farbstoffe und Pigmente können sowohl
einzeln als auch im Gemisch vorliegen sowie gegenseitig miteinander
beschichtet sein, wobei durch unterschiedliche Beschichtungsdicken
im Allgemeinen verschiedene Farbeffekte hervorgerufen werden. Die
Gesamtmenge der Farbstoffe und farbgebenden Pigmente wird vorteilhaft
aus dem Bereich von z. B. 0,1 Gew.-% bis 30 Gew.-%, vorzugsweise
von 0,5 bis 15 Gew.-%, insbesondere von 1,0 bis 10 Gew.-% gewählt, jeweils
bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitungen.
Die erfindungsgemäßen Hydrodispersionen können als
Grundlage für
kosmetische oder dermatologische Formulierungen dienen. Diese können wie üblich zusammengesetzt
sein und beispielsweise zur Behandlung und der Pflege der Haut,
als Lippenpflegeprodukt, als Deoprodukt und als Schmink- bzw. Abschminkprodukt
in der dekorativen Kosmetik oder als Lichtschutzpräparat dienen.
Zur Anwendung werden die erfindungsgemäßen kosmetischen und dermatologischen
Zubereitungen in der für
Kosmetika üblichen
Weise auf die Haut in ausreichender Menge aufgebracht.
Entsprechend können kosmetische oder topische
dermatologische Zusammensetzungen im Sinne der vorliegenden Erfindung,
je nach ihrem Aufbau, beispielsweise verwendet werden als Hautschutzcreme, Reinigungsmilch,
Sonnenschutzlotion, Nährcreme,
Tages- oder Nachtcreme
usw. Es ist gegebenenfalls möglich
und vorteilhaft, die erfindungsge mäßen Zusammensetzungen als Grundlage
für pharmazeutische
Formulierungen zu verwenden.
Die kosmetischen und dermatologischen
Zubereitungen gemäß der Erfindung
können
kosmetische Hilfsstoffe enthalten, wie sie üblicherweise in solchen Zubereitungen
verwendet werden, z. B. Konservierungsmittel, Konservierungshelfer,
Komplexbildner, Bakterizide, Parfüme, Substanzen zum Verhindern
oder Steigern des Schäumens,
Farbstoffe, Pigmente, die eine färbende
Wirkung haben, weitere Verdickungsmittel, anfeuchtende und/oder
feuchhaltende Substanzen, Füllstoffe,
die das Hautgefühl
verbessern, Fette, Öle,
Wachse oder andere übliche
Bestandteile einer kosmetischen oder dermatologischen Formulierung
wie Alkohole, Polyole, Polymere, Schaumstabilisatoren, Elektrolyte,
organische Lösungsmittel
oder Silikonderivate.
Vorteilhafte Konservierungsmittel
im Sinne der vorliegenden Erfindung sind beispielsweise Formaldehydabspalter
(wie z. B. DMDM Hydantoin, welches beispielsweise unter der Handelsbezeichnung
GlydanTM von der Fa. Lonza erhältlich ist),
Iodopropylbutylcarbamate (z. B. die unter den Handelsbezeichnungen
Glycacil-L, Glycacil-S von der Fa. Lonza erhältlichen und/oder Dekaben LMB
von Jan Dekker), Parabene (d. h. p-Hydroxybenzoesäurealkylester,
wie Methyl-, Ethyl-, Propyl- und/oder Butylparaben), Phenoxyethanol,
Ethanol, Benzoesäure
und dergleichen mehr. Üblicherweise
umfaßt
das Konservierungssystem erfindungsgemäß ferner vorteilhaft auch Konservierungshelfer,
wie beispielsweise Octoxyglycerin, Glycine Soja etc.
Vorteilhafte Komplexbildner im Sinne
der vorliegenden Erfindung sind beispielsweise EDTA, [S,S]-Ethylendiamindisuccinat
(EDDS), welches beispielsweise unter der Handelsbezeichnung Octaquest
von der Fa. Octel erhältlich
ist, Pentanatrium-Ethylendiamintetramethylenphosphonat, welches
z. B. unter dem Handelsnamen Dequest 2046 von der Fa. Monsanto erhältlich ist
und/oder Iminodibersteinsäure,
welche u. a. von der Fa. Bayer AG unter den Handelsnamen Iminodisuccinat
VP OC 370 (ca. 30% ige Lösung)
und Baypure CX 100 fest erhältlich
ist.
Insbesondere können die erfindungsgemäßen Hydrodispersionen
auch Antioxidantien enthalten. Erfindungsgemäß können als günstige Antioxidantien alle
für kosmetische und/oder
dermatologische Anwendungen geeigneten oder gebräuchlichen Antioxidantien verwendet
werden.
Vorteilhaft werden die Antioxidantien
gewählt
aus der Gruppe bestehend aus Aminosäuren (z.B. Glycin, Histidin,
Tyrosin, Tryptophan) und deren Derivate, Imidazole (z.B. Urocaninsäure) und
deren Derivate, Peptide wie D,L-Carnosin, D-Carnosin, L-Carnosin
und deren Derivate (z.B. Anserin), Carotinoide, Carotine (z.B. α-Carotin, β-Carotin,
Lycopin) und deren Derivate, Chlorogensäure und deren Derivate, Liponsäure und deren
Derivate (z.B. Dihydroliponsäure),
Aurothioglucose, Propylthiouracil und andere Thiole (z.B. Thioredoxin,
Glutathion, Cystein, Cystin, Cystamin und deren Glycosyl-, N-Acetyl-,
Methyl-, Ethyl-, Propyl-, Amyl-, Butyl- und Lauryl-, Palmitoyl-,
Oleyl-, γ-Linoleyl-,
Cholesteryl- und Glycerylester) sowie deren Salze, Dilaurylthiodipropionat,
Distearylthiodipropionat, Thiodipropionsäure und deren Derivate (Ester,
Ether, Peptide, Lipide, Nukleotide, Nukleoside und Salze) sowie
Sulfoximinverbindungen (z.B. Buthioninsulfoximine, Homocysteinsulfoximin,
Buthioninsulfone, Penta-, Hexa-, Heptathioninsulfoximin) in sehr
geringen verträglichen
Dosierungen (z.B. pmol bis μmol/kg),
ferner (Metall)-Chelatoren (z.B. α-Hydroxyfettsäuren, Palmitinsäure, Phytinsäure, Lactoferrin), α-Hydroxysäuren (z.B.
Citronensäure,
Milchsäure,
Apfelsäure),
Huminsäure,
Gallensäure,
Gallenextrakte, Bilirubin, Biliverdin, EDTA, EGTA und deren Derivate,
ungesättigte
Fettsäuren
und deren Derivate (z.B. γ-Linolensäure, Linolsäure, Ölsäure), Folsäure und
deren Derivate, Ubichinon und Ubichinol und deren Derivate, Vitamin
C und Derivate (z.B. Ascorbylpalmitat, Mg-Ascorbylphosphat, Ascorbylacetat),
Tocopherole und Derivate (z.B. Vitamin-E-acetat), Vitamin A und
Derivate (Vitamin-A-palmitat) sowie Koniferylbenzoat des Benzoeharzes,
Rutinsäure
und deren Derivate, α-Glycosylrutin,
Ferulasäure,
Furfurylidenglucitol, Carnosin, Butylhydroxytoluol, Butylhydroxyanisol,
Nordihydroguajakharzsäure,
Nordihydroguajaretsäure,
Trihydroxybutyrophenon, Harnsäure
und deren Derivate, Mannose und deren Derivate, Zink und dessen
Derivate (z.B. ZnO, ZnSO4) Selen und dessen
Derivate (z.B. Selenmethionin), Stilbene und deren Derivate (z.B.
Stilbenoxid, Trans-Stilbenoxid) und die erfindungsgemäß geeigneten
Derivate (Salze, Ester, Ether, Zucker, Nukleotide, Nukleoside, Peptide
und Lipide) dieser genannten Wirkstoffe.
Die Menge der vorgenannten Antioxidantien
(eine oder mehrere Verbindungen) in den erfindungsgemäßen Zubereitungen
beträgt
vorzugsweise 0,001 bis 30 Gew.-%, beson ders bevorzugt 0,05 bis 20
Gew.-%, insbesondere 0,1 bis 10 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht
der Zubereitung.
Sofern Vitamin E und/oder dessen
Derivate das oder die Antioxidantien darstellen, ist vorteilhaft,
deren jeweilige Konzentrationen aus dem Bereich von 0,001 bis 10
Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Formulierung, zu wählen.
Sofern Vitamin A, bzw. Vitamin-A-Derivate,
bzw. Carotine bzw. deren Derivate das oder die Antioxidantien darstellen,
ist vorteilhaft, deren jeweilige Konzentrationen aus dem Bereich
von 0,001 bis 10 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Formulierung,
zu wählen.
Es ist insbesondere vorteilhaft,
wenn die kosmetischen Zubereitungen gemäß der vorliegenden Erfindung
kosmetische oder dermatologische Wirkstoffe enthalten, wobei bevorzugte
Wirkstoffe Antioxidantien sind, welche die Haut vor oxidativer Beanspruchung
schützen
können.
Weitere vorteilhafte Wirkstoffe im
Sinne der vorliegenden Erfindung sind natürliche Wirkstoffe und/oder
deren Derivate, wie z. B. alpha-Liponsäure, Phytoen, D-Biotin, Coenzym
Q10, alpha-Glucosylrutin, Carnitin, Carnosin, natürliche und/oder
synthetische Isoflavonoide, Kreatin, Taurin und/oder β-Alanin sowie 8-Hexadecen-1,16-dicarbonsäure (Dioic
acid, CAS-Nummer 20701-68-2; vorläufige INCI-Bezeichnung Octadecendioic
acid).
Erfindungsgemäße Rezepturen, welche z. B.
bekannte Antifaltenwirkstoffe wie Flavonglycoside (insbesondere α-Glycosylrutin),
Coenzym Q10, Vitamin E und/oder Derivate und dergleichen enthalten,
eignen sich insbesondere vorteilhaft zur Prophylaxe und Behandlung
kosmetischer oder dermatologischer Hautveränderungen, wie sie z. B. bei
der Hautalterung auftreten (wie beispielsweise Trockenheit, Rauhigkeit
und Ausbildung von Trockenheitsfältchen,
Juckreiz, verminderte Rückfettung
(z. B. nach dem Waschen), sichtbare Gefäßerweiterungen (Teleangiektasien,
Cuperosis), Schlaffheit und Ausbildung von Falten und Fältchen,
lokale Hyper-, Hypo- und Fehlpigmentierungen (z. B. Altersflecken),
vergrößerte Anfälligkeit
gegenüber
mechanischem Stress (z. B. Rissigkeit) und dergleichen). Weiterhin
vorteilhaft eignen sie sich gegen das Erscheinungsbild der trockenen
bzw. rauhen Haut.
Die Wasserphase der Zubereitungen
gemäß der vorliegenden
Erfindung kann vorteilhaft übliche
kosmetische Hilfsstoffe enthalten, wie beispielsweise Alkohole,
insbesondere solche niedriger C-Zahl, vorzugsweise Ethanol und/oder
Isopropanol, Diole oder Polyole niedriger C-Zahl sowie deren Ether,
vorzugsweise Propylenglykol, Glycerin, Butylenglykol, Ethylenglykol,
Ethylenglykolmonoethyl- oder -monobutylether, Propylenglykolmonomethyl,
-monoethyl- oder -monobutylether, Diethylenglykolmonomethyl- oder
-monoethylether und analoge Produkte, Polymere, Schaumstabilisatoren
und Elektrolyte.
Die Zubereitungen gemäß der vorliegenden
Erfindung können
ferner vorteilhaft auch Selbstbräunungssubstanzen
enthalten, wie beispielsweise Dihydroxyacteon und/oder Melaninderivate
in Konzentrationen von 1 Gew.-% bis zu 8 Gew.-%, bezogen auf das
Gesamtgewicht der Zubereitung.
Ferner vorteilhaft können die
Zubereitungen gemäß der vorliegenden
Erfindung auch Repellentien zum Schutz vor Mücken, Zecken und Spinnen und
dergleichen enthalten. Vorteilhaft sind z. B. N,N-Diethyl-3-methylbenzamid
(Handelsbezeichnung: Metadelphene, „DEET"), Dimethylphtalat (Handelsbezeichnung: Palatinol
M, DMP) sowie insbesondere 3-(N-n-Butyl-N-acetyl-amino)-propionsäureethylester
(unter dem Handelsnamen Insekt Repellent® 3535
bei der Fa. Merck erhältlich).
Die Repellentien können
sowohl einzeln als auch in Kombination eingesetzt werden.
Als Moisturizer werden Stoffe oder
Stoffgemische bezeichnet, welche kosmetischen oder dermatologischen
Zubereitungen die Eigenschaft verleihen, nach dem Auftragen bzw.
Verteilen auf der Hautoberfläche die
Feuchtigkeitsabgabe der Hornschicht (auch transepidermal water loss
(TEWL) genannt) zu reduzieren und/oder die Hydratation der Hornschicht
positiv zu beeinflussen.
Vorteilhafte Moisturizer im Sinne
der vorliegenden Erfindung sind beispielsweise Glycerin, Milchsäure und/oder
Lactate, insbesondere Natriumlactat, Butylenglykol, Propylenglykol,
Biosaccaride Gum-1, Glycine Soja, Ethylhexyloxyglycerin, Pyrrolidoncarbonsäure und
Harnstoff. Ferner ist es insbesondere von Vorteil, polymere Moisturizer
aus der Gruppe der wasserlöslichen
und/oder in Wasser quellbaren und/oder mit Hilfe von Wasser gelierbaren
Polysaccharide zu verwenden. Insbesondere vorteilhaft sind beispielsweise
Hyaluronsäure,
Chitosan, Starch Hydroxypropyltrimonium Chloride und/oder ein fucosereiches
Polysaccharid, welches in den Chemical Abstracts unter der Registraturnummer
178463-23-5 abgelegt und z. B. unter der Bezeichnung Fucogel®1000
von der Gesellschaft SOLABIA S.A. erhältlich ist. Moisturizer können vorteilhaft
auch als Antifaltenwirkstoffe zur Prophylaxe und Behandlung kosmetischer
oder dermatologischer Hautveränderungen,
wie sie z. B. bei der Hautalterung auftreten, verwendet werden.
Die erfindungsgemäßen kosmetischen oder dermatologischen
Zubereitungen können
ferner vorteilhaft, wenngleich nicht zwingend, Füllstoffe enthalten, welche
z. B. die sensorischen und kosmetischen Eigenschaften der Formulierungen
weiter verbessern und beispielsweise ein samtiges oder seidiges
Hautgefühl
hervorrufen oder verstärken.
Vorteilhafte Füllstoffe
im Sinne der vorliegenden Erfindung sind Stärke und Stärkederivate (wie z. B. Tapiocastärke, Distärkephosphat,
Aluminium- bzw. Natrium-Stärke
Octenylsuccinat und dergleichen), Pigmente, die weder hauptsächlich UV-Filter-
noch färbende
Wirkung haben (wie z. B. Bornitrid etc.) und/oder Aerosile® (CAS-Nr.
7631-86-9).
Vorteilhaft im Sinne der vorliegenden
Erfindung sind auch Zubereitungen, die in Form von Reinigungsemulsionen
vorliegen, welche vorteilhaft zwar keine waschaktiven Tenside enthalten,
aber beispielsweise zum Entfernen von Schminken und/oder Make-up
oder als milder Waschschaum – ggf.
auch für
unreine Haut – verwendet
werden können.
Derartige Reinigungsemulsionen können
vorteilhaft ferner als sogenannte „rinse oft" Präparate
angewendet werden, welche nach der Anwendung von der Haut abgespült werden.
Günstig
sind auch kosmetische und dermatologische Zubereitungen, die in
der Form eines Sonnenschutzmittels vorliegen. Es ist aber auch vorteilhaft
im Sinne der vorliegenden Erfindung, kosmetische und dermatologische
Zubereitungen zu erstellen, deren hauptsächlicher Zweck nicht der Schutz
vor Sonnenlicht ist, die aber dennoch einen Gehalt an weiteren UV-Schutzsubstanzen
enthalten. So werden z. B. in Tagescremes oder Makeup-Produkten
gewöhnlich
UV-A- bzw. UV-B-Filtersubstanzen eingearbeitet. Auch stellen UV-Schutzsubstanzen,
ebenso wie Antioxidantien und, gewünschtenfalls, Konservierungsstoffe,
einen wirksamen Schutz der Zubereitungen selbst gegen Verderb dar.
Günstig
sind ferner kosmetische und dermatologische Zubereitungen, die in
der Form eines Sonnenschutzmittels vorliegen.
Dementsprechend enthalten die Zubereitungen
im Sinne der vorliegenden Erfindung vorzugsweise mindestens eine
weitere UV-A-, UV-B- und/oder Breitbandfiltersubstanz. Die Formulierungen
können,
obgleich nicht notwendig, gegebenenfalls auch ein oder mehrere organische
und/oder anorganische Pigmente als UV-Filtersubstanzen enthalten,
welche in der Wasser- und/oder der Ölphase vorliegen können.
Die Zubereitungen gemäß der vorliegenden
Erfindung können
ferner vorteilhaft auch in Form von sogenannten ölfreien kosmetischen oder dermatologischen
Emulsionen vorliegen, welche eine Wasserphase und mindestens eine
bei Raumtemperatur flüssige
UV-Filtersubstanz
als weitere Phase enthalten und welche insbesondere vorteilhaft
auch frei von weiteren Ölkomponenten
sein können.
Besonders vorteilhafte bei Raumtemperatur
flüssige
UV-Filtersubstanzen im Sinne der vorliegenden Erfindung sind Homomenthylsalicylat
(INCI: Homosalate), 2-Ethylhexyl-2-cyano-3,3-diphenylacrylat (INCI: Octocrylene),
2-Ethylhexyl-2-hydroxybenzoat (2-Ethylhexylsalicylat, Octylsalicylat,
INCI: Ethylhexyl Salicylate) und Ester der Zimtsäure, vorzugsweise 4-Methoxyzimtsäure(2-ethylhexyl)ester
(2-Ethylhexyl-4-methoxycinnamat, INCI: Ethylhexyl Methoxycinnamate)
und 4-Methoxyzimtsäureisopentylester
(Isopentyl-4-methoxycinnamat,
INCI: Isoamyl p-Methoxycinnamate), 3-(4-(2,2-bis Ethoxycarbonylvinyl)-phenoxy)propenyl)-methoxysiloxan/Dimethylsiloxan – Copolymer
welches beispielsweise unter der Handelsbezeichnung Parsol® SLX
bei Hoffmann La Roche erhältlich
ist.
Bevorzugte anorganische Pigmente
sind Metalloxide und/oder andere in Wasser schwerlösliche oder unlösliche Metallverbindungen,
insbesondere Oxide des Titans (TiO2), Zinks
(ZnO), Eisens (z. B. Fe2O3),
Zirkoniums (ZrO2), Siliciums (SiO2), Mangans (z. B. MnO), Aluminiums (Al2O3), Cers (z. B.
Ce2O3), Mischoxide der
entsprechenden Metalle sowie Abmischungen aus solchen Oxiden sowie
das Sulfat des Bariums (BaSO4).
Die Pigmente können vorteilhaft im Sinne der
vorliegenden Erfindung auch in Form kommerziell erhältlicher öliger oder
wäßriger Vordispersionen
zur Anwendung kommen. Diesen Vordispersionen können vorteilhaft Dispergierhilfsmittel
und/oder Solubilisationsvermittler zugesetzt sein.
Die Pigmente können erfindungsgemäß vorteilhaft
oberflächlich
behandelt („gecoatet") sein, wobei beispielsweise
ein hydrophiler, amphiphiler oder hydrophober Charakter gebildet
werden bzw. erhalten bleiben soll. Diese Oberflächenbehandlung kann darin bestehen,
daß die
Pigmente nach an sich bekannten Verfahren mit einer dünnen hydrophilen
und/oder hydrophoben anorganischen und/oder organischen Schicht
versehen werden. Die verschiedenen Oberflächenbeschichtungen können im
Sinne der vorliegenden Erfindung auch Wasser enthalten.
Anorganische Oberflächenbeschichtungen
im Sinne der vorliegenden Erfindung können bestehen aus Aluminiumoxid
(Al2O3), Aluminiumhydroxid
Al(OH)3, bzw. Aluminiumoxidhydrat (auch:
Alumina, CAS-Nr.: 1333-84-2), Natriumhexametaphosphat (NaPO3)6, Natriummetaphosphat
(NaPO3)n, Siliciumdioxid
(SiO2) (auch: Silica, CAS-Nr.: 7631-86-9),
oder Eisenoxid (Fe2O3).
Diese anorganischen Oberflächenbeschichtungen können allein,
in Kombination und/oder in Kombination mit organischen Beschichtungsmaterialien
vorkommen.
Organische Oberflächenbeschichtungen im Sinne
der vorliegenden Erfindung können
bestehen aus pflanzlichem oder tierischem Aluminiumstearat, pflanzlicher
oder tierischer Stearinsäure,
Laurinsäure,
Dimethylpolysiloxan (auch: Dimethicone), Methylpolysiloxan (Methicone),
Simethicone (einem Gemisch aus Dimethylpolysiloxan mit einer durchschnittlichen
Kettenlänge
von 200 bis 350 Dimethylsiloxan-Einheiten und Silicagel) oder Alginsäure. Diese
organischen Oberflächenbeschichtungen
können
allein, in Kombination und/oder in Kombination mit anorganischen
Beschichtungsmaterialien vorkommen.
Erfindungsgemäß geeignete Zinkoxidpartikel
und Vordispersionen von Zinkoxidpartikeln sind unter folgenden Handelsbezeichnungen
bei den aufgeführten
Firmen erhältlich:
Geeignete Titandioxidpartikel und
Vordispersionen von Titandioxidpartikeln sind unter folgenden Handelsbezeichnungen
bei den aufgeführten
Firmen erhältlich:
Weitere vorteilhafte Pigmente sind
Latexpartikel. Erfindungsgemäß vorteilhafte
Latexpartikel sind die in den folgenden Schriften beschriebenen:
US 5,663,213 bzw.
EP 0 761 201 . Besonders
vorteilhafte Latexpartikel sind solche, welche aus Wasser und Styrol/Acrylat-Copolymeren
gebildet werden und z. B. unter der Handelsbezeichnung „Alliance
SunSphere" bei der
Fa. Rohm & Haas
erhältlich
sind.
Vorteilhafte UV-A-Filtersubstanzen
im Sinne der vorliegenden Erfindung sind Dibenzoylmethanderivate,
insbesondere das 4-(tert.-Butyl)-4'-methoxydibenzoylmethan (CAS-Nr. 70356-09-1
), welches von Givaudan unter der Marke Parsol® 1789
und von Merck unter der Handelsbezeichnung Eusolex® 9020
verkauft wird.
Vorteilhafte weitere UV-Filtersubstanzen
im Sinne der vorliegenden Erfindung sind sulfonierte, wasserlösliche UV-Filter,
wie z. B.:
- – Phenylen-1,4-bis-(2-benzimidazyl)-3,3'-5,5'-tetrasulfonsäure und
ihre Salze, besonders die entsprechenden Natrium-, Kalium- oder
Triethanolammonium-Salze, insbesondere das Phenylen-1,4-bis-(2-benzimidazyl)-3,3'-5,5'-tetrasulfonsäure-bis-natriumsalz
mit der INCI-Bezeichnung Disodium Phenyl Dibenzimidazol Tetrasulfonat
(CAS-Nr.: 180898-37-7), welches beispielsweise unter der Handelsbezeichnung
Neo Heliopan AP bei Haarmann & Reimer
erhältlich
ist;
- – Salze
der 2-Phenylbenzimidazol-5-sulfonsäure, wie ihr Natrium-, Kalium-
oder ihr Triethanolammonium-Salz sowie die Sulfonsäure selbst
mit der INCI Bezeichnung Phe nylbenzimidazole Sulfonsäure (CAS.-Nr.
27503-81-7), welches beispielsweise unter der Handelsbezeichnung
Eusolex 232 bei Merck oder unter Neo Heliopan Hydro bei Haarmann & Reimer erhältlich ist;
- – 1,4-di(2-oxo-10-Sulfo-3-bornylidenmethyl)-Benzol
(auch: 3,3'-(1,4-Phenylendimethylene)-bis-(7,7-dimethyl-2-oxo-bicyclo-[2.2.1]hept-1-ylmethan
Sulfonsäure)
und dessen Salze (besonders die entprechenden 10-Sulfato-verbindungen,
insbesondere das entsprechende Natrium-, Kalium- oder Triethanolammonium-Salz),
das auch als Benzol-1,4-di(2-oxo-3-bornylidenmethyl-10-sulfonsäure) bezeichnet
wird. Benzol-1,4-di(2-oxo-3-bornylidenmethyl-10-sulfonsäure) hat
die INCI-Bezeichnung Terephtalidene Dicampher Sulfonsäure (CAS.-Nr.:
90457-82-2) und ist beispielsweise unter dem Handelsnamen Mexoryl
SX von der Fa. Chimex erhältlich;
- – Sulfonsäure-Derivate
des 3-Benzylidencamphers, wie z. B. 4-(2-Oxo-3-bornylidenmethyl)benzolsulfonsäure, 2-Methyl-5-(2-oxo-3-bornylidenmethyl)sulfonsäure und
deren Salze.
Vorteilhafte UV-Filtersubstanzen
im Sinne der vorliegenden Erfindung sind ferner Benzoxazol-Derivate,
welche sich durch die folgende Strukturformel auszeichnen,
worin R
1,
R
2 und R
3 unabhängig voneinander
gewählt
werden aus der Gruppe der verzweigten oder unverzweigten, gesättigten
oder ungesättigten
Alkylreste mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen. Es ist erfindungsgemäß besonders
vorteilhaft, die Reste R
1 und R
2 gleich
zu wählen,
insbesondere aus der Gruppe der verzweigten Alkylreste mit 3 bis
5 Kohlenstoffatomen. Es ist ferner besonders vorteilhaft im Sinne
der vorliegenden Erfin dung, wenn R
3 einen
unverzweigten oder verzweigten Alkylrest mit 8 Kohlenstoffatomen,
insbesondere den 2-Ethylhexylrest darstellt.
Erfindungsgemäß besonders bevorzugtes Benzoxazol-Derivat
ist das 2,4-bis-[5-1(dimethylpropyl)benzoxazol-2-yl-(4-phenyl)-imino]-6-(2-ethylhexyl)-imino-1,3,5-triazin
mit der CAS Nr. 288254-16-0, welches sich durch die Strukturformel
auszeichnet und bei 3V Sigma
unter der Handelsbezeichnung Uvasorb
® K2A
erhältlich
ist.
Das oder die Benzoxazol-Derivate
liegen vorteilhaft in gelöster
Form in den erfindungsgemäßen kosmetischen
Zubereitungen vor. Es kann ggf. aber auch von Vorteil sein, wenn
das oder die Benzoxazol-Derivate in pigmentärer, d. h. ungelöster Form – beispielsweise
in Partikelgrößen von
10 nm bis zu 300 nm – vorliegen.
Vorteilhafte UV-Filtersubstanzen
im Sinne der vorliegenden Erfindung sind ferner sogenannte Hydroxybenzophenone.
Hydroxybenzophenone zeichnen sich durch die folgende Strukturformel
aus:
worin
- – R1 und R2 unabhängig voneinander
Wasserstoff, C1-C20-Alkyl,
C3-C10-Cycloalkyl
oder C3-C10-Cycloalkenyl bedeuten,
wobei die Substituenten R1 und R2 gemeinsam mit dem Stickstoffatom, an das
sie gebunden sind, einen 5- oder 6-Ring bilden können und
- – R3 einen C1-C20-Alkyl Rest bedeutet.
Ein besonders vorteilhaftes Hydroxybenzophenon
im Sinne der vorliegenden Erfindung ist der 2-(4'-Diethylamino-2'-hydoxybenzoyl)-benzoesäurehexylester
(auch: Aminobenzophenon), welcher sich durch folgende Struktur auszeichnet:
und unter dem Uvinul A Plus
bei der Fa. BASF erhältlich
ist.
Vorteilhafte UV-Filtersubstanzen
im Sinne der vorliegenden Erfindung sind ferner sogenannte Breitbandfilter,
d.h. Filtersubstanzen, die sowohl UV-A- als auch UV-B-Strahlung
absorbieren.
Vorteilhafte Breitbandfilter oder
UV-B-Filtersubstanzen sind beispielsweise Triazinderivate, wie z.
B.
- – 2,4-Bis-{[4-(2-Ethyl-hexyloxy)-2-hydroxy]-phenyl}-6-(4-methoxyphenyl)-1,3,5-triazin
(INCI: Bis-Ethylhexyloxylphenol Methoxyphenyl Triazin), welches
unter der Handelsbezeichnung Tinosorb® S
bei der CIBA-Chemikalien GmbH erhältlich ist;
- – Dioctylbutylamidotriazon
(INCI: Diethylhexyl Butamido Triazone), welches unter der Handelsbezeichnung UVASORB
HEB bei Sigma 3V erhältlich
ist;
- – 4,4',4''-(1,3,5-Triazin-2,4,6-triyltriimino)-tris-benzoesäure-tris(2-ethylhexylester),
auch: 2,4,6-Tris-[anilino-(p-carbo-2'-ethyl-1'-hexyloxy)]-1,3,5-triazin (INCI: Ethylhexyl
Triazone), welches von der BASF Aktiengesellschaft unter der Warenbezeichnung
UVINUL® T
150 vertrieben wird;
- – 2-[4,6-Bis(2,4-dimethylphenyl)-1,3,5-triazin-2-yl]-5-(octyloxy)phenol
(CAS Nr.: 2725-22-6).
Ein vorteilhafter Breitbandfilter
im Sinne der vorliegenden Erfindung ist auch das 2,2'-Methylen-bis-(6-(2H-benzotriazol-2-yl)-4-(1,1,3,3-tetramethylbutyl)-phenol)
(INCI: Methylene Bis-Benztriazolyl Tetramethylbutylphenol), welches
z.B. unter der Handelsbezeichnung Tinosorb® M bei der CIBA-Chemikalien GmbH
erhältlich
ist.
Vorteilhafter Breitbandfilter im
Sinne der vorliegenden Erfindung ist ferner das 2-(2H-benzotriazol-2-yl)-4-methyl-6-[2-methyl-3-[1,3,3,3-tetramethyl-1-[(trimethylsilyl)oxy]disiloxanyl]propyl]-Phenol
(CAS-Nr.: 155633-54-8) mit der INCI-Bezeichnung Drometrizole Trisiloxane.
Die weiteren UV-Filtersubstanzen
können öllöslich oder
wasserlöslich
sein. Vorteilhafte öllösliche Filtersubstanzen
sind z. B.:
- – 3-Benzylidencampher-Derivate,
vorzugsweise 3-(4-Methylbenzyliden)campher, 3-Benzylidencampher;
- – 4-Aminobenzoesäure-Derivate,
vorzugsweise 4-(Dimethylamino)-benzoesäure(2-ethylhexyl)ester, 4-(Dimethylamino)benzoesäureamylester;
- – 2,4,6-Trianilino-(p-carbo-2'-ethyl-1'-hexyloxy)-1,3,5-triazin;
- – Ester
der Benzalmalonsäure,
vorzugsweise 4-Methoxybenzalmalonsäuredi(2-ethyl-hexyl)ester;
- – Ester
der Zimtsäure,
vorzugsweise 4-Methoxyzimtsäure(2-ethylhexyl)ester,
4-Methoxyzimtsäureisopentylester;
- – Derivate
des Benzophenons, vorzugsweise 2-Hydroxy-4-methoxybenzophenon, 2-Hydroxy-4-methoxy-4'-methylbenzophenon,
2,2'-Dihydroxy-4-methoxybenzophenon
sowie
- – an
Polymere gebundene UV-Filter.
Vorteilhafte wasserlösliche Filtersubstanzen
sind z. B.: Sulfonsäure-Derivate
des 3-Benzylidencamphers, wie z. B. 4-(2-Oxo-3-bornylidenmethyl)benzolsulfonsäure, 2-Methyl-5-(2-oxo-3-bornylidenmethyl)sulfonsäure und
deren Salze.
Eine weiterere erfindungsgemäß vorteilhaft
zu verwendende Lichtschutzfiltersubstanz ist das Ethylhexyl-2-cyano-3,3-diphenylacrylat
(Octocrylen), welches von BASF unter der Bezeichnung Uvinul® N
539 T erhältlich
ist.
Besonders vorteilhafte Zubereitungen
im Sinne der vorliegenden Erfindung, die sich durch einen hohen
bzw. sehr hohen UV-A-Schutz auszeichnen, enthalten neben der oder
den erfindungsgemäßen Filtersubstanzen)
bevorzugt ferner weitere UV-A- und/oder Breitbandfilter, insbesondere
Dibenzoylmethanderivate [beispielsweise das 4-(tert.-Butyl)-4'-methoxydibenzoylmethan]
und/oder das 2,4-Bis-{[4-(2-Ethyl-hexyloxy)-2-hydroxy]-phenyl}-6-(4-methoxyphenyl)-1,3,5-triazin
und/oder Phenylen-1,4-bis-(2-benzimidazyl)-3,3'-5,5'-tetrasulfonsäure-bis-natriumsalz
jeweils einzeln oder in beliebigen Kombinationen miteinander.
Die Liste der genannten UV-Filter,
die im Sinne der vorliegenden Erfindung eingesetzt werden können, soll
selbstverständlich
nicht limitierend sein.
Vorteilhaft enthalten die Zubereitungen
gemäß der vorliegenden
Erfindung die Substanzen, die UV-Strahlung im UV-A- und/oder UV-B-Bereich
absorbieren, in einer Gesamtmenge von z. B. 0,1 Gew.-% bis 30 Gew.-%,
vorzugsweise 0,5 bis 20 Gew.-%, insbesondere 1,0 bis 15,0 Gew.-%,
jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitungen, um kosmetische
Zubereitungen zur Verfügung
zu stellen, die das Haar bzw. die Haut vor dem gesamten Bereich
der ultravioletten Strahlung schützen.
Die Liste der genannten UV-Filter,
die im Sinne der vorliegenden Erfindung eingesetzt werden können, soll
selbstverständlich
nicht limitierend sein.
Vorteilhaft können erfindungsgemäße Zubereitungen
außerdem
als Grundlage für
kosmetische Desodorantien bzw. Antitranspirantien eingesetzt werden,
so daß die
vorliegende Erfindung in einer besonderen Ausführungsform Hydrodispersionen
als Grundlage für
kosmetische Desodorantien betrifft.
In sogenannten Antitranspirantien
kann durch Adstringentien – vorwiegend
Aluminiumsalze wie Aluminiumhydroxychlorid (Aluchlorhydrat) – die Bildung
des Schweißes
reduziert werden. Ferner ist die Kombination von Adstringentien
mit antimikrobiell wirksamen Stoffen in ein und derselben Zusammensetzung
gebräuchlich.
Auch Antitranspirantien sind vorteilhaft im Sinne der vorliegenden
Erfindung.
Die Liste der genannten Wirkstoffe
bzw. Wirkstoffkombinationen soll selbstverständlich nicht limitierend sein.
Die Menge der Antitranspiranswirkstoffe
oder Desodorantien (eine oder mehrere Verbindungen) in den Zubereitungen
beträgt
vorzugsweise 0,01 bis 30 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,1 – 20 Gew.-%,
insbesondere 1 – 10
Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zubereitung.
Erfindungsgemäß bevorzugt werden die erfindungsgemäßen Hydrodispersionen
als Tränkungslösungen in
Kombination mit „trockenen" Tüchern eingesetzt.
Die Tücher
können
aus wasserlöslichen,
vorteilhaft aber aus wasserunlöslichen
Materialien bestehen. Ferner können
die Tücher
im Sinne der vorliegenden Erfindung glatt, gelocht oder oberflächenstrukturiert
sein. Besonders vorteilhaft im Sinne der vorliegenden Erfindung
sind Tücher,
welche aus Vlies bestehen, insbesondere aus wasserstrahlvertestigten
und/oder wasserstrahlgeprägten
Vlies.
Derartige Vliese können Makroprägungen jeden
gewünschten
Musters aufweisen. Die zu treffende Auswahl richtet sich zum einen
nach der aufzubringenden Tränkung
und zum anderen nach dem Einsatzfeld, auf dem das spätere Tuch
Verwendung finden soll.
Werden geprägte Vliese verwendet, so erleichtern
große
Kavitäten
an der Vliesoberfläche
und im Vlies die Aufnahme von Schmutz und Verunreinigungen, wenn
mit dem getränkten
Tuch über
die Haut gefahren wird. Die Reinigungswirkung kann gegenüber ungeprägten Tüchern um
ein Vielfaches gesteigert werden.
Es hat sich als vorteilhaft herausgestellt
für das
Tuch, wenn dieses ein Gewicht von 35 bis 120 g/m2, vorzugsweise
von 40 bis 60 g/m2, hat (gemessen bei 20 °C ± 2 °C und bei
einer Feuchtigkeit der Raumluft von 65 % ± 5 % für 24 Stunden).
Die Dicke des Vlieses beträgt vorzugsweise
0,4 mm bis 2 mm, insbesondere 0,6 mm bis 0,9 mm.
Als Ausgangsmaterialien für den Vliesstoff
des Tuches können
generell alle organischen und anorganischen Faserstoffe auf natürlicher
und synthetischer Basis verwendet werden. Beispielhaft seien Viskose, Baumwolle,
Zellulose, Jute, Hanf, Sisal, Seide, Wolle, Polypropylen, Polyester,
Polyethylenterephthalat (PET), Aramid, Nylon, Polyvinylderivate,
Polyurethane, Polylactid, Polyhydroxyalkanoat, Celluloseester und/oder
Polyethylen sowie auch mineralische Fasern wie Glasfasern oder Kohlenstoffasern
angeführt.
Die vorliegende Erfindung ist aber nicht auf die genannten Materialien
beschränkt,
sondern es können
eine Vielzahl weiterer Fasern zur Vliesbildung eingesetzt werden.
Es ist insbesondere vorteilhaft im Sinne der vorliegenden Erfindung,
wenn die eingesetzten Fasern nicht wasserlöslich sind.
In einer besonders vorteilhaften
Ausführungsform
des Vlieses bestehen die Fasern aus einer Mischung aus 70 Gew.-%
Viskose und 30 Gew.-% PET. Ferner bevorzugt sind Vliese aus PET,
Viskose und Baumwolle, beispielsweise solche aus 40 Gew.-% PET,
50 Gew.-% Viskose und 10 Gew.-% Baumwolle oder solche aus 50 Gew.-%
PET, 40 Gew.-% Viskose und 10 Gew.-% Baumwolle.
Besonders vorteilhaft sind auch Fasern
aus hochfesten Polymeren wie Polyamid, Polyester und/oder hochgerecktem
Polyethylen.
Darüber hinaus können die
Fasern auch eingefärbt
sein, um die optische Attraktivität des Vlieses betonen und/oder
erhöhen
zu können.
Die Fasern können
zusätzlich
UV-Stabilsatoren und/oder Konservierungsmittel enthalten.
Die zur Bildung des Tuches eingesetzten
Fasern weisen vorzugsweise eine Wasseraufnahmerate von mehr als
60 mm/[10 min] (gemessen mit dem EDANA Test 10.1-72), insbesondere
mehr als 80 mm/[10 min] auf.
Fernen weisen die zur Bildung des
Tuches eingesetzten Fasern vorzugsweise ein Wasseraufnahmevermögen von
mehr als 5 g/g (gemessen mit dem EDANA Test 10.1-72), insbesondere
mehr als 8 g/g auf.
Vorteilhafte Tücher im Sinne der vorliegenden
Erfindung haben eine Reißkraft
von insbesondere
Die Dehnfähigkeit vorteilhafter Tuches
beträgt
vorzugsweise
Vorteilhafte erfindungsgemäße Tränkungslösungen haben
eine Viskosität
von weniger als 2000 mPa·s.
Derartige Tränkungslösungen lassen
sich in an sich bekannter Weise auf das Tuch aufgetragen.
Erfindungsgemäß vorteilhaft sind nicht nur
feuchtgetränkte
Tücher,
sondern auch sogenannte „trockene
Tücher" (engl. „Dry Wipes"), welche beispielsweise
erhältlich
sind durch abschließendes
Trocknen von feuchtgetränkten
Tüchern.
Diese Tücher
können
vom Anwender durch einfaches Befeuchten wieder anwendungsbereit
gemacht werden. Erfindungsgemäß ist auch
die Verwendung der erfindungsgemäßen Tücher zur Reinigung
und Pflege der Haut sowie die Verwendung von erfindungsgemäßen Tüchern als
Gesichtstücher, Babytücher, Intimpflegetücher, Deotücher, Sonnenschutztücher und/oder
Tücher
zur Pflege und/oder Reinigung sensibler Haut.
Besonders vorteilhaft an den erfindungsgemäßen dünnflüssigen Hydrodispersionen
ist, daß sich
mit ihrer Hilfe Pigmente, wie z. B. ZnO, auf ein Tuch aufbringen
lassen. Das Aufbringen von Zinkoxid ist insbesondere dann bevorzugt,
wenn die erfindungsgemäßen Tücher in
der Babypflege eingesetzt werden sollen. Durch das Aufbringen von
ZnO, welches für
seine antibakteriellen Eigenschaften bekannt ist, wird bei der täglichen Reinigung
ein zusätzlicher
Schutz vor Windeldermatitis erzielt.
Die nachfolgenden Beispiele sollen
die vorliegende Erfindung verdeutlichen, ohne sie einzuschränken. Die
Zahlenwerte in den Beispielen bedeuten Gewichtsprozente, bezogen
auf das Gesamtgewicht der jeweiligen Zubereitungen.
Beispiele:
Beispiel
1+2: Sonnenschutzformulierungen
Beispiel
3
+ 4: Deodorant- und Antitranspiransformulierungen
Beispiel
5–8: weitere
Formulierungen