DE19854086A1 - Gestreifte Zahnpasten - Google Patents
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Abstract
Zahnpasten-Zusammensetzung aus wenigstens zwei separaten, plastisch fließenden Komponenten, die aus einem Behälter gemeinsam in Form paralleler, konzentrischer oder gestreifter Stränge auspreßbar sind und die ein Poliermittel in einem wäßrigen Träger mit einem Gehalt an Feuchthaltemitteln und Tensiden sowie in wenigstens einer der Komponenten farbige Pigmente enthalten, sind besonders stabil gegenüber einem Farbübertritt an der Grenzphase, wenn als Pigmente wasserunlösliche Eisenoxid-Pigmente aus der Gruppe Pigment Rot 101 und Pigment Gelb 42 oder organische Rotpigmente aus der Gruppe Pigment Red 4, 5 oder 181 oder ein Gemisch davon in einer zur Färbung ausreichenden Menge enthalten ist. Bevorzugt ist eine der Komponenten farblos oder weiß pigmentiert.
Description
Die Erfindung betrifft eine Zahnpasten-Zusammensetzung, bestehend aus wenigstens zwei
separaten, plastisch fließenden Komponenten, die in einem Behälter abgefüllt und aus
diesem gemeinsam in Form paralleler, konzentrischer oder gestreifter Stränge auspreßbar
sind, wobei wenigstens eine der Komponenten farbige, wasserunlösliche Pigmente,
bevorzugt von gelber bis roter Farbrichtung enthält.
Gestreifte Zahnpasten sind bekannt. So wird z. B. in EP 0 331 617 A1 eine gestreifte
Zahnpaste beschrieben, deren Streifenkomponente ein klares Gel mit organischen
Pigmenten aus der Gruppe β-Karotin und Chlorophyllin darstellt. Aus DE 38 41 775 A1
war eine gestreifte Zahnpaste bekannt, deren Streifenkomponente eine niedrigere
Fließgrenze als die Trägerkomponente aufweist. In EP 0 661 041 A1 ist eine gestreifte
Zahnpaste beschrieben, deren Streifenkomponente eine wesentlich höhere Viskosität als
die Trägerkomponente aufweist.
Ein Problem, das bei der Entwicklung mehrfarbiger, gestreifter Zahnpasten immer auftritt,
ist das Ausbluten der Farbstoffe aus der gefärbten Komponente, das dadurch verursacht
wird, daß an der Phasengrenze zwischen der gefärbten und der ungefärbten oder anders
gefärbten Phase ein allmählicher Übertritt des Farbstoffes stattfindet. Dieses Problem
besteht nicht nur bei Verwendung von löslichen Farbstoffen, vielmehr sind auch unter den
Pigmentfarbstoffen viele Produkte ungeeignet, da sie entweder keine brillanten Färbungen
erzeugen oder weil sie mit bestimmten Inhaltsstoffen der Zahnpaste unverträglich sind oder
in bestimmten Formulierungen ebenfalls zum Ausbluten neigen.
Dies trifft insbesondere für den Bereich gelber und roter Farbpigmente zu, von denen die
meisten für die Einfärbung von Zahnpasten wenig geeignet sind. Es trifft auch verstärkt für
solche Zahnpastenformulierungen zu, deren Streifenphase und Trägerphase sich weder in
der Zusammensetzung noch im rheologischen Verhalten nennenswert unterscheiden.
Es bestand daher die Aufgabe, für Zahnpasten, die Poliermittel in einem wäßrigen Träger
mit einem Gehalt an Feuchthaltemitteln und Tensiden enthalten, geeignete Färbemittel zu
finden, die es gestatten, einen Teil der Paste so einzufärben, daß sich nach Abfüllung der
gefärbten und ungefärbten Komponente in einem Behälter, wie er für gestreifte Pasten
üblich ist, diese in Form paralleler Stränge auspressen lassen, die an der Phasengrenze
keinen Übertritt der Färbung in die Trägermasse zeigen.
Diese Aufgabe wurde erfindungsgemäß gelöst durch eine Zahnpasten-Zusammensetzung,
bestehend aus wenigstens zwei separaten, plastisch fließenden Komponenten, die in einem
Behälter abgefüllt und aus diesem in Form paralleler, konzentrischer oder gestreifter
Stränge auspreßbar sind, und die Poliermittel in einem wäßrigen Träger mit einem Gehalt
an Feuchthaltemitteln und Tensiden enthalten, wobei wenigstens eine der Komponenten
farbige, wasserunlösliche Eisenoxid-Pigmente oder organische Rot-Pigmente aus der
Gruppe Pigment Red 4, 5 und 181 oder ein Gemisch davon in einer zur Färbung
ausreichenden Menge enthält.
Solche Zahnpasten weisen für den Anwender eine besondere Attraktivität auf, zumal die
bekannten Vorrichtungen und Behälter zur Abgabe gestreifter Zahncremes durch
entsprechende Konstruktion der Auslaßöffnung der Behälter und durch Zahl, Größe und
Form der Öffnungen, durch welche die Komponenten aus dem Behälter austreten, eine sehr
vielseitige ästhetische Gestaltung des Produktstranges ermöglichen.
Informationen zum Befüllen solcher Zahnpasten-Behälter und zur Gestaltung der
Auslaßöffnungen von Tuben findet man in zahlreichen Patentveröffentlichungen, z. B. in
GB 813 514 B, US 2,789,731 A, US 2,935,231 A, DE 11 12 447 A, DE 11 85 981 C, DE
12 14 141 C, DE 37 41 087 A1 und DE 38 41 775 A1.
Die erfindungsgemäße Zahnpasten-Zusammensetzung kann aus zwei, drei oder auch vier
separaten, plastisch fließenden Komponenten zusammengesetzt sein, von denen wenigstens
eine, gegebenenfalls aber auch zwei, drei oder alle vier farbige Pigmente enthalten. Wenn
mehr als eine der Komponenten farbig pigmentiert sind, so werden in den pigmentierten
Komponenten bevorzugt Pigmente unterschiedlicher Farbrichtung eingesetzt. Man kann
aber auch eine farblose Komponente mit weißen Pigmenten, z. B. mit Titandioxid oder
Zinkoxid weiß einfärben und auf diese Weise sehr ansprechende Kontraste schaffen. Eine
weitere sehr attraktive Möglichkeit besteht darin, daß man eine der Komponenten als klares
Gel formuliert und in diese klare Gelmatrix Streifen von pigmentierter Paste einlagert.
Der Kern der vorliegenden Erfindung liegt aber in der Auswahl geeigneter Pigmente,
insbesondere gelber und roter Pigmente, die es ermöglichen, schöne orangefarbene bis
zinnoberrote Färbungen zu erzielen, die auch in langen Lagerzeiten nicht in die
benachbarte Komponente übertreten.
Erfindungsgemäß sind dafür in erster Linie Eisenoxid-Pigmente geeignet. Solche Pigmente
werden in einem breiten Farbspektrum von verschiedenen Herstellern angeboten. Sie
gehören den Farbstoffen der Colour-Index Nr. 77491 und 77492 an und sind Eisenoxid-
Pulver unterschiedlicher Oxidationsstufen und Hydratation. Folgende Handelsprodukte
haben sich als besonders geeignet erwiesen:
Pigment Rot 101 (C.I. 77491):
- - Sicovit Rot 30 E 172 (BASF AG.)
- - C. G. 140 Red und C. G. 165 Red Iron Oxide (Whittaker, Clark & Daniels)
- - C. G. 375 Orange Iron Oxide (Whittaker, Clark & Daniels)
- - C. G. 325 Orange Iron Oxide (Whittaker, Clark & Daniels)
- - Soft-Tex Russet C33-7775 (Sun Chemical)
- - Russet C33-128 (Sun Chemical)
- - Russet C33-8075 (Sun Chemical)
- - Blue Russet C33-5138 (Sun Chemical)
- - Russet C33215 (Sun Chemical)
Pigment Gelb 42 (C.I. 77492):
- - C. G. 425 Yellow Iron Oxide (Whittaker, Clark & Daniels)
- - C. G. 490 Yellow Iron Oxide (Whittaker, Clark & Daniels)
- - Cogilor Ochre 90076 (Ellis & Everard)
- - Soft-Tex Cosmetic Yellow C33-7720 (Sun Chemical)
- - Sofi-Tex Yellow C33-7773
- - Yellow C33-8073 (Sun Chemical)
- - Yellow C33210 (Sun Chemical)
Pigment Rot 4 (C.I. 12085):
- - Cosmenyl Rot R (Clariant)
Pigment Rot 5 (C. L 12490):
- - Cosmenyl Carmin FB1 (Clariant)
Pigment Rot 181 (C.I. 73360):
- - Rosa Para Cosmetica RC 01 (Clariant).
Bevorzugt besteht die erfindungsgemäße Zahnpaste aus zwei Komponenten, von denen die
eine farbige Eisenoxid-Pigmente aus der Gruppe Pigment Rot 101 und Pigment Gelb 42
oder organische Rotpigmente aus der Gruppe Pigment Rot 4, 5 oder 181 oder ein Gemisch
davon enthält und die andere farblos oder weiß pigmentiert ist.
Die farbig pigmentierte Komponente stellt dabei die Streifenpaste dar und die farblose oder
weiß pigmentierte Paste dient als Matrix- oder Trägerpaste. Besonders bevorzugt sind
orangefarbene Streifen, die dadurch erzielt werden, daß die pigmentierte Komponente eine
Kombination aus roten Pigmenten und einem gelben Pigment enthält, die zusammen eine
Orangefärbung bewirken. Solche Pigmentkombinationen aus Pigment Rot 101 und
Pigment Gelb 42 sind auch als Handelsprodukte erhältlich, z. B.
- - Tan C33-130 (Sun Chemical)
- - Tan C33-107 (Sun Chemical)
- - Orange C33-120 (Sun Chemical)
- - Orange C33-123 (Sun Chemical).
Eine ausreichende Intensität der Pigmentierung wird in der Regel schon erreicht, wenn in
der gefärbten Komponente die Pigmente in einer Menge von 0,001-0,1 Gew.-% enthalten
sind.
Die Komponenten der erfindungsgemäßen Zahnpasten-Zusammensetzung können
unterschiedlich zusammengesetzt sein, z. B. kann die Trägerkomponente ein klares,
farbloses oder gefärbtes Gel sein und die Streifenkomponente kann eine übliche opake aber
farbig pigmentierte Zahnpaste sein. Man kann aber auch die Streifenkomponente dadurch
erzeugen, daß man ein klares Gel herstellt und es entsprechend pigmentiert. Bevorzugt
weisen aber die Komponenten bis auf die Pigmente oder ggf. zusätzlich enthaltenen
Farbstoffe weitgehend gleiche Zusammensetzung auf.
Die erfindungsgemäße Zahnpastenzusammensetzung kann als Poliermittel prinzipiell alle
für Zahnpasten üblichen Abrasivkomponenten enthalten, besonders aber solche, die keine
Calciumionen enthalten.
Bevorzugt geeignete Poliermittel-Komponenten sind daher Kieselsäuren, Aluminium
hydroxid, Aluminiumoxid, Natrium-Aluminiumsilikate, organische Polymere oder Gemi
sche solcher Reibkörper.
Calciumhaltige Polierkomponenten wie z. B. Kreide, Calciumpyrophosphat, Dicalcium
phosphat-dihydrat können aber in Mengen bis zu 5 Gew.-% enthalten sein.
Der Gesamtgehalt an Poliermitteln liegt vorzugsweise im Bereich von 5-50 Gew.-% des
Zahnpflegemittels.
Besonders bevorzugt sind Zahnpasten und flüssige Zahnreinigungsmittel, die als Polier
mittel Kieselsäuren enthalten. Geeignete Kieselsäuren sind z. B. Gelkieselsäuren,
Hydrogelkieselsäuren und Fällungskieselsäuren. Gelkieselsäuren werden durch Umsetzung
von Natriumsilikatlösungen mit starken, wäßrigen Mineralsäuren unter Ausbildung eines
Hydrosols, Alterung zum Hydrogel, Waschen und Trocknen hergestellt. Erfolgt die
Trocknung unter schonenden Bedingungen auf einen Wassergehalt von 15 bis 35 Gew.-%,
so werden die sogenannten Hydrogelkieselsäuren erhalten, wie sie z. B. aus US 4,153,680
bekannt sind. Durch Trocknung auf Wassergehalte unterhalb 15 Gew.-% erfolgt eine
irreversible Schrumpfung der vorher lockeren Struktur des Hydrogels zur dichten Struktur
des sog. Xerogels. Solche Xerogelkieselsäuren sind z. B. in US 3,538,230 beschrieben.
Eine zweite, bevorzugt geeignete Gruppe von Kieselsäure-Poliermitteln sind die
Fällungskieselsäuren. Diese werden durch Ausfällung von Kieselsäure aus verdünnten
Alkalisilikat-Lösungen durch Zugabe von starken Säuren unter Bedingungen erhalten, bei
welchen die Aggregation zum Sol und Gel nicht eintreten kann. Geeignete Verfahren zur
Herstellung von Fällungskieselsäuren sind z. B. in DE-OS 25 22 486 und in DE-OS 31 14 493
beschrieben. Bevorzugt geeignet ist eine gemäß DE-OS 31 14 493 hergestellte
Fällungskieselsäure mit einer BET-Oberfläche von 15-110 m2/g, einer Partikelgröße von
0,5-20 µm, wobei wenigstens 80 Gew.-% der Primärpartikel unter 5 µm liegen sollen,
und einer Viskosität in 30%iger Glycerin-Wasser-(1 : 1)-Dispersion von 30-60 Pa.s
(20°C) in einer Menge von 10-20 Gew.-% der Zahnpaste. Bevorzugt geeignete
Fällungskieselsäuren dieser Art weisen außerdem gerundete Ecken und Kanten auf und
sind unter der Handelsbezeichnung Sident®12 DS (DEGUSSA) erhältlich.
Andere Fällungskieselsäuren dieser Art sind Sident 8 (DEGUSSA) und Sorbosil AC 39
(Crosfield Chemicals). Diese Kieselsäuren zeichnen sich durch eine geringere
Verdickungswirkung und eine etwas höhere mittlere Teilchengröße von 8-14 µm bei
einer spezifischen Oberfläche von 40-75 m2/g (nach BET) aus. Um eine ausreichende
Viskosität der Zahnpasten zu erhalten, setzt man neben den genannten
Fällungskieselsäuren noch feinteiligere, sogenannte Verdickungskieselsäuren mit einer
BET-Oberfläche von 150-250 m2/g zu, z. B. die Handelsprodukte Sipernat 22 LS oder
Sipernat 320 DS.
Als weitere Poliermittelkomponente kann auch z. B. Aluminiumoxid in Form von schwach
calcinierter Tonerde mit einem Gehalt an γ- und α-Aluminiumoxid in einer Menge von ca.
1-5 Gew.-% enthalten sein. Ein solches geeignetes Aluminiumoxid ist unter der
Handelsbezeichnung "Poliertonerde P10 feinst" (Giulini Chemie) erhältlich.
Als Fluorverbindungen können die erfindungsgemäßen Zahnpasten-Zusammensetzungen
z. B. Natriumfluorid, Zinkfluorid, Zinn-(II)-fluorid, Aminfluorid oder Natrium
monofluorophosphat enthalten. Bevorzugt sollte eine Menge von 100-1500 ppm Fluor in
Form der genannten Verbindungen enthalten sein.
Als Feuchthaltemittel können Glycerin, Sorbit, Xylit, Propylenglycol, Polyethylenglycol
oder Mischungen dieser Stoffe eingesetzt werden.
Als Bindemittel und Konsistenzregler dienen z. B. natürliche und synthetische
wasserlösliche Polymere wie z. B. Carragheen, Traganth, Guar, Cellulose und deren nicht
ionogene Derivate wie z. B. Hydroxyethylcellulose oder Methylhydroxypropylcellulose.
Auch Agar-Agar, Xanthan-Gum, Pectine, wasserlösliche Carboxyvinylpolymere (z. B.
Carbopol®-Typen), Polyvinylalkohol, Polyvinylpyrrolidon und höhermolekulare Poly
ethylenglycole (mit Molekulargewichten von 103-106 D) eignen sich als Binde- und
Verdickungsmittel.
Bevorzugte Zahnpasten-Zusammensetzungen gemäß der Erfindung enthalten in beiden
Komponenten 10-30 Gew.-% Kieselsäure-Poliermittel, 30-60 Gew.-%
Feuchthaltemittel und 0,1-2 Gew.-% eines Bindemittels.
Neben den genannten obligatorischen Komponenten können die erfindungsgemäßen
Zahnpasten-Zusammensetzungen weitere, an sich bekannte Hilfs- und Zusatzstoffe
enthalten. Besonders bevorzugte zusätzliche Bestandteile sind dabei nicht-kationische,
bakterizide Komponenten, Panthenol oder Salze der Pantothensäure und Vitamine,
insbesondere Vitamin A (Retinol) oder dessen Derivate.
Als nicht-kationische, bakterizide Komponente eignen sich z. B. Phenole, Resorcine,
Bisphenole, Salicylanilide und deren halogenierte Derivate, halogenierte Carbonilide und
p-Hydroxybenzoesäureester. Besonders bevorzugte antimikrobielle Komponenten sind
halogenierte Diphenylether, z. B. 2,4-Dichlor-2'-hydroxydiphenylether, 4,4'-Dichlor-2'-
hydroxydiphenylether, 2,4,4'-Tribrom-2'-hydroxydiphenylether und 2,4,4'-Trichlor-2'-
hydroxydiphenylether (Triclosan). Sie werden bevorzugt in Mengen von 0,01-1 Gew.-%
in die erfindungsgemäßen Zahnpflegemittel eingesetzt. Besonders bevorzugt wird
Triclosan in einer Menge von 0,01-0,3 Gew.-% eingesetzt.
D-Panthenol [D-(+)-2,4-Dihydroxy-N-(3-hydroxypropyl)-3,3-dimethyl-butyramid]
zeigt eine der Pantothensäure entsprechende biologische Aktivität. Die Pantothensäure (R-
(+)-N-(2,4-Dihydroxy-3,3-dimethylbutyryl-β-alanin) ist eine Vorstufe in der
Biosynthese des Coenzyms A und wird zum Vitamin-B-Komplex (B3) gezählt. Diese
Stoffe sind dafür bekannt, daß sie die Wundheilung fördern und eine günstige Wirkung auf
die Haut haben. Sie sind daher auch gelegentlich in Zahnpasten beschrieben worden. Die
erfindungsgemäßen Zahnpasten-Zusammensetzungen enthalten bevorzugt 0,05-5 Gew.-%
Panthenol oder ein Salz der Pantothensäure.
Retinol (3,7-Dimethyl-9-(2,6,6-trimethyl-1-cyclohexenyl)-2,4,6,8-nonatetraen-1-ol ist der
internationale Freiname für Vitamin A1. Anstelle des Retinols kann auch eines seiner
Derivate mit ähnlicher biologischer Wirkung, z. B. ein Ester oder die Retinoesäure
(Tretinoin), eines ihrer Salze oder ihre Ester verwendet werden. Bevorzugt wird ein
Retinol-Ester, insbesondere ein Fettsäureester einer Fettsäure mit 12-22 C-Atomen
verwendet. Besonders bevorzugt ist Retinol-Palmitat geeignet. Bei Verwendung eines
Retinol-Esters, z. B. Retinol-Palmitat mit einer Aktivität von 1,7.106 I.E. pro g ist eine
Menge von 0,001 bis 0,1 Gew.-% bevorzugt. Bei Verwendung anderer Retinol-Derivate
empfiehlt sich eine Einsatzmenge, die einer Konzentration von 103 bis 106 I.E.
(Internationale Einheiten) pro 100 g entspricht.
Bevorzugte Zahnpasten-Zusammensetzungen gemäß der vorliegenden Erfindung enthalten
neben Poliermitteln, Feuchthaltemitteln und Bindemitteln bevorzugt in wenigstens einer
der Komponenten:
0,01-1 Gew.-% eines halogenierten Diphenylethers
0,05-5 Gew.-% Panthenol oder ein Salz der Pantothensäure und
0,001-0,1 Gew.-% eines Retinol-Esters, bevorzugt Retinol-Palmitat.
0,01-1 Gew.-% eines halogenierten Diphenylethers
0,05-5 Gew.-% Panthenol oder ein Salz der Pantothensäure und
0,001-0,1 Gew.-% eines Retinol-Esters, bevorzugt Retinol-Palmitat.
Neben den genannten obligatorischen Komponenten können die erfindungsgemäßen
Zahnpasten-Zusammensetzungen weitere, an sich bekannte Hilfs- und Zusatzstoffe
enthalten. Dabei ist ein Zusatzstoff, der als Zahnpastenkomponente seit langem bekannt ist,
in den erfindungsgemäßen Zahnpflegemitteln besonders wirksam: Calcium
glycerophosphat, das Calcium-Salz der Glycerin-1-phosphorsäure oder der Glycerin-2-
phosphorsäure oder der zur Glycerin-1-phosphorsäure enantiomeren Glycerin-3-
phosphorsäure - oder eines Gemisches dieser Säuren. Die Verbindung hat in
Zahnpflegemitteln eine remineralisierende Wirkung, da sie sowohl Calcium- als auch
Phosphationen liefert. In den erfindungsgemäßen Zahnpflegemitteln wird
Calciumglycerophosphat bevorzugt in Mengen von 0,01-1 Gew.-% eingesetzt. Insgesamt
können die erfindungsgemäßen Zahnreinigungsmittel übliche Hilfsmittel und Zusatzstoffe
in Mengen bis zu 10 Gew.-% enthalten.
Die erfindungsgemäßen Zahnpasten können z. B. durch Zusatz von Aromaölen und
Süßungsmitteln in ihren organoleptischen Eigenschaften verbessert werden. Als Aromaöle
können alle die für Mund- und Zahnpflegemittel üblichen natürlichen und synthetischen
Aromen eingesetzt werden. Natürliche Aromen können sowohl in Form der aus Drogen
isolierten natürlichen ätherischen Öle als auch der daraus isolierten Einzelkomponenten
enthalten sein.
Geeignete Aromen sind z. B. Pfefferminzöl, Krauseminzöl, Eukalyptusöl, Anisöl,
Fenchelöl, Kümmelöl, Menthylacetat, Zimtaldehyd, Anethol, Vanillin, Thymol sowie
Mischungen dieser Komponenten.
Geeignete Süßungsmittel sind z. B. Saccharin-Natrium, Natrium-Cyclamat, Sucrose,
Lactose, Maltose, Fructose.
Weitere übliche Hilfs- und Zusatzstoffe für Zahnpasten sind:
- - Oberflächenaktive Stoffe, bevorzugt anionische, zwitterionische, amphotere, nicht ionische Tenside oder eine Kombination mehrerer verschiedener Tenside
- - Lösungsmittel und Lösungsvermittler, z. B. niedere einwertige oder mehrwertige Alkohole oder Ether, z. B. Ethanol, 1,2-Propylenglycol, Diethylenglycol oder Butyldi glycol
- - Farbstoffe
- - Puffersubstanzen, z. B. primäre, sekundäre oder tertiäre Alkaliphosphate oder Citronen säure-/Na-Citrat
- - weitere wundheilende oder entzündungshemmende Stoffe, z. B. Allantoin, Harnstoff, Azulen, Kamillewirkstoffe, Acetylsalicylsäurederivate oder Rhodanid
- - weitere Vitamine wie z. B. Ascorbinsäure, Biotin, Tocopherol oder Rutin
- - Mineralsalze wie z. B. Mangan-, Zink- oder Magnesiumsalze.
Die folgenden Beispiele sollen den Erfindungsgegenstand näher erläutern:
Es wurden zwei Basis-Zahnpasten nach den Rezepturen A und B hergestellt und jeweils 30
Gew.-% davon mit Pigmentfarbstoffen eingefärbt (gemäß Rezeptur AP und BP).
Es wurden folgende Produkte verwendet:
Sident 8 SPLS: Amorphe synthetische Kieselsäure Spez. Oberfläche (BET): 60 m2/g (DEGUSSA AG)
Sident 22 S: Fällungskieselsäure Spez. Oberfläche (BET): 190 m2/g (DEGUSSA AG)
Sipernat 320 DS: Fällungskieselsäure Spez. Oberfläche (BET): 170 m2/g (DEGUSSA AG)
Cekol 500 T: Carboxymethylcellulose, Na-Salz Substitutionsgrad: 0,6-0,75 (Nordmann-Rassmann)
Mineralsalze: Gemisch aus MgSO4.7H2O (20 Gew.-Teile) ZnSO4.7H2O (8 Gew.-Teile) und MnSO4.H2O (1 Gew.-Teil)
Soft-Tex Yellow: Eisenoxid, mittlere Teilchengröße 0,02-0,25 µm (Sun Chemical)
Cosmenyl Rot R: 40%ige Präparation (H2O/Glycerin) von Pigment Red 4 (C.I. I2085)
Sident 8 SPLS: Amorphe synthetische Kieselsäure Spez. Oberfläche (BET): 60 m2/g (DEGUSSA AG)
Sident 22 S: Fällungskieselsäure Spez. Oberfläche (BET): 190 m2/g (DEGUSSA AG)
Sipernat 320 DS: Fällungskieselsäure Spez. Oberfläche (BET): 170 m2/g (DEGUSSA AG)
Cekol 500 T: Carboxymethylcellulose, Na-Salz Substitutionsgrad: 0,6-0,75 (Nordmann-Rassmann)
Mineralsalze: Gemisch aus MgSO4.7H2O (20 Gew.-Teile) ZnSO4.7H2O (8 Gew.-Teile) und MnSO4.H2O (1 Gew.-Teil)
Soft-Tex Yellow: Eisenoxid, mittlere Teilchengröße 0,02-0,25 µm (Sun Chemical)
Cosmenyl Rot R: 40%ige Präparation (H2O/Glycerin) von Pigment Red 4 (C.I. I2085)
Die Komponenten A und AP bzw. B und BP wurden in einer Streifen-Dispenser-Tube
gemäß DE-A 21 41 436 eingefüllt. Nach 4wöchiger Lagerung konnten die Zahnpasten als
gestreifte Pastenstränge und scharfer Phasengrenze (ohne Ausbluten) entnommen werden.
Claims (7)
1. Zahnpasten-Zusammensetzung, bestehend aus wenigstens zwei separaten, plastisch
fließenden Komponenten, die in einem Behälter abgefüllt und aus diesem gemeinsam
in Form paralleler, konzentrischer oder gestreifter Stränge auspreßbar sind und die
Poliermittel in einem wäßrigen Träger mit einem Gehalt an Feuchthaltemitteln und
Tensiden enthalten, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine der Komponenten
farbige, wasserunlösliche Eisenoxid-Pigmente aus der Gruppe Pigment Rot 101 und
Pigment Gelb 42 oder organische Rotpigmente aus der Gruppe Pigment Red 4, 5 oder
181 oder ein Gemisch davon in einer zur Färbung ausreichenden Menge enthält.
2. Zahnpasten-Zusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus
zwei Komponenten besteht, von denen die eine farbige Eisenoxid-Pigmente aus der
Gruppe Pigment Rot 101 und Pigment Gelb 42 oder Rotpigmente aus der Gruppe
Pigment Red 4, 5 oder 181 oder ein Gemisch davon enthält und die andere farblos oder
weiß pigmentiert ist.
3. Zahnpasten-Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Komponenten bis auf die Pigmente oder Farbstoffe
weitgehend gleiche Zusammensetzung aufweisen.
4. Zahnpasten-Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch
gekennzeichnet, daß in der gefärbten Komponente die Pigmente in einer Menge von
0,001-0,1 Gew.-% enthalten sind.
5. Zahnpasten-Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch
gekennzeichnet, daß in der gefärbten Komponente rote und gelbe Pigmente enthalten
sind, die gemeinsam eine intensive Organgefärbung der Komponente bewirken.
6. Zahnpasten-Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 1-5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Komponenten 10-30 Gew.-% Kieselsäure-Poliermittel, 30-60 Gew.-%
Feuchthaltemittel und 0,1-2 Gew.-% eines Bindemittels enthalten.
7. Zahnpasten-Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 1-6, dadurch gekennzeich
net, daß wenigstens eine der Komponenten
0,01-1 Gew.-% eines halogenierten Diphenylethers
0,05-5 Gew.-% Panthenol oder ein Salz der Pantothensäure und
0,001-0,1 Gew.-% eines Retinol-Esters
enthält.
0,01-1 Gew.-% eines halogenierten Diphenylethers
0,05-5 Gew.-% Panthenol oder ein Salz der Pantothensäure und
0,001-0,1 Gew.-% eines Retinol-Esters
enthält.
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