Kraftmesswandler
Die Erfindung bezieht sich auf einen Messwandler zur Bestimmung vom physikalischen bzw. mechanischen Größen. Kraft im Sinne der Erfindung erfasst erfindungsgemäß alle durch Kraft definierbaren Größen wie Druck, Bechleunigung, Torsion usw.. Im Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen Verwendung eines Messwertaufnehmers mit pyroelektrischen Eigenschaften kann auch die Temperatur bestimmt werden.
Es sind zahlreiche Messwandler zur Bestimmung von physikalischen bzw. mechanischen Größen bekannt. Je nach' Messprinzip werden die einwirkenden Kräfte solcher Messwandler über eine Beeinflussung der Induktivität, der Kapazität oder des Widerstandes erfasst, wobei zu der jeweiligen durch das Messprinzip bedingten Messgröße weitere parasitäre Beeinflussungen vorliegen können, auf welche nachfolgend nicht eingegangen wird.
Die bekannten Messwertaufnehmer sind sowohl elektronisch als auch mechanisch meist sehr kompliziert und dadurch teuer aufgebaut und daraus resultierend sehr störanfällig. Zumeist ist als Messwertaufnehmer ein mechanisch aufwendiges und dadurch teures Kraftübertragungselement vorgesehen, welches für dünne Sensoren mitunter nicht geeignet ist.
Aus der DE 37 35 657 AI ist eine Einrichtung zur Messung der Ausdehnung von Vollkörpern, insbesondere von internen
Dehnungsvorgängen bekannt, wobei beim Herstellungsprozess eine Induktivität in den Vollkörper eingebracht wird, und die Änderung der Induktivität das Maß für die Dehnung bestimmt. Der Aufbau dieser Messvorrichtung ist sehr komplex und aufwendig und nicht für kleine oder dünne Sensoren zu gebrauchen. Ein weiterer Nachteil ist die nicht vorhandene Flexibilität der Ortsveränderung des Sensors. Weiters liegt eine galvansiche Kopplung vor, weshalb es zu Störbeeinflussungen kommen kann.
Aus der DE 44 20 691 Cl ist eine Kraftmesszelle bekannt, welche einen elastisch verformbaren Kraftaufnehmer zur Aufnahme der Gewichtskraft und zu diesem benachbart eine angeordneten Induktivität aufweist,- wobei auf Grund der Sensoranordnung mit dem Wirbelströmeffekt gearbeitet wird. Auch hier sind die erwähnten Nachteile vorhanden.
Die gegenständliche Erfindung hat den großen 'Vorteil, dass in Kombination mit induktiven, kapazitiven und/oder ohmschen Messwertaufnehmern die Messungen im niederohmigen Bereich, beispielsweise 1 Ohm, durchgeführt werden können. Dadurch werden im Verhältnis zu den Messbereichen der bekannten Messwandlern Störbeeinflussungen besser vermieden und sind für die Eihaltung von Sicherheitsvorschriften keine kostnauf endigen Baukonstruktionen notwendig. Weiters hat die Erfindung zum Vorteil, dass sie in ihren speziellen Ausführungen für sehr dünne Sensoren, beispielsweise eine Dicke von unter 20 my im messaufnehmenden Bereich, geeignet ist und dass der Messwertaufnehmer prinzipbedingt ohne aufwendige Maßnahmen positioniert werden kann.
Durch die galvanische Trennung des Messwertaufnehmers vom Oszillatorkreis können zudem Störbeeinflussungen am Oszillator vermieden werden.
Insbesondere ist die Erfindung zur Anwendung von Messwertaufnehmern unter rauen Bedingungen wie Schmutz, Feuchtigkeit usw. sehr gut geeignet.
Erfindungsgemäß kommt es bei Einwirkung einer physikalischen bzw. mechanischen Größe auf den Messwertaufnehmer zu einer Veränderung der Impedanz in diesem, welche wiederum die Last in der Sekundärwicklung, die mit dem Messaufnehmer elektrisch (leitend) verbunden und die zu der Induktivität des Oszillators in transformatorischer Anordnung gekoppelt ist, verändert. Durch diese Veränderung der Impedanz bzw. der Last wird die ■ Frequenz des Oszillators proportional zur physisch einwirkenden Größe. (z.B. Kraft) verändert und wird diese Frequenzänderung ausgewertet und als elektrische Messgröße erfasst .
In zahlreichen Anwendungen werden zur Messung von physikalischen und mechanischen Größen wie Kraft, Druck, Torsion, Beschleunigung, Temperatur usw. Messwandler mit Piezosenso- ren verwendet .
Piezosensoren haben jedoch den bekannten Nachteil, dass diese zur Messwerterfassung einen elektronischen Spannungsverstärker mit einem sehr hochohmigen Eingangswiderstand mit hochwertiger Isolation oder einen sogenannten Ladungsverstärker benötigen. Derartige Elektrometer- oder Ladungsverstärker sind zum einen sehr kompliziert im Aufbau, und deshalb teuer in der Fertigung, andererseits bieten diese Verstärker weitere Quellen möglicher Störbeeinflussungen.
Eine weiterer bekannter Nachteil von Piezosensoren ist, dass mit diesen prinzipbedingt keine statischen Lasten erfasst werden können. Zwar sind Messwandler aus EP 04 59 069 AI zur
Durchführung von nur „quasistatischen" Messungen mit Piezosensoren bekannt, doch benötigen derartige Messwandler wiederum einen teuren und aufwendigen Ladungsverstärker mit entsprechenden Isolationswiderständen.
Vorteil der Erfindung ist der Einsatz eines erfindungsgemäßen Kraftmesswandlers mit einem piezoelektrischen bzw. piezoresistiven Messwertaufnehmer, dessen Elektroden mit der Sekundärwicklung der Induktivität des Oszillators elektrisch verbunden sind. Beim Einwirken von Kraft auf den piezoelektrischen bzw. piezoresistiven Messwertaufnehmer wird die Kapazität bzw. der Widerstand und dadurch die Impedanz des Messwertaufnehmers verändert . Diese Impedanzveränderung bewirkt eine Veränderung der Last in der " Sekundärwicklung und führt dies über die transformatorische Kopplung zu einer Änderung der Frequenz des Oszillators. Durch dieses erfindungsgemäße Messprinzip wird kein Ladungs- oder Elektrometerverstärker mehr benötigt und sind- auch statische Messungen möglich.
Dieses Messanordnung bietet für alle piezoelektrischen Messwandler wie beispielsweise Quarz, Piezokeramik, Piezopo- lymere, wie z.B. PVDF und dessen Copolymere, Polymere mit Piezopartikeln bzw. Piezofasern, Piezoschäume, Ferroelektre- te usw. , aber auch für piezoresistive Messwandler, wie beisielsweise Silizium, die erwähnten Vorteile.
Bei Verwendung eines piezoelektrischen Messwertaufnehmers mit pyroelektrischen Eigenschaften wird durch Temperaturver- änderungen eine Änderung der Polarisation des piezoelektrischen Materiales des Messwertaufnehmers herbeigeführt, welche wiederum von den Elektroden erfasst und wie zuvor beschrieben als Frequenzänderung im Oszillator gemessen werden kann. Dadurch wird mit dem erfindungsgemäßen Kraft-
messwandler auch die Bestimmung von Temperaturen ermöglicht. Durch einen erfindungsgemäßen Kraftmesswandler kann dadurch z.B. in sehr einfacher und kostengünstiger Art der Fahrzeugreifendruck und die Fahrzeugreifentemperatur gleichzeitig gemessen werden.
Selbstverständlich kann der erfindungsgemäße Messkraftwandler mit einem Messwertaufnehmer mit piezoelektrischen Eingenschaften in Kombination mit einer seismischen Masse auch zur Bestimmung der Beschleunigung verwendet werden.
Bevorzugt wird bei Verwendung eines Messwertaufnehmers mit piezoelektrischen, piezoresistiven bzw. pyroelektrischen Eigenschaften die mit diesem elektrisch "verbundene Sekundärwicklung um einen weichmagnetischen Ringkern, beispielsweise aus Ferrit, in transformatorischer Kopplung angeordnet. Dadurch werden Streuverluste des 'Magnetfeldes größtenteils vermieden und kommt es zu einer '„idealen" Kopplung.
Für Anwendungssbereiche, wo sehr dünne oder dreidimensionale Messwertaufnehmer gefordert werden, wie beispielsweise auch in dentalen Anwendungen, wird als erfindungsgemäßer Mess- wertaufnehmer bevorzugt eine Piezofolie (PVDF und dessen Copolymere) mit einer Dicke unter 80 my, vorzugsweise unter 30 my, oder ein flüssiger PVDF-Copolymer-Lack verwendet, der sehr dünn vergossen oder gespritzt werden kann.
Auch für Messwertaufnehmer, welche aus Piezoschäumen bzw. sogenannten Ferroelektreten gebildet werden, lassen sich die erwähnten Vorteile erzielen.
Zur Bestimmung des Okklusionskontakts zwischen zwei aneinander gepressten Körpern werden beispielsweise in der Zahnmedizin ab- oder verfärbende Folien verwendet, bei denen die
Berührung zwischen Ober- und Unterkieferzähnen zu einer Verfärbung der Folie, aber auch zu einer Einfärbung der Kontaktpunkte an den Zähnen führt. Weiters kann die Folie eine Farbschicht mit einem in Kapseln eingeschlossenen Farbstoff aufweisen. Abhängig von der auf die Farbschicht wirkenden Druckkraft wird eine unterschiedliche Anzahl der Kapseln aufgebrochen und damit eine unterschiedliche Farbstoffmenge freigesetzt. Eine genaue Bestimmung der Stärke der Druckkraft, insbesondere des Okklusionsdrucks zwischen Zähnen, ist durch derartige Folien aber nicht möglich.
Zur Okklusionsdruckbestimmung sind deshalb auch elektrische Drucksensoren bekannt. So werden nach DE 31 17 284 AI, US 4,521,186, und EP 0 379 524 Bl Sensoren verwendet, die aus zwei jeweils mit Leiterbahnen versehenen Schichten bestehen, zwischen denen eine Widerstandsschicht vorgesehen ist. Bei Druckeinwirkung auf den Bissabschnitt des Sensors wird der Widerstand zwischen den Leiterbahnen der beiden Schichten geändert, und diese Änderung wird als Messgröße erfasst.
Die bekannten Sensoren sind in Aufbau und Handhabung relativ kompliziert, so dass sie sich gegenüber den herkömmlichen Okklusionskontaktfolien mit Verfärbung nicht durchsetzen konnten. Zudem weisen die bekannten Sensoren einen relativ dicken Bissabschnitt auf, worunter die Genauigkeit der Okklusionsmessung leidet. Zudem muß eine elektrische Kontaktierung der beiden Schichten mit den Leiterbahnen zur Zufuhr der Eingangs- und AusgangsSignale erfolgen. Da der Bissabschnitt aus hygienischen Gründen bei jedem Patienten gewechselt werden muß, ist das mit einem zusätzlichen Aufwand verbunden.
Im wesentlichen die gleichen Nachteile weisen Okklusi- onsdrucksensoren auf, die auf dem Piezoeffekt beruhen (z.B. US 4,592,727). Zusätzlich haben die bekannten Piezosensoren den Nachteil, dass diese auf Grund des erforderlichen Verstärkers mit einem hochohmigen Eingangswiderstand in widrigen Umgebungsbedingungen (wie Wasser, Schmutz, Öl etc.) störanfällig sind.Die DE 197 05 569 Cl wendet sich von den elektrischen Sensoren im Bissbereich ab und schlägt statt dessen eine Okklusionskraftübertragung mit einer Druckmittelflüssigkeit vor.
Aufgabe der Erfindung ist es auch, eine einfach aufgebaute Vorrichtung zur genauen Bestimmung des Drucks zwischen zwei aneinander . gepressten Körpern, insbesondere des Dentalkontaktdrucks, bereitzustellen, die beispielsweise im Anwendungsbereich der . Zahnmedizin ähnlich wie die bisherige Okklusionsfolie mit Verfärbung gehandhabt werden kann, und insbesondere keine elektrische Kontaktierung im Bissbereich'- erfordert .
Mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung wird es insbesondere ermöglicht, den beim Zubeissen eines Ober- und eines Unterkiefers zwischen den Zähnen auftretenden Dentalkontakt- druck zu bestimmen. Durch diese Dentalkontaktdruckmessung wird auch die Bestimmung des Abstandes zwischen den aneinander gepressten Zähnen ermöglicht.
Nach der Erfindung ist zur Bestimmung einer einwirkenden physikalischen bzw. mechanischen Kraft ein Oszillator mit wenigstens einer Induktivität vorgesehen. Statt eines Oszillators können auch zwei oder mehrere Oszillatoren vorgesehen sein, beispielsweise ein Mess- und ein Referenzoszillator. Dabei kann die Differenz der Frequenz der beiden
Oszillatoren hörbar z.B. nach dem sogenannten Schwebungssum- mer-Prinzip dargestellt werden.
Der Oszillator für die erfindungsgemäße Verwendung weist eine bestimmte Eigenfrequenz auf, die beispielsweise im Bereich zwischen 10 kHz und 1 GHz liegen kann. Der Oszillator kann ein selbstschwingender Oszillator sein, oder durch einen Schwingungsgenerator angeregt werden.
Grundsätzlich kann jeder bekannte LC-Oszillator, wie zum Beispiel Meißner-, Hartley- oder Colpitts-Oszillator, verwendet werden, auch kommen RL- und Quarzgeneratoren in Betracht. Vorzugsweise werden aber Oszillatoren verwendet, die mit Invertem, insbesondere Schmitt-Trigger-Invertern, NAND- und/oder NOR-Gattern versehen sind. Diese Oszillatoren sind deswegen interessant, weil sie einen sehr einfachen und kostengünstigen Aufbau aufweisen. Als besonders geeignet hat sich eine Schaltung .herausgestellt , die eine freqüenzbestim- mende Induktivität als Transkonduktanz zwischen Eingang und Ausgang bei der Inverterschaltung verwendet .
Die Induktivität wird vorzugsweise aus einer Primärwicklung mit einem weichmagnetischen Kern, vorzugsweise aus einem Stab- oder Ringkern aus Ferrit, gebildet, grundsätzlich ist aber auch eine Luftspule für das erfindungsgemäße Messprinzip geeignet. Ein Ringkern hat den Vorteil, dass die magnetische Streuung der Induktivität gegenüber einem Stabkern vermindert und dadurch die transformatorische Kopplung verbessert wird. Dadurch verbessert sich die Frequenzveränderung im Oszillator.
Die Sekundärwicklung der Induktivität ist erfindungsgemäß mit dem Messwertaufnehmer elektrisch leitend verbunden. Der Messwertaufnehmer weist ohmsche und/oder kapazitive und/oder
induktive Eigenschaften auf. Bei Krafteinwirkung auf den Messwertaufnehmer wird je nach Ausführung des Messwertaufnehmers der (Übergangs) Widerstand und/oder die Kapazität und/oder die Permeabilität und dadurch die Impedanz desselben verändert. Diese Impedanzveränderung beein- flusst/verändert die Last in der zur Induktivität in transformatorischer Kopplung angeordneten Sekundärwicklung und verändert dadurch die Frequenz des Oszillators. Diese Frequenzveränderung, welche proportional zur einwirkenden Kraft erfolgt, wird in der Auswerteschaltung ausgewertet.
Die Kraft kann erfindungsgemäß zahlenmäßig durch Maßeinheiten ermittelt werden oder z.B. auch als eine nicht auf Einheiten bezogene relative Messung. .Durch die Bestimmung der Kraft ist insbesondere in der dentalen Anwendung zur Bestimmung des Dentalkontaktdruckes bzw., des Kaudruckes und der Okklusion '. auch eine Abstandsbestimmung • zwischen den aneinander gesp essten Körpern bzw. zwischen'-" den Zähnen möglich.
Eine erfindungsgemäße Ausführung ist zwar insbesondere zur Bestimmung des zwischen Zähnen auftretenden Kontaktdrucks bestimmt, sie kann jedoch generell zur Bestimmung des Drucks zwischen zwei aneinander gepressten Körpern verwendet werden.
Durch eine spezielle Ausbildung des messaufnehmenden Bereiches eines verwendeten Messaufnahmestreifens (Erhöhungen/Vertiefungen mit sich schneidenden Spitzen) kann der Anwender auch ein Gleiten der Zähne d.h. eine zusätzliche dynamische Bewegung zur Seite bestimmen.
Der Messwertaufnehmer kann beispielsweise durch eine elektrisch leitfähige Folie oder einen elektrisch leitfähi-
gen Draht gebildet werden. Weiters kann der Messwertaufnehmer beispielsweise aus einem Piezoplättchen, bei welchem die Elektroden mit der Sekundärwicklung elektrisch verbunden sind, und welche um die Induktionsspule in transformatorischer Kopplung anordenbar ist, gebildet werden. Für die dentale Anwendung ist der Messwertaufnehmer in einer bevorzugten Variante mit der Sekundärwicklung als einfache Folie einstückig ausgebildet und wird als Messtreifen wenigstens einmal um die Inuktivität des Oszillators, welche sich vorzugsweise in einem dünnen, stabförmigen Gehäuse befindet, gewickelt. Beim Zusammenbeißen der Zähne berühren sich die zwischen diesen liegenden messaufnehmenden Bereich des Messtreifens und wird dadurch der Übergangswiderstand verändert, welcher über die transformatorische Kopplung zu einer Frequenzveränderung des Oszillators führt .
Die Sekundärwicklung bzw. der einstückig ausgebildete Messstreifen, werden wenigstens einmal um -die* Induktivität des Oszillators gewickelt. Wenn sie mehrmals um die Induktivität geschlungen werden, wird der Messeffekt verstärkt.
Generell kann bei der Erfindung der Messbereich bzw. die Sensibilität der Messung über das Übersetzungsverhältnis von Primärwicklung und Sekundärwicklung auf den jeweiligen Anwendungsbereich abgestimmt werden.
Der Messwertaufnehmer kann auch durch ein Material mit elektrisch leitfähigen Eigenschaften gebildet werden, welches zumindest im druckaufnehmenden Bereich der aneinander gepressten Körper mit einer elektrisch isolierenden Schicht versehen ist. Diese elektrisch isolierende Schicht kann beispielsweise durch einen elektrisch isolierenden Kunststoff oder beispielsweise auch durch ein Metalloxid gebildet werden. Diese elektrisch isolierende Schicht kann
bei Druckeinwirkung der aneinander gepressten Körper im Bereich der Berührungsflächen zerstört werden, sodass dadurch der Übergangswiderstand beeinflusst wird. Dadurch kann die erfindungsgemäße Vorrichtung auf die in den verschiedensten Anwendungsbereichen erforderlichen Messbereiche durch die Auswahl der Dicke der elektrisch isolierenden Schicht des Messwertaufnehmers abgestimmt werden.
Bei einer bevorzugten Ausführung ist der elektrisch leitfähige Messwertaufnehmer aus Aluminium gebildet und weist in wenigstens einem messaufnehmenden Bereich eine natürliche Aluminiumoxidschicht oder eine Eloxalschicht auf.
Der Messwertaufnehmer braucht jedoch grundsätzlich keine durch Druckeinwirkung zerstörbare, elektrisch isolierende Schicht aufzuweisen. Vielmehr ist es möglich, einen Messwertaufnehmer aus elektrisch leitfähigem Material einzusetzen, , dessen, Übergangswiderstand sich >beim Zusammenpressen zwischen den beiden Körpern bzw. Zähnen ändert, beispielsweise in der Größenordnung von 0,1 mQ bis 100 Ω, um eine Frequenzverschiebung des Oszillators herbeizuführen.
Wenn der Dentalkontaktdruck bestimmt wird, kann die elektrisch leitfähige Folie beispielsweise als Messstreifen ausgebildet sein. Weiters kann der Messstreifen durch eine Folie aus einem elektrisch leitfähigen Material gebildet und, beispielsweise seiner Innenseite, mit einer elektrisch isolierenden Schicht versehen sein. Das elektrisch leitfähige Material ist insbesondere ein metallischer Werkstoff, beispielsweise ein Aluminium- oder Kupferwerkstoff, also Aluminium oder eine Aluminiumlegierung bzw. Kupfer oder eine Kupferlegierung. Statt einer Metallfolie kann jedoch auch beispielsweise eine elektrisch leitende Kunststofffolie verwendet werden. Die elektrisch isolierende Schicht des
Messstreifens kann beispielsweise ein Metalloxid oder beispielsweise auch eine Piezoschicht sein. Es versteht sich, dass bei Vorhandensein einer elektrisch isolierenden Schicht diese nur in jenem Bereich des Messstreifens vorgesehen sein muss, der zwischen den aneinander gepressten Körpern bzw. Zähnen liegt. Auch kann der Messstreifen an der Aussenseite mit einer elektrisch isolierenden Schicht versehen sein.
Der Messwertaufnehmer kann weiters aus einem elektrisch leitfähigem Material und einem elektrisch isolierenden Material mit ferroelektrischen Eigenschaften, beispielsweise aus einer elektrisch isolierenden Schicht mit ferroelektrischen Eigenschaften, gebildet werden. Vorzugsweise .werden hierfür piezoelektrische Materialien verwendet. Durch die hohe Dielektrizitätskonstante dieser Materialien entsteht beim ;Messwertaufnehmer eine zusätzliche kapazitive Belastung,- di,e zu einer Frequenzanderung- .des Oszillators führt . Die Dielektrizitätskonstante wird durch Veränderung des Drucks zwischen den aneinander gepressten Körpern beeinflusst .
Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Vorrichtung besteht darin, dass bei Verwendung eines Piezoelementes als Teil des Messwertaufnehmer hierfür kein Verstärker benötigt wird, da dieses als kapazitive Last niederohmig an die Sensorelektronik angekoppelt wird. Dadurch wird die Bestimmung des Drucks zwischen zwei aneinander gepressten Körpern auch bei widrigen Umgebungsbedingungen, insbesondere in der feuchten Umgebung der Zahnmedizin, ermöglicht.
Der Messwertaufnehmer, insbesondere die Folie bzw. der Messtreifen, kann auch aus einem ferromagnetischen Material, insbesondere einem ferromagnetischen Material mit magneto-
elastischen Eigenschaften gebildet werden. So haben sich amorphe Legierungen, sogenanntes metallisches Glas, als geeignet erwiesen. Materialien mit magnetoelastischen Eigenschaften zeichnen sich dadurch aus, dass sich ihre Permeabilität bei mechanischer Belastung ändert. Durch Verwendung von Materialien mit ferromagnetischen Eigenschaften wird eine Verbesserung des Messeffektes durch eine stärkere Beeinflussung der Induktivität ermöglicht.
Der vorzugsweise als Messstreifen ausgebildete Messwertaufnehmer kann aus mehreren Schichten bestehen, die abwechselnd aus einem elektrisch leitfähigen und einem elektrisch isolierenden Material bestehen. In einem solchen Messstreifen bilden die Schichten aus elektrisch leitfähigem Material mehrere Wicklungen, die parallel zum Ablauf der Druckeinwirkung der aneinander gepressten Körper nacheinander aktiviert werden können. Dadurch werden durch die Anzahl bzw. der Auswahl der Schichtmaterlien verschiedene Mess- und Proportionalbereiche ermöglicht.
Weiters ist je nach Anwendungsbereich das Aufbringen von weiteren funktioneilen Schichten auf die elektrisch leitfähige Folie bzw. auf den Messtreifen vorgesehen. So ist es möglich an den außenliegenden Messbereiche abfärbende oder verfärbende Schichten aufzubringen, welche es dem Zahnarzt ermöglichen, zusätzlich zum Dentalkontaktdruck die Kontaktpunkte der sich berührenden Zähne zu bestimmen.
Weiters ist es vorteilhaft, eine ca. 5 my bis 10 my dicke Alufolie mit einer aufgebrachten KunststoffSchicht zu stabilisieren. Dies kann nicht nur an der Außenseite, sondern auch an der Innenseite erfolgen, jedoch muss der messaufnehmende Bereich (Bissbereich) von der Kunststoffschicht frei bleiben. Der Kunststoff hat den Vorteil, dass
er unerwünschteFrühkontakte an den Innenseiten des Messtrei- fens vermeidet, weiters gibt er einem mit Erhöhungen und Vertiefungen versehenen Messtreifen eine gewünschte Reversibilität der messaufnehmenden Bereiche, wodurch eine dynamischere Messung möglich ist.
Die linienförmigen Erhöhungen und Vertiefungen sind vorzugsweise in einem Winkel von 45 Grad zur Längsrichtung des Messtriefens angeordnet. Dadurch ist gewährleistet, dass sich die Spitzen der Erhöhungen beim Zusammenklappenb in einem Winkel von 90 Grad schneiden. Dadurch ist der Messtreifen kostengüstiger herzuteilen.
Bevorzug wird derden die Erhöhungen und Vertiefungen des Messtreifens im Prägeverfahren hergestellt.
Der Messwertaufnehmer kann zur 'Befestigung am Gehäuse "des .Oszillators beispielsweise mit- einer selbsthaftenden Schicht versehen sein. Auch ist es möglich, den Messstreifen mit einer Federklammer zu versehen, um ihn am Gehäuse zu befestigen. Auch ist es möglich, das Gehäuse des Oszillators so auszuführen, dass der Messwertaufnehmer mechanisch, beispielsweise mit einer offenen Hülse oder einer Federklammer ähnlich einem Kugelschreiber, darauf befestigt werden kann.
Es gibt weitere zahlreiche Möglichkeiten, um den Messwert- aufnehmer und das Gehäuse lösbar miteinander zu verbinden. So können an oder im Gehäuse Öffnungen vorgesehen sein, durch die der Messwertaufnehmer, welcher beispielsweise als Messstreifen ausgebildet ist, gesteckt oder eingefädelt wird.
Der Messwertaufnehmer kann auch auf ein elektrisch isolierendes Material aufgebracht sein. Das Material kann z.B. Papier, Seide oder ein Kunststoff, insbesondere ein elastischer Kunststoff, sein. Der Kunststoff ist vorzugsweise so beschaffen, dass der Messwertaufnehmer durch Sterilisation gereinigt werden kann.
Der Sensor wird beispielsweise durch eine Metallfolie gebildet. Als Metall kommen z.B Edelmetalle, wie Gold oder Silber, in Frage, die auch auf ein isolierendes Trägermaterial z.B. durch Aufdampfen aufgebracht sein können.
Als besonders vorteilhaft hat sich ein Messstreifen aus einem - Aluminiumwerkstoff herausgestellt/. ,der an der Innenseite mit einer Aluminiumoxidschicht' p'assiviert ist. Die Dicke der Aluminiumoxidschicht kann durch Eloxieren des Aluminiumstreifens optimiert werden. Der Messstreifen weist dabei eine Dicke von,- vorzugsweise weniger als : 2-00 "<'μτn, insbesondere weniger als 100 .μm auf. Wenn auf den Messstreifen gebissen wird, kann an den Okklusionsstellen die elektrisch isolierende Schicht zerstört werden. Dadurch entsteht, wenn der Messstreifen einmal um die Induktionsspule gewickelt worden ist, um die Induktionsspule eine weitere Wicklung, die den Oszillator verstimmt. Diese Wicklung beeinflusst in transfor atoricher Kopplung die Induktivität und verändert bei Einwirkung von Kraft die Frequenz des Oszillators. Die durch die Verstimmung hervorgerufene Frequenzänderung kann sowohl eine Erhöhung als auch eine Verringerung der Eigenfrequenz des Oszillators hervorrufen, je nach den elektromagnetischen Verhältnissen im frequenzbestimmenden Schwingkreis und der Wahl des Arbeitspunktes.
Statt oder zusätzlich zu der so hervorgerufenen induktiven Belastung kann die Frequenzänderung auch durch eine kapazi-
tive und/oder ohmsche Belastung hervorgerufen werden. So weist die durch Zerstörung der isolierenden Schicht gebildete Wicklung einen Ohmschen Widerstand auf, der unter anderem von der mechanischen Kontaktierung an den Okklusionsstellen abhängt .
Weiterhin liegen bei dem um die Induktionsspule gewickelten Messstreifen die beiden Endabschnitte des Messstreifens, auf die der zu bestimmende Druck einwirkt, also auf die gebissen wird, mit ihren Innenseiten mit der elektrisch isolierenden oder dielektrischen Schicht aufeinander. Damit bildet der Messstreifen zugleich eine Kapazität, die zu einer Frequenzänderung führt, je nach dem, wie sich beim Biss die Dicke der t dielektrischen Schicht und damit der Abstand der elektrisch leitfähigen Folienendabschnitte des Streifens und die Dielektrizitätskonstante ändern.
Die Auswerteschaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann eine Phase-Lock-Loop- (PLL) -Schaltung sein und/oder beispielsweise ein PC, dem die Ausgangssignale des Oszillators bzw. der PLL-Schaltung zugeführt werden.
Der Oszillator kann in einem Gehäuse mit einem hülsenförmi- gen Abschnitt angeordnet sein, um den der Messstreifen gewickelt wird. Vorzugsweise ist der Oszillator drahtlos mit der Auswerteschaltung verbunden. Zur Messung des Dentalkontaktdrucks braucht damit nur der Messstreifen um das hülsenfδrmige, beispielsweise bleistiftgroße Gehäuse, einmal geschlungen zu werden, worauf der Patient auf die aufeinan- derliegenden Endabschnitte des um das Gehäuse des Oszillators gewickelten Messstreifens beißt. Selbstverständlich kann der Sensor bzw. die Folie oder der Messstreifen mit dem Oszillator und/oder Auswerteschaltung auch über ein Kabel verbunden sein.
Der erfindungsgemäße Messstreifen weist vorzugsweise eine einer herkömmlichen Okklusionsfolie mit Verfärbung entsprechende Dicke und Flexibilität auf. Er kann an seiner Außenseite zusätzlich mit einer Beschichtung zur Erfassung der Okklusionspunkte durch Abfärbung oder Verfärbung versehen werden, um weitere Messdaten zu gewinnen.
Die Ausgangssignale der Auswerteschaltung können beispielsweise in einem Speicher abgelegt und/oder einer Anzeige zugeführt werden. Die Anzeige kann beispielsweise durch einen Balken aus Leuchtdioden gebildet sein.
Da. die erfindungsgemäße Vorrichtung im niederohmigeri Bereich axbeitet, wird sie durch galvanische Effekte, die z.B. im Speichel auftreten können, nicht beeinflusst. Dadurch ist zur Einhaltung , der elektronischen Sicherheitsvorschriften auch ein günstiger Aufbau der Elektronik möglich
Eine bevorzugte Ausführung des Messstreifen weist in den messaufnehmenden Bereichen eine elektrisch leitfähige Schicht auf. Damit wird der Übergangswiderstand der Messbereiche homogenisiert und die Kennlienie durch ein stetigeres Messignal verbessert. Weiters hat z.B. ein leitfähiges Gel den Vorteil, dass es eine Adhäsion der messaufnehmenden Bereich bildet, sodass die Endabschnitte des Messstreifens aneinander fixiert sind und dadurch die Handhabung für den Zahnarzt vereinfacht wird.
Eine bevorzugte Ausführung des Messtreifens weist einen Folienverbund auf, der an der Innenseite eine isolierende Schicht (vorzugsweise ein Polymer oder eine Haftschicht) , im Anschluss daran die elektrisch leitfähige Schicht, im Anschluss daran eine stabilisierende Schicht (vorzugsweise
ein Polymer) aufaufweist, wobei wenigstens die messaufnehmenden Bereiche derart mit Erhöhungen und Vertiefungen versehen sind, dass deren Spitzen beim Zusammenklappen des Messtreifens bei der eigentlichen Messung überschneiden.
Bevorzugt hat der Messtreifen als Verbund eine Dicke von maximal 15 my, sodass der messaufnehmende Bereich in zusammengeklappten Zustand eine maximale Dicke von 30 my erreicht .
Ein derartiger erfindungsgemäßer Messtreifen aht den Vorteil, dass er sich der dreidimensionalen Form der Zähne bei der Messung anpasst und dass keine Sperrwirkung vorhanden ist, die den Schlussbiss behindert. Dadurch wird die Dentalkontaktdruckmessung bzw. die Kaudruckmessung in natürlicher Stellung der Zähne ermöglicht.
Bevorzugt für ,eine leichtere Handhabung ist der Messtreifen oder ein Messwertaufnehmer in ein auf die Induktivität aufsteckbares Teil (Kappe, Hülse) bereits eingearbeitet oder mit einer Haftschicht daran befestigbar.
Dem Anwender in der Zahnmedizin wird es durch den erfindungsgemäßen Kraftwandler zusammen mit der Verwendung eines Messtreifens, an welchem an wenigstens einem messaufnehmenden Bereich ein Distanzhalter angebracht ist, ermöglicht, die Präparationshöhe eines zu präparierenden Zahnes zu bestimmen bzw. eine Unterschreitung der geforderten Präparationshöhe gezielt zu erfassen. Für die Anfertigung von Zahnersatz wie beispielsweise Kronen, Brücken, Implantataufbaukonstruktionen usw. wird je nach Ausführungsart (Vollkeramik, Metallkeramik, Polymer usw.) eine bestimmte Mindestdicke des Zahnersatzes gefordert. So soll zum Beispiel eine Krone aus Vollkeramik in dem Bereich, der dem Antagonisten
gegenüberliegt, eine Mindestdicke von 1,5 mm bis 2 mm erreichen, um den mechanischen Einflüssen beim Kauen standhalten zu können. Wird diese Mindestdicke unterschritten, besteht die Gefahr der Zerstörung des Zahnersatzes beim Zubeissen. Auch bei Zahnersatz mit einem Metallgerüst benötigt man eine betimmte Mindesthöhe, welche in diesem Fall vor allem der Ästhetik dient, da der Zahntechniker auf das Metallgerüst, welches einen dunklen Kern bildet, mehrere Verblendschichten aufbringen muss, um ein natürliches Aussehen des künstlichen Zahnes zu erreichen. Andererseits soll der Zahnarzt beim Präparieren des Zahnes trotz geforderter Mindesthöhen nur die unbedingt notwendige natürliche Zahnsubstanz abtragen, um diesen nicht dauerhaft zu schädigen. Bei der üblichen Kontrolle der Präparation kann der Zahnarzt auf Grund der Uneinsehbarkeit bei einem geschlossenen Gebiss in vielen Fällen nicht genau erkennen, ob er die Mindesthöhe in wirklich allen Bereichen des präparierten Zahnes erreicht hat. Bei Anwendung der Erfindung legt er den Messtreifen mit dem Distanzhalter bei geöffnetem Gebiss auf den zu präparierenden Zahn. Beim Zubeissen wird das vorzugsweise flexible bzw. gummielastische Material komprimiert, da der Distanzhalter eine Dicke bzw. Höhe aufweist, welche über der geforderten Mindestöhe liegt. An den Stellen, wo die größte Kompression vorliegt, wird der meiste Druck auf den Messtreifen ausgeübt. Dadurch wird die Messung bzw. Definition des geringsten Abstandes zwischen präparierten Zahn und Antagonist ermöglicht.
Nachstehend ist die Erfindung anhand der Zeichnung beispielhaft näher erläutert. Darin zeigen:
Figur 1 eine Ausführungsform der Schaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung;
Figur 2 verschiedene Kennlinien der Frequenzänderung bei auf den Messstreifen/Sensor einwirkender Kraft;
Figur 3 einen um das Gehäuse des Oszillators gewickelten Messstreifen in perspektivischer Wiedergabe;
Figur 4 schematisch den Okklusionsdruck vor und nach einer Dentalfüllung;
Figur 5 eine um das Gehäuse des Oszillators gewickelte sekundäre Messwicklung mit einem Piezoelement in perspektivischer Wiedergabe;
Figur 6 die- perspektivische Darstellung des Oszillators für einen Messwertaufnehmer zur Bestimmung der Zahnokklusion, des Dentalkontaktdrucks und/oder der Kaukraft;
Figur 7 eine perspektivische Darstellung des Teiles des Oszillators nach Figur 6 mit der Primärwicklung und eines auf den Kraftmesswandler aufsteckbaren AufSteckelementes, mit darauf aufgebrachtem Messtreifen;
Figur 8 einen Längsschnitt durch einen Messtreifen nach einer anderen Ausführungsform;
Figur 9 Draufsicht auf die Innenseite eines aufgeklappten Messtreifens mit Erhöhungen und Vertiefungen;
Figur 10 eien Längsschnitt durch den Messtreifen nach Figur 9;
Figur 11 eine Draufsicht auf den um den Oszillator gewickelten Messstreifen nach Figur 9 und Figur 10 nach dem Umwickeln des Oszillators;
Figur 12 eine Draufsicht auf die Innenseite einens aufgeklappten Messtreifen mit Erhöhungen und Vertiefungen nach einer anderen Ausführungsform;
Figur 13 einen Längsschnitt durch den Messstreifen nach Figur 12;
Figur 14 einen Querschnitt durch den unteren Bereich des Messstreifens nach Figur 12;
Figur 15 eine perspektivische Ansicht auf die Endabschnitte des Messtreifens nach dem Umwickeln des Oszillators;
Figur 16 eine vergrößerte Darstellung des Querschnittes des Messtreifens nach Figur 9 bis Figur 11;
Figur 17 einen Längsschnitt durch einen um einen Oszillator gewickelten Messtreifen mit einem Distanzhalter aus komprimierfähigen Material; und
Figur 18 eine schematische Ansicht des Messstreifens nach Figur 17 zwischen zwei gegenüberliegenden Zähnen beim Schlussbiss.
Gemäß Figur 1 weist der Oszillator 1 einen selbstschwingenden Schwingkreis mit einer Induktivität 2 in Form einer Induktionsspule, mehreren Kapazitäten 3, 4, 5, zwei ohmschen Widerständen 6, 7 und zwei Schmitt-Trigger-Invertern 8, 9 zur Bildung der Ausgangssignale auf. Die beiden Schmitt-
Trigger-Inverter 8, 9 werden mit einer nicht dargestellten, zum Beispiel 5 V-Kleinspannungsquelle (z.B. Akku oder Batterie) versorgt.
Der Sensor oder Messwertaufnehmer 11 ist als einstückiger Messstreifen ausgebildet und weist wenigstens eine Wicklung auf, die, wie in Figur 1 schematisch dargestellt, eine Sekundärwicklung 30 in transformatorischer Kopplung zur Induktivität 2 bildet. Ferner ist eine weitere Sekundärwicklung 12 mit einem ohmschen Widerstand 13 oder einer anderen Last in Transformatorschaltung zu der Induktivität 2 angeordnet. Mit der weiteren Sekundärwicklung 12 kann die Kennlinie der Frequenzänderung bei Einwirkung einer Kraft auf den Messwertaufnehmer 11 optimiert werden.
Die Induktivität 2 kann auch als Differentialtrafo oder Differentialspule ausgebildet sein. Diese Ausführung - ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn, wie vorstehend erwähnt, -' zwei oder mehrere Oszillatoren vorgesehen sind. Eine Differentialspule liegt dann vor, wenn in Figur 1 die Wicklung 12 wegfällt. Hingegen ist die Wicklung 12 beim Differentialtrafo vorhanden und symmetrisch zur Primärwicklung 2 angeordnet .
Der Messtreifen kann auch durch einen Messwertaufnehmer 11 gebildet sein, der über elektrische Leitungen mit der Sekundärwicklung 30 verbunden ist. Wie in Figur 1 dargestellt, können die beiden Leitungen über einen Widerstand 29 verbunden sein. Ein solcher Widerstand ist vorteilhaft, wenn der Messwertaufnehmer 11 induktive, oder kapazitive, einschließlich piezoelektrische oder piezoresistive Eigenschaften aufweist.
In Figur 2 sind fünf unterschiedliche Messkennlinien A, B, C, D und E dargestellt, wobei die Kennlinie A weitgehend unbrauchbar ist, während die Kennlinie B einen langen Proportionalbereich, die Kennlinie C einen kürzeren Proportionalbereich und die Kennlinie D zwei proportionale Bereiche aufweist. Die Kennlinie E zeigt eine Erhöhung der Oszillatorfrequenz bei Steigerung der Messkraft.
Die Ausgangssignale des Inverters 9 werden der Auswerteschaltung 14 zugeführt, die beispielsweise durch eine PLL- Schaltung gebildet sein kann, d.h. eine Schaltung, die die Eingangsfrequenz mit einer internen Frequenz vergleicht, und bei einer Frequenzdifferenz ein Ausgangssignal 15 erzeugt. Während .von dem Schmitt-Trigger-Inverter 9 zur Signalauskopplung ein digitales Ausgangssignal erzeugt wird, wird durch die PLL-Schaltung ein analoges Ausgangssignal gebildet. Dieses kann mit einem nicht dargestellten Analog- Digital-Konverter jin- ei digitales Signal umgewandelt !und in einem nicht dargestellten Speicherbaustein abgelegt und auf einem gleichfalls nicht dargestellten Leuchtdioden-Balken angezeigt werden. So können beispielsweise drei bis zehn Speicherbausteine vorhanden sein, so dass nacheinander drei bis zehn Messungen auf drei bis zehn Leuchtbalken angezeigt werden können. Diese Darstellung gestattet es dem Zahnarzt, die Bisskraft und den Zahnabstand vor, während und nach den durchzuführenden dentalen Arbeiten mehrfach zu messen.
Gemäß Figur 3 ist der Oszillator 1 (Figur 1) in einem hülsenförmigen, etwa bleistiftgroßen Gehäuse 16 angeordnet. Der Oszillator ist, wie durch den Pfeil 10 angedeutet, drahtlos mit der Auswerteschaltung 14 (Figur 1) verbunden.
Der Messstreifen 11 ist in Figur 3 einmal um das Gehäuse 16 im Bereich der Induktionsspule 2 (Figur 1) herumgewickelt.
Seine Endabschnitte 17, 18 bilden damit aufeinanderliegende Fahnen. Der Messstreifen 11, der eine etwa einem Zahn entsprechende Breite aufweist, besteht beispielsweise aus einer Aluminiumfolie, die an ihrer Innenseite 19 mit einer isolierenden Aluminiumoxidschicht versehen ist. Zur Messung des Okklusionsdrucks wird auf die aufeinanderliegenden Fahnen 17, 18 gebissen. Dadurch wird an der Okklusionsstelle 20 die Aluminiumoxidschicht zerstört, oder ihre Schichtdicke zumindest derart verringert, dass eine geschlossene, elektrisch leitende Windung entsteht, die die Induktivität und damit die Frequenz des Oszillators 1 (Figur 1) ändert. Um den Messeffekt zu verstärken, kann der Messstreifen 11 auch mehrmals um das Gehäuse gewickelt sein. Auch kann der Messstreifen aus einer Metallfolie ohne isolierende Schicht bestehen. Der Übergangswiderstand zwischen den Fahnen 17, 18 hängt dann vom Okklusionsdruck ab .
Wenn gemäß Figur: 4 der Patient beispielsweise''»"eihe Füllung in dem mit dem Oberkieferzahn 21 okkludierenden Unterkieferzahn 22 erhält, wird der Okklusionsdruck gemäß (I) vor der Füllung als Referenz gemessen und abgespeichert. Dann wird der Zahn 22 gemäß (II) mit der Füllung 23 versehen und die Füllung so lange abgeschliffen (III) , bis sich der Referenz- Okklusionsdruck wie vor der Füllung (I) einstellt. Beim Einsetzen von Zahnersatz wie beispielsweise Kronen, Brücken usw. hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn der Druck bzw. der Abstand der benachbarten Zähne des Zahnersatzes vor, während und nach dem Einsetzen in einer Referenzmessung bestimmt wird.
In Figur 5 ist Sekundärwicklung 30 mehrmals um das Gehäuse 16 im Bereich der Induktionsspule 2 (Figur 1) herumgewickelt. Die beiden Zuleitungen 26 der Sekundärwicklung 30 sind mit den beiden Piezoelektroden 27 des Piezoelementes 24
verbunden. Durch Druckausübung auf die Okklusionsstelle 20 wird das Piezoelement 24 wie vorher beschrieben beeinflusst, dadurch der Oszillator verstimmt und so die Bestimmung des Okklusionsdruckes ermöglicht.
Gemäß Figur 6 und Figur 7 weist der Oszillator 1 einen Handgriff 31 mit einem Schalter 32 zur Oszillatorbetätigung und einen verjüngten Abschnitt 33 auf, in dem wie aus Figur 7 gestrichelt angedeutet, die Induktivität 2 angeordnet ist. Der Oszillator 1 wird von einer Ladestation 34 aufgenommen, die mit dem Oszillator 1 induktiv gekoppelt ist.
Wie aus Figur 7 ersichtlich, kann der Messstreifen oder Messwertaufnehmer 11 an einem AufSteckelement 35 vorgesehene sein, das z.B. in Form einer Hülse oder einer Kappe auf den verjüngten Abschnitt 33 mit der Induktivität 2 steckbar ist. Der Messwertaufnehmer 11 kann an dem AufSteckelement 35 z.B. haftend befestigbar sein.
Bei der Ausführungsform nach Figur 8 ist der Messstreifen 11, der um die Induktivität 2 gewickelt ist aus mehreren funktioneilen Schichten 36 bis 41 aufgebaut. Die äußerste Schicht 36, die an den beiden Endabschnitten den Messreifens 11 vorgesehen ist, wird durch ein abfärbendes und/oder verfärbendes Material gebildet, um die Zahnkontaktpunkte zu ermitteln. Die daran anschließende Schicht 37 stellt eine elektrisch isolierende und stabilisierende Trägerschicht, vorzugsweise aus einem Kunststoff, für die anschließende, elektrisch leitfähige Schicht 38 dar, die beispielsweise aus einem Metall wie beispielsweise Aluminium besteht. An der Innenseite der Schicht 38 ist eine weitere elektrisch isolierende Schicht 39, z.B. aus Kunststoff, angeordnet, die jedoch die messaufnehmenden Bereiche an den beiden Enden des Messstreifens 11 nicht bedeckt. Die Schicht auf den messauf-
nehmenden Bereichen 40 an der Innenseite des Messtreifens wird durch ein elektrisch leitfähiges und verformbares Material, beispielsweise ein Gel, gebildet. Ferner ist an der Innenseite des Messstreifens eine Haftschicht aufgebracht, welche vor den beiden messaufnehmenden Bereichen 40 endet und die dazu dient, den Messtreifen 11 am Aufsteckele- ment 35 oder direkt am verjüngten Bereich 33 des Oszillators zu befestigen.
Bei der Ausführungsform nach Figur 9 bis Figur 11 weist der Messtreifen 11 Erhöhungen 43 und Vertiefungen 44 auf, welche abwechselnd und linienförmig parallel nebeneinander verlaufen. Die linienförmigen Erhöhungen 43 und Vertiefungen 44 sind schräg zur Längsachse des Messtreifens 11 angeordnet.
Wie in Figur 11 dargestellt, schneiden sich damit die Erhöhungen 43 und Vertiefungen 44 an den aufeinanderliegen- den . messaufnehmenden Bereichen der Endabschnitte des Messtreifens 11, wenn er um den Oszillatorabschnitt 33 gewickelt ist.
Wenn der Messtreifen 11 bzw. Messwertaufnehmer aus einem elektrisch leitfähigen Material besteht, bilden die einander schneidenden Spitzen 45 der Erhöhungen 43 (Figur 16) elektrische Kontaktflächen, deren Größe zunimmt, wenn die messaufnehmeden Bereiche des Messtreifens 11 zusammengdrückt werden. Durch die Vergrößerung bzw. Verringerung der Kontaktfläche wird der elektrische Übergangswiderstand des Messtreifens 11 entsprechend verringert bzw. vergrößert.
Der Winkel alpha den die Spitzen 45 einnehmen kann z.B. 120 Grad betragen, wie Figur 16 dargestellt. Der Abstand a von einer Spitze 45 zur nächsten Spitze 45 ist vorzugsweise kleiner als 0,5 mm.
Figur 12 bis Figur 14 zeigen eine andere Ausführungsform des Messstreifens 11 bzw. des Messwertaufnehmers, die sich von der Ausführungsform nach Figur 9 bis Figur 11 im wesentlichen dadurch unterscheidet, dass die Erhöhungen 43 und Vertiefungen44 nur in den messaufnehmenden Bereichen 46 und 47 an den Endabschnitten des Messtreifens 11 vorgesehen sind und in dem einen Bereich 46 quer und in dem anderen Bereich 47 längs zum Messtreifen 11 verlaufen. Wie aus Figur 15 ersichtlich, schneiden sich damit die Spitzen 45 der Erhöhungen in einem Winkel von 90 Grad.
Der Messwertaufnehmer 11 nach Figur 17 weist zumindest an einer Außenseite des messaufnehmnden Bereiches einen Distanzhalter 48 aus einem komprimierfähigen Material auf, welches beispielsweise durch einen gummielastischen Kunststoff gebildet wird.
In Figur 18 ist der Messwertaufnehmer nach Figur 17 bei Schlussbiss zwischen einem präparierten Zahn 51 und dem gegenüberliegenden Zahn 52 beim Schlussbiss dargestellt. Es ist ersichtlich, dass sich der Messwertaufnehmer 11 der Form des Zahnes 52 anpasst . Ferner drückt der präparierte Zahn 51 den Distanzhalter 48 zusammen. Dadurch wird der Distanzhalter 48 an den Messwertaufnehmer 11 gepresst, und zwar mit unterschiedlichem Druck, je nach Kompression. Wie aus Figur 18 ersichtlich, wird also bei A durch den Distanzhalter 48 auf den dort angeordneten Abschnitt der messaufnehmden Bereiche 46, 47 ein größerer Druck ausgeübt, als bei B. Die Dicke des Distanzhalters 48 kann so gewählt werden, dass der Abstand A bestimmbar ist. Dies ist dadurch möglich, dass das komprimierfähige Material des Distanzhalters 48 ab einer bestimmten Dicke zu einer deutlichen Erhöhung des Drucks auf die messaufnehmenden Bereiche 46, 47 und damit zu einer
Frequenzveränderung des Oszillators 1 führt. Dadurch ist es dem Anwender möglich, z.B. im Bereich A zu bestimmen, ob er beim Präparieren eines Zahnes die für den zu bildenden Zahnersatz geforderte Präparationshöhe erreicht hat.