EP1658941B1

EP1658941B1 - Tragbare Einrichtung zum Aufbringen eines Kantenbandes

Info

Publication number: EP1658941B1
Application number: EP05004546A
Authority: EP
Inventors: Rene Riepe
Original assignee: Riepe & Co KG GmbH
Current assignee: Riepe & Co KG GmbH
Priority date: 2004-11-22
Filing date: 2005-03-02
Publication date: 2008-07-30
Anticipated expiration: 2025-03-02
Also published as: DE502005004870D1; ES2311893T3; DE202004018085U1; ATE402795T1; EP1658941A1

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine tragbare Einrichtung zum Aufbringen eines Kantenbandes gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Eine derartige Einrichtung ist aus der DE 39 06 177 A1 bekannt.
Prinzipiell ist die Einrichtung dazu geeignet, Kantenbänder beispielsweise an bereits montierte Arbeitsplatten von Küchenmöbeln anzubringen, wozu das Kantenband von einer angeschlossen Haspel abrollbar ist und mittels eines Heizgebläses soweit erwärmbar ist, dass der rückseitig am Kantenband vorhandene Kleber seine Klebwirkung entfalten kann.
Unter manuellem Druck der Andruckrolle gegen das an der insoweit unbeschichteten Kante anliegenden Kantenband, erfolgt dessen Verklebung, wobei ober- und unterseitig an der Möbelplatte anliegende Druckplatten der Einrichtung eine Führung bilden beim kontinuierlichen Fortbewegen der Einrichtung entlang der Kante der Möbelplatte.
Um eine gleichmäßige und saubere Verpressung des Kantenbandes mit der Möbelplatte zu erreichen, muss die Andruckwalze einen entsprechend großen Durchmesser aufweisen. Allerdings ist die Andruckwalze deshalb nicht geeignet, das Kantenband im Eckbereich beispielsweise zweier winklig zueinander stehender Möbelplatten anzudrücken, so dass bislang dies nur mit einem erheblichen manuellen Arbeitsaufwand möglich war und das Beschichtungsergebnis hinsichtilch der Qualität zu wünschen übrig lässt.
Diese stark eingeschränkten Möglichkeiten stellen unter anderem auch in wirtschaftlicher Hinsicht das heißt in Hinsicht eines rationellen Arbeitsablaufes, eher Nachteile dar.
Aus der US-A-4849 063 ist eine gattungsgemäße Einrichtung bekannt, in der zwei Andruckwalzen vorgesehen sind, die nacheinander Druck auf das Kantenband ausüben.
Einen solchen Stand der Technik bilden auch die DE-A-40 25 596 sowie EP-A-0 945 235 . in denen jeweils eine Einrichtung gezeigt und beschrieben ist, die zwei im Durchmesser etwa gleich große Andruckwalzen aufweisen.
Aus der DE-A-37 32 157 schließlich ist eine Einrichtung bekannt, die ebenso wie die übrigen genannten, nicht geeignet ist, das Kantenband im Eckbereich zweier winklig zueinander stehender Möbelplatten anzudrücken.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung der gattungsgemäßen Art so weiter zu entwickeln, dass ihre Verwendungsfähigkeit verbessert und die damit durchzuführenden Arbeiten optimiert werden.
Diese Aufgabe wird durch eine Einrichtung gelöst, die die Merkmale des Anspruchs 1 aufweist.
Durch diese konstruktive Maßnahme wird nun die Verwendungsfähigkeit der Einrichtung erheblich verbessert, da mit ihr auch solche Bereiche bearbeitbar sind, die bisher durch die bekannte Einrichtung nicht erreichbar waren.
Dabei wird zur sogenannten Eckstoßverleimung, das heißt zur Verklebung des Kantenbandes im Eckbereich zunächst der Andruckstift bis in diesen Eckbereich geführt, wobei gleichzeitig die Andruckrolle ebenfalls in Anlage ist, und anschließend in Beschichtungsrichtung weiter bewegt, bis der Andruckstift in einen Bereich kommt, in dem die Andruckwalze bereits wirksam war und das Kantenband mit der Kante der Möbelplatte verklebt ist.
Danach kann die Einrichtung so verschwenkt werden, dass der Andruckstift außer Eingriff kommt, wobei die Andruckwalze ein Schwenklager bildet.
Denkbar ist aber auch, den Andruckstift der Andruckwalze im weiteren Verlauf umter Anlage an das Kantenband folgen zu lassen.
Da die Einrichtung bezüglich der unmittelbar zur Bearbeitung notwendigen Bauteile entlang einer gedachten Mittelebene in Arbeitsrichtung symmetrisch ausgebildet ist, ist die Einrichtung rechts- und linksseitig verwendbar, also sowohl zur Beschichtung eines linken wie auch eines rechten Eckbereiches.
Nach einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass im Austrittsbereich des Kantenbandes aus der Einrichtung eine Führungskufe angeordnet ist, die das Kantenband im Höhenverlauf fixiert. Bevorzugt ist der Andruckstift an dieser Führungskufe befestigt.
Im gegenüberliegenden Bereich, also im Zuführbereich des Kantenbandes ist eine Zwickelführung vorgesehen, durch die das Kantenband eingeführt ist und die aus einem Führungsteil, beispielsweise in Form einer Führungsstange und einem Gegenhalter besteht, der ebenso wie das Führungsteil an einem Ausleger der Platte befestigt ist.
Das Führungsteil kann einen Anschlagring aufweisen, der am Führungsteil axial verschiebbar gehalten ist und durch den das Führungsteil auf die Breite des jeweiligen Kantenbandes einstellbar ist.
Weitere vorteilhafte Ausbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnungen beschrieben.
Es zeigen:

Figur 1: einen Teil der erfindungsgemäßen Einrichtung in einer schematischen Draufsicht
Figur 2: die Einrichtung nach Figur 1 in einer Seitenansicht gesehen in Richtung des Pfeiles II

Hinsichtlich der Komplettdarstellung der tragbaren Einrichtung wird auf die bereits erwähnte DE 39 06 177 A1 verwiesen. In den Figuren 1 und 2 sind lediglich die zur Erläuterung der Erfindung wesentlichen Teile dargestellt.
Es ist zu erkennen, dass in der Einrichtung ein Kantenband 1 geführt ist, das über einen Zuführbereich 2 eingeführt und an die Kante einer Möbelplatte fortlaufend andrückbar ist, wobei die der Platte zugewandte Seite des Kantenbandes 1 mit einem Kleber versehen ist, mit dem unter Wärmeeinwirkung und Druck das Kantenband an die Kante der Möbelplatte anklebbar ist.
Die Einrichtung weist eine Grundplatte 5 auf, an der zwei parallel und mit Abstand zueinander angeordnete Druckplatten 6 befestigt sind, die an den sich gegenüber liegenden Breitseiten der Möbelplatte anliegen und die der Führung der Einrichtung dienen.
Im Gegensatz zu der bekannten Einrichtung, bei der eine der Druckplatten 6 federnd gelagert ist, sind die beiden Druckplatten 6 nach der Erfindung jeweils starr befestigt, so dass bei einer fortschreitenden Bewegung der Einrichtung eine Verkantung ausgeschlossen ist. Dadurch wird gewährleistet, dass das Kantenband in seinem Höhenverlauf gleichbleibend zur Möbelplatte geführt ist.
Weiter ist abständig zum Zuführbereich 2 eine Andruckwalze 3 vorgesehen, mit der das Kantenband 1 gegen die Kante der Möbelplatte drückbar ist.
Bezogen auf den Zuführbereich 2 hinter der Andruckwalze 3 ist ein im Durchmesser erheblich kleinerer Andruckstift 4 vorgesehen, der bei entsprechender Verschwenkung der Einrichtung, bei der die Andruckwalze 3 ein Drehlager bildet, an dem Kantenband 1 zur Anlage kommt und dies bis in einen vorhandenen Eckbereich der Platte an die Kante andrückt. Vorzugsweise weist der Andruckstift 4 einen Durchmesser von etwa 4 bis 8 mm auf. Prinzipiell kann der Querschnitt des Andruckstiftes abweichend von der Kreisform ausgebildet sein.
Der Andrückstift 4, der parallel und mit Abstand zur Andruckwalze 3 quer zur Längserstreckung und Laufrichtung des Kantenbandes 1 verläuft, ist in einer Führungskufe 7 festgelegt, die sowohl eine Positionskante 12 wie auch eine Anlagefläche 13 aufweist, an der das Kantenband 1 anliegt.
Zur unterseitigen Abstützung des Kantenbandes ist an dem Andrückstift 14 höhenverstellbar eine Anschlagleiste 14 befestigt, die in Verbindung mit der Anlagefläche 13 eine genaue Führung für das Kantenband 1 bildet.
Im Zuführbereich 2 ist an einem Ausleger 8 ein Führungsteil 9 in Form einer Führungsstange ebenso angeschlossen wie ein Gegenhalter 10, der gemeinsam mit dem Führungsteil 9 einen Zwickel bildet, in den das Kantenband 1 einführbar ist. Der Gegenhalter 10 ist reibschlüssig in den an der Grundplatte 5 befestigten Ausleger 8 eingesetzt und durchtritt einen verstellbaren Anschlag 11, der auf der der Grundplatte 5 gegenüber liegenden Seite des Führungsteiles 9 angeordnet ist. Für die unterschiedlichen Breiten des eingeführten Kantenbandes 1 ist der Anschlag 11 entsprechend einstellbar, wozu ein Klemmhebel 15 vorgesehen ist, über den der Anschlag 11 am Führungsteil 9 festklemmbar ist. Der Ausleger 8 ist an der Grundplatte 5 befestigt.
Auf der der Grundplatte 5 gegenüber liegenden Seite ist das Führungsteil 9 mit einem verstellbaren Anschlag 11 versehen, der entsprechend den unterschiedlichen Breiten des eingeführten Kantenbandes 1 einstellbar ist.

Bezugszeichenliste

1: Kantenband
2: Zuführbereich
3: Andruckwalze
4: Andruckstift
5: Grundplatte
6: Druckplatte
7: Führungskufe
8: Ausleger
9: Führungsteil
10: Gegenhalter
11: Anschlag
12: Positonskante
13: Anlagefläche
14: Anschlagleiste
15: Klemmhebel

Claims

Tragbare Einrichtung zum Aufbringen eines durch ein Heizgebläse erwärmbaren und unter Wärmeinwirkung klebbaren Kantenbandes (1) auf die Kante einer Möbelplatte, mit einem Zuführbereich (2) für das Kantenband (1), an den sich gegenüberliegenden Breitseiten der Möbelplatte anlegbaren Druckplatten (6) sowie einer Andruckwalze (3), mit der das Kantenband (1) an die Kante der Möbelplatte fortlaufend andrückbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass ein gegenüber der Andruckwalze (3) im Durchmesser erheblich kleinerer Andruckstift (4) vorgesehen ist, der, bezogen auf den Zuführbereich (2) hinter der Andruckwalze (3) achsparallel dazu verlaufend angeordnet ist, zum Andrücken des Kantenbandes (1) im Eckbereich der Möbelplatte wobei die Druckplatten (6) starr befestigt sind.
Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Durchmesser des Andruckstiftes (4) etwa 4 bis 8 mm ist.
Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Andruckstift (4) an einer Führungskufe (7) befestigt ist, die mit einer der Druckplatten (6) verbunden ist.
Einrichtung nach Anspruch 3. dadurch gekennzeichnet, dass die Führungskufe (7) eine Anlagefläche (13) zur Höhenbegrenzung des Kantenbandes (1) aufweist.
Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass im Zuführbereich (2) ein Führungsteil (9) vorgesehen ist sowie ein Gegenhalter (10) die gemeinsam eine Führung für das dazwischen geführte Kantenband (1) bilden.
Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Führungsteil (9) und der Gegenhalter (10) an einem mit einer Grundplatte (5) verbundenen Ausleger (8) befestigt sind.
Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Führungsteil (9) ein verstellbarer Anschlag (11) angeschlossen ist.
Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass auf der der Anlagefläche (13) gegenüber liegenden Seite eine höhenverstellbare Anschlagleiste (14) angeordnet ist, wobei zwischen der Anlagefläche (13) und der Anschlagleiste (14) das Kantenband (1) führbar ist.
Einrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Anschlagleiste (14) höhenverstellbar an dem Andruckstift (4) befestigt ist.