EP1593769B1

EP1593769B1 - System und Verfahren zur Herstellung eines Systems, bestehend aus einer Wäschebehandlungsmaschine und aus einem Sockel

Info

Publication number: EP1593769B1
Application number: EP05008133A
Authority: EP
Inventors: Bernhard Graute; Eckhard Hellmer; Jörg Kempe
Original assignee: Miele und Cie KG
Current assignee: Miele und Cie KG
Priority date: 2004-05-03
Filing date: 2005-04-14
Publication date: 2007-11-28
Anticipated expiration: 2025-04-14
Also published as: EP1593769A1; DE102004022023B3; US7874185B2; DE502005002073D1; US20050241344A1

Description

Die Erfindung betrifft ein System, bestehend aus einer Wäschebehandlungsmaschine wie Waschmaschine, Waschtrockner oder Wäschetrockner, mit einem Gehäuse, welches ein als Prägeteil ausgebildetes Bodenblech beinhaltet, und aus einem Sockel, welcher seitliche Rahmen- und/oder Gehäuseteile und eine Abstellfläche zur Aufnahme der Wäschebehandlungsmaschine beinhaltet. Die Erfindung betrifft außerdem ein Verfahren zur Herstellung eines solchen Systems.
Aus der EP 0 943 721 A1 ist eine Wäschebehandlungsmaschine bekannt, welche in einer sogenannten Rahmenbauweise hergestellt wird. Hierzu wird ein Bodenblech mit einer Rückwand, zwei L-förmig abgewinkelten Rahmenelementen und einer Traverse zu einem Tragrahmen verbunden, welcher die Funktionsteile der Maschine aufnimmt und anschließend durch Verkleidungsteile wie Frontwand, Seitenwände und Deckel geschlossen wird.
Aus der DE 198 32 675 A1 ist ein Sockel in Form eines kastenartigen Unterbaus bekannt, auf dem eine Wäschebehandlungsmaschine abgestellt werden kann. Hierdurch soll bei der Maschine die Arbeitshöhe vergrößert und damit eine ergonomische Verbesserung für den Benutzer erzielt werden.
Aus der DE 203 02 572 U1 ist ferner ein Sockel mit einer Schublade für eine Waschmaschine bekannt. Hierbei sind die Kanten und Eckbereiche der Flächen als U-Profile oder Vierkantrohr ausgeführt, um die notwendige Stabilität zu gewährleisten.
Aus der DE 196 31 639 A1 ist ein System aus stapelbaren Küchengeräten und Kuchenmöbeln bekannt. Hierbei werden in den Eckbereichen rohrartige Verstärkungen eingesetzt, die die Kopplungsstellen mit dem jeweils nächsten Gerät oder Möbelteil definieren.
Aufgrund der geringen Nachfrage für solche Sockel sind diese in der Herstellung relativ teuer, da ihre Werkzeugkosten auf geringe Stückzahlen umgelegt werden müssen. Außerdem muss bei der Formgebung die zur Aufnahme einer ca. 100 kg wiegenden Waschmaschine notwendige Stabilität gegeben sein.
Der Erfindung stellt sich somit das Problem, ein System der eingangs genannten Art bzw. ein Verfahren zur Herstellung eines solchen Systems zu offenbaren, welches einerseits preiswert zu fertigen und andererseits formstabil ist.
Erfindungsgemäß wird dieses Problem durch ein System bzw. ein Verfahren mit den Merkmalen der unabhängigen Patentansprüche 1 und 4 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den nachfolgenden Unteransprüchen.
Die mit der Erfindung erreichbaren Vorteile ergeben sich dadurch, dass zur Herstellung des Sockels ein Bauteil verwendet wird, welches sich in punkto Stabilität bereits bei der Waschmaschine bewährt hat. Außerdem werden aufgrund der hohen Stückzahlen günstige Fertigungskosten erreicht.
In einer vorteilhaften Ausführungsform besitzt das Bodenblech des Sockels eine geringere Blechstärke als das Bodenblech der Wäschebehandlungsmaschine. Auf diese Weise können neben den Ersparnissen durch Verwendung der gleichen formgebenden Werkzeuge zusätzliche Einsparungen durch geringere Materialkosten des Sockels erzielt werden.
In einer zweckmäßigen Ausführungsform beinhaltet der Sockel eine zu seiner Frontseite ausziehbare Schublade.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen rein schematisch dargestellt und wird nachfolgend näher beschrieben. Es zeigen jeweils in perspektivischer Darstellung

Figur 1: die Gesamtansicht eines Systems, bestehend aus einem Sockel 2 und einer darauf abgestellten Waschmaschine 1;
Figur 2: den Sockel 2 aus Figur 1 mit ausgezogenem Schubkasten 22;
Figur 3: den Sockel 2 ohne Schubkasten 22;
Figur 4: das Bodenblech 3 des Sockels 2 bzw. der Waschmaschine 1 als Einzelheit.

Die in Figur 1 gezeigte Haushaltswaschmaschine 1 ist auf einem Sockel 2 abgestellt und in einer später beschriebenen Art und Weise mit diesem verbunden. Der Aufbau einer solchen Waschmaschine ist aus der EP 0 943 721 A1 hinreichend bekannt und wird deshalb hier weder dargestellt noch näher beschrieben. Ihr Gehäuse wird in Rahmenbauweise gefertigt, wobei der Rahmen unter anderem ein als Prägeteil ausgebildetes Bodenblech beinhaltet. Für die Erfindung wichtig ist lediglich die Herstellung dieses Bodenblechs 3, welches als Einzelheit in Figur 4 dargestellt ist. Es wird zunächst durch eine Stanzoperation als Ganzes von einem Blechcoil (nicht dargestellt) abgetrennt und mit den notwendigen Ausschnitten 4 und Lochungen 5 versehen. Anschließend werden in einem mehrstufigen Prägevorgang durch ein oder mehrere Formwerkzeuge Vertiefungen 6 und Erhebungen 7 eingebracht, wodurch das Bodenblech 3 einen umlaufenden Rand 8 erhält. Außerdem werden bei diesem Vorgang in den Eckpunkten Stanzmuttern 9 zur Aufnahme der Maschinenfüße 10 (s. Fig. 1 und 2) eingebracht.
Zur Herstellung des in den Figuren 2 und 3 als Einzelheit gezeigten Sockels 2 wird ein Bodenblech 3.1 verwendet, welches den gleichen Formgebungsprozess wie das Bodenblech 3 der Waschmaschine 1 durchläuft. Hier kann lediglich aufgrund der etwas geringeren Stabilitätsanforderungen ein Blech von geringerer Stärke verwendet werden. Ein weiteres Bestandteil des Sockels 2 ist ein einstückiger Korpus 11 der die beiden Seitenwände 12 und die Stellfläche 13 für die Waschmaschine 1 bildet. Auch dieses Teil wird zunächst durch Stanzen aus einem Coil geschnitten und mit Lochbildern versehen, deren Funktion später erklärt ist. Danach werden die Seitenwände 12 abgekantet und sowohl auf der Vorderseite als auch auf der Rückseite jeweils von der Stellfläche 13 und von den Seitenwänden 12 ein Randstreifen 14, 15 abgekantet. Diese Randstreifen werden im Überlappungsbereich 16 durch Clinchverbindungen 17 zusammengefügt. Die Befestigung des Korpus 11 am Bodenblech 3.1 erfolgt durch Blindnieten 18. Anschließend wird der Korpus 11 auf der Rückseite durch Anschrauben einer nicht dargestellten planen Rückwand geschlossen.
Die Randstreifen 14 der Seitenwände 12 werden durch nochmaliges Abkanten nach innen gebogen. Sie bilden so jeweils Befestigungsanschläge 19 zum Anschrauben von zwei seitlichen Befestigungsblechen 20, die wiederum je eine Teleskopschiene 21 aufnehmen. Die Teleskopschienen 21 dienen zur Aufnahme eines Schubkastens 22, der in Figur 1 im eingeschobenen und in Figur 2 im ausgezogenen Zustand dargestellt ist. Der Aufbau eines solchen Schubkastens 22 ist allgemein bekannt und deshalb hier nicht näher beschrieben. Es sei lediglich erwähnt, dass die Frontblende 23 des Schubkastens 22 derart dimensioniert ist, dass sie die Vorderseite des Sockels 2 vollständig abdeckt.
Die Befestigung der Teleskopschienen 21 erfolgt im vorderen Bereich sowohl an der Abkantung 19 des Sockels als auch am Befestigungsblech 20. Hierzu sind in diesen beiden Teilen zwei hintereinander liegende Bohrungen angeordnet, von denen in der Figur 3 nur eine Bohrung 24 in der Abkantung 19 dargestellt ist. Durch die zusätzliche Befestigung der Teleskopschienen 21 am Sockel 2 wird eine definierte Ausrichtung der Frontblende 23 zu den Sockelkanten erreicht.
Zur Aufstellung des Systems werden die Füße 10, die normalerweise am Bodenblech 3 der Waschmaschine 1 angeschraubt sind, dort gelöst und in die Stanzmuttern im Bodenblech 3.1 des Sockels 2 eingedreht. In die Stanzmuttern 9 im Bodenblech 3 der Waschmaschine 1 werden Gewindestifte (nicht dargestellt) eingeschraubt, anschließend wird die Waschmaschine 1 mit diesen Gewindestiften in die entsprechenden Löcher 25 in der Stellfläche 13 gesetzt. Zur Verbindung von Waschmaschine 1 und Sockel 2 werden die Gewindestifte im Sockelinneren durch eine Mutter (nicht dargestellt) gesichert. Die zahlreichen Löcher 25 sind zur Aufnahme unterschiedlicher Maschinentypen vorgesehen.

Claims

System, bestehend aus einer Wäschebehandlungsmaschine (1) wie Waschmaschine, Waschtrockner oder Wäschetrockner, mit einem Gehäuse, welches ein als Prägeteil ausgebildetes Bodenblech (3) beinhaltet, und aus einem Sockel (2), welcher seitliche Rahmen- und/oder Gehäuseteile (12) und eine Abstellfläche (13) zur Aufnahme der Wäschebehandlungsmaschine (1) beinhaltet,
dadurch gekennzeichnet,
dass auch der Sockel (2) ein als Prägeteil ausgebildetes Bodenblech (3.1) beinhaltet und dass die Bodenbleche (3, 3.1) der Wäschebehandlungsmaschine (1) und des Sockels (2) eine identische Formgebung aufweisen.
System nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Bodenblech (3.1) des Sockels (2) eine geringere Blechstärke als das Bodenblech (3) der Wäschebehandlungsmaschine (1) besitzt.
System nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Sockel eine zu seiner Frontseite ausziehbare Schublade (22) beinhaltet.
Verfahren zur Herstellung eines Systems nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Bodenblech (3) der Wäschebehandlungsmaschine (1) und das Bodenblech (3.1) des Sockels (2) das gleiche Formgebungswerkzeug durchlaufen.