Die Erfindung betrifft eine Dunstabzugsvorrichtung der im Oberbegriff des Anspruchs 1
genannten Art.
Derartige Dunstabzugsvorrichtungen werden von verschiedenen Haushaltsgeräteherstellern
angeboten und dienen dazu, ungewünschte Gase, Dämpfe oder Aerosole, nachfolgend kurz
Wrasen genannt, aus einem Raum oder Arbeitsbereich abzusaugen. Die abgesaugten Wrasen
werden je nach Bauart der Dunstabzugsvorrichtung entweder in eine freie Umgebung
abgeleitet oder gefiltert in den Raum zurückgeführt. Des weiteren weist die bekannte
Dunstabzugsvorrichtung einen Schirm auf, um die Absaugung weitgehend auf den
Arbeitsbereich zu beschränken. Im allgemeinen ist die Dunstabzugsvorrichtung über dem
Arbeitsbereich angeordnet und weist an der dem Arbeitsbereich zugewandten Seite
Leuchtmittel auf, um die Sichtverhältnisse in dem Arbeitsbereich zu verbessern.
Beispielsweise ist eine Dunstabzugsvorrichtung der betreffenden Art aus der EP 1 113 230 A2
bekannt. Diese Dunstabzugsvorrichtung enthält ein Leuchtmittel, das im eingeschalteten
Zustand gleichzeitig den Arbeitsbereich und ein Funktionselement, z.B. einen Schirm,
beleuchtet. Ein Nachteil dieser bekannten Dunstabzugsvorrichtung ist, dass im eingeschalteten
Zustand entweder immer beides gleichzeitig beleuchtet oder nicht beleuchtet ist. Damit ist eine
situationsgerechte Einstellung der Beleuchtung nicht möglich. Ein weiterer Nachteil der
bekannten Dunstabzugsvorrichtung ist, dass die Intensität der Beleuchtung des Arbeitsbereichs
durch die gleichzeitige Beleuchtung des Schirms beschränkt ist und umgekehrt.
Der Erfindung stellt sich somit das Problem, eine Dunstabzugsvorrichtung zu schaffen, bei der
Beleuchtungen eines Arbeitsbereichs und eines Schirms situationsgerecht einstellbar sind,
wobei bei gleichzeitiger Beleuchtung von Arbeitsbereich und Schirm eine Zunahme der
Intensität der einen Beleuchtung nicht zwangsläufig eine Abnahme der Intensität der anderen
bedeutet.
Erfindungsgemäß wird dieses Problem durch eine Dunstabzugsvorrichtung mit den Merkmalen
des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung
ergeben sich aus den nachfolgenden Unteransprüchen.
Die mit der Erfindung erreichbaren Vorteile bestehen zum einen in einer situationsgerechten
Einstellung der Beleuchtungen von Arbeitsbereich und Schirm, die es beispielsweise
ermöglicht, den Arbeitsbereich während der Arbeit mit einer hohen Leuchtstärke zu beleuchten
und ansonsten den Arbeitsbereich unbeleuchtet zu lassen und stattdessen den Schirm mit
einer niedrigen Leuchtstärke zu beleuchten. Im letztgenannten Fall ist die Beleuchtung des
Schirms beispielsweise als dezente Raumbeleuchtung genutzt. Somit ist eine funktionelle
Beleuchtung von Arbeitsbereich, Dunstabzugsvorrichtung und Raum ermöglicht. Zum anderen
ist durch die erfindungsgemäße Dunstabzugsvorrichtung, z.B. durch die oben beschriebene
dezente Raumbeleuchtung, ein optisch ansprechender Eindruck erzielt. Darüber hinaus ist
durch die Zuordnung des ersten Leuchtmittels zu dem Arbeitsbereich und des zweiten
Leuchtmittels zu dem Schirm erreicht, dass die Intensitäten der Beleuchtungen voneinander
weitgehend unabhängig sind und die Leuchtmittel und deren Anordnung jeweils für die
Beleuchtung des Arbeitsbereichs bzw. des Schirms ausgebildet sind. Beispielsweise ist es
möglich, ein Leuchtmittel hoher Leuchtstärke für die Beleuchtung des Arbeitsbereichs und ein
Leuchtmittel niedriger Leuchtstärke für die Beleuchtung des Schirms einzusetzen.
Grundsätzlich sind Material, Größe und Form der erfindungsgemäßen Dunstabzugsvorrichtung
in weiten Grenzen wählbar.
In einer vorteilhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen Lehre ist der Schirm wenigstens
teilweise lichtdurchlässig ausgebildet. Auf diese Weise ist der optisch ansprechende Eindruck
verbessert.
Eine zweckmäßige Weiterbildung der vorgenannten Ausführungsform sieht vor, dass der
Schirm wenigstens teilweise aus Glas ist, da Glas ein kostengünstiges und leicht zu
reinigendes Material darstellt.
Eine weitere vorteilhafte Weiterbildung der vorgenannten Ausführungsform sieht vor, dass auf
einer Oberfläche des Schirms eine zusätzliche Schicht aufgebracht ist, wodurch der optische
Eindruck im Hinblick auf unterschiedliche Fertigungsserien einfach und kostengünstig
veränderbar ist. Zweckmäßigerweise ist die zusätzliche Schicht farbig. Ist die Schicht eine
lichtdurchlässige Folie, gestaltet sich eine Anpassung an unterschiedliche Fertigungsserien
besonders einfach.
Grundsätzlich ist das erste und/oder zweite Leuchtmittel in Art, Größe und Anzahl in weiten
Grenzen wählbar.
Eine vorteilhafte Weiterbildung der erfindungsgemäßen Lehre sieht vor, dass das erste
Leuchtmittel ein Halogenstrahler ist. Hierdurch ist erreicht, dass das Licht des ersten
Leuchtmittels gerichtet auf den von der Dunstabzugsvorrichtung entfernt angeordneten
Arbeitsbereich ausgestrahlt ist.
Eine weitere vorteilhafte Weiterbildung ist, dass das zweite Leuchtmittel eine Leuchtstoffröhre
ist, da Leuchtstoffröhren kostengünstig sind.
Eine besonders vorteilhafte Weiterbildung sieht vor, dass das erste und/oder das zweite
Leuchtmittel in der Leuchtstärke veränderbar ist. Auf diese Weise ist die Anpassung der
Beleuchtung an unterschiedliche Situationen wesentlich verbessert.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen rein schematisch dargestellt und
wird nachfolgend näher beschrieben. Es zeigt
- Figur 1
- eine über einem Arbeitsbereich angeordnete erfindungsgemäße
Dunstabzugsvorrichtung in einer perspektivischen Ansicht und
- Figur 2
- eine erfindungsgemäße Dunstabzugsvorrichtung in einer perspektivischen
Detailansicht.
In Fig. 1 ist eine erfindungsgemäße Dunstabzugsvorrichtung gezeigt, die über einem
Arbeitsbereich angeordnet ist. Bei diesem Ausführungsbeispiel ist die Dunstabzugsvorrichtung
eine Dunstabzugshaube 2 und der Arbeitsbereich ein Kochfeld 4 eines in Fig. 1 lediglich
angedeuteten Herdes. Die Dunstabzugshaube 2 ist etwa in Kopfhöhe einer vor dem Herd
stehenden Person und das Kochfeld 4 ist etwa auf Beckenhöhe der Person angeordnet. In
einem Betriebszustand der Dunstabzugshaube 2 wird von dem Kochfeld 4 nicht dargestellter
aufsteigender Wrasen, wie er beispielsweise beim Braten in einer Pfanne entsteht, durch die
Dunstabzugshaube 2 abgesaugt und in eine ebenfalls nicht dargestellte freie Umgebung
abgeleitet.
Fig. 2 zeigt die Dunstabzugshaube 2 aus Fig. 1 in einer perspektivischen Detailansicht, mit
Blickrichtung auf eine Unterseite der Dunstabzugshaube 2. Die Dunstabzugshaube 2 weist eine
Absaugeinrichtung 6 auf, durch die der aufsteigende Wrasen mittels eines nicht dargestellten
Gebläses der Absaugeinrichtung 6 über dem in Fig. 2 ebenfalls nicht dargestellten Kochfeld
abgesaugt wird. Seitenteile 8 der Absaugeinrichtung 6 sind mit Aussparungen ausgebildet, die
mit lichtdurchlässigen Kunststoffteilen 10 dicht verschlossen sind, um den Eintritt von Wrasen
oder dergleichen in ein Inneres der Absaugeinrichtung 6 zu verhindern.
An einer Unterseite der Absaugeinrichtung 6 sind erste Leuchtmittel, nämlich Halogenstrahler
12, angeordnet, die dem Kochfeld zugeordnet sind, also zur Beleuchtung des Kochfeldes
dienen. Die Halogenstrahler 12 weisen jeweils einen nicht dargestellten Reflektor auf, so dass
das von dem Halogenstrahler 12 im eingeschalteten Zustand ausgestrahlte Licht gebündelt und
auf das Kochfeld gerichtet gestrahlt ist. Die Halogenstrahler 12 sind derart ausgebildet, dass
der Eintritt von Wrasen oder dergleichen in die Halogenstrahler 12 und in das Innere der
Absaugeinrichtung 6 verhindert ist. In dem Inneren und in Blickrichtung hinter den
Kunststoffteilen 10 sind nicht dargestellte zweite Leuchtmittel, nämlich Leuchtstoffröhren,
angeordnet, die einem Schirm zugeordnet sind, also zur Beleuchtung des die
Absaugeinrichtung 6 teilweise umgebenden lichtdurchlässigen Schirms dienen.
Bei diesem Ausführungsbeispiel ist der Schirm als ein Wrasenschirm 14 ausgebildet, wobei
dieser aus mit einer weißen Folie beschichteten Glasteilen gebildet ist und aneinander
angrenzende Glasteile an Verbindungsstellen auf Gehrung geschnitten und miteinander dicht
verklebt sind.
Die Leuchtstoffröhren sind jeweils von einem nicht dargestellten Reflektor derart umgeben,
dass das von der Leuchtstoffröhre im eingeschalteten Zustand ausgestrahlte Licht gebündelt
ist, durch das der Leuchtstoffröhre gegenüber angeordnete Kunststoffteil 10 hindurchtritt und
auf dem gegenüber Kunststoffteil 10 und Leuchtstoffröhre angeordneten Glasteil auftrifft.
Aufgrund des relativ geringen Abstandes zwischen den Leuchtstoffröhren und dem
Wrasenschirm 14 ist die Leuchtstärke der Leuchtstoffröhren ausreichend, um den
Wrasenschirm 14 zu beleuchten. Grundsätzlich ist es möglich, Leuchtmittel zu verwenden, die
im eingeschalteten Zustand Licht einer sich von Weiß unterscheidenden Farbe ausstrahlen. In
diesem Ausführungsbeispiel strahlen die Halogenstrahler 12 und die Leuchtstoffröhren im
eingeschalteten Zustand Licht weißer Farbe aus.
Zur Bedienung der Dunstabzugshaube 2 sind an der Unterseite der Absaugeinrichtung 6 und
an einem der Seitenteile 8 unterschiedliche Bedienelemente angeordnet, nämlich
Schalterstange 16, Hauptschalter 18, Schalter 20 und Tasten 22. Bei diesem
Ausführungsbeispiel dient die Schalterstange 16 zur Einstellung einer Gebläseleistung und zur
Einstellung einer Leuchtstärke der Halogenstrahler 12. Die eingestellte Gebläseleistung ist auf
nicht dargestellten Anzeigeelementen angezeigt. Der Hauptschalter 18 dient zum Einschalten
eines Standby-Modus und zum Ausschalten aller Funktionen der Dunstabzugshaube 2. Mittels
des Schalters 20 werden die Leuchtstoffröhren ein- bzw. ausgeschaltet. Die Tasten 22 dienen
zur Umschaltung der Anzeige auf dem Anzeigeelement. Beispielsweise ist mittels der Tasten
22 die Anzeige eines Gebläsenachlaufs, einer Fettfiltersättigung und einer
Kohlefilterbetriebszeit auswählbar.
Nachfolgend ist die Funktionsweise der erfindungsgemäßen Dunstabzugsvorrichtung des
obigen Ausführungsbeispieles anhand der Fig. 1 und 2 erläutert:
Unerwünschte Wrasen sind über dem Kochfeld 4 aus Fig. 1 entstanden. Die erfindungsgemäße
Dunstabzugshaube 2 aus Fig. 2 ist durch Betätigen des Hauptschalters 18 in den Standby-Modus
versetzt, so dass alle Funktionen der Dunstabzugshaube 2 mittels der anderen
Bedienelemente auslösbar sind. Beispielsweise sind die Halogenstrahler 12 durch eine erste
Betätigung der Schalterstange 16 eingeschaltet. Die Leuchtstärke der Halogenstrahler 12 ist
durch eine zweite Betätigung der Schalterstange 16, die sich von der ersten Betätigung
unterscheidet, eingestellt. Mittels des Schalters 20 sind die Leuchtstoffröhren eingeschaltet.
Von den einzelnen Leuchtstoffröhren ausgehend erstreckt sich ein nicht dargestellter
Lichtstrahlenweg in Richtung des Glasteiles von Wrasenschirm 14, das der Leuchtstoffröhre
gegenüber und von dieser beabstandet angeordnet ist, wobei der Lichtstrahlenweg durch das
zwischen Leuchtstoffröhre und Glasteil angeordnete Kunststoffteil 10 verläuft. Der auf einer
Innenseite des Glasteiles auftreffende Lichtstrahlenweg dringt durch das Glasteil hindurch, so
dass äußere Oberflächen des Wrasenschirms 14 hell erscheinen.
Die Beleuchtung der erfindungsgemäßen Dunstabzugshaube 2 ist somit situationsgerecht
einstellbar, so dass eine an die aktuelle Funktion der Dunstabzugshaube 2 angepasste
Beleuchtung von Kochfeld 4 und Wrasenschirm 14 ermöglicht ist. Darüber hinaus ist durch die
Beleuchtung des Wrasenschirms 14 ein optisch ansprechender Eindruck erreicht. Durch die
Zuordnung der Halogenstrahler 12 zu dem Kochfeld 4 und der Leuchtstoffröhren zu dem
Wrasenschirm 14 ist die Intensität der Beleuchtung des Kochfeldes 4 von der des
Wrasenschirms 14 weitgehend unabhängig, so dass die Beleuchtungen mit Rücksicht auf die
unterschiedlichen Funktionen von Kochfeld 4 und Wrasenschirm 14 sowie den unterschiedlich
großen Abständen von Halogenstrahler 12 zu Kochfeld 4 und Leuchtstoffröhre zu
Wrasenschirm 14 ausgebildet sind.