Die Erfindung betrifft eine Handspritzpistole für ein Hochdruckreinigungsgerät
mit einer Flüssigkeitsleitung, in der ein über ein Betätigungsorgan
öffenbares Schließventil angeordnet ist.
Bei derartigen Handspritzpistolen besteht der Wunsch, durch dosierte
Betätigung eines Betätigungsgriffes die von der Handspritzpistole abgegebene
Flüssigkeitsmenge zu dosieren.
So ist beispielsweise in der deutschen Patentschrift 22 60 754 eine
derartige Handspritzpistole beschrieben, bei der ein stufig sich erweiternder
Ventilkörper verwendet wird, um dadurch den Strömungsquerschnitt
für die Flüssigkeit stufenweise zu erweitern. Allerdings ist dazu
eine sehr feinfühlige Betätigung des Betätigungsorganes notwendig,
und dies ist im rauhen Einsatzbetrieb von Hochdruckreinigungsgeräten
nicht immer erwünscht.
Es ist auch bekannt, die Flüssigkeitsmenge dadurch zu dosieren, daß
zwei Düsen an der Handspritzpistole vorgesehen werden, also zwei nebeneinanderliegende
Auslässe, die wahlweise einzeln oder gemeinsam
mit der Flüssigkeitszufuhr verbunden werden können. Beide Zufuhrleitungen
zu den beiden Düsen sind bei dieser bekannten Konstruktion
mit einem eigenen Schließventil versehen, die beide durch ein gemeinsames
Betätigungsorgan in die Offenstellung verschoben werden können,
und zwar derart, daß bei der Verschiebung des Betätigungsorganes
die beiden unabhängigen Zufuhrleitungen zu den beiden Düsen
nacheinander geöffnet werden (DE 31 48 898 A). Dabei ergibt sich eine
sehr aufwendige Konstruktion, da in der Handspritzpistole zwei unabhängige
Düsen und zugehörige Zufuhrleitungen untergebracht werden
müssen.
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Handspritzpistole so auszugestalten,
daß mit ihr mit einfachsten baulichen Maßnahmen bei unterschiedlicher
Betätigung des Betätigungsorganes eine unterschiedliche Flüssigkeitsabgabemenge
erzielt werden kann, und zwar ohne die Notwendigkeit
einer besonders feinfühligen Betätigung des Betätigungsorganes.
Diese Aufgabe wird bei einer Handspritzpistole der eingangs beschriebenen
Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß in der Flüssigkeitsleitung
in Strömungsrichtung hintereinander zwei Schließventile angeordnet
sind, die durch dasselbe Betätigungsorgan derart nacheinander
öffenbar sind, daß bei geringer Betätigung des Betätigungsorgans nur
ein Schließventil geöffnet wird und erst bei stärkerer Betätigung auch
das andere, und daß im Bereich des zuletzt öffenbaren Schließventils
eine dieses umgehende und stromabwärts desselben wieder in die
Flüssigkeitsleitung einmündende Bypassleitung angeordnet ist, deren
Strömungsquerschnitt kleiner ist als der der Flüssigkeitsleitung.
Auf diese Weise wird bei einer Öffnung des ersten Schließventils die
durch dieses Schließventil hindurchtretende Flüssigkeit durch die
Bypassleitung an dem zweiten, noch geschlossenen Schließventil vorbeigeführt,
und diese Bypassleitung hat einen Strömungsquerschnitt,
der kleiner ist als der der Flüssigkeitsleitung, es erfolgt also hier eine
Drosselung und damit eine Reduzierung der hindurchströmenden Flüssigkeitsmenge.
Sobald bei weiterer Betätigung des Betätigungsorganes
das zweite Schließventil geöffnet wird, entfällt diese Drosselung durch
die Bypassleitung, da der Öffnungsquerschnitt des zweiten Schließventiles
hinzukommt, so daß dann die volle Flüssigkeitsmenge über die
Flüssigkeitsleitung abgegeben werden kann. Da nur zwei verschiedene
Öffnungszustände von Bedeutung sind, ist es für die Bedienungsperson
sehr einfach, zwischen diesen beiden Zuständen zu unterscheiden, bei
leichterer Betätigung des Betätigungsorganes wird eine geringe Flüssigkeitsmenge
abgegeben, bei voller Betätigung dagegen die volle
Flüssigkeitsmenge.
Bei dieser Lösung ist nur eine einzige Flüssigkeitsleitung notwendig mit
einer einzigen Auslaßdüse, und es ist auch möglich, baulich sehr einfache
Lösungen zu realisieren.
Besonders vorteilhaft ist es beispielsweise, wenn einem von dem Betätigungsorgan
verschiebbaren Ventilkörper des zuerst öffnenden
Schließventils ein Mitnehmer zugeordnet ist, der nach einer Bewegung
dieses Ventilkörpers in Öffnungsrichtung einen Ventilkörper des später
öffnenden Schließventils in Öffnungsrichtung verschiebt. Damit genügt
es, wenn das Betätigungsorgan den Ventilkörper des zuerst öffnenden
Schließventils in an sich bekannter Weise verschiebt. Dieser zuerst
verschobene Ventilkörper übernimmt dann die Öffnung des zweiten
Schließventils, und zwar erst nach Öffnung des ersten Schließventils.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, daß der Mitnehmer
durch das dem Dichtsitz des zuerst öffnenden Schließventils
abgewandte Ende gebildet wird.
Insbesondere kann dieses Ende nach einer Verschiebung in Öffnungsrichtung
unmittelbar am Ventilkörper des anderen Schließventils anschlagen
und dieses bei einer weiteren Verschiebung in Öffnungsrichtung
von dem ihm zugeordneten Dichtsitz des anderen Schließventils
abheben.
Bei einer anderen Ausführungsform ist vorgesehen, daß der Mitnehmer
durch eine zwischen beiden Ventilkörpern angeordnete Schubstange
gebildet ist, die bei der Verschiebung des einen Ventilkörpers in Öffnungsrichtung
mit Spiel und daher erst nach Zurücklegen eines bestimmten
Verschiebeweges des einen Ventilkörpers an dem anderen
Ventilkörper anschlägt und dann die weitere Verschiebebewegung des
einen Ventilkörpers auf den anderen Ventilkörper überträgt.
Bei einer anderen Ausführungsform ist vorgesehen, daß ein Ventilkörper
auf dem anderen Ventilkörper parallel zu dessen Verschieberichtung
verschiebbar gelagert ist und daß der eine Ventilkörper als Mitnehmer
einen Anschlag aufweist, der die Verschiebung des anderen
Ventilkörpers auf dem einen Ventilkörper beschränkt. Diese Konstruktion
führt dazu, daß bei Verschiebung des ersten Ventilkörpers zunächst
der zweite Ventilkörper in der Schließstellung verbleiben kann,
erst nach Öffnung des ersten Ventilkörpers wird der als Mitnehmer wirkende
Anschlag am zweiten Ventilkörper anschlagen und bei einer weiteren
Verschiebung des ersten Ventilkörpers dann auch den zweiten
Ventilkörper in Öffnungsstellung verschieben.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn die beiden Ventilkörper der beiden
Schließventile in der Flüssigkeitsleitung koaxial zueinander angeordnet
sind.
Durch die Tatsache, daß beide Schließventile in der Flüssigkeitsleitung
selbst in Strömungsrichtung hintereinander angeordnet sind, ergibt
sich ein sehr einfacher Aufbau, da als zusätzliches Merkmal nur eine
weitere Bypassleitung notwendig ist. Diese Bypassleitung kann vorzugsweise
durch einen Strömungskanal gebildet werden, der sich in
einer die Flüssigkeitsleitung abtrennenden Trennwand befindet, in der
auch eine von dem später öffnenden Schließventil verschlossene
Durchströmöffnung angeordnet ist. In der Trennwand sind also nebeneinander
die Bypassleitung und die eigentliche Durchströmöffnung des
Schließventils angeordnet, zunächst bleibt diese Durchströmöffnung
verschlossen, erst bei voller Betätigung des Betätigungsorgans wird
auch diese Durchströmöffnung geöffnet.
Bei einer anderen bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen,
daß die Bypassleitung durch einen Strömungskanal im Ventilkörper
des später öffnenden Schließventils gebildet ist, die Flüssigkeit
strömt also unmittelbar durch den Ventilkörper hindurch, solange das
später öffnende Schließventil noch geschlossen ist und das zuerst öffnende
Schließventil bereits geöffnet ist, nach Öffnung des zweiten
Schließventils kann die Flüssigkeit dann sowohl durch diesen Strömungskanal
im Ventilkörper als auch durch das zugeordnete, geöffnete
Schließventil selbst hindurchströmen.
Es ist günstig, wenn die Ventilkörper der beiden Schließventile unter
der Wirkung einer Feder gegen den ihnen zugeordneten Dichtsitz ihres
Schließventils gedrückt werden.
Bei einer anderen Ausführungsform kann vorgesehen sein, daß nur ein
Ventilkörper der beiden Schließventile unter der Wirkung einer Feder
gegen den ihm zugeordneten Dichtsitz gedrückt wird, der andere Ventilkörper
dagegen unter der Wirkung des Druckes der Flüssigkeit in der
Flüssigkeitsleitung.
Bei einer abgewandelten Ausführungsform kann weiterhin vorgesehen
sein, daß ein Ventilkörper auf dem anderen Ventilkörper parallel zu
dessen Verschieberichtung verschiebbar gelagert ist und daß das Betätigungsorgan
eine Anlagefläche aufweist, die bei Verschiebung des
Betätigungsorganes zunächst den einen Ventilkörper und erst dann
den anderen Ventilkörper verschiebt.
Die nachfolgende Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen der
Erfindung dient im Zusammenhang mit der Zeichnung der näheren Erläuterung.
Es zeigt:
- Figur 1:
- eine Seitenansicht einer Handspritzpistole für ein Hochdruckreinigungsgerät
in teilweise aufgebrochener Darstellung;
- Figur 2:
- eine Teillängsschnittansicht des Schließventilbereichs der
Handspritzpistole der Figur 1 mit zwei geschlossenen
Schließventilen;
- Figur 3:
- eine Ansicht ähnlich Figur 2 mit einem geöffneten Schließventil;
- Figur 4:
- eine Ansicht ähnlich Figur 2 mit beiden Schließventilen in
der Offenstellung;
- Figur 5:
- ein weiteres bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Schließventils
einer Handspritzpistole mit beiden Schließventilen
in Schließstellung;
- Figur 6:
- eine Ansicht ähnlich Figur 5 mit beiden Schließventilen in
Offenstellung;
- Figur 7:
- eine Teillängsschnittansicht eines weiteren bevorzugten
Ausführungsbeispiels des Schließventilbereichs einer
Handspritzpistole mit beiden Ventilkörpern in Schließstellung;
- Figur 8:
- eine Ansicht ähnlich Figur 7 mit einem geöffneten und
einem geschlossenen Schließventil und
- Figur 9:
- eine Ansicht ähnlich Figur 7 mit zwei geöffneten Schließventilen.
Die in der Zeichnung dargestellte Handspritzpistole 1 nimmt eine
durchgehende Flüssigkeitsleitung 2 auf, die an einem Ende über einen
Zufuhrschlauch 3 mit einem in der Zeichnung nicht dargestellten, Flüssigkeit
unter hohem Druck zur Verfügung stellenden Hochdruckreinigungsgerät
verbunden ist und die am anderen Ende zu einem mit einer
Düse versehenen Auslaß führt, der in der Zeichnung ebenfalls nicht
dargestellt ist. Im Innern der Handspritzpistole 1, die ein die Flüssigkeitsleitung
2 umgebendes Gehäuse 4 aufweist, ist eine Schließventilanordnung
5 aufgenommen, die von einem verschwenkbar an der
Handspritzpistole 1 gelagerten Betätigungshebel 6 so betätigt werden
kann, daß die Flüssigkeitsleitung 2 wahlweise geöffnet und geschlossen
wird. Der Betätigungshebel 6 liegt dabei an einer Betätigungsstange 7
an, die durch eine abgedichtete Bohrung 8 in die Flüssigkeitsleitung 2
hineinragt und die beim Verschwenken des Betätigungshebels 6 in dieser
Bohrung 8 in axialer Richtung in die Flüssigkeitsleitung 2 hineingeschoben
werden kann.
Bei einem ersten in den Figuren 1 bis 4 dargestellten Ausführungsbeispiel
umfaßt die Schließventilanordnung 5 zwei in Strömungsrichtung
hintereinander angeordnete Schließventile 9 und 10. Jedes der beiden
Schließventile 9 und 10 weist einen eigenen Ventilkörper 11 bzw. 12
auf, wobei jeder Ventilkörper 11, 12 eine konische Dichtfläche 13 bzw.
14 trägt, die dichtend an einem Dichtsitz 15 bzw. 16 der beiden
Schließventile 9 und 10 zur Anlage gebracht werden kann.
Bei dem stromabwärts gelegenen Schließventil 9 wird der Dichtsitz 15
durch die Kante einer stufenförmigen Querschnittsverengung 17 in der
Flüssigkeitsleitung 2 gebildet, bei dem in Strömungsrichtung davor angeordneten
Schließventil 10 durch die Kante einer zentralen Durchströmöffnung
18 in einer quer zur Längsrichtung der Flüssigkeitsleitung
2 verlaufenden, die Flüssigkeitsleitung 2 unterbrechenden Trennwand
19, die als Boden eines topfförmigen Einsatzes 20 ausgebildet ist. Dieser
Einsatz 20 stützt sich mit seiner freien Kante 21 an der stufigen
Querschnittsverengung 17 ab und bildet einen Aufnahmeraum 22 für
den Ventilkörper 11 des Schließventils 9 und für eine diesen Ventilkörper
11 umgebende Schraubenfeder 23, die sich einerseits an der
Trennwand 19 und andererseits an einer Ringschulter 24 des Ventilkörpers
11 abstützt und dadurch den Ventilkörper 11 gegen den Dichtsitz
15 des Schließventils 9 drückt.
Der zweite, im wesentlichen gleich ausgebildete Ventilkörper 12 des
Schließventils 10 wird ebenfalls von einer Schraubenfeder 25 umgeben,
die sich an einem weiteren Einsatz 26 in der Flüssigkeitsleitung 2
abstützt und den Ventilkörper 12 gegen den Dichtsitz 16 des Schließventils
10 drückt.
Neben der Durchströmöffnung 18 befindet sich in der Trennwand 19
noch ein durchgehender Strömungskanal 27 mit vergleichsweise geringem
Strömungsquerschnitt, dieser Strömungskanal 27 kann durch eine
oder mehrere Bohrungen gebildet sein, die im Randbereich neben der
zentralen Durchströmöffnung 18 angeordnet sind.
Bei unverschwenktem Betätigungshebel 6 werden beide Ventilkörper
11 und 12 gegen die zugeordneten Dichtflächen 13 bzw. 14 gedrückt,
die Flüssigkeitsleitung 2 ist verschlossen.
Sobald der Betätigungshebel 6 verschwenkt wird, verschiebt er die
Betätigungsstange 7 in das Innere der Flüssigkeitsleitung 2 hinein, und
diese Betätigungsstange 7 liegt mit ihrem dem Betätigungshebel 6 abgewandten
Ende an dem Ventilkörper 11 des Schließventiles 9 an, und
zwar an dem der Dichtfläche 13 benachbarten Ende. Bei einer Verschiebung
der Betätigungsstange 7 wird daher der Ventilkörper 11
entgegen der Wirkung der Schraubenfeder 23 entgegen der Strömungsrichtung
der Flüssigkeit verschoben, so daß die Dichtfläche 13
vom Dichtsitz 15 abgehoben wird, das Schließventil 9 wird dadurch geöffnet
(Figur 3). In diesem Zustand kann Flüssigkeit an dem weiterhin
geschlossenen Schließventil 10 vorbei durch den Strömungskanal 27
und durch das geöffnete Schließventil 9 hindurchtreten und über den
Auslaß der Flüsigkeitsleitung 2 in die Umgebung abgegeben werden.
Bei einer weiteren Verschwenkung des Betätigungshebels 6 schlägt der
von der Betätigungsstange 7 verschobene Ventilkörper 11 mit seinem
der Dichtfläche 13 abgewandten Ende 28 an dem der Dichtfläche 14
zugewandten Ende des Ventilkörpers 12 an und verschiebt diesen bei
weiterer Verschiebung entgegen der Wirkung der Schraubenfeder 25,
so daß jetzt auch der Ventilkörper 12 von der zugehörigen Dichtfläche
14 abgehoben wird, das Schließventil 10 wird also geöffnet. Die Flüssigkeit
kann nunmehr durch beide geöffnete Schließventile hindurchströmen,
so daß die bei geöffnetem Schließventil 9 und geschlossenem
Schließventil 10 den Durchfluß behindernde Drosselwirkung des Strömungskanals
27 aufgehoben wird, die abgegebene Flüssigkeitsmenge
wird damit erhöht.
Beim Loslassen des Betätigungshebels 6 werden beide Ventilkörper 11
und 12 unter der Wirkung der Schraubenfedern 23 bzw. 25 wieder in
die Schließstellung verschoben (Figur 2).
In den Figuren 5 und 6 ist ein Ausführungsbeispiel für eine Schließventilanordnung
5 dargestellt, die der der Figuren 1 bis 4 weitgehend entspricht,
einander entsprechende Teile tragen daher dieselben Bezugszeichen.
Im Unterschied zu dem Ausführungsbeispiel der Figuren 1 bis 4 sind
die beiden Schließventile 9 und 10 bei dieser Ausführung in Strömungsrichtung
so weit voneinander entfernt, daß der Ventilkörper 11
bei seiner Öffnungsbewegung nicht unmittelbar am Ventilkörper 12
anschlägt und diesen ebenfalls in die Öffnungsstellung verschieben
kann. Um trotzdem eine Verschiebung des Ventilkörpers 12 abhängig
von der Verschiebebewegung des Ventilkörpers 11 zu ermöglichen, ist
zwischen den beiden Ventilkörpern 11 und 12 eine Schubstange 29
angeordnet, die in Sacklochbohrungen 30 bzw. 31 der beiden Ventilkörper
11, 12 eintaucht. Die Länge dieser Schubstange 29 ist dabei so
bemessen, daß die Schubstange 29 in den Sacklochbohrungen 30, 31
geringfügig in axialer Richtung frei verschiebbar ist, wenn beide Ventilkörper
11, 12 in Schließstellung stehen.
Wenn der stromabwärts gelegene Ventilkörper 11 durch die Betätigungsstange
7 in Öffnungsstellung verschoben wird, legt sich jedoch
die Schubstange 29 an den Boden der beiden Sacklochbohrungen 30
und 31 an und verschiebt dadurch nach einer bestimmten Verschiebebewegung
des Ventilkörpers 11 auch den Ventilkörper 12 in Offenstellung
(Figur 6).
Ein weiterer Unterschied gegenüber der Ausführungsform der Figuren 1
bis 4 ist darin zu sehen, daß in der Trennwand 19 kein Strömungskanal
vorgesehen ist, diese Trennwand nimmt nur die Durchströmöffnung
18 des Schließventils 10 auf. Statt dessen ist ein entsprechender
Strömungskanal 32 im Ventilkörper 12 angeordnet, so daß bei geschlossenem
Schließventil 10 und geöffnetem Schließventil 9 die Flüssigkeit
durch den Strömungskanal 32 und das geöffnete Schließventil 9
hindurchfließen kann. Im Strömungskanal 32 ergibt sich dabei eine
Mengenreduzierung und Drosselung, da der Querschnitt dieses Strömungskanals
32 deutlich geringer ist als der Querschnitt der Durchströmöffnung
18 in der Trennwand 19.
Während bei den Ausführungsbeispielen der Figuren 1 bis 6 zwei unabhängige
Ventilkörper 11, 12 in Strömungsrichtung hintereinander angeordnet
sind, wird bei dem Ausführungsbeispiel der Figuren 7 bis 9
eine Anordnung verwendet, bei der die beiden Schließventile miteinander
kombiniert werden.
Bei dieser Ausgestaltung wird ein erster Ventilkörper 42 mit einer konischen
Dichtfläche 44 durch eine sich an ihm abstützende Schraubenfeder
50 gegen einen ringförmigen Dichtsitz 46 gedrückt, der durch die
untere Innenkante eines hülsenförmigen Einsatzes 51 gebildet wird.
Dieser Einsatz ist in die Flüssigkeitsleitung 2 eingeschoben und stützt
sich an einer stufigen Verengung 52 der Flüssigkeitsleitung 2 ab.
Der Ventilkörper 42 weist eine zentrale Durchgangsbohrung 53 auf, die
sich an dem dem Dichtsitz 46 abgewandten Ende des Ventilkörpers 42
stufig erweitert und die mit ihrer Außenkante einen Dichtsitz 45 für
eine konische Dichtfläche 43 eines zweiten Ventilkörpers 41 ausbildet,
der mit einer zylindrischen Verlängerung 47 die Durchgangsbohrung 53
im Ventilkörper 42 durchsetzt. Diese Verlängerung 47 führt den Ventilkörper
41 im Ventilkörper 42 längsverschieblich, wobei diese Verschiebebewegung
relativ zum Ventilkörper 42 einmal dadurch begrenzt
wird, daß die Dichtfläche 43 am Dichtsitz 45 des Ventilkörpers 42 anschlägt
und zum anderen dadurch, daß die Verlängerung 47 an ihrem
aus dem Ventilkörper 42 austretenden Ende eine stufenförmige Erweiterung
48 trägt, die als Anschlag dient.
An dem Ventilkörper 41 stützt sich eine Schraubenfeder 49 ab, die den
Ventilkörper 41 mit seiner Dichtfläche 43 gegen den Dichtsitz 45 am
Ventilkörper 42 drückt.
Der erweiterte Bereich der Durchgangsbohrung 53 umgibt unmittelbar
angrenzend an den Dichtsitz 45 die Verlängerung 47 in Form eines
Ringraumes 54, in den ein radialer Verbindungskanal 55 einmündet,
der mit einer zentralen Sacklochbohrung 56 in der Verlängerung 47 in
Verbindung steht.
Bei unbetätigtem Betätigungshebel 6 befinden sich beide Ventilkörper
41 und 42 unter der Wirkung der Schraubenfeder 49 bzw. 50 in ihrer
Schließstellung (Figur 7).
Bei Verschwenkung des Betätigungshebels 6 wird die Betätigungsstange
7 verschoben, die sich stirnseitig an das Ende der Verlängerung 47
anlegt und dadurch den Ventilkörper 41 entgegen der Wirkung der
Schraubenfeder 49 so verschiebt, daß sich die Dichtfläche 43 vom
Dichtsitz 45 abhebt, der Ventilkörper 42 bleibt dabei zunächst unverschoben
und wird weiter durch die Schraubenfeder 50 gegen den
Dichtsitz 46 gedrückt (Figur 8). Durch die Verschiebung des Ventilkörpers
41 relativ zum Ventilkörper 42 wird eine Verbindung hergestellt
zwischen dem stromaufwärts gelegenen Teil der Flüssigkeitsleitung 2
und dem radialen Verbindungskanal 55, so daß Flüssigkeit durch diesen
Verbindungskanal 55 und die anschließende Sacklochbohrung 56 in
den Bereich der Flüssigkeitsleitung 2 strömen kann, der stromabwärts
des Schließventils 10 liegt, welches durch den Ventilkörper 42 und den
Dichtsitz 46 gebildet wird und welches in diesem Zustand weiterhin
verschlossen ist.
Bei weiterer Verschwenkung des Betätigungshebels 6 wird die Betätigungsstange
7 weiter verschoben, bis die anschlagartige Erweiterung
48 der Verlängerung 47 an dem Ventilkörper 42 anschlägt und diesen
bei einer weiteren Verschiebung des Ventilkörpers 41 ebenfalls in Öffnungsrichtung
verschiebt, in diesem Zustand ist auch das Schließventil
10 geöffnet (Figur 9). Die Flüssigkeit kann jetzt außenseitig am Ventilkörper
42 vorbei durch den hülsenförmigen Einsatz 51 hindurchströmen.
Auch bei dieser Konstruktion wird also eine stufenförmige Veränderung
der Durchflußmenge ermöglicht, wenn der Betätigungshebel 6
unterschiedlich stark verschwenkt wird.
Bei dem Ausführungsbeispiel der Figuren 7 bis 9 wird der Ventilkörper
42 nicht nur unter der Wirkung der Schraubenfeder 50 in die Schließstellung
verschoben, sondern auch unter der Wirkung der anstehenden
Flüssigkeit. Es wäre daher möglich, in einem abgewandelten Ausführungsbeispiel
auf die Schraubenfeder 50 zu verzichten. Wenn beide
Ventilkörper 41 und 42 in der Schließstellung stehen (Figur 7), wird
dann der Ventilkörper 42 einmal durch die Flüssigkeit und zum anderen
durch den federbeaufschlagten Ventilkörper 41 in die Schließstellung
verschoben, wenn der Ventilkörper 41 in die Offenstellung verschoben
ist (Figur 8), ergibt sich eine Verschiebung des Ventilkörpers 42 in
Schließstellung in ausreichendem Maße durch die anstehende Flüssigkeit.
Bei dem Ausführungsbeispiel der Figuren 7 bis 9 ist weiterhin vorgesehen,
daß der Ventilkörper 41 im Ventilkörper 42 unverlierbar verschiebbar
gelagert ist, die Sicherung erfolgt dabei durch die anschlagartige
Erweiterung 48.
Bei einem abgewandelten Ausführungsbeispiel ist eine solche Erweiterung
nicht am Ventilkörper 41 angeordnet, sondern an der Betätigungsstange
7. Wenn beide Ventilkörper 41 und 42 in Schließstellung
stehen, ragt der Ventilkörper 41 mit seiner Verlängerung 47 aus dem
Ventilkörper 42 hervor und wird daher bei Betätigung der Betätigungsstange
7 zunächst allein in Offenstellung verschoben. Bei der weiteren
Verschiebung der Betätigungsstange 7 legt sich die anschlagartige Erweiterung
dann zusätzlich an den Ventilkörper 42 an und verschiebt
diesen ebenfalls in Offenstellung. Bei dieser Abwandlung ist also der
Ventilkörper 41 mit seiner Verlängerung 47 nur in den Ventilkörper 42
eingeschoben und kann aus diesem ohne weiteres herausgezogen
werden. Diese Ausgestaltung erleichtert die Montage und Demontage
der Schließventilanordnung.