Die Erfindung betrifft eine umwandelbare Tasche, die als Korbtasche oder
als Tragtasche verwendbar ist.
Es ist allgemein bekannt, dass Tragtaschen, insbesondere Damen- oder
Herrenhandtaschen in unterschiedlichstem modischen Design jeweils an
einer Tragschlaufe oder einem Traggriff befestigt sind, wobei die Oberseite
der Tragtasche üblicherweise durch eine Verschlussklappe oder ein
Verschlussteil abgedeckt ist, um ein Herausfallen von Gegenständen bei
bestimmten Bewegungen aus dem Tascheninneren zu vermeiden oder auch
um beispielsweise rechtswidrigen Zugriff Dritter beim Tragen der Tasche im
Verkehrsgewühl, beispielsweise in Kaufhäusern zu erschweren oder zu
unterbinden. Andererseits ist es bekannt, dass für Einkaufszwecke
insbesondere für Großeinkäufe in beispielsweise Supermärkten größere
korbartige Einkaufsbehälter verwendet werden, um sperrige Gegenstände
unterzubringen oder ein entsprechendes Volumen zur Verfügung zu stellen,
das für einen umfangreichen Einkauf notwendig ist. Es ist auch allgemein
bekannt, dass derartige kastenförmige Behälter, die vorwiegend aus
Kunststoff bestehen, in der Höhe zusammenklappbar sind, so dass sie
beispielsweise im Kofferraum eines Kraftfahrzeuges leichter verstaut oder
gestapelt werden können.
Alle bekannten Taschen oder Einkaufsbehälter sind somit speziell auf die
vorangehend dargelegten Funktionen hin konzipiert, das heißt es war bisher
üblich, dass insbesondere Damen eine sogenannte Damenhandtasche mit
sich führten, um beispielsweise Geldbörsen oder Kosmetikartikel mitführen
zu können und andererseits war es notwendig, einen zweiten großvolumigen
Behälter verfügungsbereit zu halten, falls ein Großeinkauf oder der Einkauf
sperriger Gegenstände zu erwarten war. Es versteht sich, dass dies höchst
unpraktisch hinsichtlich der Handhabung zweier Gegenstände und zudem
teuer war.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein multifunktionales Behältnis aufzuzeigen,
das die vorangehenden Funktionen der unterschiedlichen Behältnisse, das
heißt Korb einerseits und Tasche andererseits, in wesentlichen Teilen in
einen universalen und umwandelbaren Behältnis integriert.
Diese Aufgabe wird durch die Anwendung der Merkmale der Ansprüche 1
und 2 gelöst.
Der Grundgedanke der vorliegenden Erfindung besteht also darin, dass eine
herkömmliche Tragtasche mit einem Griff aus zwei etwa v-förmig
miteinander verbundenen aufklappbaren Taschenseitenteilen besteht,
zwischen denen die Innenteile angeordnet sind, die beim Aufklappen der
Taschenseitenteile den Boden eines etwa rechteckförmigen Behälters, hier
Korb genannt, bilden, wobei die Taschenseitenteile und die Bodenteile
längsseits mit faltbaren Längsseitenteilen verbunden sind. Eine besondere
Weiterbildung eines an sich schutzfähigen Gedankens besteht darin, dass
zur Stabilisierung des Korbes und für die Umwandlung von der Tragtasche
zum Korb und umgekehrt ein mit dem Traggriff verbundener Klapprahmen
verwendet wird, mit dessen Hilfe nach dem Auseinanderklappen der
Taschenseitenteile in eine etwa gestreckte ebene Lage durch Hochziehen
des Griffes die Taschenseitenteile wieder aufgestellt, das heißt in eine
senkrechte Lage gebracht werden, wobei sich die faltbaren Längsseitenteile
ebenfalls aufrichten und gespannt werdem.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den
Unteransprüchen in Verbindung mit der Beschreibung und den Zeichnungen.
In diesen zeigen:
- Figur 1
- die erfindungsgemäße umwandelbare Tasche als Tragtasche;
- Figur 2
- den Umwandlungsvorgang von der Tragtasche in eine
Korbtasche;
- Figur 3
- die umgewandelte Korbtasche;
- Figur 4
- einen erfindungsgemäßen Klapprahmen,
- Figur 5
- Einzelteile des Klapprahmens nach Figur 4;
- Figur 6
- eine detailliertere Darstellung der Korbtasche nach Figur 3 und
- Figur 7
- die Bodenplatte der Korbtasche nach Figur 6.
Im Nachfolgenden wird ein vorteilhaftes Ausführungsbeispiel der
umwandelbaren Tasche gemäß der vorliegenden Erfindung im Einzelnen
beschrieben, wobei sich die Erfindung nicht auf diese Ausführungsform
beschränkt. Für den Fachmann ergeben sich unter Anwendung des der
Erfindung zugrundeliegenden Konzepts eine Vielzahl von Möglichkeiten, wie
er unter Berücksichtigung der jeweils aktuellen Mode bzw. vom aktuellen
modischen Trend gefordert, eine umwandelbare Tasche entwerfen kann.
Figur 1 zeigt die erfindungsgemäße umwandelbare Tasche 1 in
perspektivischer Vorderansicht in ihrer Funktion als Tragtasche mit einem
Griff 2, wie sie üblicherweise in Form einer Damen- oder Herrentasche
Verwendung findet..
Die Tasche 1 gemäß Figur 1 ist mit ihrem Henkel etwa an der Oberseite der
Tragtasche befestigt, die Taschenseitenteile 3, 4 umfasst, die in der
Tragtaschenfunktion Vorderseite und Hinterseite der Tasche 1 bilden. Bei der
in Figur 1 dargestellten Funktion ist eine Taschenabdeckklappe 5
angedeutet, unter der eine übliche Tasche angeordnet sein kann, wie sie zur
Aufnahme von Geldbörsen, Ausweisen, Kreditkarten oder Kosmetikartikeln
benötigt wird. Die Taschenabdeckklappe 5 kann mittels eines Verschlusses 6
verschlossen werden. Beispielsweise können auf der anderen Seite der
Tasche, das heißt auf der die Taschenrückseite bildenden Seite weitere
herkömmlliche Taschen vorgesehen werden, die durch einen Verschluss,
beispielsweise einen Reissverschluss 7 abgeschlossen sind.
Gemäß der Erfindung kann die in Figur 1 dargestellte umwandelbare Tasche
1 von der Tragtasche in eine Korbtasche umgewandelt werden, wobei
gemäß Figur 2 die Taschenseitenteile 3, 4 etwa plan in Richtung der Pfeile
38, 39 aufgeklappt werden. Dadurch kommt der Griff 2 etwa in eine
senkrechte Lage, wie durch den Pfeil 37 in Figur 2 angedeutet ist.
Der Aufbau der erfindungsgemäßen umwandelbaren Tasche 1 geht
insbesondere aus den perspektivischen Darstellungen gemäß Figur 3 und 6
hervor. Demnach sind jeweils mit den Unterseiten der Taschenseitenteile 3,
4 zwei Teile einer in der Korbfunktion als Bodenplatte 9 dienenden
Korbunterseite verbunden, die in der Mitte faltbar miteinander verbunden
sind, wie sich aus Figur 7 ergibt. Mit den anderen Seiten der Bodenplatte 9
und jeweils den senkrechten Seiten der Taschenseitenteile 3, 4 sind
Längsseitenteile 14 bis 21 verbunden, die untereinander aus etwa
dreieckförmigen zusammenfaltbaren steifen Einzelteilen bestehen, von
denen die Teile 14, 15, 16, 17 auf der einen Taschenseite und die Teile 18,
19 20, 21 auf der anderen Taschenseite angeordnet sind. Der die
Korbtasche bildende Grundbehälter ist in Figur 6 schematisch dargestellt. Er
wird durch einen in Figur 4 im Einzelnen gezeigten Klapprahmen 44 umfasst,
an dem oben der Griff 2 angeordnet ist. Der Griff 2 ist mit zwei stabförmigen
Gelenkteilen 22 und 24 über Gelenke 28 und 30 verbunden und zwar jeweils
mit den oberen Enden, während die unteren Enden über Schnappgelenke 29
und 31 mit weiteren Gelenkteilen 23, 25 verbunden sind, die ebenfalls steif,
das heißt stab- oder leistenförmig sind. Die unteren Teile der Gelenkteile 23
und 25 weisen Traghaken 26 und 27 auf. Die Traghaken 26, 27 können
Auflagen 33, 34 an einem Bodenstab 32 untergreifen. Der Bodenstab 32 mit
den Auflagen 33 und 34 liegt gemäß Figur 7 unterhalb der Bodenplatte 9, so
dass sich diese Bodenplatte 9 auf dem Bodenstab 32 abstützt, so dass eine
hervorragende Stabilisierung gewährleistet ist und der in Figur 3 dargestellte
Korb auch mit schweren Gegenständen, wie Obst oder dergleichen gefüllt
werden kann.
Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform des Klapprahmens 44 ergibt
sich aus Figur 5, bei der die unteren Gelenkteile 23, 25 zweiteilig ausgebildet
sind, so dass sie beidseits des Bodentragstabes 32 die Auflagen 33 und 34
unterfassen können.
Wenn, wie bereits erläutert, für die Umwandlung der Tragtasche 1 von der in
Figur 1 gezeigten Tragtasche in den Tragkorb gemäß Figur 3 die
Taschenseitenteile 3 und 4 gemäß Figur 2 aufgeklappt, das heißt in eine
Ebene gebracht wurden, können durch Hochziehen des Griffes 2 mit Hilfe
des Tragrahmens 44 und Tragbändern 11 und 12 bzw. Tragriemen die
Taschenseitenteile 3, 4 aufgestellt werden, wobei sich gleichzeitig die steifen
Bereiche 14 bis 21 ebenfalls von einer gemäß Figur 1 gefalteten Form
aufrichten bzw. spannen, so dass die in Figur 6 gezeigte rechteckige
Behälterform entsteht. Wie bereits erläutert, sind die steifen Bereich 14 bis
17 bzw. 18 bis 21 durch bewegliche Falten bzw. faltbare Zwischenbereiche,
die in Figur 6 angedeutet sind, miteinander verbunden.
Beim Hochziehen des Klapprahmens 44 strecken sich die Gelenkteile 22 und
23 bzw. 24 und 25 in eine senkrechte Form, so dass ein etwa rechteckiger
Bügel entsteht. In dieser gestreckten Form der Teile 22 bis 25 schnappen die
Schnappgelenke 29 und 31 ein, so dass der Klapprahmen 44 stabilisiert ist.
In diesem stabilisierten Zustand des Klapprahmens 44 umfassen die
Traghaken 26 und 27 von unten die Auflagen 33 und 34 am Bodenstab 32.
Vorzugsweise sind die Tragbänder 11 und 12 am Griff 2 an
Tragriemenbefestigungen 35, 36 fixiert und zwar mit ihrem oberen Ende,
während die unteren Enden der Tragbänder bzw. Tragriemen 11, 12 mit
einem Tragstab 13 verbunden sind, der wiederum mit seinem unteren Ende
in dem Dreieck zwischen Bodenplatte 9 und einem der Seitenteile 3, 4 fixiert
ist.
Es ist von Vorteil, die unteren Gelenkteile 23 und 25 zumindest teilweise mit
den jeweiligen steifen Bereichen 14 bis 21 leicht zu vernähen oder zu
verkleben, wobei im unteren Bereich einige Millimeter frei bleiben sollen, wie
bei 48 und 50 angedeutet ist. Ebenso ist es von Vorteil, den Bodenstab 32
vorzugsweise teilweise an den seitlichen Bereichen, wie bei 49, 51
angedeutet sind, mit den zugehörigen Teilen der steifen Bereich 14 bis 21 in
der gleichen Weise zu verbinden, das heißt zu vernähen oder zu verkleben.
Durch die nicht vollständige Befestigung wird ein Schereneffekt vermieden,
der sich beim Zusammenklappen des Klapprahmens 44 ergeben könnte.
Bei der Umwandlung des Korbes gemäß Figur 3 wieder zurück in die
Tragtaschenfunktion gemäß Figur 1 kann der Klapprahmen 44 wieder
zusammengefaltet werden, wobei durch leichten Druck in Richtung der Pfeile
40, 43 die Schnappgelenke 29, 31 ein scherenartiges Zusammenklappen der
Gelenkteile 24 und 25 bzw. 22 und 23 zulassen. Durch Druck in Richtung
des Pfeiles 37 auf den Griff 2 wird dieser Vorgang unterstützt oder
eingeleitet. Danach klappen die Taschenseitenteile 3, 4 wieder in Richtung
der Pfeile 41, 42 nach innen, so dass sie in die gestreckte Lage gemäß Figur
2 gelangen. Anschließend werden die Taschenseitenteile 3, 4 in Richtung
der Pfeile 38, 39 aufeinander zubewegt, wie aus Figur 2 hervorgeht, so dass
wiederum die umwandelbare Tasche 1 als Tragtasche gemäß Figur 1 dienen
kann.
Es ist auch eine vorteilhafte Ausgestaltung im Rahmen der Erfindung die
Tragbänder 11, 12 ohne die Tragstäbe 13, wie sie in Figur 3 dargestellt sind,
zu verwenden. In diesem Fall können die Tragbänder 11, 12 direkt mit den
nicht näher bezeichneten Faltbereichen der jeweiligen steifen Bereiche 14
bis 21 oder zwischen diesen verbunden, bzw. verklebt oder vernäht werden.
Vorzugsweise kann dies auf mittlere Höhe des Tragkorbs geschehen,
beispielsweise für einen Tragriemen bzw. für ein Tragband 12 zwischen den
steifen Bereichen 14, 15 auf halber Höhe und für den Tragriemen bzw. des
Tragband 11 zwischen den steifen Bereichen 16, 17 in dem Faltbereich.
Die vorangehenden Ausführungen zeigen, dass viele Ausgestaltungen für die
umwandelbare Tragtasche denkbar sind, so können alle gängigen
Materialien sowohl für die Taschenseitenteil 3,4, beispielsweise Leder, Kord,
Kunststoff, Lackleder usw. verwendet werden und für den Klapprahmen 44
können Holz oder Metall oder Kunststoffteile eingesetzt werden, wobei es
vorteilhaft ist, oder den ästhetischen momentanen Modeströmungen
entspricht, für die Außenseiten der Taschenseitenseitenteile 3, 4 und für den
Griff Leder zu verwenden. Jedoch ist die Erfindung nicht auf diese
Ausführungsformen beschränkt.