Die Erfindung betrifft eine Dichtungsvorrichtung für eine Bewegungsfuge zwischen zwei
Bauwerkskörpern, mit zwei auf jeweils gegenüberliegenden Seiten der Bewegungsfuge angeordneten
und mit dem jeweils zugeordneten Bauwerkskörper verbundenen Verankerungseinheiten
sowie einer elastischen Überbrückungseinheit, die an ihren Längsrändern mit den Verankerungseinheiten
derart verbunden ist, daß sie - ausgehend von der Bewegungsfuge - beidseitig
durch eine auf der dem Bauwerkskörper abgewandten Seite offene Längsnut, die zu der
Bewegungsfuge hin von einem Entlastungsschenkel begrenzt wird, und anschließend um einen
Halteschenkel geführt ist und mittels einer Klemmleiste zumindest kraftschlüssig an dem
Halteschenkel befestigt ist.
Eine derartige Dichtungsvorrichtung ist beispielsweise aus der DE 196 02 982 C1 bekannt.
Der Halteschenkel der Verankerungseinheit besitzt dort einen Ω-förmigen Querschnitt, über
den die Überbrückungseinheit ebenfalls Ω-förmig geführt ist. Mit Hilfe einer aufklipsbaren
Ω-förmigen Klemmleiste aus Federstahl wird eine kraftschlüssige Verbindung zwischen der
Überbrückungseinheit und dem Verankerungsprofil in diesem Bereich geschaffen.
Ein Nachteil dieser bekannten Vorrichtung ist darin zu sehen, daß die Querschnittstoleranzen
sowohl bei dem Halteschenkel als auch bei der entsprechend geformten Klemmleiste extrem
klein gehalten werden müssen, um die Eigenschaft der Wasserdichtheit derartiger Bewegungsfugenprofile
sicher zu gewährleisten. Eine zu enge Passung der beiden vorgenannten
Bauteile ist jedoch gleichfalls zu vermeiden, weil dann die Gefahr besteht, daß die Klemmleiste
nicht mehr einfach aufgeklipst werden kann. Außerdem besteht ein Problem der bekannten
Dichtungsvorrichtung darin, daß die gummielastische Überbrückungseinheit selbst nicht vollständig
gegen Belastungen, z.B. durch Fahrverkehr, geschützt ist. Es kann daher insbesondere
bei längerer und häufigerer Frequentierung der Vorrichtung zu einem Verschleiß, insbesondere
zu einem übermäßigen Abrieb des gummielastischen Materials der Überbrückungseinheit
kommen.
Der Stand der Technik umfaßt des weiteren die in der DE 30 20 035 C2 offenbarte Bewegungsfugen-Dichtungsvorrichtung.
Bei dieser ebenfalls wasserdicht ausgeführten Vorrichtung
wird die Überbrückungseinheit im Bereich der Verankerungseinheiten mit Hilfe von Schrauben
und jeweils einer von diesen angepreßten Klemmleiste befestigt. Der wesentliche Nachteil
dieser Konstruktion besteht darin, daß zur Montage der Schrauben die Überbrückungseinheit
an den betreffenden Stellen durchbohrt werden muß. Aufgrund dieser Durchbohrungen
des abdichtenden Bauteils besteht die Gefahr, daß insbesondere bei nicht fachgerechter Montage
eine Fehlstelle in der Abdichtung entsteht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur Überbrückung einer Dehn-
und/oder Bewegungsfuge zu schaffen, die sich verhältnismäßig kostengünstig herstellen und
ohne die Gefahr von Undichtigkeiten einfach und sicher montieren läßt. Außerdem soll die
Überbrückungseinheit möglichst vollständig gegenüber den Belastungen, beispielsweise von
Fahrverkehr, geschützt sein.
Ausgehend von der Vorrichtung der eingangs beschriebenen Art, wird diese Aufgabe erfindungsgemäß
dadurch gelöst, daß die Klemmleisten sich bis über den Entlastungsschenkel
erstrecken und im Bereich der Längsnuten mit Durchbrüchen versehen sind, durch die Preßelemente
hindurchführbar sind, mit denen infolge ihrer Verkürzung in den Längsnuten angeordnete
elastische Stauchkörper komprimierbar und dadurch mit gegenüberliegenden Seitenflächen
gegen die Überbrückungseinheit preßbar sind, wodurch diese wiederum gegen Laibungen
der Längsnut preßbar ist.
Bei der erfindungsgemäßen Dichtungsvorrichtung sind keinerlei als kritisch einzustufende
Bohrungen in den Rändern der Überbrückungseinheit bei der Montage anzubringen. Die nach
der Erfindung vorgeschlagenen Fixierelemente in Form von Stauchkörpern befinden sich jeweils
innerhalb der nach oben offenen Längsnut und können daher nach dem Einlegen der
Überbrückungseinheit in die Längsnut problemlos von oben eingesetzt werden, und zwar bei
entsprechender Dimensionierung so weit, daß sie nicht über das Niveau des fertigen Fußbodens
überstehen.
Wenn die Stauchkörper in die Nut eingesetzt werden, befinden sich diese in ihrem Neutralzustand,
in dem ihre Breite senkrecht zur Längsachse der Nut nicht größer als die Nutbreite im
Klemmbereich sein sollte. Im zusammengepreßten Zustand der Preßelemente, d.h. im seitlich
verbreiterten Zustand der Stauchkörper, klemmen diese zwischen sich und dem Entlastungsschenkel
einerseits und dem Halteschenkel andererseits die Überbrückungseinheit ein und
bewirken aufgrund von Reibkräften sehr sicher, daß die Überbrückungseinheit bei einer Belastung
der Vorrichtung, sei es durch Fahrzeuge oder eine stärkere Relativbewegung der durch
die Fuge getrennten Bauwerkskörper zueinander, nicht herausgezogen werden kann. Da der
Arbeitsgang der Anfertigung von Bohrungen entfällt, läßt sich die Montage des weiteren
schneller als bei der aus der DE 30 20 035 C2 bekannten Vorrichtung durchführen, was sich
positiv auf die Kosten auswirkt.
Im Vergleich mit der Vorrichtung gemäß der DE 196 02 982 sind die Anforderungen an die
Fertigungsgenauigkeit der Bauteile deutlich geringer, was wiederum zu geringeren Herstellkosten
führt. Des weiteren ist durch die verlängerten Klemmleisten, die sich bis in Bereiche
der Bewegungsfuge erstrecken, die Belastung der gummielastischen und daher nicht besonders
abriebfesten Überbrückungseinheit minimiert, da der Abstand zwischen den aufeinander
zu gerichteten Stirnseiten der gegenüberliegenden Klemmleisten in der Regel derart klein ist,
daß beispielsweise Autoreifen nicht in den niveaumäßig tiefer liegenden Bereich der Überbrückungseinheit
vordringen können.
Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die
Längsnut schwalbenschwanzartig hinterschnitten ist. Aufgrund der geneigten Nutlaibungen
kommt es in diesem Fall im expandierten Zustand der Stauchkörper zu einem Formschluß
zwischen der eingeklemmten Überbrückungseinheit bzw. dem Stauchkörper und der Verankerungseinheit,
so daß die Sicherheit gegen ein ungewolltes Herauslösen der Überbrückungseinheit
weiter gesteigert wird.
Wenn die Preßelemente als Schrauben ausgeführt sind, deren Köpfe sich an der Klemmleiste
abstützen, lassen sich die Stauchkörper besonders einfach und kontrolliert, d.h. bis zu jedem
gewünschten Expansionsgrad, verformen. Außerdem läßt sich die Verformung durch ein Herausdrehen
der Schrauben wieder einfach rückgängig machen. Sinnvollerweise werden Senkkopfschrauben
verwendet, deren Köpfe bündig mit der Oberseite der Klemmleiste abschließen,
so daß sich eine durchgängig glatte Oberseite der Dichtungsvorrichtung ergibt.
Die Erfindung weiter ausgestaltend, wird vorgeschlagen, daß die Stauchkörper Durchbrüche
aufweisen, durch die die Preßelemente hindurchführbar sind, mit denen eine Anpreßplatte
gegen die der Klemmleiste gegenüberliegende Seite der Stauchkörper preßbar ist. Mit Hilfe
der Anpreßplatte kann in diesem Fall eine Vergleichmäßigung der durch die Preßelemente
eingeleiteten Kompressionskraft erreicht werden.
Eine besonders einfache Möglichkeit zur Herstellung der Stauchkörper besteht darin, daß die
Anpreßplatte mit mindestens einer Gewindebohrung für das Preßelement versehen und an die
Stauchkörper anvulkanisiert ist, was gleichzeitig bei der beispielsweise spritzgußtechnischen
Herstellung der Stauchkörper erfolgen kann.
Um zu verhindern, daß sich beim Vorgang des Komprimierens und Auseinanderdrückens der
Stauchkörper, insbesondere bei der Verwendung von Schrauben, die Stauchkörper aufgrund
eines noch nicht hinreichenden Reibschlusses mitdrehen, so daß es zu keiner Verkürzung der
Preßelemente und somit zu keiner Expansion der Stauchkörper kommt, wird vorgeschlagen,
daß die in Richtung der Längsnut gemessene Länge der Stauchkörper größer als die Breite der
Längsnut im Klemmbereich ist. Auf diese Weise wird ein unbeabsichtigtes "Durchdrehen"
der Stauchkörper sicher verhindert. Die Stauchkörper können beispielsweise in Form von
leistenartigen Körpern ausgeführt werden, die mit einer langgestreckten oder mehreren kurzen
Halteplatten versehen sein können und über eine Mehrzahl von Durchbrüchen für Preßelemente
verfügen können.
Je nach Anwendungsfall der Dichtungsvorrichtung kann es sinnvoll sein, daß der Halteschenkel
eine Verankerungsnut aufweist, in die ein Endabschnitt eines Ergänzungsstreifens der
Überbrückungseinheit eingreift, wobei der als eigenständiges Bauteil ausgeführte Ergänzungsstreifen
einen Randstreifen der Überbrückungseinheit im Bereich des Halteschenkels
dichtend überlappt.
Um die Festigung des Ergänzungsstreifens in der Verankerungsnut zu verbessern, wird vorgeschlagen,
daß der Endabschnitt des Ergänzungsstreifens um 90° abgewinkelt und mit Widerhaken
versehen ist.
Eine bevorzugte Ausführungsform besteht in diesem Fall darin, daß die der Bewegungsfuge
abgewandte Laibung der Verankerungsnut um die Dicke des Ergänzungsstreifens im Vergleich
zu der gegenüberliegenden Laibung zurückspringt. Hierdurch kann mit Hilfe der von
oben auf den Überlappungsbereich wirkenden Klemmleiste eine zuverlässige Abdichtung
erzielt werden.
Um im Falle von Kräften, wie sie beispielsweise von Fahrzeugen beim Beschleunigen oder
Verzögern auch in horizontale Richtung in die Vorrichtung eingeleitet werden, eine bestmögliche
Schonung sowohl der Überbrückungseinheit als auch der Stauchkörper zu gewährleisten,
ist vorgesehen, daß die Klemmleiste auf der der Bewegungsfuge abgewandten Seite einen
um ca. 90° zu dem zugeordneten Bauwerksboden abgewinkelten Randstreifen besitzt.
Dieser abgewinkelte Randstreifen kann sich großflächig - eventuell über ein Ausgleichsmaterial
- an der Stirnseite des Fußbodenbelags abstützen und eignet sich daher zur schonenden
Ableitung der von außen eingeleiteten Horizontalkräfte.
Schließlich ist gemäß der Erfindung noch vorgesehen, daß die Klemmleiste auf der der Bewegungsfuge
zugewandten Seite einen konvex gewölbten Randstreifen besitzt, der über den
Entlastungsschenkel vorsteht. Hierdurch wird neben einem weiteren Schutz für den Mittelteil
der Überbrückungseinheit auch eine weiter erhöhte Sicherheit gegen Lockerung oder eine
unbeabsichtigte Horizontalverschiebung der Klemmleiste im Falle einer externen Querkrafteinleitung
bewirkt.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand zweier Ausführungsbeispiele einer Dichtungsvorrichtung,
die in der Zeichnung dargestellt ist, näher erläutert. Es zeigt:
- Fig. 1
- einen Querschnitt durch eine Hälfte einer Dichtungsvorrichtung mit einer
einteiligen Überbrückungseinheit;
- Fig. 2
- wie Fig. 1, jedoch mit einer dreiteiligen Überbrückungseinheit sowie einer
zusätzlichen Verankerungsnut in einem Halteschenkel einer
Verankerungseinheit;
- Fig. 3
- einen Querschnitt durch einen Stauchkörper im Zustand vor dessen Kompression;
- Fig. 4
- wie Fig. 3, jedoch nach dessen Kompression, und
- Fig. 5
- eine vergrößerte Darstellung des Halteschenkels der Dichtungsvorrichtung
gemäß Fig. 2
Die in Fig. 1 lediglich mit ihrer rechten Hälfte gezeigte und zu einer Mittelebene M einer
Dehn- oder Bewegungsfuge F spiegelsymmetrisch aufgebaute Dichtungsvorrichtung 1 weist
zwei Verankerungseinheiten 2 und eine aus einem gummielastischen Material bestehende
Überbrückungseinheit 3 auf, die an ihren Längsrändern mit den Verankerungseinheiten 2 auf
eine noch näher beschriebene Art kraft- und formschlüssig verbunden ist. Die Verankerungseinheiten
2, die sich - ebenso wie die Überbrückungseinheit 3 - in Längsrichtung der Fuge F
erstrecken, sind mit Hilfe von Schrauben 4 und Dübeln 5 in den die Fuge F beidseitig begrenzenden
Bauwerkskörpern 6 sowie einer darauf aufgebrachten Ausgleichs- oder Nivellierschicht
7 verankert. Des weiteren besitzen die Verankerungseinheiten 2 einen im wesentlichen
parallel zu der Mittelebene M der Fuge F verlaufenden und in deren Querschnitt vorstehenden
Entlastungsschenkel 8 sowie einen in bezug auf die Fuge F zurückversetzten Halteschenkel
9. Der Entlastungsschenkel 8 und der Halteschenkel 9 verleihen den Verankerungseinheiten
2 ungefähr die Form eines liegenden F. Zwischen dem Entlastungsschenkel 8 und
dem Halteschenkel 9 ist eine in ihrem Querschnitt schwalbenschwanzförmig hinterschnittene
Längsnut 10 ausgebildet.
Randstreifen der Überbrückungseinheit 3 verlaufen zunächst oberhalb der Stirnseite des Entlastungsschenkels
8, sodann - den Laibungen und dem Grund der Längsnut 10 folgend - entlang
der Stirnseite und der Rückseite des Halteschenkels 9, um danach mit einem horizontalen
Endabschnitt abzuschließen.
Der obere Abschluß der Verankerungseinheiten 2 wird jeweils von einer metallischen
Klemmleiste 11 gebildet, die einen L-förmigen Querschnitt besitzt. Ein horizontal verlaufender
Schenkel 12 ist mit einer Mehrzahl von gesenkten Bohrungen versehen, durch die Senkkopfschrauben
13 hindurchgeführt sind, die sich mit ihren Köpfen an der Klemmleiste 11
abstützen. Die Senkkopfschrauben 13 durchdringen in ihrem Querschnitt ovalförmige und mit
einer zylindrischen Bohrung für die Senkkopfschrauben 13 versehene Stauchkörper 14, die
mit einem an deren unterer Stirnseite angeordneten Anpreßplatte 15 durch Anvulkanisieren
verbunden sind. Die Halteplatte 15 weist eine Gewindebohrung auf, in die die
Senkkopfschrauben 13 eindrehbar sind.
Aus den Fig. 3 und 4 sind der Aufbau und die Funktionsweise der Stauchkörper 14 ersichtlich:
Fig. 3 stellt einen Stauchkörper 14 in der unkomprimierten Ausgangsform dar, in der dieser
(bzw. mehrere davon in Längsrichtung des Profils verteilt) zusammen mit der Klemmleiste 11
auf die Verankerungseinheiten 2 aufgesetzt werden, wobei die Stauchkörper in die Längsnut
10, in die bereits der Randstreifen der Überbrückungseinheit eingelegt wurde, eindringen
können, da der Durchmesser der aus einem gummielastischen Material hergestellten
Stauchkörper 14 kleiner als die lichte Öffnungsweite der Längsnut 10 ist.
Durch Drehen der Senkkopfschrauben 13 wird die Anpreßplatte 15 in Richtung des Schraubenkopfes
gezogen, wodurch der Stauchkörper 14 komprimiert wird, was wiederum zu einer
Vergrößerung von dessen Breite unter Bildung einer balligen Außenkontur führt (Fig. 4).
Der Fig. 1 läßt sich wiederum entnehmen, wie ein derart komprimierter und somit seitlich
expandierter Stauchkörper 14 dazu führt, daß die Überbrückungseinheit 2 im Bereich des
engsten Querschnitts der Längsnut 10 gegen deren Laibungen gepreßt wird. Hierdurch entsteht
eine kraft- und zugleich formschlüssige Verbindung zwischen dem Stauchkörper 14, der
Überbrückungseinheit 3 und der Verankerungseinheit 2. Die Befestigung der Überbrückungseinheit
3 an den Verankerungseinheiten 2 läßt sich durch einfaches Eindrehen der Senkkopfschrauben
13 herstellen und auf ebenso einfache Weise wieder aufheben. Dabei ist der Arbeitsvorgang
denkbar einfach und erfordert keinerlei Verletzung der Randstreifen der Überbrückungseinheit
3, weshalb die Gefahr einer fehlerhaften Montage und einer daraus eventuell
resultierenden Undichtigkeit extrem gering ist.
An vertikal nach unten abgewinkelte Schenkei 16 der Klemmleiste 11 schließt sich eine nach
deren Montage eingebrachte Dichtmasse 17 an, die eine Abdichtung des Zwischenraums zwischen
der Klemmleiste 11 und einer dieser zugewandten Stirnseite eines Fußbodenbelags 18
bildet. Die Oberseiten der Klemmleiste 11 der Dichtmasse 17 und des Fußbodenbelags 18
liegen innerhalb einer einzigen Ebene, so daß sich in Verbindung mit einem vergleichsweise
geringen Absatz zwischen der Klemmleiste 11 und der Oberseite der Überbrückungseinheit 3
in deren Mittelbereich eine von Fahrzeugen im wesentlichen stoßfrei überfahrbare Anordnung
ergibt. Dabei gewährleistet der vertikal abgewinkelte Schenkel 16 der Klemmleiste 11 eine
Abstützung von in die Klemmleiste 11 eingeleiteten Horizontalkräften über die vergleichsweise
steife Dichtmasse 17 in den Fußbodenbelag 18. Die Stauchkörper 14 werden daher keinen
nennenswerten dynamischen Horizontalkräften ausgesetzt. Derselbe Effekt der Horizontalkraftentlastung
der Stauchkörper 14 wird durch einen der Bewegungsfuge F zugewandten
konvex gewölbten Randstreifen 19 der Klemmleiste 11 erreicht, der ein gewisses Maß über
den Entlastungsschenkel 8 in den Fugenquerschnitt vorsteht. Des weiteren wird durch die
vertikal tiefer liegende Oberfläche des Mittelbereichs der Überbrückungseinheit deren elastische
und daher gegenüber Abrieb vergleichsweise empfindliche Oberfläche vor dem Kontakt
durch Fahrzeugreifen nahezu vollständig geschützt.
Die in Fig. 2 dargestellte alternative Dichtungsvorrichtung 1' weist eine Verankerungseinheit
2' auf, deren Halteschenkel 9' mit einer vertikal ausgerichteten und nach oben offenen Verankerungsnut
20 versehen ist. Ansonsten stimmt die Verankerungseinheit 2' mit der Verankerungseinheit
2 gemäß der Dichtungsvorrichtung 1 gemäß Fig. 1 überein. Eine derartige
Übereinstimmung gilt auch für den Mittelbereich der Überbrückungseinheiten 3 und 3' sowie
deren entlang der Laibungen der Längsnut 10 verlaufenden Randstreifen. Im Gegensatz zu der
einteilig ausgebildeten Überbrückungseinheit 3 ist die Überbrückungseinheit 3' gemäß Fig. 2
dreiteilig ausgeführt, da sie auf beiden Seiten der Fuge Fjeweils einen aus Fig. 5 ersichtlichen
Ergänzungsstreifen 21 aufweist. Dessen Endabschnitt 22 greift in die Verankerungsnut 20 der
Verankerungseinheit 3' ein und weist als Sicherung gegen ein unbeabsichtigtes Herausziehen
eine mit Widerhaken versehene Oberfläche auf. Außerdem überlappen sich ein horizontal
auslaufender Randstreifen 23 der Überbrückungseinheit 3' und der Ergänzungsstreifen 21 in
einem Überlappungsbereich 24 und gewährleisten somit eine Verbindung mit dem Anpreßdruck
der Klemmleiste 11 eine dichtende Verbindung zwischen diesen Bauteilen. Entgegen
der Darstellung in Fig. 5 ist zwischen dem Randstreifen 23 und dem Ergänzungsstreifen 21
kein Spalt vorhanden. Dieser soll in Fig. 5 lediglich verdeutlichen, daß es sich bei dem Ergänzungsstreifen
21 um ein separates Bauteil handelt.
Um einen dichtenden Anschluß des Ergänzungsstreifens 21 an die Überbrückungseinheit 3'
zu erzielen, ist die der Bewegungsfuge F zugewandte Laibung 25 der Verankerungsnut 20 im
Vergleich zu der gegenüberliegenden Laibung 26 um einen Betrag zurückversetzt, der geringfügig
kleiner ist als die Dicke des Ergänzungsstreifens 21 im Bereich eines Horizontalabschnitts
27. Auf diese Weise wird durch die vertikal nach unten gerichtete Anpreßwirkung der
Klemmleiste 11 eine dichte Anlage der Überbrückungseinheit 3' an den Horizontalabschnitt
27 des Ergänzungsstreifens 21 erzielt.