DE10025178C1 - Dichtungsvorrichtung für eine Bewegungsfuge - Google Patents

Dichtungsvorrichtung für eine Bewegungsfuge

Info

Publication number
DE10025178C1
DE10025178C1 DE2000125178 DE10025178A DE10025178C1 DE 10025178 C1 DE10025178 C1 DE 10025178C1 DE 2000125178 DE2000125178 DE 2000125178 DE 10025178 A DE10025178 A DE 10025178A DE 10025178 C1 DE10025178 C1 DE 10025178C1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
sealing device
strip
bridging unit
groove
leg
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Fee Related
Application number
DE2000125178
Other languages
English (en)
Inventor
Torsten Beenders
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Migua Fugensysteme GmbH
Original Assignee
Migua Fugensysteme GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Migua Fugensysteme GmbH filed Critical Migua Fugensysteme GmbH
Priority to DE2000125178 priority Critical patent/DE10025178C1/de
Priority to EP01111753A priority patent/EP1158101A3/de
Application granted granted Critical
Publication of DE10025178C1 publication Critical patent/DE10025178C1/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Fee Related legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E01CONSTRUCTION OF ROADS, RAILWAYS, OR BRIDGES
    • E01DCONSTRUCTION OF BRIDGES, ELEVATED ROADWAYS OR VIADUCTS; ASSEMBLY OF BRIDGES
    • E01D19/00Structural or constructional details of bridges
    • E01D19/06Arrangement, construction or bridging of expansion joints

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Architecture (AREA)
  • Civil Engineering (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
  • Building Environments (AREA)
  • Gasket Seals (AREA)

Abstract

Eine Dichtungsvorrichtung (1) für eine Bewegungsfuge (F) zwischen zwei Bauwerkskörpern (6) weist zwei auf jeweils gegenüberliegenden Seiten der Bewegungsfuge (F) angeordnete und mit den jeweils zugeordneten Bauwerkskörpern (6) verbundene Verankerungseinheiten (2) sowie eine elastische Überbrückungseinheit (3) auf. Diese ist an ihren Längsrändern mit den Verankerungseinheiten (2) derart verbunden, daß sie - ausgehend von der Bewegungsfuge (F) - beidseitig durch eine auf der den Bauwerkskörpern (6) jeweils abgewandten Seite offene Längsnut (10), die zu der Bewegungsfuge (F) von einem Entlastungsschenkel (8) begrenzt wird, und anschließend um einen Halteschenkel (9) geführt ist und mittels Klemmleiste (11) zumindest kraftschlüssig an dem Halteschenkel (9) befestigt ist. Um eine einfache Montage und Demontage der Vorrichtung bei gleichzeitig minimierter Gefahr von Undichtigkeiten zu erzielen, wird vorgeschlagen, daß die Klemmleisten (11) sich bis über den Entlastungsschenkel (9) erstrecken und im Bereich der Längsnut (10) mit Durchbrüchen versehen sind, durch die Preßelemente hindurchführbar sind, mit denen infolge ihrer Verkürzung in den Längsnuten (10) angeordnete elastische Stauchkörper (14) komprimierbar und dadurch mit gegenüberliegenden Seitenflächen (S) gegen die Überbrückungseinheit (3) preßbar sind, wodurch diese wiederum gegen Laibungen der Längsnut (10) preßbar ist.

Description

Die Erfindung betrifft eine Dichtungsvorrichtung für eine Bewegungsfuge zwischen zwei Bauwerkskörpern, mit zwei auf jeweils gegenüberliegenden Seiten der Bewegungsfuge ange­ ordneten und mit dem jeweils zugeordneten Bauwerkskörper verbundenen Verankerungsein­ heiten sowie einer elastischen Überbrückungseinheit, die an ihren Längsrändern mit den Ver­ ankerungseinheiten derart verbunden ist, daß sie - ausgehend von der Bewegungsfuge - beid­ seitig durch eine auf der dem Bauwerkskörper abgewandten Seite offene Längsnut, die zu der Bewegungsfuge hin von einem Entlastungsschenkel begrenzt wird, und anschließend um ei­ nen Halteschenkel geführt ist und mittels einer Klemmleiste zumindest kraftschlüssig an dem Halteschenkel befestigt ist.
Eine derartige Dichtungsvorrichtung ist beispielsweise aus der DE 196 02 982 C1 bekannt. Der Halteschenkel der Verankerungseinheit besitzt dort einen Q-förmigen Querschnitt, über den die Überbrückungseinheit ebenfalls Q-förmig geführt ist. Mit Hilfe einer aufklipsbaren Q-förmigen Klemmleiste aus Federstahl wird eine kraftschlüssige Verbindung zwischen der Überbrückungseinheit und dem Verankerungsprofil in diesem Bereich geschaffen.
Ein Nachteil dieser bekannten Vorrichtung ist darin zu sehen, daß die Querschnittstoleranzen sowohl bei dem Halteschenkel als auch bei der entsprechend geformten Klemmleiste extrem klein gehalten werden müssen, um die Eigenschaft der Wasserdichtheit derartiger Bewe­ gungsfugenprofile sicher zu gewährleisten. Eine zu enge Passung der beiden vorgenannten Bauteile ist jedoch gleichfalls zu vermeiden, weil dann die Gefahr besteht, daß die Klemmlei­ ste nicht mehr einfach aufgeklipst werden kann. Außerdem besteht ein Problem der bekannten Dichtungsvorrichtung darin, daß die gummielastische Überbrückungseinheit selbst nicht voll­ ständig gegen Belastungen, z. B. durch Fahrverkehr, geschützt ist. Es kann daher insbesondere bei längerer und häufigerer Frequentierung der Vorrichtung zu einem Verschleiß, insbesonde­ re zu einem übermäßigen Abrieb des gummielastischen Materials der Überbrückungseinheit kommen.
Der Stand der Technik umfaßt des weiteren die in der DE 30 20 035 C2 offenbarte Bewe­ gungsfugen-Dichtungsvorrichtung. Bei dieser ebenfalls wasserdicht ausgeführten Vorrichtung wird die Überbrückungseinheit im Bereich der Verankerungseinheiten mit Hilfe von Schrau­ ben und jeweils einer von diesen angepreßten Klemmleiste befestigt. Der wesentliche Nach­ teil dieser Konstruktion besteht darin, daß zur Montage der Schrauben die Überbrückungsein­ heit an den betreffenden Stellen durchbohrt werden muß. Aufgrund dieser Durchbohrungen des abdichtenden Bauteils besteht die Gefahr, daß insbesondere bei nicht fachgerechter Mon­ tage eine Fehlstelle in der Abdichtung entsteht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur Überbrückung einer Dehn- und/oder Bewegungsfuge zu schaffen, die sich verhältnismäßig kostengünstig herstellen und ohne die Gefahr von Undichtigkeiten einfach und sicher montieren läßt. Außerdem soll die Überbrückungseinheit möglichst vollständig gegenüber den Belastungen, beispielsweise von Fahrverkehr, geschützt sein.
Ausgehend von der Vorrichtung der eingangs beschriebenen Art, wird diese Aufgabe erfin­ dungsgemäß dadurch gelöst, daß die Klemmleisten sich bis über den Entlastungsschenkel erstrecken und im Bereich der Längsnuten mit Durchbrüchen versehen sind, durch die Preß­ elemente hindurchführbar sind, mit denen infolge ihrer Verkürzung in den Längsnuten ange­ ordnete elastische Stauchkörper komprimierbar und dadurch mit gegenüberliegenden Seiten­ flächen gegen die Laibungen der Längsnut der Überbrückungseinheit preßbar sind.
Bei der erfindungsgemäßen Dichtungsvorrichtung sind keinerlei als kritisch einzustufende Bohrungen in den Rändern der Überbrückungseinheit bei der Montage anzubringen. Die nach der Erfindung vorgeschlagenen Fixierelemente in Form von Stauchkörpern befinden sich je­ weils innerhalb der nach oben offenen Längsnut und können daher nach dem Einlegen der Überbrückungseinheit in die Längsnut problemlos von oben eingesetzt werden, und zwar bei entsprechender Dimensionierung so weit, daß sie nicht über das Niveau des fertigen Fußbo­ dens überstehen.
Wenn die Stauchkörper in die Nut eingesetzt werden, befinden sich diese in ihrem Neutralzu­ stand, in dem ihre Breite senkrecht zur Längsachse der Nut nicht größer als die Nutbreite im Klemmbereich sein sollte. Im zusammengepreßten Zustand der Preßelemente, d. h. im seitlich verbreiterten Zustand der Stauchkörper, klemmen diese zwischen sich und dem Entlastungs­ schenkel einerseits und dem Halteschenkel andererseits die Überbrückungseinheit ein und bewirken aufgrund von Reibkräften sehr sicher, daß die Überbrückungseinheit bei einer Bela­ stung der Vorrichtung, sei es durch Fahrzeuge oder eine stärkere Relativbewegung der durch die Fuge getrennten Bauwerkskörper zueinander, nicht herausgezogen werden kann. Da der Arbeitsgang der Anfertigung von Bohrungen entfällt, läßt sich die Montage des weiteren schneller als bei der aus der DE 30 20 035 C2 bekannten Vorrichtung durchführen, was sich positiv auf die Kosten auswirkt.
Im Vergleich mit der Vorrichtung gemäß der DE 196 02 982 sind die Anforderungen an die Fertigungsgenauigkeit der Bauteile deutlich geringer, was wiederum zu geringeren Herstell­ kosten führt. Des weiteren ist durch die verlängerten Klemmleisten, die sich bis in Bereiche der Bewegungsfuge erstrecken, die Belastung der gummielastischen und daher nicht beson­ ders abriebfesten Überbrückungseinheit minimiert, da der Abstand zwischen den aufeinander zu gerichteten Stirnseiten der gegenüberliegenden Klemmleisten in der Regel derart klein ist, daß beispielsweise Autoreifen nicht in den niveaumäßig tiefer liegenden Bereich der Über­ brückungseinheit vordringen können.
Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Längsnut schwalbenschwanzartig hinterschnitten ist. Aufgrund der geneigten Nutlaibungen kommt es in diesem Fall im expandierten Zustand der Stauchkörper zu einem Formschluß zwischen der eingeklemmten Überbrückungseinheit bzw. dem Stauchkörper und der Veranke­ rungseinheit, so daß die Sicherheit gegen ein ungewolltes Herauslösen der Überbrückungs­ einheit weiter gesteigert wird.
Wenn die Preßelemente als Schrauben ausgeführt sind, deren Köpfe sich an der Klemmleiste abstützen, lassen sich die Stauchkörper besonders einfach und kontrolliert, d. h. bis zu jedem gewünschten Expansionsgrad, verformen. Außerdem läßt sich die Verformung durch ein Her­ ausdrehen der Schrauben wieder einfach rückgängig machen. Sinnvollerweise werden Senk­ kopfschrauben verwendet, deren Köpfe bündig mit der Oberseite der Klemmleiste abschlie­ ßen, so daß sich eine durchgängig glatte Oberseite der Dichtungsvorrichtung ergibt.
Die Erfindung weiter ausgestaltend, wird vorgeschlagen, daß die Stauchkörper Durchbrüche aufweisen, durch die die Preßelemente hindurchführbar sind, mit denen eine Anpreßplatte gegen die der Klemmleiste gegenüberliegende Seite der Stauchkörper preßbar ist. Mit Hilfe der Anpreßplatte kann in diesem Fall eine Vergleichmäßigung der durch die Preßelemente eingeleiteten Kompressionskraft erreicht werden.
Eine besonders einfache Möglichkeit zur Herstellung der Stauchkörper besteht darin, daß die Anpreßplatte mit mindestens einer Gewindebohrung für das Preßelement versehen und an die Stauchkörper anvulkanisiert ist, was gleichzeitig bei der beispielsweise spritzgußtechnischen Herstellung der Stauchkörper erfolgen kann.
Um zu verhindern, daß sich beim Vorgang des Komprimierens und Auseinanderdrückens der Stauchkörper, insbesondere bei der Verwendung von Schrauben, die Stauchkörper aufgrund eines noch nicht hinreichenden Reibschlusses mitdrehen, so daß es zu keiner Verkürzung der Preßelemente und somit zu keiner Expansion der Stauchkörper kommt, wird vorgeschlagen, daß die in Richtung der Längsnut gemessene Länge der Stauchkörper größer als die Breite der Längsnut im Klemmbereich ist. Auf diese Weise wird ein unbeabsichtigtes "Durchdrehen" der Stauchkörper sicher verhindert. Die Stauchkörper können beispielsweise in Form von leistenartigen Körpern ausgeführt werden, die mit einer langgestreckten oder mehreren kurzen Halteplatten versehen sein können und über eine Mehrzahl von Durchbrüchen für Preßele­ mente verfügen können.
Je nach Anwendungsfall der Dichtungsvorrichtung kann es sinnvoll sein, daß der Halteschen­ kel eine Verankerungsnut aufweist, in die ein Endabschnitt eines Ergänzungsstreifens der Überbrückungseinheit eingreift, wobei der als eigenständiges Bauteil ausgeführte Ergänzungsstreifen einen Randstreifen der Überbrückungseinheit im Bereich des Halteschenkels dichtend überlappt.
Um die Festigung des Ergänzungsstreifens in der Verankerungsnut zu verbessern, wird vorge­ schlagen, daß der Endabschnitt des Ergänzungsstreifens um 90° abgewinkelt und mit Wider­ haken versehen ist.
Eine bevorzugte Ausführungsform besteht in diesem Fall darin, daß die der Bewegungsfuge abgewandte Laibung der Verankerungsnut um die Dicke des Ergänzungsstreifens im Ver­ gleich zu der gegenüberliegenden Laibung zurückspringt. Hierdurch kann mit Hilfe der von oben auf den Überlappungsbereich wirkenden Klemmleiste eine zuverlässige Abdichtung erzielt werden.
Um im Falle von Kräften, wie sie beispielsweise von Fahrzeugen beim Beschleunigen oder Verzögern auch in horizontale Richtung in die Vorrichtung eingeleitet werden, eine bestmög­ liche Schonung sowohl der Überbrückungseinheit als auch der Stauchkörper zu gewährlei­ sten, ist vorgesehen, daß die Klemmleiste auf der der Bewegungsfuge abgewandten Seite ei­ nen um ca. 90° zu dem zugeordneten Bauwerksboden abgewinkelten Randstreifen besitzt. Dieser abgewinkelte Randstreifen kann sich großflächig - eventuell über ein Ausgleichsmate­ rial - an der Stirnseite des Fußbodenbelags abstützen und eignet sich daher zur schonenden Ableitung der von außen eingeleiteten Horizontalkräfte.
Schließlich ist gemäß der Erfindung noch vorgesehen, daß die Klemmleiste auf der der Be­ wegungsfuge zugewandten Seite einen konvex gewölbten Randstreifen besitzt, der über den Entlastungsschenkel vorsteht. Hierdurch wird neben einem weiteren Schutz für den Mittelteil der Überbrückungseinheit auch eine weiter erhöhte Sicherheit gegen Lockerung oder eine unbeabsichtigte Horizontalverschiebung der Klemmleiste im Falle einer externen Querkraft­ einleitung bewirkt.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand zweier Ausführungsbeispiele einer Dichtungsvor­ richtung, die in der Zeichnung dargestellt ist, näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 einen Querschnitt durch eine Hälfte einer Dichtungsvorrichtung mit einer einteiligen Überbrückungseinheit;
Fig. 2 wie Fig. 1, jedoch mit einer dreiteiligen Überbrückungseinheit sowie einer zusätzlichen Verankerungsnut in einem Halteschenkel einer Verankerungs­ einheit;
Fig. 3 einen Querschnitt durch einen Stauchkörper im Zustand vor dessen Kom­ pression;
Fig. 4 wie Fig. 3, jedoch nach dessen Kompression, und
Fig. 5 eine vergrößerte Darstellung des Halteschenkels der Dichtungsvorrichtung gemäß Fig. 2
Die in Fig. 1 lediglich mit ihrer rechten Hälfte gezeigte und zu einer Mittelebene M einer Dehn- oder Bewegungsfuge F spiegelsymmetrisch aufgebaute Dichtungsvorrichtung 1 weist zwei Verankerungseinheiten 2 und eine aus einem gummielastischen Material bestehende Überbrückungseinheit 3 auf, die an ihren Längsrändern mit den Verankerungseinheiten 2 auf eine noch näher beschriebene Art kraft- und formschlüssig verbunden ist. Die Verankerungs­ einheiten 2, die sich - ebenso wie die Überbrückungseinheit 3 - in Längsrichtung der Fuge F erstrecken, sind mit Hilfe von Schrauben 4 und Dübeln 5 in den die Fuge F beidseitig begren­ zenden Bauwerkskörpern 6 sowie einer darauf aufgebrachten Ausgleichs- oder Nivellier­ schicht 7 verankert. Des weiteren besitzen die Verankerungseinheiten 2 einen im wesentli­ chen parallel zu der Mittelebene M der Fuge F verlaufenden und in deren Querschnitt vorste­ henden Entlastungsschenkel 8 sowie einen in bezug auf die Fuge F zurückversetzten Halteschenkel 9. Der Entlastungsschenkel 8 und der Halteschenkel 9 verleihen den Verankerungs­ einheiten 2 ungefähr die Form eines liegenden F. Zwischen dem Entlastungsschenkel 8 und dem Halteschenkel 9 ist eine in ihrem Querschnitt schwalbenschwanzförmig hinterschnittene Längsnut 10 ausgebildet.
Randstreifen der Überbrückungseinheit 3 verlaufen zunächst oberhalb der Stirnseite des Ent­ lastungsschenkels 8, sodann - den Laibungen und dem Grund der Längsnut 10 folgend - ent­ lang der Stirnseite und der Rückseite des Halteschenkels 9, um danach mit einem horizontalen Endabschnitt abzuschließen.
Der obere Abschluß der Verankerungseinheiten 2 wird jeweils von einer metallischen Klemmleiste 11 gebildet, die einen L-förmigen Querschnitt besitzt. Ein horizontal verlaufen­ der Schenkel 12 ist mit einer Mehrzahl von gesenkten Bohrungen versehen, durch die Senk­ kopfschrauben 13 hindurchgeführt sind, die sich mit ihren Köpfen an der Klemmleiste 11 abstützen. Die Senkkopfschrauben 13 durchdringen in ihrem Querschnitt ovalförmige und mit einer zylindrischen Bohrung für die Senkkopfschrauben 13 versehene Stauchkörper 14, die mit einem an deren unterer Stirnseite angeordneten Anpreßplatte 15 durch Anvulkanisieren verbunden sind. Die Halteplatte 15 weist eine Gewindebohrung auf, in die die Senkkopf­ schrauben 13 eindrehbar sind.
Aus den Fig. 3 und 4 sind der Aufbau und die Funktionsweise der Stauchkörper 14 ersicht­ lich:
Fig. 3 stellt einen Stauchkörper 14 in der unkomprimierten Ausgangsform dar, in der dieser (bzw. mehrere davon in Längsrichtung des Profils verteilt) zusammen mit der Klemmleiste 11 auf die Verankerungseinheiten 2 aufgesetzt werden, wobei die Stauchkörper in die Längsnut 10, in die bereits der Randstreifen der Überbrückungseinheit eingelegt wurde, eindringen können, da der Durchmesser der aus einem gummielastischen Material hergestellten Stauchkörper 14 kleiner als die lichte Öffnungsweite der Längsnut 10 ist.
Durch Drehen der Senkkopfschrauben 13 wird die Anpreßplatte 15 in Richtung des Schrau­ benkopfes gezogen, wodurch der Stauchkörper 14 komprimiert wird, was wiederum zu einer Vergrößerung von dessen Breite unter Bildung einer balligen Außenkontur führt (Fig. 4).
Der Fig. 1 läßt sich wiederum entnehmen, wie ein derart komprimierter und somit seitlich expandierter Stauchkörper 14 dazu führt, daß die Überbrückungseinheit 2 im Bereich des engsten Querschnitts der Längsnut 10 gegen deren Laibungen gepreßt wird. Hierdurch ent­ steht eine kraft- und zugleich formschlüssige Verbindung zwischen dem Stauchkörper 14, der Überbrückungseinheit 3 und der Verankerungseinheit 2. Die Befestigung der Überbrückungs­ einheit 3 an den Verankerungseinheiten 2 läßt sich durch einfaches Eindrehen der Senkkopf­ schrauben 13 herstellen und auf ebenso einfache Weise wieder aufheben. Dabei ist der Ar­ beitsvorgang denkbar einfach und erfordert keinerlei Verletzung der Randstreifen der Über­ brückungseinheit 3, weshalb die Gefahr einer fehlerhaften Montage und einer daraus eventu­ ell resultierenden Undichtigkeit extrem gering ist.
An vertikal nach unten abgewinkelte Schenkel 16 der Klemmleiste 11 schließt sich eine nach deren Montage eingebrachte Dichtmasse 17 an, die eine Abdichtung des Zwischenraums zwi­ schen der Klemmleiste 11 und einer dieser zugewandten Stirnseite eines Fußbodenbelags 18 bildet. Die Oberseiten der Klemmleiste 11 der Dichtmasse 17 und des Fußbodenbelags 18 liegen innerhalb einer einzigen Ebene, so daß sich in Verbindung mit einem vergleichsweise geringen Absatz zwischen der Klemmleiste 11 und der Oberseite der Überbrückungseinheit 3 in deren Mittelbereich eine von Fahrzeugen im wesentlichen stoßfrei überfahrbare Anordnung ergibt. Dabei gewährleistet der vertikal abgewinkelte Schenkel 16 der Klemmleiste 11 eine Abstützung von in die Klemmleiste 11 eingeleiteten Horizontalkräften über die vergleichs­ weise steife Dichtmasse 17 in den Fußbodenbelag 18. Die Stauchkörper 14 werden daher kei­ nen nennenswerten dynamischen Horizontalkräften ausgesetzt. Derselbe Effekt der Horizon­ talkraftentlastung der Stauchkörper 14 wird durch einen der Bewegungsfuge F zugewandten konvex gewölbten Randstreifen 19 der Klemmleiste 11 erreicht, der ein gewisses Maß über den Entlastungsschenkel 8 in den Fugenquerschnitt vorsteht. Des weiteren wird durch die vertikal tiefer liegende Oberfläche des Mittelbereichs der Überbrückungseinheit deren elastische und daher gegenüber Abrieb vergleichsweise empfindliche Oberfläche vor dem Kontakt durch Fahrzeugreifen nahezu vollständig geschützt.
Die in Fig. 2 dargestellte alternative Dichtungsvorrichtung 1' weist eine Verankerungseinheit 2' auf, deren Halteschenkel 9' mit einer vertikal ausgerichteten und nach oben offenen Ve­ rankerungsnut 20 versehen ist. Ansonsten stimmt die Verankerungseinheit 2' mit der Veran­ kerungseinheit 2 gemäß der Dichtungsvorrichtung 1 gemäß Fig. 1 überein. Eine derartige Übereinstimmung gilt auch für den Mittelbereich der Überbrückungseinheiten 3 und 3' sowie deren entlang der Laibungen der Längsnut 10 verlaufenden Randstreifen. Im Gegensatz zu der einteilig ausgebildeten Überbrückungseinheit 3 ist die Überbrückungseinheit 3' gemäß Fig. 2 dreiteilig ausgeführt, da sie auf beiden Seiten der Fuge F jeweils einen aus Fig. 5 ersichtlichen Ergänzungsstreifen 21 aufweist. Dessen Endabschnitt 22 greift in die Verankerungsnut 20 der Verankerungseinheit 3' ein und weist als Sicherung gegen ein unbeabsichtigtes Herausziehen eine mit Widerhaken versehene Oberfläche auf. Außerdem überlappen sich ein horizontal auslaufender Randstreifen 23 der Überbrückungseinheit 3' und der Ergänzungsstreifen 21 in einem Überlappungsbereich 24 und gewährleisten somit eine Verbindung mit dem Anpreß­ druck der Klemmleiste 11 eine dichtende Verbindung zwischen diesen Bauteilen. Entgegen der Darstellung in Fig. 5 ist zwischen dem Randstreifen 23 und dem Ergänzungsstreifen 21 kein Spalt vorhanden. Dieser soll in Fig. 5 lediglich verdeutlichen, daß es sich bei dem Ergän­ zungsstreifen 21 um ein separates Bauteil handelt.
Um einen dichtenden Anschluß des Ergänzungsstreifens 21 an die Überbrückungseinheit 3' zu erzielen, ist die der Bewegungsfuge F zugewandte Laibung 25 der Verankerungsnut 20 im Vergleich zu der gegenüberliegenden Laibung 26 um einen Betrag zurückversetzt, der gering­ fügig kleiner ist als die Dicke des Ergänzungsstreifens 21 im Bereich eines Horizontalab­ schnitts 27. Auf diese Weise wird durch die vertikal nach unten gerichtete Anpreßwirkung der Klemmleiste 11 eine dichte Anlage der Überbrückungseinheit 3' an den Horizontalabschnitt 27 des Ergänzungsstreifens 21 erzielt.

Claims (11)

1. Dichtungsvorrichtung (1, 1') für eine Bewegungsfuge (F) zwischen zwei Bauwerkskör­ pern (6), mit zwei auf jeweils gegenüberliegenden Seiten der Bewegungsfuge (F) ange­ ordneten und mit den jeweils zugeordneten Bauwerkskörpern (6) verbindbaren Veranke­ rungseinheiten (2, 2') sowie einer elastischen Überbrückungseinheit (3, 3'), die an ihren Längsrändern mit den Verankerungseinheiten (2, 2') derart verbunden ist, daß sie - aus­ gehend von der Bewegungsfuge (F) - beidseitig durch eine auf der den Bauwerkskör­ pern (6) jeweils abgewandten Seite offene Längsnut (10), die zu der Bewegungsfuge (F) von einem Entlastungsschenkel (8) begrenzt wird, und anschließend um einen Halte­ schenkel (9, 9') geführt ist und mittels einer Klemmleiste (11) zumindest kraftschlüssig an dem Halteschenkel (9, 9') befestigt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmlei­ sten (11) sich bis über den Entlastungsschenkel (8) erstrecken und im Bereich der Längsnuten (10) mit Durchbrüchen versehen sind, durch die Preßelemente hindurch­ führbar sind, mit denen infolge ihrer Verkürzung in den Längsnuten (10) angeordnete elastische Stauchkörper (14) komprimierbar und dadurch mit gegenüberliegenden Sei­ tenflächen (S) gegen die Laibungen der Längsnut (10) der Überbrückungseinheit (3, 3') preßbar sind.
2. Dichtungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsnut (10) schwalbenschwanzartig hinterschnitten ist.
3. Dichtungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Preß­ elemente Schrauben sind, deren Köpfe sich an der Klemmleiste (11) abstützen.
4. Dichtungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Stauchkörper (14) Durchbrüche aufweisen, durch die die Preßelemente hindurch­ führbar sind, mit denen die Anpreßplatte (15) gegen die der Klemmleiste (11) abge­ wandte Seite der Stauchkörper (14) preßbar ist.
5. Dichtungsvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Anpreßplatte (15) mit mindestens einer Gewindebohrung für das Preßelement versehen und an die Stauchkörper (14) anvulkanisiert ist.
6. Dichtungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die in Richtung der Längsnut (10) gemessene Länge der Stauchkörper (14) größer als die Breite der Längsnut (10) in einem Klemmbereich ist.
7. Dichtungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Halteschenkel (9') eine Verankerungsnut (20) aufweist, in die ein Endabschnitt (22) eines Ergänzungsstreifens (21) der Überbrückungseinheit (3') eingreift, wobei der als eigenständiges Bauteil ausgeführte Ergänzungsstreifen (21) einen Randstreifen der Überbrückungseinheit (3') im Bereich des Halteschenkels (9') dichtend überlappt.
8. Dichtungsvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Endabschnitt (22) des Ergänzungsstreifens (21) um 90° abgewinkelt und mit Widerhaken versehen ist.
9. Dichtungsvorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß die der Bewegungsfuge (F) abgewandte Laibung (25) der Verankerungsnut (20) um die Dicke des Ergänzungsstreifens (21) im Vergleich zu der gegenüberliegenden Laibung (26) der Verankerungsnut (20) zurückspringt.
10. Dichtungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmleiste (11) auf der der Bewegungsfuge (11) abgewandten Seite einen um ca. 90° abgewinkelten Schenkel (16) besitzt.
11. Dichtungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmleisten (11) auf der der Bewegungsfuge (F) zugewandten Seite einen konvex gewölbten Randstreifen (19) besitzen, die über die Entlastungsschenkel (8) vorstehen.
DE2000125178 2000-05-24 2000-05-24 Dichtungsvorrichtung für eine Bewegungsfuge Expired - Fee Related DE10025178C1 (de)

Priority Applications (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE2000125178 DE10025178C1 (de) 2000-05-24 2000-05-24 Dichtungsvorrichtung für eine Bewegungsfuge
EP01111753A EP1158101A3 (de) 2000-05-24 2001-05-15 Dichtungsvorrichtung für eine Bewegungsfuge

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE2000125178 DE10025178C1 (de) 2000-05-24 2000-05-24 Dichtungsvorrichtung für eine Bewegungsfuge

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE10025178C1 true DE10025178C1 (de) 2001-10-18

Family

ID=7643045

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE2000125178 Expired - Fee Related DE10025178C1 (de) 2000-05-24 2000-05-24 Dichtungsvorrichtung für eine Bewegungsfuge

Country Status (2)

Country Link
EP (1) EP1158101A3 (de)
DE (1) DE10025178C1 (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US6854737B2 (en) * 2002-02-27 2005-02-15 Migua Fugensysteme Gmbh & Co. Kg Seal arrangement for an expansion motion joint

Families Citing this family (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CN115961545B (zh) * 2023-01-16 2023-08-18 黑龙江鑫交研桥梁科技开发有限公司 一种装配式无拉力伸缩装置

Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3020035A1 (de) * 1980-05-24 1982-01-14 Migua - Mitteldeutsche Gummi- und Asbest Gesellschaft Hammerschmidt GmbH & Co, 5628 Heiligenhaus Bewegungsfugen-dichtungsprofilen4
DE29619726U1 (de) * 1996-11-13 1997-01-02 Deflex Bautentechnik Gmbh Wasserdichte Dehnfugen-Profilanordnung
DE19602982C1 (de) * 1996-01-27 1997-01-09 Migua Fugensysteme Gmbh Dichtungsvorrichtung für eine Bewegungsfuge

Patent Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3020035A1 (de) * 1980-05-24 1982-01-14 Migua - Mitteldeutsche Gummi- und Asbest Gesellschaft Hammerschmidt GmbH & Co, 5628 Heiligenhaus Bewegungsfugen-dichtungsprofilen4
DE19602982C1 (de) * 1996-01-27 1997-01-09 Migua Fugensysteme Gmbh Dichtungsvorrichtung für eine Bewegungsfuge
DE29619726U1 (de) * 1996-11-13 1997-01-02 Deflex Bautentechnik Gmbh Wasserdichte Dehnfugen-Profilanordnung

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US6854737B2 (en) * 2002-02-27 2005-02-15 Migua Fugensysteme Gmbh & Co. Kg Seal arrangement for an expansion motion joint

Also Published As

Publication number Publication date
EP1158101A3 (de) 2003-07-09
EP1158101A2 (de) 2001-11-28

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE4309088C2 (de) Ortsfest einbaubare Scheibe für Kraftfahrzeuge
EP3081706B1 (de) Ankerschiene zur verankerung im beton
DE202009009407U1 (de) Fußbodenprofilanordnung
CH665464A5 (de) Steckmuffendichtung an einem betonrohr.
DE4310013C2 (de) Türschwellenprofil
EP1840288B1 (de) Anordnung zur Aufbewahrung von Gegenständen mit Einbauelementen in einer Trockenbauwand und Befestigungsverfahren hierfür
DE10208359A1 (de) Dichtungsvorrichtung für eine Bewegungsfuge
DE10025178C1 (de) Dichtungsvorrichtung für eine Bewegungsfuge
EP0194567B1 (de) Vorrichtung zur Überbrückung von Dehnungsfugen, insbesondere in Brücken, Fahrbahnteilen oder dergleichen
DE4444274C2 (de) Kämpfer-Verbinder
DE202006017815U1 (de) Türblatt mit Bodendichtung sowie Bodendichtung
EP0250612A1 (de) Gerüstboden für ein Schnellbaugerüst
EP2995747B1 (de) Mechanische verbindung für paneele und verfahren zur montage einer verriegelungsfeder in einem paneel
AT12475U1 (de) Vorrichtung zur überbrückung einer dehnungsfuge
EP3611307B1 (de) Schienenanordnung
DE102020101907A1 (de) Profilsystem zur Errichtung eines Geländers oder Montage eines Vordaches sowie Klemmelement
EP3208396B1 (de) Schienenanordnung
EP2206845B1 (de) Fugenprofil
CH686900A5 (de) Eckbereich eines Dichtungsrahmens fuer einen Tunneltubbing.
DE202018104777U1 (de) Geländerplattenaufnahme
DE10043444B4 (de) Fenster- oder Türrahmen mit einem verschraubten Verbinder
DE3305075C2 (de) Abgedichtete Verbindung zwischen zwei Wandelementen
EP0864049B1 (de) Dübel mit vorsprünge aufweisender hülse
DE2305336C2 (de) Verbindung von benachbarten Fenster- und/oder Türrahmen
EP1022408B1 (de) Abdeckvorrichtung

Legal Events

Date Code Title Description
8100 Publication of the examined application without publication of unexamined application
D1 Grant (no unexamined application published) patent law 81
8364 No opposition during term of opposition
8339 Ceased/non-payment of the annual fee