EP1148760B1

EP1148760B1 - Elektroakustischer Wandler

Info

Publication number: EP1148760B1
Application number: EP01890098A
Authority: EP
Inventors: Hannes Lehndorfer
Original assignee: AKG Acoustics GmbH
Current assignee: AKG Acoustics GmbH
Priority date: 2000-04-17
Filing date: 2001-03-28
Publication date: 2009-07-08
Anticipated expiration: 2021-03-28
Also published as: JP2001313994A; ATE436157T1; DE50114968D1; EP1148760A2; EP1148760A3; US6639991B2; ATA6752000A; CN1227948C; AT408706B; CN1318963A; US20020027998A1

Description

Die Erfindung begrifft ein Montagesystem für einen elektroakustischen Wandler umfassend einen elektroakustischen Wandler und ein mit diesem Wandler ausrüstbares Gerät mit einer Montagestelle für den elektroakustischen Wandler, wobei der elektroakustische Wandler entweder als Schallgeber oder als Schallnehmer fungiert und eine Membran und ein zwischen der Membran und dem ihr zunächst liegenden bodenseitigen Bauteil eingeschlossenes Membranvolumen aufweist. Die Erfindung betrifft insbesondere die Montage eines elektroakustischen Wandlers in einem Gerät, beispielsweise Mobiltelefon, Kopfhörer, Konsole eines Computerbildschirmes etc.
Ein wesentlicher Teil eines jeden elektroakustischen Wandlers ist die sogenannte Hauptreibung, ein Luftpfad, der das Volumen unter der Membrane, das ist das zwischen der Membran und dem ihr zunächst liegenden bodenseitigen Bauteil eingeschlossene Volumen, mit dem Umgebungsvolumen hinter dem Wandler verbindet. In Abhängigkeit von der jeweiligen Anwendung des elektroakustischen Wandlers, insbesondere der geometrischen Situation und den verwendeten Materialien des Gerätes, in dem der Wandler eingebaut wird, ist es notwendig, diese Hauptreibung anders auszugestalten als bei auf den ersten Blick durchaus ähnlich wirkenden Einbausituationen.
Die WO 99/26450 A bzw. die EP 1 061 767 A1 offenbart einen fertigen Lautsprecher, der in eine Lautsprecherbox eingesetzt ist. Der Lautsprecher für sich gesehen ist ein komplett funktionsfähiges Bauteil, das keiner Änderung oder Manipulation bedarf. Die Lautsprecherbox dient lediglich der Halterung und mechanischen Lagerung des Lautsprechers. Die Lautsprecherbox ist jedoch nicht in der Lage, die akustische Charakteristik des Lautsprechers zu verändern und hat keinen Einfluss auf die bestimmenden akustischen Eigenschaften des Lautsprechers, wie Richtcharakteristik, Klang, Frequenzspektrum usw..
Ganz ähnlich verhält es sich mit der WO90/11667 , die eine Halterungseinrichtung für einen Lautsprecher offenbart. Der Lautsprecher ist für sich voll funktionsfähig und auf seine Montage in einer Halterung oder in einem Gehäuse nicht angewiesen. Der Stand der Technik beschreibt voll funktionstüchtige Wandler, die in ihrer Funktionsfähigkeit völlig unabhängig sind von einem Gehäuse oder Halterung.
Die Notwendigkeit, die Hauptreibung an die Einbausituation anzupassen, macht es wiederum notwendig, im wesentlichen baugleiche elektroakustische Wandler mit unterschiedlichen Hauptreibungen zu versehen und sodann als unterschiedliche Ersatzteile zu führen, auf Lager zu halten etc. Dies bedeutet, daß spätestens mit der Montage desjenigen Wandlerbauteils, der die Hauptreibung definiert, auch bei Großserien die Identität verloren geht und alle mit Bauteilen in relativ kleinen Serien verbundenen Probleme auftreten.
Die Erfindung bezweckt hier eine Lösung zu finden, die es ermöglicht, die Hauptreibung eines elektroakustischen Wandlers erst mit dem Einbau in ein Gerät an die jeweiligen Notwendigkeiten anzupassen, sodaß bis zum Einbau alle elektroakustischen Wandler einer Serie baugleich sind, wodurch die Produktion, die Lagerhaltung und die Reparatur wesentlich vereinfacht wird.
Erfindungsgemäß werden diese Ziele dadurch erreicht, dass im Boden- und/oder Wandbereich des elektroakustischen Wandlers zumindest eine Verbindung zwischen dem Membranvolumen und dem Umgebungsvolumen hinter dem elektroakustischen Wandler in Form einer Ausnehmung vorgesehen ist und dass die Montagestelle des Gerätes zumindest einen Vorsprung umfasst, wobei der Vorsprung bei der Montage des elektroakustischen Wandlers die Ausnehmung verkleinert oder abschließt und dadurch die Passage zwischen dem Membranvolumen und dem Umgebungavolumen definiert und so gewünschte die Hauptreibung ausbildet.
Diese erfindungsgemäße Lösung erlaubt es tatsächlich, ein und denselben elektroakustischen Wandler in unterschiedliche Geräte einzubauen, da die geräteseitig angeordneten Vorsprünge die im elektroakustischen Wandler vorgesehenen Luftpassagen zwischen dem Membranvolumen und dem Rückvolumen so verkleinern oder überhaupt abschließen, daß die jeweils gewünschte Hauptreibung entsteht.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand der Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigt die einzige Figur einen erfindungsgemäß ausgebildeten Wandler mit einer Detailansicht des zugehörigen, in dieser Variante zweiteiligen, Gerätebereiches.
Wie aus dieser Figur ersichtlich ist, ist ein in seiner Gesamtheit mit 1 bezeichneter elektroakustischer Wandler an den Teilen 2' und 2" eines nicht näher dargestellten Gerätes montiert. Der Wandler 1 besteht im wesentlichen aus einem Gehäuse 3 und, beim dargestellten elektroakustischen Wandler, einem Magnetsystem 4. Zwischen den Jochrändern des Magnetsystemes 4 ist ein kreisförmiger Spalt ausgebildet, in dem eine Spule in axialer Richtung schwingen kann, die an einer Membrane 6 befestigt, zurneist an geklebt ist. Zwischen dem Magnetsystem 4 und der Membrane 6 liegt das Membranvolumen 5, das sich durch die Bewegung der Membrane mit ihr ändert.
Die Charakteristik des elektroakustischen Wandlers hängt nun wesentlich davon ab, wie dieses Membranvolumen 5 mit dem Rückvolumen 7 in Verbindung steht. Im dargestellten Ausführungsbeispiel besteht die Verbindung zwischen dem Membranvolumen 5 und dem Rückvolumen 7 aus einem im wesentlichen ringförmigen Spalt 8 und einer zentralen Öffnung 8". Bei Aufnahme des Wandlers durch die geräteseitigen Teile 2' und 2" werden diese Verbindungen zwischen Membranvolumen und Rückvolumen durch Vorsprünge 9', bzw. einem stempelartigen Vorsprung 9", auf das gewünschte Ausmaß verkleinert.
Es kann der zentrale Teil 2" ein eigens hergestellter Teil sein, der beim oder knapp vor dem Einbau des Wandlers 1 ins Gerät am Wandler befestigt, beispielsweise festgeklebt wird, es kann selbstverständlich auch die entsprechende Montagestelle im Gerät so ausgebildet sein, daß der Teil 2" mit dem Teil 2' durch Stege od.dgl. in Verbindung steht und so einen Teil einer Wand oder einer Zwischenwand des Gerätes, in das der Wandler 1 einzubauen ist, darstellt.
Mit der heutigen Spritzgußtechnik für Kunststoffe ist es kein Problem die entsprechenden Toleranzen einzuhalten und so können die Vorsprünge 9' auch gleich die Aufgabe erfüllen, den Wandler 1 zu positionieren und seine ordnungsgemäße Kontaktierung durch Festlegung der Lage der (nicht dargestellten) Kontakte des elektroakustischen Wandlers 1 zu erleichtern und zu verbessern.
Aus dem Gesagten geht insbesondere im Zusammenhang mit der Zeichnung hervor, daß die Ausbildung des ringbogenförmigen Spaltes 8' oder des zentralen Durchganges 8" oder auch nicht dargestellte Öffnungen in den Mantelwänden des Wandlers, auf vielfältige Weise kombiniert und abgewandelt werden können. Wesentlich ist, daß die Hauptreibung, durch die das Membranvolumen mit dem Rückvolumen verbunden wird, durch Gehäuseteile oder durch Gehäuseteile im Zusammenwirken mit Wandlerteilen definiert wird. Dadurch ist es möglich, durch entsprechende Ausgestaltung des Wandlers und daran angepaßte Ausgestaltung der Montagestelle im jeweiligen Gerät einen praktisch universell verwendbaren Wandler zu schaffen, dessen jeweilige Anpassung an das Gerät, in dem er verwendet wird, durch das Gerät selbst erfolgt.
In den dargestellten Ausführungsbeispielen sind die Geräteabschnitte, die die Vorsprünge 9' und 9" tragen, als eigene Bauteile dargestellt, doch ist dies selbstverständlich nicht notwendig, es können diese Vorsprünge integrale Teile der zumeist aus Kunststoff hergestellten Gehäuse des Gerätes, in das der Wandler eingesetzt wird, sein. Wird der Wandler nicht am Gehäuse direkt montiert, so kann selbstverständlich jeder andere Geräteteil dies Vorsprünge tragen, oder es werden in diesem Fall tatsächlich eigene Bauteile verwendet.

Claims

Montagesystem für einen elektroakustischen Wandler (1) umfassend einen elektroakustischen Wandler (1) und ein mit diesem Wandler ausrüstbares Gerät mit einer Montagestelle für den elektroakustischen Wandler (1), wobei der elektroakustische Wandler entweder als Schallgeber oder als Schallnehmer fungiert und eine Membran (6) und ein zwischen der Membran (6) und dem ihr zunächst liegenden bodenseitigen Bauteil eingeschlossenes Membranvolumen (5) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass im Boden- und/oder Wandbereich des elektroakustischen Wandlers (1) zumindest eine Verbindung zwischen dem Membranvolumen (5) und dem Umgebungsvolumen hinter dem elektroakustischen Wandler (1) in Form einer Ausnehmung (8', 8") vorgesehen ist und das die Montagestelle des Gerätes zumindest einen Vorsprung (9', 9") umfasst, wobei der Vorsprung (9', 9") bei der Montage des elektroakustischen Wandlers (1) die Ausnehmung (8', 8") verkleinert oder abschließt und dadurch die Passage zwischen dem Membranvolumen (5) und dem Umgebungsvolumen definiert und so die gewünschte Hauptreibung ausbildet.
Montagesystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmung ein im wesentlichen ringförmiger Spalt (8') ist.
Montagesystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmung eine im wesentlichen zentrale Öffnung (8") ist.
Montagesystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der/die Vorsprüng(e) (9', 9") integrale Teile des Gehäuses des Gerätes sind.
Montagesystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der/die Vorsprüng(e) (9', 9") von geräteseitigen Teilen (2', 2"), die als eigene Bauteile ausgebildet sind, getragen werden.
Montagesystem nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass ein geräteseitiger Teil (2') mit einem anderen geräteseitigen Teil (2") durch Stege od. dgl. in Verbindung steht und so einen Teil der Wand oder einer Zwischenwand des Gerätes bildet.