EP1058762A1 - Markise mit grössenverstellbarer wickelrolle - Google Patents
Markise mit grössenverstellbarer wickelrolleInfo
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- EP1058762A1 EP1058762A1 EP99910269A EP99910269A EP1058762A1 EP 1058762 A1 EP1058762 A1 EP 1058762A1 EP 99910269 A EP99910269 A EP 99910269A EP 99910269 A EP99910269 A EP 99910269A EP 1058762 A1 EP1058762 A1 EP 1058762A1
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Abstract
Eine Markise weist ein Tuch, eine Tuchrolle, ein Zugelement und eine Wickelrolle (26) auf, auf der das Zugelement aufwickelbar ist, während dessen das Tuch abgewickelt wird. Die Wickelrolle ist derart ausgebildet, daß diese einen minimalen Bodendurchmesser aufweist, und daß zusätzliche Bauelemente (40) vorgesehen sind, die auf die Wickelrolle (26) aufbringbar sind, und mit denen der Bodendurchmesser des Wickelrolle (26) vergrößerbar ist, und zwar in Abhängigkeit der maximalen Ausfalllänge des Tuches.
Description
Markise mit größenverstellbarer Wickelrolle
Die Erfindung betrifft eine Markise, mit einem Tuch, das einerseits an einer Tuchrolle und andererseits an einer Ausfallstange befestigt ist, mit einem Zugelement, mittels dem eine Zugkraft auf das Tuch in dessen Abwickelrichtung einwirkt, und mit einem Wickelelement, auf dessen Boden das Zugelement aufwickelbar ist, wobei das Zugelement auf das Wickelelement aufgewik- kelt wird, wenn das Tuch von der Tuchrolle abgewickelt wird und umgekehrt, wobei das Wickelelement einen verstellbaren Bodendurchmesser aufweist.
Die Erfindung betrifft ferner eine Wickelrolle zur Verwendung in einer Markise.
Eine Markise der eingangs genannten Art ist aus der EP 0 208 103 AI bekannt.
Wird bei einer derartigen Markise das Tuch abgewickelt, wird gleichzeitig das Zugelement von einem Wickelelement aufgewik- kelt. Wird das Tuch durch Drehen der Tuchrolle abgewickelt, wird gleichzeitig das Zugelement vom Wickelelement abgewickelt.
Bei der eingangs genannte Markise besteht das Wickelelement aus einem fest mit der Tuchwelle verbundenen kegelstumpfförmigen Wickelkern, wobei die Aufwickelfläche so ausgebildet ist, daß beim Aufwickeln des Zugelements um den Wickelkern die Windungen des Zugelements auf die kleinere Kegelstumpffläche hin wandern, und die Neigung der Mantellinie der kegelstumpfförmigen Aufwik- kelflache derart gewählt ist, daß beim Drehen der Tuchwelle und damit der beiden äußeren Wickelkerne der Umfang der jeweils äußersten Tuchlage dem Umfang der jeweils anstehenden nächsten Wicklung auf jedem Wickelkern entspricht.
Bei derartigen Markisen tritt ja das Problem auf, daß beim Abwickeln des Markisentuches der Durchmesser der Tuchwelle kontinuierlich abnimmt, während der Außendurchmesser der sich gleichzeitig auf üblicherweise zylindrische Wickelkerne aufwik- kelnden Zugelemente kontinuierlich zunimmt. Eine vollständige Umdrehung der Tuchwelle hat auch eine vollständige Umdrehung der Wickelkerne zur Folge. Infolge der unterschiedlichen Durchmesser der Windungen der Tuchwelle einerseits und den Windungen auf den Wickelkernen andererseits entstehen eine Wegdifferenz zwischen Zugelement und Tuch, die entweder zu einem Durchhängen des Tuches oder zu großen Tuchspannungen führt. Durch die Ausgestaltung mit konischen Wickelflächen soll diese Wegdifferenz dadurch ausgeglichen werden, daß die einzelnen Windungen nebeneinander und nicht aufeinander aufgewickelt werden. Dazu sind entsprechende Nuten an der Außenseite des Konus eingeschnitten.
Diese Ausgestaltung hat den erheblichen Nachteil, daß, insbesondere bei Markisen mit großen Ausfallängen entsprechend bul- kige, seitlich sehr lang bauende konische Wickelkerne vorhanden sein müssen. Es ist aber ein Bestreben im Markisenbau möglichst
die gesamte Breite der zu beschattenden Fläche durch das Tuch zu bedecken, beispielsweise Balkone oder dergleichen, was dann bei sehr baulangen seitlichen Wickelkernen nicht mehr möglich ist, d.h. nur bestimmte mittige Bereich können beschattet werden.
In einer Ausgestaltung ist beschrieben, daß die konische Auf- wickelfläche der Wickelkerne durch vier kegelstumpfförmige Teilmantelschalen gebildet ist, wobei die Oberfläche jeder Mantelschale an ihren vier seitlichen Rändern begrenzt ist durch je einen Kreisbogen der beiden kreisförmigen Kegelstumpfgrund- flächen sowie durch zwei Trennlinien zu benachbarten Mantelschalen darstellende Mantellinien. Die Neigung zumindest einer Mantelschale längst ihrer Mantellinie ist veränderbar. Durch die Verstellung der Neigung kann an die Dicke des Markisentuches angepaßt werden.
Die Verstellung der Neigung erfolgt über Stellschrauben, wobei jede der Kegelstumpfmantelschalen über drei Stellschrauben verstellbar ist.
Diese Konstruktion ist technisch äußerst aufwendig und ist umständlich zu handhaben, denn es muß ja jeweils die Neigung aller vier Schalen entsprechend verstellt werden, um ein sicheres Einlaufen des Zugelements in die Nuten an der Außenseite der Mantelfläche zu gewährleisten. Nur dann wird überhaupt das Ziel erreicht den Wegausgleich durch den zu- bzw. abnehmenden Konusdurchmesser zu erzielen. Die über die zahlreichen Stellschrauben abgestützten vier Mantelschalen übertragen über diese den gesamten radial wirkenden Zugdruck, der bei Markisen mit großen Ausfallängen erheblich ist.
Daher hat sich auf diesem Gebiet eine andere Technologie durchgesetzt, nämlich das Zugelement wird auf Wickelrollen mit zylindrischem Kern aufgewickelt, und zwar derart, daß eine Schleife auf die jeweils darunter liegende des zuvor aufgewik- kelten Zugelements gebildete Schleife aufgewickelt wird.
Eine derartige Markise ist aus der DE 43 06 498 C2 bekannt.
Das Zugelement kann in Form von Seilen, Metallbändern oder Tex- tilbändern vorliegen.
Die in diesem Dokument beschriebene Abdeckung ist dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser des Bodens der Aufwickelrolle, auf welche die erste Windung des Zugelements zur Anlage kommt, mindestens so groß ist, wie der Durchmesser der voll aufgewickelten Tuchrolle.
Ziel dieser Maßnahme ist, daß die Zugspannung im Tuch bei eingefahrener Markise geringstmöglich ist, und in ganz ausgerolltem Zustand am höchsten ist. Dabei steigt die Zugspannung linear mit der Abwicklung des Tuches an.
Ein solcher Verlauf der Tuchspannung wird deswegen angestrebt, um gewährleisten, daß das Tuch der Markise auch bei großen Aus- fallängen stets ausreichend gespannt ist. Dadurch soll verhindert werden, daß das Tuch bauchig durchhängt, was wenig ansprechend ist und bei Regen als Sammelbecken für das Regenwasser fungiert. Gleichzeitig darf das Tuch jedoch nicht überspannt werden, da in einem solchen Fall die Kettfäden des Tuches überdehnt werden können und somit die Gefahr besteht, daß das Tuch ausgereckt wird.
Es hat sich nun gezeigt, daß bei relativ geringen Ausfallängen der Markise, also bis etwa hin zu 2 m, man keinen ansteigenden Verlauf der Tuchspannung benötigt. Vielmehr kann in diesem Bereich, d.h. wenn nur eine vergleichsweise geringe ausgefahrene Tuchfläche tatsächlich gespannt werden soll, eine andere Auslegung der Tuchspannung wählen. Insbesondere kann man bspw. zugunsten eines stärkeren Anstieges der Tuchspannung bei großen Ausfallängen zunächst einen Abfall der Tuchspannung bei kleinen Ausfallängen akzeptieren.
Insbesondere bei solchen Konstruktionen, bei denen der Laufunterschied von Tuch und Zugelement beim Auf- bzw. Abwickeln durch eine federbelastete Verschiebung erfolgt, z.B. DE 36 10 635 AI, DE 38 06 621 Cl oder EP 0 208 108 AI, reicht die Spannung der Feder aus, um eine Grundspannung des Tuches zu bewirken, die bei Ausfallängen bis ca. 2 m ein Durchhängen verhindert.
Wichtig ist in erster Linie, daß das Markisentuch einerseits stets soweit gespannt ist, daß es im jeweils ausgefahrenen Zustand nicht durchhängt, und andererseits, daß die maximal auftretende Zugspannung die für das jeweils verwendete Markisentuch zulässige Höchstwerte nicht übersteigt. Dies muß bei der Auslegung der Montage jeder einzelnen Markise berücksichtigt werden .
Da bei zunehmenden Ausfallängen an sich eine stärkere Tuchspannung benötigt wird, muß die Auslegung der Markise insbesondere in Abhängigkeit der jeweils maximalen Ausfallänge und der sich damit ergebenden maximalen Tuchspannung erfolgen.
Bei unterschiedlichen Ausfallängen des Tuches müssen dann dementsprechend mehr oder weniger Wicklungen an Tuch bzw. Zugelement von der Tuch- bzw. Wickelrolle aufgenommen werden.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist daher, eine Markise der eingangs genannten Art zu schaffen, die einfach und damit kostengünstig an die jeweils maximale Ausfallänge angepaßt werden kann, um eine jeweils günstige Tuchspannungscharakteristik zu erhalten.
Die Aufgabe wird durch eine Markise der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß das Wickelelement als Wickelrolle ausgebildet ist, die einen minimalen Bodendurchmesser aufweist, und daß zusätzliche Bauelemente vorgesehen sind, die auf die Wickelrolle aufbringbar sind, und mit denen der Bodendurchmesser der Wickelrolle vergrößerbar ist, und zwar in Abhängigkeit der maximalen Ausfallänge des Tuches.
Diese Maßnahme besitzt den Vorteil, daß bei Markisen unterschiedlicher Ausfallänge stets ein und dieselbe Wickelrolle verwendet werden kann und daß die Anpassung an die individuelle Ausfallänge durch die zusätzlich vorgesehenen Bauelemente geschieht. Auf diese Weise kann eine einzige Bauart einer Wickelrolle für Markisen mit unterschiedlichen Ausfallängen produziert werden. Da die Wickelrollen meist integraler Bestandteil der Tuchrollen sind, können nun identische Module aus Wickel- und Tuchrolle für eine Vielzahl an Markisen unterschiedlicher Ausfallänge eingesetzt werden. Die Anpassung an längere Tuchlängen erfolgt durch die zusätzlichen Bauelemente zur Vergrößerung des Bodendurchmessers. Diese Anpassung führt in höchst vorteilhafter Weise zu vergleichbaren Tuchspannungscha-
rakteristika bei unterschiedlichen Tuchlängen, so daß ein und dasselbe Tuchmaterial für unterschiedliche Tuchlängen universell einsetzbar ist. Würde der Wickelrollendurchmesser bei zunehmender Tuchrolle gleich bleiben, würde der Laufunterschied zwischen Tuch- und Zugelement immer größer, so daß jeweils andere Tuchspannungscharakteristika vorhanden sind, die zu Beschädigungen führen können.
Dies wird nun durch die Erfindung dadurch ausgeschlossen, daß der Bodendurchmesser vergrößerbar ist und dem sich veränderten Tuchrollendurchmesser angepaßt werden kann, ohne daß dabei die komplette Wickelrolle ausgetauscht und durch eine andere ersetzt werden muß.
Die Wickelrolle mit minimalem Bodendurchmesser ist für eine bestimmte Minimallänge an Tuch, bspw. 2 m, einsetzbar. Sind dann größere Tuchlängen vorgesehen, wird entsprechend der minimale Bodendurchmesser nach und nach vergrößert, also dem zunehmenden Tuchrollendurchmesser bei völlig aufgewickeltem Tuch angepaßt.
In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung weist die Wik- kelrolle zwei Seitenscheiben auf, zwischen denen das Zugelement aufgewickelt wird, wobei die zwei Seitenscheiben mit einander gegenüberliegenden fluchtenden Öffnungen versehen sind, wobei erste Öffnungen in einem ersten radialen Abstand zum Drehmittelpunkt der Wickelrolle angeordnet sind und wobei weitere Öffnungen in einem jeweils größeren radialen Abstand zum Drehmittelpunkt der Wickelrolle angeordnet sind, und daß zur Vergrößerung des Bodendurchmessers der Wickelrolle Bolzen in die entsprechenden Öffnungen einsteckbar sind.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß schon bei der originären Fertigung der Wickelrolle die entsprechenden Öffnungen vorgesehen werden können, in die dann entsprechend der Ausfallänge des Tuches die Bolzen eingeschoben werden, um die dann das Zugelement aufgewickelt wird. Dieser Vorgang ist einfach und kann bei der Montage vor Ort durchgeführt werden, indem nämlich die Bolzen in die entsprechenden Öffnungen eingesteckt werden und dann das Zugelement nicht um den Boden der Wickelrolle aufgewickelt wird, sondern um die eingesteckten Bolzen gewickelt wird, deren äußere umfängliche Hüllinie dann den neuen angepaßten durchmessergrößeren Boden darstellen.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind die Öffnungen mit zunehmendem radialen Abstand zum Drehmittelpunkt umfänglich zueinander versetzt.
Diese Anordnung hat den Vorteil, daß die Stabilität der Wickelrolle durch die Bohrungen nicht beeinträchtigt wird.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind Öffnungen mit jeweils gleichem radialen Abstand umfänglich mehrfach angeordnet.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß durch zahlreich umfänglich angeordnete Öffnungen, bspw. sechs oder mehr, durch die Bolzen ein Boden geschaffen wird, der immer "runder" wird und den Rundlaufbewegungen der Markise immer mehr angepaßt ist.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung weist die Wickelrolle einen Grundkörper sowie zwei Seitenscheiben auf, zwischen denen das Zugelement aufgewickelt wird, und zur Vergrößerung
des Bodendurchmessers der Wickelrolle ist zumindest ein Vergrößerungsring vorgesehen, der zwischen den beiden Seitenscheiben montierbar ist.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß durch die Ringkörper ein jeweils runder Boden mit größerem Durchmesser entsteht, der dem zuvor angesprochenen Rundlauf zuträglich ist.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung besteht ein Vergrößerungsring aus zumindest zwei Kreisringabschnitten.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß die Ringabschnitte seitlich auf den mittigen Grundkörper, also auf den ursprünglichen Boden der Wickelrolle, aufgesetzt bspw. aufgeclipst werden können.
Dies ist eine einfach an der Baustelle zu bewerkstelligende Montagemaßnahme, die sehr einfach und rasch durchgeführt werden kann.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist zur Montage eines Vergrößerungsrings wenigstens eine der Seitenscheiben vom Grundkörper abnehmbar.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß zur Vergrößerung lediglich kurz eine Seitenscheibe abgenommen, der Vergrößerungsring auf den Grundkörper aufgeschoben werden muß und anschließend die Seitenscheibe wieder angesetzt werden kann. Auch dieser Vorgang ist direkt vor Ort auf der Baustelle einfach durchzuführen.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird der Bodendurchmesser der Wickelrolle jeweils so gewählt, daß dieser min-
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destens 10 % kleiner als der Durchmesser der Tuchrolle mit vollständig aufgewickeltem Tuch ist.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß damit eine besonders tuchschonende Spannungscharakteristik erzielt wird, die jeweils auch bei den unterschiedlichen Durchmessergrößen der Wickelrolle erhalten wird.
Bei dieser Charakteristik wird bei den ersten Abwicklungsdrehungen mehr Tuch abgewickelt als Zugelement aufgewickelt, da der Durchmesser der Tuchrolle größer als der Durchmesser der Wickelrolle samt aufgewickeltem Zugelement ist. Dadurch nimmt zunächst die Tuchspannung etwas ab, was, wie eingangs erwähnt, bei geringen Ausfallängen bis ca. 2 m unschädlich ist. Erst dann, wenn der Durchmesser der Tuchrolle plus darauf aufgewik- keltem Tuch kleiner wird als der Durchmesser von Wickelrolle plus darauf aufgewickeltem Zugelement, wird pro Umdrehung weniger Tuch abgewickelt als Zugelement aufgewickelt. Ab diesem Zustand steigt dann die Tuchspannung an, was bei längeren Ausfallängen vorteilhaft ist, da dann eine höhere Tuchspannung benötigt wird, um ein bauchiges Durchhängen aufgrund des Eigengewichts des abgewickelten Tuches vollständig zu verhindern.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind, wie an sich bekannt, Wickelrolle und Tuchrolle koaxial zueinander angeordnet, und das Zugelement wird über eine Umlenkrolle am äußersten Ausfallende umgelenkt.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß eine besonders kompakt bauende Markise im Bereich der angetriebenen Tuchrolle vorhanden ist. Die entsprechende Manipulationen zur Veränderung
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des Durchmessers der Wickelrolle können bei der Montage vorgenommen werden und dann bspw. der Markisenkasten, in dem die Tuchrolle aufgenommen ist, entsprechend allseits geschlossen werden .
Die Erfindung betrifft auch eine Wickelrolle als solche, da die Erfindung auch bei der als selbständig handelbare Wickelrolle verwirklicht ist. Gleiches gilt für Modulbauteile von Wickelrolle und Tuchrolle, die bspw. mit einem Federmechanismus relativ zueinander verschiebbar sind und als kompakte Moduleinheit ausgebildet sind.
Es versteht sich, daß die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung einsetzbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand einiger ausgewählter Ausführungsbeispiele in Zusammenhang mit den beiliegenden Zeichnungen näher beschrieben und erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht einer Markise,
Fig. 2 eine Seitenansicht einer Wickelrolle,
Fig. 3 einen Schnitt längs der Linie III-III in Fig. 2,
Fig. 4 eine ausschnittsweise Seitenansicht einer Markise mit kleiner Tuchlänge,
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Fig. 5 eine der Fig. 4 vergleichbare Ansicht einer Markise mit großer Tuchlänge,
Fig. 6 ein Diagramm, in dem die Tuchspannung TS gegenüber der Tuchlänge aufgetragen ist, zur Darstellung der Tuchspannungscharakteristika,
Fig. 7 eine dem Schnitt von Fig. 3 vergleichbare Darstellung eines weiteren Ausführungsbeispiels einer Wik- kelrolle mit darauf aufgebrachtem Vergrößerungsring und
Fig. 8 eine Draufsicht auf ein weiteres Ausführungsbeispiel eines solchen Vergrößerungsrings, der aus zwei Halbringen zusammengesetzt ist.
In Fig. 1 ist eine Markise in ihrer Gesamtheit mit der Bezugsziffer 10 bezeichnet.
Die Markise 10 weist ein Gehäuse 12 auf, das an einem Gebäude 14 montiert ist.
Im Gehäuse 12 ist eine Tuchrolle 16 aufgenommen, an der ein Ende eines Tuches 18 befestigt wird und auf die das Tuch 18 auf- bzw. von diesem abgewickelt wird. Das gegenüberliegende Ende, das sogenannte Ausfallende des Tuches 18 ist mit einer Ausfallstange 20 verbunden.
Die Ausfallstange 20 ist mit einem Zugelement 22 in Form eines texturierten Bandes verbunden, das zu einer Umlenkrolle 24 am äußersten Ausfallende geführt ist, dort umgelenkt und zu einer
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Wickelrolle 26 zurückgeführt ist, die auf einem seitlichen Achszapfen 17 der Tuchrolle 16 sitzt.
Die Drehachse 39 von Tuchrolle 16 und Wickelrolle 26 fallen daher zusammen.
Auf der der Darstellung von Fig. 1 gegenüberliegenden anderen Seite der Tuchrolle 16 ist spiegelbildlich noch einmal eine Wickelrolle angeordnet, entsprechend ist auch ein zweites Zugelement an der anderen Seite des Tuches 18 angeordnet.
Die Umlenkrolle 24 ist dabei in einer hier nicht dargestellten Führungsschiene montiert.
Wird die Tuchrolle 16 in der in Fig. 1 dargestellten Ausgestaltung im Uhrzeigersinn gedreht, bspw. durch einen Motor oder durch einen Kurbelmechanismus, wird das Zugelement 22 auf die Wickelrolle 26 aufgewickelt und zieht dabei die Ausfallstange 20 von der Tuchrolle 16 ab, das Tuch 18 wird dabei abgewickelt.
Bei der umgekehrten Drehrichtung wird das Tuch 18 auf die Tuchrolle 16 aufgewickelt und das Zugelement 22 von der Wickelrolle 26 abgewickelt.
Da der Durchmesser der Tuchrolle 16 samt darauf aufgewickeltem Tuch 18 und der Durchmesser von Wickelrolle 26 samt darauf aufgewickeltem Zugelement 22 sich laufend verändern, werden pro Umdrehung der Tuchrolle 16 ungleiche Längen bspw. am Tuch 18 abgewickelt als gleichzeitig am Zugelement 22 auf die Wickelrolle 26 aufgewickelt wird. Zum Ausgleich der damit verbundenen Spannungsunterschiede sind bspw. Tuchrolle 16 und Wickelrolle
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26 relativ zueinander gegen die Kraft einer Feder verdrehbar, wie das an sich bekannt ist.
In den Fig. 2 und 3 ist die nähere Ausgestaltung eines ersten Ausführungsbeispiels einer Wickelrolle 26 näher dargestellt.
Die Wickelrolle 26 besteht aus einem mittigen runden Grundkörper 29, der beidseits von durchmessergrößeren Seitenscheiben 30 begrenzt ist. Die Umfangsflache des Grundkörpers 29 bildet einen Boden 28 der Wickelrolle 26.
Eine hier nicht näher bezeichnete mittige durchgehende Öffnung dient zur Montage der Wickelrolle 26 auf dem seitlichen Achszapfen 17 der Tuchrolle 16.
In den Seitenscheiben 30 sind durchgehende miteinander fluchtende Öffnungen 31, 32, 33 und 34 vorgesehen.
Der radiale Abstand der Öffnungen 31, 32, 33 und 34 zur Drehachse 39 nimmt laufend zu.
Die Öffnungen 31, 32, 33 und 34 sind umfänglich zueinander etwas versetzt.
Es sind insgesamt sechs umfänglich jeweils um 60° zueinander versetzt angeordnete Öffnungen 31 vorgesehen, dies gilt gleichermaßen für die Öffnungen 32, 33 und 34, so daß sechs Gruppen an Öffnungen 31, 32, 33 und 34 vorhanden sind.
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Die Öffnungen 31, 32, 33 und 34 sind dazu vorgesehen, daß durch eine Serie an Öffnungen mit gleichem radialem Abstand zur Drehachse 39 Bolzen 40 hindurchgeschoben werden.
In Fig. 2 sind sechs Bolzen 40 in die Öffnungen 34 eingesteckt.
Dies dient dazu, den Durchmesser des Bodens der Wickelrolle 26, der originär einen Durchmesser 36 aufweist, in einen größeren Durchmesser, nämlich den Durchmesser 38, verändert wird, wie das in Fig. 3 angedeutet ist. Das heißt, das Zugelement 22 wird nicht mehr um den Boden 28 gelegt, sondern um die sechs in die Öffnungen 31, 32, 33 und 34 eingeschobenen Bolzen 40 gewickelt, wodurch ein neuer Boden mit sechseckiger Kontur entsteht.
Aus der Seitenansicht von Fig. 2 ist zu entnehmen, daß die Serie an Öffnungen 31 dazu vorgesehen ist, bei Tuchlängen von etwa 2 m, die Serie 32 für Tuchlängen von 3 m, die Serie 33 für Tuchlängen von 4,5 m und die Serie 34 für Tuchlängen von 6 m mit Bolzen 40 bestückt zu werden.
Das heißt, in Abhängigkeit von der Tuchlänge werden die Bolzen 40 dann in die entsprechende Lochserie eingesteckt.
Ein praktisches Beispiel ist in den Fig. 4 und 5 dargestellt.
In Fig. 4 ist das Zugelement 22 um den originären Boden 28 gelegt .
Der Durchmesser 36 der Wickelrolle 26 bzw. des Bodens 28 steht dabei in einem gewissen Größenverhältnis zum Durchmesser 42 der Tuchrolle 16 mit vollständig aufgewickeltem Tuch 18.
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Das Verhältnis von Durchmesser 42 zu Durchmesser 36 liegt etwa bei 1,1 - 1,2. Dadurch wird eine Tuchspannungscharakteristik erzielt, wie sie nachfolgend in Fig. 6 beschrieben wird.
Die Größenverhältnisse sind nicht maßstabsgetreu sondern aus darstellerischen Zwecken verstärkt dargestellt.
In Fig. 5 ist eine Variante dargestellt, bei der das Tuch 18 eine wesentlich größere Ausfallänge besitzt.
Nunmehr sind die Zapfen 40 in die Lochserie 33 eingesteckt, und das Zugelement 22 wird um die Außenseite der sechs Bolzen 40 gewickelt.
Der Durchmesser des neu entstandenen "Bodens" der Wickelrolle ist mit 37 bezeichnet und im Vergleich zu dem originären Boden 28 (siehe Fig. 2) größer.
Da das Tuch 18 in diesem Fall auch länger ist, nämlich 4,5 m, ist der Durchmesser 43 von Tuchrolle 16 samt aufgewickeltem Tuch entsprechend größer.
Das Verhältnis zwischen den Durchmessern 43 und 37 bleibt aber etwa gleich, also etwa 1,1 - 1,2.
Daraus resultiert dann auch eine vergleichbare Tuchspannungscharakteristik, wenn man nun den Tuchspannungs- und Tuchlängen bzw. Ausfallweg vergleicht.
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In Fig. 6 sind nun eine Reihe an solchen Tuchspannungscharakteristika graphisch dargestellt. Diese Kurven basieren auf den nachfolgenden Verhältnissen.
Länge des Durchmesser der Durchmesser der Verhältnis
Tuches [m] vollständig vollständig DT : DW aufgewickelten abgewickelten
Tuchrolle [mm] Wickelrolle [mm]
DT DW
I*! = 2 101 92 1.1
L2 = 3 109 97 1,1
L3 = 4 115 103 1,1
L4 = 5 122 110 1,1
L5 = 6 128 115 1,1
Aus Fig. 6 ist zu entnehmen, daß jeweils zunächst die Tuchspannung abnimmt (bis ca. 1,5 m Ausfallänge) und dann dauernd zunimmt. Die Grundspannung G wird etwa nach einer Ausfallänge von 2 m wieder erreicht. Alle Tuchspannungscharakteristika sind vergleichbar .
In Fig. 7 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Wickelrolle 44 dargestellt.
Die Wickelrolle 44 weist einen Grundkörper 46 auf, dessen Umfang einen Boden 48 darstellt. Eine Seitenscheibe 50 ist fest mit dem Grundkörper 46 verbunden, die andere Seitenscheibe 52 ist lösbar über Schrauben 54 verbunden.
Soll nunmehr der Durchmesser des Bodens 48 vergrößert werden, kann die Seitenscheibe 52 abgenommen werden, ein Vergrößerungsring 46 aufgeschoben werden und anschließend die Seitenscheibe
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52 wieder aufgeschraubt werden. Dadurch wird ein neuer Boden geschaffen, dessen Außendurchmesser dem Außendurchmesser des Vergrößerungsringes 56 entspricht.
In Fig. 8 ist eine weitere Variante eines Vergrößerungsringes 60 dargestellt, der aus zwei Halbringen 62 und 64 zusammengesetzt ist, die über eine Clips-Raste 66 miteinander verbindbar sind.
In diesem Fall braucht die Wickelrolle 44 nicht zerlegbar sein, sondern die Halbringe 62 und 64 können direkt seitlich auf den originären Grundkörper einer Wickelrolle aufgeschoben und miteinander verclipst werden, um dadurch den Durchmesser des Bodens zu vergrößern.
Claims
Markise, mit einem Tuch (18), das einerseits an einer Tuchrolle (16) und andererseits an einer Ausfallstange (20) befestigt ist, mit einem Zugelement (22), mittels dem eine Zugkraft auf das Tuch (18) in dessen Abwickelrichtung einwirkt, und mit einem Wickelelement, auf dessen Boden (28, 48) das Zugelement (22) aufwickelbar ist, wobei das Zugelement (22) auf das Wickelelement aufgewickelt wird, wenn das Tuch (18) von der Tuchrolle (16) abgewickelt wird und umgekehrt, und wobei das Wickelelement einen verstellbaren Bodendurchmesser (36, 37, 38) aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß das Wickelelement (26, 44) als Wickelrolle (26, 44) ausgebildet ist, die einen minimalen Bodendurchmesser (36) aufweist, und daß zusätzliche Bauelemente (40, 56, 60) vorgesehen sind, die auf die Wickelrolle (26, 44) aufbringbar sind, und mit denen der Bodendurchmesser der Wickelrolle (26, 44) vergrößerbar ist, und zwar in Abhängigkeit der maximalen Ausfallänge des Tuches (18).
Markise nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wickelrolle (26) zwei Seitenscheiben (30) aufweist, zwischen denen das Zugelement (22) aufgewickelt wird, daß die zwei Seitenscheiben (30) mit einander gegenüberliegenden fluchtenden Öffnungen (31, 32, 33, 34) versehen sind, wobei erste Öffnungen (31) in einem ersten radialen Abstand zum Drehmittelpunkt (39) der Wickelrolle (26) angeordnet sind und wobei weitere Öffnungen (32, 33, 34) in einem jeweils
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größeren radialen Abstand zum Drehmittelpunkt (39) der Wik- kelrolle (26) angeordnet sind, und daß zur Vergrößerung des Bodendurchmessers der Wickelrolle (26) Bolzen (40) in die Öffnungen (31, 32, 33, 34) einsteckbar sind.
3. Markise nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnungen (31, 32, 33, 34) mit zunehmendem radialem Abstand zum Drehmittelpunkt (39) umfänglich zueinander versetzt sind.
4. Markise nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnungen (31, 32, 33, 34) mit jeweils gleichem radialen Abstand umfänglich mehrfach angeordnet sind.
5. Markise nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wickelrolle (44) einen Grundkörper (46) sowie zwei Seitenscheiben (50, 52) aufweist, zwischen denen das Zugelement (22) aufgewickelt wird, und daß zur Vergrößerung des Bodendurchmessers der Wickelrolle (44) mindestens ein Vergrößerungsring (46, 60) vorgesehen ist, der zwischen den beiden Seitenscheiben (50, 52) koaxial zum Grundkörper (46) montierbar ist.
6. Markise nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Vergrößerungsring (60) aus wenigstens zwei Kreisringabschnitten (62, 64) besteht.
7. Markise nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß zur Montage des Vergrößerungsringes (56) wenigstens eine der Seitenscheiben (52) von Grundkörper (46) abnehmbar ist.
21
8. Markise nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Bodendurchmesser der Wickelrolle (26, 44) so gewählt wird, daß dieser mindestens 10 % kleiner ist als der Durchmesser der Tuchrolle (16) mit vollständig aufgewickeltem Tuch (18).
9. Markise nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Wickelrolle (26, 44) und die Tuchrolle (16) koaxial zueinander angeordnet sind und daß am äußeren Ausfallende eine Umlenkrolle (24) vorgesehen ist, über die das Zugelement (22) seine Zugkraft auf das Tuch (14) überträgt.
10. Wickelrolle zur Verwendung in einer Markise nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Wickelrolle (26, 44) einen minimalen Bodendurchmesser (36) aufweist, und daß zusätzliche Bauelemente (40, 56, 60) vorgesehen sind, die auf die Wickelrolle (26, 44) aufbringbar sind, und mit denen der Bodendurchmesser der Wickelrolle (46, 44) vergrößerbar ist, und zwar in Abhängigkeit von der maximalen Ausfallänge des Tuches (18).
11. Wickelrolle nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß sie die kennzeichnenden Merkmale der Ansprüche 2 bis 7 aufweist.
12. Wickelrolle nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Modulbauteil mit einem Kern einer Tuchrolle (16) verbunden ist, wobei der Kern relativ zur Wickelrolle gegen die Kraft einer Feder um deren gemeinsame Längsachse verdrehbar ist.
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