B e s c h r e i b u n g
Ein- und ausschaltbare Markierungen und Muster für Spielfelder
Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur Bildung von Markierungen und/oder Muster auf einer Flache, insbesondere auf dem Fußboden einer Sporthalle.
Markierungen für Spielfelder wie zum Beispiel m Sporthallen und auf Brettspielen, sind als Stand der Technik bekannt. Sie werden üblicherweise als permanente Markierungen mittels geeigneter Farben aufgebracht. Markierungen, die zum Beispiel Spielzuge darstellen oder m Trainingseinheiten als Ausgangspunkt für eine bestimmte Bewegung benutzt werden, müssen aufgeklebt oder mit einer abwaschbaren Farbe aufgemalt werden. Sowohl die Farbe als auch die Klebstreifen nutzen sich mit der Zeit ab und müssen zudem nach dem Training mit entsprechendem Aufwand wieder entfernt werden.
Zur Markierung ist es des weiteren als Stand der Technik bekannt, ein Spielfeld zu beleuchten. Im Falle von unten beleuchteter Brettspiele werden ebenfalls die Form und Farbe des Spielfeldes nicht beeinflußt. Jedoch wird das Spielfeld eben erst sichtbar durch die entsprechende Beleuchtung. Jedwede bekannte Form einer Beleuchtung des Spielfeldes hat keine die Gestalt und Farße der Markierungen beeinflussende Aufgabe .
Eine nachträgliche Änderung der Form bekannter Spielfelder ist nachteilig nur durch mechanische Nachbearbeitung, z.B.
durch Abschleifen des Spielfeldes und Auftrag von entsprechenden farbigen Linien möglich. Außerdem ist es nachteilig, daß der Endnutzer eine dauerhafte Modifikationen der Markierungen oder Muster ernsthaft nicht vornehmen kann. Vielmehr sind hierzu SpezialUnternehmen zu beauftragen.
Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, daß in den meisten Sporthallen die Anzahl der Markierungen zu beschrankt ist, um eine ausreichende Übersichtlichkeit zu gewahrleisten. In den meisten Sporthallen werden nur die für die Breitensportarten notwendigen Felder eingezeichnet. Oftmals werden die Felder für weniger verbreitete Sportarten m Sporthallen nur mit schlecht erkennbaren Farben oder gestrichelt markiert, da die üblichen Farben wie weiß, rot, blau, grün oder schwarz schon für verbreitete Sportarten, wie Fußball, Handball, Basketball, Volleyball, Tennis o.a. belegt sind. Die Feldbegrenzungen sind damit nur schwer erkennbar und die Ausübung des Sportes oder Spieles wird erheblich beeinträchtigt. Eine nachträgliche Ausrüstung der Hallen mit Markierungen für Mo- desportarten oder speziellen Sportarten, die nur eine geringe Verbreitung haben, st aufgrund der begrenzten Anzahl gut sichtbarer Farben nur sehr begrenzt möglich. Zudem sind solche Markierungen nur von SpezialUnternehmen aufzubringen, was erhebliche Kosten verursacht.
Der Erfindung liegt ferner das Problem zugrunde, daß Trainingseinheiten, Spielablaufe zumeist auf dem Papier oder an einer Tafel vorbereitet werden, die visuelle Umsetzung auf dem Spielfeld jedoch nur mit Farbe oder geklebten Markierun- gen möglich st.
Der Erfindung liegt ferner das Problem zugrunde, daß Brettspiele oftmals nur für ein bestimmtes Spiel ausgezeichnet
sind. In Fallen, wo Platznot besteht, zum Beispiel in Bars oder auf Reisen, sind die Nutzer bei der Auswahl der Spiele eingeschränkt, da sie nicht beliebig viele Spielfelder mitnehmen können .
Es ist deshalb Aufgabe der Erfindung eine Anordnung / Vorrichtung zu schaffen, bei der die Bildung von Markierungen und/oder Muster auf einer Flache die genannten Nachteile nicht aufweist.
Die Aufgabe wird gelost durch eine Anordnung zur Bildung von Markierungen und/oder Muster auf einer Flache gemäß der Gesamtheit der Merkmale nach Anspruch 1. Die Aufgabe wird ferner gelost durch eine Vorrichtung gemäß der Gesamtheit der Merkmale nach Anspruch 13. Weitere zweckmäßige oder vorteilhafte Ausfuh- rungsformen oder Varianten finden sich m den auf jeweils einen dieser Ansprüche ruckbezogenen Unteranspruchen .
Im einzelnen wird die Aufgabe durch die m Patentanspruch 1 bzw. 13 aufgeführten Merkmale der temporaren Aktivierung und Deaktivierung der Markierungen und Muster durch elektromagnetische, optische oder thermische Bestrahlung gelost.
Im Rahmen der Erfindung wurde erkannt, zur Bildung von Markierungen und/oder Mustern auf einer Flache, diese Flache mit einer optisch aktiven bzw. photochromen Substanz auszubilden. Dabei wurde erkannt, daß diese Substanzen reversibel in ihrer Farbe veränderbar sind und auf diese Weise Markierungen und/oder Mustern auf einer Flache gebildet (Aktivierung) und sodann wunschgemäß auch wieder entfernt, insbesondere optisch entfernt, werden können (Deaktivierung).
Außerdem liegen Vorteile dieser Erfindung im Falle der Wahl eines Spielfeldes in Sporthallen als Flache m der besonderen Übersichtlichkeit der Spielfelder in Sporthallen. Ferner fuhrt die Installation der erfmdungsgemaßen Anordnung bzw. Vorrichtung dazu, daß die Sporthalle jederzeit für moderne Sportarten vorbereitet werden kann. Dazu kann es genügen, im nur eine Änderung der Software bzw. eine Änderung der gewählten Blende vorzunehmen. Der Einbau einer solchen Blende bzw. die Änderung der Software kann vom Hallenbetreiber kostengun- stig selbst vorgenommen werden.
Ein weiterer Vorteil liegt darin, daß alte Hallen auf dieses System umgerüstet werden können und sich die Betreiber damit im Zuge einer Renovierung des Hallenbodens kostengünstig mo- dernen Anforderungen, neuen Trainingsmethoden und aktuellen Sportarten und Spielen stellen können.
Für Trainer ergibt sich mit der erfindunggemaßen Vorrichtung bzw. Anordnung die Chance auch komplexe Spielzuge und Bewe- gungsablaufe mit einfachen Mitteln einmal per elektronischer Datenverarbeitungsanlage zu vorzubereiten und zu visualisie- ren und anschließend direkt auf dem Spielfeld entsprechend zu markieren. Eine solche direkte Umsetzung ist mit den bekannten Systemen nicht möglich. Die Erfindung ermöglicht voll- standig neue Trainingskonzepte und es wird, im Vergleich zum Farbauftrag oder zur geklebten Markierung, Zeit gespart.
Im Falle der Brettspiele, die mit einem solchen erfmdungsgemaßen System nach Anspruch 1 oder 13 ausgerüstet sind, sind als Vorteile vor allem die Platzersparnis und vielfaltigen
Spielemoglichkeiten vieler, nahezu unbegrenzter, unterschiedlicher Spielarten auf einem einzigen Spielfeld zu nennen.
Die erfmdungsgemaße Anordnung zur Bildung von Markierungen und/oder Muster auf einer Flache weist gemäß Patentanspruch 1 eine Flache, insbesondere dem Fußboden einer Sporthalle, auf. Außerdem ist eine Tragersubstanz auf dieser Flache vorgesehen, die eine oder mehrere optisch aktive oder photochromische Substanzen enthalt. Schließlich ist auch eine Vorrichtung zur Aktivierung oder Deaktivierung dieser optisch aktiven oder photo- chromischen Substanz (en) durch Bestrahlung vorgesehen.
Gemäß Patentanspruch 2 wird eine Tragersubstanz bereitgestellt, die bei der erfmdungsgemaßen Anordnung Einsatz finden kann. Diese Tragersubstanz weist Mittel zur temporaren Aktivierung und Deaktivierung der Markierungen und/oder Muster mittels elektromagnetischer, optischer oder thermischer Bestrahlung auf. Als Mittel können vorteilhaft gemäß Patentanspruch 3 eine oder mehrere aktive bzw. photochromische Substanzen vorgesehen sein. Außerdem wird die Tragersubstanz gemäß Patentanspruch 4 vorteil- haft ausgebildet, durch eine gleichmaßige Verteilung der aktiven bzw. photochromischen Substanz (en) .
Es kann zweckmäßig sein, die Tragersubstanz gemäß Patentanspruch 5, so auszubilden, daß zumindest die aktive (n) bzw. photochromi- sche(n) Substanz (en) auf die jeweiligen Bereiche der Flache beschrankt verteilt sind, welche für die jeweiligen Markierungen und/oder Muster vorgesehen sind. In diesem Falle wäre keine Bestrahlungsvorrichtung notwendig, die die Form der Bildgebung festlegt. Andererseits mag es auch vorteilhaft sein, die erfm- dungsgemaße Tragersubstanz beispielsweise auf der gesamten Flache anzubringen. In diesem Falle konnte eine Bestrahlungsvorrichtung Einsatz finden, die die Form der Bildgebung festlegt.
Gemäß Patentanspruch 6 können Spiropyrane, Spirooxazine, Fulgide oder Fulgimide als optisch aktive bzw. photochromische Substanz (en) vorgesehen sein.
Gemäß Patentanspruch 7 kann für die erfmdungsgemaße Anordnung eine zur Bildung von Markierungen und/oder Muster vorgesehene Flache, insbesondere Fußboden einer Sporthalle, mit einer Tragersubstanz eingesetzt werden. Die Flache weist dazu als Tragersubstanz eine oder mehrere optisch aktive bzw. photochromische Substanzen enthaltendes Polyurethan (PU) , PVC oder Harze, welche durch unterschiedliche Bestrahlung in ihrer Farbe reversibel ausbildbar sind, auf.
Außerdem ist für die erf dungsgemaße Anordnung der Einsatz ei- ner Vorrichtung zur Bestrahlung einer Flache mit einer Tragersubstanz gemäß Patentanspruch 8 sehr vorteilhaft. Die Vorrichtung weist Mittel zur temporarer Aktivierung und Deaktivierung der in der Tragersubstanz einhaltenden aktive (n) bzw. photochromische (n) Substanz (en) auf.
Es ist vorstellbar, daß die Vorrichtung zur Bestrahlung gemäß Patentanspruch 9 eine oder mehrere Bestrahlungsquelle (n) mit Strahlung mehrerer Frequenzen zur temporarer Aktivierung und Deaktivierung der der Tragersubstanz einhaltenden aktive (n) bzw. photocnromische (n) Substanz (en) aufweist. Sie kann gemäß
Patentanspruch 10 dabei vorteilhaft - alternativ oder kummulativ - mehrere schaltbare Frequenzfllter zur temporarer Aktivierung und Deaktivierung der m der Tragersubstanz einhaltenden aktive (n) bzw. photochromische (n) Substanz (en) aufweisen.
Es kann vorteilhaft sein, gemäß Patentanspruch 11 bei der Vorrichtung zur Bestrahlung eine Blendenanordnung zwischen Bestrahlungsquelle und Flache zur Bildung der Markierungen und/oder Mu-
ster vorzusehen.
Besonders vorteilhaft wird die erf dungsgemaße Vorrichtung zur Bestrahlung einer Flache mit einer Tragersubstanz, wenn gemäß Patentanspruch 12 eine Programmiereinheit (5) zur softwaremaßi- gen Ausbildung der Maskierungen und/oder Muster vorgesehen ist.
Die erfmdungsgemaße Vorrichtung nach Patentanspruch 13 weist zur Bildung von Markierungen und/oder Mustern auf einer Flache, insbesondere auf einem Spielfeld, Mittel auf, die bewirken, daß sich diese Markierungen und/oder Muster, insbesondere Spielfeld- markierungen, m frei festlegbarer Kombination, Große, Farbe und Zeitfolge durch elektromagnetische Felder, optische Strahlung oder thermische Einflußnahme (Licht- oder Wärmeenergie) ein- und ausschalten lassen.
Dabei kann gemäß Patentanspruch 14 vorgesehen sein, daß die Flache, insbesondere das Spielfeld, gleichmäßig mit einer für Farben und dem Anwendungsbereich üblichen Tragersubstanz bzw. Ma- trix, wie zum Beispiel PU, PVC oder Harze bearbeitet ist. In diese Tragersubstanz gleichmäßig verteilt sind eine oder mehrere optisch aktive bzw. photochromische Substanzen für unterschiedliche Farbdarstellung, wie zum Beispiel Spiropyrane, Spirooxazi- ne, Fulgide oder Fulgimide eingebracht, die durch Bestrahlung mit unterschiedlichen Bestrahlungsquellen nacheinander eine oder mehr Farben annehmen können.
Die Erfindung ist im weiteren an Hand von Figuren und Ausfuh- rungsbeispielen naher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1: Seitenansicht einer Sporthalle mit der erfmdungsgemaßen Anordnung zur Bildung von Markierungen und/oder Muster;
Fig. 2: Aufsicht auf ein Spielfeld vor der aktivierenden Bestrahlung;
Fig. 3: Aufsicht auf ein Spielfeld gemäß Figur 2 nach der akti- vierenden Bestrahlung;
Fig. 4: Aufsicht auf ein Spielfeld gemäß Figur 3 nach der deaktivierenden Bestrahlung;
Fig. 5: Seitenansicht einer erfmdungsgemaßen Bestrahlungsvorrichtung mit vorgeschalteter Blende;
Fig. 6: Blendenmuster für eine erfmdungsgemaße Bestrahlungsquelle;
Fig. 7: Beispiel einer Spielfeldpraparation für zwei Spiele mit zwei unterschiedlichen photochromischen Substanzen, m Aufsicht dargestellt.
Ausfuhrungsbeispiel
Im folgenden ist die Bestrahlungsquelle ohne Einschränkung der Erfindung der Einfachheit halber als Lichtquelle bezeich- net. Statt einer Lichtquelle kann jeweils auch eine andere, für den Aktivierungs- bzw. Deaktivierungsvorgang in der pho¬ tochromen Substanz oder den photochromen Substanzen notwendige oder angepaßte elektromagnetische oder thermische Bestrah¬ lungsquelle benutzt werden. Als Lichtquelle besonders vor- teilhaft ist der Laser zu nennen.
In der Figur 1 ist ein Ausfuhrungsform der erfmdungsgemaßen Anordnung / Vorrichtung zur Markierung oder Musterung von Sporthallenboden gezeigt.
Die Vorrichtung zur Bestrahlung 2 des Fußbodens 10 ist zum Beispiel in der Zwischendecke der Sporthalle zwischen der Hallendecke 1 und der Hallenabdeckung 9 untergebracht. Der gesamte Sporthallenboden 10 ist mit einer Matrix 11 bzw. Tragersubstanz 11 bestrichen, die die Grundfarbe des Spielfeldes darstellt, und einer optisch aktiven Substanz 7 präpariert, die einen Farbumschlag von einer ersten Farbe Fl nach einer zweiten Farbe F2 bei der Bestrahlung mit Licht 8 einer ersten Frequenz fi erfahrt.
Von der Vorrichtung zur Bestrahlung 2 wird der präparierte Sporthallenboden 10, der bisher ohne Markierungen ist - wie in der Figur 2 dargestellt -, mit einer Strahlung der Frequenz fi beaufschlagt, die an den für die jeweilige Sportart notwendigen Stellen den gewünschten Farbumschlag erzeugt. Die Feldmarkierungen werden durch eine m der Vorrichtung zur Bestrahlung 2 untergebrachte Umlenkoptik abgefahren. So werden beispielsweise die der Figur 3 dargestellten Feldmarkierungen 32 auf dem Sporthallenboden 31 durch Aktivierung der optisch aktiven Substanz gebildet und sichtbar. Beispielhaft sind m der Figur 3 die Markierungen 32 eines Handballfelds skizziert. Nach der Bestrahlung ist die gewünschte Bildgebung durch Aktivierung der optischen Substanz erreicht und kann die Bestrahlungsquelle ausgeschaltet werden. Es erübrigt sich damit zum Beispiel wahrend des Spiels zur Bildgebung die Be- Strahlung fortzusetzen.
Nach Beendigung des Spiels kann sodann der Sporthallenboden mit Licht einer zweiten Frequenz f2 zumindest an den Stellen
der Feldmarkierungen abgefahren und em - reversibeler - Farbumschlag von Farbe F2 nach Farbe Fi erzeugt werden. Der Sporthallenboden kann auf diese Weise m seinen ursprünglichen Zustand ohne Markierung (Figur 4) zurückversetzt werden. Damit steht der Sporthallenboden für weitere - andere - Veranstaltungen mit anderer Bildgebung uneingeschränkt zur Verfugung .
Es ist im Rahmen der Erfindung aufgrund des auf die optisch aktiven Substanz in der Tragersubstanz beschrankten Farbumschlags an den markierten Stellen des Fußbodens vorstellbar, die Bestrahlung mit der Frequenz f2 zur Deaktivierung der Markierung oder Muster nicht auf den Flachenbereichen der Markierungen oder Muster zu beschranken, sondern beispiels- weise die gesamte Flache des Fußbodens zu bestrahlen. Damit können Justierungsprobleme der Bestrahlungsquelle zur Deaktivierung vermieden werden.
Die Bestrahlung des Sporthallenbodens wird durch eine in der Figur 1 andeutungsweise dargestellte Programmiereinheit 5 gesteuert, die zum Beispiel im Trainingsvorbereitungsraum 6 untergebracht ist. Diese ist durch eine Steuerleitung 4, die m der Wand 3 verlegt ist, mit der Vorrichtung zur Bestrahlung des Bodens 2 verbunden. Die Programmiereinheit 5 kann zum Beispiel em handelsüblicher PC 5 sein, für den eine besondere Steuerungssoftware geschrieben wurde, die in der Lage ist, marktubliche Grafikfiles zu lesen. Eine solche Steuerungssoftware erlaubt ferner die direkte Eingabe von Zeichen und Grafiken z.B. mit einer Computermaus oder einem Zeichenstift. Außerdem kann auf diese Weise die Umsetzung dieser Zeichen auf dem Spielfeld und die Visualisierung zum Beispiel auf dem angeschlossenen Monitor stattfinden.
Eine andere vorteilhafte Ausgestaltung der m der Figur 1 dargestellten erfmdungsgemaßen Vorrichtung 2 zur Bestrahlung ist m der Figur 5 dargestellt. Für den Aufbau der Vorrichtung zur Bestrahlung 55 wird die Benutzung einer starren Lichtquelle 51 mit einer je Spiel unterschiedlichen vorgeschalteten Blende 53 vorgeschlagen, die m den Strahlungsgang 52 zwischen Lichtquelle 51 und Boden 54 eingebracht ist. Die Blenden sind vorteilhafterweise m einem Blendenstapelspei- cher untergebracht und können durch Befehle von einer aus der Figur 1 bekannten Programmiereinheit 5 ausgetauscht werden. Das Feldmarkierungsmuster ergibt sich aus dem zum Beispiel mechanisch in die Blende eingeprägten Blendenmuster 61 (Figur 6) . Es ist das gesamte Spielfeld mit den zu aktivierenden und deaktivierenden Farben bestrichen. Vorteil dieser Ausgestal- tung ist die geringere Empfindlichkeit gegen mechanische und thermische Belastung sowie der geringere Herstellungspreis. Für jedes gewünschte Spiel ist jeweils eine Blende vorgesehen .
Eine weitere einfache und damit vorteilhafte Ausfuhrungsform der erf dungsgemaßen Vorrichtung - gemäß Patentanspruch 15 - wurde zur Durchfuhrung der Bildung von Markierungen wie sie in der Figur 7 dargestellt sind, eingesetzt. Diese Ausfuhrungsform weist den Vorteil auf, daß die Vorrichtung zur Be- Strahlung 55 durch Verzicht auf eine Blende 53 weiter vereinfacht werden kann. Damit ergibt sich zu Lasten der Flexibilität eine kostengünstigere Ausfuhrung. Bei Einsatz einer solchen Vorrichtung wird sodann für jedes Spiel jeweils eine photochromische Substanz ausgewählt und an den Stellen, wo die Feldmarkierungen des jeweiligen Spiels gewünscht werden, auf den Boden 71 aufgebracht. Die in der Figur 7 zum Beispiel angedeuteten Feldmarkierungen für Handball 73 sind mit Hilfe einer ersten photochromen Substanz gebildet, die Feldmarkierungen für Badminton 72 mit einer zweiten photochromen Sub-
stanz. Die Felder sind im deaktivierten Zustand nicht sichtbar, vergleichbar wie dargestellt m der Figur 2.
Die an Hand der Figur 5 beschriebene Lichtquelle 51 besteht entweder aus einer Vielzahl von Lichtquellen oder einer einzigen Lichtquelle mit vor dieser Lichtquelle befindlichen schaltbaren Frequenzflltern . Dazu können beispielsweise em oder mehrere Prismen gewählt werden, mit deren Hilfe aus dem Spektrum der Bestrahlungsquelle (n) diejenige Frequenz heraus- gefiltert wird, die den Aktivierungs- bzw. Deaktivierungsvor- gang in der jeweiligen optisch aktiven Substanz des jeweiligen Spielfeldes auslost. Durch Anschalten einer der Lichtquellen wird nun automatisch zum Beispiel das Handballfeld gemäß Figur 3 sichtbar. Durch Einschalten einer zweiten Lampe kann dieses Feld durch Deaktivierung der für das Handballfeld aufgebrachten photochromischen Substanz wieder verschwinden, gemäß Figur 4. Das Einschalten einer dritten Lampe kann nun die Badmintonfelder aktivieren und eine vierte Lampe diese Felder wieder deaktivieren. Die Schaltvorgange können auch durch mechanische oder elektronische Aktivierung der Fre- quenzfilter erfolgen. Auf diese Weise kann die Anzahl der Lichtquellen reduziert werden.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der erfmdungsgemaßen Vorrichtung im Rahmen des Patentanspruchs 17 ist die Prapara- tion des Spielfeldbodens mit Leiterbahnen zur elektromagnetischen oder thermischen Bestrahlung des Fußbodens. Die Strahlung hat e nach Wahl der optisch aktiven Substanz einen die Aktivierung bzw. Deaktivierung unterstutzenden oder schalten- den Effekt. Die Leiterbahnen können je nach Ausfuhrung der Bestrahlungsvorrichtung den gesamten Hallenboden abdecken oder nur an den Stellen angebracht sein, an denen Feldmarkierungen, wie beispielsweise gemäß Figur 7, aufgebracht sind.
Unter Leiterbahnen sind wie bei einer Fußbodenheizung Wasser oder andere Warmetragermedien enthaltende Hohlkorpersysteme, oder Heizungsdrahte, oder elektrisch leitende Strahlungskor- per aus Metall oder aus anderen leitenden Materialien, wie zum Beispiel aus leitenden Kunststoffen, zur Abstrahlung von elektromagnetischen Gleich- oder Wechselfeldern zu verstehen Die Leiterbahnen können für jedes Spielfeld separat durch eine Programmiereinheit 5 gemäß Figur 1 em- und abschaltbar ausgebildet sein.
Bekannte Spielfelder werden üblicherweise durch permanente Farben an den für die gewünschten Spiele notwendigen Stellen mit Feldbegrenzungen und Markierungen versehen. Diese sind nicht durch einfache Verfahren anderbar oder erganzbar. Spielfelder werden dadurch entweder unübersichtlich oder sind nur für ein Spiel einsetzbar. Die erfmdungsgemaße Anordnung / Vorrichtung ermöglicht die Erzeugung von jedweder Spielfeldbegrenzung, gewahrleistet eine übersichtliche Anbringung der Markierungen und die Nutzung der Spielfelder für ver- schiedene Spiele.
Die Spielfelder werden dazu im Rahmen der Erfindung mit einer Substanz präpariert, die durch elektromagnetische, insbesondere optische Bestrahlung, an den für die gewünschten Spiele vorbestimmten Stellen einen Farbumschlag erfahrt. Die gewünschten Feldmarkierungen werden dadurch sichtbar. Nach Beendigung des Spiels wird der Boden mit einer weiteren thermi¬ schen oder elektromagnetischen Strahlung bestrichen und die Markierungen verschwinden wieder. Selbstverständlich ist die Erfindung nicht auf Markierungen zur Spielfeldbegrenzung beschrankt. Auch Muster unterschiedlichster Art, zum Beipiel für eine grafische Werbung auf einem Fußboden einer Sporthalle oder auf dem Boden oder der Wandung eines sonstigen Veran-
staltungsraums können im Rahmen der Erfindung gebildet sein. Damit kann die Anordnung mit der Vorrichung zur Bestrahlung und mit der die optisch aktive (n) Substanz (en) enthaltenden Fläche in Sporthallen, bei Brett- und Wandspielen oder auch auf andere Flächen mit bildähnlicher Funktion, wie zum Beispiel auf Werbeflächen eingesetzt werden. Insoweit sind die gemachten Ausführungen zur Bildung von Markierungen und Muster im Sporthallen auch sinngemäß anwendbar auf die anderen Flächen.
Durch Einsatz mehrerer optisch aktiver bzw. photochromer Substanzen, welche auf einer Fläche gleichzeitig aktiviert sind, werden im Rahmen der Erfindung sogar bunte, mehrfarbige Bilder erhalten, die ebenfalls sodann auch gelöscht werden können.