Die Erfindung betrifft einen Holzbalken mit zwei sich in
Längsrichtung des Balkens erstreckenden, vorzugsweise an einander
entgegengesetzten Seiten des Balkens angeordneten und
zur Herstellung einer Verbindung mit einem weiteren Bauelement
dienenden, profilierten Verbindungsflächen und zwei sich ebenfalls
in Längsrichtung des Balkens erstreckenden, vorzugsweise
im wesentlichen ebenen Sichtflächen, sowie ein Verfahren zum
Herstellen derartiger Holzbalken, eine einen derartigen Holzbalken
aufweisende Bauelementanordnung sowie ein diese Bauelementanordnung
umfassendes Bauwerk.
Bei der Herstellung von Bauwerken, wie etwa Häusern, insbesondere
Fertighäusern, wird in zunehmendem Maße auf Holz als
Baumaterial zurückgegriffen, weil dieses als nachwachsender
Rohstoff ein umweltfreundliches Material ist und darüber hin
aus auch günstige bauphysikalische Eigenschaften, wie etwa
eine gute Wärmedämmung bei zufriedenstellender Festigkeit aufweist.
Zur Herstellung von Wänden, Böden oder Decken derartiger
Bauwerke werden üblicherweise Holzplatten mit einer Anzahl
von nebeneinander angeordneten Holzbalken eingesetzt. Zur Herstellung
einer festen Verbindung zwischen den einzelnen Holzbalken
einer Holzplatte weist jeder der Holzbalken üblicherweise
zwei profilierte Verbindungsflächen auf, die an komplementär
dazu profilierten Verbindungsflächen benachbarter Holzbalken
anliegen, wobei zwischen den Verbindungsflächen der
einzelnen Holzbalken im wesentlichen ebene Sichtflächen vorhanden
sind, die auch nach Herstellung einer Verbindung mit
den anderen Holzbalken oder einem anderen Bauelement, wie etwa
einem Beton- oder Stahlpfeiler noch sichtbar sind.
Derartige Holzbalken sind beispielsweise im deutschen Gebrauchsmuster
298 08 286.1 angegeben. Die in dieser Schrift
beschriebenen Holzbalken weisen zwei an einander entgegengesetzten
Seiten des Balkens angeordnete Verbindungsflächen auf,
von denen eine eine Anzahl jeweils durch eine Feder voneinander
getrennter Nuten und die andere eine entsprechende Anzahl
dazu komplementärer jeweils durch eine Nut voneinander getrennter
Federn aufweist. Wie in der genannten Schrift im einzelnen
erläutert, kann mit derartigen Holzbalken eine Holzplatte
mit einer besonders hohen Festigkeit verwirklicht werden.
Wenngleich die Fertigung der zur Herstellung einer Holzplatte
gedachten bekannten Holzbalken eine gewisse Vereinfachung
erfährt, wenn die Profilierung der Verbindungsflächen so
gewählt ist, daß die Holzbalken spiegelsymmetrisch bezüglich
der parallel zueinander verlaufenden Sichtflächen ist, hat es
sich gezeigt, daß die Fertigung der bekannten Holzbalken immer
noch mit einem hohen produktionstechnischen Aufwand verbunden
ist.
Angesichts dieses Problems im Stand der Technik liegt der
Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen eine feste Verbindung
mit einem weiteren Bauelement ermöglichenden und einfach herstellbaren
Holzbalken der eingangs angegeben Art bereitzustellen,
sowie ein Verfahren zur Herstellung derartiger Holzbalken
anzugeben.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch eine Weiterbildung
der bekannten Holzbalken gelöst, die im wesentlichen dadurch
gekennzeichnet ist, daß die Verbindungsflächen derart
spiegelsymmetrisch angeordnet sind, daß eine der Verbindungsflächen
durch eine Spiegelung in die andere Verbindungsfläche
überführbar ist.
Diese Erfindung geht auf die Erkenntnis zurück, daß der
hohe produktionstechnische Aufwand bei der Herstellung der bekannten
Holzbalken im wesentlichen darauf zurückzuführen ist,
daß zur Herstellung der profilierten Verbindungsflächen der
bekannten Holzbalken auch bei einer bezüglich einer parallel
zur Holzplattenhauptfläche verlaufenden Ebene spiegelsymmetrischen
Anordnung grundsätzlich zwei Bearbeitungswerkzeug-Anordnungen
benötigt werden, nämlich eine Anordnung zur Herstellung
der aus einer Anzahl jeweils durch eine Feder voneinander getrennter
Nuten bestehenden Verbindungsfläche und eine weitere
zur Herstellung der aus einer entsprechenden Anzahl dazu komplementärer
jeweils durch eine Nut voneinander getrennter Federn
bestehenden Profilierung ausgelegte Anordnung.
Bei dem erfindungsgemäßen Holzbalken sind die Verbindungsflächen
hingegen durch eine Spiegelung ineinander überführbar.
Das bedeutet, daß beide Verbindungsflächen im wesentlichen
dieselbe Form aufweisen und daher auch unter Verwendung
von nur einer Bearbeitungswerkzeug-Anordnung hergestellt werden
können. Dabei kann die Profilierung jeder Verbindungsfläche
so gewählt werden, daß eine feste Verbindung mit weiteren
Bauelementen, insbesondere weiteren Holzbalken gleicher Form
gewährleistet wird.
Wenngleich auch daran gedacht ist, die Profilierung der
Verbindungsflächen erfindungsgemäßer Holzbalken in Form von
einzelnen Zapfen und komplementär dazu gebildeten Ausnehmungen
zu bilden, hat es sich als besonders zweckmäßig erwiesen, wenn
jede Verbindungsfläche mindestens eine sich in Längsrichtung
des Balkens erstreckende Nut und/oder mindestens eine sich in
Längsrichtung des Balkens erstreckende Feder aufweist. Mit
dieser Profilierung der Verbindungsflächen kann eine Federund-Nut-Verbindung
zwischen dem erfindungsgemäßen Holzbalken
und den weiteren Bauelementen hergestellt werden, die einen
zufriedenstellenden Brandschutz durch Verhinderung einer übermäßigen
Belüftung gewährleistet.
Zur Vermeidung einer durch Quellen des erfindungsgemäßen
Holzbalkens hervorgerufenen Beschädigung eines unter Verwendung
derartiger Holzbalken hergestellten Bauwerkes kann mindestens
eine Nut und/oder mindestens eine Feder mit einem zum
Aufnehmen einer Quellverformung ausgelegten Abstandshalter für
das weitere Bauelement versehen sein. Ein derartiger Abstandshalter
kann beispielsweise in Form einer am Nutboden einer Nut
und/oder einer Stirnfläche einer Feder angeordneten Vorsprungs
gebildet sein. Dabei hat es sich als besonders zweckmäßig erwiesen,
wenn der Abstandshalter in Form eines sich in Längsrichtung
des Balkens erstreckenden Stegs mit vorzugsweise etwa
rechteckigem Querschnitt gebildet ist. Ein derartiger Vorsprung
kann eine Quellverformung des Holzbalkens so aufnehmen,
daß die Nut bzw. die Feder nach der Verformung einen im wesentlichen
ebenen Boden bzw. eine im wesentlichen ebene Stirnfläche
aufweist. Demnach wird durch die gerade beschriebene
Weiterbildung erfindungsgemäßer Holzbalken die Notwendigkeit
für die Einfügung einzelner Abstandshalterelemente bei der
Montage der Holzbalken beseitigt.
In diesem Zusammenhang hat es sich als besonders vorteilhaft
erwiesen, wenn jede Verbindungsfläche mindestens eine Nut
und mindestens eine Feder aufweist, weil so eine besonders
tiefe Verzahnung zwischen dem erfindungsgemäßen Holzbalken und
den weiteren Bauelementen erreichbar ist, die sich aus der
Summe aus der Höhe der Feder und der Tiefe der Nut ergibt. Die
so ermöglichte tiefe Verzahnung ist nicht nur im Hinblick die
Brandschutzeigenschaften von unter Verwendung erfindungsgemäßer
Holzbalken hergestellten Holzplatten, sondern auch im
Hinblick auf die Festigkeit der Verbindung zwischen dem erfindungsgemäßen
Holzbalken und weiteren Bauelementen vorteilhaft,
weil dadurch eine besonders große, bei Querbeanspruchungen
wirksame Kraftübertragungsfläche bereitgestellt wird.
Im Hinblick auf die Fertigung von Holzplatten aus erfindungsgemäßen
Holzbalken hat es sich weiter als besonders vorteilhaft
erwiesen, wenn die mindestens eine Nut und die mindestens
eine Feder einer der Verbindungsflächen komplementär
zu der mindestens einen Feder und/oder der mindestens einen
Nut der anderen Verbindungsfläche angeordnet sind, weil dadurch
die Herstellung einer Holzplatte aus erfindungsgemäßen
Holzbalken gleicher Form ermöglicht wird.
Mit Holzbalken nach der zuletzt beschriebenen Ausführungsform
der Erfindung können Holzplatten durch eine unmittelbare
formschlüssige Verbindung zwischen den einzelnen Holzplatten
hergestellt werden. Daneben ist jedoch auch an den
Einsatz erfindungsgemäßer Holzbalken zur Herstellung von Holzplatten
gedacht, bei denen die einzelnen Holzbalken nur mittelbar
über eine Fremdfeder miteinander verbunden sind. Zu
diesem Zweck können erfindungsgemäße Holzbalken so ausgeführt
sein, daß jede der Verbindungsflächen mindestens eine zur
Aufnahme einer Fremdfeder ausgelegte Nut aufweist. Derartige
Holzbalken können produktionstechnisch besonders einfach verwirklicht
werden, wenn die zur Aufnahme der Fremdfedern ausgelegten
Nuten etwa spiegelsymmetrisch bezüglich einer etwa parallel
zu den Sichtflächen angeordneten Spiegelebene sind. Zur
Herstellung einer Bauelementanordnung, wie etwa eines in Form
einer Holzplatte verwirklichten Wandelementes für ein Haus,
insbesondere Fertighaus, können zwei oder mehr dieser Holzbalken
so zusammengelegt werden, daß ihre Längsachsen etwa parallel
zueinander verlaufen und die zur Aufnahme einer Fremdfeder
ausgelegten Nuten einen Kanal begrenzen, deren Schnittfläche
in einer senkrecht zur Längsachse der Holzbalken verlaufenden
Ebene etwa der Form der Fremdfeder entspricht, vorzugsweise
etwa rechteckig ist. Dabei können die Verbindungsflächen der
einzelnen Holzbalken zusätzlich zu den zur Aufnahme der Fremdfeder
dienenden Nuten selbstverständlich auch noch weitere Federn
und Nuten aufweisen, die eine unmittelbare formschlüssige
Verbindung zwischen den einzelnen Holzbalken ermöglichen, um
so einen zufriedenstellenden Fugenabschluß zwischen den einzelnen
mit den Fremdfedern miteinander verbundenen Holzbalken
zu gewährleisten. Zu diesem Zweck können die zusätzlichen Nuten
und Federn so dimensioniert sein, daß sie ggf. leicht wieder
zu entfernen sind.
In besonders vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung
kann die Fremdfeder in Form eines Stahlprofils ausgeführt
sein, das beispielsweise einen etwa rechteckigen Querschnitt
in einer quer zur Längsachse der Holzbalken verlaufenden Richtung
aufweist.
In diesem Zusammenhang ist im besonderen an die Herstellung
von Bauelementanordnungen gedacht, bei denen sich die zur
Herstellung der Verbindung zwischen den einzelnen Holzbalken
dienenden Fremdfedern nur über einen Teil der Gesamtlänge der
zu verbindenden Holzbalken erstrecken, so daß an mindestens
einem der axialen Enden der miteinander verbundenen Holzbalken
ein durch die ansonsten zur Aufnahme der Fremdfeder dienenden
Nuten begrenzter Hohlraum verbleibt. Dieser Hohlraum kann als
universeller Adapter für Fensteranschlüsse, Eckenausbildungen
usw. oder als Montageöffnung für Schrauben, Bolzen oder dgl.
dienen.
Alternativ oder zusätzlich können die Fremdfedern jedoch
auch so angeordnet sein, daß sie an mindestens einem der axialen
Enden der damit verbundenen Holzbalken über deren quer,
insbesondere etwa senkrecht zur Längsachse verlaufenden und
vorzugsweise miteinander fluchtenden Stirnflächen hinausragen.
In diesem Fall können die Fremdfedern auch noch zur Herstellung
einer formschlüssigen Verbindung mit einem weiteren Bauelement
der Bauelementanordnung, wie etwa einem weiteren Holzbalken
im Bereich der Stirnflächen der parallel zueinander
verlaufende Längsachsen aufweisenden Holzbalken, eingesetzt
werden, wobei der freiliegende Teil der Fremdfedern zumindest
teilweise in dem weiteren Bauelement aufgenommen ist. Bei der
zuletzt beschriebenen Ausführungsform der Erfindung kann die
Längsachse des weiteren Bauelementes parallel zur Längsachse
der über die Fremdfeder miteinander verbundenen erfindungsgemäßen
Holzbalken verlaufen. Daneben ist jedoch auch an die
Herstellung von Bauelementanordnungen gedacht, bei denen die
Längsachse des weiteren Holzbalkens quer, vorzugsweise etwa
senkrecht, in besonders bevorzugter Ausführungsform der Erfindung
etwa parallel zu den Hauptflächen der aus den erfindungsgemäßen
Holzbalken hergestellten Holzplatte verläuft. Dann
können in dem weiteren Holzbalken die freiliegenden Enden mehrerer
zur Herstellung einer formschlüssigen Verbindung zwischen
den parallel zueinander verlaufende Längsachsen aufweisenden
Holzbalken eingesetzter Federn aufgenommen sein. Durch
die Führung des weiteren Holzbalkens oder Rähms über die
Fremdfedern findet dann eine Stabilisierung der gesamten Bauelementanordnung
statt. Dabei wird eine besonders gute Stabilisierung
erreicht, wenn in den weiteren Holzbalken eine Vielzahl
von Ausnehmungen gestemmt sind, deren Form und Abstand
voneinander der Form der freiliegenden Enden der Fremdfedern
bzw. dem Abstand zwischen diesen freiliegenden Enden entspricht.
Es hat sich jedoch gezeigt, daß eine ähnlich gute
Stabilisierung auch dann erreicht werden kann, wenn der weitere
Holzbalken eine sich in seiner Längsrichtung erstreckende
Nut aufweist, in der die einzelnen freiliegenden Enden der
Fremdfedern aufgenommen sind.
Bei einem unter Verwendung einer erfindungsgemäßen Bauelementanordnung
hergestellten Bauwerk hat es sich als besonders
vorteilhaft erwiesen, wenn die Längsachse mindestens
eines der Holzbalken mindestens einer der Bauelementanordnungen
etwa in Schwererichtung verläuft. Durch diese vertikale
Ausrichtung wird die Schwachstelle des Holzbaus, nämlich die
"Schwelle" (Druck quer zur Faser), beseitigt, weil die Lasten
über die eine im wesentlichen in Schwererichtung verlaufende
Längsachse aufweisenden Holzbalken längs der Faser direkt in
den Unterbau abgeleitet werden können. Dabei macht die Aufteilung
der Lasten über eine Vielzahl im wesentlichen in Schwererichtung
verlaufende Längsachsen aufweisende Holzbalken das
System weniger empfindlich gegenüber Maßtoleranzen.
Aus optischen, aber auch aus bauphysikalischen Gründen
kann es vorteilhaft sein, wenn zwischen den einzelnen miteinander
verbunden Holzbalken eine Sichtfuge vorhanden ist. Dazu
weisen die Verbindungsflächen erfindungsgemäßer Holzbalken
zweckmäßigerweise mindestens einen an eine der Sichtflächen
angrenzenden und nach Herstellung der Verbindung mit dem weiteren
Bauelement die Sichtfuge begrenzenden Randbereich auf.
Insbesondere bei einer unter Verwendung erfindungsgemäßer
Holzbalken hergestellten Außenwand eines Gebäudes kann diese
Sichtfuge zur Ableitung von Feuchtigkeit insbesondere Regenoder
Tauwasser unter Vermeidung eines die Feuchtigkeit ansonsten
weiter zwischen die Verbindungsflächen der miteinander
verbundenen Holzbalken leitenden Kapillareffektes eingesetzt
werden. Falls sich die erfindungsgemäßen Holzbalken in der
fertiggestellten Außenwand im wesentlichen in Schwererichtung
erstrecken, kann diese Wirkung der Sichtfuge gefördert werden,
wenn der an die äußere Sichtfläche angrenzende Randbereich der
Verbindungsfläche mit mindestens einer sich in Längsrichtung
des Balkens erstreckenden Drainagenut versehen ist. Mit einer
derartigen Drainagenut kann die Weite der Sichtfuge ohne Beeinflussung
des äußeren Erscheinungsbildes der aus erfindungsgemäßen
Holzbalken hergestellten Außenwand vergrößert und so
die unerwünschte Kapillarwirkung geschwächt werden.
Falls sich die erfindungsgemäßen Holzbalken in der fertiggestellten
Gebäudewand im wesentlichen in horizontaler
Richtung erstrecken, kann das Eindringen von Feuchtigkeit in
einen zwischen den Verbindungsflächen der Holzbalken verlaufenden
Spalt wirkungsvoll verhindert werden, wenn die Flächennormale
auf dem an eine der Sichtflächen angrenzenden Randbereich
der Verbindungsfläche einen Winkel von höchstens etwa
75° mit der Flächennormalen auf der angrenzenden Sichtfläche
einschließt. Bei dieser Anordnung wirkt der Randbereich nach
Art eines Wetterschenkels zur Ableitung des in die Sichtfuge
eingedrungenen Wassers durch Schwerkraftwirkung.
Bei gleichzeitiger Verringerung seines Gewichtes kann ein
erfindungsgemäßer Holzbalken ohne nennenswerte Beeinträchtigung
seiner Festigkeit mit einem geringeren Rohholzeinsatz
hergestellt werden, wenn er aus einer Mehrzahl von parallel
zur Längsrichtung des Balkens verlaufenden und eine den Balken
in axialer Richtung durchsetzende Ausnehmung umschließenden
Holzelementen besteht.
Bei derartigen Holzbalken kann durch die Anordnung der
zentralen Ausnehmung das Quell- und Schwindverhalten der Holzbalken
so beeinflußt werden, daß etwaige Formänderungen hauptsächlich
im Bereich der zentralen Ausnehmung des Balkens auftreten.
Auf diese Weise kann die Beanspruchung der Verbindung
mit anderen Bauelementen, insbesondere anderen Holzbalken
gleicher Form, durch Quellen und Schwinden der einzelnen Holzbalken
deutlich reduziert werden, was letztlich eine besonders
einfache Ausführung der Verbindungsflächen erlaubt.
Die zuletzt erläuterte vorteilhafte Beeinflussung des
Quell- und Schwindverhaltens tritt besonders deutlich hervor,
wenn die erfindungsgemäßen Holzbalken nach Art von Kreuzbalken
mit vier die den Balken in Längsrichtung durchsetzende Ausnehmung
umschließenden Holzelementen vorliegt, wobei jedes Holzelement
zwei, etwa einen rechten Winkel miteinander einschließende
Begrenzungsflächen aufweist, auf denen die Jahresringe
der Holzelemente etwa senkrecht auslaufen, wobei eine
der Begrenzungsflächen jedes Holzelementes einen Teil einer
der Verbindungsflächen und die andere Begrenzungsfläche jedes
Holzelementes einen Teil einer der Sichtflächen bildet. Dabei
können die einen Teil einer der Verbindungsflächen bildenden
Begrenzungsflächen zur Herstellung einer besonders festen Verbindung
mit weiteren Bauelementen jeweils mit mindestens einer
Nut und/oder mindestens einer Feder ausgestattet sein. Alternativ
ist jedoch auch daran gedacht, die einen Teil einer der
Verbindungsflächen bildenden Begrenzungsflächen der einzelnen
Holzelemente mit einem Stufenprofil zu versehen. Dabei können
die Stufenprofile der gemeinsam eine Verbindungsfläche bildenden
Begrenzungsflächen so angeordnet werden, daß sie gemeinsam
eine Nut und eine Feder der Verbindungsfläche bilden.
Insbesondere bei der Herstellung von Holzbalken, bei denen
jede Verbindungsfläche eine Nut und eine Feder aufweist,
ist zur weiteren Verringerung des Rohholzeinsatzes auch daran
gedacht die gemeinsam eine Verbindungsfläche bildenden Holzelemente
aus Rohlingen mit sich voneinander unterscheidenden
Schnittflächen in einer sich senkrecht zur Längsachse des Balkens
erstreckenden Schnittebene herzustellen. Dabei kann in
dem Rohling mit der kleineren Schnittfläche die Nut der entsprechenden
Verbindungsfläche gebildet werden, während in dem
Rohling mit der größeren Schnittfläche die Feder der entsprechenden
Verbindungsfläche gebildet wird.
Nach Fertigstellung eines Bauwerkes aus erfindungsgemäßen
Holzbalken ist üblicherweise eine der Sichtflächen der Holzbalken
von größerer Bedeutung für das äußere Erscheinungsbild
des Bauwerkes als die andere Sichtfläche. Das ist beispielsweise
der Fall wenn die andere Sichtfläche abgedeckt wird. Andererseits
weisen auch die Sichtflächen der einzelnen Holzbalken
in der Regel unterschiedliche Erscheinungsformen auf. Daher
ist es bei der Erstellung von Bauwerken unter Verwendung
von erfindungsgemäßen Holzbalken im allgemeinen wünschenswert,
die Sicht flächen so anzuordnen, daß die dem gewünschten äußeren
Erscheinungsbild des Bauwerkes besonders nahekommende
Sichtfläche jedes Holzbalkens an der für das äußere Erscheinungsbild
besonders wichtigen Stelle des Bauwerkes angeordnet
ist. Dazu müssen die aus dem deutschen Gebrauchsmuster 298 08
286.1 bekannten Holzbalken über die Länge gestürzt werden, was
insbesondere bei der Montage auf Baustellen häufig große
Schwierigkeiten bereitet. Zur Vereinfachung der einen besonders
vorteilhaften optischen Gesamteindrucks eines Bauwerkes
gewährleistenden Montage erfindungsgemäßer Holzelemente ist
es daher besonders vorteilhaft, wenn die Verbindungsflächen
und/oder die Sichtflächen spiegelsymmetrisch bezüglich einer
sich in Längsrichtung des Balkens erstreckenden Spiegelgeraden
sind. Dadurch kann die Anordnung der zur Sicherstellung des
gewünschten optischen Erscheinungsbildes besonders geeigneten
Sichtflächen an den für das äußere Erscheinungsbild des Bauwerkes
besonders wichtigen Stellen unter Gewährleistung der
gewünschten festen Verbindung mit den benachbarten Bauelementen
durch einfaches Drehen der Holzbalken um deren Längsachse
erfolgen.
Darüber hinaus hat es sich überraschenderweise gezeigt,
daß durch die bezüglich der Längsachse des Balkens spiegelsymmetrische
Anordnung der Verbindungs- und Sichtflächen auch
noch bessere statische Eigenschaften erfindungsgemäßer Holzbalken
erreicht werden können. Insbesondere in den Fällen, in
denen die erfindungsgemäßen Holzbalken zur Abdeckung optisch
nachteilhafter Kanten gedacht sind, hat es sich als besonders
zweckmäßig erwiesen, wenn eine der Sichtflächen in einer senkrecht
zur Längsrichtung des Balkens verlaufenden Richtung parallel
versetzt bezüglich der anderen Sichtfläche angeordnet
ist, weil mit dieser Anordnung eine die Kante übergreifende
Anordnung des erfindungsgemäßen Holzbalkens möglich ist.
Alternativ zu der axialsymmetrischen Anordnung der Verbindungs-
und/oder Sichtflächen ist im Rahmen der Erfindung
auch daran gedacht, die Verbindungsflächen spiegelsymmetrisch
bezüglich einer sich parallel zur Längsachse des Balkens erstreckenden
Spiegelebene des Balkens anzuordnen.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung erfindungsgemäßer
Holzbalken ist im wesentlichen dadurch gekennzeichnet,
daß vier Holzelementrohlinge mit zwei etwa einen
rechten Winkel miteinander einschließenden Begrenzungsflächen,
auf denen die Jahresringe etwa senkrecht auslaufen zu einem
Balkenrohling mit einer von den Holzelementrohlingen umschlossenen,
sich in axialer Richtung erstreckenden Ausnehmung zusammengefügt
werden und ggf. eine Bearbeitung mindestens einer
Begrenzungsfläche mindestens eines der Holzelementrohlinge zum
Erhalt der durch eine Spiegelung ineinander überführbaren Verbindungsflächen
durchgeführt wird. Insbesondere zur Herstellung
von erfindungsgemäßen Holzbalken mit einem besonders geringen
Rohholzeinsatz können mindestens zwei, ggf. nach der
Bearbeitung gemeinsam eine der Verbindungsflächen bildende Begrenzungsflächen
von zwei Holzelementrohlingen des Balkenrohlings
ein Stufenprofil bilden. Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren
können die Verbindungsflächen der Holzbalken mit besonders
hoher Genauigkeit gefertigt werden, wenn die Bearbeitung
der Holzelementrohlinge nach der Zusammenfügung zum Balkenrohling
erfolgt, weil dann die durch die Bearbeitung der Holzelementrohlinge
erhaltene Profilform nicht mehr durch den Vorgang
des Zusammenfügens beeinflußt wird.
Nachstehend wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die
Zeichnung, auf die hinsichtlich aller erfindungswesentlichen
und in der Zeichnung nicht näher herausgestellten Einzelheiten
ausdrücklich verwiesen wird, erläutert. In der Zeichnung
zeigt:
- Fig. 1
- eine Schnittansicht eines Holzbalkens gemäß einer
ersten Ausführungsform der Erfindung,
- Fig. 2
- eine Schnittansicht eines Holzbalkens gemäß einer
zweiten Ausführungsform der Erfindung,
- Fig. 3
- eine schematische Darstellung zur Erläuterung der
Herstellung eines Holzbalkens gemäß einer dritten
Ausführungsform der Erfindung,
- Fig. 4
- eine schematische Darstellung zur Erläuterung der
Herstellung eines Holzbalkens gemäß einer vierten
Ausführungsform der Erfindung,
- Fig. 5
- eine Schnittansicht eines Holzbalkens gemäß einer
fünften Ausführungsform der Erfindung, und
- Fig. 6
- eine schematische Darstellung zur Erläuterung der
Herstellung einer erfindungsgemäßen Bauelementanordnung
unter Verwendung der in Fig. 5 dargestellten
Holzbalken.
Der in Fig. 1 dargestellte Holzbalken 10 besteht aus vier
Holzelementen 20, 30, 40 und 50, die eine den Balken in axialer
Richtung durchsetzende Ausnehmung 60 umschließen. Jedes
der Holzelemente 20, 30, 40 und 50 weist zwei einen rechten
Winkel miteinander einschließende Begrenzungsflächen 22, 24,
32, 34, 42, 44, 52, 54 auf, auf denen die Jahresringe der Holzelemente
etwa senkrecht auslaufen. Die Begrenzungsfläche 22
des Holzelementes 20 bildet zusammen mit der Begrenzungsfläche
52 des Holzelementes 50 eine im wesentlichen ebene Sichtfläche
des Balkens 10. Ebenso bildet die Begrenzungsfläche 32 des
Holzelementes 30 zusammen mit der Begrenzungsfläche 42 des
Holzelementes 40 eine zweite im wesentlichen ebene Sichtfläche
des Balkens 10, die bezüglich der durch die Begrenzungsflächen
22 und 52 gebildeten Sichtfläche in einer senkrecht zur Längsachse
des Balkens verlaufenden Richtung parallel versetzt ist.
Die Begrenzungsfläche 24 des Holzelementes 20 bildet zusammen
mit der Begrenzungsfläche 34 des Holzelementes 30 eine
zur Herstellung einer festen Verbindung mit einem weiteren
Holzbalken gleicher Form dienende profilierte Verbindungsfläche.
Ebenso bildet die Begrenzungsfläche 44 des Holzelementes
40 zusammen mit der Begrenzungsfläche 54 des Holzelementes 50
eine ebenfalls zur Herstellung einer festen Verbindung mit
einem Holzbalken gleicher Form dienende zweite profilierte
Verbindungsfläche. Zur Herstellung der profilierten Verbindungsflächen
ist jede der Begrenzungsflächen 24, 34, 44 und 54
mit einem Stufenprofil versehen. Dazu weist die Begrenzungsfläche
24 einen an die Begrenzungsfläche 22 angrenzenden und
etwa senkrecht dazu verlaufenden Randbereich 24a, einen etwa
parallel zur Begrenzungsfläche 22 verlaufenden Wandbereich 24b
sowie einen etwa parallel zum Randbereich 24a verlaufenden Bodenbereich
24c auf. Ferner ist in dem Randbereich 24a eine
sich in Längsrichtung des Balkens 10 erstreckende Drainagenut
25 angeordnet. Ebenso weist die Begrenzungsfläche 44 einen
Randbereich 44a, einen Wandbereich 44b und einen Bodenbereich
44c auf, wobei auch im Randbereich 44a eine sich in Längsrichtung
des Balkens erstreckende Drainagenut 45 angeordnet ist.
Die Begrenzungsfläche 34 weist einen etwa senkrecht zur Begrenzungsfläche
32 verlaufenden Randbereich 34a, einen etwa
parallel zur Begrenzungsfläche 32 verlaufenden Wandbereich
34b, einen etwa parallel zum Randbereich 34a verlaufenden
Stirnflächenbereich 34c sowie einen etwa parallel zur Begrenzungsfläche
32 verlaufenden weiteren Wandbereich 34d auf. Auch
in dem Randbereich 34a ist eine sich in Längsrichtung des Balkens
10 erstreckende Drainagenut 34 angeordnet. Ebenso weist
die Begrenzungsfläche 54 einen Randbereich 54a, einen Wandbereich
54b, einen Stirnflächenbereich 54c und einen weiteren
Wandbereich 54d auf, wobei in dem Randbereich 54a eine sich in
Längsrichtung des Balkens 10 erstreckende Drainagenut 55 angeordnet
ist.
Der Wandbereich 24b und der Bodenbereich 24c der Begrenzungsfläche
24 bildet zusammen mit dem weiteren Wandbereich
34d eine sich in Längsrichtung des Balkens 10 erstreckende Nut
26 mit im wesentlichen rechteckförmigem Querschnitt. Ebenso
bilden der Wandbereich 44b und der Bodenbereich 44c zusammen
mit dem weiteren Wandbereich 54d eine sich ebenfalls in Längsrichtung
des Balkens 10 erstreckende Nut 46 mit einem im wesentlichen
rechteckförmigen Querschnitt. Der Wandbereich 34b
bildet zusammen mit dem Stirnflächenbereich 34c und dem weiteren
Wandbereich 34d eine sich in Längsrichtung des Balkens 10
erstreckende Feder 36 mit einem zur Nut 26 im wesentlichen
komplementären Querschnitt. Ebenso bilden der Wandbereich 54b,
der Stirnflächenbereich 54c und der weitere Wandbereich 54d
eine sich im wesentlichen in Längsrichtung des Balkens 10 erstreckende
Feder 56 mit einem zur Nut 46 komplementären Querschnitt.
Insgesamt ist die Profilierung der Begrenzungsflächen 24,
34, 44 und 54 so gebildet, daß die durch die Begrenzungsflächen
24 und 34 gebildete Befestigungsfläche des Balkens 10
durch Spiegelung an einer sich in Längsrichtung des Balkens
erstreckenden, in Fig. 1 durch das Kreuz 70 gekennzeichneten
Spiegelgeraden in die durch die Begrenzungsflächen 44 und 54
gebildete Verbindungsfläche überführbar ist. Auch die durch
die Begrenzungsflächen 22 und 52 gebildete Sichtfläche des
Balkens 10 ist durch Spiegelung an der Geraden 70 in die durch
die Begrenzungsflächen 32 und 42 gebildete Sichtfläche überführbar.
Daher kann die Außenkontur des in Fig. 1 dargestellten
Balkens 10 insgesamt durch Drehung um die Spiegelgerade 70
um 180° in sich selbst überführt werden.
Die in Fig. 2 dargestellte Ausführungsform der Erfindung
unterscheidet sich im wesentlichen nur dadurch von der anhand
der Fig. 1 erläuterten Ausführungsform, daß der Randbereich
34a der Begrenzungsfläche 34 durch einen nach Art eines Wetterschenkels
schräg nach unten abfallenden Randbereich 134a
und der Randbereich 54a durch einen schräg nach oben ansteigenden
Randbereich 154a ersetzt ist. Dabei schließt die Flächennormale
auf den Randbereich 134a mit der Flächennormalen
auf der Begrenzungsfläche 32 ebenso wie die Flächennormale auf
dem Randbereich 154a mit der Flächennormalen auf der Begrenzungsfläche
52 einen Winkel α von etwa 75° ein. Dabei sind die
Randbereiche 134a und 154a so gestaltet, daß auch die Außenkontur
des in Fig. 2 dargestellten Holzbalkens 10 insgesamt
durch Drehen um die Spiegelgerade 70 um 180° in sich selbst
überführbar ist.
Wie in Fig. 2 durch die strichlierten Linien angedeutet,
kann am Boden der Nut 26 und am Boden der Nut 46 auch noch ein
zur Aufnahme von Quellverformungen dienender, sich im wesentlichen
in Längsrichtung des Balkens 10 erstreckender, Steg 126
bzw. 146 mit im wesentlichen rechteckförmigem Querschnitt angeordnet
sein.
Wie in Fig. 3 dargestellt, kann ein erfindungsgemäßer
Holzbalken gemäß einer dritten Ausführungsform der Erfindung
hergestellt werden, indem zunächst vier Holzelementrohlinge
20', 30', 40' und 50' zu einem Balkenrohling 10' zusammengefügt
werden, wobei die Holzelementrohlinge 20', 30', 40' und
50' eine den Balken in axialer Richtung durchsetzende Ausnehmung
60 umschließen.
Wie für den Holzelementrohling 20' beispielhaft dargestellt,
weist jeder der Holzelementrohlinge 20', 30', 40' und
50' zwei etwa einen rechten Winkel miteinander einschließende
Begrenzungsflächen 22, 24', 32, 34', 42, 44', 52' und 54' auf,
auf denen die Jahresringe der Holzelementrohlinge etwa senkrecht
auslaufen. Dabei bilden die Begrenzungsflächen 22 und 52
eine im wesentlichen ebene erste Sichtfläche des Balkenrohlings
10', während die Begrenzungsflächen 32 und 42 eine im
wesentlichen ebene zweite Sichtfläche des Balkenrohlings 10'
bilden. Die Begrenzungsfläche 24' bildet zusammen mit der Begrenzungsfläche
34' eine stufenförmig profilierte erste Verbindungsfläche
des Balkenrohlings 10', während die Begrenzungsfläche
44' zusammen mit der Begrenzungsfläche 54' eine
stufenförmig profilierte zweite Verbindungsfläche des Balkenrohlings
10' bildet. Die Außenkontur des Balkenrohlings 10'
ist spiegelsymmetrisch bezüglich einer in Längsrichtung des
Balkens verlaufenden Spiegelgeraden 70. Daher verkörpert bereits
der Balkenrohling 10' eine Ausführungsform der Erfindung.
Bei dieser Ausführungsform weisen die Holzelementrohlinge
20' und 40' dieselbe Breite, aber eine geringere Höhe als die
Holzelementrohlinge 30' und 50' auf. Die größere Höhe der Holzelementrohlinge
30' und 50' kann dazu ausgenutzt werden, durch
eine entsprechende Bearbeitung der Begrenzungsflächen 34' und
54' eine profilierte Begrenzungsfläche 134 mit einer sich in
Längsrichtung des Balkens erstreckenden Feder 36 bzw. eine
profilierte Begrenzungsfläche 154 mit einer sich ebenfalls in
Längsrichtung des Balkens erstreckenden Feder 56 zu bilden.
Zur Herstellung einer festen Verbindung mit anderen Holzbalken
gleicher Form können auch die Begrenzungsflächen 24' und 54'
bearbeitet werden, um so profilierte Begrenzungsflächen 124
und 144 zu erhalten, in denen sich parallel zur Längsrichtung
des Balkens erstreckende und etwa komplementär zu den Federn
36 und 56 geformte Nuten 26 bzw. 146 angeordnet sind. Dabei
kann die Bearbeitung der Begrenzungsflächen 24', 34', 44' und
54' so erfolgen, daß die Außenkontur des Holzbalkens auch noch
nach der Bearbeitung spiegelsymmetrisch bezüglich der Spiegelgeraden
70 ist. Durch Verwendung der Holzelementrohlinge 20'
und 40' mit vergleichsweise geringem Querschnitt kann der Rohholzeinsatz
für die nach der Bearbeitung erhaltenen spiegelsymmetrischen
Holzbalken der in Fig. 3 dargestellten Art mit
zwei Verbindungsflächen, von denen jede eine Nut 26 bzw. 46
und eine Feder 36 bzw. 56 aufweist, minimiert werden.
Im folgenden wird anhand der Fig. 4 die Herstellung eines
erfindungsgemäßen Holzbalkens erläutert, dessen Verbindungsflächen
derart spiegelsymmetrisch bezüglich einer parallel zur
Längsachse des Balkens verlaufenden Ebene A-A sind, daß eine
der Verbindungsflächen durch eine Spiegelung an dieser Spiegelebene
in die andere Verbindungsfläche überführbar ist. Gemäß
Fig. 4 werden zunächst vier Holzelementrohlinge 20",
30", 40" und 50" zu einem Balkenrohling 10" derart zusammengefügt,
daß sie eine den Balkenrohling 10' in axialer Richtung
durchsetzende Ausnehmung 60 umschließen. Wie für den
Holzelementrohling 20" dargestellt, weist jeder der Holzelementrohlinge
20", 30", 40" und 50" zwei etwa einen rechten
Winkel miteinander einschließende Begrenzungsflächen 22, 24",
34", 32, 42, 44", 54" und 52 auf, auf denen die Jahresringe
der Holzelementrohlinge etwa senkrecht auslaufen. Dabei bilden
die Begrenzungsflächen 22 und 52 eine erste und die Begrenzungsflächen
32 und 42 eine zweite im wesentlichen ebene
Sichtfläche des Balkenrohlings 10". Die Begrenzungsflächen
24" und 34" bilden eine erste stufenförmig profilierte Verbindungsfläche,
während die Begrenzungsflächen 44" und 54"
eine zweite stufenförmig profilierte Verbindungsfläche bilden.
Die gemeinsam die erste Sichtfläche bildenden Holzelementrohlinge
20" und 50" weisen eine geringere Querschnittsfläche
als die gemeinsam die zweite Sichtfläche bildenden Holzelementrohlinge
30" und 40". Dabei sind die Holzelementrohlinge
20" und 50" derart versetzt bezüglich den Holzelementrohlingen
30" und 40" angeordnet, daß bereits der Balkenrohling
10' spiegelsymmetrisch bezüglich der Spiegelebene A-A ist. Daher
verkörpert bereits der Balkenrohling 10' eine Ausführungsform
der Erfindung. Die größere Höhe der Holzelementrohlinge
30" und 40" kann dazu ausgenutzt werden, durch eine entsprechende
Bearbeitung der Begrenzungsflächen 34" und 44" eine
profilierte Begrenzungsfläche 234 mit einer sich in Längsrichtung
des Balkens erstreckenden Feder 36 bzw. eine profilierte
Begrenzungsfläche 244 mit einer sich ebenfalls in Längsrichtung
des Balkens erstreckenden Feder 46 zu bilden. Zur Herstellung
einer festen Verbindung mit einem Holzbalken gleicher
Form können auch noch die Begrenzungsflächen 24" und 54" bearbeitet
werden, um so Begrenzungsflächen 224 und 254 mit sich
in Längsrichtung des Balkens erstreckenden und etwa komplementär
zu den Federn 36 und 46 geformten Nuten 26 und 56 zu erhalten.
Dabei wird die Bearbeitung zweckmäßigerweise so durchgeführt,
daß der Holzbalken auch noch nach der Bearbeitung
spiegelsymmetrisch bezüglich der Spiegelebene A-A ist. Durch
Verwendung der Holzelementrohlinge 20" und 50" mit einer
vergleichsweise geringen Querschnittfläche kann der Rohholzeinsatz
für den durch die beschriebene Bearbeitung erhaltenen
Holzbalken minimiert werden.
Der Holzbalken 210 gemäß der in Fig. 5 dargestellten Ausführungsform
der Erfindung besteht ebenso wie der in Fig. 1
dargestellte Holzbalken 10 gemäß der ersten Ausführungsform
der Erfindung aus vier Holzelementen 220, 230, 240 und 250,
die eine den Balken 210 in axialer Richtung durchsetzende Ausnehmung
260 umschließen. Dabei umfaßt jedes der Holzelemente
220, 230, 240 und 250 zwei einen rechten Winkel miteinander
einschließende Begrenzungsflächen 222, 224, 232, 242, 244,
252, 254, auf denen die Jahresringe der Holzelemente etwa
senkrecht auslaufen, wie in Fig. 5 beispielhaft anhand des
Holzelementes 220 dargestellt. Die Begrenzungsfläche 222 des
Holzelementes 220 bildet zusammen mit der Begrenzungsfläche
252 des Holzelementes 250 eine im wesentlichen ebene Sichtfläche
des Balkens 210. Ebenso bildet die Begrenzungsfläche 232
des Holzelementes 230 zusammen mit der Begrenzungsfläche 242
des Holzelementes 240 eine zweite im wesentlichen ebene Sichtfläche
des Balkens 210, die etwa parallel zur ersten Sichtfläche
verläuft.
Die Begrenzungsfläche 224 des Holzelementes 220 bildet
zusammen mit der Begrenzungsfläche 234 des Holzelementes 230
eine zur Herstellung einer festen Verbindung mit einem weiteren
Holzbalken gleicher Form über eine Fremdfeder dienende
profilierte Verbindungsfläche. Ebenso bildet die Begrenzungsfläche
244 des Holzelementes 240 zusammen mit der Begrenzungsfläche
254 des Holzelementes 250 eine ebenfalls zur Herstellung
einer festen Verbindung mit einem Holzbalken gleicher
Form über eine Fremdfeder dienende zweite profilierte Verbindungsfläche.
Zur Herstellung der profilierten Verbindungsflächen
ist jede der Begrenzungsflächen 224, 234, 244 und 254 mit
einem Stufenprofil versehen. Dazu weist die Begrenzungsfläche
224 einen an die Begrenzungsfläche 222 angrenzenden und etwa
senkrecht dazu verlaufenden Randbereich 224a, einen etwa parallel
zur Begrenzungsfläche 222 verlaufenden Wandbereich 224b
sowie einen etwa parallel zum Randbereich 224a verlaufenden
Bodenbereich 224c auf. Daneben ist in dem Randbereich 224a
auch noch eine zur Aufnahme einer komplementär dazu ausgebildeten
Feder dienende Nut 226 angeordnet.
Ebenso weisen die Begrenzungsflächen 234, 244 und 254 jeweils
einen etwa senkrecht zu den Begrenzungsflächen 232, 242
bzw. 252 verlaufenden Randbereich 234a, 244a bzw. 254a, einen
etwa parallel zu den Begrenzungsflächen 232, 242 bzw. 252 verlaufenden
Wandbereich 234b, 244b bzw. 254b sowie einen etwa
parallel zum Randbereich 234a, 244a bzw. 254a verlaufenden Bodenbereich
234c, 244c bzw. 254c auf. Ferner ist der Randbereich
234a mit einer Feder 236 mit im wesentlichen halbkreisförmigem
Querschnitt ausgestattet, ebenso wie der Randbereich
254a mit einer entsprechenden Feder 256 ausgestattet ist.
Schließlich ist der Randbereich 244a auch noch mit einer der
Nut 226 entsprechenden Nut 246 versehen, wobei die Federn 256
und 236 komplementär zu den Nuten 226 und 246 gebildet sind.
Insgesamt ist die Anordnung so gewählt, daß der Balken 210
durch Drehung um seine Längsachse 270 um 180° in sich selbst
überführbar ist bzw. spiegelsymmetrisch bezüglich der Längsachse
270 ist.
Die Wandbereiche 244b und 234b begrenzen zusammen mit den
Bodenbereichen 224c und 234c eine etwa rechteckförmige Nut
260, die zur Aufnahme einer Fremdfeder ausgelegt ist. Ebenso
begrenzen die Wandbereiche 244b und 254b zusammen mit den Bodenbereichen
244c und 254c eine etwa rechteckförmige Nut 270,
die ebenfalls zur Aufnahme einer Fremdfeder ausgelegt ist. Die
Nuten 260 und 270 sind etwa spiegelsymmetrisch bezüglich einer
die Längsachse 270 enthaltenden und parallel zu den durch die
Begrenzungsflächen 222, 232, 242 und 252 gebildeten Sichtflächen
verlaufenden Ebene. Die Nuten 260 und 270 können bei
einer aus einer Vielzahl von im Bereich der Verbindungsflächen
miteinander verbundenen Holzbalken bestehenden Bauelementanordnung
als universelle Adapter benutzt werden, wie etwa als
Fensteranschlüsse, Eckenausbildungen usw., oder als Montageöffnung
für Schrauben, Bolzen und dgl. Dabei gewährleisten die
halbkreisförmigen und zur Herstellung einer direkten formschlüssigen
Verbindung dienenden Nuten 226 und 246 und Federn
236 und 256 einen zufriedenstellenden Fugenabschluß zwischen
den über die in die Nuten 260 und 270 eingesetzten Fremdfedern
miteinander verbundenen Holzbalken. Falls ein derartiger Fugenabschluß
nicht gewünscht ist, können die Federn 236 und 256
leicht entfernt werden.
Fig. 6a) zeigt eine explosionsartige Darstellung einer
aus Holzbalken der anhand der Fig. 5 erläuterten Art hergestellten
Holzelementanordnung in Form einer Holzbalkenwand.
Diese Holzbalkenwand besteht aus einer Vielzahl von Holzbalken
210 der in Fig. 5 dargestellten Art, deren Längsachsen etwa
parallel zueinander verlaufen und deren senkrecht zu den
Längsachsen verlaufende Stirnflächen 212 miteinander fluchten.
Diese Holzbalken 210 sind über in Form von Stahlprofilen mit
etwa rechteckigem Querschnitt gebildete Fremdfedern 300 miteinander
verbunden, wobei die Fremdfedern 300 in die Nuten 260
und 270 der aneinander anliegenden Holzbalken 210 eingesetzt
sind. Dabei weist jede der Fremdfedern 300 einen über die
Stirnflächen 212 der Holzbalken 210 hinausragenden Bereich 302
auf. Diese freiliegenden Bereiche 302 der Fremdfedern 300 dienen
zur Befestigung eines weiteren Holzbalkens 310 an den parallel
zueinander verlaufende Längsachsen aufweisenden Holzbalken
210, wobei die Längsachse des weiteren Kreuzbalkens 310
senkrecht zu den Längsachsen der Holzbalken 210 und parallel
zu deren Sichtflächen verläuft. Zur Festlegung an den Holzbalken
210 weist der weitere Holzbalken 310 an einer seiner
Außenflächen eine Vielzahl von Ausnehmungen 312 auf, wie besonders
deutlich in Fig. 6b) dargestellt. Die Ausnehmungen 312b
entsprechen hinsichtlich ihrer Form und ihres Abstandes voneinander
den freiliegenden Bereichen 302 der Fremdfedern 300,
so daß eine formschlüssige Verbindung zwischen dem weiteren
Holzbalken 310 und den Holzbalken 210 über die Fremdfedern 300
hergestellt werden kann. Durch die Führung des weiteren Holzbalkens
310 bzw. Rähms über die Fremdfedern 300 wird die Bauelementanordnung
bzw. Holzbalkenwand insgesamt stabilisiert.
Eine fertigungstechnisch einfacher zu realisierende Ausführungsform
des weiteren Holzbalkens 310 ist in Fig. 6c)
dargestellt. Dabei sind die Ausnehmungen 312 durch eine sich
in Längsrichtung des Holzbalkens 310' erstreckende Nut 312'
ersetzt.
Zum Erstellen einer Bauwerkswand wird die in Fig. 6 dargestellte
Bauelementanordnung zweckmäßigerweise so ausgerichtet,
daß sich die Längsachsen der Holzbalken 210 etwa in
Schwererichtung erstrecken. Durch diese vertikale Ausrichtung
wird eine der wesentlichen Schwachstellen des Holzbaus beseitigt,
nämlich die sog. Schwelle, d. h. der Druck quer zur Faser
der Holzbalken, weil die Lasten bei der beschriebenen Anordnung
über alle Holzbalken 210 längs der Faser direkt in den
Unterbau abgeleitet werden. Dabei macht die Aufteilung der Lasten
über viele Holzbalken das System weniger empfindlich gegenüber
Maßtoleranzen.
Ein besonderer Vorteil der in Fig. 6 dargestellten Anordnung
ist darin zu sehen, daß in der Fertigung keine Probleme
auftreten, da keine Schäden am Holzbalkenprofil zu befürchten
und die Fremdfedern unempfindlich in der Handhabung sind.
Die Erfindung ist nicht auf die anhand der Zeichnung erläuterten
Ausführungsformen beschränkt. Vielmehr ist auch daran
gedacht, Holzbalken mit eine Mehrzahl von Nuten und/oder
Federn aufweisenden Verbindungsflächen herzustellen. Ferner
können auch die Sichtflächen der erfindungsgemäßen Holzbalken
profiliert werden. Darüber hinaus können erfindungsgemäße Balken
auch als Vollholzbalken ohne sich in Längsrichtung des
Balkens erstreckende Ausnehmung hergestellt werden.