EP0867369A1 - Gurtspannwerkzeug - Google Patents
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Abstract
Description
Dazu weist der eine Werkzeugabschnitt, der dem Festlegen des Gurtes dient, ein Rahmenteil mit einem oberen und einen, unteren Schenkel auf. Zwischen diesen Schenkein ist eine Durchführung angeordnet, die der Aufnahme des Gurtes dient. Diese Durchführung ist von einer Seite her geöffnet, so dass das Spannwerkzeug an dieser Stelle auf einen Gurt geschoben werden kann. Das Werkzeug wird dabei von der Seite, d.h. von der Senkrechten zur Längserstreckung des Gurtes her, auf den Gurt aufgeschoben. Das Festlegen des derart geführten Gurtes erfolgt in der Wirkstellung dieses Werkzeugabschnitts mittels eines Klemmteils, das am oberen Schenkelabschnitt des Rahmenteils angeordnet ist. Bei Betätigung des Klemmteils wird der Gurt gegen den unteren Schenkel des Rahmenteils gepreßt, der ein Gegenlager zu dem Klemmteil bildet. Der Gurt wird dabei kraftschlüssig festgelegt.
Von Nachteil ist hierbei, dass die massive Ausführung der Klemmvorrichtung, die benötigt wird um den Gurt kraftschlüssig festzulegen, in der Herstellung sehr aufwendig und teuer ist.
Soll das Spannwerkzeug wieder vom Gurt gelöst werden, so können die Stifte durch ein Überführen in die Ausgangsstellung wieder aus dem Gurt herausgezogen werden. Das Spannwerkzeug kann sodann wieder vom Gurt abgenommen werden.
Günstig ist es auch, wenn die Stifte nur unmittelbar betätigbar sind. So können die Stifte in einem hubbeweglichen Träger angeordnet sein, bei dessen Betätigung die Stifte mitbewegt werden.
Nach den Ansprüchen 5 und 6, ist es günstig wenn dieser Träger über einen Exzenter betätigbar ist, d.h. wenn der Träger über den Exzenter abgesenkt und/oder angehoben werden kann. Ebenfalls sinnvoll ist es, wenn die von einer Person einzusetzende Kraft zur Betätigung der Stifte im Wirkfall über eine Untersetzung, spezielle Mechanik oder einen Hebelarm minimiert wird.
Sind die freien Enden der Stifte in Richtung des Werzeugabschnitts geneigt, der der Spannung des Gurtes dient, so ergibt sich als ein weiterer Vorteil, dass der Gurt durch die auf Ihm lastende Spannung automatisch in den spitzen Winkel zwischen oberem Schenkel des Rahmenteils und den Stiften gezogen wird. Dadurch wird die Kraft mit der die Stifte beansprucht werden minimiert und verhindert das der Gurt über die Stifte hinwegspringt und durchrutscht.
- Fig. 1
- eine Ansicht auf ein Spannschloss mit einem eingeschlauften und um ein Ladegut herumgelegten Gurt,
- Fig. 2
- eine schematische Seitenansicht des erfindungsgemäßen Gurtspannwerkzeugs mit Spannschloss,
- Fig. 3
- ein Schnitt entlang der Längsachse des Gurtspannwerkzeugs,
- Fig. 4
- eine schematische Ansicht des Gurtspannwerkzeugs von oben,
- Fig. 5
- eine schematische Frontansicht des Gurtspannwerkzeugs,
- Fig. 6
- einen Längsschnitt durch die Festlegeeinrichung des Gurtspannwerkzeugs in der Freigabestellung,
- Fig. 7
- einen Längsschnitt durch die Festlegeeinrichung des Gurtspannwerkzeugs in der Wirkstellung,
- Fig. 8
- schematisch, eine Explosionszeichnung des Gurtspannwerkzeugs ohne C-Rahmenteil,
- Fig. 9
- schematisch, eine Explosionszeichnung des C-Rahmenteils mit Seitenteilen und Exzenter.
Zur Erzeugung einer transportgemässen Verspannung des Gurtes kommt das Spannwerkzeug 21 zum Einsatz, welches in Fig. 2 sowie in den Fig. 3 - 9 wiedergegeben ist.
Die Feststelleinrichtung 31 dient dem Befestigen des Spannwerkzeugs 21 an dem Gurt 10. Und zwar wird die Festelleinrichtung 31, bezogen auf die durch den Pfeil 20 angegebene Richtung, vor der Spanneinrichtung 22 an den Gurt 10 angesetzt.
Die Feststelleinrichtung 31 besteht in diesem Ausführungsbeispiel aus einem C-Rahmenteil 35, welches hier aus Kunststoff geformt ist. Es können jedoch auch andere Materialien Verwendung finden, wie z.B. Metalle. Das C-Rahmenteil ist über Schraubmittel 64 mit den Seitenteilen 30 verbunden, wobei die Schraubmittel durch die Durchbrüche 51, 52 geführt sind. Das mittlere Schraubmittel 64 dient dabei gleichzeitig als Achse 47 der Exzenter 46, 47.
Dieses C-Rahmenteil 35 weist einen oberen und einen unteren Schenkel 36, 37 sowie einen Innenraum 39 auf. Durch Ausbrüche 38 ist der Innenraum 39 nach vorne und hinten sowie zu einer Seite hin offen, so dass ein Gurt 10 dort eingeführt werden kann. Das C-Rahmenteil 35 ist in diesem Ausführungsbeispiel in einer materialsparenden Leichtbauweise ausgeführt und besitzt Materialstege 40, die das C-Rahmenteil 35 versteifen. Eine Massivbauweise des C-Rahmenteils 35 ist jedoch ohne weiteres möglich.
Im oberen Schenkel 36 des C-Rahmenteils 35 ist eine Führung 53 vorgesehen in der sich ein hubbeweglicher Stiftträger 45 befindet. An dem Stiftträger 45 sind Stifte 41 angebracht, deren Kopfbereiche 42 in den Stiftträger 45 eingelassen sind. Der Stiftträger 45 weist in dem dargestellten Ausführungsbeispiel einen dreiteiligen Aufbau auf, bestehend aus einem Gehäuseteil 54, einem Stiftaufnahmeteil 57 und einem Kopfteil 58. Die Stifte 41 stecken in dem Stiftaufnahmeteil 55, wobei ihre Schäfte 43 aus dem Stiftaufnahmeteil 57 herausstehen. Hierbei kann es sinnvoll sein, wenn die Stifte 41 in dem Stiftaufnahmeteil 57 über ein gewisses Spiel verfügen. Im C-Rahmenteil 35 sind Stiftführungen 44 vorgesehen in denen die Stifte 41 geführt werden.
Es ist an dieser Stelle zu erwähnen, dass der Stifträger 45 auch als ein einzelnes Teil vorliegen kann, in das die Kopfbereiche 42 der Stifte 41 eingearbeitet sind.
Oberhalb des Stiftträgers 41 ist an der Feststelleinrichtung 31 ein Exzenter 46 angebracht, welcher mit dem Kopfteil 58 des Stiftträgers 45 zusammenwirkt. Dieser Exzenter 46, sowie die beiden, seitlich von ihm angeordneten Aussenexzenter 47 können über eine Handhabe 49 betätigt werden. Diese Handhabe 49 ist über ein Schraubmittel 50 mit den Exzentern 46, 47 verbunden. Im Betätigungsfall der Feststelleinrichtung 31 von der Freigabestellung (Fig. 6) in die Wirkstellung (Fig. 7) gibt der Exzenter 46 seine Absenkbewegung über das Kopfteil 58 an den Stiftträger 45 und die Stifte 41 weiter. Die Stifte 41 werden dabei durch den Gurt 10 hindurchgedrückt und bis in die Stiftführungen 44 im unteren Schenkel 37 des C-Rahmenteils 35 bewegt, wodurch eine sichere formschlüssige Halterung des Gurtes 10 am Spannwerkzeug 21 gewährleistet wird.
Im Betätigungsfall der Feststelleinrichtung 31 von der Wirkstellung (Fig. 7) in die Freigabestellung (Fig. 6) geben die Bügel 59 die von den Aussenexzentern 47 ausgeführte Aushubbewegung an den Stiftträger 45 und die Stifte 41 weiter.
In einer hier nicht näher dargestellten Ausführungsform sind die Bügel 59, oder auch das Mittel 59, direkt an den Stiftträger 45 angeformt Die Anzahl der Bügel/Mittel 59 kann ebenfalls je nach Ausführungsform variieren.
Es bleibt jedoch unbenommen die Stifte 41 ebenfalls in einer normalen Ausrichtung senkrecht zur Gurtebene 60 anzuordnen.
Das freie Ende des Gurtes 16 wird in einer Schlaufe 28 über den Umlenkbolzen 27 geführt, wobei die Enden der Schlaufe 28 übereinander auf der Sperrolle 26 aufliegen.
Zum Spannen des Gurtes 10 (Fig. 3), der bereits vorgespannt sein kann, wird der Spannhebel 23 in Arbeitsrichtung 32 betätigt, wodurch das freie Gurtende 16 und das Gurtstück 66 in Bewegungsrichtung 33 gezogen werden und der Gurt 10 gespannt wird. Beim Zurückbewegen des Spannhebels 23 in die Ausgangslage wird das freie Gurtende 16 freigegeben (Freigaberichtung 34) und kann von Hand gezogen werden.
Insbesondere kann die erfindungsgemäße Vorrichtung eine andere als die gezeigte Spanneinrichtung aufweisen. Anstelle eines Hebels könnten dort nämlich auch andere aus der Mechanik bekannte Mittel eingesetzt werden um den Spannvorgang zu vollführen.
Auch ist die Art und Ausführung der Stifte offen, was deren Machart und die Materialauswahl angeht. So können die Stifte z.B. aus Metall, faserverstärkten Kunststoffen, Metall etc. gefertigt sein. Ebenso ist die Form ihrer Kopfbereiche, sowie ihrer gurtseitigen Enden nicht von einer Variation ausgeschlossen. Die gurtseitigen Enden der Stifte könnten so z.B. auch stumpf oder etwa kegelförmig ausgeführt sein.
- 10
- Gurt
- 11
- Ladegut/Stückgut
- 12
- Gurtende
- 13
- Endschlaufe
- 14
- Spannschloss
- 15
- Befestigungssteg
- 16
- freies Gurtende
- 17
- Einschlaufung
- 18
- Umlenksteg
- 19
- Sperrsteg
- 20
- Richtungspfeil
- 21
- Spannwerkzeug
- 22
- Spanneinrichtung
- 23
- Spannhebel
- 24
- Drehlagerstelle / Achse
- 25
- Sicherungsmitttel
- 26
- Sperrolle
- 27
- Umlenkbolzen
- 28
- Schlaufe
- 29
- Führungsrippen (der Sperrolle)
- 30
- Seitenteile
- 31
- Feststelleinrichtung
- 32
- Arbeitsrichtung (der Handhabe)
- 33
- Bewegungsrichtung (des Gurtstückes 66 und 16 beim Spannvorgang)
- 34
- Freigaberichtung (des freien Gurtendes)
- 35
- C-Rahmenteil
- 36
- oberer Schenkel (des C-Rahmenteils)
- 37
- unterer Schenkel (des C-Rahmenteils)
- 38
- Ausbrüche / C-Ausbruch
- 39
- Innenraum (des C-Rahmens)
- 40
- Materialstege
- 41
- Stifte
- 42
- Kopfbereiche (der Stifte)
- 43
- Schäfte
- 44
- Stiftführungen
- 45
- Stiftträger
- 46
- Exzenter
- 47
- Außenexzenter / Exzenter
- 48
- Achse (der Exzenter)
- 49
- Handhabe
- 50
- Schraubmittel
- 51
- Durchbrüche (im C-Rahmenteil)
- 52
- Durchbrüche (im Seitenteil)
- 53
- Führung (im C-Rahmenteil)
- 54
- Gehäuseteil
- 55
- Vorsprünge
- 56
- Rechtecks-Durchbrüche (in den Seitenteilen)
- 57
- Stiftaufnahmeteil
- 58
- Kopfteil
- 59
- Mittel / Bügel
- 60
- Gurtebene
- 61
- gurtseitige Enden / Spitzen (der Stifte)
- 62
- Winkel α
- 63
- Senkrechte (zur Gurtebene)
- 64
- Schraubmittel
- 65
- Gurtstück
- 66
- Gurtstück (zwischen Spannschloss und Spannhebel)
Claims (12)
- Vorrichtung zum Verzurren und Sichern von Stückgut mittels eines Gurtes, insbesondere eines vorspannbaren Gurtes,mit einem, eine Selbsthemmung aufweisenden Spannschloss (14), das wenigstens einendig die Einschlaufung eines freien Gurtendes (16) erlaubt, und das dieses im Verzurrungsfall festhält,und mit einem Spannwerkzeug (21), bestehend aus einer Spanneinrichtung (22) und einer damit verbundenen, wahlweise in eine Wirk- oder eine Freigabestellung uberführbaren Feststelleinrichtung (31),
wobei die Spanneinrichtung (22) die selbsthemmende Einschlaufung (17) des freien Gurtendes (16) erlaubt,und die Festelleinrichtung (31) in Wirkstellung an dem Gurtstück (65) festgesetzt ist, welches zwischen der Spanneinrichtung (22) und dem anderen Gurtende (12) liegt,
wobei die Feststelleinrichtung (31) ein C-Rahmenteil mit einem oberen und einem unteren Schenkel (36, 37) aufweist, durch dessen seitlichen C-Ausbruch (38) das Gurtstück (65) in den Innenraum (39) des C-Rahmenteils (35) ein-und ausschiebbar ist,
dadurch gekennzeichnet,dass im Innenraum (39) des C-Rahmenteils (35) mehrere Stifte (41) längsbeweglich angeordnet sind die das Gurtstück (65) in der Wirkstellung der Feststelleinrichtung (31) formschlüssig durchsetzen,und die in der Freigabestellung der Feststelleinrichtung (31) aus dem Gurtstück (65) herausgezogen sind. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Stifte (41) kollektiv beweglich, und in Ihrer Bewegung im C-Rahmenteil (35) geführt sind.
- Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass Stiftführungen (44) zu beiden Seiten des Innenraums (39) im C-Rahmenteil (35) angeordnet sind,und die Stifte (41) in Wirkstellung in die Stiftführungen (44) im unteren Schenkel (37) des C-Rahmenteils (35) eintauchen.
- Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Stifte (41) einen Kopfbereich (42) aufweisen,und die Stifte (41) kopfseitig in einem Stiftträger (45) angeordnet sind, der im oberen Schenkel (36) des C-Rahmenteils (35) hubbeweglich geführt ist.
- Gurtspannwerkzeug nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Stiftträger (45) mit einem Exzenter (46) zusammenwirkt, mittels dessen der Stiftträger (45) absenkbar und die Feststelleinrichtung (31) in die Wirkstellung (Fig. 7) überführbar ist.
- Gurtspannwerkzeug nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Stiftträger (45) mittels des Exzenters (47) anhebbar und die Feststelleinrichtung (31) in die Freigabestellung (Fig. 6) überführbar ist.
- Gurtspannwerkzeug nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Stiftträger (45) aus einem Gehäuseteil (54), einem Stiftaufnahmeteil (57) und einem Kopfteil (58) besteht,und am Stiftträger (45) wenigstens ein Mittel (59) zur Übertagung der Exzenterbewegung für das Anheben des Stiftträgers (45) vorgesehen ist.
- Gurtspannwerkzeug nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Mittel ein oder mehrere Bügel (59) umfasst, die an dem Gehäuseteil (54) angeordnet sind, und die der Exzenter (47) durchgreift.
- Gurtspannwerkzeug nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Stifte (41) senkrecht zur Gurtebene (60) angeordnet sind.
- Gurtspannwerkzeug nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Stifte in einem Winkel α (62) von der Senkrechten (63) zur Gurtebene (60) fortgeneigt sind.
- Gurtspannwerkzeug nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die gurtseitigen Enden (61) der Stifte (41) in Richtung der Spanneinrichtung (22) von der Senkrechten (63) zur Gurtebene (60) fortgeneigt sind.
- Gurtspannwerkzeug nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die gurtseitigen Enden (61) der Stifte (41) zu einer Spitze ausgezogen sind.
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