Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Reinigen
von Oberflächen, bei dem die zu reinigende Oberfläche mit einem
Sauggerät abgesaugt und angesaugte Kleinelemente wie
Staub- und Schmutzpartikel, Grashalme, Blätter und dergleichen
in ein Behältnis des Sauggeräts transportiert und dort
gesammelt werden. Des weiteren betrifft die Erfindung ein
Sauggerät zur Durchführung des Verfahrens.
In Privathaushalten werden zum Reinigen von Oberflächen, insbesondere
von Teppichen, in erster Linie sogenannte Staubsauger
eingesetzt, deren Funktionsweise hinlänglich bekannt ist.
Ähnliche Geräte werden auch im Gartenbereich eingesetzt, um
Rasenflächen oder Beete von Blättern, kleinen Zweigen und
sonstigem Unrat zu befreien. Zu den Sauggeräten der vorliegenden
Erfindung gehören weiterhin auch Rasenmäher mit einem
Auffangbehältnis, bei denen das Schneidmesser als Gebläse
wirkt, um abgeschnittene Grashalme in das Auffangbehältnis zu
fördern.
Die bekannten Sauggeräte haben sich in der Praxis durchaus
bewährt. Bei Staubsaugern wird jedoch manchmal als nachteilig
empfunden, daß entweder gar nicht oder nur schwer nachprüfbar
ist, wie voll der Staubsaugerbeutel ist, so daß die Staubsaugerbeutel
häufig schon ausgetauscht werden, wenn sie noch gar
nicht vollständig gefüllt sind.
Außerdem wird die Handhabung der Staubsaugerbeutel auch oftmals
als unhygienisch empfunden, da Staubreste an der Öffnung
des Staubsaugerbeutels außenseitig anhaften und auch der Inhalt
des Beutels durch die Einfüllöffnung austreten kann, was
insbesondere vorkommt, wenn der Staubsaugerbeutel zu stark
gefüllt ist.
Bei Rasenmähern ist das Auffangbehältnis für das abgeschnittene
Gras meistens als Mehrwegbehältnis ausgebildet, so daß
es erforderlich ist, das Auffangbehältnis in regelmäßigen Abständen
zu entleeren. Diese Entleerung kann beispielsweise in
Bioabfalltonnen erfolgen, da diese aber häufig schon durch
den Hausabfall gefüllt sind, erfolgt die Entleerung oftmals
in Müllsäcke. Das Umfüllen in die Müllsäcke bzw. Mülltonnen
ist jedoch umständlich. Außerdem wird auch hier häufig Verpackungsmaterial
verschwendet, da die Müllsäcke auch dann zur
Müllabfuhr gegeben werden, wenn sie noch gar nicht vollständig
gefüllt sind.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Verfahren zum Reinigen
von Oberflächen sowie ein Sauggerät zur Durchführung des
Verfahrens anzugeben, die eine hygienische Handhabung des
Sauggeräts und insbesondere des Behältnisses zur Aufnahme der
angesaugten Kleinelemente gewahrleisten und dabei materialsparend
sind.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist das erfindungsgemäße Verfahren
zum Reinigen von Oberflächen dadurch gekennzeichnet, daß das
Behältnis aus einer Schlauchfolie, die an einer insbesondere
ringförmigen Haltung des Sauggeräts gehalten ist, hergestellt
wird, indem ein Abschnitt der Schlauchfolie von der Halterung
abgezogen und an ihrem abgezogenen Ende verschlossen wird,
und daß das Behältnis durch die Halterung für die Schlauchfolie
hindurch befüllt und nach dem Befüllen an seiner offenen
Seite verschlossen und vom Rest der Schlauchfolie getrennt
wird. Erfindungsgemäß werden somit die Behältnisse zur Aufnahme
der angesaugten Kleinelemente wie beispielsweise ein
Staubsaugerbeutel oder ein Auffangbehältnis eines Rasenmähers
aus einer Schlauchfolie gebildet. Dabei wird der von der Halterung
abgezogene Endabschnitt der Schlauchfolie zunächst an
seinem abgezogenen Ende unter Bildung des Behältnisses verschlossen
und nach dem Befüllen an seiner offenen Seite ebenfalls
verschlossen, beispielsweise durch eine Schweißvorrichtung
zugeschweißt. Diese Handhabung ermöglicht es, unterschiedlich
große Behältnisse aus der Schlauchfolie herzustellen
und somit die Größe der Behältnisse an die Menge der angesaugten
Kleinelemente anzupassen. Insbesondere können anstelle
der im Stand der Technik vorgesehenen, relativ großen
Standardbehältnisse eine Mehrzahl von relativ kleinen Behältnissen
hergestellt werden. Dies hat den Vorteil, daß die
Handhabung des Sauggeräts vereinfacht wird. Im Haushalt kann
beispielsweise ein erfindungsgemäßer Staubsaugerbeutel nach
jedem Gebrauch vom Rest der Schlauchfolie abgetrennt werden,
ohne daß mit dem Behältnismaterial verschwenderisch umgegangen
würde.
Angewandt auf einen Rasenmäher hat die Erfindung den Vorteil,
daß die gesammelten Grashalme nicht mehr umgefüllt zu werden
brauchen, da erfindungsgemäß das Auffangbehältnis bereits
als Foliensack ausgebildet ist. Dies vereinfacht die Handhabung
erheblich.
Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß das Behältnis verschlossen
werden kann, bevor es vom Rest der Schlauchfolie
abgetrennt wird, wodurch ein hohes Maß an Hygiene erreicht
wird.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform wird die Schlauchfolie
durch Schweißvorgänge an ihren jeweils offenen Seiten
verschlossen. Hierzu wird zweckmäßigerweise eine Schweißvorrichtung
verwendet, die zwei nebeneinanderliegend angeordnete
Schweißeinheiten umfaßt, durch die in der Schlauchfolie zwei
im wesentlichen parallel zueinanderliegende Schweißnähte herstellbar
sind. Gemäß dieser Ausführungsform wird somit ein
gefülltes Behältnis durch wenigstens zwei parallel zueinanderliegende
Schweißnähte gefüllt. Hierdurch wird erreicht,
daß beim Schließen eines gefüllten Behältnisses gleichzeitig
der Boden für das nächste Folienbehältnis hergestellt wird.
Das befüllte Behältnis wird dann zwischen den beiden Schweißnähten
vom Rest der Schlauchfolie abgetrennt.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung weist die
Halterung für die Schlauchfolie einen konusförmigen Abschnitt
auf, der sich in Abziehrichtung der Folie erweitert und dessen
großer Außendurchmesser soviel größer als der Durchmesser
der Schlauchfolie ist, daß die Schlauchfolie nicht über dieses
Ende rutschen, aber durch eine Bedienungsperson unter
leichter Aufdehnung des Folienmaterials über das Ende abgezogen
werden kann. Wenn bei dieser Ausführungsform das von der
Halterung abgezogene Ende der Schlauchfolie durch einen
Schweißvorgang verschlossen worden ist, kann der so gebildete
Beutel in einfacher Weise durch die Halterung hindurch befüllt
werden, ohne daß es erforderlich ist, den Beutel auf
umständliche Weise von Hand offenzuhalten.
Weiterhin kann der konusförmige Abschnitt zur Ausführung eines
Schweißvorgangs an seinem axialen Ende großen Außendurchmessers
so elastisch nachgiebig ausgebildet sein, daß der Abschnitt
zum Verschweißen des von der Halterung abgezogenen
Schlauchfolienabschnitts zusammengedrückt werden kann, so daß
das Folienmaterial flächig aufeinander liegt. Hierbei ist von
Vorteil, wenn auch der Rand des trichterförmigen Abschnitts
am axialen Ende großen Außendurchmessers so ausgebildet ist,
daß sich der Rand beim Zusammendrücken des konusförmigen Abschnitts
unter Bildung einer geraden Linie flach aufeinanderlegt.
Hierdurch wird erreicht, daß das offene Ende eines befüllten
Behältnisses sauber verschweißt werden kann, da sich
beim Zusammendrücken des trichterförmigen Abschnitts auch das
Folienmaterial exakt aufeinanderlegt. Die Halterung kann mit
dem Bauteil, welches den Kanal bildet, verschraubt sein. Alternativ
kann die Halterung an dem Bauteil durch eine Steck- und
Rastverbindung befestigt sein. Diese Ausführungsform hat
den Vorteil, daß die Halterung vom Bauteil schnell gelöst
werden kann, um einen neuen Schlauchfolie auf die Halterung
zu schieben.
Hinsichtlich weiterer vorteilhafter Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen
Verfahrens und des erfindungsgemäßen Sauggeräts
wird auf die Unteransprüche sowie die nachfolgende Beschreibung
eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf
die Zeichnung verwiesen. In der Zeichnung zeigt:
- Figur 1
- in schematischer Schnittansicht entlang
einer horizontalen Schnittebene ein Sauggerät,
das zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens geeignet ist, und
- Figur 2
- das Sauggerät von Figur 1 bei betätigter
Schweißeinrichtung.
In Figur 1 ist eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Sauggeräts 1 zum Reinigen von Oberflächen dargestellt, das
als Staubsauger ausgebildet ist. Zu dem Sauggerät 1 gehört
ein Gehäuse 2, an dessen Unterseite Rollen und an dessen
Rückseite ein Handgriff 3 sowie ein Ein/Aus-Schalter 4 vorgesehen
sind. Am vorderen Ende des Gehäuses 2 ist ein flexibles
Saugrohr 5 gehalten, dessen hinteres Ende in das Gehäuse 2
hineinragt und an dessen vorderem Ende eine Saugdüse 6 bekannter
Art gelenkig angebracht ist. In dem Gehäuse 2 ist ein
Gebläse 7 vorgesehen, das in der Zeichnung nur schematisch
dargestellt ist und dazu dient, in an sich bekannter Weise
Luft und Schmutzstoffe durch das Saugrohr 5 in das Gehäuse 2
zu saugen.
An dem in das Gehäuse 2 hineinragenden Endbereich des Saugrohrs
5 ist eine konusförmige Halterung 8 angebracht, an der
eine Schlauchfolie 9 in geraffter Form gehalten ist. Die Halterung
8, welche sich zum hinteren Ende des Gehäuses 2 hin
erweitert, weist an ihrem vorderseitigen Ende eine ringförmige
Aufnahme 8A auf, in welche die Schlauchfolie 9 eingelegt
ist. Der kleinere Außendurchmesser d der Halterung 8 ist
kleiner als der Innendurchmesser der Schlauchfolie 9, und der
größere Außendurchmesser D am freien Ende der Halterung ist
um soviel größer als der Durchmesser F der Schlauchfolie 9
gewählt, daß die Schlauchfolie 9 nicht über das freie Ende
der Halterung 8 rutschen kann, aber durch eine Bedienungsperson
über das untere Ende von der Halterung 8 abgezogen werden
kann.
In der dargestellten Ausführungsform ist die Halterung 8 am
Saugrohr 5 festgeschraubt, wozu an der Innenfläche der Halterung
8 und an der Außenfläche des Saugrohrs 5 jeweils Gewinde
10, 11 vorgesehen sind.
Neben dem freien Ende der konusförmigen Halterung 8 für den
Schlauchfolie 9 ist eine Schweißeinrichtung 12 vorgesehen.
Die Schweißeinrichtung 12 umfaßt zwei Schweißbacken 13, 14,
die einander gegenüberliegend an der Innenwand des Gehäuses 2
angebracht und an Teleskoparmen 15, 16 gehalten sind, durch
welche sie zwischen der in Figur 1 dargestellten inaktiven
Stellung und der in Figur 2 dargestellten Schweißstellung
aufeinander zu und voneinander weg bewegt werden können. An
den Schweißbacken 13, 14 sind jeweils nebeneinander liegend
zwei Heizdrähte 13a, 13b, 14a, 14b vorgesehen, die sich parallel
zueinander quer zur Längsrichtung der Schlauchfolie 9,
in der dargestellten Ausführungsform in vertikaler Richtung,
erstrecken, wobei die Heizdrähte 13a, 13b, 14a, 14b an den
beiden Schweißbacken 13, 14 in der in Figur 2 dargestellten
Schweißstellung zusammenwirken, um Schweißnähte herzustellen.
Anstelle der Heizdrähte können auch beispielsweise Lichtschweißeinrichtungen
vorgesehen sein.
Im Betrieb wird die Schlauchfolie 9, welche in geraffter Form
an der Halterung 8 gehalten ist, von der Halterung 8 nach
hinten gegen den Widerstand der konusförmigen Halterung über
den großen Außendurchmesser D abgezogen. Anschließend wird
das freie Ende des abgezogenen Folienabschnitts verschweißt,
um einen Beutel 21 zu bilden.
Wenn das Sauggerät 2 über den Ein/Aus-Schalter 4 dann eingeschaltet
wird, wird das von dem Gebläse 7 angesaugte Material
über die Staubdüse und das Saugrohr in den Beutel 21 gefördert.
Nach Beendigung des Saugvorgangs kann dann das halterungsseitige
Ende des Beutels 21 verschlossen werden. Hierzu
werden bei eingeschaltetem Sauggerät bzw. Gebläse 7 die beiden
Teleskoparme 15, 16 ausgefahren, so daß die Schweißbacken
13, 14 aus der in Figur 1 dargestellten Stellung aufeinander
zu in die in Figur 2 dargestellte Schweißstellung bewegt werden.
Das freie Ende der Halterung 8 ist dabei so elastisch
nachgiebig ausgebildet und insbesondere auch im Bereich seines
Randes so geformt, daß die Halterung 8 durch die Schweißbacken
zusammengedrückt wird und sich der Rand dabei unter
Bildung einer geraden Linie flach aufeinanderlegt. Hierdurch
wird erreicht, daß sich auch die Folie aufeinanderlegt und
somit der gefüllte Beutel 21 durch die Schweißeinrichtung 12
sauber zugeschweißt werden kann.
In der in Figur 2 dargestellten Schweißstellung werden durch
die beiden Paare von zusammenwirkenden Schweißdrähten 13,
14a; 13b, 14b zwei parallele Schweißnähte hergestellt.
Schließlich wird der gefüllte Beutel 21 vom Rest der
Schlauchfolie 9 zwischen den beiden erzeugten Schweißnähten
abgetrennt, so daß die eine Schweißnaht den Boden eines nächsten
Beutels bildet.
Gemäß der Erfindung werden somit die Staubsaugerbeutel aus
einer Schlauchfolie hergestellt, die aus einem geeigneten Material
besteht, d.h. eine gewisse Luftdurchlässigkeit besitzt.
Dies eröffnet die Möglichkeit, unterschiedlich große
Staubsaugerbeutel herzustellen und somit das Fassungsvermögen
an den tatsächlichen Bedarf anzupassen. Die Staubsaugerbeutel
können nach erfolgtem Betrieb des Sauggeräts jeweils hygienisch
und auf einfache Weise entsorgt werden, indem sie zugeschweißt
und vom Rest der Schlauchfolie abgetrennt werden,
wie dies zuvor beschrieben ist, ohne daß der im Beutel enthaltene
Staub aus dem Beutel austreten kann.