Die Erfindung betrifft Datenkabel mit wenigstens einer
Doppelleitung sowie Verfahren zum Herstellen solcher Datenkabel.
Zur Nachrichten- bzw. Datenübertragung finden vielfach
Mehrleiterkabel, d.h. Kabel mit mehreren bzw. vielen Leitern
bzw. Adern, Anwendung. Ein Leiter- bzw. Aderpaar bildet
in der Regel eine Leitung, eine sogenannte Doppelleitung.
Zwischen den Doppelleitungen sind Teilkapazitäten und
-induktivitäten vorhanden, die eine unerwünschte Kopplung
zwischen den mit den Doppelleitungen gebildeten Stromkreise,
das sogenannte Nebensprechen, zur Folge haben. Die
unmittelbare Folge der Nebensprechkopplungen sind im Betrieb
Nah- und Fernnebensprechstörungen, sogenannte NEXT
(near end crosstalk) und FEXT (far end crosstalk) -Störungen.
Die Nahnebensprechstörung tritt am gleichen Ende der
Kabelanlage auf, an dem sich auch der Störer befindet,
während sich bei Fernnebensprechstörungen Störer und Gestörter
an verschiedenen Enden der Kabelanlage befinden.
Die Verdrallung (auch Verseilung genannt) von Einzeladern
zu Aderpaaren bietet die Möglichkeit, verschiedene Leitungen
mehr oder weniger gut voneinander zu entkoppeln und
somit das Nebensprechen klein zu halten. Daher sind die
Aderpaare eines Mehrleiterkabels in der Regel verdrallt.
Eine weitere Möglichkeit, eine Entkopplung von Doppelleitungen
zu erzielen, besteht darin, die Doppelleitungen mit
einer Abschirmung zu versehen. Im Stand der Technik sind
daher Doppelleitungen bekannt, die aus zwei miteinander
verdrallten Einzeladern bestehen, welche wiederum direkt
von einer leitenden Abschirmung umgeben sind. Dabei bilden
bei bekannten Kabeln Metallfolien, die direkt die Aderisolierungen
von je zwei Einzeladern umgeben, die leitende
Abschirmung.
Zwischen den Einzeladern und der leitenden Abschirmung
bilden sich Kapazitäten aus, welche die elektrischen Eigenschaften
des Kabels maßgeblich beeinflussen und zwar insbesondere
die Impedanz und die Dämpfungseigenschaften des
Kabels. Die sich ausbildenden Kapazitäten - einerseits
direkt zwischen zwei Einzeladern einer Doppelleitung, andererseits
zwischen Einzeladern und Abschirmung und somit
auch indirekt zwischen zwei Einzeladern über die Abschirmung
- werden durch die Abstände zwischen Einzeladern und
Abschirmung maßgeblich bestimmt.
Die Geometrie der Anordnung von Adern und Abschirmung bestimmt
letzlich sowohl die Impedanz als auch die Dämpfungseigenschaften
des Kabels. Änderungen der Geometrie bewirken
daher zwangsläufig Änderungen der elektrischen Eigenschaften,
insbesondere Übertragungseigenschaften des Datenkabels.
Derartige Kabel reagieren daher sehr empfindlich
gegenüber äußeren, mechanischen Einflüssen. So ändern bekannte
Datenkabel beispielsweise ihre elektrischen Eigenschaften,
wenn man einen schweren Gegenstand auf sie stellt
oder beim Überfahren mit einem Fahrzeug. Außerdem ändern
sie ihre Eigenschaften beim Verbiegen, beispielsweise beim
Verlegen des Kabels in Ecken.
Wie oben bereits erwähnt, bestimmt auch der Abstand der
Leiter zur Abschirmung die elektrischen Eigenschaften,
insbesondere die Impedanz. Es ist daher notwendig, um eine
bestimmte Impedanz zu erreichen, einen bestimmten Mindestabstand
zwischen Leiter und Abschirmung vorzusehen. Bei
bekannten Doppelleitungen mit direkt auf der Aderisolierung
aufliegender Abschirmung bestimmt die Dicke der Aderisolierung
den Abstand zwischen Leiter und Abschirmung. Daher ist
man bei der Wahl der Dicke der Aderisolation an die Anforderungen
an die Impedanz gebunden.
Bei herkömmlichen Kabeln, beispielsweise sog. AWG-22-Kabeln,
beträgt der Aderdurchmesser 1,6 mm bei einem Leiterdurchmesser
von ungefähr 0,64 mm. Diese Kabel haben eine
Impedanz von 100 Ohm. Eine Abschirmung umgibt jedes Aderpaar.
Ein Aderdurchmesser von 1,6 mm ist nachteilig, da
sich diese Adern nicht ohne Einschränkung mit herkömmlichen
Steckersystemen kontaktieren lassen. Viele herkömmliche
Steckerverbindungen sind nämlich als Schneid-Klemmverbindungen
ausgebildet, die lediglich Adern mit einem maximalen
Durchmesser von 1,4 mm aufnehmen können. Die relativ dicke
Aderisolierung ist aber nötig, um die gewünschte Impedanz
zu erzielen. Der Aderdurchmesser läßt sich daher nicht
einfach reduzieren.
Bei diesen bekannten Kabeln mit einer auf jedem Aderpaar
aufliegenden Abschirmung verwendet man zum Herstellen der
verhältnismäßig dicken Aderisolierung einen hoher Schäumungsgrad.
Ein hoher Schäumungsgrad hat allerdings zur
Folge, daß die Adern nicht besonders stabil und dadurch mechanisch
sehr anfällig bzw. empfindlich sind.
Ein Kabel mit einer anderen Geometrie, ein sog. Sternviererkabel,
ist aus der EP 0 567 757 A2 bekannt.
Die Erfindung zielt darauf ab, ein hinsichtlich der Übertragungseigenschaften
sowie der Handhabbarkeit optimiertes
Datenkabel zur Verfügung zu stellen.
Dieses Ziel erreicht die Erfindung durch den Gegenstand
gemäß Anspruch 1, also durch ein Datenkabel mit wenigstens
einer Doppelleitung, die folgendes umfaßt:
a) ein Aderpaar bestehend aus zwei miteinander verdrallten
Einzeladern, die jeweils einen Leiter und einen
den Leiter umschließende Aderisolierung aufweisen, b) einen das Aderpaar umgebenden Zwischenmantel und c) eine den Zwischenmantel umgebende Abschirmung, d) wobei der Zwischenmantel Einkerbungen zwischen den
Oberflächen der Einzeladern des Aderpaares wenigstens
teilweise ausfüllt, so daß er die Geometrie der Doppelleitung
fixiert.
Ferner erreicht die Erfindung das Ziel durch ein Verfahren
zum Herstellen eines Datenkabels mit wenigstens einer Doppelleitung,
wobei das Herstellen der Doppelleitung folgende
Schritte umfaßt:
a) Verdrallen von zwei Einzeladern, die jeweils einen
Leiter und eine den Leiter umschließende Aderisolierung
aufweisen, zu einem Aderpaar; b) Umgeben des Aderpaars mit einem Zwischenmantel, der
Einkerbungen zwischen den Oberflächen der Einzeladern
des Aderpaares wenigstens teilweise ausfüllt, so daß
er die Geometrie der Doppelleitung fixiert und c) Umgeben des Zwischenmantels mit einer Abschirmung.
Das erfindungsgemäße Datenkabel sieht also einen derart
ausgebildeten Zwischenmantel aus isolierendem Material,
z.B. Polyethylen vor, der Hohlräume, d.h. Einkerbungen
zwischen Oberflächen aneinandergrenzener Einzeladern, wenigstens
teilweise ausfüllt. Hierdurch ist gewährleistet,
daß die Lage der Einzeladern zueinander, und damit die
Geometrie der Verseilung, auch bei extremer mechanischer
Belastung stabil bleibt. Der Zwischenmantel gewährleitet
daher, daß die Einzeladern des erfindungsgemäßen Datenkabels
über die gesamte Kabellänge eine definierte Lage zueinander
besitzen. Dies führt bei Datenübertragung insbesondere
über große Entfernungen zu einer wesentlichen Verbesserung.
So ist beispielsweise die Betriebskapazität
eines eine elektromagnetische Welle fortleitenden Leiterpaares
u.a. durch die geometrische Anordnung der Einzelleiter
in der Kabelseele bestimmt. Auch die Induktivität
der Leitung ist abhängig vom Magnetfeld außerhalb der Einzelleiter
und wird deshalb auch durch den Abstand der Einzelleiter
zueinander bestimmt. Beide Größen - Kapazität und
Induktivität - beeinflussen maßgeblich das Widerstands-,
Nebensprechen- und Dämpfungsverhalten eines Kabels. Beim
erfindungsgemäßen Datenkabel besitzen diese Größen über die
gesamte Länge des Kabels einen definierten Wert. Dies wird
durch den lagestabilisierenden Zwischenmantel erreicht, der
dafür sorgt, daß die Lage der Einzelleiter bzw. Einzeladern
zueinander an allen Stellen des Kabels gleich ist.
Die Stabilisierung der relativen Lage der Einzeladern zueinader
wirkt sich sehr günstig auf das sog. Nebensprechverhalten
aus, d.h. den ungewollten Übertritt elektromagnetischer
Energie von einer Doppelleitung in eine andere.
Das Nebensprechen, insbesondere zwischen symmetrischen
Leitungen, wird u.a. durch kapazitive und induktive Kopplungen
verursacht, die auf Unsymmetrien im elektrischen
Feld und auf Unsymmetrien im geometrischen Aufbau des Kabels
zurückzuführen sind. Gerade die Unsymmetrien im geometischen
Aufbau lassen sich erfindungsgemäß durch Fixierung
der Einzeladern relativ zueinader minimieren. Außerdem
bleibt das Nebensprechverhalten infolge der Lagestabilisierung
über die gesamte Kabellänge auch bei äußerer mechanischer
Einwirkung konstant.
Der Zwischenmantel dient aber nicht nur der Stabilisierung
der relativen Lage der Einzeladern zueinander, sondern auch
der Stabilisierung der den Zwischenmantel umgebenden Abschirmung
hinsichtlich ihrer Lage zu den Einzeladern bzw.
deren Leitern. Eine Stabilisierung der Lage der Abschirmung
zu den Leitern ist vorteilhaft, da auch der Abstand der
Abschirmung zu den Leitern maßgeblich die elektrischen
Eigenschaften des Kabels bestimmt. Daher kommt es auf eine
exakt definierte Lage der Abschirmung in Bezug auf die
Leiter an. Aufgrund seiner Eigenschaft als Dielektrikum
(mit einer gegenüber Luft wesentlich größeren Dielektrizitätskonstante)
in dem durch Aderpaare und Kondensator gebildeten
Kondensator verringert der Zwischenmantel die
Dämpfung der Doppelleitung.
Bei einem herkömmlichen Datenkabel, bei dem die Abschirmung
ohne Zwischenmantel auf den Einzeladern liegt, bilden sich
Hohlräume zwischen der Abschirmung und den Einzeladern aus.
D.h., daß der Abstand zwischen Aderisolierung und Abschirmung
variiert. Dadurch ergibt sich ein ungleichmäßiger
Kontakt von Abschirmung und Aderisolierungen. Durch Anordnen
eines erfindungsgemäßen Zwischenmantel und ein Aderpaar
herum, erhält man eine sehr gleichmäßige Fläche, auf die
man die Abschirmung aufbringen kann. Die Abschirmung umschließt
daher sehr präzise und definiert den Zwischenmantel.
Der Zwischenmantel führt also einerseits zu genau definierten
Geometriebedingungen der Einzeladern bzw. deren Leitern
in Bezug auf die Abschirmung und das auch über die gesamte
Kabellänge. Andererseits vermeidet der Zwischenmantel Hohlräume
zwischen Aderisolierungen und Abschirmung und erreicht
damit auch bei mechanischer Belastung des Kabels,
wie beispielsweise Verbiegen, eine Lagestabilisierung der
Abschirmung in Bezug auf das Aderpaar. Eine Verschiebung
der Abschirmung gegenüber den Adern ist daher quasi ausgeschlossen.
Schließlich dient der Zwischenmantel dem Schutz gegen Eindringen
von Feuchtigkeit und mechanischer Beschädigung der
Einzeladern.
Insgesamt weist das erfindungsgemäße Datenkabel wesentlich
verbesserte Übertragungseigenschaften (Dämpfung, Nebensprechen)
bis hin zu sehr hohen Frequenzen im Bereich von bis
zu 1000 MHz und größer auf und ist darüberhinaus auch in
seinen mechanischen Eigenschaften (Stabilität auch in Kurven,
Tritt- und Überfahrfestigkeit) sehr vorteilhaft.
Bei der Herstellung des Kabels geht man folgendermaßen vor:
Zunächst verdrallt man zwei Einzeladern miteinander. Diese
können sodann durch ein Wachsbad gezogen werden, damit sich
die umhüllenden Schichten später leichter von den Adern
trennen lassen. Sodann wird der Zwischenmantel auf das
Aderpaar aufgebracht. Dieses Aufbringen erfolgt vorzugsweise
durch Extrudieren. Sobald der Zwischenmantel das
Aderpaar umgibt, wird eine Abschirmung auf den Zwischenmantel
aufgebracht.
Bei einer bevorzugten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen
Kabels füllt der Zwischenmantel die Einkerbungen zwischen
den Oberflächen der Einzeladern des Aderpaars nahezu vollständig
aus (Anspruch 2) und legt sich eng um die Einzeladerisolierung,
so daß sich eine Art "Einbettung" der symmetrisch-verseilten
Einzeladern im Zwischenmantelmaterial
ausbildet. Dabei legt sich der Zwischenmantel derart eng um
die Leiterisolierung der Einzeladern, daß diese beispielsweise
beim Verlegen des Kabeles in jeder Situation in der
vorgegebenen Verseillage verbleiben.
Bevorzugt besteht das Datenkabel aus mehreren Doppelleitungen,
welche insgesamt von einer Gesamt-Abschirmung umgeben
sind (Anspruch 3). Eine derartige zusätzliche Gesamt-Abschirmung
verbessert die Übertragungseigenschaften zusätzlich,
insbesondere indem Störquellen außerhalb des Datenkabels
infolge der Abschirmung nur sehr viel geringere
Störsignale in das Datenkabel induzieren können.
Besonders vorteilhaft berührt die Gesamt-Abschirmung die
anderen Abschirmungen in den Doppelleitungen und steht zu
diesen Abschirmungen in elektrischem Kontakt (Anspruch 4).
Die Gesamt-Abschirmung hat dabei einerseits die Funktion,
die Abschirmungen der Doppelleitungen auf gleiches Potential,
z.B. Erdpotential, zu zwingen. Dadurch kann man die
Übertragungseigenschaften zusätzlich verbessern. Andererseits
hält die Gesamt-Abschirmung mehrere Doppelleitungen
zusammen.
Besonders bevorzugt weist das Datenkabel einen allumschließenden
Außenmantel auf (Anspruch 5). Auch der Außenmantel
kann die Funktion erfüllen, mehrere Doppelleitungen zusammenzuhalten.
Außerdem schützt der Außenmantel vor dem Eindringen
von Feuchtigkeit und verbessert zusätzlich die
mechanische Stabilität und Belastbarkeit des Datenkabels.
Bei einer weiteren Ausgestaltung ist zwischen jedem Aderpaar
und dem zugeordneten Zwischenmantel eine Folie, insbesondere
eine Polyesterfolie, angeordnet (Anspruch 6).
Diese Folie dient zum Trennen von Zwischenmantel und Einzeladern.
Wie bereits oben erwähnt, kann man den Zwischenmantel
auf das Aderpaar extrudieren. Eigentlich würde dies
zu einer sehr starken Verbindung zwischen Aderpaar und
Zwischenmantel führen, so daß beim Freilegen der Adern, wie
es beispielsweise bei Anschlüssen notwendig ist, beim Entfernen
des Zwischenmantels zu erheblichen Problemen kommen
würde.
Um den Vorgang des Entfernens des Zwischenmantels zu erleichtern,
sieht man daher vorteilhaft eine entsprechende
Trennfolie vor. Diese Trennfolie erfüllt dann eine ähnliche
Funktion wie das Wachsen der Einzeladern, nämlich Erleichtern
des Trennens von Adern und Zwischenmantel. Besonders
bevorzugt wird sowohl ein Wachsbad der Adern vorgenommen
als auch eine Trennfolie zwischen Adern und Zwischenmantel
eingefügt. Diese Trennfolie ist sehr dünn. Typischerweise
liegt ihre Dicke im Bereich von ca. 0,1 mm.
Vorzugsweise weist das Datenkabel im Vergleich zu einem
entsprechenden Datenkabel gleicher Impedanz, beispielsweise
100 Ohm, aber ohne Zwischenmantel, dünnere Aderisolierungen
auf (Anspruch 7). Ein vergleichbares Datenkabel ohne Zwischenmantel
enthält, wie eingangs bereits beschrieben,
ebenfalls ein Aderpaar sowie eine das Aderpaar umgebende
Abschirmung. Vergleichbares Datenkabel in diesem Sinne
bedeutet gleiche Impedanz, wobei die Impedanz einer Doppelleitung
gemeint ist, bei symmetrischer Beschaltung und
geerdeter Abschirmung. Bei bekannten Kabeln (mit Abschirmung,
aber ohne Zwischenmatel) dient die Dicke der Aderisolierung
zur Einstellung eines bestimmten gewünschten Impedanzwerts,
und zwar einerseits weil sie den Abstand der
Leiter zueinander und andererseits den Abstand der Leiter
zur Abschirmung bestimmt. Um zum Beispiel eine Impedanz von
100 Ohm zu erzielen, ist i.a. eine relativ dicke Aderisolierung
erforderlich. Bei der Erfindung befindet sich die
Abschirmung aufgrund des Zwischenmantels in einem größeren
Abstand zu den Leitern des Aderpaars, als es durch die
Aderisolierungen allein vorgegeben wäre. Dies ermöglicht,
die Aderisolierungen dünner zu gestalten. Durch diese Maßnahmen
ist einerseits der Abstand der Leiter des Aderpaares
verringert, andererseits deren Abstand zur Abschirmung
vergrößert. Während bei herkömmlichen Kabeln (wie eingangs
erwähnt) der (Gesamt-)Durchmesser von Leiter und Aderisolierung
1,6 mm beträgt - um ein Kabel mit einer Impedanz
von 100 Ohm herzustellen - kommt man bei einem erfindungsgemäßen
Datenkabel mit einem entsprechenden Durchmesser von
0,9 - 1,4 mm, insbesondere ca. 1,35 mm aus. Dies ist sehr
vorteilhaft, da herkömmliche Schneid-Klemmverbindungen
lediglich Aderdicken von 1,4 mm erlauben. Aufgrund der
nunmehrigen Aderdicken können diese herkömmlichen Schneid-Klemmverbindungen
problemlos kontaktiert werden. Ein geringerer
Leiterdurchmesser bei bekannten Kabeln war nicht
möglich, da sonst eine Impedanz von 100 Ohm nicht hätte
erreicht werden können.
Aufgrund dieser Vorzüge kann die Aderisolierung gegenüber
einem vergleichbaren (bekannten) Kabel mit gleicher Impedanz
um 15% bis 40% dünner gefertigt werden (Anspruch 8).
Neben der besseren Kompatibilität zu herkömmlichen Steckersystemen
bringt eine dünnere Aderisolierung auch Materialersparnisse
und erlaubt höhere Fertigungsgeschwindigkeiten.
Aufgrund der dünneren Aderisolierung ist - da die Adern
i.a. direkt aueinanderliegen - auch der Abstand der Leiter
geringer, z.B. beträgt er bei einer verringerten Aderdicke
von 1,35 mm ebenfalls nur 1,35 mm (da sich die Leiter im
Mittelpunkt der Isolierung befinden). Der Zwischenmantel
ist dann so ausgebildet, daß er an der dünnsten Stelle eine
Dicke von 0,2 bis 0,3 mm und an seiner dicksten Stelle eine
Dicke von etwa 1 mm aufweist. Die Anordnung "Aderpaar mit
Zwischenmantel und Abschirmung" (Doppelleitung) hat somit
einen Gesamtdurchmesser von etwa 3,2 mm. Aufgrund der obigen
Vorteile beträgt bei einer besonderen Ausgestaltung der
Erfindung der Durchmesser der Aderisolierung einschließlich
Leiter höchstens 1,4 mm (Anspruch 9), z.B. bei einer Impedanz
von 100 Ohm und einem Leiterdurchmesser von 0,5 - 0,8
mm, insbesondere ungefähr 0,64 mm.
Bei einem Datenkabel mit vier Doppelleitungen ergibt sich
daher ein Gesamtkabeldurchmesser von 9 mm. Bei herkömmlichen
Kabeln ohne Zwischenmantel ist dieser Durchmesser
größer als 10 mm. Diese Durchmesserreduktion beruht auf der
relativ hohen Dielektrizitätskonstante des (nicht oder nur
wenig geschäumten) Zwischenmantelmaterials (sie beträgt
ungefähr 2,2 für Polyethylen) im Vergleich zu derjenigen
der stark geschäumten Aderisolierung beim Stand der Technik.
Sie ist aus mehreren Gründen vorteilhaft. Zum einen
kann Material eingespart werden, zum anderen beansprucht
ein Kabel einer bestimmten Länge einen geringeren Raum.
Dies wirkt sich vorteilhaft beim Verlegen der Kabel in
engen Kabelräumen sowie auf die Größe von Kabeltrommeln
aus.
Wie oben bereits angedeutet, beträgt bei besonderen Ausgestaltungen
der Erfindung die Impedanz des Datenkabels 100
Ohm (Anspruch 10) und zwar bei symmetrischer Beschaltung
des Aderpaares. Symmetrische Beschaltung bedeutet, daß
nicht etwa die Impedanz zwischen den beiden Adern einerseits
und der Abschirmung andererseits gemessen wird, sondern
zwischen den Adern eines Aderpaares. Die Abschirmung
liegt dabei i.d.R. auf einem anderen Potential als die
Einzeladern, beispielsweise auf Erdpotential.
Eine besondere Ausgestaltung sieht vor, daß das Datenkabel
wenigstens zwei verdrallte Doppelleitungen aufweist, die im
wesentlichen gleiche Drallängen (nachfolgend Doppelleitungs-Drallängen
genannt) und entgegengesetzte Drallrichtungen
haben (Anspruch 11).
Durch die einander entgegengesetzten Drallrichtungen und
die im wesentlichen gleichen Drallängen beider Doppelleitungen
erhält man ein Datenkabel mit hervorragender Entkopplung,
insbesondere magnetischer Entkopplung, beider
Aderpaare. Dadurch sind die Nebensprecheigenschaften, insbesondere
die Nahnebensprecheigenschaften, besonders gut.
Bei herkömmlichen Dieselhorst-Martin-Vierern, die unterschiedliche
Drallängen aufweisen, ergibt sich wegen der
unterschiedlichen Drallängen eine Instabilität der Impedanz
bei höheren Frequenzen. Bei dieser besonderen Verdrallung
wird der Impedanzverlauf gleichmäßiger, da die Drallängen
von zwei (einen Vierer bildenden) Doppelleitungen eines
Vierers gleich sind. Die Erfindung erreicht also einen
stabileren Impedanzverlauf.
Ferner werden durch unterschiedlichen Drallängen die Gruppenlaufzeiten
bei herkömmlichen Kabeln ungünstig beeinflußt.
Ursache hierfür ist die unterschiedliche Länge der
Aderpaare, wie z.B. bei bekannten DM-Vierern. Dieses negative
Verhalten wird durch die Erfindung verbessert bzw.
ganz beseitigt, da die Längen beider (einen Vierer bildenden)
Aderpaare gleich groß sind.
Durch die besondere Verdrallung erreicht man folgende wesentliche
Vorteile:
- verbesserte Entkopplung der aus Aderpaaren gebildeten
Doppelleitungen,
- geringeres Nebensprechen, insbesondere Nahnebensprechen,
- stabilerer Impedanzverlauf,
- verbessertes Gruppenlaufzeiten-Verhalten und
- sehr geringe Abweichung der Betriebskapazitäten voneinander.
Zwei derartige (zu einem Vierer angeordnete) Doppelleitungen
eignen sich besonders für die Datenübertragung mit
hohen Frequenzen und für Frequenzen ab 1 MHz bis hinauf zu
Frequenzen von typischerweise 600 MHz, aber auch hinauf bis
zu Frequenzen von 1 bis 5 GHz. Insbesondere eignet sich das
derartige Datenkabel für Datenkabel nach Kategorie 5 und 6,
d.h. Datenkabeln bis 300 MHz bzw. 600 MHz, nach der Euronorm
EN 50173 und nach dem Normenentwurf DIN 44312-X. Vorzugsweise
liegt die verwendete Doppelleitungs-Drallänge im
Bereich von 15 bis 70 mm.
Durch die besondere Verdrallung erhält man auch ohne Zwischenmantel
Datenkabel mit sehr guten Übertragungseigenschaften,
so daß hierfür auch eigenständiger Schutz beansprucht
wird.
Bevorzugt enthält das Datenkabel wenigstens ein Aderbündel
mit vier Doppelleitungen, wobei jeweils zwei Doppelleitungen
gleiche und jeweils andere zwei Doppelleitungen unterschiedliche
Doppelleitungs-Drallängen aufweisen (Anspruch
12). Bei einem entsprechenden bevorzugten Verfahren werden
vier Doppelleitungen zu einem Aderbündel miteinander verbunden,
wobei die Doppelleitungs-Drallängen von jeweils
zwei Doppelleitungen gleich und von jeweils anderen zwei
Doppelleitungen unterschiedlich gewählt werden (Anspruch
22).
Ein solches aus vier Doppelleitungen bzw. acht Einzeladern
bestehendes Aderbündel weist nur zwei unterschiedliche
Doppelleitungs-Drallängen auf. Die Entkopplung zweier Doppelleitungen
mit unterschiedlichen Doppelleitungs-Drallängen
erfolgt durch ein optimiertes Steigungsverhältnis, d.h.
die unterschiedlichen Doppelleitungs-Drallängen stehen in
einem optimierten Verhältnis zueinander. Die Entkopplung
zweier Doppelleitungen mit gleichen Doppelleitungs-Drallängen
erfolgt durch entgegengesetzte Drallrichtung der Doppelleitungen
(bei gleicher Doppelleitungs-Drallänge).
Ein derartiges Datenkabel weist entweder nur ein Aderbündel
mit vier Doppelleitungen oder mehrere derartige Aderbündel
auf. Diese Aderbündel können entweder gleiche oder unterschiedliche
Verdrallungen, insbesondere unterschiedliche
Doppelleitungs-Drallängen aufweisen. Dabei gilt für jedes
Aderbündel die o.g. Bedingung, nämlich daß es nur zwei
unterschiedliche Doppelleitungs-Drallängen aufweist.
Bevorzugt weisen entweder zwei unmittelbar benachbarte oder
zwei gegenüberliegende Doppelleitungen im wesentlichen
gleiche Doppelleitungs-Drallänge und entgegengesetzte
Drallrichtung auf (Anspruch 13). Betrachtet man einen Querschnitt
durch das (aus vier Doppelleitungen gebildete)
Aderbündel, liegen bei dieser Ausführungsform die Querschnittsmittelpunkte
der vier Doppelleitungen auf den Ecken
eines Vierecks, insbesondere eines Quadrats, eines Rechtecks
oder einer Raute. Für die Anordnung der vier Doppelleitungen
ergeben sich dann zwei Möglichkeiten, nämlich
einerseits daß zwei Doppelleitungen mit gleichen Doppelleitungs-Drallängen
und entgegengesetzte Drallrichtung auf
gegenüberliegenden Ecken, andererseits daß diese Doppelleitungen
auf unmittelbar benachbarten Ecken des Vierecks liegen.
Durchläuft man die Ecken des Vierecks beispielsweise im
Uhrzeigersinn gibt es weitere zwei Möglichkeiten für die
Drallrichtungen der Doppelleitungen. Diese Drallrichtungen
können entweder alternieren, so daß sich - das Viereck
durchlaufend - folgende Drallrichtungen ergeben: rechts-links-rechts-links;
oder die Drallrichtungen von zweimal
zwei benachbarter Doppelleitungen können gleich sein, so
daß sich folgende Drallrichtungen ergeben: rechts-rechts-links-links.
Bei der Anordnung, bei der zwei gegenüberliegende Doppelleitungen
gleiche Doppelleitungs-Drallängen und entgegengesetzte
Drallrichtung aufweisen, ergibt sich folgender
Vorteil: Die Geometrie aller vier Doppelleitungen (zueinander)
bleibt auch bei Verdrallung erhalten, da dann die
Verdrallung der vier Doppelleitungen nur gemeinsam möglich
ist. Unterschiedliche Drallängen von je zwei miteinander
verdrallten Doppelleitungen sind bei dieser Anordnung nicht
möglich.
Bei der Anordnung, bei der zwei unmittelbar benachbarte
Aderpaare gleiche Doppelleitungs-Drallänge und entgegengesetzte
Drallrichtung aufweisen, bilden diese zwei Doppelleitungen
- zumindest funktionell, d.h. nicht zwangsläufig
gegenständlich - einen Vierer. Dann sind auch unterschiedliche
Verdrallungen von je zwei Doppelleitungen zu je einem
("funktionellen") Vierer möglich, insbesondere unterschiedliche
Vierer-Drallängen und Drallrichtungen. Die Abstände
der Aderpaare zweier ("funktioneller") Vierer ändern sich
dann entlang der Kabellängsrichtung. - Eine gemeinsame Verdrallung
der zwei ("funktionellen") Vierer zu einem Aderbündel
ist zusätzlich möglich.
Bevorzugt liegen die Querschnittsmittelpunkte der Doppelleitungen
eines Aderbündels im wesentlichen nebeneinander
auf einer, insbesondere geraden oder gekrümmten, Linie
(Anspruch 14). Unter Querschnittsmittelpunkt ist das Zentrum
eines Querschnitts durch eine Doppelleitung zu verstehen.
Bei dieser Ausführungsform verbindet eine Linie die
Querschnittsmittelpunkte von vier Doppelleitungen eines
Aderbündels (gedanklich) miteinader. Ist die Linie gerade,
ergibt sich eine besondere Art eines Flachbandkabels, bei
dem verdrallte Doppelleitungen parallel "in einer Reihe"
nebeneinander liegen. Grundsätzlich sind auch mehrere, beispielsweise
drei bis zehn, derartiger Linien übereinander
liegend möglich. Es ergibt sich dann ein mehrlagiges Flachbandkabel.
Die Linie kann aber auch gekrümmt sein. Dies ist beispielsweise
dann der Fall, wenn das Aderbündel Teil einer Lagenverseilung
ist, also mehrere Aderbündel in konzentrischen
Lagen angeordnet sind. Auch dann liegen die Aderpaare parallel
"in einer Reihe" nebeneinander. Jede einzelne Lage
kann aus mehreren Aderbündeln bestehen. Das gesamte Datenkabel
kann wiederum aus mehreren oder vielen, beispielsweise
drei bis zehn, derartigen Lagen aufgebaut sein.
Vorzugsweise weisen bei einer Ausführungsform mit "auf
einer Linie liegenden Doppelleitungs-Querschnittsmittelpunkten"
zwei benachbarte und/oder zwei nicht-benachbarte
Doppelleitungen im wesentlichen gleiche Doppelleitungs-Drallänge
und entgegengesetzte Drallrichtung auf (Anspruch
5). Es können sich dann folgende drei Varianten der vier
"in einer Reihe" liegenden Doppelleitungen ergeben:
1. Die erste und zweite Doppelleitung einerseits und die
dritte und vierte Doppelleitung andererseits weisen
jeweils im wesentlichen gleiche Doppelleitungs-Drallänge
und entgegengesetzte Drallrichtung auf. Dann
können die Drallrichtungen von zweiter und dritter
Doppelleitung bzw. von erster und vierter Doppelleitung
entweder gleichsinnig oder gegensinnig ausgebildet
sein. Dabei ergeben sich folgende Alternativen der
Reihenfolge der Drallrichtungen:
a) rechts-links-links-rechts; b) rechts-links-rechts-links; c) links-rechts-rechts-links; d) links-rechts-links-rechts. 2. Die erste und dritte Doppelleitung einerseits und die
zweite und vierte Doppelleitung andererseits weisen
jeweils im wesentlichen gleiche Doppelleitungs-Drallänge
und entgegengesetzte Drallrichtung auf. Dann
können die Drallrichtungen von erster und zweiter
Doppelleitung bzw. von dritter und vierter Doppelleitung
entweder gleichsinnig oder gegensinnig ausgebildet
sein. Dabei ergeben sich folgende Alternativen der
Reihenfolge der Drallrichtungen:
a) rechts-links-links-rechts; b) rechts-rechts-links-links; c) links-rechts-rechts-links; d) links-links-rechts-rechts. 3. Die erste und vierte Doppelleitung einerseits und die
zweite und dritte Doppelleitung andererseits weisen
jeweils im wesentlichen gleiche Doppelleitungs-Drallänge
und entgegengesetzte Drallrichtung auf. Dann
können die Drallrichtungen von erster und zweiter
Doppelleitung bzw. von dritter und vierter Doppelleitung
entweder gleichsinnig oder gegensinnig ausgebildet
sein. Dabei ergeben sich folgende Alternativen der
Reihenfolge der Drallrichtungen:
a) rechts-rechts-links-links; b) rechts-links-rechts-links; c) links-links-rechts-rechts; d) links-rechts-links-rechts.
Besonders bevorzugt sind die unterschiedlichen Doppelleitungs-Drallängen
hinsichtlich maximaler Entkopplung optimiert
(Anspruch 16). Die Entkopplung wird stark durch die
Verhältnisse der Doppelleitungs-Drallängen beeinflußt. Es
gibt einerseits Verhältnisse, die eine hohe Entkopplung der
Doppelleitungsn gewährleisten, andererseits gibt es ungünstige
Verhältnisse, die zu einer größeren Kopplung und
damit zu stärkerem Nebensprechen führen. Bei dieser Ausführungsform
des Datenkabels werden die Verhältnisse so
gewählt, daß eine maximale Entkopplung gewährleistet ist.
Vorzugsweise erfolgt (jeweils) eine Verdrallung der einzelnen
Doppelleitungen, von zwei Doppelleitungen gemeinsam
und/oder des Aderbündels bzw. der Aderbündel mit, ohne oder
mit teilweiser Rückdrehung (Anspruch 17). Mit einer derartigen
Verdrallung erreicht man eine weitere Entkopplung
der Doppelleitungen des Datenkabels und auch eine Minimierung
von Störungen, die von außerhalb des Datenkabels in
das Datenkabel gelangen.
Der Effekt der Rückdrehung wird beispielhaft an der Verseilung
zweier Doppelleitungen zu einem Vierer erläutert:
Bei einer Verdrallung ohne Rückdrehung werden die beiden
Doppelleitungen derart zum Vierer verdrallt, daß die Achsen
der Spulen, auf welchen die (insbesondere verdrallten)
Doppelleitungen aufgewickelt sind, mit einem Verseilkorb
fest verbunden sind. Bei der Verdrehung des Verseilkorbes
erhält jede Doppelleitung einen zusätzlichen Drall. Die
resultierenden Doppelleitungs-Drallängen werden also verkleinert
oder vergrößert, je nachdem, ob die Drallrichtungen
von Doppelleitung und Vierer gleich oder entgegengesetzt
sind. Diese Art der Verdrallung beeinflußt jedoch
nicht die gegenseitige Lage der Adern beider Doppelleitungen.
Deshalb ist die wirksame Doppelleitungs-Drallänge
gleich dem Herstellungsdrall jeder Doppelleitung.
Bei der Verdrallung mit Rückdrehung bleibt die Lage der
Spulenachsen im Raum unverändert. Dies gilt auch für die
Lage der Doppelleitungen. Die Doppelleitungen erfahren bei
dieser Art der Verdrallung keine zusätzlich Torsion. Jedoch
wird die wirksame Doppelleitungs-Drallänge durch die Rückdrehung
verändert. Die wirksame Drallänge einer Doppelleitung
wird vergrößert oder verkleinert, je nachdem, ob die
Drallrichtungen von Doppelleitung und Vierer gleich oder
entgegengesetzt sind.
Zwischen diesen beiden Extremfällen, nämlich Verdrallung
mit und ohne Rückdrehung, kann die Verdrallung zum Vierer
jedoch auch mit nur teilweiser Rückdrehung erfolgen. Dazu
verdreht man während der Verdrallung die Lage der Spulenachsen,
die beispielsweise am Verseilkorb drehbar angeordnet
sind, wobei die Verdrehung der Spulenachsen unterschiedlich
zum Vierer-Drall gewählt wird.
Bei einem bevorzugten Aderbündel erfolgt die Herstellung
der vier Doppelleitungen ohne Rückdrehung, während die Verdrallung
der Doppelleitungen zum Aderbündel mit Rückdrehung
erfolgt.
Vorzugsweise ist die Abschirmung bzw. jede einzelne Abschirmung
folienartig, geflechtartig und/oder andere leitende
Materialien aufweisend ausgebildet (Anspruch 18).
Eine geflechtartige Abschirmung eignet sich insbesondere
zur Abschirmung gegen niederfrequente Signale, während sich
eine folienartige Abschirmung insbesondere zum Erzielen
einer besonders wirksamen Abschirmung gegen hohe Frequenzen
eignet. Kombiniert man eine folienartige und eine geflechtartige
Abschirmung miteinander, ergibt sich eine ideale
Abschirmung für (im wesentlichen) den gesamten, technisch
relevanten Frequenzbereich. Während folienartigen bzw.
geflechtartige Abschirmungen vorzugsweise aus metallischem
Material, z.B. Kupfer, verzinntem Kupfer oder Aluminium
bestehen, können jedoch auch Abschirmungen aus anderen
leitenden Materialien eingesetzt werden. Dafür kommen insbesondere
leitende Kunststoffe, bespielsweise Polyolefine,
in Betracht. Solche Kunststoffe sind kostengünstig und
leicht zu verarbeiten. Sie werden vorzugsweise als dünne
Schicht auf Adern, Doppelleitungen, Vierer und/oder Aderbündel
oder das Datenkabel aufgebracht und ggf. von einem
umgebenden Mantel umhüllt.
Vorteilhaft besteht wenigstens eine Abschirmung aus einer
leitenden Beschichtung, insbesondere einer leitenden Pulverbeschichtung,
einem leitenden Lack, einem leitenden,
beispielsweise metallisiertem, Kunststoff und/oder einem
extrudierbaren leitfähigem Material (Anspruch 19). Insbesondere
ist die Beschichtung direkt auf die Oberfläche des
Zwischenmantels aufgebracht, so daß der Zwischenmantel und
die ihn umgebende Abschirmung einstückig sind. Vorteilhaft
erreicht man mit derartigen Beschichtungen eine sehr
gleichmäßige Impedanz über die Länge des Kabels. Darüberhinaus
ist der Prozeß des Aufbringens derartiger Beschichtungen
ein einfacher, schneller Arbeitsgang und damit billiger
als das Aufbringen einer Folie.
Bezüglich weiterer vorteilhafter Ausgestaltungen des Verfahrens
(Anspruch 23) wird auf die obigen Ausführungen zu
den Ausgestaltungen des Datenkabels verwiesen, die auch für
das Verfahren Gültigkeit haben.
Die Erfindung wird nun anhand von Ausführungsbeispielen und
der angefügten schematischen Zeichnung näher erläutert. In
der Zeichnung zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische beispielhafte Darstellung einer
Doppelleitung im Querschnitt mit Abmessungsangaben;
- Fig. 2
- eine schematische beispielhafte Darstellung eines
Zwischenmantels im Querschnitt;
- Fig. 3
- eine schematische beispielhafte Darstellung eines
Datenkabels mit vier Doppelleitungen im Querschnitt;
- Fig. 4
- eine schematische beispielhafte Darstellung eines
weiteren Datenkabels mit vier Doppelleitungen im
Querschnitt;
- Fig. 5
- eine schematische beispielhafte Darstellung eines
weiteren Datenkabels mit vier Doppelleitungen im
Querschnitt;
- Fig. 6
- eine erste schematische beispielhafte Verdrallung
von vier Doppelleitungen zu einem Aderbündel;
- Fig. 7
- eine zweite schematische beispielhafte Verdrallung
von vier Doppelleitungen zu einem Aderbündel;
- Fig. 8
- eine dritte schematische beispielhafte Verdrallung
von vier Doppelleitungen zu einem Aderbündel;
- Fig. 9
- eine schematische beispielhafte Darstellung eines
weiteren Datenkabels mit einem Aderbündel im
Querschnitt.
In den Figuren tragen im wesentlichen funktionsgleiche
Teile gleiche Bezugszeichen. Außerdem werden in der gesamten
vorliegenden Beschreibung Zahlenangaben "x" im Sinn von
wenigstens "x" und nur vorzugsweise im Sinn von genau "x"
verstanden.
Fig. 1 veranschaulicht den prinzipiellen Aufbau eines Datenkabels
1 und zwar lediglich bestehend aus einer Doppelleitung.
Die Doppelleitung weist zwei Einzeladern A, B auf.
Die Einzelader A besteht aus einem Leiter A' und eine den
Leiter A' umhüllende Aderisolierung A'' auf. Entsprechendes
gilt für die Ader B, welche ebenfalls einen Leiter B' und
eine diesen Leiter B' umschließende Aderisolierung B''
aufweist. Die Adern A, B sind miteinander verdrallt (in
Fig. 1 nicht zu sehen) und bilden ein Aderpaar. Dieses
Aderpaar wird umgeben von einem Zwischenmantel C aus isolierendem
Kunststoff, insbesondere Polyethylen, welcher
wiederum von einer Abschirmung D, z.B. einer leitfähigen
Beschichtung (etwa eine Pulverbeschichtung) umgeben ist.
Wie in Fig. 2 gezeigt, ist der Zwischenmantel C im Querschnitt
betrachtet außen rund. Diese äußere Kontur des
Zwischenmantels im Querschitt ist entweder kreisrund, wie
in Fig. 2 gezeigt, oder bei anderen Ausführungsformen oval.
Die innere Kontur des Zwischenmantels ist - im Querschnitt
betrachtet - 8-förmig ausgeprägt. Der Zwischenmantel ist
innerhalb dieser 8-förmigen Kontur hohl. Dieser Hohlraum
dient zur Aufnahme der Adern A, B.
Aufgrund der runden Außenkontur des Zwischenmantels liegt
die umschließende Abschirmung D sehr gleichmäßig auf dem
Zwischenmantel. Die Abschirmung D ändert daher auch bei
mechanischer Belastung der Anordnung ihre Lage zum Zwischenmantel
C quasi nicht. Ferner verhindert der Zwischenmantel
C auch eine Verschiebung der Einzeladern A, B. Wie
bereits eingangs erläutert, ist diese Lagefixierung einerseites
der Einzeladern A, B zueinander, andererseits der
Einzeladern A, B zur Abschirmung D wichtig für die elektrischen
Eigenschaften der als Wellenleiter dienenden Doppelleitung.
Fig. 1 zeigt außerdem auch die Abmessungen eines Ausführungsbeispiels
einer Doppelleitung. Der Durchmesser der
Einzeladern A, B beträgt jeweils 1,35 mm. Mithin beträgt
der Abstand der Mittelpunkte der Leiter A', B' ebenfalls
1,35 mm, da die Einzeladern A, B in Kontakt miteinander
stehen. Der Zwischenmantel C weist an seiner dünnsten Stelle
eine Dicke von 0,2 bis 0,3 mm auf, das ist bei der in
Fig. 1 dargestellten Lage links von der Ader A bzw. rechts
von der Ader B. An seiner dicksten Stelle weist der Zwischenmantel
eine Dicke von 1 mm auf. Die Abschirmung D hat
eine vernachlässigbare Dicke. Daher ergibt sich ein Durchmesser
der Doppelleitung von etwa 3,2 mm.
Bei diesen Abmessungen erhält man ein Datenkabel 1 mit
einer Impedanz von 100 Ohm. Durch die Verwendung des Zwischenmantels
C kann man die durchschnittliche Dämpfung des
Datenkabels 1 bei einer Frequenz von 100 MHz von 17 dB bei
einem vergleichbaren Kabel ohne Zwischenmantel C auf 15 dB
reduzieren. Ferner ist es durch den Zwischenmantel C möglich,
definierte elektrische Eigenschaften des Datenkabels
1 bis hinauf in einen Bereich von größer als 1000 MHz zu
schaffen. Bei einer entsprechenden Kabelkonstruktion ohne
Zwischenmantel ist es nicht möglich, bis zu derart hohen
Frequenzen hinauf gute elektrische Eigenschaften zu definieren.
Fig. 3 zeigt ein Datenkabel 1 bestehend aus vier Doppelleitungen.
Jede der vier Doppelleitungen ist entsprechend der
Doppelleitung aus Fig. 1 aufgebaut. Diese vier Doppelleitungen
werden von einem Gesamtschirm E umgeben. Ein Außenmantel
F umschließt den Gesamtschirm E. Der Gesamtschirm E
umgibt die Abschirmungen D der vier Doppelleitungen derart
eng, daß ein guter elektrischer Kontakt zwischen allen
Abschirmungen D, E gewährleitet ist. Durch diese Maßnahme
befinden sich alle Abschirmungen D, E auf gleichem elektrischen
Potential. Schließlich verhindert die eng umschließende
Gesamtabschirmung E auch ein Verschieben der Lagen
der Doppelleitungen und trägt somit ebenfalls zu definierten
Verhältnissen bei. Der Außenmantel F schließlich dient
zum mechanischen Schutz des Kabels, aber auch vor dem Eindringen
von Feuchtigkeit.
Ein Datenkabel gemäß der Anordnung gemäß Fig. 3 hat einen
Außendurchmesser von 9 mm. Ein vergleichbares herkömmliches
Kabel mit gleicher Impedanz, allerdings ohne Zwischenmäntel,
hätte einen Durchmesser von ca. 10 mm.
Fig. 4 dient der weiteren schematischen Veranschaulichung
eines Datenkabels 1, insbesondere der besonderen Verdrallung
der Doppelleitungen, und zwar ebenfalls in Form eines
Querschnitts durch das Datenkabel 1. Das Datenkabel 1 weist
als äußere Hülle einen isolierenden Außenmantel 2 auf.
Dieser isolierende Außenmantel 2 umschließt eine äußere
Gesamtabschirmung 3. Vier Doppelleitungen 4, 5, 6, 7 befinden
sich innerhalb der äußeren Gesamtabschirmung 3 bzw.
innerhalb des isolierenden Mantels 2.
Bei diesem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 4 sind die vier
Doppelleitungen 4-7 in einem flexiblen Material 8, beispielsweise
einem Kunststoff, eingebettet. Dieses flexible
Material 8 ist dennoch so formstabil, daß es eine Stabilisierung
der relativen Lage der Doppelleitungen 4-7 zueinander
gewährleistet. Es verhindert insbesondere eine unbeabsichtigte
Verdrehung der Doppelleitungen 4-7 beispielsweise
beim Verlegen des Datenkabels 1. Das flexible Material
8 bildet also eine weitere Zwischenmanteleinbettung.
Diese weitere Zwischenmanteleinbettung füllt also im wesentliche
alle Zwischenräume zwischen den Doppelleitungen
aus und stabilisiert daher ihre relative Lage zueinander.
Ferner trägt die Zwischenmanteleinbettung zur Beibehaltung
der Drallängen der Doppelleitungen bei, da sie eine Veränderung
der Verdrallung, also eine zusätzliche Torsion der
Doppelleitungen verhindern kann.
Bei anderen Ausführungsformen (s.o.) ist das flexible Material
8 nicht vorhanden. Dann wird die Lagestabilisierung
der Doppelleitungen 4-7 dadurch erzielt, daß der Außenmantel
2 bzw. die Gesamtabschirmung derart eng um die Doppelleitungen
4-7 angelegt wird, daß im wesentlichen keine
Lageverschiebung der Doppelleitungen möglich ist.
Jede Doppelleitung 4-7 weist eine Abschirmung 9, 10, 11, 12
und einen Zwischenmantel 13, 14, 15, 16 auf. Die Abschirmung
9-12 umgibt den Zwischenmantel 13-16. Jede Doppelleitung
4-7 weist zwei Adern 17, 18, 19, 20, 21, 22, 23, 24
auf.
Um eine besondere Entkopplung der Doppelleitungen zu erreichen,
ist das Kabel wie folgt konstruiert: Jeweils zwei
Leiter 17, 18 und 21, 22 werden zu je einer Doppelleitung
4 bzw. 6 verdrallt. Beide Doppelleitungen 4 und 6 haben die
gleiche Drallänge jedoch entgegengesetzte Drallrichtung. Im
einzelnen sind die Adern 17, 18 der Doppelleitung 4 rechtsdrallt
und die Adern 21, 22 der Doppelleitung 6 linksverdrallt.
Diese beiden Doppelleitungen 4 und 6 bilden eine
erste funktionelle Einheit in dem Sinne, daß zwei Doppelleitungen
gleiche Drallänge und unterschiedliche Drallrichtung
aufweisen.
Ein zweite funktionelle Einheit entsteht durch die Doppelleitungen
5 und 7. Dabei bilden zwei rechtsverdrallte Adern
19 und 20 die Doppelleitung 5 und zwei linksverdrallte
Adern 23 und 24 die Doppelleitung 7. Beide Doppelleitungen
5 und 7 weisen die gleiche Drallänge und entgegengesetzte
Drallrichtung auf. Die Drallänge der Doppelleitungen 5 und
7 ist eine andere als die der Doppelleitungen 4 und 6. Die
Drallängen sind aufeinander abgestimmt und hinsichtlich
maximaler Entkopplung optimiert. Sie liegen im Bereich von
15 bis 70 mm oder größer.
Die vier Doppelleitungen 4-7 liegen jeweils in den Ecken
eines Viereckes bzw. Quadrates. Die Doppelleitungen 4-7
jeder funktionellen Einheit liegen in gegenüberliegenden
Ecken des Vierecks oder - mit anderen Worten - zwei (diagonal)
gegenüberliegende Doppelleitungen bilden eine funktionelle
Einheit.
Das aus vier Doppelleitungen 4-7 bestehende Aderbündel wird
ebenfalls verdrallt und zwar vorzugsweise mit einer Aderbündel-Drallänge
von 35 bis 200 mm. Die Verdrallung der
Einzeladern 17-24 zu Doppelleitungen 4-7 erfolgt ohne Rückdrehung.
Die Verdrallung der Doppelleitungen 4-7 zu einer
Achterkonfiguration (Aderbündel) erfolgt mit Rückdrehung.
Die letztere Verdrallung ist im Prinzip ähnlich wie eine
Stern-Vierer-Verseilung, wobei jedoch statt Einzeladern
Doppelleitungen 4-7 gemeinsam verdrallt werden.
Fig. 5 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel eines Datenkabels
1. Fig. 5 entspricht im wesentlichen Fig. 4, jedoch
bilden je zwei auf benachbarten nebeneinanderliegenden
Ecken des (gedanklich gebildeten) Vierecks liegende Doppelleitungen
4 und 5 bzw. 6 und 7 je eine funktionelle Einheit.
Im einzelnen sind die Adern 17, 18 der Doppelleitung
4 linksverdrallt und die beiden anderen Adern 19, 20 der -
zu demselben Vierer gehörenden - Doppelleitung 5 rechtsverdrallt.
Entsprechend sind die Adern 21 und 22 der Doppelleitung
6 linksverdrallt und die Adern 23 und 24 der Doppelleitung
7 rechtsverdrallt.
Gemäß Fig. 5 ergeben sich weitere Möglichkeiten der Verdrallung
der Doppelleitungen 4-7. Es ist eine gemeinsame
Verdrallung der Doppelleitungen 4-7 möglich - ähnlich wie
bei einer Stern-Vierer-Verseilung (wie bereits zu Fig. 4
erläutert). Alternativ ist jedoch auch eine voneinander
unabhängige Verdrallung von je zwei Doppelleitungen 4, 5
bzw. 6, 7 möglich, ähnlich einer Dieselhorst-Martin-Verseilung,
jedoch mit dem Unterschied, daß statt Einzeladern
(bei der Dieselhorst-Martin-Verseilung) je zwei Doppelleitungen
4, 5 bzw. 6, 7 verdrallt werden.
Fig. 6 veranschaulicht die Verdrallung gemäß dem Stern-Vierer-Prinzip,
wobei zwei gegenüberliegende Doppelleitungen
4, 6 bzw. 5, 7 je eine funktionelle Einheit bilden.
Dabei ist nur eine gemeinsame Verdrallung aller vier Doppelleitungen
4-7 möglich. Allerdings kann auch das Stern-Vierer-Prinzip
Anwendung bei einer Anordnung gemäß Fig. 5
finden, d.h. wenn zwei unmittelbar benachbare Doppelleitungen
4, 5 bzw. 6, 7 jeweils eine funktionelle Einheit bilden.
Die Verdrallung nach dem Stern-Vierer-Prinzip hat den
Vorteil, daß die Abstände zwischen den Doppelleitungen 4-7
entlang der Kabellängsrichtung konstant bleiben.
Fig. 7 zeigt eine mögliche Verdrallung für ein Datenkabel
gemäß Fig. 5, d.h. wenn jeweils zwei unmittelbar benachbarte
Doppelleitungen eine funktionelle Einheit bilden.
Gemäß Fig. 4 sind die Doppelleitungen 4 und 5 zu einer
funktionellen Einheit rechtsdrehend verdrallt, ebenso wie
die Doppelleitungen 6 und 7. Alle vier Doppelleitungen 4-7
sind zudem noch gemeinsam rechtsdrehend verdrallt. Auch
eine linksdrehende Verdrallung der Doppelleitungen 4-7 ist
möglich.
Gemäß Fig. 8 bilden ebenfalls zwei unmittelbar benachbarte
Doppelleitungen 4 und 5 bzw. 6 und 7 je eine funktionelle
Einheit. Hier sind die Doppelleitungen 4 und 5 rechtsdrehend
zu einer funktionellen Einheit verdrallt, während die
Doppelleitungen 6 und 7 linksdrehend zu einer weiteren
funktionellen Einheit verdrallt sind. Die gesamte Konfiguration
bestehend aus den vier Doppelleitungen 4-7 wird
wiederum rechtsdrehend verdrallt, kann jedoch auch linksdrehend
verdrallt sein.
Sowohl bei der Konfiguration nach Fig. 7 als auch bei der
Konfiguration nach Fig. 8 ändern sich die Abstände der
Einzeladern verschiedender Doppelleitungen zueinander entlang
der Kabellängsrichtung.
Fig. 9 veranschaulicht den prinzipiellen Aufbau eines Datenkabels
1 gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel. Das
Datenkabel 1 ist wieder im Querschnitt dargestellt. Die
Querschnittsmittelpunkte 25, 26, 27, 28 der Doppelleitungen
4-7 liegen auf einer Linie 29. Im dargestellten Ausführungsbeispiel
ist die Linie 29 gerade. Bei anderen (nicht
dargestellten) Ausführungsbeispielen ist die Linie 29 gekrümmt.
Für die Bildung einer funktionellen Einheit ergeben
sich die oben erläuterten Variaten, nämlich daß zwei benachbarte
und/oder zwei nicht-benachbarte Doppelleitungen
je eine funktionelle Einheit bilden. Entsprechend können
die Drallrichtungen variieren (s.o.).
Grundsätzlich dienen alle Figuren auch der Erläuterung des
Aufbaus eines Vierers. Man erhält bei allen Figuren durch
Weglassen zweier Doppelleitungen einen derartigen Vierer,
z.B. in Fig. 4 durch Weglassen der Doppelleitungen 5 und 7.
In diesem Beispiel könnte sich dann gegenüber Fig. 4 die
Form des Mantels 2, des flexiblen Materials 8 und ggf. der
äußeren Abschirmung 3 ändern und zwar derart, daß - statt
einer kreisförmigen - eine ovale Umhüllung die Doppelleitungen
umgibt. Außerdem können die beiden Doppelleitungen
derart dicht aneinander liegen, daß sie sich im Extremfall
berühren. Beispielsweise erhält man durch Weglassen der
Doppelleitungen 4 und 7 in Fig. 9 bereits zwei sehr dicht
beeinanderliegende Doppelleitungen 5 und 6, die von einer
ovalen Umhüllung umgeben sind.
Die verschiedenen Konfigurationen gemäß Fig. 4-9 bieten
unterschiedliche Möglichkeiten zur Optimierung eines Datenkabels
mit sehr guten Übertragungseigenschaften, insbesonder
sehr guter Entkopplung der je eine Datenleitung bildenden
Doppelleitungen und daher sehr geringem Nebensprechen.