EP0787438A2

EP0787438A2 - Herrenunterhose, insbesondere Slip

Info

Publication number: EP0787438A2
Application number: EP96106879A
Authority: EP
Inventors: Dominique Raffalli
Original assignee: Triumph International AG
Current assignee: Triumph International AG
Priority date: 1996-02-03
Filing date: 1996-05-02
Publication date: 1997-08-06
Anticipated expiration: 2016-05-02
Also published as: DE29601836U1; EP0787438A3; NO961874L; PT787438E; EP0787438B1; TW339557U; ES2150042T3; ATE195058T1; GR3034658T3; NO961874D0; DE59605675D1

Abstract

Bei einer Herrenunterhose, insbesondere einem Slip (1), aus einem Vorderteil (2), einem Rückenteil (3) und einem Taillenbund (4) ist der Eingriff als querverlaufende Öffnung (14) mittig im Vorderteil (2) so angeordnet, daß der obere, im wesentlichen horizontal verlaufende Rand der Öffnung (14) durch den Taillenbund (4) gebildet und der untere Rand (15) der Eingriffsöffnung (14) etwa bogenförmig gekrümmt ist. Hierdurch wird erreicht, daß die im wesentlichen vertikal wirkenden Kräfte aus der Stützung der Geschlechtsteile um die Eingriffsöffnung (14) herum schräg in Richtung der Pfeile (16) nach beiden Seiten in den Bund (4) eingeleitet werden, wodurch sich sowohl Bewegungsfreiheit als auch Tragekomfort erhöhen. <IMAGE>

Description

Die Erfindung betrifft eine Herrenunterhose, insbesondere einen Slip, gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Bei Herrenunterhosen, insbesondere in Slipform, die in der Regel aus Wirkware bestehen, verläuft der Eingriff meist vertikal oder schräg und ist entweder mittig oder etwas seitlich aus der Mitte versetzt angeordnet. Grundsätzlich ist die Eingriffsöffnung durch Stoff unterlegt, um die Vorderseite des Bekleidungsstücks geschlossen zu halten.
Es ist aber auch schon bekannt, den Eingriff etwa horizontal auszuführen (DE-U 88 12 345). Dabei ist in das Vorderteil der Unterhose ein aus zwei Zuschnitten bestehendes Eingriffsteil eingesetzt. Indem die untere Kante des oberen Zuschnitts unterhalb der oberen Kante des unteren Zuschnitts angeordnet ist, erreicht man durch überlappung wieder ein geschlossenes Vorderteil. Im Bedarfsfall kann durch den zwischen den beiden Zuschnitten gebildeten, horizontal verlaufenden Schlitz der Penis zum Urinieren herausgeführt werden.
Bedingt durch die Konstruktion des Eingriffs weist das Vorderteil an den Stoßlinien zwischen den verschiedenen Zuschnitten eine Anzahl von im wesentlichen vertikal verlaufenden Nähten auf, die oft verstärkt ausgebildet sind. Durch diese Nähte und die Doppellagigkeit einzelner Teile verliert der gewirkte Stoff in diesem Bereich einen großen Teil seiner elastischen Eigenschaften, was zu einer Beeinträchtigung des Tragekomforts führt.
Vor diesem Hintergrund liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Gestaltung für eine Herrenunterhose, insbesondere einen Slip, anzugeben, bei der unter Minimierung des Materialanteils vor allem der Tragekomfort verbessert wird.
Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe durch eine Herrenunterhose mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 erfüllt.
Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Grundgedanke der Erfindung ist es, den Eingriff der Unterhose durch eine querverlaufende, mittig im Vorderteil angeordnete Öffnung zu bilden, die sich unmittelbar an den Taillenbund anschließt. Durch diese Anordnung und Ausbildung des Eingriffs sind besondere Zuschnitte zur Bildung einer Eingriffsöffnung überflüssig; damit entfallen zugleich weitestgehend unelastische Nahtstellen im Vorderteil. Das hat den Vorteil, daß die erfindungsgemäße Unterhose unter Beanspruchung ein hohes Maß an Nachgiebigkeit aufweist. Da das Vorderteil der Unterhose infolge der Anordnung der Eingriffsöffnung in dem mittleren Bereich nicht unmittelbar mit dem meist elastischen Taillenbund verbunden ist, werden die im wesentlichen vertikal wirkenden Kräfte aus der Stützung der Geschlechtsteile um die Eingriffsöffnung herum schräg nach beiden Seiten in Richtung der Taille in den Bund eingeleitet. Je größer die Breite der Eingriffsöffnung ist, desto weniger Stoffmaterial steht zur Aufnahme dieser Kräfte zur Verfügung und desto nachgiebiger wird die Unterhose in diesem Bereich. Durch geeignete Wahl der Breitenverhältnisse erhält man dadurch eine Unterhose, die sich selbständig den äußeren Gegebenheiten anpaßt und dadurch sowohl Bewegungsfreiheit als auch Tragekomfort erhöht.
Da die Eingriffsöffnung unmittelbar an den in Ringrichtung elastischen Taillenbund anschließt, kann sie beim Tragen infolge der Umfangsdehnung ihre Kreissegmentform verändern und ist oft nur noch als schmaler Schlitz erkennbar; es ist deshalb nicht unbedingt erforderlich, die Öffnung mit einer Stofflage zu unterlegen, um sie zu verschließen. Gleichwohl ist eine derartige Unterlegung möglich, wobei deren Unterkante gegenüber derjenigen der Öffnung entgegengesetzt gekrümmt sein sollte. Der untere Rand der Eingriffsöffnung ist hochelastisch ausgebildet und ermöglicht so im Bedarfsfall ein weites Öffnen des Eingriffs. Zur Sicherstellung der elastischen Eigenschaften kann der untere Rand der Eingriffsöffnung durch ein Gummiband verstärkt werden.
Die querverlaufende Öffnung ist durch jeden Hosenschlitz leicht zu erreichen und sowohl für Rechts- als auch für Linkshänder geeignet.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels erläutert. Es zeigen

Fig. 1: eine Vorderansicht und
Fig. 2: eine Rückansicht einer Ausführungsform der Erfindung,
Fig. 3: eine Vorderansicht einer zweiten Ausführungsform.

Wie die Fig. 1 und 2 zeigen, besteht der Slip 1 aus einem Vorderteil 2 und einem Rückenteil 3 sowie einem Taillenbund 4. Vorderteil 2 und Rückenteil 3 bestehen wiederum aus je zwei spiegelbildlichen Zuschnitten 5, 6 sowie 7,8, die entlang einer vertikalen Symmetrielinie A-A in einer Vordernaht 9 und einer Rückennaht 10 miteinander vernäht sind. Beim Vorderteil 2 wird durch bogenförmige Schnittführung der Zuschnitte 5, 6 erreicht, daß diese nach dem Zusammennähen eine Art Suspensorium 11 bilden. Vorderteil 2 und Rückenteil 3 sind an ihren seitlichen Rändern durch Nähte 12 miteinander verbunden. Entlang des die Rumpföffnung bildenden oberen Randes 13 ist ein elastisches Band als Taillenbund 4 angenäht.
Im oberen Bereich des Vorderteils 2, mittig zur Symmetrielinie A-A, ist unterhalb des Taillenbundes 4 eine Eingriffsöffnung 14 vorgesehen. Die Eingriffsöffnung 14 besitzt etwa Kreissegmentform; ihre obere horizontale Begrenzung erfolgt über die Breite B unmittelbar durch den Taillenbund 4, die untere bogenförmige Begrenzung 15 bilden die Zuschnitte 5 und 6 des Vorderteils 2. In diesen unteren Rand 15 der Eingriffsöffnung 14 kann zur Gewährleistung hochelastischer Eigenschaften ein Gummizug oder dergleichen eingearbeitet sein.
Bei Gebrauch des Slip 1 werden die durch das Suspensorium 11 eingeleiteten Kräfte nicht unmittelbar in vertikaler Richtung nach oben, sondern in Richtung der Pfeile 16 schräg zur Seite an der Eingriffsöffnung 14 vorbei zum Taillenbund 4 geleitet. Dadurch wird eine sehr schonende Abtragung der Kräfte und deshalb ein hoher Tragekomfort erreicht.
In der Rückansicht des erfindungsgemäßen Slip 1 (Fig. 2) ist erkennbar, wie das Rückenteil 3 ebenfalls aus zwei zur Symmetrielinie A-A symmetrischen Teilen 7 und 8 besteht, die in einer der Anatomie folgenden Naht 10 vernäht sind. Hierdurch wird die Paßform des Slip 1 gegenüber einem Slip mit einteiligem Rückenteil deutlich verbessert.
Bei dem erfindungsgemäßen Slip ist es ohne weiteres möglich, die Eingriffsöffnung 14 durch einen Stoffzuschnitt zu hinterlegen, wenn die Öffnung als solche als störend empfunden werden sollte. Eine solche Ausführungsform ist in Fig. 3 in einer Vorderansicht angedeutet.
Die an den Taillenbund 4 anschließende, etwa kreissegmentförmige Eingriffsöffnung ist, wie auch die sonstige Ausbildung des Slip, grundsätzlich in gleicher Weise vorgesehen wie anhand der Fig. 1 beschrieben wurde. Zusätzlich ist lediglich ein Stoffzuschnitt 17 dargestellt, der zweckmäßig aus dem gleichen Material wie der Slip selbst besteht und der an seinem oberen Rand mit dem Taillenbund 4 und an seinen seitlichen Rändern in Nähten 18 mit den beiden Teilen 5 und 6 des Vorderteils 2 vernäht ist, während sein freier, unterer Rand 19 in der Krümmung des unteren Randes 15 der Eingriffsöffnung 14 entgegengesetzt gerichteter Krümmung verläuft. Der hinterlegte Stoffzuschnitt 17 überdeckt sich so in dem Bereich zwischen dem unteren Rand 15 der Eingriffsöffnung 14 und dem unteren Rand 19 des Stoffzuschnitts 17 mit dem Vorderteil 2, wodurch eine Art Schlitz zum Ausführen des Penis im Bedarfsfall gebildet wird. Durch diese Ausführung wird zwar einem etwaigen Bedürfnis nach vollständiger Geschlossenheit des Slip Rechnung getragen bei gleichzeitig weitgehender Aufrechterhaltung der Vorteile hinsichtlich Tragekomfort.

Claims

Herrenunterhose, insbesondere Slip, aus einem Vorderteil, einem Rückenteil und einem Taillenbund mit einem im Vorderteil angeordneten Eingriff, dadurch gekennzeichnet, daß der Eingriff als querverlaufende Öffnung (14) mittig im Vorderteil (2) so angeordnet ist, daß der obere, im wesentlichen horizontal verlaufende Rand der Öffnung (14) durch den Taillenbund (4) gebildet ist.
Herrenunterhose nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der untere Rand (15) der Eingriffsöffnung (14) etwa bogenförmig gekrümmt ist.
Herrenunterhose nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Eingriffsöffnung (14) etwa kreissegmentförmig ausgebildet ist.
Herrenunterhose nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der untere Rand (15) der Eingriffsöffnung (14) elastisch dehnbar verstärkt ist.
Herrenunterhose nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß entlang des unteren Randes (15) der Eingriffsöffnung (14) ein elastisches Band eingearbeitet ist.
Herrenunterhose nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Eingriffsöffnung (14) im Vorderteil (2) durch ein Zuschnitteil (17) hinterlegt ist.
Herrenunterhose nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der untere Rand (19) des Zuschnitteils (17) demjenigen der Eingriffsöffnung (14) entgegengesetzt gekrümmt ist.
Herrenunterhose nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Vorderteil (2) aus zwei zu einer vertikalen Mittellinie (A-A) symmetrischen Zuschnitten (5, 6) besteht, die in einer der Form der Geschlechtsteile angepaßten gekrümmten Mittelnaht (9) miteinander verbunden sind.
Herrenunterhose nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Rückenteil (3) aus zwei zu einer vertikalen Mittellinie (A-A) symmetrischen Zuschnitten (7, 8) besteht, die in einer der Form der Hinterbacken angepaßten gekrümmten Mittelnaht (10) miteinander verbunden sind.
Herrenunterhose nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuschnitte der Vorder- und Rückenteile (2) bzw. (3) aus einem elastischen Gewirke oder Gewebe bestehen.