EP0753620A1

EP0753620A1 - Bügeltisch

Info

Publication number: EP0753620A1
Application number: EP96111063A
Authority: EP
Inventors: Herbert Eberlein
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1995-07-11
Filing date: 1996-07-10
Publication date: 1997-01-15
Also published as: DE29511208U1

Abstract

Die Erfindung betrifft einen Bügeltisch (1) mit einer länglichen Bügelplattform (2), die auf einer höhenverstellbaren Stützeinrichtung (6) angeordnet ist. Es wird vorgeschlagen, die Bügelplattform (2) quer zu ihrer Längserstreckung bewegbar auf der Stützeinrichtung (6) anzuordnen. <IMAGE>

Description

Die Erfindung betrifft einen Bügeltisch mit einer länglichen Bügelplattform, die auf einer höhenverstellbaren Stützeinrichtung angeordnet ist.
Bekannte Bügeltische weisen scherenartig gestaltete Stützeirrichtungen auf, die eine Höhenverstellbarkeit der Bügeltische garantieren und ein platzsparendes Zusammenklappen solcher Tische ermöglichen. Diese an sich zweckmäßige Gestaltung weist einen entscheidenden Nachteil auf, der darin besteht, daß die Stützeinrichtungen an den Bügelplattformen so angeordnet sind, daß keine ausreichende Beinfreiheit dann vorhanden ist, wenn versucht wird, im Sitzen zu bügeln. Die unzureichende Beinfreiheit rührt daher, daß der Kreuzungsbereich der scherenartig angeordneten Stützbeine der Stützeinrichtung dort plaziert ist, wo sich die Beine, insbesondere aber die knie einer im Sitzen bügelnden Person befinden.
Der eben beschriebene Nachteil soll mit einem Bügeltisch behoben werden, der in der EP 0 297 924 A1 näher beschrieben ist. In dieser Schrift wird vorgeschlagen, die Stutzeinrichtung in einem Abstand zur Längsachse der Bügelplattform anzuordnen, so daß an der einen Längsseite des Bügeltisches eine größere Beinfreiheit geschaffen ist als an der anderen Längsseite. Diese Lösung berücksichrigt jedoch keineswegs in gleichem Maße die ergonomischen Bedürfnisse rechts- und linkshänderischer Personen. Sie bevorzugt vielmehr jenen Personenkreis, der beim Bügeln das Bügeleisen in der rechten Hand hält.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, einen Bügeltisch der gattungsgemäßen Art so weiterzuentwickeln, daß er bei einer für den Benutzer ausreichenden Beinfreiheit für Rechts- und Linkshänder gleich gut geeignet ist.
Die Lösung der Aufgabe besteht darin, daß die Bügelplattform quer zu ihrer Längserstreckung bewegbar auf der Stützeinrichtung angeordnet ist.
Der erfinderische Bügeltisch weist mehrere Vorteile auf. So ist der Bügeltisch für Rechts- und Linkshänder gleichermaßen gut geeignet, denn es ist unerheblich, an welcher Seite des Bügeltisches z. B. die Bügeleisenablage angeordnet ist. Befindet sich die Bügeleisenablage rechts, so beläßt ein Rechtshänder diese Ablage rechts und zieht nur die Bügelplattform zu sich heran. Ein Linkshänder setzt sich natürlich an die andere Längsseite des Bügeltisches oder dreht diesen um, so daß sich nun die Bügeleisenablage links befindet. Auch diese Person muß lediglich die Bügelplattform zu sich heranziehen und anschließend arretieren, um einen ergonomisch optimalen Arbeitsplatz zu erhalten.Durch das Bewegen der Bügelplattform, weg von der Stützeinrichtung und auf die Person zu, läßt sich die Beinfreiheit wesentlich vergrößern. Dies erlaubt ein angenehmes Sitzen, da sich die Bügelplattform näher an der Person befindet. Die Arme müssen weniger weit ausgestreckt werden, was z. B. das Anheben des Bügeleisens erleichtert. Dadurch wird ein angenehmes Arbeiten ermöglicht. Die ergonomischen Verhältnisse sind wesentlich günstiger als bei Bügeltischen, deren Stützeinrichtung mittig zur Bügelplattform angeordnet ist.
Schließlich ist es auch aus fertigungstechnischer Sicht vorteilhaft, daß die Erfindung weder rechte noch linke Bügeltische entstehen läßt. Ganz gleich, ob die Bügeltische von Rechts- oder von Linkshändern verwendet werden, es bleiben alle zur Herstellung solcher Tische erforderlichen Teile gleich. Spiegelbildlich gestaltete Teile sind nicht notwendig. Der vorgeschlagene Bügeltisch läßt sich daher auch kostengünstig herstellen.
Natürlich ist der Bügeltisch so konstruiert und gestaltet, daß mit ihm auch im Stehen gebügelt werden kann.
Die erfinderische Lösung läßt sich auf alle bisher bekannten gattungsgemäßen Bügeltische übertragen. So können bisherige Bügelplattformen und Stützeinrichtungen unverändert übernommen werden. Zwischen der Bügelplattform und der Stützeinrichtung müssen lediglich Mittel vorhanden sein, die ein Bewegen der Bügelplattform quer zu ihrer Langserstreckung erlauben. Als bevorzugte Ausführungsart bieten sich Führungen an. Die Mittel werden durch eine Arretiereinrichtung ergänzt, die imstande ist, die Bügelplattform gegenüber der Stützeinrichtung zumindest in einer Position ortsfest zu arretieren.
Die Erfindung wird anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es zeigt

Fig. 1 einen Bügeltisch;
Fig. 2 den gleichen Bügeltisch in einer Unteransicht;
Fig. 3 und 4 den Bügeltisch in vereinfachter Form mit unterschiedlicher Lage der Bügelplattform;
Fig. 5 und 6 in einer Draufsicht je einen Bügeltisch für einen Rechts- und für einen Linkshänder sowie
Fig. 7 ein weiteres Ausführungsbeispiel.

Der in Fig 1 dargestellte Bügeltisch 1 steht stellvertretend für alle möglichen bekannten Bügeltische 1, die im Sinne der Erfindung Verwendung finden können. Alle diese Bügeltische 1 weisen eine längliche Bügelplattform 2 auf, die auf einer gewöhnlich höhenverstellbaren Stützeinrichtung 6 ruht. Bekannte und deshalb nicht näher zu beschreibende Sicherungsmittel sorgen dafür, daß der Bügeltisch 1, so wie gezeichnet, in eine Gebrauchslage gebracht und umgekehrt, durch Zusammenklappen oder durch Zusammenschieben der Stützeinrichtung 6 in eine Nichtgebrauchslage bewegbar ist. Am Bügeltisch 1 ist gewöhnlich eine Bügeleisenablage 3 mit Stromanschluß vorgesehen, wobei natürlich wenigstens eine weitere, den Bügelvorgang in zweckmäßiger Weise beeinflussende Vorrichtung angeordnet sein kann. Solche Vorrichtungen können, neben der Bügeleisenablage 3, beispielsweise ein Kleiderbügel, ein Ärmelbrett, eine Wäscheablage, eine Sprühflaschenablage oder auch eine Dampferzeugungsanlage sein.
Fig. 2 zeigt in einer Unteransicht den in Fig. 1 beschriebenen Bügeltisch 1. An der Unterseite der Bügelplattform 2 befinden sich zwei Führungen 4, die quer zu Langserstreckung der Bügelplattform 2 angeordnet an dieser befestigt sind. In den Führungen 4 sind mit den Führungen 4 korrespondierende Führungsmittel 8 schiebebeweglich geführt, die an der Stützeinrichtung 6 angeordnet sind. Die Führungsmittel 8 können z. B. an Schienen 9 befestigt sein, an welchen in bekannter Weise die scherenartig angeordneten Stützfüße 7 der Stützeinrichtung 6 schwenkbar angeordnet sind. Der Aufbau und die Gestaltung der scherenartig gelagerten Stützfüße 7 sind bekannt, so daß sich an dieser Stelle eine erneute ausführliche Beschreibung erübrigt. Die Stützeinrichtung 6 ist mittig zur Längsachse 5 der Bügelplattform 2 angeordnet. Diese Lage wird man dann wählen, wenn im Stehen gebügelt werden soll.
Die Figuren 3 und 4 zeigen unterschiedliche Anordnungen der Bügelplattform 2, bezogen auf die Stützeinrichtung 6. Aus Gründen einer deutlicheren Darstellung sind in den Zeichnungen die Stützfüße 7 weggelassen. Man sieht von unten auf die Bügelplattform 2. Zu erkennen sind die Führungen 4, sowie ein Teil der Stützeinrichtung 6 mit den Führungsmitteln 8, die durch die Schienen 9 verbunden sind. Die in den Zeichnungen eingetragenen Pfeile sollen verdeutlichen, daß die Bügelplattform 2, bezogen auf die Stützeinrichtung 6, die auf dem Boden stehend ja eine unveränderte Lage einnimmt, außermittig zur Stützeinrichtung 6 angeordnet ist. Die Führungsmittel 8 sind bevorzugt mit einer Arretiereinrichtung 10 verbunden, die in Wirkverbindung mit den Führungen 4 steht. Die Arretiereinrichtung 10 kann aus je einem Rasthebel 11 und aus mit den Rasthebeln 11 verbundenen, federbelasteten Raststangen 12 gebildet sein, die entlang ihrer Längserstreckung verschiebbar geführt sind und durch Betätigen eines Rasthebels 11 in an den Führungen 4 und, sofern erforderlich, auch in an den Führungsmitteln 8 angeordneten Durchbrüchen 13 ein- und ausrasten können. Die Bügelplattform 2 ist somit mit der Stützeinrichtung 6 verriegelbar. Man wird in zweckmäßiger Weise mindestens drei Stellungen vorsehen. Eine erste Stellung ist die Grundstellung, bei der die Durchbrüche 13 so angeordnet sind, daß die Stützeinrichtung 6 mittig zur Längsachse 5 der Bügelplattform 2 verläuft, so wie dies aus Fig. 2 ersichtlich ist. Man wird ferner zu beiden Seiten der Längsachse 5 an den Führungen 4 in passender Weise weitere Durchbrüche 13 anbringen, so daß die Bügelplattform 2 jene Stellungen einnehmen kann, wie in Fig. 3 und 4 gezeigt. Weitere dazwischen liegende Durchbrüche 13 sind ohne weiteres anbringbar, so daß auch Zwischenstufen einstellbar sind. Als Führungen 4 und Führungsmittel 8 können beispielsweise Zugeinrichtungen Verwendung finden, wie sie aus dem Schubladenbau bekannt sind. Die Führungen 4 können auch durch entsprechend geformte Schienen gestaltet sein, in welchen als Rollen oder Kugeln gestaltete Führungsmittel 8 begrenzt bewegbar gelagert sind und die auf geeignete Weise mit der Stützeinrichtung 6 verbunden sind. Das Maß der Bewegbarkeit der Bügelplattform 2 ist durch nicht näher dargestellte Anschläge festgelegt, die zweckmäßigerweise an den Enden der Führungen 4 anzuordnen sind.
In der Praxis wird man den Bügeltisch 1, die Grundstellung einnehmend, aufbewahren. Zum Gebrauch ist die Stützeinrichtung 6 aufzuspreizen, so daß diese eine Lage wie in Fig. 1 gezeigt, einnimmt. Anschließend kann man die Bügelplattform durch Lösen der Artetiereinrichtung 10 quer zur Längserstreckung der Bügelplattform 2 bewegen. Die Bügelplattform 2 wird somit gegenüber der Stützeinrichtung 6 verschoben. Durch erneutes Betätigen der Arretiereinrichtung 10 läßt sich dann die Bügelplattform 2 mit der Stützeinrichtung 6 verriegeln. Ein bequemes Bügeln im Sitzen ist nun möglich. Durch das Verschieben der Bügelplattform 2 ist genügend Beinfreiheit geschaffen. Für die Beine der sitzenden Person ist mehr Platz vorhanden als bei den bisher bekannten Bügeltischen. Will man den Bügeltisch 1 wieder in die Nichtgebrauchslage bewegen, ist die Arretiereinrichtung 10 zu lösen, die Bügelplattform 2 durch entgegengesetztes Verschieben in die mittige Grundstellung zu bringen und anschließend die Stützeinrichtung 6 in bekannter Weise gegen die Unterseite der Bügelplattform 2 zu klappen.
Der besondere Vorteil der Erfindung wird auch aus den Figuren 5 und 6 deutlich. In je einer Draufsicht ist ein für einen Rechtshänder und ein für einen Linkshänder eingestellter Bügeltisch 1 dargestellt. Beide Bügeltische 1 weisen die gleichen Bauteile auf. Die Bügelplattformen 2 sind gegenüber den Stützeinrichtungen 6 verschoben. An dem in Fig. 5 dargestellten Bügeltisch 1 sitzt ein Rechtshänder, während an dem in Fig. 6 dargestellten Bügeltisch 1 ein Linkshänder Platz genommen hat. Die Bügeleisenablage 3 ist einmal der rechten Hand und das andere Mal der linken Hand am nächsten angeordnet. Man wird den erfindungsgemäßen Bügeltisch 1 immer in der Grundstellung ausliefern. Der Benützer des Bügeltisches 1 wird dann entscheiden, ob er die Bügelplattform 2 gegenüber der Stützeinrichtung 6 in die eine oder in die andere Richtung bewegt, um als Rechts- oder Linkshänder die für ihn bequeme Beinfreiheit zu erreichen.
Ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Bügeltisches 1 zeigt Fig. 7. Anstelle von Führungen 4 können auch andere Führungsmittel treten, die das Bewegen der Bügelplattform 2 quer zu ihrer Längserstreckung ermöglichen. Im Beispiel ist die Bügelplattform 2 mittels wenigstens zweier in einem Abstand angeordneter Gelenkvierecke 15 gelenkig mit der Stützeinrichtung 6 verbunden. Die Gelenke 16 der Gelenkvierecke 15 sind paarweise und in Grundstellung der Bügelplattform 2 symmetrisch zur Längsachse 5 der Bügelplattform 2 an der Bügelplattform 2 und an der Stützeinrichtung 6 angeordnet. Die Achsen 17 der Gelenke 16 erstrecken sich in Längsrichtung der Bügelplattform 2, so daß ein Bewegen oder Verschwenken der Bügelplattform 2 zusammen mit den die Gelenke 16 verbindenden Schwenkarmen 18 quer zur Längserstreckung der Bügelplattform 2 möglich ist. Bei dieser Konstruktion kann sich die Arretiereinrichtung 10 darauf beschränken, durch Versperren des Schwenkbereiches der Schwenkarme 18 die Bügelplattform 2 lediglich in der Grundstellung gegenüber der Stützeinrichtung 6 zu sichern, da die Bügelplattform 2 in der jeweils maximal ausgeschwenkten Lage tiefer angeordnet ist als in ihrer Grundstellung. In Längsrichtung zur Bügelplattform 2 betrachtet besteht demnach jedes Gelenkviereck 15 aus einem Abschnitt 19 der Stützeinrichtung 6, aus zwei am Abschnitt 19 der Stützeinrichtung 6 befestigten Gelenken 16, aus zwei Schwenkarmen 18, aus einem Abschnitt 20 der Bügelplattform 2 und aus zwei weiteren Gelenken 16, die am Abschnitt 20 angeordnet sind wobei die beiden Schwenkarme 18 die an der Stützeinrichtung 6 und die an der Bügelplattform 2 befindlichen Gelenke 16 bewegbar verbinden. Nicht näher dargestellte Anschläge oder auch die Stützeinrichtung 6 legen den Schwenkbereich der Schwenkarme 18 fest. In der Grundstellung der Bügelplattform 2 ist die Stützeinrichtung 6 ebenfalls mittig zur Längsachse 5 der Bügelplattform 2 angeordnet. Alle weiteren Merkmale dieses Ausführungsbeispieles sind von jener Art, wie in Fig. 1 beschrieben.

Claims

Bügeltisch (1) mit einer länglichen Bügelplattform (2), die auf einer höhenverstellbaren Stützeinrichtung (6) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Bügelplattform (2) quer zu ihrer Längserstreckung bewegbar auf der Stützeinrichtung (6) angeordnet ist.
Bügeltisch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bügelplattform (2) mit der Stützeinrichtung (6) über Führungen (4) verbunden ist, die quer zur Längserstreckung der Bügelplattform (2) angeordnet sind.
Bügeltisch nach Anspruch 1 oder 2, daduch gekennzeichnet, daß die Führungen (4) an der Unterseite der Bügelplattform (2) angeordnet sind und daß in den Führungen (4) Führungsmittel (8) schiebebeweglich geführt sind, die sich an der Stützeinrichtung (6) befinden.
Bügeltisch nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsmittel (8) an Schienen 9 befestigt sind, die an der Stützeinrichtung (6) vorgesehen sind.
Bügeltisch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bügelplattform (2) mit der Stützeinrichtung (6) gelenkig verbunden ist.
Bügeltisch nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Bügelplattform (2) mit der Stützeinrichtung (6) über wenigstens zwei Gelenkvierecke (15) verbunden ist, wobei die Gelenke (16) der Gelenkvierecke (15) paarweise an der Bügelplattform (2) und an der Stützeinrichtung (6) angeordnet sind.
Bügeltisch nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Bügelplattform (2) mit Hilfe einer Arretiereinrichtung (10) zumindest in der Grundstellung mit der Stützeinrichtung (6) ortsfest verriegelbar ist.
Bügeltisch nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Bügelplattform (2) in wenigstens drei Stellungen an der Stützeinrichtung (6) arretierbar ist.
Bügelplattform nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß in der Grundstellung der Bügelplattform (2) die Stützeinrichtung (6) mittig zur Längsachse (5) der Bügelplattform (2) angeordnet ist.