EP0693038B1

EP0693038B1 - Antrieb für einen lastenaufzug insbesondere, für einen treppenaufzug für behinderte

Info

Publication number: EP0693038B1
Application number: EP94913520A
Authority: EP
Inventors: Gerd Grass
Original assignee: Thyssen Treppenlifte GmbH
Current assignee: Thyssen Treppenlifte GmbH
Priority date: 1993-04-06
Filing date: 1994-04-02
Publication date: 1997-01-22
Anticipated expiration: 2014-04-02
Also published as: DE4310806A1; ATE148073T1; CA2160143A1; EP0693038A1; JPH08512272A; DE4310806C2; JP3179107B2; WO1994022757A1; ES2097648T3

Description

Die Erfindung betrifft einen Antrieb für einen an mindestens einem Stützholm geführten Lastenaufzug, insbesondere für einen Treppenaufzug für Behinderte, der mit einem motorisch angetriebenen Treibrad formschlüssig mit einer am Stützholm befestigten Antriebsleiste in Eingriff steht.
Durch die DE-A-333 44 76 ist bereits ein Antrieb der gattungsgemäßen Art bekannt geworden, bei dem die am Stützholm befestigte Antriebsleiste als Zahnstange ausgebildet ist. In die mit in gleicher Teilung angeordneten stark abgerundeten Zähnen ausgerüstete Zahnstange greift ein mit Zapfen ausgerüstetes Triebstockrad ein. Die Zapfen des Triebstockrades weisen eine tonnenförmige Gestalt auf, um vor allem in kurvenförmigen Bahnbereichen des Stützholmes einen störungsfreien Ablauf des Triebstockrades an den abgerundeten Zähnen der Zahnstange zu gewährleisten. Außerdem weisen die Zähne der Zahnstange eine geringe Breite auf, damit ihr Eingriff nur über den mittleren Bereich der Zapfen der Triebstockräder erfolgt. In kurvenförmigen Bahnbereichen haben die Zähne nur eine punktförmige Berührung mit den Zapfen der Triebstockräder, was sich nachteilig durch einen schnellen Verschleiß der Triebmittel auswirkt.
Die DE-A-255 65 34 beschreibt einen Treppenaufzug mit einer Laufschiene, auf der die Laufrollen eines Transportwagens geführt sind, der sich an einer im Abstand unter ihr angeordneten Querkraftstützschiene abstützt. Der Antrieb des Wagens erfolgt ebenfalls über ein Triebstockrad, das mit einer an der Unterseite der Laufschiene angeordneten Zahnstange zusammenarbeitet, die aus einem Stahlblechstreifen zahnstangenförmig gebogen ist. Diese Zahnstangenausführung setzt die Verwendung eines Vierkantrohres für die Laufschiene voraus, da sonst eine sorgfältige Befestigung des Stahlblechstreifens an der Laufschiene nicht möglich ist. Die Verwendung des bekannten Antriebs mit einem Vierkantrohr beschränkt sich deshalb nur auf geradlinig geführte Stützholme und ist nicht geeignet für kurvenförmige Bahnbereiche.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen formschlüssigen Antrieb für eine an mindestens einem Stützholm auf Laufrollen geführte Lastaufnahmeeinrichtung zu schaffen, die die Nachteile der bekannten Antriebe vermeidet, eine kostengünstige Fertigung gestattet und flexibler an die jeweils günstigste Strecken- und Treppenführung eines Lastenaufzugs insbesondere für Behinderte anpaßbar und wirtschaftlicher im Betrieb ist. Diese Aufgabe wird durch die im Kennzeichen des Patentanspruchs 1 aufgeführten Merkmale gelöst. Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Merkmalen der Unteransprüche aufgeführt.
Es werden zwei Ausführungsbeispiele für einen formschlüssigen Antrieb und eine vorteilhafte Ausführung für zwei unterschiedliche Transportgeschwindigkeiten im einzelnen erläutert. Es zeigen:

Fig. 1a und 1b: eine an einem Stützrohr zu befestigende Antriebsleiste mit unterschiedlichen Krümmungen,
Fig. 2: eine Kombination von Stützrohr mit Antriebsleiste in einer Seitenansicht einer schematischen Anordnung des Antriebs an der Lastaufnahmeeinrichtung,
Fig. 3: eine schematische Frontansicht des Antriebs für zwei Geschwindigkeiten, das Stützrohr mit parallel geführter zusätzlicher Antriebsleiste und
Fig. 4: eine schematische Seitenansicht der Anordnung gemäß Fig.3

Der Grundgedanke der Erfindung ergibt sich aus den in der Fig.1a und 1b dargestellten Antriebsleiste 1, die fest an einem der normalerweise zwei vorhandenen Stützrohre 12 eines Lastenaufzugs angeordnet ist. Der im folgenden beschriebene Antrieb eignet sich besonders für Behindertenaufzüge, wie sie meist nachträglich im Treppenhaus eines Wohnhauses einzubauen sind. Hier ist in der Regel das Problem, einen solchen Treppenaufzug an die verschiedenen Steigungen und Krümmungsradien der Treppenführung anzupassen. Die erfindungsgemäße Antriebsleiste 1 ist aus einem verhältnismäßig starken Flacheisen hergestellt und weist längs seiner einen Kante, im foldenden als Außenkante 2 bezeichnet, U-förmige Aussparungen 4 in gleicher Teilung mit einem konstanten Abstand A auf. Die Flanken der Aussparungen 4 sind in ihrem Außenbereich prallel und gehen in ihrem Grund in eine zylindermantelförmige Halbschale über. In den Mitten der zwischen den Aussaprungen 4 stehengebliebenen Stege 5 sind Bohrungen 6 angeordnet, deren Durchmesser in der Größenordnung von etwa 1/3 der Steglänge liegt.
Die Antriebsleiste 1 läßt sich in der Ebene ihrer breiten Flachseite in einem weiten Bereich des Krümmungradius biegen, wenn im Flacheisen an der der Außenkante 2 gegenüberliegenden Kante, im folgenden als Innenkante 8 bezeichnet, rechtwinklig ausgeführte auf die Mitten der Bohrungen 6 gerichtete Einschnitte 10 erfolgen. Diese Einschnitte 10 werden selbstverständlich nur in dem Bereich angebracht, der eine Biegung der Antriebsleiste erfordert, um eine einwandfreie Anlage am Stützrohr 12 zu ermöglichen. Bei einer konkaven Biegung der Antriebsleiste 1 gemäß Fig.1b würden sich die Einschnitte 10 zur Innenkante 8 hin verbreitern, wie dargestellt ist. Es ist deshalb erforderlich, daß die Einschnitte 10 in den Bereichen der Antriebsleiste 1, die eine konvexe Krümmung erfordern, wie Fig.1a zeigt, vor der Biegung ausreichend V-förmig gestaltet sein müssen. Die Befestigung der Antriebsleiste 1 am Stützrohr 12 nach der Biegung wird zweckmäßig durch Schweissungen erfolgen.
In Fig.1a ist schematisch angedeutet, wie der Antrieb einer Lastaufnahmeeinrichtung mit einem motorisch angetriebenen Treibrad 14 erfolgt. Das Treibrad kann beispielsweise aus zwei in einem Abstand angeordneten Kreisscheiben 16 bestehen, zwischen denen auf einem Teilkreis mehrere, z.B. 6 drehbar gelagerte Rollen 18 in einem Abstand A angeordnet sind. Die Rollen 18 haben einen Außendurchmesser, der an den Abstand der parallelen Flanken der U-förmigen Aussparungen angepaßt ist. Das Treibrad 14 ist in einem solchen Abstand von der Außenkante 2 der Antriebsleiste 1 gelagert, daß sich mindestens eine Rolle 18 im Eingriff in eine der U-förmigen Aussparungen 4 befindet. In der in Fig. 1a dargestellten Situation befinden sich gerade zwei Rollen im gleichen Eingriff in zwei benachbarten Aussparungen. Bei einer Drehung des Treibrads 14 im Uhrzeigerdrehsinn wird sich das Treibrad 14 in Richtung des Pfeils 20 längs der Antriebs-leiste 1 aufwärts bewegen.
In den Fig.2 bis 4 ist ein Ausführungsbeispiel mit dem in Verbindung mit den Fig.1a und 1b erläuterten Antriebsprinzip dargestellt, das zwei unterschiedliche Geschwindigkeiten für die Bewegung der Lastaufnahmeeinrichtung längs der Stützrohre 12 und 13 eines Treppenaufzugs gestattet, z.B. eine schnellere Geschwindigkeit längs der geraden Bahn und eine langsamere im bereich einer Kurve der Bahn.
Die Lastaufnahmeeinrichtung (Fig.2) ist mit einem oberen Rahmenteil 22, einem unteren Rahmenteil 23 und einem diese beiden Teile verbindenden senkrechten Stützträger 24 angedeutet u ist mit mindestens zwei Rollenführungen 26 an den zwei Stützrohren 12 und 13 geführt. Das untere Stützrohr 12 ist mit zwei nebeneinander angeordneten Antriebsleisten kombiniert, die sich in einem kurzen Bereich (bei 27) überlappen, dort wo die gerade Bahnführung in den Kurvenbereich übergeht. Wie aus Fig.3 ersichtlich ist, arbeitet das kleine Treibrad 14 (mit sechs Rollen 18) mit der Antriebsleiste 1 zusammen, die wie in Fig.1a dargestellt ist, unmittelbar auf dem unteren Führungsrohr 12 befestigt ist, während das große Treibrad 15 mit einer auf seitlich abgewinkelten Haltestegen 28 des unteren Stützrohres 12 befestigten zweiten Antriebsleiste 30 zusammenarbeitet. Fig.4 veranschaulicht den Überlappungsbereich 27, in dem der Antrieb der Treibräder 14 und 15 vom Eingriff in Antriebsleiste 1 in den Eingriff in Antriebsleiste 30 überwechselt. Beide Treibräder 14 und 15 sind auf einer Antriebswelle 32 befestigt, die über einen Kettenantrieb 34 mit dem Getriebe 35 des Motors 36 verbunden ist.
Die Ausgestaltung der Antriebsleiste läßt sich vereinfachen und abwandeln, wie aus der schematischen Seitenansicht der Fig.4 abgeleitet werden kann. Entscheidend für einen störungsfreien und ruhigen Lauf des beschriebenen Antriebs ist die genaue Einhaltung der Teilung A gemäß Fig.1a und 1b erforderlich, auf die auch die Teilung der Rollenlagerung des Treibrads 14 eingestellt sein muß. Die Antriebsleisten 1 und 30 (Fig.2 bis Fig.4) können durch quaderförmige Klötze 38 bzw. 39 ersetzt werden, die zwar sehr genau ausgerichtet und mit jeweils konstanter Teilung direkt auf dem Führungsrohr 12 bzw. einer Tragleiste 31 angeordnet sein müssen.

Claims

Antrieb für einen an mindestens einem Stützholm (12) geführten Lastenaufzug, insbesondere für einen Treppenaufzug für Behinderte, der mit einem motorisch angetriebenen Treibrad formschlüssig mit einer am Stützholm (12) befestigten Antriebsleiste (1) in Eingriff steht, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebsleiste (1) durch in gleichen Abständen (A) angeordnete Aussparungen (4) quaderförmige Klötze bzw. Stege (5, 38, 39) mit gleicher Teilung aufweist, wobei die Aussparungen (4) durch parallele Flanken senkrecht zur Längsrichtung der Antriebsleiste (1) gebildet sind.
Antrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Aussparungen (4) in ihrem Grund in eine zylindermantelförmige Halbschale übergehen.
Antrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebsleiste (1) im Bereich einer Krümmung des Stützholmes (12) an ihrer der Außenkante (2) gegenüberliegenden Innenkante (8) in gleichen Abständen Einschnitte (10) aufweist, die senkrecht zur Längsrichtung der Antriebsleiste (1) in den Mitten der Stege (5) liegen und in Bohrungen (6) enden.
Antrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Aussparungen (4) durch die Gesamtstärke der Antriebsleiste (1) erstrecken und eine Reihe von in gleichen Abständen angeordneten quaderförmigen Klötzen (38, 39) bilden, die einzeln am Stützholm (12) befestigt sind.
Antrieb nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß am Stützholm (12) zwei nebeneinander verlaufende Antriebsleisten (1 bzw. 30) vorgesehen sind, deren Klötze (38 bzw. 39) so angeordnet sind, daß sie sich nur in den Bereichen (bei 27) des Übergangs der geraden Bahnführung in den Kurvenbereich überlappen, wobei den Antriebsleisten (1 bzw. 30) jeweils unterschiedlich große Treibräder (14 bzw. 15) auf einer gemeinsamen Antriebswelle (32) zugeordnet sind.