-
Die Erfindung betrifft einen Sockelrahmen für Möbel nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Stand der Technik:
-
Sockelrahmen, oder auch Möbelsockel genannt, werden als Unterbau für schwere Möbel, wie Schränke oder dergleichen verwendet und dienen als Abstützung sowie zur Justierung dieser Möbel. Für diesen Zweck sind Bausätze bekannt geworden, die aus einzelnen Rahmenprofilen oder Sockelleisten bestehen, die mit separaten Eckelementen, Eckverbindern oder Eckstützfüßen verbunden sind. Die Eckverbinder können zusätzliche Höhenjustierschrauben aufweisen, um eine Lagejustierung des Schrankkörpers zu ermöglichen.
-
Aus der EP-0 462 507 A1 ist ein Möbelsockelrahmen bekannt geworden, bei welchem die aus Metall bestehende Rahmenprofile über ein zweiteiliges Eckverbindungselement verbunden sind. Da das Gewicht des aufgesetzten Möbels auf der Höhenjustierschraube liegt, muß der Kraftfluß über das Eckelement und über die Rahmenprofile in den Schrank eingeleitet werden. Dies macht es erforderlich, daß die Eckverbinder sich möglichst großflächig im U-förmigen Querschnitt der Rahmenprofile abstützen. Weiterhin sind bei dem bekannten Sockelrahmen Abstützlaschen bzw. Einhängehaken vorgesehen, die zur Kraftübertragung zwischen den einzelnen Bauelementen dienen.
-
Aus dem Gebrauchsmuster DE-GM 90 60 571 ist ein weiterer Sockelrahmen für Möbel bekannt geworden, bei welchem die Rahmenprofile mittels eines aus Kunststoff bestehenden Eckverbinders mit integrierter Höhenjustierschraube verbunden sind. Hierfür ist der Eckverbinder in seinen Abmaßen genauestens an den U-förmigen Querschnitt der Rahmenprofile angepaßt. Dabei weisen die Rahmenprofile an ihren U-förmigen Enden zusätzliche Abwinklungen auf, die in entsprechende Längsnuten oder Aufnahmeschlitze des Eckverbinders eingreifen und damit eine formschlüssige Verbindung herstellen. Nachteilig an diesem System ist die etwas umständliche Montage, die nur dadurch erfolgen kann, daß die Eckverbinder stirnseitig in das jeweilige Rahmenprofil eingeschoben werden. Eine Fixierung der Lage gegen seitliches Verschieben wird durch zusätzliche Schrauben vorgenommen. Es sind jedoch auch federnde Rastnasen am Eckverbinder mit entsprechenden Ausnehmungen am Rahmenprofil für eine Rastverbindung vorgesehen.
-
Der Eckverbinder bei den bekannten Sockelrahmen ist durch den vorgesehenen Aufnahmeschlitz insbesondere im oberen Bereich merklich in seinem Aufbau geschwächt, da der Kraftfluß nur über einen dünnen Wandsteg vom Rahmenprofil zum Körper des Eckverbinders und damit zur Höhenjustierschraube geleitet wird. Hier kann es insbesondere bei höheren Belastungen zu einem Bruch des Eckverbinders kommen.
Aufgabe und Vorteile der Erfindung:
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Sockelrahmen für Möbel zu schaffen, welcher leicht montierbar ist und der eine hohe Kraftübertragung und damit Festigkeit des Systems gewährleistet. Dabei soll der bauliche Aufwand und damit die Herstellungskosten möglichst niedrig sein.
-
Diese Aufgabe wird ausgehend von einem Sockelrahmen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
-
In den Unteransprüchen sind vorteilhafte und zweckmäßige Weiterbildungen des im Hauptanspruch angegebenen Sockelrahmens ausgeführt.
-
Der erfindungsgemäße Sockelrahmen mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 hat gegenüber dem Stand der Technik den Vorteil, daß die Eckverbinder sehr einfach in die Rahmenprofile eingeklipst werden können, was den Montageaufwand außerordentlich reduziert. Ein stirnseitiges Einschieben oder Einfädeln des Eckverbinders in die sich rechtwinklig kreuzenden Rahmenprofile und insbesondere eine zusätzliche Anschraubbefestigung entfällt. Die Arretierung bzw. das Einklipsen erfolgt bei dem erfindungsgemäßen Sockelrahmen an der unteren sowie an der oberen Abkantung des im Querschnitt U-förmigen Rahmenprofils. Somit entstehen wenigstens zwei Befestigungspunkte bzw. -flächen die einen optimalen Kraftfluß gewährleisten. Ein Außeinanderklappen der als Blenden dienenden Rahmenprofile ist somit nicht mehr möglich. Auf den Einsatz von sonst üblichen Montageschablonen kann ebenfalls verzichtet werden. Die Erfindung führt demnach zu einer optimalen Montagefreundlichkeit ohne zusätzliche Werkzeuge, Schablonen oder sonstige Hilfsmittel, wodurch eine kostengünstige Fertigung möglich ist.
-
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der Darstellung der Zeichnungen und aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels.
-
Es zeigen
- Fig. 1
- eine Explosionsdarstellung des Sockelrahmens im Eckbereich mit Rahmenprofilen und Eckverbinder,
- Fig. 2
- eine Seitenansicht auf die zusammengebauten Teile nach einem Schnitt A-B in Fig. 3 und
- Fig. 3
- eine Draufsicht nach Fig. 2.
Beschreibung der Erfindung:
-
In den Figuren 1 bis 3 ist lediglich der Eckbereich eines Sockelrahmens 1 dargestellt, der zur Abstützung oder als Unterbau eines nicht näher dargestellten Möbels, z.B. eines Schranks oder dergleichen dient. Der Sockelrahmen 1 besteht aus zwei rechtwinklig zueinander angeordneten Rahmenprofilen 2, 3 die auch als Sockelleisten oder Sockelblenden bezeichnet werden. Die Rahmenprofile 2, 3 werden über einen Eckverbinder 4 verbunden, der als Kunststoffspritzteil ausgebildet ist und eine Höhenjustierschraube 5 in einer Aufnahmebohrung 6 aufweist.
-
Die beiden Rahmenprofile 2, 3 sind gleich ausgebildet und weisen einen U-förmigen Querschnitt auf, mit einer Basisseite 7, mit einer Höhe h₁ und zwei hiervon rechtwinklig abgewinkelten U-Schenkeln oder Abkantung 8, 9, wobei der obere Schenkel 8 die Breite b₁ und der untere Schenkel 9 die kleinere Breite b₂ aufweist. Die Enden der beiden Abkantungen 8, 9 der Rahmenprofile 2, 3 weisen zusätzlich nach innen aufeinanderzugerichtete Abwinklungen 10, 11 auf, die parallel zur Basisseite 7 verlaufen und eine Höhe h₂ aufweisen. Dabei reicht die obere Abwinklung 10 nicht bis zur vorderen Stirnkante 12 der Rahmenprofile 2, 3 sondern endet in einem Abstand l₁ vor dieser Kante, wobei die Länge l₁ etwa der Länge l₂ der Seitenkante 13 eines V-förmigen oder rechtwinkligen oberen Wandungsabschnitts 23 des Eckverbinders 4 entspricht, so daß die Seitenkante 13 bzw. der Wandungsabschnitt 23 ohne Behinderung durch die Abwinklung 10 seitlich in die Rahmenprofile 2, 3 eingeführt werden kann. Demgegenüber ist die untere Abwinklung 11 nahezu bis zur vorderen Stirnkante 12 der Rahmenprofile 2, 3 geführt, wobei ein Freischnitt 14, das rechtwinklige Aneinanderstoßen der beiden Rahmenprofile 2, 3 nicht behindert.
-
Im oberen Bereich enthalten die beiden Abkantungen 8 der beiden Rahmenprofile 2, 3 in ihrem der Stirnkante 12 zugewandten Bereich eine rechteckförmige Aussparung 15, um das rechtwinklige Zusammenfügen der beiden Rahmenprofile 2, 3 zu ermöglichen. In Draufsicht gemäß Fig. 3 entsteht hierdurch eine quadratische Aussparung 16. Die obere Aussparung 15 kann jedoch wahlweise auch entsprechend dem unteren Freischnitt 14 gestaltet werden.
-
Die untere Abwinklung 11 weist in einem Abstand l₃ eine rechteckförmige oder quadratische Aussparung 17 auf, durch die der untere Bereich einer Rippe 18 des Eckverbinders 4 hindurchragt. Dabei entspricht die Breite b₂ der Rippen 18 etwa der Breite b₁ der Abkantungen 8, 9, d.h. die beiden seitlichen Rippen 18 stehen mit ihren Stirnseiten 19 auf der Basisseite 7 des jeweiligen Rahmenprofils 2, 3 auf.
-
Der Eckverbinder 4 weist darüberhinaus zwei rechtwinklig zueinander angeordnete Seitenflächen 20, 21 auf, die um die Breite b₂ zurückversetzt gegenüber der oberen Seitenkante 13 angeordnet ist. Die beiden rechtwinklig zueinander stehenden Seitenkanten 13 fluchten mit den vertikalen Stirnseiten 19 der Rippen 18, wobei die Seitenflächen 20, 21 die Aufsetzfläche für die Rippen 18 bilden. Hierdurch können die Seitenflächen 20, 21 mit ihrem unteren Bereich 22 auf den unteren U-Schenkel 9 aufgesetzt werden, wobei die Abwinklung 11 die Seitenflächen 20, 21 seitlich haltend begrenzt. Die Aussparung 17 dient zur Durchführung der Rippe 18, so daß der Eckverbinder 4 in seinem unteren Bereich von der Basisseite 7, der unteren Abkantung 9 und der Abwinklung 11 fest umschlossen ist.
-
Der obere Bereich des Eckverbinders 4 weist den in Draufsicht V-förmigen oder rechteckigen Auflageflansch 23 als Abstützfläche auf, mit den beiden vertikalen Seitenkanten oder Seitenflächen 13 mit einer Höhe h₄. Der vordere Bereich des Eckverbinders 4 weist zusammen mit den Rippen 18 eine Höhe h₃ auf, die der Höhe h₁ des Rahmenprofils 2, 3 entspricht. Die obere Fläche des Wandungsabschnitts 23 liegt deshalb unmittelbar unterhalb des oberen U-Schenkels 8 und wird von diesem formschlüssig umfaßt. Da im Bereich des einzusetzenden Eckverbinders 4 die beiden Rahmenprofile 2, 3 in ihrem oberen Bereich keine Abwinklung 10 über den Längenbereich l₁ aufweisen, fehlt die formschlüssige Umgreifung des Eckverbinders 4 in diesem oberen Bereich. Um dies zu vermeiden, weist der obere V-förmige Wandungsabschnitt 23 auf seinen beiden seitlichen Schenkeln je zwei, in Draufsicht etwa quadratische oder rechteckförmige Rastnasen 24, 24' bzw. 25, 25' auf, die in ihrem, zur Basisseite 7 hin zugewandten Bereich eine Abschrägung 26 beinhalten. Die Rastnasen 24, 24' wirken mit in der Formgebung angepaßten Ausnehmungen 27, 27' in der oberen Abkantung 8 des Rahmenprofils 2, die Rastnasen 25, 25' mit entsprechenden Ausnehmungen 28, 28' in der oberen Abkantung 8 des Rahmenprofils 3 zusammen.
-
Die beiden seitlichen Rippen 18 an den Stirnflächen 20, 21 werden ergänzt durch eine weitere vertikale Rippenanordnung 25 im vorderen Eckbereich des Eckverbinders.
-
Diese Rippenanordnung besteht zunächst aus einer verlängerten Diagonalrippe 30, die sich aus der diagonalen Verlängerung in den Eckbereich der rechtwinklig zusammenlaufenden Rahmenprofile 2, 3 ergibt. Diese Diagonalrippe 30 dient zur Unterstützung des oberen Wandungsabschnitts 23 bis zu seiner vordersten Spitze.
-
Neben der Diagonalrippe 30 sind zwei Verstärkungsrippen 31, 32 vorgesehen, die sich als verlängerte Wandungsabschnitte der Seitenflächen oder Seitenwandungen 20, 21 darstellen, d.h. die Verstärkungsrippe 32 stellt eine Verlängerung der Seitenwandung 20, die Verstärkungsrippe 31 eine Verlängerung der Seitenwandung 21 dar.
-
Der obere Bereich des Wandungsabschnitts 23 weist einen Absatz 33 auf, der formschlüssig an der Außenkante 34 der oberen Abkantung 8 anliegt.
-
Wie aus der perspektivischen Darstellung nach Fig. 1 sowie der Seitenansicht nach Fig. 2 und der Draufsicht nach Fig. 3 ersichtlich, weist der Eckverbinder 4 einen im wesentlichen rechteckförmigen oder quadratischen Grundquerschnitt auf. Dabei bilden die beiden Seitenflächen 20, 21 die beiden vorderen Seitenwandungen, während die Seitenwandungen 35, 36 die beiden hinteren Wandungsabschnitte bilden. Die Wandungsabschnitte 20, 36 und die Wandungsabschnitte 21, 35 liegen parallel zueinander.
-
Der Übergang der beiden Seitenwandungen 35, 36 ist als Abrundung 37 ausgebildet. In diesem Bereich befindet sich ein zylindrischer Rohrabschnitt 38, der die Aufnahmebohrung 6 für ein Gewinde 39 zur Aufnahme der Höhenjustierschraube 5 aufweist. Im oberen Bereich ist der zylindrische Rohrabschnitt 38 mit einem zylindrischen Ansatz 40 mit einer Höhe h₅ versehen, der als Zentrierbolzen bzw. als Fixierungspunkt dient und im Schrankunterboden bei der Montage des Sockels eingreift. Die Höhenjustierschraube 5 ist durch den zylindrischen Ansatz 40 bzw. durch den zylindrischen Rohrabschnitt 38 von oben her zugänglich, so daß mittels eines Schraubenziehers eine Höhenverstellung von oben her möglich ist.
-
Die Diagonalrippe 30 ist innerhalb der Seitenwandungen 20, 21, 35, 36 verlängert weitergeführt (Rippe 30') und mit dem zylindrischen Rohrabschnitt 38 verbunden. Hierdurch ist dieser im Querschnitt etwa quadratische Körper durch die Diagonalrippe 30' ebenfalls versteift.
-
Entsprechend der Darstellung aus den Figuren 1 bis 3 weist der Eckverbinder 4 in seinem oberen Bereich eine im Querschnitt etwa dreieckförmige Ansatzlasche 41 auf, die in ihren äußeren Eckbereichen mit zwei Bohrungen 42, 42' versehen ist. Dabei liegen die Bohrungsachsen der Bohrungen 42, 42' sowie die Bohrungsachse des zylindrischen Rohrabschnitts 38 auf einem rechtwinkligen Dreieck. Die in Fig. 3 dargestellte Diagonalebene 43 durch die Spitze der sich kreuzenden Rahmenprofile 2, 3 und durch die Längsachse des zylindrischen Rohrabschnitts 38 stellt demnach eine Symmetrieebene für den Eckverbinder 4 dar. Die Bohrungen 42, 42' dienen für eine Schraubverbindung des Eckverbinders 4 mit dem aufzusetzenden Möbel.
-
Bei der vorliegenden Erfindung wird demzufolge der Kraftfluß über die Höhenjustierschraube 5 und über den sehr kräftig dimensionierten zylindrischen Rohrabschnitt 38 in den oberen Wandungsabschnitt 23 geleitet. Auf diesem Wandungsabschnitt liegen die oberen Abkantungen 8 großflächig auf und sind mittels den Rastnasen 24, 25 in ihrer Lage fixiert. Der Eckverbinder 4 läßt sich sehr leicht mit den beiden Rahmenprofilen 2, 3 zusammenklipsen, wobei lediglich ein seitliches Einsetzen des unteren Bereichs des Eckverbinders 4 in das jeweilige Rahmenprofil 2, 3 erfolgt, um diesen Bereich formschlüssig mittels der Abwinklung 11 zu umschließen. Der obere Bereich des Eckverbinders 4 wird dann seitlich in das jeweilige Rahmenprofil 2, 3 eingeklipst.
-
Durch diese Maßnahmen ist eine sehr leichte Montage der einzelnen Teile möglich, bei optimalem Kraftfluß von der Höhenjustierschraube über den Eckverbinder zu den Rahmenprofilen.
-
Die Erfindung ist nicht auf das dargestellte und beschriebene Ausführungsbeispiel beschränkt. Sie umfaßt auch vielmehr alle fachmännischen Ausgestaltungen und Weiterbildungen im Rahmen der Schutzrechtsansprüche.