EP0106256A1

EP0106256A1 - Kunststoffbeutel

Info

Publication number: EP0106256A1
Application number: EP83109876A
Authority: EP
Inventors: Bernd Duprée; Georg Eibner
Original assignee: Unilever PLC; Unilever NV
Current assignee: Unilever PLC; Unilever NV
Priority date: 1982-10-12
Filing date: 1983-10-04
Publication date: 1984-04-25
Also published as: DE8228653U1

Abstract

Kunststoffbeutel für Großverpackungen mit Längsschweißnähten, (1) wobei die eine Querseite des Beutels (Ober- oder Unterseite) einen durch eine Einlegefalte gebildeten Blockboden aufweist. In diese Einlegefalte ist eine Tragevorrichtung (5) eingelegt, welche von einer Beutelseite zur anderen durchgeht und sowohl mit den Längsschweiß nähten als auch mit den Beutelwänden verbunden ist. Durch diese Tragevorrichtung wird ein Tunnel gebildet, mit dem der Beutel leicht getragen werden kann.

Description

Die Erfindung betrifft einen Kunststoffbeutel, insbesondere für _Großverpackungen, mit Längsschweißnähten, dessen eine Querseite einen durch eine Einlegefalte gebildeten Blockboden aufweist, in welche Einlegefalte eine von einer Beutelseite zur anderen durchgehende, mit den Längsschweißnähten verschweißte Tragevorrichtung eingelegt ist.
Derartige Kunststoffbeutel sind z. B. aus dem deutschen Gebrauchsmuster 7530594 bekannt. Der größte Nachteil einer solchen Gestaltung des Beutels liegt darin, daß insbesondere Großverpackungen mit ihrem großen Volumen des gefüllten Beutels mit einer relativ schmalen Tragelasche schwierig zu transportieren ist. Überdies kann die Tragelasche durch die bei Belastung des Beutels (durch seinen Inhalt) auftretenden Spannungen an den Längsnähten abgerissen werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Kunststoffbeutel insbesondere für Großverpackungen zu schaffen,mit einer entsprechend geeigneten Tragevorrichtung. Dabei soll die Tragevorrichtung nicht nur ausreichend fest sein, um das Gewicht des Beutels tragen zu können, sie soll auch ein leichtes Transportieren des voluminösen gefüllten Beutels ermöglichen. Andererseits soll die Tragevorrichtung gut in der Einlegefalte liegen und derart gestaltet sein, daß beim gefüllten Beutel der Beutel mit der Tragevorrichtung ein gutes Aussehen hat. Durch die Gestaltung der Tragevorrichtung soll überdieseine besondere Displaywirkung erhalten werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Tragevorrichtung aus einer Folie mit einer Trageöffnung besteht, welche an der Seite der Längsschweißnähte des Blockbodens mit Aussparungen versehen ist, teilweise mit den Längsschweißnähten verschweißt und über die oberen Falten des Blockbodens umgelegt und mit den Seitenwänden des Beutels verschweißt ist. In der Praxis wird der Blockboden, mit Ausnahme der Trageöffnung, praktisch völlig von der Folie bedeckt.
Durch die Aussparungen an der Seite der Längsschweißnähte des Blockbodens ist es möglich, beim Transportieren des gefüllten, voluminösen Beutels die Tragevorrichtung aus dem Boden heraus zu falten, wodurch am Boden des Beutels eine Art Tunnel aus Folie gebildet wird. Dieser Tunnel besteht aus zwei Hälften, welche durch die Trageöffnung getrennt sind. Beim Transportieren kann man nun den Arm durch eine oder zwei Hälften des Tunnels stecken, wodurch ein leichtes Transportieren des gefüllten Beutels ermöglicht wird.
Die Folie der Tragevorrichtung kann eine andere chemische und/oder physikalische Beschaffenheit als das Material des Beutels aufweisen. Da die aus Folie bestehende Tragevorrichtung beim gefüllten Beutel plan und mittig auf dem Beutel aufliegt und die Folie bedruckbar ist, können Aktionsbedruckungen, auch für kleinere Mengen, besonders leicht und billig durchgeführt werden.
Auch wird ein besonderer Display-Effekt erhalten. So können z. B. Tragevorrichtung und Beutel aus verschieden gefärbtem Material bestehen; auch können die Materialien des Beutels und der Tragevorrichtung verschieden, jedoch gut miteinander zu verschweißen sein. Auch können die Dicken der Folien der Tragevorrichtung und des Beutels verschieden sein.
Es wird auch einleuchten, daß die Form der Trageöffnung willkürlich sein kann, so lange nur die Möglichkeit besteht, die Hand durch diese Öffnung zu stecken. Die Form der Aussparungen wird durch mechanische und wirtschaftliche Überlegungen bestimmt. Die Tragevorrichtung in Form einer Folie ist im Bereich zwischen der unteren Falte und den oberen Falten des Blockbodens über eine kleine Strecke mit den Längsschweißnähten verschweißt. Die notwendige zusätzliche Verstärkung der Tragevorrichtung wird dadurch erzielt, daß die Folie, welche die Tragevorrichtung bildet, über die oberen Falten des Blockbodens umgefaltet oder umgelegt und mit den Seitenwänden des Beutels mittels einer Querschweißnaht verschweißt ist.
Der erfindungsgemäße Kunststoffbeutel weist eine Vielzahl von Vorteilen auf. Beim Füllen und Leeren ergibt sich der Vorteil, daß keine Tragegriffe hindernd im Wege sind, was bei der Verarbeitung auf Füllmaschinen zu weniger Störungen führt. Durch die Planlage auf dem gefüllten Beutel bildet die aus einer Folie bestehende Tragevorrichtung zusätzliche Displaywirkung. Auch ist die Möglichkeit der Bedruckung der Tragevorrichtung gegeben. Der Beutel bleibt je nach Abmessung würfel- oder quaderförmig und er läßt sich problemlos stapeln, was beim Transport mittels Paletten von besonderem Vorteil ist.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch dargestellt. Es zeigen:

Figur 1 den Boden des Beutels in Planlage, und
Figur 2 perspektivisch cine Seitenansicht des Beutels mit der als Tragevorrichtung funktionierenden Folie zum Transport des Beutels ausgefaltet.

Der in Fig. 1 dargestellte Kunststoffbeutel zeigt zwei Längsschweißnähte 1, welche die Seitenwände 2 des Beutels miteinander verbinden. Die eine Querseite weist eine Einlegefalte auf, mit unterer Falte 3 und oberen Falten 4 (gestrichelte Linien). In diese Einlegefalte ist eine als Tragevorrichtung funktionierende Folie 5 mit Trageöffnung 6 eingefaltet, welche über die Strecken A-A' und B-B' in der Nähe der Längsschweißnähte des Blockbodens Ausschnitte oder Ausstanzungen zeigt. Die Folie ist über die oberen Falten 4 umgelegt oder umgefaltet und mittels der Querschweißnähte 7 mit den Seitenwänden 2 des Beutels verbunden. Gegebenenfalls kann die umgefaltete Folie auch durch Verleimung mit den Seitenwänden 2 verbunden werden. Die als Tragevorrichtung funktionierende Folie erstreckt sich von einer Beutelseite zur anderen und ist mit Ausnahme der Strecken A-A' und B-B' an beiden Seiten in die Längsschweißnähte 1 des Beutels eingeschweißt. Selbstverständlich kann die Trageöffnung 6 jede beliebige Gestaltung haben, wenn nur beim Tragen der Arm des Trägers durch diese Öffnung gesteckt werden kann; auch ist es möglich, mehrere Öffnungen vorzusehen. Die Form der Ausschnitte über die Strecken A-A' und B-B' ist beliebig und wird durch mechanische und wirtschaftliche Faktoren bestimmt.
Aus Fig. 2 ist ersichtlich, in welcher Weise durch Herausfalten der Folie ein Tunnel aus Folie gebildet wird, durch welchen ein Arm gesteckt werden kann, um in dieser Weise den gefüllten Beutel leicht und bequem transportieren zu können.
Im vorstehenden ist beschrieben, wie die Tragevorrichtung an einem sogenannten Blockboden angeordnet ist. Es spielt dabei aber keine Rolle, ob dieser Blockboden an der Ober- oder Unterseite des Kunststoffbeutels angeordnet ist. Diese Bezeichnung wurde gewählt, weil das Einfüllen und das Entnehmen des Füllgutes an der gegenüberliegenden Seite erfolgt.

Claims

1. Kunststoffbeutel mit Längsschweißnähten, dessen eine Querseite einen durch eine Einlegefalte gebildeten Blockboden aufweist, in welche Einlegefalte eine von einer Beutelseite zur anderen durchgehende, mit den Längsnähten verschweißte Tragevorrichtung eingelegt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragevorrichtung aus einer Folie (5) mit einer Trageöffnung (6) besteht, welche an der Seite der Längsschweißnähte (1) des Blockbodens mit Aussparungen versehen ist, teilweise mit den Längsschweißnähten (1) verschweißt und über die oberen Falten (4) des Blockboden umgelegt und mit den Seitenwänden des Beutels verschweißt ist.

2. Kunststoffbeutel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Material der Tragevorrichtung eine andere chemische und/oder physikalische Beschaffenheit als das Material des Beutels aufweist.

3. Kunststoffbeutel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Folie der Tragevorrichtung über die oberen Falten des Blockbodens umgefaltet und mit den Seitenwänden des Beutels verklebt ist.