DE9218468U1

DE9218468U1 - Tragbarer Verpackungsbeutel aus Kunststoffolie

Info

Publication number: DE9218468U1
Application number: DE9218468U
Authority: DE
Original assignee: M&W Verpackungen Mildenberger and Willing GmbH
Current assignee: Nitto Advanced Film Gronau GmbH
Priority date: 1992-06-23
Filing date: 1992-06-23
Publication date: 1994-03-31
Anticipated expiration: 2002-06-24

Description

Tragbarer Verpackungsbeutel aus Kunststoffolie

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Die Erfindung betrifft einen tragbaren Verpackungsbeutel aus Kunststoffolie, insbesondere zur Aufnahme von schmiegsamen und/oder gefalteten Produkten, wie ZeIlstoff-Windelhöschen,

- der zunächst offen und nach dem Befüllen verschließbar ist und im gefüllten Zustand eine Quaderform annimmt,

- der in gefülltem Zustand je einen angenähert rechteckigen Vorder- und Hinterflächenteil aufweist, die seitlich durch Seitenteile und oben und unten durch ein Deckelteil verbunden sind, und

- der einen über den Deckelteil reichenden Griff aus mit dem ürigen Folienmaterial verschweißbarem Folienmaterial besitzt.

Verpackungsbeutel der genannten Art werden insbesondere zur Verpackung von Einweg-Windelhöschen aus Zellstoff eingesetzt. Obwohl dieses der bevorzugte Verwendungszweck ist, sind auch andere Füllgüter denkbar; die vorliegende Erfindung ist nicht auf Verpackungen für Windelhöschen beschränkt.

Ein Verpackungsbeutel der eingangs genannten Art ist aus der DE-OS 36 29 563 bekannt. Der bekannte Beutel wird aus einer Folienbahn hergestellt, die zu einem Halbschlauch gefaltet wird. Zur Ausbildung der Griffe werden separate Folienstücke zugeführt und mit der Fo-

lienbahn verschweißt. Die Zuführung der Folienstücke und das Anschweißen derselben macht den Herstellungsprozeß relativ materialaufwendig.

Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Verpackungsbeutel anzugeben, der einfach und materialsparend herzustellen ist. Insbesondere soll bei der Herstellung des Beutels ein eindlos herzustellender, einfach zu befüllender und zu versiegelnder Folienschlauch eingesetzt werden können.

Diese Aufgabe wird gelöst bei einem Verpackungsbeutel der eingangs genannten Art, der dadurch gekennzeichnet ist, daß

- der Verpackungsbeutel aus einem mit einer oder zwei Nähten längsversiegelten Folienschlauch hergestellt ist,

- Vorder- und Hinterflächenteil oben und unten durch ununterbrochene Falzböden als Deckelteile verbunden sind,

- die verschließbare Befüllöffnung vor dem Befüllen in einem Seitenteil angeordnet ist, und

- der Griff ein- oder mehrteilig gefertigt ist und im

Bereich des oberen Deckelteils befestigt ist. 25

Verpackungsbeutel, die aus Folienschläuchen hergestellt worden sind, sind an sich bekannt. Wesentlich ist, daß die leichte Befüllbarkeit bleibt und daß ein möglichst materialsparender Griff angebracht werden kann, der in seiner Bedienung Griffen bekannter Art nicht nachsteht. Der Griff kann in verschiedenen Ausführungsformen gefertigt sein, die aus den Unteransprüchen hervorgehen. Die Merkmale werden anhand der Zeichnungen erläutert.

Die Figuren zeigen im einzelnen:

O

Figur 1 einen ersten Verpackungsbeutel mit einem U-för migen Tragegriff in perspektivischer Darstellung ;
5

Figur 2 eine Seitenansicht auf den (noch nicht gefüllten) Verpackungsbeutel gemäß Figur 1;

Figur 3 einen weiteren Verpackungsbeutel mit Griffausnehmungen im Tragegriff in perspektivischer Darstellung;

Figur 4 eine Seitenansicht auf den Verpackungsbeutel

gemäß Figur 3;
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Figur 5 einen Verpackungsbeutel mit Grifflaschen,

Figur 6 eine Seitenansicht auf den Verpackungsbeutel

gemäß Figur 5;
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Figur 7 einen Verpackungsbeutel mit einem sogenannten Koffergriff;

Figur 8 eine Seitenansicht auf den Verpackungsbeutel gemäß Figur 7;

Figur 9 einen vierten Verpackungsbeutel mit einem aufgesetzten Griff;

Figur 10 eine Seitenansicht auf den Beutel gemäß

Figur 9;

Figur 11 einen fünften Verpackungsbeutel mit einem

aufgesetzten Z-Griff;
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Figur 12 eine Seitenansicht auf den Verpackungsbeutel

gemäß Fig. 11.

Die Figuren 1 und 2 zeigen einen Verpackungsbeutel 100, der eine quaderförmige Gestalt nach dem Befüllen und Verschließen annimmt. Der Verpackungsbeutel weist ein Vorderflächenteil 1 und einen Hinterflächenteil 2 auf. Diese Teile sind im unteren Bereich durch einen Falzbodenteil 3 und im oberen Bereich durch einen Falzdeckelteil 7 verbunden. An den Seiten ergibt sich durch das Zusammenschnüren und Falzen sowie anschließendes Verschweißen eine Seitennaht 4. Auf der gegenüberliegenden Seite ist eine (verdeckte) weitere Seitennaht 4' vorhanden.

Diese Grundform des Beutels 100 wird tragbar gemacht durch einen zweiteiligen Griff 5. Der Griff besteht aus zwei T-förmigen Teilen. Der Querbalken des T's ist ein breites Ansatzstück 15, während der Mittelteil sich verjüngt. Mit einem entsprechenden gegenüberliegenden Ansatzstück 15', das ebenfalls über die gesamte Breite des Hinterflächenteils 2 reicht, und einen schmalen Verbindungsstreifen gegenüber dem Flächenteil 1 bzw. 2 ergibt, sind die beiden Griffteile mit dem eigentlichen Beutel verbunden. Um ein U-förmiges Griffstück zu erhalten, ist eine Naht 8 vorhanden, die die Griffteile in einem Überlappungsbereich miteinander verbindet. Die Griffteile können einfach oder doppelt gelegt sein, wie dies in Figur 2 ersichtlich ist.

Die Figuren 3 und 4 zeigen eine andere Ausführungsform (Beutel 300). Der aus den Teilen 1, 2, 3, 7 bestehende quaderförmige Beutel ist im wesentlichen der gleiche wie in Fig. 1. An den Beutel ist ein Griff 5¹ in einer Doppel-T-Form angebracht, der zwei Griffausnehmungen 9 aufweist. Auch hier ist ein Ansatzstück 15 des Griffes zu beiden Seiten am Beutel 300 befestigt. Eine Verbindungsnaht ist nicht vorgesehen, da der Griff einstückig ausgestaltet ist.

Die Figuren 5 und 6 zeigen einen weiteren Beutel, bei dem der Griff zweiteilig in Form von zwei T-förmigen Griffstücken 5" gestaltet ist. Die Griffstücke 5" sind jeweils singular an der Vorder- bzw. Hinterseitenfläche befestigt, in diesem Falle doppelt gelegt. Sie sind außerdem mit koinzidierenden Grifflöchern 9 versehen. Hierbei ergeben sich zwei gegenüberliegende Laschen 10.

In den Figuren 7 und 8 ist ein Beutel 700 in ähnlicher Gestaltung wie bei Figur 1 dargestellt. Hier ist jedoch der Griff 75 als sogenannter Koffergriff auf das Deckelteil 7 aufgeschweißt. Hierbei sind halbmondförmige

Schweißbereiche 76 vorgesehen, wie sie in der Figur 7 ersichtlich sind. Auch hier kann der Griff praktisch auf der Oberseite im Bereich des Deckelteils 7 verbleiben, ohne daß es zu einer überstehenden, störenden Erscheinung kommt.

Die Figuren 9 und 10 zeigen einen Verpackungsbeuteil 900, der ebenfalls in der Grundform quaderförmig gestaltet ist. Oben auf den Beutel ist eine Griffolie aufgesetzt in den Klebebereichen 96, 97. Die Griffolie 96 besitzt seitliche Ausschnitte 99 und ist auf dem Falzdeckelteil 7 befestigt bzw. verschweißt. Seitliche Griffausnehmungen 99 sorgen für eine leichte Ergreifbarkeit des entsprechenden Beutels.

Figur 11 zeigt einen weiteren Beutel mit einer besonderen Griffgestaltung. Der Beutel, bezeichnet mit 1100, besitzt die grundlegende Quadergestalt wie der Verpackungsbeutel gemäß Figur 1. über den Falzdeckelteil 7 ist ein Griff 1105 gelegt, der, wie der Schnitt gemäß Figur 12 zeigt, im Mittelteil in einer Z-Falte 1107 übereinandergelegt ist. Diese Faltenlegung ist leicht lösbar miteinander verbunden, beispielsweise durch eine

Heißnadelverbindung 1106, durch die die Grifffolie fixiert ist (gestrichelt in Fig. 11). Nach dem Ergreifen des Griffes 1105 löst sich die Verbindung an der Heißnadelverbindung 1106, so daß der Griff eine größere Länge erhält, wie dies gestrichelt in Figur dargestellt ist. Hierdurch ergibt sich ein sehr eng zu schichtender und in Großgebinden sehr eng zu packender Verpackungsbeutel, der jedoch trotzdem sehr einfach zu ergreifen und zu tragen ist, da der Griff sich automatisch beim Ergreifen verlängert.

Claims

Ansprüche:

1. Tragbarer Verpackungsbeutel aus Kunststoffolie, insbesondere zur Aufnahme von schmiegsamen und/oder gefalteten Produkten, wie Zellstoff-Windelhöschen,

- der in gefülltem Zustand je einen angenähert rechteckigen Vorder- und Hinterflächenteil (1; 2) aufweist, die seitlich durch Seitenteile und oben und unten durch Deckelteile (3; 7) verbunden sind, und

■I5 - der einen über den oberen Deckelteil (7) reichenden Griff (5) aus mit dem übrigen Folienmaterial verschweißbarem Folienmaterial besitzt, dadurch gekennzeichnet, daß

- der Verpackungsbeutel aus einem mit einer oder zwei Nähten (14) längsversiegelten Folienschlauch hergestellt ist,

- Vorder- und Hinterflächenteil (1,2) oben und

unten durch ununterbrochene Falzböden (3; 7) als Boden- und Deckelteile verbunden sind, - die verschließbare Befüllöffnung vor dem Befüllen

in einem Seitenteil angeordnet ist, und

- der Griff (5, 5¹, 8"; 75, 95, 1105) ein- oder mehrteilig gefertigt ist und im Bereich des oberen Deckelteils (7) befestigt ist.

_ori

2. Verpackungsbeutel nach Anspruch 1, dadurch gekenn-

zeichnet, daß der Griff aus zwei breiten Ansatzstücken (15) und einem verjüngten Mittelteil (25) besteht, wobei die Ansatzstücke im wesentlichen über die gesamte Breite des Vorder- und Hinterflächentei_n_ les (1, 2) reichen und über schmale Verbindungsstrei-

fen an den Flächen (1, 2) befestigt sind.

3. Verpackungsbeutel nach Anspruch 2, dadurch gekenn-

zeichnet, daß der Griff (5) wenigstens eine Griffaus

nehmung (9) aufweist.

4. Verpackungsbeutel nach Anspruch 2, dadurch gekenn-

zeichnet, daß der Griff (5) aus zwei Teilen besteht, die oberhalb des Deckelteils (7) durch wenigstens eine Naht (8) verbunden sind.

5. Verpackungsbeutel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Griff (5¹¹) aus zwei Teilen besteht, die als durch zwei sich gegenüberliegende Laschen (11) und Ansatzstücken mit koinzidierenden Griffausnehmungen (9) gebildet sind.

6. Verpackungsbeutel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Griff (75) als sogenannter Koffergriff auf das Deckelteil bzw. über das Deckelteil reichend an den Flächenteilen befestigt ist.

7. Verpackungsbeutel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Mittelteil des Griffes (1105) in einer Z-Falte (1106) teilweise übereinander gelegt ist und daß die Faltenlegung leicht lösbar verbunden ist, wobei nach Lösung der Verbindung die nutzbare Grifflänge erhöht ist.

8. Verpackungsbeutel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung mittels Heißnadelverbindung durch die Griffolie fixiert ist.

9. Verpackungsbeutel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Griff an seinen Enden über eine hufeisenförmige oder halbmondförmige Naht oder Klebestelle (76) mit der Beutelfolie verbunden ist.