EP0033558B1

EP0033558B1 - Operationstisch

Info

Publication number: EP0033558B1
Application number: EP81200056A
Authority: EP
Inventors: André Lüssi
Original assignee: Schaerer AG
Current assignee: Schaerer AG
Priority date: 1980-01-25
Filing date: 1981-01-19
Publication date: 1984-03-28
Also published as: DE3162844D1; DD157075A5; AU7338281A; JPS56109663A; CH644012A5; EP0033558A1; AU544096B2; JPS5841060B2

Description

Gegenstand vorliegender Erfindung ist ein Operationstisch mit einer Kreuzstütze und einer auf dieser ruhenden Kreuzauflage, an welcher Kreuzstütze zwei voneinander unabhängige, der Abstützung von im wesentlichen plattenförmigen Beinauflagen dienende und einzeln aus ihrer Wirklage entfernbare Beinstützen angeordnet sind.
Operationstische dieser Art sind grundsätzlich in drei verschiedenen Ausführungen bekannt:
Bei einer ersten Ausführungsform sind die Beinstützen als Extensionsarme ausgebildet (vgl. z.B. FR-A-856978). Eine zweite Ausführungsform sah an der Kreuzstütze fest angebrachte Beinstützen vor, während schliesslich bei einer dritten Ausführungsform die Kreuzstütze mit unabhängigen, der Abstützung von im wesentlichen plattenförmigen Beinauflagen dienenden, wahlweise wegnehmbaren oder verschwenkbaren Beinstützen verbunden war, wobei die beiden freien Schenkelenden der U-förmigen Kreuzstütze die Befestigungspunkte für die Beinstützen bildeten.
Operationstische der ersten Ausführungsform besassen den Nachteil, dass auf die Beine des Patienten stets ein gewisser Zug ausgeübt wurde, welcher, beispielsweise bei Oberschenkelhalsknochenbrüchen, in unerwünschter Weise auch das Operationsgebiet beeinflusste. Dazu kam, dass der Patient sich in einer für ihn unbequemen Lage befand. Bei der zweiten Ausführungsform war der Zugang zur Innenseite eines Beines erschwert. Des weiteren waren solche Operationstische für Operationen, die nur durch die Lagerung eines Beines beispielsweise auf einer Kniestütze durchgeführt werden können, ungeeignet. Was die dritte der genannten Ausführungsformen angeht, so verhinderten die freien U-Schenkel, an denen die Beinstützen angelenkt waren, die Röntgenfreiheit, so dass Röntgenaufnahmen oder Vertikalaufnahmen mit einem Bildverstärker nicht möglich waren.
Dem Gegenstand vorliegender Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Operationstisch der eingangs genannten Art zu schaffen, bei welchem die Nachteile der vorbekannten Operationstische, insbesondere solcher gemäss der FR-A-856978, vermieden werden, d.h., der die Möglichkeit der Zugänglichkeit zum Oberschenkelhals gestattet und gleichzeitig die Möglichkeit schafft, dass im betreffenden Operationsgebiet die Voraussetzung für Vertikal- und Horizontalaufnahmen eines Röntgen Bildverstärkers vorliegen.
Dies wird erfindungsgemäss dadurch erreicht, dass die Kreuzstütze T-förmig ausgebildet ist, wobei ein Teil des T als Tragarm in Längsrichtung des Operationstisches verläuft, in der Mittelebene dieses Operationstisches liegt und mit seinem freien Ende in Fussrichtung zeigt, und wobei an diesem freien Ende des Tragarmes die Beinstützen in aus ihrer Wirklage entfernbarer Weise gehalten sind, und jede Beinstütze einen dem Innenrand der betreffenden Beinauflage entlang verlaufenden Längsträger aufweist.
In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes schematisch dargestellt, und zwar zeigt

Fig. 1 eine Seitenansicht,
Fig. 2 eine Draufsicht bei weggenommenen Auflagen und
Fig. 3 eine schaubildliche Darstellung eines solchen Operationstisches.

Zur Vereinfachung der folgenden Beschreibung einer beispielsweisen Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes werden diejenigen Teile des Operationstisches, die im Bereich des Kopfes eines auf dem Operationstisch liegenden Patienten angeordnet sind, als «oben» und diejenigen im Bereich der Füsse dieses Patienten als «unten» bezeichnet. Des weiteren handelt es sich bei denjenigen Teilen, die mit dem Patienten in direkte Berührung gelangen, um «Auflagen», die ihrerseits auf «Stützen» ruhen, wobei jeweils Stützen und Auflagen nach denjenigen Körperteilen bezeichnet werden, die normalerweise auf die betreffende Auflage zu liegen kommen. Des weiteren werden in bezug auf die Beinauflagen die einander zugewendeten Ränder als «Innenränder» bezeichnet.
Soweit der konstruktive Aufbau des betreffenden Operationstisches in diesem Zusammenhang interessiert, so besitzt dieser Tisch eine auf einer Tragsäule 1 in der Höhe verstellbar angeordnete Konsole 2, die an ihrem Kragende die Schwenkachsen 3 besitzt, um welche die Mittel- oder Rückenstütze 4 schwenkbar gelagert ist. An die Rückenstütze schliesst nach unten die starr mit der Konsole 2 verbundene Kreuzstütze 5 an, während an der Oberseite der Rückenstütze 4 die Kopfstütze 6 angelenkt ist, welche letzte entweder gemeinsam mit der Rükenstütze 4 relativ zur Kreuzstütze 5 oder aber für sich relativ zur Rückenstütze 4 verschwenkbar ist. Beim dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Kreuzstütze 5 im wesentlichen als T-förmiger Rahmen ausgebildet, wobei am freien Ende des mindestens angenähert in der Mittelebene des Operationstisches angeordneten Tragarmes 5a zwei symmetrisch zu einer durch diesen Schenkel gelegten Mittelebene angeordnete Lagerbüchsen 7 vorgesehen sind, deren zentrale Bohrungen 8 je einen oberen Abschnitt 8a grösseren und einen unteren Abschnitt 8b kleineren Durchmessers besitzt. Die beiden Bohrungen 8 dienen der Aufnahme je eines Bolzens 9, der an seinem oberen Ende eine Scheibe 9a trägt, deren Durchmesser um weniges grösser ist als derjenige des Bohrungsabschnittes 8b, in welchen hinein der Schaft des Bolzens 9 passt. Jeder Bolzen 9 ist an einem Arretierungshebel 10 angelenkt, so dass bei entsprechender Verschwenkung dieses Arretierungshebels die Scheibe 9a gegen den Boden des Abschnittes 8a gepresst werden kann. Jeder Bolzen 9 durchsetzt weiter den einen Schenkel eines winkelförmigen Verbindungsstückes 11. Wird ein Arretierungshebel 10 in dem Sinne betätigt, dass die Scheibe 9a des betreffenden Bolzens 9 gegen den Boden des Abschnittes 8a angepresst wird, so entsteht dadurch eine starre Klemmverbindung der Kreuzstütze 5 mit dem betreffenden Verbindungsstück 11, während bei gelöster Klemmung dieses Verbindungsstück frei über den betreffenden Bolzen 9 verschwenkbar ist. Mit jedem Verbindungsstück 11 ist ein Längsträger 12 einer Beinstütze wegnehmbar verbunden. So wird jeder Längsträger 12 vermittels eines Bolzens 13 in eine entsprechende Bohrung des betreffenden Verbindungsstückes 11 eingeschoben und in der eingeschobenen Lage durch eine Stellschraube 14 gesichert. Je ein unter jedem Bolzen 13 angeordneter Stift 15 tritt zum Zwecke der Verdrehsicherung der Längsträger 12 in eine entsprechende weitere Ausnehmung des betreffenden Verbindungsstückes 11 ein.
Auf sämtlichen Stützen (Kopfstütze 6, Rückenstütze 4, Kreuzstütze 5, Beinstützen 12a,b) sind entsprechende Auflagen (Kopfauflage 16, Rückenauflage 17, Kreuzauflage 18 und Beinauflagen 19) befestigt, von denen im vorliegenden Fall vor allem die beiden Beinauflagen 19 interessieren, die dank der beschriebenen Befestigung der Beinstützen 12a, b gegenüber der Kreuzstütze 5 einzeln verschwenkbar und in jeder Stellung arretierbar angeordnet sind. Die unteren Seitenränder der Kreuzauflage 18 sowie der obere Aussenrand jeder Beinauflage 19 sind gegen die Lagerbüchsen 7 hin abgeschrägt, wie dies in Fig. 2 strichpunktiert dargestellt ist.
Die beschriebene Anordnung erlaubt nun, eine praktisch uneingeschränkte Zugänglichkeit des Hüftgelenkbereiches des auf dem Operationstisch liegenden Patienten, welche Zugänglichkeit insbesondere zur Behandlung von Oberschenkelhalsfrakturen notwendig ist. Die Wegnehmbarkeit einer Beinstütze zusammen mit der dazugehörigen Beinauflage 19 erlaubt, den anderen Unterschenkel durch eine geeignete und an sich bekannte Stütze, welche anstelle einer Beinstütze mit der Kreuzstütze verbunden werden kann, in eine im wesentlichen vertikale Stellung und damit aus der Belichtungsrichtung des in Fig. 3 strichpunktiert angedeuteten Bildverstärkers 20 zu bringen, so dass ohne jede Behinderung Aufnahmen vom Operationsbereich in der Gegend des Hüftgelenkes gemacht werden können. Zu diesem entscheidenden Vorteil kommt noch der Umstand hinzu, dass alle Nachteile vermieden werden können, welche mit der Befestigung eines Fusses an einem Extensionsarm verbunden sind, und dass vor allem im Bereiche der Hüftgelenke die Röntgenfreiheit gewährleistet ist.

Claims

1. Operationstisch mit einer Kreuzstütze (5) und einer auf dieser ruhenden Kreuzauflage (18), an welcher Kreuzstütze (5) zwei voneinander unabhängige, der Abstützung von im wesentlichen plattenförmigen Beinauflagen (19) dienende und einzeln aus ihrer Wirklage entfernbare Beinstützen (12a, b) angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Kreuzstütze (5) T-förmig ausgebildet ist, wobei ein Teil des T als Tragarm (5a) in Längsrichtung des Operationstisches verläuft, in der Mittelebene dieses Operationstisches liegt und mit seinem freien Ende in Fussrichtung weist, und wobei an diesem freien Ende des Tragarmes (5a) die Beinstützen (12a, b) in aus ihrer Wirklage entfernbarer Weise gehalten sind, und jede Beinstütze (12a, b) einen dem Innenrand der betreffenden Beinauflage (19) entlang verlaufenden Längsträger (12) aufweist.

2. Operationstisch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die oberen Aussenränder der Beinauflage (19) sowie die unteren Seitenränder der Kreuzauflage (18) gegen den Haltepunkt der Beinstützen (12a, b) an der Kreuzstütze (5) hinlaufende Abschrägungen besitzen.