DE3908824A1 - Bausatz fuer einrichtungen zum lagern von gliedmassen - Google Patents
Bausatz fuer einrichtungen zum lagern von gliedmassenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Bausatz für Einrich
tungen zum Lagern von Gliedmaßen während einer Operation
oder Untersuchung auf einer dafür vorgesehenen Liege oder
einem Tisch bzw. Operationstisch.
Derartige Einrichtungen werden allgemein als sogenannte
Anästhesie-Stützen bezeichnet, die an dafür vorgesehenen
Schienen an dem Operationstisch oder der Patientenauflage
angebracht sind. Sie dienen dazu, die Gliedmaßen (Extremi
täten) des Patienten so zu lagern, daß sie dem Operateur
oder dem Untersuchenden nicht im Wege sind.
Abstützende Einrichtungen dieser Art sind in zahlreichen
Ausführungen bekannt. Die bekannten Stützen mit Auflagen
für die Gliedmaßen, insbesondere die Arme, haben aber den
Nachteil, daß sie an der Längsseite der Patientenauflage
bzw. des Operationstisches nur nach rechts und links
schwenkbar sind. Dies reicht häufig nicht aus, den schon
narkotisierten Patienten ohne Probleme auf die Auflage zu
bringen. Dieser Tatsache ist bei den bekannten Einrich
tungen dadurch Rechnung getragen worden, daß die Auflagen
der Gliedmaßen einfach und schnell aus dem Trägerteil her
ausgenommen werden können. Dies schafft zwar Freiraum für
die behandelnden Ärzte und Hilfskräfte, jedoch muß jemand
zur Hand sein, der diese Auflage abnimmt und bis zum Auf
legen des Patienten bewahrt und anschließend wieder in den
Träger einfügt. Diese Tatsache kompliziert und verlangsamt
das Auflegen des Patienten. Ein weiterer Nachteil ist darin
zu sehen, daß die bekannten Einrichtungen auf jeder Seite
des Operationstisches angeordnet sein müssen, da diese
nicht tischübergreifend konstruiert sind. Dies erfordert
eine unnötige Mehrarbeit, da die Einrichtungen von der
einen Seite des Tisches abgenommen und auf der anderen an
gebracht werden müssen.
Die Erfindung hat sich nun zur Aufgabe gesetzt, die vorge
nannten Nachteile zu beseitigen und einen Bausatz für Ein
richtungen zum Lagern von Gliedmaßen zu schaffen, der allen
Erfordernissen ohne Probleme angepaßt werden kann, der
tischübergreifend ist und außerdem so verstellbar, daß eine
teilweise Demontage bei Lagerung des Patienten nicht erfor
derlich ist.
Gemäß der Erfindung wird ein Bausatz in Vorschlag gebracht,
mit dem Einrichtungen zum Lagern der Gliedmaßen eines Pa
tienten, und zwar für Arme und Beine, je nach den Bedürf
nissen des Einzelfalles, herstellbar sind. Der Bausatz ist
gekennzeichnet durch einen Lagerblock an der Schiene der
Patientenauflage oder des Operationstisches, der über An
schlüsse in verschiedenen Richtungen verfügt, die unmittel
bar oder über Stangen oder dergl. mit Gelenken bzw. Gelenk
kombinationen mit den Trägern der Auflagen für die Glied
maßen so verbunden werden kann, daß eine Schwenkung der
Auflagenträger und eine Verstellung nach oben und unten
machbar ist. Durch eine entsprechende Kombination des Bau
satzes kann also jede geforderte Abstützstellung erreicht
werden, ohne daß bei Auflegen des Patienten auf den Opera
tionstisch oder dergl. die Stützeinrichtungen störend wir
ken, da sie ohne weiteres unter den Tisch abgeklappt werden
können. Ferner können die Einrichtungen so zusammengesetzt
sein, daß sie den Operationstisch oder dergl. übergreifen
können und es sich dadurch erübrigt, an beiden Seiten des
Tisches oder der Auflagefläche Stützeinrichtungen anzu
bringen. Diese Tatsache erleichtert die Handhabung mit der
Stützeinrichtung gemäß der Erfindung und auch das Ar
beiten an dem Operationstisch oder dergl. um ein wesent
liches.
Der Trägerblock des Bausatzes besteht aus einem Halterungs
block, mit dem zwei Klemmscheiben über Klemmhebel verspannt
sind, wobei in dem Trägerblock Aufnahmebohrungen für die
Verbindungsstangen oder dergl. vorgesehen sind, die den
Halterungsblock und eine der benachbarten Klemmscheiben
erfassen. Auf diese Weise werden miteinander korrespondie
rende Nuten in den benachbarten Flächen von Halterungs
block und Klemmscheiben gebildet zwischen denen die Ver
bindungsstangen oder dergl. eingespannt sind. An dem
Trägerblock sind mehrere miteinander korrespondierende
Aufnahmebohrungen vorgesehen, die winkelig in dem Hal
terungsblock und den Klemmscheiben verlaufen, so daß die
Anschlüsse der Verbindungsstangen oder dergl. in verschie
denen Neigungen vorgenommen werden können. Die Gelenke des
Bausatzes sind Rastergelenke, die in verschiedenen Aus
führungen konzipiert sind.
Weitere Einzelheiten der Erfindung werden anhand der beige
gebenen Zeichnung erläutert. Dabei zeigen:
Fig. 1 eine Einrichtung mit zwei Armauflagen gemäß
der Erfindung - von der Seite aus gesehen
in perspektivischer Darstellung,
Fig. 2 eine Einrichtung für einen Arm - vom Kopfende
der Patientenauflagefläche gesehen,
Fig. 3 den an der Schiene der Patientenauflage ange
ordneten Trägerblock,
Fig. 3a einen Querschnitt durch den Trägerblock,
Fig. 4 einen Längsschnitt durch ein Rastergelenk,
Fig. 4a, 4b Ansichten der Rasterflächen,
Fig. 4c eine Seitenansicht des Rastergelenks,
Fig. 5 eine Modifikation des Rastergelenks mit
Ersatzschiene,
Fig. 6 eine weitere Modifikation des Rastergelenks,
Fig. 7 eine Modifikation des Trägerblocks in Ansicht,
Fig. 8 eine Armauflage in Explosivdarstellung,
Fig. 9 eine Einrichtung entsprechend Fig. 1 in
anderer Stellung.
In Fig. 1 ist eine Einrichtung für die Lagerung der beiden
Arme eines Patienten mit dem erfindungsgemäßen Bausatz
gezeigt. Die Auflage für den Patienten, beispielsweise ein
Operationstisch, trägt das Bezugszeichen 1. An solchen
Patientenauflagen bzw. Operationstischen sind üblicherweise
Schienen 2 angeordnet. An der Schiene 2 ist der Trägerblock
3 über dem Klemmhebel 4 festgeklemmt. Der Trägerblock 3
besteht aus dem Halterungsblock 5 mit dem Klemmhebel 4 und
den Klemmscheiben 6, 7, die über die Hebel 8 und 9 ver
spannt werden. Die Scheiben 6, 7 weisen mehrere Aufnahme
bohrungen 12 auf, in die Verbindungsstangen 13 eingreifen.
Die Aufnahmebohrungen 12, in der Zeichnung im Querschnitt
kreisförmig, werden zum Teil von dem Halterungsblock 5 und
zum Teil von einer der Klemmscheiben 6,7 begrenzt, so daß
bei Lösen des Klemmhebels 8 bzw. 9 die dazugehörige Bohrung
erweitert und die Verbindungsstangen eingeschoben, verscho
ben oder gedreht werden können. Ferner verlaufen die Auf
nahmebohrungen 12 im Winkel zueinander, so daß die am
Trägerblock 3 angreifenden Stangen 13 je nach den Erforder
nissen wahlweise in verschiedenen Richtungen aus dem Trä
gerblock ragend anbringbar sind.
Am rechten Ende des Trägerblocks 5 ist die nach oben ge
richtete Stange 13 zu sehen, die in die von Aufnahmeboh
rungen 12 eingeschoben und über den Klemmhebel 8 festge
klemmt ist. Am oberen Ende der Stange 13 ist das Raster
gelenk 14 aufgebracht, das den Tragteil 15 für die mulden
förmige Auflage 16 für den Arm des Patienten trägt.
Der Halterungsblock 5 besitzt eine Paßbohrung 17, in die
eine Stange 18 eingeschoben ist, die durch einen Stift 19
gesichert ist. An dieser Stange 18 greift in der gezeig
ten Ausführung der Teil der Einrichtung an, der den zweiten
Arm des Patienten trägt. Dieser Teil besteht aus dem an der
Stange 18 festgeklemmten Rastergelenk 22, das eine als
Flachstab 23 ausgebildete Distanzschiene besitzt, an deren
Ende das Rastergelenk 24 angreift, das über eine Verbin
dungsstange 13 mit einem weiteren Rastergelenk 14 in Ver
bindung steht, in dem die Tragstange 24 festgeklemmt ist,
die mit dem Tragteil 25 der Auflage 26 in Verbindung steht.
Die Auflage 26 besteht aus zwei Teilen 27 und 28, die
gegeneinander in einem durch die Schlitzöffnung 29 vorge
gebenen Winkel verstellbar sind. Die in der Figur gezeigten
Rastergelenke 14, 22 und 24 werden später im einzelnen
erläutert. Die in der Figur dargestellten Pfeile zeigen die
Verstellmöglichkeiten der einzelnen Teile und damit der
gesamten Einrichtung.
An der linken, in der Zeichnung unbestückten Seite können
über Stäbe noch weitere notwendige Einrichtungen vorgesehen
sein, wie beispielsweise Ablagen oder ein Schutzvorhang
vor dem Kopf des Patienten. Bei den strichpunktiert einge
zeichneten Rastergelenken handelt es sich um solche, die
unmittelbar an dem Trägerblock ohne Zwischenschaltung von
Verbindungsstangen angebracht sind. Sie können den Aus
führungsformen der Rastergelenke 14, 22 oder 24 entspre
chen.
Fig. 2 stellt eine Ansicht vom Kopfende des Operations
tisches 1 gesehen auf eine modifizierte Einrichtung dar.
Die Einrichtung ist für die Lagerung von einem Arm konzi
piert. Der Trägerblock 3 zeigt eine Verbindungsstange 13,
die in eine der Anschlußöffnungen 12, die in dem Block 3
etwa 45° zur Vertikalen geneigt verläuft, eingreift. Diese
Stange 13 ist über das Rastergelenk 14 mit der Tragstange
21 für die muldenförmige Auflage 26 verbunden. Strichpunk
tiert sind in dieser Zeichnung die möglichen Anschlüsse von
Stangen 13 mit Rastergelenken an dem Trägerblock 3 darge
stellt.
Der Trägerblock 3 ist in Fig. 3 in Ansicht gezeigt und in
Fig. 3a im Schnitt I-I nach Fig. 3. Der Trägerblock 3
besteht aus dem Halterungs- oder Mittelblock 5, der an bei
den Seiten Scheiben 6 und 7 trägt, die mittels der Klemm
hebel 8, 9 mit dem Halterungsblock verspannbar sind. Das
vergrößert herausgezeichnete kreisförmige Gebiet zeigt
einen Schnitt, aus dem die Verspannung ersichtlich ist. Der
Klemmhebel 8 ist mit der Achse 30 verbunden, die durch eine
Durchgangsbohrung 33 der Scheibe 6 greift und mit ihren mit
Schraubgewinde versehenen Ende 34 in ein Schraubgewinde 35
des Halterungsblockes eingeschraubt ist. Die einander
gegenüberliegenden Flächen 36 und 37 des Halterungsblockes
5 und der Scheibe 6 sind mit miteinander korrespondierenden
Nuten 38 und 39 versehen, die die Aufnahmebohrungen 12 für
die Verbindungsstäbe, z. B. 13, bilden. Die Nuten 38 und 39
sind in der Darstellung kreisbogenförmig ausgebildet und
können in gleicher Weise auch winkelförmig oder U-förmig
ausgeführt sein.
In Fig. 3a ist die Halterung des Trägerblockes an der
Schiene 2 dargestellt. Der Halterungsblock zeigt eine Aus
sparung 41 für die Schiene 2. Diese wird von dem Klemmstück
42 gegen den Halterungsblock geklemmt, und zwar mittels des
Klemmhebels 4 und dessen Achse 43 mit dem Schraubteil 44,
das in das Klemmstück 42 eingreift. Bei Verspannung gleitet
die Schrägfläche 45 des Klemmstückes 42 auf der Schräg
fläche 46 des Halterungsblockes 5 und sorgt für eine ein
wandfreie Halterung des Trägerblockes 3 auf der Schiene.
Das Rastergelenk 14 ist im Längsschnitt in Fig. 4 gezeigt.
Es besteht aus zwei Klemmpaaren, die auf einer Spannachse
49 mit Schraubteil 50 aufgezogen sind, wobei die Achse 49
an einen Klemmhebel 51 angeschlossen ist. Jedes Klemmpaar
47, 48 besteht aus einer Scheibe 54, 55, die an den
voneinander abgewandten Flächen Aussparungen 56, 57
aufweisen, in die je ein Block 58, 59 eingreift und wobei
die aneinandergrenzenden Flächen an Scheibe und Block mit
senkrecht zur Klemmachse verlaufenden Aufnahmebohrungen
versehen, sind die durch korrespondierende Nuten 60, 61
gekennzeichnet sind. Diese Aufnahmebohrungen sind in der
dargestellten Ausführung kreisbogenförmig gehalten und mit
Verbindungsstäben 13, 18 oder 21 bestückt.
Der Block 58 und die Scheiben 54, 55 sind mit Durchgangs
bohrungen für die Spannachse 49 versehen, während der Block
59 mit einem Schraubgewinde für den Schraubteil 50 der
Spannachse 59 ausgestattet ist. Bei Verschwenkung des
Klemmhebels werden somit die vier Teile gegeneinander ver
klemmt. Jede Scheibe 54 bzw. 55 und die dazugehörigen
Blöcke 58 bzw. 59 sind gegen Verdrehung gegeneinander durch
Stifte 62 gesichert.
Die benachbarten Flächen der Scheiben 54 und 55 des Raster
gelenks 14 sind in den Fig. 4a und 4b gezeigt. Die
Kreisfläche 64 der Scheibe 54 trägt am Rand in kalotten
förmigen Vertiefungen eingelassene oder eingeklebte Kugeln
66, die mit kreisförmig angeordnete Senkungen 67 der be
nachbarten Fläche 65 der Scheibe 55 in Eingriff stehen. Die
Senkungen 67 sind im Abstand von 5° kreisförmig angeordnet.
Es hat sich herausgestellt, daß zweckmäßigerweise fünf
Kugeln verwendet werden, die im gleichen Abstand von 62° im
Kreise angeordnet sind. Beispielsweise werden Stahlkugeln
von 4,5 mm Durchmesser, die 3,3 mm tief eingelassen sind,
verwendet. Die Senkungen haben einen Durchmesser von 4,5 mm
und sind 0,65 mm tief über dem gesamten Kreis. Die Fig. 4c
zeigt eine Ansicht des Rastergelenks 14 in Richtung auf den
Klemmhebel.
Bei verspanntem Rastergelenk sind die Teile in der in Fig.
4 gezeigten Stellung. Die Verbindungsstangen sind festge
klemmt und die Kugeln 66 in die Senkungen 67 eingerastet.
Bei Lösung des Rastergelenks 14 durch Drehung des Klemmhe
bels 51 wird zunächst die Verspannung der beiden Klemmpaare
47 und 48 gelöst, so daß sich diese gegeneinander verdrehen
lassen. Ist nur eine Verdrehung dieser Teile beabsichtigt,
so kann danach das Gelenk wieder verspannt werden, ohne daß
eine Verdrehung oder Verschiebung der Verbindungsstangen in
den Klemmpaaren 47 bzw. 48 erfolgt. Soll jedoch eine Ver
drehung der Verbindungsstange oder deren Verschiebung
notwendig sein, so ist eine weitere Drehung des Klemmhebels
in Lösungsrichtung erforderlich.
Es können also mit dem Rastergelenk drei Funktionen ausge
übt werden, nämlich eine Verdrehung der Klemmpaare bzw.
Rasterhälften gegeneinander, eine Verdrehung des Verbin
dungsstabes sowie dessen Verschiebung. Die Verspannung des
Rastergelenks mit den drei Bewegungstätigkeiten kann durch
einfache Schwenkung des Klemmhebels mit Einhandbedienung
erfolgen.
Eine Modifikation des vorgeschlagenen Rastergelenks ist im
Schnitt in Fig. 5 dargestellt. Dieses Rastergelenk ent
spricht dem in Fig. 1 mit dem Bezugszeichen 22 versehenen.
Die mit dem Rastergelenk 14 dabei übereinstimmenden Teile
des Rastergelenks 22 sind mit den gleichen Bezugszeichen
gekennzeichnet. Das Klemmpaar 48 ist dabei unverändert ge
blieben, während das Klemmpaar 47 durch das Klemmpaar 68
ersetzt wurde. Letzteres besteht aus einer Scheibe 69, die
an der an dem Klemmpaar 48 anliegenden Fläche die gleichen
Senkungen im Vollkreis besitzt, wie es bei dem Rastergelenk
14 beschrieben wurde. An der gegenüberliegenden Fläche, also
der Außenfläche, befindet sich eine Aussparung 70, in die
der Flachstab 23 paßt. Dieser trägt ein Gewinde 71, in das
das Schraubteil 50 der Spannachse 49 paßt. Die Funktion
dieses Rastergelenks 22 entspricht dem Rastergelenk 14.
Fig. 6 zeigt eine weitere Modifikation eines Rasterge
lenks. Dieses Rastergelenk ist in Fig. 1 mit dem Bezugs
zeichen 24 bezeichnet und ist so ausgebildet, daß es auf
einem Flachstab 23 angebracht werden kann. Das Rastergelenk
besteht aus dem Klemmpaar 48 mit dem Griff 51, wie es im
einzelnen schon bei der Erläuterung des Rastergelenks 14
beschrieben worden ist. Das zweite Klemmpaar 73 besteht aus
der Scheibe 74 mit einer Aussparung für den Flachstab 23
und dem Klemmstück 75, in das das Schraubteil 50 der Spann
achse 49 eingreift.
Die Fig. 7 zeigt eine Ansicht des Trägerblockes 3 mit daran
unmittelbar angeschlossenen Rastergelenken. Die beiden dar
gestellten Rastergelenke sind strichpunktiert eingezeich
net. Dabei sind die den Klemmhebeln gegenüberliegenden
Blöcke verbreitert und über Adapter an den Trägerblock an
geschlossen. Die Verbindung kann auch auf andere Weise,
z. B. durch Anordnung von Flanschen an den Klemmpaaren er
folgen, die mit dem Trägerblock verschraubt sind.
Fig. 8 zeigt eine mögliche Ausführung zur Lagerung eines
Armes. Diese besteht aus der muldenförmigen Auflage 77, die
mit dem Tragteil 78 verschraubt ist, wobei letzteres an
seiner Unterseite einen Zapfen 79 trägt, der mit einer
Ringnut 80 versehen ist. Dieser Zapfen 79 greift in eine
exzentrische Bohrung 81 der Trommel 82 ein. Die Sicherung
des Zapfens 79 in der Trommel gegen vertikale Verstellung
erfolgt über eine Griffschraube 83, die mit ihrem vorderen
Ende 84 in die Ringnut 80 eingreift. Eine weitere Sicherung
und gleichzeitig eine Drehsicherung bietet die Griffschrau
be 85, deren vorderes Ende sich durch Drehung an den Zapfen
79 preßt. Die nach unten gerichtete Verbindungsstange ist
fest mit der Trommel verbunden und greift in einen Träger,
z. B. den Trägerblock 3 ein.
Wie aus Fig. 1 ersichtlich, sind die beiden muldenförmigen
Auflagen 16 und 26 oberhalb des Operationstisches angeord
net und damit in einer Stellung, die sie während der Opera
tion oder Untersuchung einnehmen. In Fig. 9 ist nun ge
zeigt, wie auf einfache Weise, ohne daß eine Demontage von
Einzelteilen der Einrichtung zu erfolgen hat, diese unter
den Operationstisch 1 gebracht werden kann. Es ist dazu
lediglich erforderlich, das Rastergelenk 22 zu lösen, die
Klemmpaare gegeneinander zu verdrehen und die Einrichtung
um den Stab zu schwenken und auf dem Stab nach unten zu
verschieben. Diese drei Funktionen können durch Lösen eines
einzelnen Rastergelenkes erreicht und von einer Person
durchgeführt werden. Im Falle, daß die Einrichtung sehr
hoch gebaut oder eingestellt war, kann gegebenenfalls noch
eine zusätzliche Verstellung an einem der angeordneten
Rastergelenke erfolgen.
In der Beschreibung wurde bisher nur von Einrichtungen zum
Abstützen von Armen gesprochen, jedoch ist es auch möglich,
den erfindungsgemäßen Bausatz zu Einrichtungen heranzu
ziehen, die eine Lagerung und Unterstützung der unteren Ex
tremitäten bewirken. Zu diesem Zweck sind lediglich die
Auflagen entsprechend zu gestalten.
Die Möglichkeiten des Bausatzes sind nicht auf die Einrich
tungen beschränkt, die on der Zeichnung dargestellt wurden,
sondern der erfindungsgemäße Bausatz läßt eine Vielzahl von
Einrichtungen zu, und zwar je nach den gewünschten Erfor
dernissen. Die Einrichtung kann tischübergreifend sein, so
daß nicht auf beiden Seiten des Behandlungs- oder Opera
tionstisches derartige Lagerungseinrichtungen angebracht
werden müssen und somit der behandelnde oder operierende
Arzt genügend Freiraum zu den notwendigen Maßnahmen be
sitzt.
Die Herstellung des erfindungsgemäßen Bausatzes ist dadurch
sehr vereinfacht, daß alle Klemmhebel samt Spannachsen, die
Verbindungsstangen bzw. -stäbe sowie Teile der Rastergelen
ke gleiche Abmessungen haben und gegeneinander austauschbar
sind.
Claims (20)
1. Bausatz für Einrichtungen zum Lagern von Gliedmaßen
eines Patienten beim Operieren oder Untersuchen,
gekennzeichnet durch
einen Trägerblock (3) an der Schiene (2) der Patien
tenauflage oder des Operationstisches (1), der unmit
telbar oder über Stangen oder dergl. (13, 23) mit Ge
lenken (14, 22, 24) bzw. Gelenkkombinationen mit den
Trägern (15, 25) der Auflagen (16, 26) der Gliedmaßen
so verbunden ist, daß eine Schwenkung der Auflagen
träger und eine Verstellung nach oben oder unten
machbar ist.
2. Bausatz nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Trägerblock (3) über Anschlüsse (12) in ver
schiedenen Richtungen verfügt.
3. Bausatz nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Trägerblock (3) aus einem Halterungs- (5) oder
Mittelblock besteht, mit dem zwei Klemmscheiben (6, 7)
über Klemmhebel (8, 9) mit Spannachsen verspannt sind,
wobei die benachbarten Flächen der Klemmscheiben (6,
7) und des Halterungsblockes (5) mit mehreren mitein
ander korrespondierenden Nuten (38, 39) versehen sind.
4. Bausatz nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Nuten im Querschnitt kreisbogenförmig (38,
39), winkelig oder U-förmig ausgebildet sind.
5. Bausatz nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Halterungsblock (5) des Trägerblocks (3) an
der der Schiene (2) zugekehrten Seite ein Klemmstück
(42) aufweist, das über eine Spannachse (43, 46) von
dem Klemmhebel (4) betätigt wird und die Schiene (2)
mit dem Halterungsblock (5) verklemmt.
6. Bausatz nach Anspruch 3 oder 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Halterungsblock (5) eine senkrecht nach unten
verlaufende Paßbohrung (17) besitzt.
7. Bausatz nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Gelenke (14, 22, 24) Rastergelenke sind, die
aus zwei Klemmpaaren (48, 47; 48, 68; 48, 73) beste
hen, die auf der Achse (49) eines Klemmhebels (51)
aufgezogen und durch Hebeldrehung verspannbar sind.
8. Bausatz nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß jedes Klemmpaar (48, 47) aus einer Scheibe (54,
55) besteht, die an ihren voneinander abgewandten
Seiten eine Aussparung (56, 57) aufweist, in die je
ein Block (58, 59) eingreift, wobei die benachbarten
Flächen von Scheibe (54, 55) und Block (58, 59) mit
miteinander korrespondierenden Nuten (60, 61) versehen
sind.
9. Bausatz nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die eine (64) der benachbarten Flächen der
Scheiben (54, 55) der Klemmpaare (48, 47) mit in
Vertiefungen eingelassenen oder darin verklebten
Kugeln (66) versehen ist, die in einen Vollkreis
benachbarter Senkungen (67) der Fläche (65) der
anderen Scheibe (55) zusammenwirkt.
10. Bausatz nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Fläche (64) fünf Kugeln (66) aufweist und die
Senkungen (67) im Abstand von 5° im Vollkreis auf der
Fläche (65) vorgesehen sind.
11. Bausatz nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß jede Scheibe (54, 55) der Klemmpaare (48, 47) mit
dem dazugehörigen Block (58, 59) über Paßstifte (62)
gegen Drehung gesichert ist.
12. Bausatz nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß anstelle des einen Klemmpaares (47) des Rasterge
lenkes (14) eine ein Klemmpaar (68) mit einer mit
Senkungen (67) an der dem Klemmpaar (48) zugekehrten
Seite ausgestatteten Scheibe (69) mit Flachstab (23)
tritt, wobei letzteres das zweite Klemmstück bildet.
13. Bausatz nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß anstelle des einen Klemmpaares (47) des Raster
gelenks (14) ein Klemmpaar (73) mit einer mit Sen
kungen (67) an der den Klemmpaar (48) zugekehrten
Seite ausgestatteten Scheibe (74) tritt, diese eine
Aussparung für den Flachstab (23) besitzt und über die
Spannachse (49) mit dem Klemmstück (75) zusammenwirkt.
14. Bausatz nach Anspruch 7, 8, 12, 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Nuten in den Klemmpaaren im Querschnitt kreis
bogenförmig, winkelförmig oder U-förmig ausgebildet
sind.
15. Bausatz nach Anspruch 2, 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Rastergelenke (14, 23, 24) an einer oder
mehreren Seiten des Trägerblocks (3) angeflanscht
sind.
16. Bausatz nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche,
gekennzeichnet durch
eine muldenförmige Auflage (77) mit Tragteil (78), das
an seiner Unterseite einen Zapfen (79) trägt, der in
eine exzentrische Bohrung (81) einer Trommel (82) ein
greift und über eine in eine Ringnut (80) des Zapfens
(79) eingreifenden Griffschraube (83) gesichert ist,
wobei die Trommel am freien Ende fest mit einem Stab
(86) verbunden ist.
17. Bausatz nach Anspruch 16,
gekennzeichnet durch
eine zweite in die Trommel (82) eingreifende Griff
schraube (85), die sich mit ihrem Ende gegen den Zap
fen (79) preßt und diesen drehsichert.
18. Bausatz nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die muldenförmige Auflage (26) quer unterteilt ist
und beide Teile (27, 28) gegeneinander schwenkbar im
Trägerstück (25) angeordnet sind.
19. Bausatz nach Anspruch 1, 2, 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Aufnahmebohrungen (12) für die Verbindungs
stangen oder dergl. in dem Trägerblock (3) im Winkel
zueinander verlaufen.
20. Einrichtung unter Verwendung des Bausatzes nach einem
oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch
einen an der Schiene (2) der Patientenauflage oder des
Operationstisches (1) angebrachten Trägerblock (3) mit
einer darin festgeklemmten, ein Rastergelenk (14) tra
genden Stange (13), wobei jenes (14) eine Gliedmaßen
auflage (16) trägt und wobei an dem Trägerblock (3)
über einen weiteren Anschlußstab (18) in wechselnder
Reihenfolge eine mehr oder weniger große Anzahl von
Rastergelenken (14, 22, 24) und Stangen (18) bzw.
Stäben (23) angeschlossen ist und das letzte Raster
gelenk (14) der Reihe eine zweite Gliedmaßenauflage
(26) trägt.
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19893908824 DE3908824A1 (de) | 1989-03-19 | 1989-03-19 | Bausatz fuer einrichtungen zum lagern von gliedmassen |
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ID=6376606
Family Applications (1)
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1989
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