EP0016963B1

EP0016963B1 - Uhr mit Gehäuse mit drehbar angelenktem Deckel

Info

Publication number: EP0016963B1
Application number: EP80100964A
Authority: EP
Inventors: Manfred Kallinke; Wilhelm Jakoby
Original assignee: Mannesmann VDO AG
Current assignee: Mannesmann VDO AG
Priority date: 1979-04-02
Filing date: 1980-02-27
Publication date: 1983-04-27
Also published as: EP0016963A1; DE2913158A1

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Uhr mit einem das Uhrwerk, die Anzeigeelemente und die davor angeordnete Sichtscheibe aufnehmenden Gehäuse aus spritzbarem Kunststoff und einem am Gehäuse angelenkten Deckel aus spritzbarem Kunststoff, der von einer die Sichtscheibe abdekkenden Stellung in eine die Sichtscheibe freigebende Stellung verschwenkbar ist, in der er als Gehäuseständer benutzbar ist.
Es ist bereits eine Uhr dieser Gattung bekannt (DE-U Nr. 7704417), bei der der Deckel um etwa 270° schwenkbar am vorderen Teil des Gehäuses mittels eines Lageraugen durchsetzenden Stifts gelagert ist. Eine solche Lagerung ist bauteilaufwendig, und zur Montage der Teile miteinander wird ein Werkzeug benötigt. Zudem hat eine solche Lagerung den Nachteil, dass das Bauvolumen der Uhr vergrössert wird und sich durch die Anordnung der Lageraugen auf der Frontseite der Uhr eine ungünstige ästhetische Wirkung ergibt.
Diese Nachteile sollen durch die Erfindung überwunden werden. Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine Uhr der eingangs beschriebenen Gattung zu schaffen, die eine kompakte Bauform aufweist und bei der Gehäuse und Deckel ohne Werkzeug aneinander befestigbar sind.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass an den Deckel zwei mit Abstand zueinander angeordnete wangenartige Ansätze angeformt sind, von denen jeder im Bereich seines freien Endes einen zur Deckelfläche parallelen Lagerzapfen trägt, dass jedem wangenartigen Ansatz ein sich vom Gehäuseboden in das Gehäuseinnere erstreckender, nach vorne offener Aufnahmeschlitz im Gehäuse zugeordnet ist, der ein mit dem Lagerzapfen zusammenwirkendes Loch aufweist, und dass in jedem Aufnahmeschlitz eine in Richtung auf das Loch verlaufende und sich bis in die Nähe desselben erstreckende Nut vorhanden ist, deren Tiefe in der Nähe des Lochs stetig abnimmt.
Durch diese Massnahme wird eine Uhr erhalten, bei der Deckel und Uhrgehäuse ohne Werkzeug aneinander montiert werden können, bei der die Uhr im geschlossenen Zustand eine Gehäusekontur aufweist, die durch keinerlei vorspringende Kanten gestört ist - was für einen Reisewecker von ausschlaggebender Bedeutung ist - und bei der die drehbare Befestigung des Deckels am Gehäuse so ausgebildet ist, dass auch bei geöffnetem Deckel der ästhetische Gesamteindruck der Uhr nicht durch ein sichtbares Scharnier gestört wird.
Gemäss einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung sind an die wangenartigen Ansätze Rastzapfen zum Festlegen mindestens einer Raststellung des Deckels angeformt, die mit mindestens einer Nut im Aufnahmeschlitz zusammenwirken. Hierdurch wird in einfacher Weise eine Raststellung des Deckels in seiner geöffneten Stellung erreicht. Darüber hinaus wird entlang dieser Nut der Deckel noch genauer auf die Lagerstelle hingeleitet. Letzteres kann weiter dadurch verbessert werden, dass mehrere zueinander parallele Nuten für mindestens je einen Lager- oder Rastzapfen vorhanden sind.
Des weiteren hat es sich als vorteilhaft erwiesen, oberhalb und parallel zum Aufnahmeschlitz in der Seitenfläche des Gehäuses eine Vertiefung vorzusehen. Hierdurch wird die EIastizität derdie Aufnahmeschlitze begrenzenden Teile erhöht, was sich unter anderem günstig auf die Montage des Deckels auswirkt.
Die Erfindung sei anhand der Zeichnung, die in zum Teil schematischer Darstellung ein Ausführungsbeispiel enthält, näher erläutert. Es zeigen :

Fig. 1 in perspektivischer Ansicht eine Uhr mit aufgeklapptem Deckel als Ständer, und
Fig. 2 in perspektivischer Ansicht den Deckel der Uhr gemäss Fig. 1.

Die Uhr 1 ist in einem Gehäuse 2 mit Deckel 3 untergebracht. Der Deckel ist etwa 100° von der Öffnung geschwenkt, in der sich eine Sichtscheibe befindet, hinter der das Zifferblatt und das Uhrwerk angeordnet sind, und die durch Schliessen des Deckels 2 geschützt werden können.
Der Deckel 3 ist mit Wangen 4 am Gehäuse 2 gelagert, so dass der Schwerpunkt über der Grundfläche des abgeschwenkten Deckels 3 zu liegen kommt.
Auf der Aussenseite einer Wange ist ein Rastzapfen 5 erkennbar, der unter anderem zusammen mit einem in Fig. 2 erkennbaren Lagerzapfen 8 zur Montage des Deckels 3 dient, indem beide Zapfen entlang einer Nut 6 eingeschoben werden. Die Nut 6 reicht bis in die Nähe des Lochs 7 und hört vor diesem mit einem stetigen Übergang auf. Dies hat zur Folge, dass bei der Montage des Deckels 3 der Lagerzapfen 8 unter Kraftaufwand über diesen Übergang geschoben werden muss, wobei er danach in das Loch 7 einfedert. Die Lagerzapfen 8, von denen einer in Fig. 2 erkennbar ist, können besonders klein ausgebildet sein, weil zwischen den Wangen 4 und dem Aufnahmeschlitz 9 aufgrund deren Dimensionierung eine erhöhte Reibung auftritt.
Damit der Aufnahmeschlitz 9 sich zur Montage und zur Bewegung des Deckels 3 geringfügig aufspreizen kann, ist im Gehäuse ein Ausschnitt 10 vorgesehen, der bis nahe an den Ansatz des Aufnahmeschlitzes 9 reicht.
Fig. 1 ist des weiteren zu entnehmen, dass im Aufnahmeschlitz 9 weitere Nuten 11 und 12 vorgesehen sind, entlang der weitere an den Wangen 4 des Deckels 3 angespritzte Rastzapfen 13 bei Montage einführbar und in einer Endstellung einrastbar sind.
Die vorgesehenen Raststellungen liegen in der Nähe der Deckelanschläge, die einerseits in Schliessstellung bei Auflage des Deckels 3 auf dem Gehäuse 2 und andererseits in geöffneter Stellung bei Anschlag der Wangen 4 in einer Schmalwand des Aufnahmeschlitzes 9 gegeben sind.
Der Rastzapfen 13, der bei Montage des Dekkels 3 parallel zu den Zapfen 5 und 8, die in die Nut 6 eingeschoben werden, in die Nut 11 eingeschoben wird, rastet in geöffneter Stellung in die Nut 12 ein. Da diese Nut zum Montieren des Dekkels 3 nicht erforderlich ist, reicht es aus, dass sie nur im inneren Teil des Aufnahmeschlitzes 9 liegt. Zur Vereinfachung der Formen, mit denen das Gehäuse im Spritzgussverfahren hergestellt wird, kann die Nut 12 auch bis an den Rand, wie gezeigt, herausgeführt sein, um die Entformung des Spritzgussteils zu erleichtern. Um im geschlossenen Zustand eine besonders kompakte Bauform erreichen zu können, ist der Rand des Deckels im Bereich 14 in der Nähe der Wangen 4 etwas höher geformt, während der gegenüberstehende Gehäuseteil 15 etwas abgerundet ist. Der Deckel 3 kann entlang dieser Abrundung 15 berührungslos am Gehäuse 2 vorbei in die Schliessstellung geführt werden.
Da nur sehr kleine Rast- und Lagerzapfen 5, 8 und 13 erforderlich sind, wird ein relativ bruchsicheres Gehäuse geschaffen, dessen Lagerung bei übermässiger Beanspruchung nicht ohne weiteres zerstörbar ist.

Claims

1. Uhr mit einem das Uhrwerk, die Anzeigeelemente und die davor angeordnete Sichtscheibe aufnehmenden Gehäuse aus spritzbarem Kunststoff und einem am Gehäuse angelenkten Deckel aus spritzbarem Kunststoff, der von einer die Sichtscheibe abdeckenden Stellung in eine die Sichtscheibe freigebende Stellung verschwenkbar ist, in der er als Gehäuseständer benutzbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass an den Deckel (3) zwei mit Abstand zueinander angeordnete wangenartige Ansätze (4) angeformt sind, von denen jeder im Bereich seines freien Endes einen zur Dekkelfläche parallelen Lagerzapfen (8) trägt, dass jedem wangenartigen Ansatz (4) ein sich vom Gehäuseboden in das Gehäuseinnere erstreckender, nach vorne offener Aufnahmeschlitz (9) im Gehäuse (2) zugeordnet ist, der ein mit dem Lagerzapfen (8) zusammenwirkendes Loch (7) aufweist, und dass in jedem Aufnahmeschlitz (9) eine in Richtung auf das Loch (7) verlaufende und sich bis in die Nähe desselben erstreckende Nut (6) vorhanden ist, deren Tiefe in der Nähe des Lochs (7) stetig abnimmt.

2. Uhr nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an die wangenartigen Ansätze (4) Rastzapfen (5, 13) zum Festlegen mindestens einer Raststellung des Deckels angeformt sind, die mit mindestens einer Nut (6, 11, 12) im Aufnahmeschlitz (9) zusammenwirken.

3. Uhr nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere zueinander parallele Nuten (6, 11, 12) für mindestens je einen Lager- oder Rastzapfen (5, 8,13) vorhanden sind.

4. Uhr nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass oberhalb und parallel zum Aufnahmeschlitz (9) in der Seitenfläche des Gehäuses (2) eine Vertiefung (10) vorhanden ist.