DEW0013291MA - - Google Patents

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DEW0013291MA
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casting
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Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
Tag der Anmeldung: 19. Februar 1954 Bekamitgemacht am 19. Juli 1956
DEUTSCHES PATENTAMT
Die Formen zum Herstellen von Gegenständen aus Gießmassen, wie Gips, Beton usw., auf kaltem Wege bestehen vielfach aus festen Gießwannen, die entsprechend der Gestalt und Größe des Formstückes ausgebildet sind. Die flüssige Gießmasse wird in die Wannen eingefüllt und erstarrt dann an der Luft. Die, Wannen weisen im allgemeinen starre Seitenwände auf, so· daß bei einer Änderung der Gestalt und Abmessung des Formstückes die ganzen Gießformen geändert werden müssen. Derartige Änderungen, z. B. Einsetzen von Paßleisten u. dgl., lassen sich bei der üblichen starren Ausbildung der Gießformen nicht ohne weiteres durchführen, . da deren Boden nicht gegen die eingesetzten Zwischenwände abgedichtet werden kann, so daß die Gießmasse namentlich bei dünnflüssiger Konsistenz leicht an den Bodenkanten, austritt, wodurch in dem Erzeugnis Rippen oder andere Unebenheiten entstehen, die durch kostspielige Nachbearbeitung entfernt werden müssen.
Es sind zur Herstellung von Platten aus Zement od. dgl. verwendete Gießformen bekannt, deren teilweise abnehmbare Seitenwände auf einer starren Bödenplatte ruhen. Auch sind gänzlich aus Gummi bestehende Gießformen bekannt, deren Seitenwände dauernd mit dem Boden verbunden sind. Ferner hat man den Boden der Gießform in der gewünschten Gestalt des Formstückes aus Gummi oder einem anderen nachgiebigen und elastischen Stoff hergestellt, gegen den aus hartem Stoff wie Holz oder Metall bestehende bewegliche Seitenwände mit Hilfe eines außen um die Wände herum-
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laufenden elastischen Zugmittels gedruckt werden. Hierbei müssen die Seitenwände zwecks guter Abdichtung der Gießform genau gearbeitet werden, denn sonst kommt die Dichtung nicht zustande, 5 oder der elastische Boden wird bei zu kurzer Bemessung der Seitenwände wellig gedrückt. Für Erzeugnisse, deren Abmessungen in jedem Stück anders sind, wie z. B. bei Fensterbänken usw., ist diese bekannte Gießform mit Gummiboden unbrauchbar, in der nur vollkommen gleich gestaltete, der Bodenplatte entsprechende Formstücke gegossen werden können.
Aufgabe der Erfindung ist es, die Herstellung von Formstücken verschiedener Größe und Gestalt mit nur einer Gießform in solcher Weise zu ermöglichen, daß jegliche Nachbearbeitung des fertigen Erzeugnisses erspart wird. Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die mit einer an sich bekannten starren Bodenplatte versehene Gießform aus nachgiebigem Werkstoff bestehende Seitenwände aufweist, die sich flüssigkeitsdicht an die Bodenplatte anschließen. Diese starre Bodenplatte ist entweder flüssigkeitsdicht in die nachgiebigen Seitenwände eingelassen, oder diese sind in beliebiger Gestalt flüssigkeitsdicht unter Druck auf die Bodenplatte aufgesetzt, die beliebig große Abmessungen haben kann, da die nachgiebigen Seitenwände stets eine einwandfreie Abdichtung der Form ergeben. Die Gießform kann, an einer Seite durch eine verschiebbare, ebenfalls nachgiebig ausgebildete Wand abgeschlossen werden, die dicht auf der Bodenplatte aufliegt.
Die nachgiebigen Seiten- und Abschlußwände dichten die Bodenplatte vollständig ab, es kann daher die Gießmasse auch bei dünnflüssiger Konsistenz an den Bodenkanten und -ecken nicht nach außen dringen, so daß die von der Bodenplatte gebildete Oberfläche des Formstückes völlig glatt und dicht wird. Mit der Gießform gemäß der Erfindung können in beliebiger Länge und Breite einwandfreie Formstücke hergestellt werden, die infolge der guten Dichtung scharfe und saubere, keine Nachbearbeitung, erfordernde Kanten erhalten.
Es empfiehlt sich, eine die Bodenplatte aufnehmende Aussparung der nachgiebigen Wände an , der Oberseite durch einen Ansatz zu begrenzen, der infolge der Elastizität des Werkstoffes als .Dichtlippe an ■■ der festen Bodenplatte dicht und unter einem gewissen Druck anliegt. Dies hat noch den besonderen Vorteil, daß die Kanten des Formstückes- durch die Dichtlippe eine Abrundung erhalten.
Um die Herstellung von Formstücken verschiedener Abmessungen zu ermöglichen, kann die Gießform · durch bewegliche Zwischenwände aus nachgiebigem oder elastischem Werkstoff unterteilt werden, die dicht aneinander und/oder an den Seitenwänden anliegen und in an sich bekannter Weise gegen die Bodenplatte gepreßt werden. Die verschiebbaren Abschluß wände und die beweglichen Zwischenwände werden zweckmäßig mit Versteifungseinlagen versehen, auf die der Preßdruck ausgeübt wird, wodurch ein besonders dichter Abschluß gegenüber der Bodenplatte erhalten wird.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt, und zwar zeigt
. Fig. ι einen teilweisen Längsschnitt und
Fig. 2 eine Draufsicht einer zur Herstellung von rechteckigen Gegenständen, z. B. aus Gips, Beton od'. dgl. dienenden Vorrichtung.
Die ebene, rechteckige Bodenplatte 1 ist an drei Seiten in einen Rahmen 2 eingelassen, der aus elastischem Werkstoff, wie Gummi, Kunststoff u. dgl., besteht und an der Innenseite einen Schlitz 3 aufweist, der die Bodenplatte 1 aufnimmt. Der Schlitz 3 ist an der Oberseite von einem eine Lippe bildenden Ansatz 4 begrenzt, der sich, infolge der Elastizität des Werkstoffes als Dichtlippe an die Bodenplatte 1 anlegt. Der von den drei Seitenwänden 2 gebildete Gießhohlraum ist an der rechten Seite durch eine Wand 5 abgegrenzt, die aus dem gleichen elastischen Werkstoff wie die Seitenwandung 2 besteht und mit einer Versteifungseinlage1 6 versehen ist. An der Unterseite ist die Abschlußwand 5 mit Dichtlippen 7 versehen, die an der Bodenplatte 1 anliegen. Zur Bildung des Gießraumes wird die Abschlußwand 5 entsprechend der Größe des herzustellenden Körpers zwischen die beiden parallelen Seitenwände 2 eingeschoben und durch Ausübung eines Druckes auf die Versteifungseinlage 6, z. B'. mittels Schraubzwingen u. dgl., festgehalten, so daß sie auf die Bodenplatte 1 bzw. die von ihr überdeckten Stellen der Lippen 4 der Seitenwände 2 gepreßt wird, wobei ihre Dichtlippen 7 den Gieß raum unten dicht abschließen.
Der von den Seitenwänden 2 und der verschiebbaren Abschlußwand 5 begrenzte Gießraum kann durch die in Fig. 2 eingezeichnete Zwischenwand 8 unterteilt werden, die in gleicher Weise wie die Abschlußwand 5 aus elastischem Werkstoff sowie einer Versteifung 9 besteht und mit Dichtlippen 7 versehen ist. Sie wird ebenso wie die Abschlußwand S z. B. mittels Schraubzwingen auf die Bodenplatte 1 gepreßt.
Die Gießform kann statt rechteckig auch rund oder in anderer Gestalt ausgebildet werden, je nach der Ausgestaltung des herzustellenden Gegenstandes.
Die in den wannenartigen Gießraum eingefüllte flüssige Gießmasse wird durch die Dichtlippen 4 und 7 an dem Heraustreten gehindert, so daß nach dem Erstarren bzw. Abbinden des gegossenen Gegenstandes die von der Bodenplatte 1 gebildete Oberfläche vollständig glatt und dicht wird, die auch an den Ecken keine Nachbearbeitung erfordert. Die nachgiebige Ausbildung der Seitenwände 2 und der Zwischenwände S bzw. 8 hat noch den weiteren Vorteil, daß der erstarrte Körper nach geringem Deformieren der Wände leicht aus der Form herausgenommen werden kann, wobei er umgedreht wird, so daß die an der Bodenplatte 1 anliegende Fläche die glatte Oberseite des Gießkörpers bildet.
SoW dieser an seinen Seitenkanten eine Profilie-'rung erhalten, so* kann die Seitenwandung ebenso wie die Abschlußwand: 5 mit einem Schlitz 10 ver-
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sehen werden. Nach dem Einfüllen der Gießmasse in den Gießhohlraum wird der durch den Schlitz io abgetrennte schmale Teil der Seitenwanduing nach innen umgebogen, worauf in den dadurch entstehenden Hohlraum Profilleisten eingeschoben werden, die dem GießkcSrper an den Seiten das gewünschte Profil geben. Dies hat den Vorteil, daß in den Ecken und Kanten des Gießkörpers keine Lufteinschlüsse wie bei Verwendung von Gießformen mit profilierten Seitenwänden auftreten können, unter deren Hohlkehlen sich die in der Gießmasse enthaltene Luft staut, so daß in dem Gießkörper unerwünschte Lufteinschlüsse entstehen. Die vorgeschlagene Ausbildung der Seitenwände ermöglicht daher auch bei einer Profilierung der Seitenkanten des Gießkörpers eine vollständig dichte und glatte Oberfläche sowie ein gleichmäßiges blasenfreies Gefüge des Gieß körpers.
Statt des Schlitzes 10 kann man zur Profilierung des Gieß körpers zwischen die an der Innen^o.'te glatt und ohne Dichtungslippe 4 ausgebildete Seitenwand 2 und die Bodenplatte 1 ein ebenfalls aus elastischem Werkstoff bestehendes Vorsatzprofil einfügen. Durch dieses Vorsatzprofil läßt sich in gleicher Weise wie bei der mit dem Schlitz 10 versehenen Seitenwand durch Einschieben von Profilleisten usw. eine entsprechende Profilierung der Seitenkanten bei vollständig dichter und glatter Oberfläche des Gießkörpers erreichen, da auch hierbei jegliche Lufteinschlüsse in der Gießmasse mit Sicherheit vermieden werden.
Die Vorrichtung gemäß der Erfindung ist von besonderer Bedeutung für die Herstellung von Gegenständen insbesondere flacher, ebener Gestalt aus Beton, der wegen des vollständig dichten unteren Abschlusses der Gießform auch sehr dünnflüssig sein kann, was sich auf dife Glätte der Oberfläche des fertigen Erzeugnisses, z. B. von Tischplatten, Treppenabdeckplatten und sonstigen Bauelementen, als preisgünstiger Marmorersatz vorteilhaft auswirkt. Die Vorrichtung gemäß der Erfindung kann auch für andere kalt verarbeitete Gießmassen mit gleichem Vorteil Anwendung finden.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE:
    i. Einrichtung zur Kaltverarbeitung flüssiger Gießmassen mittels einer trogartigen Gießform, die Einzelteile aus elastischem Werkstoff enthält, dadurch gekennzeichnet, daß die mit einer an sich bekannten starren Bodenplatte (1) versehene Gießform aus nachgiebigem Werkstoff bestehende Seitenwände (2) aufweist, die sich flüssigkeitsdicht an die Bodenplatte (1) anschließen.
  2. 2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine die Bodenplatte (1) aufnehmende Aussparung (3) der nachgiebigen Wände (2) an der Oberseite durch einen Ansatz (4) begrenzt ist, der als Dichtlippe an der festen Bodenplatte (1) anliegt.
  3. 3. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Gießraum zur Herstellung von Gegenständen veränderlicher Abmessungen durch aus elastischem Werkstoff bestehende bewegliche Zwischenwände (5, 8) unterteilt ist, die dicht aneinander und/oder an den Seitenwänden (2) anliegen und in an sich bekannter Weise gegen die Bodenplatte gepreßt sind. .
  4. 4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die nachgiebigen Zwischenundl/oder Abschlußwände (5, 8) der" Gießform mit Versteifungseinlagen (6, 9) versehen sind, auf die der Preßdruck ausgeübt wird.
  5. 5. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischen- und/oder Abschlußwände (5, 8) an ihrer Unterseite mit Dichtlippen (7) versehen sind, die beim Anpressen der Wände gegen die Bodenplatte dicht an dieser anliegen.
  6. 6. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die die Gießform begrenzenden nachgiebigen Wände (2) mit einem Längsschlitz (10) versehen sind, der nach Einfüllen der Gießmasse in die Gießform und Ausbiegen des von ihm begrenzten Wandteiles zur Aufnahme von Profilleisten od. dgl. zwecks Profilierung der Seitenkanten des Gießkörpers dient.
  7. 7. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an der Innenseite der Seitenwände (2) ein Vorsatzprofil aus nachgiebigem Werkstoff einsetzbar ist, das nach dem Einfüllen der Gießmasse zwecks Profilierung der Seitenkanten des Gießkörpers eingedrückt wird.
    In Betracht gezogene Druckschriften:
    Deutsche Patentschrift Nr. 450 520.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen,

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