DEV0007060MA - - Google Patents
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
Tag der Anmeldung: 27. März 1954 Bekanntgemacht am: 1. September 1955
DEUTSCHES PATENTAMT
Bei Zweiseitenkipper mit am Kastenboden angelenkten und beim Abkippen herabklappenden
Seitenwänden sind Ausführungen bekannt, bei denen die kippseitige Klappenbewegung während
des ganzen Ablaufes durch die Kastenbewegung gesteuert wird, so daß die Seitenklappe beim Ab-
und Rückkippen des Kastens eine der jeweiligen Winkelstellung des Kastens zugeordnete Lage einnimmt,
bis sie bei größter Kastenneigung in Richtung der Abrutschfläche, die durch den Kastenboden
gebildet wird, zu liegen kommt.
Die hubseitige Klappe bleibt geschlossen.
Besonders bei tiefliegendem Kastenboden ist es üblich, den Kasten auf dem Untergestell in Drehpunkten
zu lagern, die in geeigneter Entfernung von der Kastenlängsmittellinie an beiden Wagenseiten
angeordnet sind, so daß ihre Längsachsen die jeweilige Kippachse des Kastens zwecks Entleerung
nach der zugeordneten Wagenseite bilden, wenn der Wagenkasten durch ein mechanisches
oder Kraftgetriebe auf der anderen Kastenseite aus den dortigen Kipplagern angehoben oder wieder in
die Ausgangslage gesenkt wird.
Um die Schließlage der Klappe auf der jeweiligen Hubseite zu sichern, weil die in der Ausgangslage
auf dem Untergestell abgestützten Steuerungsteile für die Klappenbewegung während des An-
und Rückhubes frei sind, wird die Klappe meistens
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durch eine ;i!s Kraftspeicher dienende Feder in
ihrer Sehließlage festgehalten und so ein ungewolltes Offnen dieser Klappe verhindert.
Die Steuerungsteile für die Klappenbewegung sind bei bekannten Ausführungen so gestaltet, daß
die kippseitige Klappe durch ihr Eigengewicht und unter l)ruck des Ladegutes in die der Kastenneigiing
entsprechende, allmählich zunehmende Schräglage gebracht wird, so daß die gewollte
ίο Lage der Klappe nicht immer gewährleistet ist. Die
Sicherung <\vr Schließlage bei der hubseitigen Klappe durch eine zusätzliche Federeinrichtung
od. dgl. ist nicht erwünscht und kann leicht zu Versagern führen.
Es sind auch Zweiseitenkipper bekannt, bei denen das (iestänge zur zwangläufigen Steuerung
<k'v Klappenbewegung durch Lenker mit dem
Untergestell in Verbindung steht, ferner solche, bei denen die Klappen in Ruhestellung oder die hubseitige
Klappe beim Kippvorgang durch besondere Verriegelungsgestänge festgehalten werden, falls
das Steuergestänge ausschließlich am Kasten angeordnet ist. Heide Arten bedürfen zusätzlicher
(ilieder mit (ielenkpunkten, die bei dem rauhen Betrieb,
dem die Fahrzeuge ausgesetzt sind, unerwünscht erscheinen.
Die Krfiiidung bezieht sich auf eine Anlenkung
der Seitenwandklappen am Kastenboden, die beim Abkippen in die Richtung des als Abrutschfläche
dienenden Kaslenbodens fallen. Die Glieder der Anlenkung sieben miteinander in kraftschlüssiger
Verbindung, so daß zwangläufig jeder Neigung des Kastenbodens kippseitig eine bestimmte Stellung
der Scheuklappe im Öffmingssinn von der Schließstellung
bis zu einer mit der größten Neigung des Kastenbodeus übereinstimmende Lage zugeordnet
ist, während die hubseitige Seitenwandklappe dagegen auf dem ganzen Weg ohne Einwirkung zusätzlicher
Teile geschlossen und gesichert bleibt.
Das unmittelbar an der Seitenwandklappe angeschlossene
(!lied kann so gestaltet sein, daß die Klappe durch einfache Betätigung dieses Gliedes in
eine mit dem Kastenboden übereinstimmende Ebene gebracht wird, was für die Beladung des Wagenkastens
oft vorteilhaft ist, weil die Hubhöhe der Ladung kleiner wird.
Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß an beiden Kastenseiten ein Stützhebel um die Kippachse des
Kastens drehbar zwischen Wagenkasten und Untergestell abgestützt ist, an dem ein von einer am
.Kasten drehbar befestigten Führungsstange oder in einer anderen Ouerführung gehaltener Lenker in
Totpunktstellung angreift, der an seinem anderen Ende über eine Druckstange mit der hebelartigen
Verlängerung der Scheuklappe gelenkig verbunden ist.
Eine Anlenkung des Gestänges zur zwangläufigen Steuerung der Klappenbewegung am Untergestell
oder, falls das Steuergestänge ausschließlich am Kasten angeordnet ist, besondere Verriegelungsgestänge
zur Festhaltung der Klappen in Ruhestellung und der hubseitigen Klappe beim Kippvorgang
sind dadurch entbehrlich.
Die Druckstange kann ein Zwischengelenk erhalten derart, daß die beiden Teile in Totpunktlagc
stehen. Bei Aufhebung der Totpunktstellung durch eine zusätzliche einfache Vorrichtung fällt die
Seitenklappe in ihre mit dem Kastenboden übereinstimmende Endlage.
In dem schematischen Querschnitt eines Zwei-Seitenkippers
ist die Anlenkung der in Richtung des Kastenbodens fallenden Seitenwandklappen als
Ausfuhrungsbeispiel dargestellt. Es zeigt
Abb. ι den Zweiseitenkipper in Bcladestellung,
Abb. 2 den Z\veiseitenkipper in Entladestellung,
Abb. 3 die Anlenkung der Seitenwandklappe mit einer zusätzlichen Einrichtung zur Klappcnbcwcgung
mit in die Kastenbodenebcnc gesenkter Scitcnwandklappe,
Abb. 4 die Einrichtung nach Abb. 3 mit aufgerichteter Seitenwandklappe.
Der aus dem Kastenboden 1 und den in die Bodenebene klappbaren Seitenwänden 2 bestehende
Wagenkasten dreht sich bei einseitigem Anheben kippseitig um die Längsachse 3. Im mit dieser
Achse übereinstimmenden Drehpunkt 3 ist der zweiarmige Stützhebel 4 am Kastenboden 1 gelagert,
der in Beladestellung des Wagenkastens mit seinem nach der AVagenmittc gerichteten Ende zwischen
dem am Kastenboden 1 befestigten Stützteil 5 go
und dem Untergestellträger 6 gehalten wird, während das andere der Seitenklappe 2 zugewandte
Ende des Stützhebels 4 auf dem mit dem Untergestellträger 6 verbundenen Kragteil 7 gelagert ist.
Am gleichen Ende des Stützhebcls 4 greift in Riehtung
der Seitenklappe 2 in Totpunktstellung zu dem Stützhebel 4 der Lenker 8 an, dessen anderes Ende
von der am Kastenboden 1 drehbar befestigten Führungsstange 9 gehalten wird und der durch die
Druckstange 10 mit der hebelartig über ihren Drehpunkt 11 hinaus verlängerten Seitenklappe 2 in gelenkiger
Verbindung steht.
Durch die kraftschlüssige Verbindung des Anlenkpunktes der Druckstange 10 an der unteren
Verlängerung der Seitenklappe 2 mit dem kippseitigcn Kastendrehpunkt 3 wird die Bewegung
der Klappe 2 wie folgt zwangläufig gesteuert:
Beim Anheben des Wagenkastens bleibt kippseitig die Lage des Stützhebels 4 relativ zum
Untergestell 6 unverändert, weil sein Drehpunkt 3 auf dieser Seite mit dem Drehpunkt des Wagenkastens
auf dem Untergestell 6 übereinstimmt und der Stützhebel 4 mit beiden Armen auf Untergestellteilen
6 und 7 aufliegt. Bis die Totpunktstellung zwischen Stützhebel 4 und Lenker 8 beim
Beginn der Kastenneigung aufgehoben ist, behält die Seitenklappe 2 ihre Lage zum Kastenboden 1
bei. Beim weiteren Abkippen wird durch die sich mit dem Kastenboden 1 senkende Führungsstange 9
die Totpunktstellung aufgehoben, so daß im Vcrlauf der Schrägstellung des Kastenbodens 1 der
Winkel zwischen Lenker 8 und der die Klappe 2 bewegenden Druckstange 10 entsprechend kleiner
wird und die Klappe 2 sich allmählich öffnet, bis sie bei größter Neigung des Kastenbodens 1 in eine
Ebene mit diesem zu liegen kommt. Beim Rück-
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bewegen in die Ausgangslage gehen die Bewegungen infolge der zwangläufigen Steuerung in umgekehrter
Weise vor sich, bis die Seitenklappe 2 ihre durch Totpunktstellung zwischen Stützhebel 4
und Lenker 8 gesicherte Anfangslage wieder einnimmt.
Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Klappensteuerung ist der, daß bei Beginn der Absenkung
das Ladegut durch die geschlossene Seitenklappe 2 zurückgehalten wird und erst bei einem
zueinander abgestimmten Kippwinkel des Kastens und Öffnungswinkel der Seitenklappe 2 in Bewegung
kommt, so daß das Ladegut in größere Entfernung vom Fahrgleis abrutscht. Dies kann durch
geeignete Bemessung der Totpunktüberschreitung und der gegebenenfalls einstellbaren Längen der
Steuerungsglieder in einfacher Weise erreicht werden.
Hubseitig bleibt die Lage des am Kastenboden 1 angelenkten Stützhebels 4a bei jeder Neigung des
Wagenkastens relativ zu ihm unverändert, da sich der Stützhebel mit seinem zur Wagenmitte stehenden
Teil am Stützteil 5a anlegt, so daß die geschlossene
Stellung der Klappe 2a infolge Totpunktstellung zwischen Stützhebel 4a und Lenker 8a gesichert
bleibt.
Abb. 3 und 4 zeigen eine besondere Ausbildung der an die. hebelartige Verlängerung der Klappe 2
angeschlossenen und deren Bewegung steuernden Druckstange, die aus zwei durch ein Totpunktgelenk
verbundenen Teilen 12 und 13 besteht. In Totpunktstellung erfolgt die Steuerung der Klappenbewegung
wie vorbeschrieben und in Abb. 4 dargestellt. Wird das Totpunktgelenk aber durch eine
einfache, nicht gezeichnete Einrichtung eingeknickt, wie in Abb. 3 dargestellt, fällt die Seitenklappe 2
bei jeder Lage des Kastenbodens 1 in dessen Ebene,
wodurch z. B. die Beladung erleichtert werden kann.
Claims (2)
1. Zweiseitenkipper mit herabklappbaren Seitenwänden, insbesondere für Schienenbahnen,
bei denen die kippseitige Klappenbewegung durch die Kastenbewegung zwangläufig dadurch gesteuert wird, daß an beiden Kastenseiten
ein um die jeweilige Kippachse des Kastens an diesem drehbar angelenkten Stützhebel
zwischen Kastenboden und Untergestell abgestützt ist, an dem ein von einer Querführung
gehaltener Lenker angreift, der mit seinem anderen Ende über eine Druckstange mit der hebelartigen Verlängerung der Seitenklappe
verbunden ist, so daß durch die kraftschlüssige Verbindung des Anlenkpunktes der
Druckstange an der unteren Verlängerung der Seitenklappe mit dem kippseitigen Kastendrehpunkt
die Bewegung der Klappe zwangläufig gesteuert wird, dadurch gekennzeichnet, daß
der Stützhebel (4), die Führungsstange (9) und die Druckstange (10) derart zueinander angeordnet
sind, daß beim Anliegen des Stützhebels (4) am Kastenboden (1) die Gestänge (4 und 8)
Totpunkt- oder Übertotpunktstellung einnehmen.
2. Zweiseitenkipper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die an die hebelartige
Verlängerung der Seitenklappe (2) angelenkte und deren Bewegung steuernde Druckstange
aus zwei durch ein Totpunktgelenk verbundenen Teilen (12 und 13) besteht, so daß
bei Aufhebung der Totpunktstellung die Klappe (2) bei jeder Lage des Kastenbodens in dessen
Ebene gebracht werden kann.
Angezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 537310, 576979;
USA.-Patentschrift Nr. 2 647 472.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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