DESC011037MA - - Google Patents
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Description
Tag der Anmeldung: 18. November 1952 . Bekanntgemacht am 2. Februar 1956
Es" ist ein bekannter Übelstand, daß Särge, und insbesondere deren Deckel, im Laufe der Zeit durch
die auf ihnen lastenden Erdmassen eingedrückt werden und zusammenfallen, wobei das Erdreich
nachrutscht und Absenkungen in der Grabstätte entstehen. Dies tritt naturgemäß bei einfachen
Särgen früher ein als bei hochwertigen schweren Särgen, die beispielsweise aus widerstandsfähigem
Eichenholz hergestellt sind. Man hat dem aufgezeigten Mangel bereits dadurch abzuhelfen versucht,
daß man den Sargdeckel, der den Erddruck in erster Linie aufzunehmen hat, mit Verstärkungsschienen oder Rohren versehen hat, um den Zeitpunkt
des Zusammenfallens möglichst weit hinauszuschieben. Derartige Verstärkungen müssen der
jeweiligen Sargdeckelform angepaßt sein und beim Bau desselben-mit eingearbeitet werden. Hierdurch
wird der Herstellungspreis des ganzen Sarges aber nicht unwesentlich erhöht. Außerdem können verstärkte
Sargdeckel das Zusammenfallen auch nur unvollkommen verhindern, da bei ihnen weniger die
geneigten Seitenbretter des Deckels abgestützt, als lediglich die Stoßstellen der Bretter verstärkt
werden. Es ist auch bereits vorgeschlagen worden, bei Sargdeckeln die Seitenbretter durch eine feste
Innenverstrebung gegeneinander abzustützen. Diese Innenverstrebungen sind jedoch jeweils nur für
einen bestimmten Neigungswinkel bzw. Abstand
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. der Seitenbretter vorgesehen und mit diesen fest verbunden, d. h. sie müssen für jeden Sargdeckel
gesondert angefertigt werden.
Zur Vermeidung der geschilderten Nachteile ist bei einem Sargdeckel mit quer liegender Innenverstrebung
der geneigten Seitenbretter gemäß der Erfindung die Innenverstrebung je nach Abstand oder
Winkellage der Seitenbretter einstellbar. Die dem gegenseitigen Abstand der Seitenbretter bzw.
ίο deren Neigungswinkel entsprechende Einstellung
der Verstrebung wird erfindungsgemäß durch ein Spannschloß bewirkt, das aus zwei Spannbolzen
mit gegenläufigem Gewinde und einer Spannmutter besteht, und dessen Spannbolzen an den Seiten-
'5 brettern mittelbar" ojder unmittelbar, und zwar gelenkartig angreifen.. ,
Hierdurch wird nicht nur ein Sargdeckel geschaffen, bei dem sich die Seitenbretter durch eine
den seitlichen Druck voll aufnehmende Innenverstrebung gegenseitig abstützen, sondern die
Inneriverstrebung ist infolge ihrer Einstellbarkeit hinsichtlich Abstand und Winkellage der Seitenbretter
für Sargdeckel jeder Bauart verwendbar. Die Innenverstrebung braucht also nicht jeweils
^5 der Sargdeckelbauart angepaßt zu werden, sondern
sie kann ohne weiteres in jeden fertigen Sargdeckel eingesetzt werden.
In weiterer Durchführung, der Erfindung ist der Sargdeckel in der Weise ausgebildet, daß die
Spannbolzen an den Seitenbrettern mittelbar über zwei quer zu deren Längsrichtung verlaufende
Flacheisen angreifen, wobei die Flacheisen vorzugsweise an ihren Enden in nach außen gerichtete
hakenförmige Spitzen auslaufen. Beim Anbringen der Innenverstrebung nach der Erfindung dringen
die Spitzen in die Seitenbretter auf deren Innenseite ein, so daß sich die Flacheisen unverschieblich
an diese anlegen und somit den Druck auf ihre Flächen aufnehmen. Selbstverständlich können sie
zusätzlich auch noch mit den Seitenbrettern verschraubt sein. An Stelle von Flacheisen können
auch Platten od. dgl. vorgesehen sein, wobei diese bei gebogenen oder winkelig geteilten Seitenbrettern
ebenso entsprechend gebogen bzw. geformt sein können, wie dies bei Flacheisen der Fall sein
muß. ■
Eine vorteilhafte Abstützung und ein gelenkartiges Angreifen der Enden der Spannbolzen an
den Flacheisen wird gemäß der Erfindung dadurch bewirkt, daß etwa in der Mitte der Flacheisen
Lageraugen mit derart geneigten Grundflächen be-.festigt, z. B. aufgeschweißt, sind, daß die in die
Lageraugen eingelassenen Sacklöcher, die zur Aufnahme der Enden der Spannbolzen dienen, bei dem
größten üblichen Neigungswinkel der Seitenbretter bzw. der hieran anliegenden Flacheisen etwa waagerecht
ausgerichtet sind, wobei die Lageraugen nahezu über die gesamte Länge der Sacklöcher und
entsprechend dem Durchmesser derselben zwecks gelenkartiger Beweglichkeit der Spannbolzen oben
geschlitzt sind. Da die Winkellage der Seitenbretter je nach Bauart des Sargdeckels üblicherweise
nur in engen Grenzen schwankt, stehen sich somit die Sacklöcher bei in die Seitenbretter entsprechend
eingesetzten Flacheisen etwa fluchtend gegenüber. Eine hiervon abweichende Lage der
beiden Sacklöcher und ein Verklemmen der Spannbolzen wird durch die geschlitzte Ausführung der
Lageraugen vermieden, weil die Spannbolzen nunmehr leicht schräg eingesetzt werden können, was
ihre Wirkung nicht beeinträchtigt. Eine vollstän-. dig verkantungsfreie gelenkartige Abstützung der
Spannbolzen wird erzielt,, wenn dieselben erfin-· dungsgemäß halbkugelförmig ausgebildet sind und
sich in Kugelschalen abstützen, die in einer zweckmäßigen Winkellage zu den Flacheisen mit diesen
verbunden sind.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes veranschaulicht, und zwar
zeigt
Abb. ι einen Querschnitt durch einen Sarg mit in den Sargdeckel eingesetzter Innenverstrebung
und ,
Abb. 2 die Innenverstrebung in vergrößerter Darstellung, teilweise geschnitten.
Die geneigten Seitenbretter 3 des Sargdeckels, die einen großen Teil des Druckes des auf ihnen
lastenden Erdreiches aufzunehmen haben, stützen sich üblicherweise lediglich über die Deckleiste 4
gegeneinander ab. Sobald das Holz an den Nagelstellen derselben vermodert ist, finden die Nägel
keinen Halt mehr, so daß die Seitenbretter 3-nachgeben und eingedrückt werden. Bei dem dargestellten
Ausführungsbeispiel des Sargdeckels nach der Erfindung werden die Seitenbretter 3
durch eine zwischen denselben angeordnete Innenverstrebung gegeneinander abgestützt. Diese besteht
zunächst aus einem Sparinschloß mit zwei Spannbolzen 5, die sich in bekannter Weise zufolge
ihrer gegenläufigen Gewinde entweder auseinander 100'
oder zueinander bewegen, wenn die Spannmutter 6 gedreht wird. Die Enden der Spannbolzen 5 stützen
sich in Sacklöchern 7 (Abb. 2) der beiden Lageraugen 8 ab, diie mit den beiden Flacheisen 9 verschweißt
sind.' Um nun die Sacklöcher 7 in eine zueinander fluchtende und waagerechte Lage bringen
zu können und die Spannbolzen 5 nicht in ihren Stützstellen zu verkanten, haben die Lageraugen 8
eine zweckmäßig geneigte Grundfläche 8'. Sie bilden somit einen spitzen (bzw. stumpfen) Winkel n0
mit den Flacheisen 9. Diese Winkellage wird zweckmäßig entsprechend dem üblichen größten
Neigungswinkel der Seitenbretter 3 gegenüber der Waagerechten gewählt, um von' vornherein eine
möglichst waagerechte Lage der Lageraugen 8 zu erreichen. Um die Innenverstrebung aber auch bei
Sargdeckeln mit stärker geneigten Seitenbrettern verwenden zu können, sind die Lageraugen 8 oben
etwa in der Länge der Sacklöcher 7 und in der Breite des Durchmessers der Spannbolzen 5 geschlitzt,
Die. Schlitze 10 (Abb. 2) ermöglichen es, daß die Bolzen 5 in gewissen Grenzen schiefgestellt
werden können, nämlich dann, wenn die Flacheisen 9 stärker geneigt sind.
Die Flacheisen 9 laufen an ihren Enden in nach außen gerichtete hakenförmige Spitzen 11 aus, die
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sich beim Anziehen der Spannmutter 6 in die Seitenbretter 3 eindrücken und so die Flacheisen
halten. Diese können zusätzlich noch durch Senkschrauben od. dgl. befestigt sein, die durch die
Schraublöcher 9' hindurchgeführt werden.
Claims (6)
1. Sargdeckel mit quer liegender Innenverstrebung der geneigten Seitenbretter, dadurch
gekennzeichnet, daß die Innenverstrebung je nach Abstand oder Winkellage der Seitenbretter
einstellbar ist.
2. Sargdeckel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Innenverstrebung durch ein Spannschloß, bestehend aus zwei Spannbolzen (5) mit gegenläufigem Gewinde und
einer Spannmutter (6), in ihrer Länge einstellbar ist.
3. Sargdeckel nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannbolzen
(s) an den Seitenbrettern (3) mittelbar oder unmittelbar, und zwar gelenkartig · angreifen.
.
4. Sargdeckel nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannbolzen
(s) an den Seitenbrettern (3) mittelbar über zwei quer zu deren Längsrichtung verlaufende
Flacheisen (9) angreifen, wobei die Flacheisen vorzugsweise an ihren Enden in
nach außen gerichtete hakenförmige Spitzen (11) auslaufen.
5. Sargdeckel nach den Ansprüchen 1 bis 4, gekennzeichnet durch etwa in der Mitte der
Flacheisen (9) z. B. aufgeschweißte Lageraugen (8) mit derart geneigten Grundflächen,
daß die in die Lageraugen (8) eingelassenen Sacklöcher (7), die zur Aufnahme der Enden
der Spannbolzen (5) dienen, bei dem größten· üblichen Neigungswinkel der Seitenbretter bzw.
der hieran anliegenden Flacheisen (9) etwa waagerecht ausgerichtet sind, wobei die Lageraugen
(8) nahezu über die gesamte Länge der Sacklöcher (7) und entsprechend dem Durchmesser
derselben zwecks gelenkartiger Beweglichkeit der Spannbolzen (5) oben geschlitzt
sind.
6. Sargdeckel nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Enden der
Spannbolzen halbkugelförmig ausgebildet sind und sich in Kugelschalen abstützen, die in einer.
zweckmäßigen Winkellage zu den Flacheisen (9) mit diesen z. B. verschweißt sind.
Angezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 840576;
französische Patentschrift Nr. 458 017.
Deutsche Patentschrift Nr. 840576;
französische Patentschrift Nr. 458 017.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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