DES0038274MA - - Google Patents
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
Tag der Anmeldung: 22. März 1954 Bekanntgemacht am 14. Juni 1956
DEUTSCHES PATENTAMT
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Sichten eines Gemisches aus staubförmigen, von
einem gasförmigen Haupttransportmedium mitgeführten Teilchen mit einer in einen Grobgutsammelbunker
mündenden Schleuderkammer, ferner mit einem zentralen, aus der Kammer nach oben führenden Austrittkanal für das mit Feingut
beladene Transportmedium sowie mit einem gleichachsig zur Kammerachse in den Kammerunterteil
ίο eingesetzten Füllkörper, welcher zusammen mit der Wandung des Kammerunterteils einen Ringspalt
bildet, der von unten nach oben von einem Zusatztransportmedium durchströmt werden kann, das
unter Aufnahme von Feingut aus dem durch den Ringspalt fallenden Teilchengemisch nach oben
durch die Kammer und zusammen mit dem Haupttransportmedium in den Austrittkanal abgeführt
werden kann. Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß der Füllkörper kegelförmig mit nach
unten gerichtetem öffnungswinkel ausgebildet ist ao und eine einwärts gewölbte Bodenfläche mit messerartig
ausgebildetem Rand aufweist.
Der im Kammerunterteil eingesetzte kegelförmige Füllkörper kann nach oben eine stangen-
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artige Verlängerung aufweisen, die sich durch die Kammer bis in den Austrittkanal fortsetzt. Ferner
kann der kegelförmige Füllkörper auch eine nach unten in den Grobgutsammelbunker ragende stangenartige
Verlängerung aufweisen; die Länge dieser
."' Verlängerung kann mindestens die Hälfte, vorzugsweise
etwa Dreiviertel der ganzen Bunkerhöhe' betragen.
Es sind bereits Sichtvorrichtungen mit einer in
ίο einen Grobgutsammelbiunker mündenden Schleuiderkammer,
ferner mit einem zentralen; aus der Kammer nach oben führenden Austrittkanal für das mit
Feingut beladene Transportmedium sowie mit einem gleichachsig zur Kammerachse in den
Kammerunterteil eingesetzten, in Achsrichtung
verschiebbaren Füllkörper Vorgeschlagen worden, bei welchen der Füllkörper- zusammen mit der'
.. Wandung des Kammerunterteils einen Ringspalt bildet, der von unten1 nach oben von einem Zusatztransportmedium
durchströmt werden kann.
Gegenüber solchen Einrichtungen ergibt sich mit Hilfe einer erfindungsgemäß ausgestalteten Sichtvorrichtung
eine überraschende Verbesserung des Trennungsgrades. Voraussetzung zum Erreichen
eines scharfen Trennungsgrades ist, daß nur Teilchen bis zu einer gewünschten Größe von dem Zusatztransportmedium
durch den Ringspalt und weiter in den Austrittkanal transportiert werden.
Dank des messerartig ausgebildeten unteren Füllkörperrandes genügen schon kleinste, durch die
Strömung des Zusatztransportmediums je nach Teilchengröße erzwungene Ablenkunterschiede
zwischen den Bahnkurven einzelner aus dem Ringspalt nach unten fallender Teilchen, um ein Teilchen
entweder in den Grobgutsammelbunker oder zusammen mit dem Transportstrom aus der Einrichtung
zu befördern. Die einwärts gewölbte Bodenfläche des Füllkörpers bewirkt andererseits,
daß von der Strömung des Zusatztransportmediums nicht durch den Ringspalt transportierte,, jedoch
nur wenig gröbere Teilchen möglichst rasch aus dem Bereich des Ringspaltes weg in den Grobgutsammelbunker
befördert und so der Einwirkung allfällig in den Bunker übertretender Wirbel der
Umlauifströmung in der Schleuderkammer entzogen werden.
Die Erfindung und weitere mit ihr zusammenhängende Merkmale sind nachstehend an Hand der
in der Zeichnung veranschaulichten Ausführungsbeispiele näher beschrieben, und zwar zeigt
Fig. ι einen Vertikalschnitt durch eine Vorrichtung
zum Sichten von staubförmigen Teilchen,
Fig. 2 Teile der in Fig. 1 dargestellten Vorrichtung
in vergrößertem Maßstab und
Fig. 3 eine andere Anordnung des Füllkörpers und der Spaltöffnung des das Zusatztransportmedium
zuführenden Kanals.
Gleiche Teile sind in sämtlichen Figuren mit gleichen Bezugszeichen versehen.
Die in Fig. 1 dargestellte Vorrichtung besitzt eine Schleuderkammer 1, die mit der Eintrittspirale
2 in ungefähr tangentialer Richtung verbunden ist. Diese Eintrittspirale ist an eine nicht
gezeichnete Leitung angeschlossen, durch welche ein gasförmiges, mit dem zu sichtenden Gut beladenes
Haupttransportmedium — im vorliegenden Fall Luft — in die Schleuderkammer 1 eingeführt
werden kann. Letztere mündet mit ihrem kegelförmig gestalteten Unterteil 3 in den Grobgutsammelbunker
4. Der Austrittkanal 5 für die mit Feingut beladene Transportluft ragt ungefähr gleichachsig zur Kammer 1, 3 in diese hinein und
mündet mit seinem Oberteil in eine Kammer 6, an welche die Austrittleitung 7 in ungefähr tangentialer
Richtung angeschlossen ist. Die Leitung 7 steht mit einem nicht gezeichneten Sauggebläse in
Verbindung. Am Boden des Grobgutsammelbunkers befindet sich eine Schleuse zum Abziehen des Grobgutes
aus dem Sammelbunker 4.
Gleichachsig zur Mündungsöffnung 8 des Kammerunterteils 3 ist ein Füllkörper 9 eingesetzt,
welcher zusammen mit der Wandung des Kammerunterteils 3 einen Ringspalt 10 bildet. Der Füllkörper
9 bildet einen Bestandteil eines weiteren, stangenförmigen Füllkörpers 11, der in zentraler
Lage die Kammer 1, 3 durchsetzt und je eine in den Austrittkanal 5 und in den Sammelbunker 4
ragende Verlängerung aufweist. Der Füllkörper 9 ist kegelförmig mit nach unten gerichtetem öffnungswinkel
ausgebildet; sein unterer Rand ist messerartig ausgebildet, wobei die Bodenfläche des
Füllkörpers einwärts gewölbt ist. Der stangenförmige Füllkörper ist im Sammelbunker geführt
und kann mit Hilfe der Aufhängevorrichtung iia
in Achsrichtung verschoben werden derart, daß durch Verschieben des Füllkörpers 9 die Breite des
Ringspaltes 10 verändert wird.
Die Mündungsöffnung 8 (Fig. 2) ist von einem Kanal 12 umgeben, welcher durch die obere Wand
13 des Sammelbunkers und durch eine quer zur Kammerachse stehende Wand 14 gebildet wird.
Dieser Kanal dient dazu, Zusatztransportluft an ' den Ringspalt 10 heranzuführen. Zu diesem Zweck
steht der Kanal 12 durch Öffnungen 15 in der Wand
13 mit einer Kammer 16 in Verbindung, an welche die Zuführleitung 17 für die Zusatztransportluft
angeschlossen ist. ■ Die Austrittöffnung des die Zu- ■
satztransportluft zuführenden Kanals wird durch eine Spaltöffnung 19 gebildet, welche vom Rand 22
der Mündungsöffnung 8 und der quer zur Kammerachse stehenden Wand 14 begrenzt ist.
Die Wirkungsweise der beschriebenen Vorrichtung ist folgende: Mit Hilfe des an die Leitung 7
angeschlossenen Sauggebläses wird die mit dem zu sichtenden Gut beladene Transportluft durch die
Eintrittspirale 2 angesaugt. Die Luft und das von ihr mitgeführte Teilchengemisch führen in der
■ Schleuderkammer eine Umlauf strömung in Richtung des Pfeiles 20 aus. Durch die Zentrifugalwirkung
werden die in der Luft enthaltenen Teilchen ausgeschleudert, wobei der Füllkörper 11 verhindert,
daß Teilchen in eine Zone kleiner Umfangsgeschwindigkeiten und geringer Fliehkräfte eintreten.
Die ausgeschleuderten Teilchen gelangen entlang der Innenwandung des Kammerunterteils 3
•in den Bereich des Ringspalts 10, während die von
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diesen Teilchen getrennte Luft entsprechend den Pfeilen 2i nach oben in Achsrichtung umgelenkt
und durch den Austrittkanal 5 abgeleitet wird.
Der Strömungsweg der Zusatzluft ist 'durch den Pfeil 23 angedeutet. Nach Durchströmen der zur
Beruhigung dienenden Kammer 16 gelangt die Zusatzluft
in den Kanal 12, tritt aus diesem durch die Spaltöffnung 19 aus und umströmt die durch
den Rand 22 der Mündungsöffnung 8 gebildete Kante. Ein Teil der Zusatzluft strömt hierbei in
der durch den Pfeil 23 angedeuteten Richtung durch den Ringspalt 10 direkt nach oben, um zusammen
mit der Haupttransportluft in den Austrittkanal 5 abgeführt zu werden.
Beim Umströmen des Randes 22 erfaßt die Zusatztransportluft die feinen Teilchen aus dem durch
den Ringspalt fallenden Teilchengemisch und transportiert sie auf dem beschriebenen Strömungsweg
zürn Austrittkanal 5. Die von der. Strömung der Zusatzluft auf die groben Teilchen des Gemisches
ausgeübten Kräfte genügen aber nicht, sie aus ihrer Bahn erheblich abzulenken und durch den Ringspalt
nach oben zu transportieren; sie fallen entsprechend ihrem Gewicht auf den mit strichpunktierten
Linien eingezeichneten Bahnen nach unten in den Aufnahmeraum "des Sammelbunkers.
Jeweils von der Strömung der Zusatztransportluft abgelenkte Teilchen mittlerer Größe, welche im
ausgeschiedenen Feingut nicht erwünscht sind, werden durch die Fliehkraftwirkung in Richtung
des Pfeiles 24 ausgeschleudert und fallen ebenfalls auf den Boden des Sammelbunkers. Die in den
Sammelbunker ragende Verlängerung des stangenförmigen Füllkörpers verhindert, daß in den Bunker
übertretende Wirbel der Umlauf strömung in der Schleuderkammer bereits abgelagerte Teilchen wieder
erfassen und durch den Wirbelkern nach oben transportieren.
Mit Hilfe der beschriebenen Vorrichtung gelingt es, aus einem Gemisch, enthaltend sehr grobe und
sehr feine Teilchen, letztere mit einem bei bisher bekannten Sichtern nicht möglich gewesenen Feinheitsgrad
und Wirkungsgrad auszuscheiden. Durch Veränderung der Breite des Ringspalts 10 mittels
Verschieben des Füllkörpers 9 in Achsrichtung kann zudem die maximale Größe der als Feingut
auszuscheidenden Teilchen innerhalb sehr enger Grenzen eingestellt werden. · Das aus der Vorrichtung
abgeführte Feingut kann in einem gewöhnliehen Abscheider von der Transportluft getrennt
werden.
' . Fig. ι zeigt ferner an der Wandung des Kammeroberteils
unterhalb der Eintrittstelle für das Haupttransportmedium angeordnete, schräg gestellte
Ablenkschaufeln 25. Solche an und für sich bekannten Schaufeln bewirken eine Aufteilung des
entlang der Kammerwandung nach unten fallenden Stroms des Teilchengemisches in eine der Schaufelzahl
entsprechende Anzahl Teilströme. Damit kann erreicht werden, daß das aus der Haupttransportstr.ömung
ausgeschiedene Teilchengemisch gleichmäßig über den ganzen Umfang des Ringspalts
durch letzteren hindurchfällt.
Die Erfindung ist nicht auf die beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt. Vielmehr könnte
der Füllkörper 9 auch eine andere als die gezeichnete Gestalt aufweisen, beispielsweise mit einem
größeren oder einem kleineren öffnungswinkel oder mit gekrümmten Mantellinien. Ferner ist es auch
möglich, gemäß dem in Fig. 3 dargestellten - Ausführungsbeispiel
den Füllkörper 9 an einer anderen Stelle des Kammerunterteils 3 anzuordnen. Hier ist
die Spaltöffnung des das Zusatztransportmedium zuführenden Kanals 12 in der Wandung des Kam-.
merunterteils angeordnet. Die Zusatzluft aus dem Kanal 26 umströmt die den Spalt begrenzende
Kante 27 unter Aufnahme von Feingut aus dem durch den Ringspalt 28 fallenden Teilchengemisch.
Diese Anordnung besitzt den Vorteil, daß die Bauhöhe des Sammelbunkers klein gehalten werden
kann; es besteht keine Gefahr, daß im Bunker aufgewirbelte Grobgutteilchen in den Bereich der
Strömung der Zusatztransportluft gelangen.
Der Ausscheidungsgrad kann noch weiter verbessert werden, wenn der Füllkörper 9 im Betrieb
der Vorrichtung in an sich bekannter Weise in eine zur Umlaufströmung des Haupttransportmediums
in der Schleuderkammer gleichsinnige Drehung versetzt wird. Diese erfolgt zweckmäßigerweise mit
Hilfe eines Antriebsmechanismus, welcher mit dem zentralen Füllkörper 11 verbunden ist, z. B. mit
Hilfe eines Elektromotors, dessen Welle mit dem oberen Ende des Füllkörpers 11 gekuppelt ist.
Claims (4)
1. Vorrichtung zum Sichten eines Gemisches aus staubförmigen, von einem gasförmigen
Haupttransportmedium mitgeführten Teilchen, mit einer in einen Grobgutsammelbunker mündenden
Schleuderkammer, ferner mit einem zentralen, aus der Kammer nach oben führenden Austrittkanal für das mit Feingut beladene
Transportmedium sowie mit einem gleichachsig zur Kammerachse in den Kammerunterteil
eingesetzten Füllkörper, welcher zusammen 105, mit der Wandung des Kammerunterteils einen
Ringspalt bildet, der von unten nach oben von einem Zusatztransportmedium durchströmt
werden kann, das unter Aufnahme von Feingut aus dem durch den Ringspalt fallenden
Teilchengemisch nach oben durch die Kammer und zusammen mit dem Haupttransportmedium
in den Austrittkanal abgeführt werden kann, dadurch gekennzeichnet, daß der Füllkörper (9)
kegelförmig mit nach unten gerichtetem OfF- 115, nungswinkel ausgebildet ist und eine einwärts
gewölbte Bodenfläche mit messerartig ausgebildetem Rand aufweist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der in den Kammerunterteil (3) eingesetzte kegelförmige Füllkörper (9) nach oben eine stangenartige Verlängerung (11)
aufweist, die sich durch die Kammer bis in den Austrittkanal (5) fortsetzt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der kegelförmige Füll-
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körper (9) eine nach unten in den Grobguitsammelbunker
(4) ragende stangenartige Verlängerung aufweist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge der in den Grobgutsammelbunker
ragenden stangenartigen Verlängerung mindestens die Hälfte, vorzugsweise etwa Dreiviertel der ganzen Bunkerhöhe
beträgt. —
Angezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 623,564, 634347,
679138; französische Patentschriften Nr. 582 270, 197.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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