DER0017736MA - - Google Patents
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
Tag der Anmeldung: 8. November 1955 Bekanntgemacht am 15. November 1956
DEUTSCHES PATENTAMT
Die Erfindung betrifft eine Kombination einer Anzahl Isolatoren zu einem mehrgliedrigen Isolator
in Höchstspannungsanlagen für Stütz- und Schalterzwecke vorwiegend für Spannungen über
no kV.
Im Zuge des technischen Fortschritts haben sich
seit etwa drei Jahrzehnten in zunehmendem MaBe die Vollkernisolatoren, anfänglich im Freileitungsbau als Kettenisolatoren, später auch im Stationsbau als Stützer und für Schalterzwecke, eingeführt.
Die technischen Vorzüge dieser Isolatoren liegen vor allem in der Durchschlagssicherheit, die durch
das massive keramische Material erreicht wird; Vollkernisolatoren haben auch einen geringeren
Platzbedarf als die früher und auch gegenwärtig
hauptsächlich für Höchstspannungen zwangläufig noch verwendeten Hohlisolatoren.
Stützer und Schalterisolatoren in Vollkernbauart
bis ι io kV Betriebsspannung werden seit etwa 20 Jahren hergestellt. Die Forderung der Technik
nach solchen Isolatoren für höhere Spannungen konnte bisher nicht erfüllt werden, weil die Herstellung
wegen der notwendigen Materialstärke nicht oder nicht einwandfrei beherrscht wird.
Für Betriebsspannungen für 150, 220, 380 kV
und darüber werden daher auch heute noch Hohlisolatoren, bestehend aus einem, zwei oder mehreren
Elementen, wie sie in Abb. 1 dargestellt sind, verwendet. Der ideale, den technischen Erfordernissen
hinsichtlich der elektrischen Eigenschaften
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am besten entsprechende Vollkernisolator ist zum Vergleich in Abb. 2 a dargestellt. Diese Bauart
müßte beispielsweise für 380 kV Betriebsspannung wegen der erforderlichen Umbruchsfestigkeit einen
Materialquerschnitt aufweisen, -der zumindest in absehbarer Zeit nicht herstellbar ist; Abb. 2b zeigt
eine Bauart, bei der zwei Vollkernisolator«! übereinandergesetzt sind. Derartige Ausführungen sind
bereits vorgeschlagen worden. Man hat auch Tragkonstruktionen entwickelt, bei denen die hochspannungführenden
Teile auf vier Säulen ruhen, die aus mehreren aufeinandergesetzten Isolatoren bestehen.
Es ist weiter bekannt, der Problemstellung in der Weise zu begegnen, daß mehrere Einzelisolatoren
zu einer dreibockartigen Konstruktion zusammengesetzt werden. Dabei können an Stelle der
Einzelisolatoren mehrere übereinandergesetzte Isolatoren verwendet werden (siehe Abb. 3 a und 3 b).
Diese Bauart^ die in mechanischer Hinsicht Vorteile besitzt, weil durch Querschnitts- und Längenänderungen
der Einzelisolatoren eine sehr variable Gestaltung möglich ist, hat aber den unverkennbaren
Nachteil größeren Raumbedarfs, was in elekirischer Hinsicht als ungünstiger Faktor gewertet
werden muß.
Eine Kombination zwischen Isolatoren der Bauart gemäß Abb. 2 a oder 2 b mit elektrischen Vorzügen,
aber mechanischen Nachteilen, und Isolatoren der Abb. 3 mit mechanischen Vorzügen und
elektrischen Nachteilen behebt bei zweckentsprechender Ausbildung und Anordnung der unterschiedlichen
Bauelemente die Nachteile der einzelnen Elemente und führt zu einer besonderen
Effektwirkung. :
Die Forderung der Technik nach einer Isolatorenkonstruktion
für Stütz- und Schalterzwecke für Höchstspannungen wird im Sinne der Erfindung so gelöst, daß bei einer Kombination einer
Anzahl Isolatoren, erfindungsgemäß auf einem Isolierkörperunterteil, bestehend aus mehreren
schräg stehenden und in einem Punkt zusammenlaufenden Isolatoren, die zu einem festen Bauelement
verbunden sind, als Isolierkörperoberteil ein Isolator aufgesetzt und mit dem Unterteil zu
einer baulichen Einheit verbunden ist. Durch die Dreibockkonstruktion des Isolierkörperunterteils
wird eine wesentlich erhöhte mechanische Festigkeit dadurch erreicht, daß die benutzten Einzelisolatoren
teilweise auf Zug und teilweise auf Druck beansprucht werden.
Die Anpassung an die elektrischen und mechanischen Erfordernisse erzielt man dadurch, daß an
Stelle jedes Einzelisolators zwei oder mehrere ' einzelne übereinandergesetzte Teilisolatoren verwendet
werden.
Eine weitere Erhöhung der mechanischen Festigkeit läßt sich erzielen, wenn an Stelle jedes Einzel-
' ■ isolators im Isolierkörperunterteil zwei oder
mehrere nebeneinanderstehende in einem Stützpunkt vereinigte Isolatoren verwendet werden.
Bei der vorgeschlagenen Kombination können selbstverständlich:auch für alle Teile im Material
verstärkte Hohlisolatoren, teilweise massiv, beispielsweise ein Viertel bis drei Viertel, stickstoff-
gefüllte Hohlisolatoren mit Boden oder Hohlisolatoren mit Boden od. dgl. Verwendung finden.
An Hand von Zeichnungen ist die Erfindung näher erläutert.
Abb. ι zeigt bisher verwendete Hohl'isolatoren.
Die
Abb. 2 a stellt den Idealfall eines Vollkernisolators
und die Abb, 2 b einen bekannten vollmassiven durchschlagssicheren Vollkernisolator, wie er aus
elektrischen Gründen gefordert wird, mit geringem Raumbedarf dar. Für Höchstspannungen wären
aus mechanischen Gründen für das Unterteil oder die Unterteile Materialquerschnitte erforderlich,
die, wenn überhaupt, keinesfalls in absehbarer Zeit herstellbar sind.
Abb. 3 a gibt einen bekannten Isolator wieder, bei dem die Bauelemente A und B aus mehreren
Vollkernisolatoren gebildet sind. Der Nachteil ,.· dieser Bauart ist der große Raumbedarf.
Abb. 3 b zeigt ein Bauelement der Abb. 3 a im Schnitt, aus dem hervorgeht, daß es aus drei Isolatoren
gebildet ist.
Abb. 4 stellt die erfindungsgemäße Kombination dar, wobei als Oberteil ein Isolator gemäß Bauart
der Abb. 2 a oder 2 b, als Unterteil ein Isolator go
gemäß einem Bauelement der Abb. 3 a Verwendung findet. Diese Kombination ergibt einen mehrteiligen
Isolator, in dem die elektrischen und mechanischen Vorzüge der bekannten Bauarten
vereinigt sind. g5
Abb. 5 a zeigt eine weitere erfindungsgemäße Kombination; als Isolierkörperoberteil dienen zwei
aufeinandergesetzte Vollkernisolatoren; das Unterteil zeigt eine dreibpckartige Konstruktion, bei der
die drei tragenden Glieder je aus zwei verdoppelten übereinandergesetzten Einzelisolatoren bestehen.
Abb. 5 b zeigt das Isolierkörperunterteil dieser Kombination im Schnitt.
Die Montageteile und Armaturen M sind in allen Abbildungen nur schematisch dargestellt.
Als Vorteil der erfindungsgemäßen Konstruktion ist besonders hervorzuheben, daß mit einfachsten
Mitteln, beispielsweise durch Verwendung gängiger genormter Isolatorentypen, eine variable Gestaltung
des mehrteiligen Isolators möglich ist, also eine leichte Anpassung an die jeweils gestellten
elektrischen und mechanischen Forderungen. Ein weiterer Vorteil ist es, daß bei zweckentsprechender
Ausbildung und Anordnung der unterschiedlichen Bauelemente, bei gleicher oder sogar
größerer elektrischer und mechanischer Sicherheit als bisher, eine technisch angestrebte raumsparende
Bauweise möglich wird, mit der gleichzeitig eine außergewöhnliche Kostensenkung verbunden ist.
Als Beispiel sei angeführt, daß eine mehrphasige Anlage bei gleicher oder sogar größerer elektrischer
und mechanischer Sicherheit wesentlich kleiner und billiger als bisher gebaut werden kann.
Somit ist der Erfindung, die einen großen technischen
Fortschritt bringt, auch eine hohe volkswirtschaftliche Bedeutung beizumessen.
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Claims (4)
- R 17736 VIIId/21 cPatentansprüche:ι. Kombination einer Anzahl Isolatoren aus vorzugsweise keramischem Werkstoff, insbesondere Vollkernisolatoren, zu einem mehrgliedrigen Stützisolator in Höchstspannungsanlagen, vorzugsweise über nokV, dadurch gekennzeichnet, daß auf einem Isolierkörperunterteil (B), bestehend aus mehreren schräg stehenden, in einem Punkt zusammenlaufenden Isolatoren, die zu einem festen Bauelement miteinander verbunden sind, als Isolierkörperoberteil (A) ein Isolator aufgesetzt und mit dem Unterteil zu einer baulichen Einheit verbunden ist.
- 2. Kombination nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zur Anpassung an die elektrischen und mechanischen Erfordernisse an Stelle jedes Einzelisolators zwei oder mehrere einzelne übereinandergesetzte Teilisolatoren verwendet werden.
- 3. Kombination nach . den Ansprüchen 1 und. 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung von Hohlisolatoren stickstoffgefüllte Hohlisolatoren, im Material verstärkte Hohlisolatoren, Hohlisolatoren mit Boden od. dgl. verwendet werden.
- 4. Kombination nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß an Stelle jedes Einzelisolators im Isolierkörperunterteil (B) zwei oder mehrere nebeneinanderstehende in einem Stützpunkt vereinigte Isolatoren verwendet werden.In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 917 617; schweizerische Patentschrift Nr. 288 561; österreichische Patentschrift Nr. 46 902.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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