DE19631768A1 - Wickelkopf einer Statorwicklung einer elektrischen Maschine mit Spannelementen - Google Patents
Wickelkopf einer Statorwicklung einer elektrischen Maschine mit SpannelementenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft die Ausformung des Wickel
kopfes einer Statorwicklung einer elektrischen Maschine, ins
besondere eines Generators, sowie ein Verfahren zur Fertigung
eines Wickelkopfes. Im Wickelkopfbereich einer Statorwicklung
werden insbesondere innere und äußere Wicklungsstäbe über ge
krümmte und/oder gekröpfte Verbindungsstege zu einer ge
schlossenen Wicklung verbunden, wobei die Verbindungsstege
und die aus dem Blechpaket des Stators herausragenden Teile
der Wicklungsstabe durch elektrisch isolierende Distanzstücke
und Bandagen zu einem Verbundsystem zusammengefaßt sind, um
hohe mechanische Betriebsbelastungen aufnehmen zu können. Die
genaue Form der Verbindungen der einzelnen Wicklungsstäbe ist
relativ kompliziert, da nach einem bestimmten Schema weit
voneinander entfernt liegende innere und äußere Stäbe elek
trisch miteinander verbunden werden müssen. Die aus dem
Blechpaket herausragenden Enden der Wicklungsstäbe verlaufen
daher in einen Teilbereich wendelförmig, wobei sich innen und
außen gegenläufige mehrgängige Wendeln ergeben, die an ihrer
Stirnseite durch etwa radial verlaufende Verbindungsstege zu
sammengeschaltet sind. Solche Wickelkopfbereiche sind bei
spielsweise in der EP 0 432 720 B1 oder der EP 0 609 679 A1
beschrieben.
Zur Erzielung einer genügenden mechanischen Stabilität der
Wickelkopfkonfiguration werden die dort verlaufenden Teile
der Wicklungsstäbe durch Distanzstücke, Bandagen und ein kom
plexes Isoliersystem zu einem Verbund zusammengefaßt, gegebe
nenfalls auch noch mit Harz ausgegossen.
Die DD 36 035 wiederum offenbart zur Befestigung der Wicklung
zwischen je zwei Wicklungsstäben ein aus mehreren Enden be
stehendes Distanzstück, welches aufgrund der konischen Ausge
staltung eines seiner Bauteile Druck in radialer und in tan
gentialer Richtung auf die Wicklungsstäbe ausübt und diese
stabilisiert.
In der US 4,950,934 wird auch ein Sicherungssystem für End
wicklungen beschrieben. Dieses weist einen massiven Stützring
auf, der außen um die Wicklungsstäbe liegt, und damit verbun
dene Spreizsysteme zwischen den Wicklungsstäben, die keil
artige, gegeneinander verschiebbare Flächen haben. Über Vor
spannungsmittel, die Tellerfeder einsetzen, wird Druck in Ra
dial- und Umfangsrichtung auf die Endwindungen so ausgeübt,
daß diese gegen den Stützring gepreßt werden.
Das Anbringen der Distanzstücke und das Bandagieren sind ma
nuelle Vorgänge, deren gleichmäßige Qualität schwer sicherzu
stellen ist, da zum einen eine gewisse Abhängigkeit von den
ausführenden Personen besteht, zum anderen die Bandagen ge
wissen Dehnungs- und damit Längenänderungen unterworfen sind.
Daher können sich auch sehr sorgfältige und genau angelegte
Bandagen im Laufe langer Betriebszeigen wegen Material
schrumpfung oder der hohen Betriebsbelastungen lockern, so daß
bei Revisionen sehr aufwendige Reparaturen erforderlich sind,
bei denen oft das gesamte Verbundsystem erneuert werden muß.
Sicherungssysteme wiederum, die sich den Gedanken der Verspan
nung mittels gegeneinander verschiebbarer konischer Flächen
zur Druckausübung auf die Wicklungsstäbe zunutze machen, be
dürfen letzendlich einer definierten Fläche, wie beispiels
weise durch den oben beschriebenen massiven Außenring zur
Verfügung gestellt, um eine Form den Wicklungsenden auch über
längere Zeit aufzuprägen. Diese ist als solches nicht änder
bar.
Weiterhin sind längere gegenüber kürzere Wickelköpfe aufgrund
der auftretenden großen Biegemomente bei möglichen an ihnen
angreifenden Kräften eher starken Verformungen ausgesetzt.
Dieses betrifft insbesondere große Generatoren mit einer Lei
stung von über 250 MVA, bei denen hohe Betriebsbelastungen im
Wickelkopfbereich auftreten.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung eines
Wickelkopfes mit Verbundsystem, bei dem sich die Qualität der
mechanischen Stabilisierung zuverlässig einstellen läßt, eine
Lockerung auch unter hohen mechanischen Betriebsbelastungen
weitgehend vermieden und trotzdem eine hohe Formfestigkeit
des durch den Wickelkopf gebildeten Gewölbes sichergestellt
wird. Eventuell doch auftretende Lockerungen des Verbundes
sollen auf einfache Weise zu beheben sein. Weiterhin wird ein
Verfahren zur Fertigung eines Wickelkopfes geschaffen, das
eine dauerhafte und beständige Form des Wickelkopfes erzielt.
Zur Lösung der Aufgabe der Schaffung eines Wickelkopfes mit
Verbundsystem dient ein Wickelkopf nach Anspruch 1 und zur
Schaffung eines Verfahrens zur Fertigung eines Wickelkopfes
ein Verfahren nach Anspruch 16. Vorteilhafte Ausgestaltungen
sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben und werden anhand
der Zeichnung näher erläutert.
Ein Wickelkopf einer Statorwicklung einer elektrischen Ma
schine, in welchem insbesondere innere und äußere Wicklungs
stäbe über gekrümmte und/oder gekröpfte Verbindungsstege zu
einer geschlossenen Wicklung verbunden sind, wobei die Ver
bindungsstege und die aus dem Blechpaket des Stators heraus
ragenden Teile der Wicklungsstäbe durch elektrisch isolie
rende Distanzstücke und/oder Bandagen zu einem Verbundsystem
zusammengefaßt sind, ist zumindest ein Teil der Distanzstücke
und/oder Bandagen als Spannelemente ausgebildet, die mit ei
ner definierten Vorspannung in das. Verbundsystem eingefügt
sind, und mindestens ein Teil des Wickelkopfes ist mit einem
verbindenden Mittel beschichtet und/oder getränkt.
Ein Verfahren zur Fertigung eines Wickelkopf es, insbesondere
eines oben beschriebenen Wickelkopfes, wird durch die folgen
den Schritten charakterisiert:
- - Herstellung eines Verbundsystemes unter Verwendung von Wicklungsstäben und Spannelementen zu einem Wickelkopf und danach
- - Auftragen eines verbindenden Mittels auf mindestens einen Teil des Wickelkopfes.
Die Verwendung von Spannelementen, die als solches spann
kraftmäßig eingestellt werden, und eines verbindenden Mittels
widersprechen sich nicht. Die Nutzung von Spannelementen und
einem verbindenden Mittel zur Herstellung des Wickelkopfes
erzielt in seiner Kombination vielmehr eine Festigkeit des
Wickelkopfes, die auch über längere Zeit Bestand hat, ohne
daß dafür beispielsweise definierte Flächen zur Formgebung
des Wickelkopfes vorhanden bleiben müssen. Eine gewünschte Ge
wölbesteifigkeit des Wickelkopfes, die für einen Betrieb ohne
Störungen nahezu gleichbleiben muß, wird mit der Erfindung
geschaffen und sichergestellt.
Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung bei der Herstellung
des Verbundsystemes sieht vor, daß Bandagen ebenfalls verwen
det werden. Nach dem Zusammenbau des Wickelkopfes wird dieser
mit dem verbindenden Mittel behandelt. Insbesondere bietet es
sich an, die Bandagen mit dem Mittel zu tränken. Dazu können
diese auch eine gewisse vliesartige Eigenschaft aufweisen, so
daß sich die Bandagen mit dem Mittel vollsaugen.
Das Mittel, beispielsweise ein Kleber oder Harz, kann entwe
der manuell aufgetragen oder auch aufgespritzt werden und
schafft auf diese Weise eine bindende Wirkung innerhalb des
Verbundsystems des Wickelkopfes. Dazu ist es günstig, daß zu
mindest ein Teil des Wickelkopfes benetzt wird, das Mittel
auf den benetzten Flächen verbleibt und dort seine bindende
Wirkung ausübt.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung eines erfinderischen Verfah
rens sieht vor, daß der Wickelkopf getränkt wird, insbeson
dere ganzgetränkt. Dazu kann der Wickelkopf in einen Behälter
eingelassen werden, der das bindende Mittel enthält. Da der
Stator einer elektrischen Maschine über zwei Wickelköpfe ver
fügt, ist es günstig, die Behandlung auch in einem einzigen
Arbeitsgang durchzuführen. Arbeitsgänge, bei denen die Gefahr
besteht, daß der fixierte Wickelkopf seine Position verän
dert, können so eingespart werden. Das verbindende Mittel,
welches die Wirkung der Spannelemente im Verbundsystem unter
stützt, weist insbesondere bezüglich der Gewölbesteifigkeit
des Wickelkopfes eine stabilisierende Wirkung auf. Dazu kann
es auch einen festen Film über Bestandteile des Verbund
systems ausbilden, der in der Lage ist, Kräfte und Momente auf
zunehmen bzw. weiterzuleiten. Dazu bietet sich vorzugsweise
ein Harz an, das nach Behandlung des Wickelkopfes aushärtet.
In einer günstigen Ausgestaltung eines Herstellungsverfahrens
wird der Aushärtezeitraum des Mittels so bemessen, daß die
schon vorteilhafterweise mit einer Vorspannung eingebrachten
Spannelemente nachkorrigiert werden können. Ebensolches gilt
für die Bandagen. Ein derartiges Verfahren erlaubt, den Wic
kelkopf auch nach dem Aufbringen des Mittels sowie unter Um
ständen nach weiteren Arbeitsschritte noch verändern zu kön
nen.
Eine Verbesserung der Stabilisierung ist durch die Zugabe von
beispielsweise Glasfasern zu dem Harz günstig erzielbar. Ein
erfindungsgemäßer Wickelkopf ist damit besonders günstig
selbsttragend konstruierbar. Die vorteilhafte Steifigkeit
durch Kombination der Spannelemente mit den Wicklungsstäben,
die mit einer definierten Vorspannung in das Verbundsystem
eingefügt sind, und dem verbindenden Mittel reicht aus, den
Wickelkopf ohne weitere Abstützungen auskommen zu lassen.
Da der Wickelkopf einer Statorwicklung im Querschnitt ein
ringförmiges System ist, genügen einige Spannelemente, um den
gesamten Ring unter eine definierte Vorspannung zu setzen.
Distanzstücke als Spannelemente können beispielsweise mit ei
nem Drehmomentschlüssel auf eine ganz definierte Vorspannung
eingestellt werden, so daß durch den jeweiligen Monteur ver
ursachte Unterschiede bei der manuellen Einbringung von fe
sten Distanzstücken und Bandagen nicht mehr auftreten können.
Die eingebrachte Vorspannung, die sich in dem herkömmlichen
Verbundsystem nicht verwirklichen läßt, bewirkt außerdem, daß
auch unter hohen Betriebsbelastungen eine Lockerung des Ver
bundsystemes weitestgehend vermieden wird. Selbst wenn Teile
des Verbundsystems aufgrund von langfristigen Schrumpfungs
prozessen in der Isolierung oder aufgrund anderer Einflüsse
an sich zu einer Lockerung führen würden, können die Distanz
stücke durch ihre Vorspannung dies ausgleichen. Bandagen als
Spannelemente können beispielsweise über geeignete miteinge
brachte Vorrichtungen definierten Zugkräften ausgesetzt wer
den.
Tritt trotzdem aufgrund solcher Einflüsse eine Lockerung auf,
so muß jedenfalls nicht das gesamte Verbundsystem erneuert
werden. Es reicht aus, die Spannelemente nachzuziehen, um den
gesamten Verbund wieder zu festigen. Das verbindende Mittel
weist dazu vorteilhafterweise eine geringe, aber ausreichende
Elastizität, insbesondere eine Plastizität auf, ohne daß die
Gesamtsteifigkeit des Wickelkopfes, auch über einen längeren
Zeitraum betrachtet, zu gering wird.
Es empfiehlt sich, wegen der hohen elektrischen Ströme in
elektrischen Maschinen die Spannelemente aus unmagnetisierba
rem Material herzustellen, um störende Einflüsse auf die Ma
gnetfelder und zusätzliche mechanische Belastungen zu vermei
den. Vorteilhaft ist es auch, die Spannelemente nicht aus
elektrisch leitfähigem Material auszubilden, da sonst Wirbel
stromverluste und eine Erwärmung dieser Teile auftreten könn
ten. Im Normalfall sollten daher die als Spannelemente ver
wendeten Distanzstücke ganz oder teilweise aus Kunststoff
hergestellt sein, um diesen Anforderungen zu genügen.
Prinzipiell können Spannelemente im gesamten Wickelkopfbe
reich außerhalb des Blechpaketes eingesetzt werden, jedoch
ist es besonders vorteilhaft, diese in einer Querschnitts
ebene anzuordnen, die axial gesehen etwas innerhalb des
äußersten stirnseitigen Bereiches des Wickelkopfes liegt. Im
äußersten Bereich sind die radialen Verbindungsstege zwischen
inneren und äußeren Wicklungsstäben angeordnet und etwas wei
ter innerhalb befindet sich ein Bereich mit im wesentlichen
gradlinig verlaufenden elektrischen Leitern, in dem die
Spannelemente besonders günstig angeordnet werden können. Es
ist jedoch auch möglich, diese bis hin in den Bereich der
stirnseitigen Verbindungsstege in das Verbundsystem einzu
bringen.
Typischerweise bestehen erfindungsgemäße Spannelemente aus
mindestens zwei mittels Gewindebolzen aufeinander zu bewegba
ren Teilen, die sich durch schräge Anlageflächen gegeneinan
der und in Zusammenwirken mit benachbarten Bauteilen verspan
nen lassen. Dabei kann es sich entweder um keilförmige Bau
teile handeln, die in einen keilförmigen Spalt eingezogen
werden, oder um sich spreizende Bauteile, die sich an gegen
überliegenden Wänden abstützen.
In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung können Spann
elemente in die zu dem Verbundsystem gehörenden Bandagen ein
bezogen werden, indem in den Spannelementen Öffnungen vorhan
den sind, durch die Bandagen zur Verbindung mit den übrigen
Bauteilen so gezogen sind, daß sie durch die Spannelemente
spannbar sind. Das Nachspannen eines derartigen erfindungs
gemäßen Wickelkopfes wird dadurch besonders begünstigt, daß
eine Kombination von unterschiedlichen Spannelementen gleich
zeitig zusammenwirken, in Verbindung mit dem verbindenden
Mittel, wenn schon nur an einem Spannelement nachgezogen
wird.
Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung, auf die
diese jedoch nicht beschränkt ist, sind in der Zeichnung dar
gestellt, und zwar zeigen:
Fig. 1 einen Querschnitt durch den Wickelkopfbereich einer
Statorwicklung unmittelbar hinter den Verbindungs
stegen und
Fig. 2 in schematischer Darstellung eine Ausführungsform
eines Spannelementes.
Fig. 1 zeigt einen Ausschnitt aus einem an sich ringförmigen
Querschnitt durch den Wickelkopf einer Statorwicklung einer
elektrischen Maschine, wobei dieser Querschnitt kurz hinter
den außerhalb der Zeichenebene liegenden Verbindungsstegen 3
liegt, die in der Zeichnung nur gestrichelt angedeutet wer
den. Die erfindungsgemäßen Spannelemente können allerdings
außer in dieser Ebene auch in axialer Richtung weiter innen
oder weiter außen eingesetzt werden. Die Statorwicklung wird
durch innere Wicklungsstäbe 1 und äußere Wicklungsstäbe 2 ge
bildet, welche stirnseitig durch Verbindungsstege 3, wie ge
strichelt angedeutet, zu einer geschlossenen Wicklung ver
bunden sind. Die Wicklungsstäbe 1, 2 sind jeweils mit einer
elektrischen Isolierung 4 versehen und zusätzlich von einer
Isolierkappe 5 umschlossen. Nach dem Stand der Technik werden
die Abstände zwischen den Wicklungsstäben 1, 2 durch Distanz
stücke 7, die in Führungsstegen 6 geführt sein können, fi
xiert. Erfindungsgemäß umschlingen Bandagen 8 als Spannele
mente in dieser vorteilhaften Ausgestaltung das ganze System
und sind dabei zur Sicherung der Distanzstücke 7 durch Öff
nungen 9 in diesen geführt. Um definierte Einbauverhältnisse
unabhängig vom jeweiligen Monteur zu erzielen, werden eben
falls erfindungsgemäß über den Umfang verteilt zumindest ei
nige der Distanzstücke 7 durch Spannelemente 10 ersetzt und
anschließend das verbindende Mittel aufgetragen. Diese Spann
elemente bestehen im wesentlichen aus zwei Teilen, einem Wi
derlager 11 und einem keilförmigen Teil 12. Durch eine Boh
rung 13 im keilförmigen Teil 12 ist ein Gewindestab 14 ge
führt, der in oder am Widerlager 11 befestigt ist. Mittels
einer Spannmutter 15 kann nun das keilförmige Teil 12 des
Spannelementes 10 in Richtung auf das Widerlager 11 gezogen
werden, wobei sich durch die keilförmige Form eine Vorspan
nung des Verbundsystems in Umfangsrichtung ergibt. Unterleg
scheiben 16 und gegebenenfalls andere Mittel, wie z. B. Tel
lerfedern, dienen der besseren Abstützung und der Sicherung
gegen Lösen der Spannmutter 15. Die Verwendung von Tellerfe
dern hat den Vorteil, daß das Spannelement 10 auf dem Gewin
destab 14 federelastisch gehalten wird. Das Spannelement 10
kann dabei mit einer gewissen Vorspannung der Tellerfedern
eingebaut werden, so daß etwaige Nachstellarbeiten um eine
definierte Vorspannung des Spannelementes in dem Verbunds
ystem nicht zwingend notwendig sind. Nach dem Festziehen des
Spannelementes 10 übt dieses auf die keilförmige Anlagefläche
18 eine definierte Kraft aus, die sich auf benachbarte Teile
des Verbundes überträgt und damit Lockerungen im Umfeld des
Spannelementes vermeidet. Das verbindende Mittel 19 ist in
dieser Ausführung der Erfindung so aufgetragen, daß Spannele
mente 10 wie Distanzstücke 7 miteinander gekoppelt sind. Die
Bandagen 8 sind ebenfalls mit dem Mittel 19 behandelt, so daß
auch sie nach der Aushärtung eine besondere Festigkeit auf
weisen. Gegebenenfalls doch auftretende Lockerungen können
bei einer Revision durch einfaches definiertes Nachziehen der
Spannmutter 15 behoben werden, ohne daß wesentliche Repara
turarbeiten am Verbundsystem erforderlich sind. Das Mittel 8
weist dazu vorteilhafterweise eine gewisse Nachgiebigkeit in
der Form von Flexibilität oder Plastizität auf. Dadurch wird
beim Nachziehen der Spannmutter 15 nochmals eine gewisse gün
stige zusätzliche Spannung hervorgerufen. Wie die Distanz
stücke 7 so können in einer besonders günstigen Ausgestaltung
auch die Spannelemente 10 mit Öffnungen 17 verbunden sein,
durch welche Bandagen 8 als Spannelemente gezogen werden. So
können durch Anziehen der Spannelemente 10 gleichzeitig die
als Spannelemente wirkenden Bandagen 8 ebenfalls nachgespannt
werden. Eine vorteilhafte Ausführung sieht auch vor, daß die
Bandagen mit einem anderen verbindenden Mittel behandelt wer
den als der übrige Wickelkopf.
Fig. 2 zeigt in schematischer Ausführung eine andere Alterna
tive für ein Spannelement 20, welches sich zwischen etwa pa
rallelen Wänden verspreizen läßt. Das Spannelement 20 weist
zwei gegensinnig keilförmige Teile 21, 22 auf, welche mit ei
ner Durchgangsbohrung 23 versehen sind. Durch diese Bohrung
ist ein Gewindestab 24 geführt, dessen Kopf 27 an dem einen
Teil 21 anliegt, während das zweite Teil 22 durch Anziehen
der Spannmutter 25 in Richtung auf das erste Teil 21 bewegt
werden kann. Dabei gleiten die gegensinnig keilförmigen Flä
chen 28 aufeinander, so daß sich das Spannelement 20 gegen
die benachbarten Seitenwände spreizt. Unterlegscheiben 26 er
leichtern die Halterung und sichern die Spannmutter 25 gegen
unbeabsichtigtes Lösen. Auch das Spannelement 20 ersetzt
teilweise die nach dem Stand der Technik bekannten Distanz
stücke 29 und bewirkt so insgesamt in einem ringförmigen Ver
bund eine gleichmäßige Vorspannung, die Lockerungen während
des Betriebes verhindern kann.
Die vorliegende Erfindung ermöglicht unabhängig vom jeweili
gen Monteur eine definierte Vorspannung des Wickelkopfberei
ches einer Statorwicklung einer elektrischen Maschine und
vermeidet durch Kombination von verbindendem Mittel und
Spannelementen eine Lockerung während des Betriebes, da even
tuelle Setzerscheinungen der Werkstoffe ausgeglichen werden
können. Tritt dennoch eine Lockerung auf, so kann diese durch
einfaches Nachspannen behoben werden. Insbesondere schafft
die Erfindung eine besonders dauerhafte und sichere Gewölbe
festigkeit des Wickelkopfes.
Claims (20)
1. Wickelkopf einer Statorwicklung einer elektrischen
Maschine, in welchem insbesondere innere (1) und äußere (2)
Wicklungsstäbe über gekrümmte und/oder gekröpfte Verbindungs
stege (3) zu einer geschlossenen Wicklung verbunden sind,
wobei die Verbindungsstege (3) und die aus dem Blechpaket des
Stators herausragenden Teile der Wicklungsstäbe (1, 2) durch
elektrisch isolierende Distanzstücke (7; 29) und/oder
Bandagen (8) zu einem Verbundsystem zusammengefaßt sind,
dadurch gekennzeichnet, daß zumindest
ein Teil der Distanzstücke und/oder der Bandagen als Spann
elemente (10; 20) ausgebildet sind, die mit einer definierten
Vorspannung in das Verbundsystem eingefügt sind, und daß
mindestens ein Teil des Wickelkopfes mit einem verbindenden
Mittel (19) beschichtet und/oder getränkt ist.
2. Wickelkopf nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Wickelkopf ein Verbundsystem aus Wicklungsstäben (1, 2) und
Spannelementen (10; 20) aufweist, die untereinander zu minde
stens einem Teil durch ein verbindendes, tränkbares Mittel
(19) gebunden sind.
3. Wickelkopf nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die aus
dem Blechpaket des Stators herausragenden Teile der Wick
lungsstäbe (1, 2) Bandagen (8) aufweisen, insbesondere mit
dem verbindenden Mittel (19) getränkte Bandagen (8).
4. Wickelkopf nach Anspruch 1, 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, daß minde
stens der Wickelkopf mit dem Mittel (19) ganzgetränkt ist.
5. Wickelkopf nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Mit
tel (19) eine verklebende Wirkung aufweist.
6. Wickelkopf nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Mit
tel (19) eine stabilisierende Wirkung aufweist.
7. Wickelkopf nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Wickelkopf selbsttragend ist.
8. Wickelkopf nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Spannelemente (10; 20) des Wickelkopfes nachspannbar sind,
insbesondere so, daß Spannungs- und/oder Lageänderungen des
Verbundsystems ausgleichbar sind.
9. Wickelkopf nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Spannelemente (10; 20) aus unmagnetisierbarem Material
und/oder aus elektrisch nicht leitfähigem Material, insbeson
dere aus Kunststoff, sind.
10. Wickelkopf nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Spannelemente (10; 20) etwa in einer Querschnittsebene im
inneren Bereich des Wickelkopfes mit Abstand zum äußeren
stirnseitigen Bereich der Verbindungsstege (3) angeordnet
sind.
11. Wickelkopf nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Spannelemente (10; 20) zwei mittels Gewindebolzen (14; 24)
aufeinander zu bewegbare Teile (11, 12; 21, 22) enthalten,
die sich durch schräge Anlageflächen (18; 28) gegeneinander
und in Zusammenwirken mit benachbarten Bauteilen (5; 1)
verspannen lassen.
12. Wickelkopf nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, daß minde
stens eines der Teile (12; 21, 22) der Spannelemente (10; 20)
keilförmig ausgebildet ist und beim Verspannen in eine
keilförmige Spalte zwischen benachbarten Bauteilen (5)
eingezogen wird.
13. Wickelkopf nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, daß beide
Teile (21, 22) der Spannelemente (20) gegensinnig keilförmig
ausgebildet sind, so daß das Spannelement (20) in einer
Spalte mit etwa parallelen Seitenwänden verspannt werden
kann.
14. Wickelkopf nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß Spann
elemente (10; 20) mit Öffnungen (17) vorhanden sind, durch
die Bandagen (8) zur Verbindung mit den übrigen Bauteilen (7)
so gezogen sind, daß sie durch die Spannelemente (10; 20)
spannbar sind.
15. Wickelkopf nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das
Spannelement (10; 20) über ein Widerlager im Verbundsystem
zur Krafteinleitung in den Wickelkopf verfügt.
16. Verfahren zur Fertigung eines Wickelkopfes, insbesondere
eines Wickelkopfes nach einem der Ansprüche 1 bis 15, welches
die folgenden Schritten aufweist:
- - Herstellung eines Verbundsystemes unter Verwendung von Wicklungsstäben (1, 2) und Spannelementen (10; 20) zu einem Wickelkopf und danach
- - Auftragen eines verbindenden Mittels (19) auf mindestens einen Teil des Wickelkopfes.
17. Verfahren nach Anspruch 16,
dadurch gekennzeichnet, daß Bandagen
(8) bei der Herstellung des Verbundsystemes ebenfalls
verwendet werden.
18. Verfahren nach Anspruch 16 oder 17,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Spannelemente (10; 20) vor dem Auftragen des verbindenden
Mittels (19) vorgespannt werden.
19. Verfahren nach Anspruch 16, 17 oder 18,
dadurch gekennzeichnet, daß der Wickelkopf
mit dem verbindenden Mittel (19) getränkt, ins
besondere ganzgetränkt, wird.
20. Verfahren nach einem der Ansprüche 16 bis 19,
dadurch gekennzeichnet, daß ein aus
härtendes, verbindendes Mittel (19) verwendet wird, ins
besondere so, daß nach dem Auftragen des Mittels (1) die Form
des Wickelkopfes für einen Zeitraum noch geändert werden
kann.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996131768 DE19631768A1 (de) | 1996-08-06 | 1996-08-06 | Wickelkopf einer Statorwicklung einer elektrischen Maschine mit Spannelementen |
Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
DE1996131768 DE19631768A1 (de) | 1996-08-06 | 1996-08-06 | Wickelkopf einer Statorwicklung einer elektrischen Maschine mit Spannelementen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19631768A1 true DE19631768A1 (de) | 1998-02-12 |
Family
ID=7801951
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1996131768 Withdrawn DE19631768A1 (de) | 1996-08-06 | 1996-08-06 | Wickelkopf einer Statorwicklung einer elektrischen Maschine mit Spannelementen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19631768A1 (de) |
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