DE3504171C2 - Spule für elektrische Geräte mit Vorspannvorrichtung für die voneinander abgewandten Stirnflächen - Google Patents

Spule für elektrische Geräte mit Vorspannvorrichtung für die voneinander abgewandten Stirnflächen

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Description

Die Erfindung betrifft eine Spule gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie ein Verfahren zu deren Herstellung.
Aus der Patentschrift DD 1 28 856 ist eine derartige Spule für elektrische Geräte bekannt, die axial verspannte Wicklungen aufweist. Die dabei verwendete Vorspannvorrichtung ist als aus Bändern gewickelter Bandstab mit schlaufenförmig erweiterten Enden ausgebildet. Die Schlaufen sind durch Wickel abgebunden. Die Vorspannung wird mittels Keilen auf die Vorspannvorrichtung aufgebracht.
Die Patentschrift DE 23 63 158 zeigt eine andere Spule für elektrische Geräte, die zwischen Tragsternen axial verspannte Wicklungen aufweist. Die dabei verwendete Vorspannvorrichtung weist Bänder auf, die nach dem Aushärten der Wicklungen in die Spule eingebracht werden und die nicht vor ihrer Montage in ihre endgültige Form gebracht worden sind.
Aus der US-PS 33 20 567 ist schließlich eine axial vorgespannte Spulenanordnung für Transformatoren und Drosseln bekannt, bei welcher für die Übertragung der axialen Vorspannkräfte von der einen zur anderen Stirnseite der Spulenanordnung aus Isolierbändern gewickelte elastische Schlaufen verwendet werden. Diese Schlaufen weisen an jedem Ende eine, der Befestigung dienende elastische Öse auf. Diese Ösen werden zusammengedrückt und jeweils so durch eine Bohrung in einem stirnseitigen Halteflansch der Spulenanordnung hindurchgeschoben, daß auf der der Spulenanordnung abgewendeten Seite des Halteflansches ein Befestigungsbolzen durch die Öse gesteckt werden kann. Über in Gewindebohrungen des einen Halteflansches angebrachte Druckschrauben, die über Druckzwischenlagen auf die Stirnseite der Spulenanordnung einwirken, wird dieselbe mit Druck beaufschlagt. Die daraus resultierenden Reaktionskräfte werden direkt auf die zwischen Bohrungskante und Befestigungsbolzen eingequetschten Schlaufen übertragen.
Diese Schlaufen werden dabei stellenweise auf Scherung beansprucht, was sich nachteilig auswirkt, da auf diese Art örtliche Überbelastungen und infolgedessen mechanische Beschädigungen der Schlaufen auftreten können. Die Vorspannkraft, welche auf die Spulenanordnung wirkt, kann nur indirekt über das für das Drehen der Druckschrauben angewendete Drehmoment bestimmt werden. Dieses Verfahren birgt Unsicherheiten, so daß entsprechende Sicherheitsfaktoren berücksichtigt werden müssen, welche zu einem aufwendigeren Bau der Spulenanordnung führen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Spule zu schaffen, bei welcher die Aufrechterhaltung einer genau definierten axialen Vorspannung mit einfachen Mitteln möglich ist, und die in einem kostengünstigen Verfahren hergestellt werden kann.
Die durch die Erfindung erreichten Vorteile sind auch darin zu sehen, daß mit relativ wenigen Gleichteilen eine große Variantenvielfalt von Spulen herstellbar ist. Die verschiedenen Halterungsvarianten für die Schlaufen können miteinander so kombiniert werden, daß für den jeweiligen Anwendungsfall optimale Vorspannungsverhältnisse erzielt werden. Ferner lassen sich die Abmessungen der Schlaufen und ihrer Halterungen vergleichsweise klein halten, so daß die Strömung des Kühlmediums durch die Wicklung kaum beeinträchtigt und damit eine wirkungsvolle Kühlung sichergestellt ist.
Zudem ist es möglich, Spulen der unterschiedlichsten Wicklungsformen herzustellen und so stets die für die jeweiligen Anforderungen günstigste Bauform zu wählen.
Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 im linken Teil einen Schnitt durch eine erste Ausführungsform und im rechten Teil einen Schnitt durch eine zweite Ausführungsform der Erfindung,
Fig. 2 einen Schnitt durch eine in Fig. 1 nur vereinfacht dargestellte erste Schlaufenhalterung,
Fig. 3 einen Schnitt durch eine zweite Ausführungsform der Schlaufenhalterung,
Fig. 4 im linken Teil einen Schnitt durch eine dritte Ausführungsform und im rechten Teil durch eine vierte Ausführungsform der Erfindung,
Fig. 5 einen Schnitt durch eine fünfte Ausführungsform der Erfindung,
Fig. 6 eine Draufsicht auf eine sechste Ausführungsform der erfindungsgemäßen Spule,
Fig. 7 eine Draufsicht auf ein Spulensegment einer siebten Ausführungsform der Erfindung,
Fig. 8 die Seitenansicht eines elektrischen Anschlusses der erfindungsgemäßen Spule im Schnitt, und
Fig. 9 die Draufsicht auf den elektrischen Anschluß gemäß Fig. 8.
Bei allen Figuren sind gleich wirkende Teile mit gleichen Bezugszeichen versehen.
In Fig. 1 sind zwei Varianten einer erfindungsgemäßen Spule dargestellt. Diese Spule weist axial ausgebildete Wicklungen 1 auf, die mit Hilfe einer Vorspannvorrichtung axial vorgespannt sind. Die Vorspannvorrichtung besteht aus auf den Stirnflächen der Wicklungen 1 aufliegenden Halterungen und Schlaufen 2, welche diese einander gegenüberliegenden Halterungen gegeneinander verspannen. Jede der Halterungen setzt sich aus einem Tragstern 3 mit Armen 4 und an den Armen 4 in axial erstreckten Langlöchern 5 befestigten Schlaufenhalterungen 6a . . . 6d, 6a′ . . . 6d′ zusammen. Die nicht detailliert dargestellten Schlaufenhalterungen 6a . . . 6d, 6a′ . . . 6d′ weisen halbkreisförmige Auflagen auf, auf welche die Schlaufen 2 aufgeschoben sind. Die Schlaufen 2 sind aus mit aushärtbarem Kunstharz getränkten, elastischen Isolierbändern mehrlagig gewickelt und sind in definitiver Form ausgehärtet und passen formschlüssig auf die halbkreisförmigen Auflagen der Schlaufenhalterungen 6a . . . 6d, 6a′ . . . 6d′.
Fig. 2 zeigt eine der Schlaufenhalterungen 6a . . . 6d, 6a′ . . . 6d′ im Schnitt. Die Schlaufen 2 werden in der Regel paarweise von der jeweiligen Schlaufenhalterung 6a . . . 6d, 6a′ . . . 6d′ gehalten. Die Schlaufen 2 liegen jeweils in einer Rille auf einem Bandhalter 7 auf. Der Bandhalter 7 bildet zusammen mit dem Arm 4 des Tragsterns 3 die Rille mit rechteckigem Profil, deren Boden teilweise halbkreisförmig ausgebildet ist. Eine Flanke 8 dieser Rille ist Teil des Bandhalters 7, die zweite Flanke wird durch eine Seite des Armes 4 gebildet. Der Schnitt in Fig. 2 ist genau durch den Scheitel des halbkreisförmigen Abschnitts der Rille gelegt. Der obere halbkreisförmige Abschnitt der Rille geht stetig in zwei einander gegenüberliegende, parallele gerade Rillenabschnitte des Bandhalters 7 über, wobei deren Flanke 8 mit zunehmendem Abstand vom halbkreisförmigen Abschnitt niedriger wird. Die beiden parallelen geraden, einander gegenüberliegenden Rillenabschnitte liegen auf je einem Schenkel 7′ des Bandhalters 7. Die beiden Schenkel begrenzen eine rechteckige Aussparung im Bandhalter 7, wobei die Längsflanken der Aussparung parallel zum Boden der geraden Rillenabschnitte erstreckt sind. Jeder der beiden Schenkel weist unten stirnseitig eine rechteckige Auflagefläche 12 auf. Im Zentrum des halbkreisförmigen Abschnitts des Bandhalters 7 ist eine Bohrung 9 für eine Schraube 10 vorgesehen. Diese Schraube 10 verbindet den einen Bandhalter 7 mit einem zweiten auf der anderen Seite des Armes 4. Die Schraube 10 weist im Bereich innerhalb des Langloches 5 eine einseitige Abflachung 11 auf. Diese Abflachung 11 ruht auf einem quaderförmigen Distanzstück 13, welches sich auf eine Ausgleichszwischenlage 17, die auf einem Spannkeil 14 aufliegt, abstützt. Der Spannkeil 14 weist seitlich und auf der Unterseite eine dem Langloch 5 angepaßte Kontur auf. Er wird durch zwei, von der Schraube 10 gehaltene Unterlegscheiben 15 gesichert und in der rechteckigen Aussparung der Bandhalter 7 seitlich geführt. Der Arm 4 ruht auf isolierenden Zwischenplatten 16, die sich auf die Wicklungen 1 abstützen.
In Fig. 3 ist eine weitere mögliche Ausführungsform der Schlaufenhalterung 6a . . . 6d, 6a′ . . . 6d′ im Schnitt dargestellt. Sie unterscheidet sich von der in Fig. 7 dargestellten lediglich dadurch, daß die Schraube 10 keine Abflachung aufweist, und daß die Bandhalter 7 direkt auf der Ausgleichszwischenlage 17 aufliegen, die von dem Spannkeil 14 gestützt wird.
In Fig. 4 sind zwei weitere Varianten einer erfindungsgemäßen Spule zu sehen. Die Wicklungen 1 werden durch einzelne, gleichmäßig über den Umfang der Spule verteilte Vorspannvorrichtungen axial vorgespannt. Die Halterungen dieser Vorspannvorrichtungen bestehen aus einem radial ausgerichteten Stab 30, der auf einer Distanzierungsplatte 31 aufliegt, die sich auf eine Zwischenplatte 16 abstützt. Diese Zwischenplatte 16 liegt auf den Stirnflächen der Wicklungen 1 auf. Die einander gegenüberliegenden Halterungen sind durch die Schlaufen 2 miteinander verbunden. Die Schlaufen 2 werden auf den vorzugsweise rund ausgebildeten Stab 30 formschlüssig aufgeschoben. Der Stab 30 kann auch als Rohr oder als Halbrundmaterial ausgebildet sein.
In Fig. 5 sind zwei verschiedene Halterungsvarianten zu einer gemeinsamen Vorspannvorrichtung verknüpft dargestellt. Die obere Halterung besteht aus einem Tragstern 3 mit Schlaufenhalterungen 6a, 6b, die untere Halterung aus tangential zur Wicklung ausgerichteten Stäben 30, welche auf eine Distanzierungsplatte 31 und eine Zwischenplatte 16 abgestützt sind. Sowohl die Zwischenplatte 16 als auch die Distanzierungsplatte 31 weisen Ausschnitte 29 auf, durch welche die Schlaufen 2 berührungsfrei hindurchgeführt sind.
In Fig. 6 ist eine Spule dargestellt, die vierarmige Tragsterne 3 mit je einer Schlaufenhalterung 6a . . . 6d pro Arm mit je zwei Schlaufen 2 im Innern der Spule aufweist. Zusätzlich ist zwischen zwei Tragarmen eine Vorspannvorrichtung mit einem radial ausgerichteten Stab 30 als Halterung für zwei Schlaufen 2 dargestellt. In jedem Spulensegment können zwischen den Tragarmen eine oder mehrere dieser Vorspannvorrichtungen zusätzlich montiert werden. Auf diese Art können auch bereits gelieferte Spulen mit geringem Aufwand nachträglich für höhere Belastungen ertüchtigt werden.
In Fig. 7 ist ein Spulensegment einer viellagigen Spule zu sehen mit zwei verschiedenen Einbauarten von Vorspanneinrichtungen mit radial ausgerichteten Stäben 30 als Halterungen für die Schlaufen 2.
In Fig. 8 ist ein Schnitt durch die Befestigung einer Anschlußfahne 32 mit Hilfe des radial ausgerichteten Stabes 30 und zweier auf ihn aufgeschobenen Schlaufen 2 zu sehen. Die Anschlußfahne 32 liegt auf der Distanzierungsplatte 31 und der isolierenden Zwischenplatte 16 auf. Nach oben ist die Anschlußfahne durch eine Isolierplatte 33 abgedeckt, auf welche der Stab 30 drückt. Das nach dem Spuleninnern vorstehende Teil der Anschlußfahne 32 kann mit einem Wicklungsende verbunden werden.
Fig. 9 stellt die Draufsicht auf die Befestigung der Anschlußfahne nach Fig. 8 dar. Die Schlaufen 2 führen berührungsfrei durch Ausschnitte 34 in der Befestigung.
Zur Erläuterung der Wirkungsweise seien die Fig. 1 und 2 gemeinsam betrachtet. Die Schlaufen 2 sind in axialer Richtung elastisch und diese Elastizität wird benutzt, um die Spule mit Vorspannung zu beaufschlagen. Für jeden Anwendungszweck werden die Schlaufen 2 speziell gefertigt, sie werden aus mit härtbarem Kunstharz getränktem Isolierband auf einer Vorrichtung mehrlagig gewickelt und in definitiver Form ausgehärtet. Die Schlaufen 2 sind deshalb nur mit vergleichsweise kleinen Fertigungstoleranzen behaftet.
Hier sei beispielsweise die Montage eines Schlaufenpaares zwischen den Schlaufenhalterungen 6a und 6a′ beschrieben. Die untere Schlaufenhalterung 6a′ wird vollständig montiert, dabei werden die beiden Schlaufen 2 formschlüssig auf die unteren Bandhalter 7 aufgeschoben. Bei der Montage der oberen Schlaufenhalterung 6a werden die Schlaufen 2 ebenfalls formschlüssig auf die oberen Bandhalter 7 aufgeschoben. Das Distanzstück 13 wird nach der Montage der rechten Hälfte der Bandhalterung 6a mit der Abflachung 11 der Schraube 10 verklebt. Für den Einbau des Spannkeiles 14 bleibt zunächst zwischen dem Distanzstück 13 und der unteren Flanke des Langloches 5 nicht genügend Raum. Mit Hilfe einer Presse, die sich einerseits über den Arm 4 und die Zwischenplatte 16 auf die Stirnfläche der Wicklung abstützt und die andererseits an den Auflageflächen 12 der oberen Bandhalter 7 angreift und diese nach oben drückt, werden die Schlaufen 2 vorgespannt, sie dehnen sich dabei in axialer Richtung aus. Die Vorspannkraft wird etwas höher als der Sollwert gewählt. Der Spannkeil 14 kann jetzt eingebaut werden und, falls nötig, auch Ausgleichszwischenlagen 17. Die von außen aufgebrachte Vorspannkraft wird abgesenkt, der Spannkeil 14 wird festgeklemmt und die Schlaufen 2 übernehmen frei von jeglicher Scherbelastung das Aufrechterhalten des Sollwertes der Vorspannung. Erst jetzt werden die Schrauben 10 der Schlaufenhalterungen 6a, 6a′ festgezogen und gesichert.
Dieses Aufbringen der Vorspannung auf die Spule wird in der Regel segmentweise durchgeführt, da so nur vergleichsweise kleine Vorspannkräfte aufgebracht werden müssen. Zudem ist beim segmentweisen Vorspannen eine bessere Zugänglichkeit zu den Montagestellen der Schlaufenhalterungen 6a . . . 6d, 6a′ . . . 6d′ gewährleistet.
Die halbkreisförmige Auflage der Schlaufen 2 auf den Bandhaltern 7 stellt sicher, daß die Schlaufen 2 gleichmäßig auf Zug belastet werden, ohne daß Scherkräfte wirksam werden. Die pro Schlaufe 2 beherrschbare Vorspannkraft kann mit zunehmender Anzahl der Lagen der gewickelten, glasfaserverstärkten Isolierbänder gesteigert werden. Ferner ist es möglch die Vorspannkräfte zu steigern, indem die Anzahl der montierten Schlaufen 2 erhöht wird. Wie Fig. 1 zeigt ist es auch möglich die Schlaufen 2 verschieden, und zwar jeweils auf die spezifischen Belastungsfälle abgestimmt, zu plazieren. Statt des gemeinsamen Einbaus der Schlaufenhalterungen 6a, 6a′ und 6b, 6b′ könnte z. B. bei schwächeren Belastungsvorgaben der Einbau der Schlaufen 2 zwischen den Schlaufenhalterungen 6b, 6b′ alleine genügen. Ebenso könnte bei der rechten Spulenvariante die äußere Schlaufenhalterung 6d, 6d′ entfallen. Eine Vielzahl von möglichen Einbauvarianten stellt sicher, daß für jeden Anwendungsfall eine optimale und wirtschaftliche Vorspannvorrichtung gestaltet werden kann.
Die in Fig. 3 dargestellte Schlaufenhalterung ist eine etwas vereinfachte Ausführungsform der in Fig. 2 gezeigten Schlaufenhalterung. Sie läßt sich vorteilhaft für vergleichsweise schwächer vorgespannte Spulen einsetzen, da der aus Kunststoff bestehende Spannkeil 14 auf Scherung beansprucht und deshalb weniger belastbar ist.
Die Fig. 4 zeigt besonders wirtschaftliche Spulenvarianten mit einzelnen Vorspannvorrichtungen. Bei der Montage wird beispielsweise zuerst die untere Halterung montiert, dabei werden die Schlaufen 2 formschlüssig auf den Stab 30 aufgeschoben und die Zwischenplatte 16 wird zwischen Stab 30 und Stirnfläche der Wicklung eingelegt. Danach werden die Schlaufen 2 auf den oberen Stab 30 formschlüssig aufgeschoben. Das Aufbringen der Vorspannung erfolgt auch hier mittels einer Presse, die sich einerseits auf die obere Stirnfläche der Wicklungen abstützt und die andererseits am Stab 30 angreift und diesen nach oben drückt. Die Vorspannkraft wird etwas größer als der Sollwert gewählt. Der Raum zwischen Stab 30 und Stirnfläche der Wirklungen wird nun mit der Zwischenplatte 16 und Distanzierungsplatten 31 derart versehen, daß nach dem Absenken der von außen mit der Presse aufgebrachten Vorspannung, die Schlaufen 2 gerade mit dem Sollwert der Vorspannung belastet sind, ohne jedoch Scherkräften ausgesetzt zu sein. Die Möglichkeit bei mehrlagigen Wicklungen unter den unterschiedlichsten Einbauvarianten für die Schlaufen 2 optimal auswählen zu können, besteht auch hier.
Mit den in den Fig. 5, 6 und 7 angegebenen Varianten von Vorspannvorrichtungen, die sich untereinander und mit den übrigen Varianten kombinieren lassen, sind längst nicht alle möglichen Anordnungen aufgezeigt worden. Dieses Prinzip, mittels vorgeformter Schlaufen Teile, insbesondere Halterungen von Vorspannvorrichtungen, mit den Spulen fest zu verbinden, kann auch benutzt werden, um z. B. Tragösen oder Anschlußfahnen 32 verwindungssteif an Spulen zu befestigen.
Ein Ausführungsbeispiel für die Befestigung einer Anschlußfahne 32 ist den Fig. 8 und 9 zu entnehmen. Bei der Montage werden Zwischenplatte 16, eventuell Distanzierungsplatten 31, Anschlußfahne 32 und Isolierplatte 33 passend auf die Stirnflächen der Wicklungen aufgestapelt. Zwei Schlaufen 2, die formschlüssig auf den den Stapel haltenden Stab 30 aufgeschoben sind, werden berührungsfrei durch die Ausschnitte 34 geführt. Im Bereich der gegenüberliegenden Stirnfläche werden die beiden Schlaufen 2 auf einen weiteren Stab 30 aufgeschoben und scherkraftfrei vorgespannt wie bereits beschrieben und damit ist die Anschlußfahne 32 festgespannt.
Ferner ist es möglich, die Zwischenplatten 16 auf der Wicklungsseite kammartig auszubilden, so daß eine zusätzliche, sichere Distanzierung der Endwindungen bei hochbeanspruchten Spulen erreicht wird.
Die gesamte Vorspannvorrichtung ist in der Regel aus antimagnetischem Material aufgebaut, für besondere Anwendungsfälle kann sie auch völlig aus Kunststsoff hergestellt werden, wobei die höher beanspruchten Teile eine Glasfaserverstärkung aufweisen müßten.
Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Herstellung der vorstehend beschriebenen Spulen angegeben. Die Spule wird in bekannter Art gewickelt, danach wird die Spule mittels Hilfsbandagen fixiert, mit Gießharz getränkt und anschließend wird das Gießharz ausgehärtet. Nach dem Aushärten wird die Spule mit der Vorspannvorrichtung versehen. Dabei werden die Schlaufen 2 formschlüssig auf die Halterungen der Vorspannvorrichtung aufgeschoben. Mittels einer einerseits gegen die Stirnflächen der Spule abgestützten Presse, welche andererseits auf die Halterungen so einwirkt, daß die Schlaufen 2 in axialer Richtung vorgespannt werden, werden die Schlaufen 2 mit einer etwas über dem Sollwert liegenden Vorspannkraft beaufschlagt. Danach werden die Spannkeile 14 und Ausgleichszwischenlagen 17 so in die Halterungen eingelegt, daß die Schlaufen 2 nach dem Absenken der von außen mit der Presse aufgebrachten Vorspannkraft, mit dem Sollwert der Vorspannung belastet sind. Danach werden die Schlaufenhalterungen definitiv festgezogen, ferner werden die Hilfsbandagen entfernt.
Das Vorspannen der Schlaufen 2 läßt sich vorteilhaft mit einer vergleichsweise kleinen und handlichen Presse durchführen, wenn es separat für jede einzelne Halterung durchgeführt wird. Die Spule wird auf diese Art segmentweise vorgespannt. Ein weiterer Vorteil dieses Vorgehens ist die stets gewährleistete gute Zugänglichkeit zu den Schlaufenhalterungen 6a . . . 6d, welche die Montage des Spannkeiles 14 erleichtert.
Die endgültige Vorspannung entspricht mindestens 5‰ der Spannlänge der Schlaufen 2 und in der Mehrheit der Anwendungsfälle werden 12‰ nicht überschritten.

Claims (12)

1. Spule für elektrische Geräte mit mindestens einer axial ausgebildeten Wicklung (1), deren voneinander abgewandte Stirnflächen in axialer Richtung mittels einer Vorspannvorrichtung gegeneinander verspannt sind, wobei die Vorspannvorrichtung mehrlagig gewickelte, elastische Schlaufen (2) aus Isolierband und auf den jeweiligen Stirnflächen aufliegende Halterungen aufweist, auf denen die Schlaufen (2) zur Übertragung der Vorspannkraft abgestützt sind, wobei die aus vorgeformtem Material bestehenden Schlaufen (2) formschlüssig auf die Halterungen aufgeschoben sind und auf diesen Halterungen scherungsfrei gelagert sind, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine der Halterungen von einem Arm (4) eines auf einer der Stirnflächen der Spule auf elektrisch isolierenden Zwischenplatten (16) gelagerten Tragsternes (3), sowie einem an diesem Arm (4) befestigten Bandhalter (7) gebildet ist.
2. Spule nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine der Halterungen von einem radial ausgerichteten Stab (30) gebildet ist; der auf der mindestens einen Wicklung (1) und höchstens auf allen Wicklung (1) lediglich eines Spulensegmentes aufliegt.
3. Spule nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Stab (30) eine halbkreisförmige Auflagefläche für die Schlaufen (2) aufweist,
daß zwischen Stab (30) und Stirnfläche der Spule eine elektrisch isolierende Zwischenplatte (16) vorgesehen ist, und
daß zwischen dem Stab (30) und der Zwischenplatte (16) mindestens eine Distanzierungsplatte (31) einschiebbar ist.
4. Spule nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die auf einer der beiden Stirnflächen der Spule aufliegende Halterung von dem mindestens einen Stab (30) und die auf der anderen, der beiden Stirnflächen aufliegende Halterung von dem mindestens einen Arm (4) des Tragsternes (3) gebildet ist.
5. Spule nach Anspruch 4 mit mehrlagigen Wicklungen, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen benachbarten Armen (4) des Tragsternes (3) als zusätzliche Halterung weitere Stäbe (30) angeordnet sind.
6. Spule nach einem der Ansprüche 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die vom einen Arm (4) des Tragsternes (3) sowie einem Bandhalter (7) gebildete Halterung eine halbkreisförmig gebogene Rille mit rechteckigem Profil aufweist, deren Rillenboden sowie eine ihrer beiden Rillenflanken vom Arm (4) des Tragsternes (3) gebildet sind.
7. Spule nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Bandhalter (7) eine Bohrung (9) zur Aufnahme eines Befestigungsteils (Schraube 10) aufweist, sowie zwei an den halbkreisförmigen Rillenabschnitt anschließende und axial erstreckte Rillenabschnitte, welche auf je einem von zwei axial erstreckten Schenkeln (7′) des Bandhalters (7) liegen.
8. Spule nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens zwei der Bandhalter (7) mittels einer in einem axial erstreckten Langloch (5) im Arm (4) des Tragsternes (3) geführten Schraube (10) am Tragstern (3) befestigt sind.
9. Spule nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß der Schaft der Schraube (10) im vom Arm des Tragsternes (3) umfaßten Bereich eine einseitige Abflachung (11) aufweist,
daß diese Abflachung (11) als Auflagefläche für ein quaderförmiges Distanzstück (13) dient, welches sich auf einen Spannkeil (14) abstützt,
daß zwischen dem Distanzstück (13) und dem Spannkeil (14) Ausgleichszwischenlagen (17) einschiebbar sind,
daß der Spannkeil (14) auf der dem Distanzstück (13) abgewandten Seite eine der Langlochkontur angepaßte Form aufweist, und
daß er durch zwei, von der Schraube (10) gehaltene Unterlagscheiben (15) gesichert ist.
10. Spule nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß sich die mindestens zwei Bandhalter (7) auf den Spannkeil (14) abstützen,
daß dieser Spannkeil (14) auf der den Bandhaltern (7) abgewandten Seite eine der Langlochkontur angepaßte Form aufweist,
daß er durch zwei, von der Schraube (10) gehaltene Unterlagscheiben (15) gesichert ist und
daß zwischen dem Spannkeil (14) und den Bandhaltern (7) Ausgleichszwischenlagen (17) einschiebbar sind.
11. Spule nach einem der Ansprüche 3 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenplatten (16) auf der Wicklungsseite im Lagenabstand Erhebungen aufweisen, die formschlüssig zwischen die Wicklungslagen passen.
12. Verfahren zur Herstellung einer Spule gemäß Anspruch 1 bei dem die Spule gewickelt, die gewickelte Spule behelfsmäßig fixiert, die behelfsmäßig fixierte Spule mit Gießharz getränkt und die getränkte Spule ausgehärtet wird, dadurch gekennzeichnet,
daß nach dem Aushärten die Halterungen an der Spule angebracht und die vorgefertigten Schlaufen (2) auf die Halterungen aufgeschoben werden,
daß die aufgeschobenen Schlaufen (2) in axialer Richtung über den Sollwert der Vorspannkraft der fertigen Spule vorgespannt werden, und
daß zwischen Spule und Halterung Spannkeile (14) eingeschoben werden, welche nach dem Absenken der zunächst die Schlaufen (2) beaufschlagenden Vorspannkraft sicherstellen, daß die Schlaufen (2) mit dem Sollwert der Vorspannkraft beaufschlagt sind.
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