DER0011615MA - - Google Patents

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DER0011615MA
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Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
Tag der Anmeldung: 7. Mai 1953 Bekanntgemacht am 31. Oktober 1956
DEUTSCHES PATENTAMT
PATENTANMELDUNG
KLASSE 47a GRUPPE 5 INTERNAT. KLASSE F 06b
R 11615 XIl147 a
Der Erfinder hat beantragt, nicht genannt zu werden
Valentin Retterath, Iversheim über Euskirchen
Schwerspannhülse
Die Erfindung bezieht sich auf eine auf Scherung beanspruchte Schwerspannhülse. . ·
Es sind bereits Spannhülsen der versdiiiedensten Art bekanntgeworden. Man kennt unter anderem Spannhülsen,, die eine über den Umfang gleichbleibende Wandstärke besitzen, wobei der Querschnitt der Hülse wellige Form hat, so· daß sich also eine mehrfache achsparallele linienförmige Berührung zwischen der Hülse und der die Hülse aufnehmenden Bohrung ergibt. Es sind auch schon Stifte mit vollem, d. h. nicht hohlem Querschnitt bekanntgeworden, deren Außenkontur von der Kreisform abweicht. ' ;
Ähnliche Hülsen sind als Befestigungsmittel für Isolatoren vorgeschlagen worden, wobei die Hülse mit im Sinne des Umfangverlaufes aufeinanderfolgenden kreisbogenförmigen Teilstüeken an der1 die Hülse aufnehmenden Bohrung anliegt.
R 11615 XII/47a
Bei allen diesen Hülsen werden die Spannkräfte der Hülse im wesentlichen durch elastische Biegeverformung von Hülsenpartien erzeugt.
Die Erfindung will elastische Biegeverformung weitgehend ausschalten und an deren Stelle nachgiebige oder elastische Stauchverformung setzen, wodurch eine verbesserte Funktion und insbesondere eine Verbesserung der Funktion bei stärkeren Scherkräften, erzielt wird.
ίο Die Erfindung schlägt eine auf Scherung beanspruchte Schwerspannhülse vor, die sich durch mehrere vorzugsweise gleichmäßig1 über den Umfang verteilte Schwächungen der Wandstärke auszeichnet.
Eine solche Schwerspannhülse kann erfindungsgemäß in an sich bekannter Weise geschlitzt sein. Gemäß der Erfindung kann die Schwerspannhülse im Bereich der Schwächungen nicht an der sie aufnehmenden Bohrung anliegen. Die Innenkontur des Querschnitts der Schwerspannhülse kann gemäß der Erfindung die Form eines gleichschenkligen oder gleichseitigen Dreiecks mit abgerundeten Ecken aufweisen.
Vorteilhafterweise kann erfindungsgemäß der Schlitz in einer Schwächung der Wandstärke sitzen; der Schlitz kann erfindungsgemäß so1 breit sein, daß er sich beim Eintreiben der Schwerspannhülse schließt.
Die Schwerspannhülse gemäß der Erfindung ist in der Lage, sehr hohe Verspannungskräf te gut verteilt auf die Bohrlochwandung auszuüben, so daß eine einwandfreie Verbindung entsteht; sie vermeidet enge und teuere Passungen; sie ist geeignet, sehr beträchtliche Seherkräfte einwandfrei aufzunehmen und zu übertragen; sie erzielt anteilsmäßig große Berührungsflächen zwischen dem Außenmantel der Schwerspannhülse und der Innenwandung des aufnehmenden Bohrloches.
Die Erfindung ist an Hand einiger Ausführungsbeispiele in der Zeichnung dargestellt; es zeigt
Fig. ι eine Seitenansicht einer Schwerspannhülse gemäß der Erfindung,
Fig. 2 einen vergrößerten Querschnitt gemäß II-II der Fig. 1,
Fig. 3 und 4 Varianten, der Querschnittsform der Schwerspannhülse.
In Fig. ι ist die Schwerspannhülse als geschlitztes Element gezeigt. Der Querschnitt gemäß II-II der Fig. 1 ist vergrößert in Fig. 2 in einem Beispiel dargestellt.
Gemäß Fig. 2 ist der Querschnitt 1 innen mit einem Hohlraum 2 versehen, der Dreiecksform mit ausgerundeten Ecken hat. Der größere Teil der Kontur des Außenmantels folgt der Kreisform (strichpunktiert angedeutet); die Anlagefiächen. 3 legen sich also an, die Innenwand einer runden Bohrung satt an, in die der vorzugsweise kegelförmig angefaßte Stift eingetrieben oder eingeschlagen wurde. Die — etwa die Seiten eines gleichseitigen Dreiecks bildenden —' Flächen. 4 hingegen, die vorzugsweise weniger als die Hälfte der gesamten Außenmantelfläche ausmachen, sind abgeflacht oder liegen auf einem kleineren Kreis, so daß zwischen der Bohrungswand und jeweils einer Fläche 4 ein feiner Hohlraum freibleibt. Im Bereich der — etwa die Ecken des Dreiecks bildenden — Preßflächen 3 ist der Querschnitt durch eine relativ starke Wulstwand 9 gebildet, während im Bereich, der Flächen 4 der Querschnitt durch einen schwächeren Querschnitt 10 dargestellt wird. Die Endflächen 5 und 6 bilden, zwischen sich den Schlitz 8.
Beim Eintreiben einer derartigen Schwerspannhülse in ein zylindrisches Loch entstehen radiale Verspannungskräfte 7 gegenüber der Bohrlochwandung derart, daß die Flächen 5 und 6 sich aneinanderlegen, so- daß in den Querschnitten 10 eine gewisse Stauchung' — sei es im elastischen Bereich oder im Bereich dauernder Verformung — eintritt.
Die Fig. 3 zeigt ein ganz ähnliches Profil wie Fig. 2, bei dem die Abwandlung darin besteht, daß die Fläche 4 der Fig. 2 hier in Fig. 3 durch eine relativ schmale Einschnürung 11 ersetzt ist.
Eine weitere Variante zeigt die Fig· 4, bei der die gesamte Außenkontur 12 der Kreisbogenlinie folgt.
Bei allen diesen Ausführungsformen findet man also· beim Querschnittsprofil der Schwerspannhülse Stellen geringerer Wandstärke; diese Stellen sind geeignet, durch elastische oder bleibende bzw. teilweise bleibende Verformung gestaucht zu werden. Gerade diese Wirkung ist maßgeblich an. der sicheren Funktion der Schwerspannhülse beteiligt. Dabei findet man ebenfalls bei sämtlichen Ausführungsbeispielen verhältnismäßig große anteilige Mantelflächen, die praktisch satt an der Wand des Bohrloches anliegen und gut ausreichende und gut verteilte Verspannungskräfte erzeugen. Die Stauchfähigkeit der verringerten Querschnittsteile ist auch mit dafür maßgebend, daß eine große Bohrlochtoleranz zulässig wird, wobei man auf solche Verhältnisse auch durch die Bemessung der Schlitzbreite Rücksicht nehmen kann. Ohne den, Rahmen der Erfindung zu verlassen, kann man die Schlitzbreite abhängig machen von der Größe der Bohrlochtoleranz, die in dem jeweiligen Verwendungsbereich gefordert oder üblich ist. Bei großen. Bohrlochtoleranzen wird man relativ große Schlitzbreiten wählen können; bei Verwendung der Stifte . in einem Zweig der Technik, in dem mit feinen Bohrlochtoleranzen gearbeitet wird, kann man die Schlitzbreite sehr gering oder gleich Null wählen.

Claims (6)

Patentansprüche:
1. Auf Scherung beanspruchte Schwerspannhülse, gekennzeichnet durch mehrere Vorzugsweise gleichmäßig über den Umfang verteilte Schwächungen (10) der Wandstärke.
2. Spannhülse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie in an sich bekannter Weise geschlitzt ist.
3. Spannhülse nach Anspruch 1 und 2, da,-durch gekennzeichnet, daß sie im Bereich der Schwächungen, (10) nicht an, der sie aufnehmenden Bohrung anliegt (4, 11).
4. Spannhülse nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenkontur die
«60/238
R 11615 XII/47 a
Form eines gleichschenkligen Dreiecks mit abgerundeten Ecken hat.
5. Spannhülse nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlitz (8) in einer Schwächung (10) der Wandstärke sitzt.
6. Spannhülse nach Anspruch 1 bis 5, da.-durch gekennzeichnet, daß der Schlitz (8) so breit ist, daß er sich beim Eintreiben schließt.
In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 600 504, 852 476, 10 231; .
schweizerische Patentschriften Nr. 177008,
280927;
USAi-Patentschriften Nr. 2251202, 2344413; britische Patentschrift Nr. 414 631; 15
französische Patentschrift Nr. 810 642.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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