DEP0037379DA - Traktor oder Schleppfahrzeug - Google Patents
Traktor oder SchleppfahrzeugInfo
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Description
PA 26923
Patentanwalt Dipl.Ingβ .Neuss, den 19.März 194
HoWo Hannemann.
I e υ. s s _._
An der Obererft 30
An der Obererft 30
Hans Bayer , Holzheim b/Efeuss.
Beim Bau von Traktoren richtet man sein Augenmerk vo: 'allem auf eine möglichst gedrängte Anordnung der einzelnen
Teile des Antriebs-Aggregates, um dem Fahrzeug eine recht kurze und damit wendige Form zugeben« Ferner ist darauf zu
achten,daß möglichst wenig bewegte Teile nach aussen treten damit Sand und Staub zu Motor und Getrieben keinen Zugang t
ben,, Besonders nachteilig sind auch die verwickelten Antrieb die durch die Zahntriebe und das Differential gegeben sind8
welche die Herstellungskosten des Traktors,aber auch sein G wicht und seinen Wirkungsgrad ungünstig beeinflussen,,Aussei
dem wird die Leistung des Motors bei bekannten Zugmaschine!) nicht rationell ausgenutzt,Alle bisher bekannten Traktoren
benötigen ferner zwei Achsen und damit eine auch bei sparsamster Raumausnutzung nicht unterschreitbare Baulänge,
während zudem der Verschleiss der Bereifungen,"Radlager.usw. in Kauf genommen werden muss. Auch haben solche Fahrzeuge s
einen beträchtlichen Rollwiderstand,der sich insbesonderejau losem Acker bemerkbar macht und den Wirkungsgrad weiterhin
nachteilig herabsetzte Ein weiterer Störungsherd ist das Lenkgestänge,dessen aussen liegende Gelenke allen äusseren
Einflüssen fast schutzlos ausgesetzt sind*
Die Erfindung schafft hier grundlegend Wandlung, indem sie eine vom Üblichen ganz wesentlich abweichende Bauart το
schlägt. Der erfindungsgemäße Traktor hat nur zwei Räder,
die "bei der Schlepparbeit ausreichen, während ein drittes, lediglich als Stützrad beim Alleingang wirkendes, ausgeschwenkt
oder entfernt werden karnu Weiterhin wurde die Anzahl der Zahntriebe auf ein äusserstes Mindestmaß gebracht, da solche
Zahntriebe erfindungsgemäß nur für den Rückwärtsgang und für die Zapfwelle erforderlich sind* Das Zahn-Wechselgetriebe und
das Differential, ferner aber auch das empfindliche Lenkgestänge entfallen andererseits vollkommen, sodaß hierdurch
wesentliche Ersparnisse an Fabrikationskosten und Gewicht gegeben sind« Diese Merkmale erleichtern offenbar die Erzielung
der angestrebten gedrängten und leichten Bauart« Trotzdem wird durch eine gleichachsige Zusammenfassung des Motors mit den
Achswellen der Räder eine erhöhte Boden-Adhäsion erreicht und damit die Ausnutzung des Drehmomentes begünstigte
Der Traktor gemäß der Erfindung ist hiernach folgendermaßen aufgebaut. Die Antriebswelle des Motors liegt in an
sich bekannter Weise quer zur Fahrtrichtung, jedoch in neuer Art praktisch gleichachsig mit den·Achswellen der beiden angetriebenen Haupträder, die wieder/um übliche Form, Größe und
Ausstattung haben mögen* Die Kraftübertragung erfolgt von der Motorwelle über je ein Flüssigkeitsgetriebe auf die Hauptrader·
Jedes Getriebe ist einzeln beeinflußbar, soda.!? das Fahrzeug durch entsprechend gesonderte Steuerung dieser beiden
Getriebe gelenkt werden kann» Setzt man ein Getriebe still, so besteht die Möglichkeit, fast auf dem Platz zu wenden,
läßt man einen Antrieb rückwärts, den anderen vorwärts laufen, so ist absolutes Wenden auf dem Platze mögliche Diese
beiden Getriebe übernehmen daher zusätzlich die Aufgabe des Differentials, während sie susser als stufenlose elastische
Geschwindigkeitswandler auch der Lenkung des Fahrzeugs dienen und ein Lenkgestänge entbehrlich machen. Die Baulänge des
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ganzen Fahrzeuges ist offenbar nicht mehr zu unterschreiten, sodass durch die Gesamtheit aller Merkmale der Erfindung ein
Traktor geschaffen wurde, der den "bekannten Bauarten sehr weit überlegen ist»
Die Erfindung soll an Hand der Zeichnung näher beschrieben und erläutert werden, in der ein erfindungsgemäßer !Traktor
ganz schematisch und beispielsweise dargestellt ist» Es zeigt ί
Abbol die Seitenansicht eines Traktors gemäß der Erfindung ohne das den Einblick störende linke Hauptrad,
Abbe2 die Draufsicht auf das Fahrzeuge
Der Motor I8 dessen nicht sichtbare Antriebswelle sich quer zur längsachse des Fahrzeuges erstreckt} treibt über
die Flüssigkeitsgetriebe 2 und 3 je eines der Haupträder 4 und 5 an. Erst die Verwendung derartiger Getriebe ermöglicht
die praktisch gleichachsige Anordnung der Motorwelle mit den Achswellen der Haupträder als wesentliches Merkmal der Erfindung*
Ausserdem bietet diese Anordnung den Vorteil,daß die Rotoren der Flüssigkeitsgetriebe gleichzeitig die Aufgabe
der Schwungmassen für den Motor übernehmen können* Das Stützrad 6 ist auf einem Rohrzapfen 7 ζνB, mit: einer Klemmschelle
8 und daher um die Achse des Rohrzapfens 7 schwenkbar festgeklemmt* Die Klemmschelle 8 trägt in einem Zapflager 9 die
Gabel 10 für das Stützrad 6« Der Rohrzspfen 7 steckt lösbar in einer Muffe 11 an der Rückseite des Motorblockes, dessen
Vorderseite mit einer weiteren Muffe/ausgestattet ist„ Diese Muffe 12 ist gleichfalls geeignet, den Rohrzapfen 7 aufzunehmen,
sodass man also in der Lage ist, das Stützrad 6 auch als Vorderläufer zu verwenden, um z. Be bei Sltraßenfahrten
im Alleingang das beim Bremsen auftretende Kippmoment abzufangen
Auf dem Motorblock ist der Fahrersitz 13 in geeigneter Weise hinter der Steuersäule 14 und den Bedienungshebeln angeordnete
Der Erfinder verwendet für die Flüssigkeitsgetriebe solche Vorrichtungen, die mit OeI arbeiten«, Durch die Beeinflussung
des Zuflusses der Flüssigkeit zu den Getrieben erreicht er eine mehr oder minder starke Kupplung der Haupträder
mit dem Motor, der zeB„ mit einer konstanten Drehzahl laufend ein ebenso konstantes Drehmoment abgibt«. Es ist ferner
vorgesehen, die Drehzahl des Motors in üblicher Weise durch die Gaszufuhr zu regeln,, Auf diese Weise ist es möglich,
die Maschinen allen vorkommenden Betriebsverhältnissen genau anzupassen« So.mögen z„Be die Fußhebel 15 und 16 als Bremshebel
wirken, während die Zugleistung durch die Handhebel 17 und 18 geregelt wird« Die Steuersäule 14 wirkt unmittelbar
auf die Getriebe 2und 3 und gestattet dadurch die Lenkung des Fahrzeuges mittels des Handrades 19β Ferner ist ein Hand=»
Bremshebel 20 als Feststellbremse vorgesehen, während ζβΒβ
der Hebel 21 auf den Rückwärtsgang wirken mag.
Als flüssiges Medium für die Getriebe 2 und 3 dient das Schmieröl des Motors, das ihnen durch Ventil-beherrschte
Leitungen in jeweils erforderlicher Menge zuströmte Den OeI-umlauf besorgt die an sich bereits vorhandene Oelpumpe, welche
lediglich in ihrer Leistung den besonderen Verhältnissen anzupassen iste Die Ventile werden durch die Steuersäule 14
und Z8B9 den Handhebel 18 beherrschte Durch eine nicht dargestellte
Handhabe mag die Kupplung einer Zapfwalle 22 mit dem Motor bewirkt werden, die dem Antrieb eines Schleppgerätes
ZeB8 eines Binders oder dergleichen diente Diese Zapfwelle ist insofern bemerkenswert, als sie durchlaufend ist
und den Abtrieb sowohl nach vorn als auch nach hinten gestattet, sodaß es dem Fahrer möglich ist, das vorgeschaltete
Arbeitsgerät jederzeit bequem zu überwachen, ohne die Führung des Traktors ausser Acht lassen zu müssen«,
Zur weiteren Ausstattung des Traktors gehört schließlich der Kraftstofftank 23 9 der ziemlich hoch vor der Maschine
angeordnet ist und sie im Pallstroni speiste Darunter mag sich ein Werkzeugkasten 24 befinden«, Ein Hocken 25 unter
dem fahrersitz 13 dient dem Anhängen der Schleppgeräte„
Selbstverständlich hat die Anoednung der Bedienungshebel nichts mit der Erfindung zu tune Diese ist vielmehr erst dann
verwirklicht j wenn der Traktor-Motor gleichachsig mit den Haupträdern wirkt und die Kraftübertragung auf die Haupträder
durch Flüssigkeitsgetriebe erfolgt, die in den üblichen OeI-umlauf eingeschaltet sind und ausser ihrer normalen Aufgabe
gleichzeitig diejenigen des Differentials und der Fahrzeuglenkung mit übernehmen«,
- 6
Claims (1)
- - 6 —Patentansprüche oΙο) Traktor oder Schleppfahrzeug, dadurch gekennzeichnet, dass seine Motorwelle praktisch gleichachsig mit den Achswellen der Haupträder liegt und die Kraftübertragung auf die Haupträder durch Flüssigkeitsgetriebe erfolgt, die ausser ihrer normalen Aufgabe als Geschwindigkeitswandler gleichzeitig die Aufgaben des Differentials und der Fahrzeuglenkung mit übernehmen, während ihre Rotoren gleichzeitig als Schwungmassen für den Motor dienen«,2„) Traktor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Flüssigkeitsgetriebe in den üblichen Oelumlauf eingeschaltet sind, der durch eine mit dem Antriebsmotor gekuppelte Oelpumpe angepasster Leistung erzeugt wird.'3») Traktor nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dal? der Oelzufluß zu jedem Getriebe einzeln durch die Bewegungen der Steuersäule, zeB<, mittels Handrad beeinflußt werden kann, während ausserdem die gesamte Oelzufuhr zu den Getrieben durch eine besondere Handhabe beherrscht wirde4«) Traktor nach Anspruch 1-3} dadurch gekennzeichnet, daß er ausser den beiden Haupträdern im. Bedarfsfalle mit einem dritten Stützrad ausgestattet werden kann, das je nach Anforderung an der "Vorder- oder Rückseite der Maschine leicht lösbar angeordnet v/erden kann«5e) Traktor nach Anspruch 1-4, gekennzeichnet durch eine durchlaufende Zapfwelle, die den Abtrieb sowohl nach vorn als auch nach hinten gestattete
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