DEP0013357MA - - Google Patents
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Description
Tag der Anmeldung: 7. Januar 1955 Bekanntgemacht am 23. Februar 1956
DEUTSCHES PATENTAMT
Die Erfindung betrifft ein in Abhängigkeit von der Drehzahl ansprechendes Gerät, das bei einer bestimmten
Drehzahl einen äußeren Vorgang auslösen soll.
Bei umlaufenden Maschinen wird bekanntlich eine Überwachung der Drehzahl verlangt, damit
ein unzulässige Steigerung der Drehzahl sofort entdeckt und eine wirksame Gegenmaßnahme auegelöst
werden kann.
Wenn die normale Drehzahl sehr hoch, z. B. in der Größenordnung von 20 000 bis 100 000 U/m,
liegt, insbesondere bei kleinen Maschineneinheiten, war es bisher sehr schwierig, eine als drehzahlabhängiger
Auslöser (Drehzahlwächter) wirkende Vorrichtung zu.finden, die sowohl einfach als auch
zuverlässig ist. Außerdem ist es erwünscht, daß eine Auelösevorrichtung, die bei einer bestimmten
Drehzahl ansprechen soll, bei ihrem Ansprechen bereits nennenswerte Auslösekräfte ausübt. Es ist
schwierig, das Auftreten von Unwuchtkräften zu vermeiden. Selbst wenn diese Kräfte nur momentan
vorhanden sind, können sie doch in schnell laufenden Maschinen sehr gefährlich werden.
Bei den üblichen, unter Ausnutzung der Fliehkraftwirkung
ein Steuerorgan bewegenden Reglern erfolgt die Bewegung des Steuerorgans »schleichend«;
um nennenswerte Auslösekräfte auszuüben, muß man verhältnismäßig große Fliehgewichte und
eine entsprechend stabile Konstruktion wählen.
Es ist auch schon vorgeschlagen worden, bei Geräten, die als Drehzahlwächter benutzt werden, eine
Vorrichtung zu verwenden, bei der durch die Wir-
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kung der Fliehkraft Teile der Vorrichtung aus einer stabilen Gleichgewichtslage über ein instabiles
Gebiet hinweg in eine zweite stabile Gleichgewichtslage gebracht werden, wodurch einerseits
ein plötzliches Auslösen erreicht wird und anderseits verhältnismäßig große Auslösekräfte ausgeübt
werden können.
Bei derartigen Vorrichtungen hat man auch schon mit Fliehgewichten verbundene federnde
ίο Streifen verwendet, die symmetrisch zur Drehachse
eines die Streifen tragenden rotierenden Tragstückes angeordnet sind und dabei in einer im
wesentlichen senkrecht zu dieser Achse liegenden Ebene gehalten werden. Diese Federn arbeiten aber
mit weiteren bewegbaren Führungsteilen zusammen. Zwischen den Federn und diesen Führungsteilen
treten von den Drehzahlen abhängige veränderliche Drücke auf, so daß die Federn ständig
durch die anderen Bauteile des Mechanismus beeinfluißt
werden. Bei diesen bekannten Vorrichtungen bilden überdies die Reibungskräfte zwischen den
Federn und den weiteren bewegten Teilen der Vorrichtung eine zusätzliche Störungsquelle.
Die bekannten Geräte dieser Art haben außerdem noch den Nachteil, daß die den äußeren Vorgang
auslösendem Mittel, z. B. elektrische Kontakte, ständig mit dem auszulenkenden Glied verbunden
sind.
Die Erfindung hat den Zweck, ein besonders für hohe Drehzahlen. geeignetes, in Abhängigkeit von
der Drehzahl ansprechendes und zuverlässig arbeitendes Gerät von einfachem Aufbau zu schaffen, bei
dem praktisch keine störenden Unwuchtkräfte auftreten und bei dem das Arbeiten des aus einer stabilen
Gleichgewichtslage in eine andere solche stabile Gleichgewichtslage umschlagenden Auslösegliedes
in seiner Bewegung nicht durch zusätzliche mit ihm verbundene Konstruktionsteile behindert
ist.
Die Erfindung besteht darin, daß ein in Abhän^ gigkeit von der Drehzahl ansprechendes Gerät mit
einem biegsamen, in einem stabilen Auslenkungszustand befindlichen Streifenglied, das von einem
rotierenden Tragstück symmetrisch zur Drehachse in einer im wesentlichen senkrecht zu dieser Achse
liegenden Ebene gehalten wird und infolge der Zentrifugalkraftwirkung zweier beiderseits der
. Drehachse mit ihm verbundener Gewichte bei einer bestimmten Drehzahl in einen, anderen stabilen
Auslenkungszustand übergeht, während auf eine solche Änderung des Auslenkungszustandes ansprechende
Mittel einen äußeren Vorgang auslösen, ein Streifenglied enthält, das eine einzelne, nur an
ihren beiden Enden gehaltene Strebe ist, die mit den auf die Änderung ihres Auslenkungszustandes
ansprechenden Mitteln erst nach Eintritt der Änderung ihres Auslenkungszustandes zusammenwirkt.
Die Enden der Strebe können schwenkbar in Nuten festgehalten oder fest eingespannt sein; in
beiden Fällen läßt sich eine feine und genaue Einstellung der ursprünglichen Auslenkung durchführen.
Es empfiehlt sich, in das Gerät eine Vorrichtung einzubauen, die nach dem Wechsel des
Auslenkungszuistandes ein Rückführen der Strebe in ihren ursprünglichen Auslenkungszustand gestattet
und es auf außerhalb liegende Teile dadurch einwirken zu lassen, daß es bei seinem Ansprechen
den Zustand eines elektrischen Stromkreises ändert.
Das Gerät gemäß der Erfindung kann — wie bei Drehzahlwächtern üblich — bei rotierenden Maschinen
verwendet werden, deren Drehzahlregelung von dem Auslenkungszustand der Strebe des Gerätes
abhängig gemacht werden soll, und zwar mittels eines elektrischen Stromkreises.
Die Einwirkung auf einen elektrischen Stromkreis erfolgt zweckmäßig dadurch, daß die auf die
Änderung des Auslenkungszustandes ansprechenden Mittel des Gerätes gefederte, mittels eines Stößels
geschaltete elektrische Kontakte sind und der Stößel so angeordnet ist, daß er von der Strebe bei ihrem
Übergang in den anderen Auslenkungszustand betätigt wird. ·
In der einfachsten Ausführung des Gerätes könnte die Strebe eine in einem gleichmäßigen
Bogen seitlich ausgebogene Strebe sein; bei höheren Drehzahlen empfiehlt es sich jedoch, der Strebe in
ihrem ersten stabilen Auslenkungszustand die Form eines S zu geben, dessen Mittelpunkt mit der Drehachse
zusammenfällt, wobei die Fliehgewichte derart an der Strebe angreifen, daß bei der Änderung
des Auslenkungszustandes die Strebe in eine etwa spiegelbildliche Lage kommt.
Wenn die durch das Gerät gemäß der Erfindung zu überwachende Maschine eine Gasturbine ist,
empfiehlt es sich, die Drehzahlregelung durch Veränderung der Menge des Arbeitsmittels zu bewirken,
das durch die Turbine fließt.
In der Zeichnung ist der Grundgedanke der Erfindung an einigen Skizzen erläutert; weiterhin sind
Ausführungsibeispiele der Erfindung dargestellt. Es zeigen
Fig. ι a bis ι d in schematischer Form das Verhalten
einer dünnen Strebe, die an ihren Enden gelenkig eingespannt ist, wenn zunehmende Kräfte 105.
seitlich auf die Strebe wirken; in der Fig. ia werden keine Kräfte auf die Strebe ausgeübt, während
die gemäß den Fig. 1 b bis 1 d an der Strebe angreifenden
Kräfte stabile, unstabile und wiederum stabile Auslenkungen der Strebe bewirken,
Fig. 2 eine praktische Ausführungsform der Erfindung, nämlich einen Drehzahlwächter, dessen
Wirkungsweise auf dem in -den Fig. 1 a bis 1 d erläuterten
Prinzip beruht,
Fig. 3 eine Teildarstellung der Befestigung der n5
biegsamen Strebe eines Drehzahlwächters als eine abweichende Ausführungseinzelheit des Gerätes ge-,
maß Fig. 2,
Fig. 4 den Einbau eines Drehzahlwächters gemäß Fig. 2 oder 3 in einer Gasturbine, deren Steuer- iao
einrichtung von dem vorher gezeigten Drehzahlwächter beeinflußt wird,
Fig. s a bis 5 c eine andere Anordnungsart einer in ihren Endpunkten gelenkig gelagerten, ausgelenkten
Strebe, die von Kräften beeinflußt wird, die bei Drehbewegung auftreten.
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Die Arbeitsweise der in den Fig. 2 und 3 gezeigten
Vorrichtungen beruht auf dem Prinzip des unstabilen Verhaltens einer dünnen Strebe, das,
durch die Fig. 1 a und 1 b erläutert werden soll. In
der Fig. 1 a stützt sich eine, dünne Strebe ACB mit
ihren Enden in Zapfengelenken ab; sie ist seitlich so gebogen, daß ihr mittlerer Punkt C auf einer
Seite derjenigen Linie liegt, die die Punktet undB
verbindet. In der Fig. 1 b wird gezeigt, wie zwei Kräfte F1 senkrecht zu der Linie A-B und verhältnismäßig
nahe an den Zapfengelenken auf die Strebe einwirken. Die Auslenkung des mittleren
Punktes C ist ein wenig größer geworden, diese Auslenkung kann jedoch noch als eine stabile Aoslenkung
angesehen werden, denn wenn die Kräfte F1 entfernt werden, nimmt die Strebe ihre
ursprüngliche, in Fig. 1 a gezeigte Form an. In der
Fig. ι c ist derjenige Zustand dargestellt, der bei einer Verstärkung der Kräfte -F1 auf die Kräfte F2
eintritt. Aus dieser Darstellung geht klar hervor, daß, wenn die Kräfte F2 einen bestimmten Wert
überschreiten, dessen Größe von den kennzeichnenden Werten der Strebe abhängig ist, ein unstabiler ■
Auslenkungszustand erreicht wird, bei dem zuinächst
der Mittelpunkt der Strebe in die durch D bezeichnete Lage kommt, worauf die Strebe plötzlich
nach der entgegengesetzten Seite ausschlägt, wobei ihr Mittelpunkt in die durch B bezeichnete
Stellung gelangt, wie sie in der Fig. 1 d dargestellt ist. Ein kritischer Wert der Kräfte F bewirkt diese
plötzliche Verschiebung der Mitte der Strebe von dem Punkt D in der Fig. 1 c zu dem Punkt B in der
Fig. ι d, und dieser Wechsel des Auslenkungszustandes bildet die Grundlage der Auslösungswirkung
des Drehzahlwächters, der weiterhin an Hand der Fig. 2 und 3 beschrieben wird.
In dem Gerät gemäß Fig. 2 dreht sich das gabelartige Tragstück 1 in dem Gehäuse 2, wobei es
über einen Mitnehmer 3 von einem rotierenden Körper angetrieben wird; in Abhängigkeit von der
Drehzahl dieses (nicht dargestellten) rotierenden Körpers soll der Drehzahlwächter ansprechen. In
dem gabelartigen Tragstück 1 sitzt eine leichte, biegsame, als federnder Metallstreifen ausgebildete
Strebe 4, die in zwei als Gelenke wirkenden Schlitzen α und b gelagert ist. Die Strebe 4 trägt in
der Nähe ihrer Enden zwei kleine leichte Gewichte 5; die Strebe ist zunächst in der Richtung
auf den Basisteil des gabelartigen Tragstückes 1 durchgebogen. An den dem Antriebszapfen gegenüberliegenden
Enden des Drehzahlwächters ist in dem Gehäuse 2 ein Hohlstößel 6 mit Gleitsitz geführt.
Der Stößel steht, unter der Wirkung einer Schraubenfeder 7, die ihn mit seinem unteren
Flansch 8 gegen die Außenseite des Gehäuses 2 drückt. In dieser Stellung des Stößels 6 kann ein
elektrischer Strom über die beiden Zuleitungen 9, die Kontakte 10 umd eine leitende, in die zylindrische
Oberfläche des Stößels 6 eingelassene Hülse 11 fließen.
Ein Vergleich dieses Gerätes mit dem in den Fig. ι a bis 1 d dargestellten Verhalten einer dünnen
Strebe zeigt ohne weiteres, in welcher Weise die Vorrichtung arbeitet. Bei wachsender Drehzahl der
Welle erhöhen sich die von den Gewichten 5 auf die Strebe 4 ausgeübten Momente, da diese Gewichte 5
von der Drehzahl abhängige Zentrifugalkräfte ergeben. Bei einer bestimmten Drehzahl schwenkt die
Strebe 4 plötzlich in die stabile Auslenkungsstellung um, die durch die strichpunktierte Linie dargestellt
ist, die der Auslenkung der Strebe in der Fig. ι d entspricht. Wenn die Strebe in diese Auslenkungslage
übergeht, trifft der Mittelpunkt der Strebe auf den Kopf des Stößels 6 und überwindet
den Widerstand der Feder 7. Der Stößel 6 gleitet in seiner Führung im Gehäuse 2 nach außen, und
die Verschiebung der leitenden Hülse 11 uinterbricht
die elektrische Verbindung zwischen den beiden Kontakten 10. Die neue Lage der Strebe ist.eine
stabile Lage, und der Stößel wird in seiner neuen Stellung festgehalten. Infolgedessen besteht nach
dem Übergang der Strebe aus dem Auslenkungszustand gemäß Fig. 1 a in den Auslenkungszustand
gemäß Fig. 1 d keine elektrische Verbindung mehr zwischen den Klemmen 10 und damit zwischen den
beiden Zuleitungen 9. Wenn die Welle zum Stillstand kommt oder die Geschwindigkeit wenigstens
unter den kritischen Wert der Strebe 4 heruntergesetzt worden ist, kann die Strebe 4 in ihren ursprünglichen
Auslenkungszustand zurückgedrängt werden, indem man auf den mit einem Druckknopf
versehenen zweiten Stößel 12 drückt, der in der Bohrung des Stößels 6 axial verschiebbar ist. Nach
Wiedereinstellen der Strebe 4 in ihren ursprünglichen Auslenkungszustand bringt die Feder 7 auch
den Stößel 6 in seine Ausgangslage, Es wäre auch möglich, falls erwünscht, eine selbsttätige Rückstellvorrichtung
vorzusehen.
Eine Einstellung der kritischen Drehzahl, bei der der Drehzahlwächter auslöst, kann durch Änderung
der ursprünglichen Auslenkung der Strebe 4 bei Stillstand der Vorrichtung durchgeführt werden.
Diese Änderung der ursprünglichen Auslenkung erfolgt mittels der Madenschrauben 13 an den
Gelenkpunkten; die Madenschrauben sind durch (nicht dargestellte) Öffnungen in dem Gehäuse 2
erreichbar. Die Änderung der Einstellung wird an beiden Enden der Strebe 4 gleichmäßig durchgeführt,
damit die durch das Entstehen einer Unwucht in der Vorrichtung bedingte Gefahr mög-
liehst klein gehalten wird. Durch eine solche Änderung der Einstellung wird das Verhältnis zwischen
den seitlichen Kräften und dem unstabilen Betriebspunkt der Strebe 4 geändert; es hat sich herausgestellt,
daß dieses Verhältnis einwandfrei in vorauszubestimmender Weise beeinflußt werden kann.
Ein verhältnismäßig großer Bereich der kritischen Drehzahl kann auf diese Weise allein durch Einstellen
der Madenschrauben 13 erreicht werden. Voneinander abweichende Bereiche von Betriebsdrehzahlen
lassen sich dadurch einstellen, daß man nicht nur die ursprüngliche· Auslenkung einer einzigen
Strebe ändert, sondern auch dadurch, daß man die Strebe gegen andere Streben auswechselt,
die abweichende Stabilitätscharakteristiken haben. Der Baustoff, die Dicke, die Länge der Strebe und
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die Lage der Gewichte 5 beeinflussen sämtlich diese Charakteristiken. Es hat sich herausgestellt, daß
für den Zusammenhang zwischen den den. Wechsel des Auslenkungszustandes der Strebe bewirkenden
Momenten und dem ursprünglichen Auislenkungszustand der Strebe stetige Kurven für unterschiedliche
Stärke und Materialeigenschaften der Strebe aufgestellt werden können. Im allgemeinen ist es
am zweckmäßigsten, die Gewichte 5 in einem Abstand von den Enden der Streben anzubringen, der
zwischen einem Sechstel und einem Drittel, der Strebenlänge liegt. Die Lagerung der Strebe an ihren
Enden beeinflußt ebenfalls ihre Stabilitätscharakteristik; es wurde gefunden, daß bei sonst gleichen
Bedingungen, abgesehen von fest eingespannten Strebenenden, wie sie die Fig. 3 zeigt, besser schon
bei gelenkig gelagerten Enden gemäß Fig. 2, das für den Wechsel der Auslenkung erforderliche Moment
herabgesetzt werden kann. Weiterhin läßt
ao sich das erforderliche Moment und damit die kritische
Drehzahl vorher bestimmen, und unter gewissen Bedingungen ist die Ausführung gemäß
Fig. 3 vorzuziehen, weil bei ihr die Strebe 4 fest eingebaut ist.
Gemäß Fig. 3 wird die Strebe 4 zwischen zwei Druckstücken 14 festgeklemmt, die in das gabelförmige
Tragstück 1 eingesetzt sind. Die Druck- oder Klemmstücke 14 haben an ihren äuißeren Enden
halbkreisförmige Querschnitte, während an ihren inneren Enden mit rechtwinkligen Flanschen versehene
Endteile 15 sitzen. Die beiden Klemmstücke 14 werden durch einen mit Außengewinde versehenen
Ring 16 zusammengehalten, der auch eine Einstellung der Klemmstücke gestattet. Mittels
eines Gabelschraubenziehers, der in das äußere Ende des Ringes 16 eingreift, läßt sich eine feine
Einstellung des ursprünglichen Auslenkungszustandes der Strebe 4 erzielen.
In der Fig. 4 ist gezeigt, wie ein Drehzahlwächter, ähnlich dem in den Fig. 2 und 3 dargestellten,
in eine Gasturbine eingebaut werden kann. Die Gasturbine 17 ist eine Zentripetalturbine, der das Arbeitsgas
über die Zuleitung 18 und die Außenschnecke 19 zugeführt wird. Die Abgase der Tur-
bine fließen durch die Leitung 20 ab. Innerhalb des inneren Führungsstückes 21, das unmittelbar hinter
dem Rotor der Turbine sitzt, ist ein Höchstdrehzahlauslöser oder Drehzahlwächter 22 der oben
beschriebenen Bauart eingesetzt. Eine Betätigungsstange 23 ist vorgesehen, um das Zurückstellen des
Auslösemechanismus des Drehzahlwächters nach seinem Ansprechen zu gestatten. Diese Betätigungsstange
23 kann von einem Punkt außerhalb der Turbine bewegt werden. Die elektrischen Zuleitungen
9 werden über hohl ausgeführte Tragrippen des Führungsstückes 21 nach außen geführt und an
einen elektrischen Stromkreis angeschlossen, der einen Handschalter, Stromanschlüsse und einen
Elektromagneten 24 enthält.
Im normalen Betrieb ist der Drehzahlwächter 22 in seiner. Ausgangsstellung und der elektrische
Stromkreis geschlossen, so daß der Elektromagnet 24 erregt ist. Der Elektromagnet 24 ist so angeordnet,
daß er einen Arm 25, der auf der Spindel der Ventilklappe 26 in der Zuleitung 18 sitzt, gegen die
Kraft einer Feder 27, die die Klappe 26 zu schließen sucht, festhalten kann. Sobald die Turbine ihre zulässige
Drehzahl überschreitet, spricht der Drehzahlwächter 22 an, die in ihm befindliche Strebe
wechselt ihren Auslenfcungszustand, und der elektrische
Stromkreis, der den Elektromagnet 24 speist, wird unterbrochen. Der Elektromagnet 24
gibt den Arm 25 frei, und die Feder 27 dreht die Ventilklappe 26 um einen Winkel von 900 in eine
Stellung, in der sie die Zuleitung 18 schließt. In dieser Schließstellung der Klappe 26 wird der Arm
25 durch den Anschlag 28 festgehalten. Nachdem die Zufuhr des Arbeitsgases zuir Turbine abgesperrt
worden ist, geht die. Drehzahl des Turbinenrotors 17 herunter; die Turbine kann, falls erwünscht,
auch stillgesetzt werden. Sobald die Ursache für das unzulässige Ansteigen der Turbinendrehzahl
gefunden ist, kann man das Klappenventil 26 durch Schwenken des Armes 25 wieder öffnen, nachdem
vorher über die Betätigungsstange 23 der Drehzahlwächter 22 in seine Ruhestellung gebracht worden
ist. Der in. der Ruhestellung des Drehzahlwächters 22 wieder geschlossene elektrische Stromkreis bewirkt die Erregung des Magneten 24, der den Arm
25, damit die Ventilklappe 26 in ihrer geöffneten 90, Stellung wieder festhält. Unter gewissen Bedingungen
mag es unerwünscht sein, die Turbine vollständig stillzusetzen; in diesen Fällen läßt man durch
entsprechende Anordnung des Anschlages 28 das Klappenventil 26 nicht vollständig schließen. Eine
gefährliche Überdrehzahl der Turbine kann so mit Sicherheit vermieden werden, ohne daß jedoch die
Turbine Vollkommen stillgesetzt werden muß.
Das gleiche Wirkungsprinzip der unstabilen Strebe, die seitlichen Kräften unterworfen wird, 100,
kann auf verschiedene Art angewendet werden. Eine abweichende Verkörperung der Erfindung ist
schematisch in den Fig. 5 a bis 5 c dargestellt. Bei dieser Ausführungsart ist die Strebe 4 ursprünglich
in Form eines S gebogen, und die Gewichtes, an 105. denen die ' Fiehkräfte F angreifen, sind nahe dem
Mittelpunkt der Strebe befestigt. In der Fig. 5 a befindet sich die Strebe AB in ihrer stabilen Auegangslage;
die Fig. Sb und Sc zeigen die Strebe
nacheinander in ihrer unstabilen und, ihrer zweiten stabilen Auslenkungslage. Beim Vergleich der
Fig. S a und 5 c zeigt sich, daß das mittlere Stück der Strebe 4 um den Winkel α in eine gegenüber der
Auisgangslage. etwa spiegelbildlich zur Drehachse,
befindlichen Lage geschwenkt worden ist. Diese 115. Winkelbewegung kann dazu benutzt werden, einen
elektrischen Stromkreis zu öffnen oder zu schließen. Ein Drehzahlwächter, bei dem eine solche S-förmige
Strebe als wirksames Glied benutzt wird, ist mit einem Paar Schleifringe.auf der Welle zu versehen,
damit die Auslösung mittels eines elektrischen Stromkreises auf andere Geräte übertragen
werden kann.
Bei einer weiteren Ausführungsform der-Erfindung,
die nicht zeichnerisch dargestellt worden ist, 125. können zwei Gewichte schwenkbar an den Enden
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der Arme eines gabelartigen Traggliedes befestigt sein; die ausgelenkte Strebe ist zwischen den Gewichten
"angeordnet und mit ihnen fest verbunden. Im Betrieb bewegen sich die Gewichte nach außen,
d. h. von der Drehachse weg, und der Auslenkungszustand der Strebe kann bei einer vorbestimmten
Drehzahl infolge der Wirkung der Zentrifugal-■ kräfte der Gewichte in einen anderen stabilen Auislenkungszustand
übergeführt werden.
Es ist bekannt, daß federnde Streifen, bereits
früher in Drehzahlregler eingebaut worden sind, wobei die Durchbiegung dieser Streifen, die unter
dem Einfluß der Zentrifugalkräfte der Gewichte — aber stets in dem gleichen Auslenkungszustand —
erfolgt, zur Steuerung eines Regelgerätes über elektrische Kontakte ausgenutzt, wird. Diese Drehzahlregler
ergeben aber kein plötzliches Auslösen des Mechanismus. Die Drehzahlvorrichtungen mit
plötzlichem Auislösen, wie sie bisher verwendet worden sind, haben viele unterschiedliche Nachteile, die
ganz oder wenigstens zum größten Teil durch die vorliegende Erfindung beseitigt werden.
Claims (6)
- PATENTANSPRÜCHE:i. In Abhängigkeit von der Drehzahl ansprechendes Gerät mit einem biegsamen, in einem stabilen Auslenkungszustand befindlichen Streifenglied, das von einem rotierenden Tragstück symmetrisch zur Drehachse in einer im wesentlichen senkrecht zu dieser Achse liegenden Ebene gehalten wird und infolge der Zentrifugalkraftwirkung zweier beiderseits der Drehachse mit ihm verbundener Gewichte bei einer bestimmten Drehzahl in einen anderen stabilen Auslenkungszustand übergeht, während auf eine solche Änderung des Auslenkungszu^- Standes ansprechende Mittel einen äußeren Vorgang auslösen, dadurch gekennzeichnet, daß ,das Streifenglied eine einzelne, nur an ihren beiden Enden gehaltene Strebe ist, die mit den auf die Änderung ihres Auslenkungszustandes ansprechenden Mitteln erst nach Eintritt der Änderung ihres Auslenkungszustandes zusammenwirkt.
- 2. Gerät nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß fein regelbare Haltemittel für die Strebe vorgesehen sind, mit deren Hilfe der ursprüngliche Auslenkungszustand umd so die bestimmte Ansprechdrehzahl veränderbar sind.
- 3. Gerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die auf die Änderung des Auslenkungszustandes ansprechenden Mittel gefederte, mittels eines Stößels geschaltete elektrische Kontakte umfassen und der Stößel so angeordnet ist, daß er von der Strebe bei ihrem Übergang in den anderen Auslenkungszustand betätigt wird.
- 4. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Strebe in ihrem Ursprung liehen Auslenkungszustand die Eorm eines S hat, dessen Mittelpunkt mit der Drehachse zusammenfällt, und daß bei der Änderung des Auslenkungszustandes die Strebe in eine etwa spiegelbildliche Lage kommt.
- 5. Gerät nadh Anspruch 1 oder einem der folgenden Ansprüche, gekennzeichnet durch Bauteile, die es gestatten, den ursprünglichen AuslenkunigszU'Stand der Strebe wiederherzustellen, nachdem sie in den anderen· Auslenkungszustand gekommen ist.
- 6. Gerät nach Anspruch 1 oder einem der folgenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Gaszuführungsstutzen einer Gasturbine ein mittels eines Elektromagneten in seiner Öffnungsstellung gegen die Kraft einer Schließfeder festgehaltenes Abschlu/ßglied liegt, das beim Übergang des elastischen Gliedes in seine andere stabile Auslenkstellung infolge Unterbrechung des den Elektromagneten erregenden Stromes von der Schließfeder in eine die Gaszufuhr absperrende oder stark drosselnde Stellung gebracht wird.Angezogene Druckschriften:USA.-Patentschriften Nr. 2 416 973, 2 311 409.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen1 509 659/341 2.56
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