DEN0011620MA - - Google Patents

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DEN0011620MA
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BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
Tag der Anmeldung: 24. September 1954 Bekanntgemacht am 9. August 1956
DEUTSCHES PATENTAMT
Die Erfindung bezieht sich auf Wasser-in-Öl-Emulsionen, bei denen die Ölphase die Viskosität eines Schmieröls aufweist und die wäßrige Phase ein Salz enthält und welche sehr geeignet sind zur Verwendung als Zylinderschmiermittel in Verbrennungskraftmaschinen, insbesondere Dieselmotoren, die mit einem schwefelhaltigen Brennstoff betrieben werden.
Es ist schon vorgeschlagen worden, Zylinder von Dampfmaschinen mit einer Emulsion zu schmieren, die aus einer wäßrigen, Kaliumcarbonat oder Calciumhydroxyd enthaltenden Lösung und einem Mineralschmieröl bestehen. Weiterhin wurde vorgeschlagen, die schmierenden Eigenschaften von Wasser-in-Öl-Emulsionen durch die Zugabe eines Nitrits, insbesondere Calciumnitrit, in Mengen von o,i bis i°/0 zu verbessern.
Wenn Verbrennungskraftmaschinen mit' Brennstoffen betrieben werden, die einen verhältnismäßig hohen Schwefelgehalt aufweisen, so tritt das besondere Problem eines sehr viel größeren Verschleißes auf, verglichen mit solchen Fällen, wo ein schwefelfreier oder praktisch schwefelfreier Treibstoff Verwendung findet. Dieser Verschleiß wird unter anderem durch Korrosion, insbesondere Korrosion der Zylinderwände und Kolbenringe, verursacht. Da Treibstoffe mit einem relativ hohen Schwefelgehalt oft in Diesel-
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motoren, insbesondere Schiffsdieselmaschinen, Verwendung finden, so ist das genannte Problem in diesem Fall von besonderer Bedeutung.
Um die schädliche: Wirkung eines Schwefelgehaltes im Motortreibstoff auf die Zylinder einer Verbren-• nungskraftmaschine zu. verringern, wurde bereits vorgeschlagen, zu Schmierölen, die in solchen Motoren verwendet werden, basische Substanzen hinzuzufügen, wie z. B. Anilin und Guanidin.
ίο Es wurde nun gefunden, daß der Verschleiß, der durch die Verwendung von schwefelhaltigen Brennstoffen in Verbrennungskraftmaschinen hervorgerufen wird, beträchtlich verringert werden kann, indem man die Zylinderschmierung mit einer solchen Wasser-
in-Öl-Emulsion durchführt, deren Ölphase. die Vis- . kosität eines Schmieröles aufweist und deren wäßrige Phase wenigstens 0,2 Mol/l eines Nitrates oder Nitrites eines zweiwertigen Metalls, vorzugsweise eines Erdalkalimetalls, oder von Magnesium oder Zink .oder Cadmium enthält.
Die Emulsionen wirken besonders günstig bei Verbrennungskraftmaschinen, die mit Treibstoffen mit einem Schwefelgehalt von wenigstens 0,01 Gewichtsprozent, insbesondere von wenigstens 0,1 Gewichtsprozent, berechnet als Elementarschwefel, betrieben werden. Auch bei Motoren, die mit Treibstoffen mit sehr hohem Schwefelgehalt, z. B. 5 Gewichtsprozent oder höher, betrieben werden, wird eine beträchtliche Herabsetzung des Verschleißes durch die Verwendung
der genannten Wasser-in-Öl-Emulsionen als Zylinderschmiermittel erzielt. In vielen Fällen werden Treibstoffe verwendet, die einen Schwefelgehalt von 0,5 bis 3,5 Gewichtsprozent, insbesondere 1 bis 3 Gewichtsprozent, haben. Die schwefelhaltigen Brennstoffe können sowohl Mineralöldestillate wie Rückstandsöle sein. Die erfindungsgemäßen Wasser-in-Öl-Emulsionen können auch in Motoren benutzt werden, die mit gasförmigen Brennstoffen betrieben werden, deren Schwefelgehalt wenigstens 0,01 Gewichtsprozent und insbesondere 0,1 Gewichtsprozent und mehr beträgt. Die erfindungsgemäßen Wasser-in-Öl-Emulsionen sind ganz besonders geeignet für Verbrennungskraftmaschinen mit getrennter Zylinderschmierung. Die Wasser-in-Öl-Emulsionen können jedoch auch in Verbrennungskraftmaschinen mit Schleuderschmierung verwendet werden. Im letzteren Fall kann es wünschenswert sein, die Verdampfung von Wasser aus den Wasser-in-Öl-Emulsionen bei hohen Kurbelgehäusetemperaturen und gleichzeitig die Ausschei-
dung des gelösten Salzes aus der Wasser-in-Öl-.Emulsion zu verhindern. Dies kann z. B. durch eine spezielle Kühleinrichtung erreicht werden.
Für die Verwendung als Zylinderschmiermittel in solchen Motoren, die mit einem schwefelhaltigen Brennstoff betrieben werden, enthalten die erfindungsgemäßen Wasser-in-Öl-Emulsionen das Salz in der wäßrigen Phase vorzugsweise in einer Konzentration von mehr als 0,5 Mol je Liter und insbesondere in einer Konzentration von wenigstens 1 Mol je Liter.
Aus diesem Grund werden Salze bevorzugt, die eine große Wasserlöslichkeit haben. Je nach Wunsch kann
, die Wasserlöslichkeit des Salzes durch die gleichzeitige Zugabe einer Hilfssubstanz vergrößert werden, welche di2 Wasserlöslichkeit des Salzes verbessert. Es kann auch wünschenswert sein, dafür Sorge zu tragen, daß die Salzkonzentration in der wäßrigen Phase der Wasser-in-Öl-Emulsion nicht so hoch liegt, daß die Sättigungskonzentration bei irgendeiner Temperatur, welcher die Emulsion in dem Motor ausgesetzt ist, überschritten wird. Es ist jedoch nicht immer ein Nachteil, wenn die wäßrige Phase der Wasser-in-Öl-Emulsion auch ungelöstes, dispergiertes oder kristallisiertes Salz zusätzlich zu dem gelösten Salz enthält.
Die Gesamtmenge an Salz, die in der Emulsion verwendet wird, ist im allgemeinen um so größer, je höher der Schwefelgehalt des Treibstoffes ist, mit welchem die zu schmierende Verbrennungskraftmaschine betrieben wird.
Die wäßrige Phase der Wasser-in-Öl-Emulsionen kann Mischungen der genannten Salze untereinander oder mit anderen Salzen zweiwertiger Metalle enthalten.
Die Viskosität der Ölkomponente der erfindungsgemäßen Emulsionen kann innerhalb weiter Grenzen variieren und liegt im allgemeinen zwischen 20 cSt bei 500 und 1200 cSt bei ioo°. Es können die gewöhnlichen Mineralschmieröle als. Ölkomponente Verwendung finden; so sind z. B. Rückstandsöle und Destillatöle geeignet. Gleichfalls können synthetische Öle mit der Viskosität eines Schmieröles verwendet werden. Es kommen sowohl synthetische Schmieröle des Kohlenwasserst off typs, z. B. Polymerisat öle oder a'lkylierte Öle, in Betracht wie auch synthetische Schmieröle eines anderen Typus, wie z. B. Ester. Die Ölkomponente der Emulsionen kann auch aus Mischungen der verschiedenen Arten von Schmierölen bestehen. Solche Mischungen können auch fette Öle enthalten. Die gebräuchlichen Schmierölzusätze, wie.. z. B. Fließpunkterniedriger, Viskositätsindexverbesserer, Hochdruckzusätze, Oxydationsverhinderer, loo Antischaummittel, Reinigungsmittel und Korrosionsverhinderer können in der Ölphase vorhanden sein.
Das Verhältnis der Menge an wäßriger Phase zu der Menge der Ölphase in den erfindungsgemäßen Wasserin-Öl-Emulsionen kann innerhalb weiter Grenzen schwanken. In den meisten Fällen beträgt der Anteil der wäßrigen Phase 1 bis 50 Gewichtsprozent der gesamten Emulsion. Im allgemeinen wird die Menge der wäßrigen Phase vorzugsweise relativ niedrig gehalten, um die Viskosität der gesamten Emulsion niedrig zu halten. Je kleiner der Anteil der wäßrigen Phase in der Gesamtemulsion ist, desto größer ist im allgemeinen die Salzkonzentration der wäßrigen Phase. Wenn jedoch für einen speziellen Verwendungszweck die Herstellung einer viskosen Wasser-in-Öl-Emulsion gewünscht wird, so kann die Menge der wäßrigen Phase auch mehr als 50 Gewichtsprozent, z. B. 80 Gewichtsprozent, der gesamten Emulsion betragen.
Die Emulsionen werden im allgemeinen mittels einer oder mehrerer Emulgatoren hergestellt. Jeder Emulgator, der zur Emulgierung einer wäßrigen Phase in einer Ölphase geeignet ist, kann verwendet werden. Wenn die Emulsion als Schmiermittel in einer Verbrennungskraftmaschine Verwendung findet, dürften sich aus den Emulgatoren keine schädlichen Substanzen bilden.
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Geeignete Emulgatoren sind die Ester von mehr-, ,. wertigen Alkoholen, wie z. B. die Mono- und Diester von Glycerin mit höheren Fettsäuren, wie Glycerinmonooleat, Glycerinmonostearat, Glycerinmonoricinoleat, Diäthylenglykolmonolaurat, Diäthylenglykolmonooleat, Diäthylenglykolmonostearat und Sorbitmono- und -polyoleate, Polyoxyäthylensorbitester von Ölsäure oder anderen Fettsäuren oder Harzsäuren, öllösliche mehrwertige Metallsalze, insbesondere der Erdalkalimetalle, wie z. B. solche von Fettsäuren, Naphthensäuren oder organischen Sulfonsäuren, wie Erdölsulfonsäuren. Andere Beispiele von geeigneten Emulgatoren sind Harzsäuren, Wollfett, oxydierte Pflanzenöle, Lecithin und Kondensationsprodukte eines mehrwertigen Alkohols, einer höheren Fettsäure und einer mehrbasischen Carbonsäure, die löslich in Öl, aber praktisch unlöslich in Wasser sind.
Die Emulgatoren werden gewöhnlich in Mengen von
1 bis 5 Gewichtsprozent, berechnet auf die Gesamtemulsion, verwendet, wenn sie vom nichtionischen Typ sind, während Emulgatoren von der Art der Metallseifen gewöhnlich in Mengen von 0,05 bis 0,5 Gewichtsprozent und insbesondere von 0,1 Gewichtsprozent (berechnet als Metall) verwendet werden.
Es ist oft vorteilhaft, eine Kombination von zwei oder mehr Emulgatoren zu verwenden. Eine geeignete Kombination von Emulgatoren besteht aus einem mehrwertigen Metallsalz einer organischen Sulfonsäure und einem mehrwertigen Metallsalz einer aromatischen Carbon- oder Oxycarbonsäure, welche durch eine oder mehr Alkylgruppen mit wenigstens 8 und insbesondere wenigstens 12 Kohlenstoffatomen substituiert ist, und/oder einem mehrwertigen Metallphenölat, welches durch eine oder mehr Alkylgruppen mit wenigstens 8 und insbesondere wenigstens 12 Kohlenstoffatomen substituiert ist. Mittels der genannten Kombinationen von Emulgatoren können sehr stabile Emulsionen schon bei Anwendung relativ kleiner Mengen der Emulgatoren hergestellt werden.
In vielen Fällen sind bereits Emulgatormengen ausreichend, die zusammen nicht mehr als 0,05 bis 0,5 Gewichtsprozent an mehrwertigem Metall enthalten, berechnet auf die Ölphase. Je nach Wunsch können aber auch größere Mengen der Emulgatoren zur Anwendung kommen.
Das Verhältnis der Mengen der beiden Emulgatortypen, nämlich ein mehrwertiges Metallsalz einer organischen Sulfonsäure einerseits und ein anderes mehrwertiges Metallsalz, wie z. B. ein mehrwertiges Metallsalz einer aromatischen Oxycarbonsäure, die durch eine oder mehr Alkylgruppen mit wenigstens 12 Kohlenstoffatomen substituiert ist, andererseits, kann innerhalb weiter Grenzen schwanken. Im allgemeinen kann festgestellt werden, daß sehr stabile Wasser-in-Öl-Emulsionen erhalten werden, wenn das Gewichtsverhältnis der zwei Emulgatortypen zwischen 95 : 5 und 5 : 95 liegt. Bevorzugt ist ein Gewichtsverhältnis zwischen 85 : 15 und 15 : 85.
Die genannten Salze mehrwertiger Metalle, die als Emulgatoren geeignet sind, sind vorzugsweise Salze der Erdalkalimetalle oder von Magnesium, Cadmium oder Zink. Jedoch können andere Salze mehrwertiger Metalle gleichfalls als Emulgatoren Verwendung finden. Die Emulgatoren, die in der genannten Kombination verwendet werden, können entweder von dem- selben mehrwertigen Metall oder von verschiedenen mehrwertigen Metallen stammen. Ein Beispiel für den letzteren Fall ist die Kombination des Calciumsalzes einer organischen Sulfonsäure mit dem Zinksalz einer alkylierten aromatischen Oxycarbonsäure. :
Obgleich Salze mehrwertiger Metalle von verschiedenen Arten von Sulfonsäuren als eine Komponente in der Emulgatormischung verwendet werden können, werden die Salze mehrwertiger Metalle von öllöslichen. Erdölsulfonsäuren bevorzugt. Andere Sulfonsäuren, deren mehrwertige Metallsalze geeignete Emulgatoren sind, werden durch Sulfonierung aromatischer Kohlenwasserstoffe erhalten, wie z. B. der alkylierten Benzole' oder alkylierten Naphthaline. Es ist auch möglich,: einen aromatischen Extrakt eines Kohlenwasserstoff-Öles zu alkylieren und zu sulfonieren und das erhaltene Produkt nach seiner Überführung in ein Salz eines mehrwertigen Metalls als Emulgator zu verwenden.
Die Salze mehrwertiger Metalle einer organischen Sulfonsäure können entweder neutrale oder basische Sulfonate sein.
Die andere Emulgatorkomponente der'obengenannten Kombination von Emulgatoren ist z. B. ein mehrwertiges Metallsalz einer alkylierten Salicylsäure,, deren Alkylgruppen 14 bis 18 Kohlenstoffatome aufweissn, wobei die Zahl der Alkylgruppen vorzugsweise 1 oder 2 beträgt, oder sie ist ein mehrwertiges Metallsalz eines Alkylphenol-Aldehyd-Kondensationsproduktes.
Diese andere Emulgatorkomponente kann auch aus einer Mischung eines Salzes einer alkylierten aromatischen Oxycarbonsäure mit einem Alkylphenolat bestehen. Eine sehr geeignete Emulgatorkomponente ist z. B. eine Mischung eines mehrwertigen Metallsalzes von Alkylsalicylsäuren mit Alkylphenolaten. Diese werden erhalten, indem man Alkalialkylphenolate nach der Methode von Kolbe-Schmidt mit Kohlendioxyd zur Reaktion bringt, wodurch ein großer Teil der Phenolate in die Salicylate übergeführt wird und indem man die erhaltene Mischung mit einem anorganischen Salz eines mehrwertigen Metalls oder mit einem Oxyd oder Hydroxyd desselben behandelt. Auf diese Art werden Mischungen eines größeren Anteils von basischen Salicylaten mehrwertiger Metalle und eines kleineren Anteils von alkylierten Phenolaten erhalten. Solche basischen Mischungen sind sehr geeignete Emulgatoren, da die Stabilität von Wasser-in-Öl-Emulsionen durch eine hohe Basizität des Emulgators vergrößert wird. Die Basizität von Mischungen der Alkylsalicylate und Alkylphenolate kann weiter vergrößert werden, wenn das Reaktionsprodukt, das gemäß der Methode nach Kolbe-Schmidt, wie oben beschrieben, erhalten wird, nicht sofort mit einem anorganischen Salz oder einem Oxyd oder Hydroxyd eines mehrwertigen Metalls weiterreagiert wird, sondern zuerst mit einem Alkalimetall, einem Alkalihydroxyd oder einem Alkalialkoholat behandelt wird, worauf nach Wunsch eine zweite Reaktion mit Kohlendioxyd gemäß der Methode nach Kolbe-Schmidt angeschlossen wird.
Kombinationen von öllöslichen Erdölsulfonaten von mehrwertigen Metallen mit metallfreien Emulgatoren
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oder Stabilisatoren sind ebenfalls sehr geeignet für die erfindungsgemäßen Wasser-in-Öl-Emulsionen.
Ein Beispiel hierfür ist die Kombination eines öllöslichen Erdölsulfonates eines mehrwertigen Metalls mit einem Kondensationsprodukt aus einem mehrwertigen Alkohol, einer höheren Fettsäure und einer mehrbasischen Carbonsäure, welches öllöslich, aber praktisch wasserunlöslich ist.
Die Emulsionen können auf einfache Weise hergestellt werden, indem man die wäßrige Salzlösung unter Rühren zu der Ölphase gibt, welche den oder die Emulgatoren enthält und je nach Wunsch die Mischung weiterhomogenisiert. Die Emulsion kann homogenisiert werden, indem man sie durch eine Kolloidmühle oder eine Zahnradpumpe laufen läßt. Mittels solcher Homogenisierungsbehandlung kann die mittlere Größe der dispergierten Partikel beträchtlich herabgesetzt werden, insbesondere auf 2 μ oder weniger.
. Mit Hilfe geeigneter Emulgatoren, wie z. B. der obengenannten Kombinationen, ist es möglich, Wasserin-Öl-Emulsionen herzustellen, deren dispergierte Partikel sich nicht zu größeren Klumpen zusammenlagern und sich daher nicht absetzen, so daß keine Schichten gebildet werden. Solche Emulsionen können für Wochen und selbst Monate gelagert werden, ohne daß eine Ausflockung oder ein Absetzen auftritt.
Die ausgezeichneten Eigenschaften der erfindungsgemäßen Wasser-in-Öl-Emulsionen bei der Anwendung für Verbrennungskraftmaschinen, die mit einem schwefelhaltigen Kraftstoff betrieben werden, werden durch das folgende Beispiel näher erläutert:
Beispiel
Es wurden Wasser-in-Öl-Emulsionen hergestellt, bei denen die Ölkomponente ein Schmieröldestillat war, welches gemäß dem Edeleanuverfahren extrahiert wurde und eine Viskosität von 42 cSt bei 6oc zeigte. Glycerinmonooleat wurde zu dieser Ölbasis in einer Menge von 2 Gewichtsprozent, berechnet auf das Öl, zugefügt. Daraufhin wurden 10 Gewichtsteile einer wäßrigen Salzlösung zu 100 Gewichtsteilen des den Emulgator enthaltenden Öls gegeben. Die Art und Mengen der in den verschiedenen Wasser-in-Öl-Emulsionen angewandten Salze sind in der weiter unten folgenden Tabelle aufgeführt. Nachdem die wäßrige Salzlösung durch Rühren in dem Öl emulgiert worden war, wurde die Emulsion zweimal durch eine Zahnradpumpe geführt. So wurden durch Anwendung verschiedener Salze verschiedene Wasser-in-Öl-Emulsionen erhalten.
Diese Emulsionen wurden benutzt zur Schmierung der Zylinder eines Zweitaktdieselmotors von 20 PS, der mit einer Geschwindigkeit von 600 Umdrehungen pro Minute lief. In jedem Versuch wurde ein Gasöl mit einem Schwefelgehalt von 1 Gewichtsprozent, berechnet als Elementarschwefel, als Brennstoff benutzt.
Bei jedem Versuch lief der Motor 8 Stünden und wurde danach untersucht.
Um die Eigenschaften der Wasser-in-Öl-Emulsionen als Zylinderschmiermittel zu studieren, wurden wechselweise zwei aufeinanderfolgende Versuche mit einer Wasser-in-Öl-Emulsion und zwei aufeinanderfolgende Versuche mit dem darin enthaltenen Schmieröl durchgeführt.
Die Wirkung der verschiedenen untersuchten Wasser-in-Öl-Emulsionen wurde verglichen mit der Wirkung des darin enthaltenen Schmieröls, indem die Gewichtsabnahme der Kolbenringe bestimmt wurde. , Diese Gewichtsabnahme ist ein Maß für den Verschleiß. In der folgenden Tabelle, die die Ergebnisse der Versuche zeigt, ist der bei Verwendung der Wasser-in-Öl-Emulsionen aufgetretene Verschleiß ausgedrückt als Prozent desjenigen Verschleißes, der auftritt, wenn das Schmieröl als solches als Zylinderschmiermittel verwendet wird, also der Verschleiß im letzteren Fall mit 100 eingesetzt wurde.
In der genannten Tabelle ist auch eine Schätzung über das Verschmutzen der Zylinderwände während der verschiedenen Versuche aufgeführt, wobei die Zahl 10 eine völlig reine und die Zahl 0 eine vollkommen schwarze Wand bezeichnet.
Art des Salzes
in der emulgierten Lösung
Konzentration
des Salzes in
der wäßrigen
Phase Verschleiß
erster
Kolbenring
restliche
Kolbenringe
Abschätzung
für die
Verschmutzung
der
. Zylinderwände
kein Salz in der emulgierten wäßrigen Phase gelöst
K2CO3
Ca (NO3)2
Ca (NO2)2
2,25 Mol/l 1,13 Mol/l 1,13 Mol/l 120
115
65
60
100
65
55 45
Die Tabelle zeigt, daß bei der Anwendung von Wasser-in-Öl-Emulsionen, deren wäßrige Phase ein Nitrat oder Nitrit eines zweiwertigen Metalls enthält, beträchtlich bessere Ergebnisse erzielt werden als bei der Verwendung von Wasser-in-Öl-Emulsionen, deren wäßrige Phase kein Salz oder Kaliumcarbonat enthält. Es ist gleichfalls aus der Tabelle ersichtlich, daß die Ergebnisse, die mittels Wasser-in-Öl-Emulsionen erzielt werden, deren wäßrige Phase ein Nitrat oder Nitrit eines zweiwertigen Metalls enthält, besser sind als diejenigen, welche bei Verwendung des Schmieröls als solches als Zylinderschmiermittel erhalten werden.

Claims (8)

  1. PATENTANSPRÜCHE:
    ι. Zylinderschmiermittel für Verbrennungskraftmaschinen, bestehend aus einer Wasser-in-Öl-
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    Emulsion, deren Ölphase die Viskosität eines Schmieröls hat und einen an sich bekannten öllöslichen Emulgator enthält, und in deren wäßriger Phase ein Nitrat oder Nitrit eines zweiwertigen Metalls, vorzugsweise eines Erdalkalimetalls oder von Magnesium, Zink oder Cadmium in Mengen von mindestens 0,2 Mol je Liter, vorzugsweise mehr als o,5 Mol je Liter, gelöst ist.
  2. 2. Zylinderschmiermittel nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Viskosität der Ölkomponente zwischen 20 cSt bei 500 und 1200 cSt bei ioo° liegt.
  3. 3. Zylinderschmiermittel nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Emulsion aus 1 bis 50 Gewichtsteilen der wäßrigen Phase und 99 bis 50 Gewichtsteilen der Ölphase besteht.
  4. 4. Zylinderschmiermittel nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Emulsion als Emulgator ein öllösliches Salz eines mehrwertigen Metalls einer organischen Sulfonsäure, vorzugsweise ein Erdölsulfonat, allein oder in Mischung mit einem Salz eines mehrwertigen Metalls einer aromatischen Carbon- oder Oxycarbonsäure und/oder einem Phenolat eines mehrwertigen Metalls enthält, die durch eine oder mehrere Alkylgruppen mit wenigstens 8 Kohlenstoffatomen substituiert sind.
  5. 5. Zylinderschmiermittel nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Salz eines mehrwertigen Metalls einer organischen Sulfonsäure im Gewichtsverhältnis zwischen 85:15 und 15:85 mit einem Salz eines mehrwertigen Metalls einer aromatischen Oxycarbonsäure kombiniert wird, die durch eine oder mehrere Alkylgruppen mit wenigstens 12 Kohlenstoffatomen substituiert ist.
  6. 6. Zylinderschmiermittel nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Salz eines mehrwertigen Metalls einer aromatischen Oxycarbonsäure ein Alkylsalicylat ist, dessen Alkylgruppen 14 bis 18 Kohlenstoffatome aufweisen.
  7. 7. Zylinderschmiermittel nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Emulsion als Emulgator ein Kondensationsprodukt eines mehrwertigen Alkohols, einer höheren Fettsäure und einer mehrbasischen Carbonsäure enthält, welches öllöslich, aber praktisch wasserunlöslich ist.
  8. 8. Zylinderschmiermittel nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der mittlere Durchmesser der Einzelteilchen der dispergierten wäßrigen Phase nicht mehr als 2 μ beträgt.
    In Betracht gezogene Druckschriften:
    Deutsche Patentschriften Nr. 885 453, 871047, 274.

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