DEN0010682MA - - Google Patents
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
Tag der Anmeldung: 24. Mai 1955 Bekanmtgeniacht am 25. Oktober 1956
DEUTSCHES PATENTAMT
In einem Röntgengerät ist die Arbeitsspannung der Röntgenröhre, d. h. die Spannung zwischen
Anode und Kathode, wenn das Röntgengerät in
Betrieb ist, wesentlich niedriger als die Leerlaufspannung, da bei Belastung im Gerät und im
Speisenetz Spannungsverluste entstehen. Bei der Inbetriebnahme des Röntgengeräts wird zunächst
der Strom zur Heizung der Heizkathode eingeschaltet, und einige Zeit später wird dlie hohe
Spannung an die Röhre gelegt. Der Belastungsstrom steigt dann sofort zum vollen Wert, wodurch
verhütet wird, daß die Röhrenspannung zu hoch wird.
Wenn eine Unterbrechung der Heizstromleitung, ein Kurzschluß im Speisetransformator oder eine
andere Störung auftritt, so daß die Kathode nicht bis zur Arbeitstemperatur erhitzt wird, kann die
Einschaltung der hohen Spannung für die Röntgenröhre schädlich sein. In diesem Falle ist die
Röhrenspannung gleich der Leerlaufspannung des HochspaniniungsitranisforrnatorS', und die Stromzuführungskabel
können durchschlagen, es können
609 &59S88
N 10682 VlUcI21g
Funkenüberschiläge im Röhireinmantel auftreten,
oder innere Durchschläge können die Röntgenröhre •beschädigen.
• -r Es ist an. sich/ bekannt, ein Röntgengerät vor dem
Einschalten der Betriebsspannung mit einer Quelle 'niedriger Spannung zu verbinden und erst nachdem
die Entladungsstromstärke den üblichen Wert aufweist, die Betriebsspannung einschaltbar zu
machen.
ίο Die Erfindung bezieht sich auf ein Röntgengerät
mit einer, Sicherheitsschaltung und bezweckt, die Einschaltung der hohen Spannung zu verhüten,
wenn der Stromkreis zur Erhitzung der Heizkathode der Röntgenröhre aus irgendeinem Grunde
gestört ist. Gemäß der Erfindung wird in den Betätigungsstromkreis
\für die hohe· Spannung der
Arbeitskontakt eines elektromagnetischen Relais eingeschaltet, dessen Erregung durch die Summe
zweier Spannungen bewirkt wird, die annähernd gegenphasig sind und von denen eine koristant und
. die andere von dem Heizstrom abhängig ist. Wenn die Summe der beiden Spannungen einen· bestimmten
Wert überschreitet, unterbricht der Arbeitskontakt den erwähnten Stromkreis·. V .-.".·
Die Spannungen sind gleich oder haben nur
■·■■■- -einen· geringen -Unterschied, wenn -keine Störung
eintritt und bei Einschaltung der Heizstrom den zum Erhitzen der Kathode zur Arbeitstemperatur
erforderlichen Wert anninimt. Im Falle- einer,
Unterbrechung des Heizstromkreises ist die von dem Heizstrom abhängige Spannung sehr gering,
- und das Relais spricht durch die konstante Spannung an. Tritt jedoch ein Kurzschluß ein, so ist
die von dem Heizstrom abhängige Spannung vorwiegend und mächt das Relais wirksam.
Es ist für die Erfindung unwesentlich, ob ein.Relais mit einer Erregerwicklung oder ein Differentialrelais
verwendet wird^Die Summe der Spannungen kann auch zur Steuerung der Gitterspanrmng
einer Entladungsröhre oder als Zündspannung für eine Gasentladungsröhre verwendet
werden, deren Anodenstrom das Relais erregt.
Der verhältnismäß ig hohe Leerlauf strom des Heizstromtransformators, der weiterfließt, wenn eine
,45 Unterbrechung auf der Sekundärseite dieses Transformators die Erhitzung der Heizkathode verhindert,
beeinträchtigt die Empfindlichkeit der Einrichtung. Dieser Strom hat eine sehr hohe reaktive
Komponente, die größtenteils dadurch kompensiert werden kann, daß parallel zur Primärwicklung des
Heizstromtransformators ein Kondensator geschaltet wird..
Dies wird in der nachfolgenden Beschreibung an Hand der Zeichnung näher erläutert. ■
Fig. ι zeigt"das Prinzip der Schaltung des Gerätes
nach der Erfindung, und ;
Fig. 2 zeigt eine Abart, und die • Fig. 3'und'4 zeigen zwei Belasturigsdiagramme:
Die Röntgenröhre ι ist mit" der Kathoden und
der Anode 3 an beide Enden'der Sekundärwicklung
4 des Transformators 5 ' für hohe Spannung angeschlossen. Im allgemeinen wird gleichgerichtete
Spannung benutzt, und: eine1 Anzahl. Von Venr
tilen und Kondensatoren.werden in den Stromkreis
eingefügt, aber zur Erläuterung der Erfindung genügt die einfache Schaltungsanordnung nach
Die Primärwicklung 6 des. Transformators 5 ist an den Regeltransformator 7 angeschlossen. Dieser
ist als Spartransformator dargestellt. Die erzeugte Spannung kann durch Anzapfungen 8 geregelt
werden. Ein Stro'rnzuführüngsdraht 9 für die
Primärwicklung 6 des Transformators 5 ist mit dem Regelkontakt 10, der andere Draht 11 unmittelbar
mit dem anderen Ende der Wicklung 7 verbunden. In den Stromzuführungsleitungen 9
und 11 sind die Kontakte 12 und 13 eines elektromagnetischen
Relais, des Hauptrelais, enthalten, -dessen Erregerwicklung 14, mittels eines Druckkhopfschalters-15
mit der Netzspannung durch die Anschlußklemmen 16 und 17 verbunden werden
kann.
Der Heizstromkreis der Röntgenröhre 1 hat
einen Heizstromtransformator 19 mit der Sekun-.: därwicHiurigiS und'deV|:Primärwicklung2o, welch
letztere an zwei feste Punkte der Wicklung des Regeltransformators 7 angeschlossen ist. Die
Stromzuführungsleitung zum Heizstromtransformator 19 enthält einen Regelwiderstand2i zur Einstellung des Heizstroms und eine Schmelzsicherung
22. Letztere dient-dazu, in Fällen starken Kurzschlusses
die Wirkung des, Geräts zu unterbrechen, damit Beschädigung möglichst vermieden wird.
Der Hei ζ Stromkreis enthält weiter den Widerstand
23, der zum Schützen des- Röntgengeräts dient. Im Widerstand entsteht ein Spannungsverlust, der von dem....Heizstrom.abhängig ist. Er
ist gering, wenn der Stromkreis irgendwo unterbrochen ist, und groß, wenn irgendwo ein Kurzschluß, auftritt.,, ,............;.·
Einige Windungen' 24 des Regeltransformators 7
liefern die Gegenspannung. Beide Spannungen sind durch die Gleiohrichterbrücke 27 und die Wicklung
26 in Reihe geschaltet. Die Richtung des Stroms durch die Wicklung 26 ist stets dieselbe, ob die
!ir!Spannung am Widerstand 23 .höher als die Gegenspannung
ist oder nicht. Man wird die Spannungen annähernd auf gleiche Werte einstellen, und dazu
dient der Kontaktarm 25 des Widerstands 23. Es 1st nicht erforderlich, Gleichrichter zu verwenden,
aber ein Gleichstromrelais arbeitet ruhiger als ein Wechselstromrelais. Die beiden Spannungen können
auch durch magnetische Kopplung gegenphasig geschaltet werden, wenn ein Differentialrelais verwendet
wird, von dem jede Wicklung an eine der Spannungen gelegt ist. '.,,,.■
Bei einer anderen Ausführungsform enthält dieser Einzelteil der Schaltung eine Hochvakuumsehältröhre
32. Fig. 2 zeigt die Schaltung, in der ' eine Triode als Schaltröhre verwendet wird. Die
Summe der konstanten Spannung der Windungen 24 und der von dem Heizstrom abhängigen Spannung,
die dem Widerstand 23 entnommen wird, wird gleichgerichtet und ist über den Widerstand
33 wirksam. Sie liefert die positive Komponente der Gitterspannung für.die Entladungsröhre* Die
$09 659/388
N10682 VIIIc/21g
Spannungsquelle 34 liefert.die negative Komponente
dieser Gitterspannung.. Der .. Anodenstrom der
, Spannungsquelle 35 erregt die Wicklung des Relais
26, wenn in dem Heizstromkreis der Röntgenröhre eine Störung auftritt.
Anstatt der Triode kann auch eine gasgefüllte Entladungsröhre;als Schaltröhre verwendet werden.
Die Schaltung muß dazu Änderungen erfahren, welche dem Fachmann jedoch keine Schwierig-
keiten bereiten. ...■ i: :·;.Λ
Die Erregerwicklung 26 des Relais betätigt den Arbeitskontakt 29. Dieser Kontakt liegt im Betätigungsstromkreis
des Hauptrelais 14 und verhütet, wenn er geöffnet ist, die Einschaltung des Röntgengeräts.
Aus der graphischen Darstellung der Fig. 3 ergeben
sich nicht die gegensinnig gerichteten Spannungen, sondern die Spannung des Windungsteiles
24 des Regeltransformators 7 wird durch den Vektor V1 bezeichnet, der gegenüber der wirklichen
Spannung um i8o° gedreht ist. Der Vektor V9, der
die Spannung am Widerstand 23 zwischen einem End« und der Anzapfung 24 bei normalem Stromverbrauch
der Heizkathode angibt, weist eine geringe Phasenverschiebung auf, hat aber annähernd
die gleiche Größe wie der Vektor V1. Diese Übereinstimmung
läßt sich durch Einstellung des Regelarms 25 erzielen. Die Summe der beiden gegenphasigen
Spannungen wird durch den Vektor V angegeben. Bei den meisten Geräten ist es üblich, den
Heizstrom in bestimmten Grenzen veränderlich zu machen, damit die Belastung der Röntgenröhre auf
• den gewünschten Wert eingestellt werden kann.
Dies läßt sich durch den Regelwiderstand 21 durchführen,
und infolgedessen ändert sich die Spannung V2 zwischen den Grenzen V2' und V2". Diese
Änderung wird von einer kleinen Änderung der Phasen ve rschiebung begleitet. Die Summe der
Spannungen V1 und V2 ändert sich infolgedessen
zwischen V und V". Die Spannung, bei der das Relais 26 wirksam wird, muß größer als V sein,
da diese die höchste Spannung ist, die bei der Regelung der Belastung auftritt. Die Figur zeigt weiter
die Vektoren A und B, die die Spannung V2 am
Widerstand 23 angeben für den Fall, daß der Heizstromkreis auf der Sekundärseite des Heizstromtranisfoirmatoirs
unterbrochen ist (Vektor .^f), und
für den Fall, daß auf dieser Seite ein Kurzschluß auftritt (Vektor B). Wenn die Primärseite des
Heizstromtransformators unterbrochen ist, wird diese Spannung Null sein, und bei einem Primärkurzschluß
wird die Schmelzsicherung 22 wirksam. Aus der Figur ist ersichtlich, daß die Summe der
Spannungen V1 und A oder B sowohl bei einer als
55, auch bei der anderen Abweichung den Wert V
überschreitet. Für die Anzugsspannung des Relais wird ein Wert zwischen V und der geringsten der
beiden unter der Wirkung einer Abweichung auftretenden endgültigen Spannungen aus V1, A
oder B gewählt. Dieser Wert muß möglichst gering sein.
Die Erregerspannung des Relais 26 kann durch Ausgleich der reaktiven Komponente des Primärstroms
des .Heizstromtransformators erniedrigt werden. Dazu ist parallel zur Primärwicklung 20
dieses Transformators 19 Vder Kondensator-36 geschaltet.
Das Vektordiagramm, das auf diese Weise erhalten wird, ist in Fig. 4. dargestellt. Die
Vektoren sind mit den gleichen Bezugsziffern.wie im Fig. 3 bezeichnet, und die resultierende. Spanr
nung am Widerstand 23 erfolgt aus der vektoriellen Zusammensetzung der Vektoren B und Vc, wobei
cletzterer Vektor den Einfluß des Kondensators angibt.
Aus dem Diagramm nach Fig. 4 folgt, daß die Spannung V2 am Widerstand 23, kombiniert mit
der konstanten Spannung V1, eine Spannung V
liefert, die wesentlich geringer ist als die Spannung V nach Fig. 3. Infolge der vorerwähnten
Maßnahme -wird das -Relais eher ansprechen,
wenn eine Abweichung von dem üblichen Belastungszustand eintritt.
Wenn das Relais 26 nicht wirksam ist, kann die Belastung des Röntgengerätes mittels des Druckschalters
15 eingeschaltet werden. Die Dauer des Betriebes des Geräts \vird durch den Zeitschalter
bedingt.
Claims (6)
- PATENTANSPRÜCHE:i. Röntgengerät mit einer Sicherheitsschaltung zum Verhüten der Einschaltung der hohen Spannung, wenn eine Störung im Heizstromkreis die Erhitzung der Glühkathode der Röntgenröhre verhindert, dadurch gekennzeichnet, daß in den Betätigungsstromkreis der hohen Spannung der Arbeitskontakt eines elektromagnetischen Relais eingeschaltet ist, dessen Erregung durch die Summe zweier Spannungen bewirkt wird, die annähernd in Gegenphase sind und von denen eine konstant und die andere von dem Heizstrom abhängig ist, so daß der Arbeitskontakt den Betätigungsstromkreis unterbricht, wenn die Summe der Spannungen einen bestimmten Wert überschreitet.
- 2.' Röntgengerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Differentialrelais verwendet wird.
- 3. Röntgengerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Summe der Spannungen als Steuerspannung für eine Entladungsröhre verwendet wird, deren Anodenstrom das. Relais erregt.
- 4. Röntgengerät nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Summe der Spannungen über einen doppelphasigen Gleichrichter zum Betätigen des Relais verwendet wird.
- 5. Röntgengerät nach einem der vorangehenden Ansprüche, diadurch gekennzeichnet, daß die konstante Spannung einem Teil der Wicklung eines Regeltransformators entnommen wird, der eine konstante Spannung für die Heizstromspeisung liefert, und in Reihe mit der609 659088N 10682 VIII c/21gPrimärwicklung des Heizstromtransformators ein Widerstand geschaltet ist, dem die von dem Heizstrom abhängige Spannung entnommenwird.
- 6. Röntgengerät nach Anspruch 5, daduxxh gekennzeichnet, daß ein Kondensator parallel zur Primärwicklung des Heizstromtransformators geschaltet ist, welcher Kondensator einen „solchen Wert hat, daß die reaktive Komponente des Leerlaufstroms des Heizstromtransformators wesentlich verringert wird.In Betracht gezogene Druckschriften: Österreichische Patentschrift Nr. 174994.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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