DEM0023653MA - - Google Patents

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DEM0023653MA
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BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
Tag der Anmeldung: 2. Juli 1954 Bekanntgeniadht am 23. August 1956
DEUTSCHES PATENTAMT
Durch das Patent 932817 ist ein Verfahren zur Herstellung von Salben aus Pflanzenschleimen, die unter Verwendung einer Säure und eines Alkalicarbonats aufgelockert sind, geschützt, das durch die Verwendung von Molke als mit Alkalicarbonat Kohlendioxyd entwickelnder Stoff gekennzeichnet ist j
Weitere Versuche haben ergeben, daß es für manche Zwecke vorteilhaft ist, für die Herstellung von Salben aus Pflanzenschleimstoffen — vorzugsweise Tragant-Alganit- und/oder Carrageenpulver — Molke zu verwenden, die Schimmelpilzkulturen enthält. Durch die Verwendung von Schimmelpilze enthaltender Molke werden den Salben Antibiotika einverleibt und damit Salben erhalten, die insbesondere in den Fällen eine Bedeutung besitzen, in denen z. B. Döderleinsche Stäbchen nicht vernichtet, sondern sogar in ihrem Wachstum gefördert werden sollen. Molke ist einer der ganz wenigen Bestandteile, die nicht nur eine Einführung, sondern auch ein Weiterwachsen der Schimmelpilzkulturen in der Salbe gestatten. Dieser Wachstumsprozeß kann im -, Laufe der Salbenherstellung jederzeit durch Zusatz von Antiseptika oder durch Erhitzen beendet und damit auch der Antibiotikagehalt, sofern man
609 580/443
M 23653 IVa/30 h
von Antibiotika erzeugenden Stämmen, beispielsweise Penicilliumstämmen, ausgegangen war, ge-
, .. regelt worden. ..
" Durch ·■ die Anwesenheit von Schimmelpilz-
.5 ,kulturen, selbst wenn sie abgetötet sind, wird die Konsistenz des Schleimes versteift..
Zur Herstellung aufgelockerter Salben, die Schimmelpilze enthalten, kann man erfindungsgemäß entweder das trockene Schleimpulver mit
ίο einem Carbonat, beispielsweise Soda oder auch Bleicarbonat in fester Form oder als Lösung, vermengen und erst dann mit der Schimmelpilze enthaltenden Molke vermischen oder zuerst den Pflanzenschleimstoff mit der Molke vermengen und dann
das Carbonat untermischen., ■ ,, ' .', -,
Diese aufgelockerten Salben zeichnen sich vor.
anderen Salben dadurch aus, daß sie leichter ver- reibbar sind und sich besser auf der Haut verteilen lassen. Außerdem wirkt das sich bei der Um-.
Setzung zwischen beispielsweise Alkalicarbonat und Milchsäure bildende Natriumlaktat als Puffersubstanz und stabilisiert den pH-Wert der Salbe.
Als Schimmelpilzkulturen können außer., den err,
wähnten Penicilliumstämmen solche von Oidium lactis, Mucor, Aspergillus u. a., die auf der Molke enthaltenden Pflänzenschleirngrundlage wachsen und befähigt sind, therapeutische Effekte hervorzurufen, allein oder . nebeneinander verwendet werden.
Zur Erzielung therapeutischer Wirkungen ist schon eine Konzentration von ο, ι Volumprozent
Schimmelpilze, bezogen auf den Molkegehalt, ausreichend. Das Pflanzenschleimpulver und die Molke werden vorzugsweise in einem Verhältnis vpn'-i, :3ο'1 angewandt.
Die Molke kann entweder so, wie sie anfällt, oder in verdünntem oder eingedicktem Zustand verwendet werden. Bezweckt man ein Weiterwachsen der Schimmelpilzkulturen in der 'Salbensubstanz, dann verwendet man Molke von normaler Temperatur, anderenfalls wird sie vor der Zugabe ■;zu ■ dem Pflanzenschleimstoff so hoch erhitzt, daß eine Sterilisierung eintritt.
Der Säuregehalt der Molke kann durch langes
♦5 Stehen oder auch durch Zugabe von Säuren, wie-Milchsäure, Essigsäure oder Borsäure, erhöht werden, wodurch größere Mengen Kohlendioxyd entstehen und die Auflockerung der Salbe verstärkt wird. Hierbei muß allerdings dafür Sorge getragen werden, daß weder die Schimmelpilzkulturen noch die durch sie erzeugte therapeutische aktive Substanz-zerstört werden. ■ -?■:'·;' '"·'·" c..-'■··.-■■..·;;■·:. ■ ■■ Bei Verwendung ' einer " derartig an Säuire anil- gereicherten Molke kann eine' Auflockerurig der
Salbe auch durch Zugabe von 'Unedelmetailen er:" zielt werden, die wie Aluminium befähigt sind, mit der -in der ,Mischung vorliegenden Säure unter Wässerstöffbildung' zu reagieren.'
io-ä : Den Schimmelpilzkultufen enthaltenden Salben,1 in aufgelockerter oder nicht aufgelockerter· Form, können noch Antiseptika bzw.. Desinfektionsmittel, wie die schon genannte Borsäure, Chloramin, Kaliumoxychinolat u. dgl. allein oder in Gemischen gleichzeitig oder aufeinanderfolgend zugegeben werden. Die Anwesenheit von Desinfektionsmitteln in der Salbe kann nicht nur für bestimmte therapeutische oder hygienische Zwecke erwünscht sein, sondern es kann auch, durch deren Gegenwart das Wachstum der Schimmelpilzkulturen beendet werden. Natürlich erhöhen Desinfektionsmittel auch die Haltbarkeit der Schleimsubstanz, die als solche einen Nährboden auch für unerwünschte bakterielle Entwicklungen darstellt.
Die erfindungsgemäß · hergestellten Salben sind
\ insbesondere für die Behandlung von Schleimhäuten geeignet. ■/ '; · ■ '■ ;/\_
Beispiel 1
500 g schimmelpilzhaltige Molke werden stehengelassen, bis-sie etwa ι ecm > Pilz gezogen haben, dann werden sie mit; ,30- ,g, Tragant und 470 g Wasser quellen gelassen und sterilisiert.
B ei sρ ie I 2
1000 g Molke werden mit Penicillium geimpft, 85' stehengelassen und mit 1 g Natr. carbonicum und 35g Tragant quellen gelassen und sterilisiert.
, ' , B e i s ρ i e 1 3
970 g schimmelpilzhaltige Molke werden mit 30 g Borsäure versetzt und mit 40 g Tragant quellen gelassen, mit Aluminiumstäben öfter durchgerührt und log Formaldehyd zugefügt.

Claims (4)

PATENTANSPR C CH E:
1. Verfahren zur Herstellung von Salben aus Pflarizenschleimstoffen unter Verwendung von Molke nach Patent 932 817, dadurch gekennzeichnet, daß Pflanzenschleimstoffe, vorzugsweise Tragant oder Carrageen, mit schimmelhaltiger Molke in eine schleimige Aüfquellung ' übergeführt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß durch Zusatz von Alkalicarbonat in Salzform oder als Lösung zu Pflanzenschleirnstoffen oder zu der schleimigen Aüfquellung 'eine aufgelockerte Salbe gewonnen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß durch' Zusatz von Aluminium oder eines anderen geeigneten Unedelmetalls zu· Pflanzenschleimstoffen oder zu der echleiniigen Aüfquellung eine aufgelockerte Salbe gewonnen wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch' gekennzeichnet, daß die schimmelhaltige Molke Kulturen von Oidium lactis, Mucor oder Aspergillus allein oder nebeneinander enthält. »20

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