DEK0023930MA - - Google Patents

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DEK0023930MA
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BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
Tag der Anmeldung: 2. November 1954 Bekanntgemacht am 29. November 1956
DEUTSCHES PATENTAMT
Das Heißfixieren von Geweben und Gewirken aus Polyamidfasern oder -fäden wird bisher entweder im geschlossenen Autoklav mit Dampf unter einem Druck von etwa 2V2 bis 3 atü vorgenommen, oder die Gewebe werden mit trockener Hitze bis nahe an den Schmelzpunkt der betreffenden Fasern erhitzt und anschließend zur Fixierung abgekühlt.
Das erste Verfahren arbeitet diskontinuierlich, ergibt aber eine sehr gute Fixierung mit vollem, weichem Griff und völliger Krumpffreiheit der Ware.
Das zweite Verfahren ergibt eine härtere Ware, die außerdem bei manchen Geweben nicht absolut krumpffrei ausfällt. Ferner neigt die Ware beim Fixieren mit Heißluft zum Vergilben. Als Abhilfe ist vorgeschlagen worden, das Fixieren nicht in einer Luftatmosphäre, sondern mit inertem Gas oder mit überhitztem Dampf vorzunehmen. Dabei ergibt vor allem das Fixieren mit überhitztem Dampf schon eine etwas weichere und krumpfechtere Ware als das Fixieren mit heißer Luft.
In der Regel wird beim Heißfixieren von Geweben oder Gewirken aus Polyamidfasern mit er-
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hitzter Luft der Luft zur Vermeidung einer Oxydationsgefahr durch den darin enthaltenen Sauerstoff überhitzter Dampf zugemischt. Auch beim Heißfixieren mit überhitztem Dampf ist ehiDampf-Luft-Gemisch vorhanden, da über den Warenein- und -austrittsschiitz stets Luft in die Maschine dringt. Gleichgültig, ob mit erhitzter Luft oder überhitztem Dampf von Trockenfixiertemperatur der betreffenden Polyamidfaser gearbeitet wird, ergibt sich beim Abkühlen der Ware eine flächenmäßige Ausdehnung, die nicht krumpfecht ist, sondern bei der Waschprobe eine Schrumpfung in etwa gleichem Maße zur Folge hat. Die fixierte Ware ist also nicht maßtreu.
Es sind Fixierver.fahren bekannt, die wegen des erheblichen Unterschiedes im Charakter und im Griff des Gewebes, der sich je nach der Fixierung mit Luft oder überhitztem Dampf ergibt, ein Fixieren mit überhitztem Dampf im Autoklav vorschlagen. Der Dampf ist dabei nur leicht überhitzt, so daß das Gewebe nach dem Fixieren getrocknet werden muß. Bei diesem Trocknen zieht sich dann das mit leicht überhitztem Dampf im Autoklav auf einem Rahmen fixierte Gewebe beträchtlich zusammen. Das Gewebe erhält beim Fixieren einen mit dem leicht überhitzten Dampf im Gleichgewicht stehenden Feuchtigkeitsgehalt, der anschließend an das Fixieren ein Trocknen der Ware verlangt. Dabei sinkt der Feuchtigkeitsgehalt unter Schrumpfung der Ware auf den Gleichgewichtsfeuchtigkeitsgehalt mit dem Trockenmittel, z. B. der erhitzten Luft.
Es ist ferner bekannt, Polyamidware vor der Trockenhitzebehandlung durch überhitzten oder nicht überhitzten Dampf zu dämpfen, um die Ware zu schrumpfen und in geschrumpftem Zustand weiterzubehandeln. Das Dämpfen hat den Zweck, die Ware in einem Maß zu schrumpfen, daß eine nachfolgende Behandlung keine Dimensionierung hervorrufen kann. Die Ware wird dabei erst gedämpft, dann durch eine Luftzone geführt, um die durch den Dampf eingebrachte Feuchtigkeit wieder aus der Ware zu entziehen, worauf diese schließlich an erhitzten Flächen fixiert wird. Weder der Dampf noch -die Luft haben Fixiertemperatur, und erst die Kontaktflächen sind auf eine wenig unter der Schmelztemperatur der betreffenden Faser liegende Fixiertemperatur aufgeheizt.
Es ist ferner bekannt, Strümpfe in einer Fixiermaschine zunächst zu dämpfen, dann mittels mit Dampf gemischter Heißluft von Fixiertemperatur zu behandeln und darauf abzuschrecken. Es soll beim Fixieren kein reiner Dampf direkt an die Strümpfe gelangen.
Schließlich ist es bekannt, in einer Strumpf formmaschine zunächst die Ware auf den Formen zu dämpfen und dann durch heiße Luft zu behandeln. Gegenüber den bekannten, während des Fixier-Vorganges Dampf verwendenden A^erfahren hat die Erfindung sich die Aufgabe gestellt, beim kontinuierlichen Fixieren in Spannmaschinen, unabhängig davon, ob die Trockenheißfixie-rung mit erhitzter Luft oder überhitztem Dampf oder mit Strahlungswärme durchgeführt wird, ein Wachsen der Ware beim Abkühlen zu verhindern und den bei der Naßdampffixierung in einem Autoklav erreichbaren weicheren Griff und größere Krumpfechtheit zu erzielen. Erfindungsgemäß wird das dadurch erreicht, daß die in üblicher Weise in der Heißfixierkammer mit heißer Luft oder überhitztem Dampf oder durch Strahlungswärme auf Fixiertemperatur gebrachte Ware beim Austritt aus der Heißfixierkammer mit aus einem Dämpfer austretendem Dampf scharf gedämpft wird, bevor sie ins Kühlfeld gelangt.
Die dadurch erzielte Verbesserung von Griff und Krumpfechtheit gründet sich auf folgenden Sachverhalt: Bei der bisherigen Trockenhitzefixierung von Geweben oder Gewirken aus Polyamidfasern auf Spannmaschinen wird die Ware nach der Erhitzung in der Heißfixierkammer durch Luft abgekühlt, wobei die Ware um 2 bis 3 % wächst. Diese Zunahme der Gewebefläche ist aber nicht stabil, sondern ergibt bei der Waschprobeeine Schrumpfung in ungefähr gleichem Maße, so daß also hieraus hergestellte Kleidungsstücke nicht maßtreu sind. Ferner ist die Knitterfestigkeit nicht so vollkommen wie bei dampffixierten Waren. Durch das Dämpfen am Ausgang des Heißfixierfeldes wird das Wachsen der Ware vermieden und ferner eine bessere Knitterfreiheit erzielt. Auch durch ein anschließendes Abkühlen mit Luft ergibt sich dann keine Verschlechterung der Eigenschaften. Offenbar erklärt sich das daraus, daß die Ware bei Behandlung nach dem vorgeschlagenen Verfahren die Heißfixierkammer vor dem Abkühlen nicht mehr mit einem Feuchtigkeitsgehalt verläßt, der wesentlich unter der Normalfeuchtigkeit der Polyamidfasern liegt. Durch das plötzliche Dämpfen im heißen, weichen Zustand nimmt die Faser sofort wieder ihre Naturfeuchtigkeit auf und damit auch die envünschten Eigenschaften bezüglich Knitterfreiheit und Krumpfechtheit an.
Statt allein beim Austritt aus der Heißfixierkammer kann die Ware erfindungsgemäß auch vorteilhaft noch zusätzlich vor dem Eintritt in die Heißfixiermaschine scharf gedämpft werden. Das Dämpfen vor dem Fixieren hat neben einer Verbesserung des Griffes und der Krumpfechtheit beim Fixieren in Spannmaschinen noch den Vorteil, daß namentlich Gewebe vor dem Einnadeln hierdurch einer gewissen Vorschrumpfung unterworfen werden, so daß das Einnadeln nur mit einem geringen Voreilungsgrad zu erfolgen braucht.
Beim Aufnadeln von mit hoher Voreilung zuzuführender ungedämpfter, trockener Ware muß die Leiste in starker Wellenform aufgenadelt werden. Wenn diese Falten nicht ganz regelmäßig liegen, verschwinden sie beim Krumpfen der Ware nicht vollkommen und ergeben dann in der fertigen Ware eine wellige Leistenform, die den Verkaufswert mindert. Bei durch Dämpfen vorgeschrumpfter WTare ist die erforderliche Voreilung beim Aufnadeln so gering, daß eine einwandfreie glatte Leiste beim Fixieren ohne Schwierigkeit zu erzielen ist.
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Das Verfahren nach der Erfindung kann sinngemäß sowohl in Fixiermaschinen, mit Spannketten, insbesondere bei Wirkwaren, wie auch in kettenlosen Fixiermaschinen, die bevorzugt bei Geweben verwandt werden, durchgeführt werden.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE:
    i. Verfahren zum Heißfixieren von Geweben oder Gewirken aus Polyamidfasern oder -fäden mit trockener Hitze in Spannmaschinen, dadurch gekennzeichnet, daß die in üblicher Weise in der Heißfixierkammer durch heiße Luft oder überhitzten Dampf oder Strahlungswärme auf Fixiertemperatur gebrachte Ware beim Austritt aus der Heißfixierkammer mit Dampf scharf gedämpft wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß neben der Dampfbehandlung der Ware beim Austritt aus der Heißfixierkammer zusätzlich eine Dampfbehandlung vor dem Eintritt der Ware in die Heißfixiermaschine vorgenommen wird.
    In Betracht gezogene Druckschriften: ag
    Deutsche Patentschrift Nr. 8oi 832;
    Patentschrift Nr. 6223 des Amtes für Erfindungs- und Patentwesen in ider sowjetischen Besatzungszone Deutschlands;
    britische Patentschrift Nr. 692 637;
    »Reyon, Zellwolle und andere Chemiefasern«, 1954, S. 473-

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